DE19934672A1 - Verfahren zur adaptiven Einstellung der Koeffizienten eines Entzerrers - Google Patents
Verfahren zur adaptiven Einstellung der Koeffizienten eines EntzerrersInfo
- Publication number
- DE19934672A1 DE19934672A1 DE1999134672 DE19934672A DE19934672A1 DE 19934672 A1 DE19934672 A1 DE 19934672A1 DE 1999134672 DE1999134672 DE 1999134672 DE 19934672 A DE19934672 A DE 19934672A DE 19934672 A1 DE19934672 A1 DE 19934672A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coefficients
- transfer function
- equalizer
- algorithm
- coefficient
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/02—Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
- H04L25/03—Shaping networks in transmitter or receiver, e.g. adaptive shaping networks
- H04L25/03006—Arrangements for removing intersymbol interference
- H04L25/03012—Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B7/00—Radio transmission systems, i.e. using radiation field
- H04B7/005—Control of transmission; Equalising
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L1/00—Arrangements for detecting or preventing errors in the information received
- H04L1/004—Arrangements for detecting or preventing errors in the information received by using forward error control
- H04L1/0045—Arrangements at the receiver end
- H04L1/0047—Decoding adapted to other signal detection operation
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/02—Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
- H04L25/03—Shaping networks in transmitter or receiver, e.g. adaptive shaping networks
- H04L25/03006—Arrangements for removing intersymbol interference
- H04L2025/03592—Adaptation methods
- H04L2025/03598—Algorithms
- H04L2025/03611—Iterative algorithms
- H04L2025/03617—Time recursive algorithms
- H04L2025/0363—Feature restoration, e.g. constant modulus
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/02—Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
- H04L25/03—Shaping networks in transmitter or receiver, e.g. adaptive shaping networks
- H04L25/03006—Arrangements for removing intersymbol interference
- H04L2025/03592—Adaptation methods
- H04L2025/03598—Algorithms
- H04L2025/03681—Control of adaptation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Abstract
Die Koeffizienten (w(0), w(1)) eines Entzerrers werden nach einem Fehlerkorrekturalgorithmus so adaptiert, daß Intersymbolinterferenzen minimal werden. Um ein Koeffizientenwandern bei der adaptiven Entzerrung zu vermeiden, werden die mit Hilfe des Fehlerkorrekturalgorithmus ermittelten Koeffizienten (w(0), w(1)) durch einen Korrekturterm (kt(0), kt(1)) so verändert, daß die Übertragungsfunktion des Entzerrers außerhalb des Nutzsignalfrequenzbandes für ein oder mehrere ausgewählte Frequenzen einen günstigen Wert annimmt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
adaptiven Einstellung der Koeffizienten eines Entzerrers,
wobei die Koeffizienten nach einem
Fehlerkorrekturalgorithmus so adaptiert werden, daß
Intersymbolinterferenzen minimal werden.
Wenn Digitalsignale über Kanäle mit zeitvarianten
Kanalverzerrungen übertragen werden sollen, sind im
Empfänger adaptive Entzerrer notwendig, welche sich
automatisch an die Kanalverzerrungen anpassen müssen, um
diese zu kompensieren. Kanalverzerrungen treten
beispielsweise auf Funkübertragungskanälen in Punkt-zu-
Punkt-Richtfunkverbindungen aufgrund von
Mehrwegeausbreitungen auf. Es wird zwischen einfach
abgetasteten und überabgetasteten Entzerrern unterschieden.
Bei den einfach abgetasteten Entzerrern (baud-spaced
equalizer) existiert sowohl am Eingang als auch am Ausgang
jedes Symboltaktes genau ein Abtastwert. Da in diesem Fall
die Abtastbedingung schon am Eingang des Entzerrers verletzt
wird, sind solche Entzerrer nur begrenzt leistungsfähig.
Wesentlich bessere Ergebnisse erhält man mit einem
überabgetasteten Entzerrer (fractionally-spaced equalizer),
deren einfachste Ausführung genau zwei Abtastwerte je
Symboltakt am Eingang verarbeitet. Auch bei einem
überabgetasteten Entzerrer wird am Ausgang immer nur ein
Abtastwert je Symboltakt berechnet, weil je Symboltakt auch
immer nur ein Sendesymbol zu detektieren ist. Da übliche
Fehlerkorrekturalgorithmen zur adaptiven Einstellung der
Entzerrer-Koeffizienten nur das einfach abgetastete
Ausgangssignal auswerten können, fehlen bei überabgetasteten
Entzerrern grundsätzlich wichtige Informationen zur
kompletten Kontrolle über alle möglichen Koeffizienten-
Einstellungen. Dies hat zur Folge, daß diese Art der
Entzerrer zu einem unerwünschten "Koeffizientenwandern"
neigen, das mit den üblichen Algorithmen nicht mehr
kontrolliert werden kann. Koeffizientenwandern heißt, daß
aufgrund von Rundungsfehlern bei der Berechnung der
Koeffizienten sehr langsame Veränderungen der adaptierten
Korrekturgrößen für die Koeffizientenwerte in einer Richtung
erfolgen. Zur Adaption der Entzerrer-Koeffizienten über
abgetastete Entzerrer werden im allgemeinen folgende
bekannte Algorithmen verwendet:
Während der Aquisitionsphase, solange der Sendeträger noch
nicht erkannt wurde, die Regelschleife zur
Trägerphasensynchronisation also noch nicht eingerastet ist,
wird in der Regel der Constant Modulus Algorithmus (CMA) und
während der Tracking-Phase, also im eigentlichen
Dauerbetrieb des Empfängers, der Least Mean Square
Algorithmus (LMSA) verwendet. Die beiden genannten
Algorithmen sind z. B. in K. D. Kammeyer,
Nachrichtenübertragung, B. G. Teubner Verlag, Stuttgart,
1992, S. 313-316, 510-512 und in J. G. Proakis, Digital
Communications, McGraw-Hill, 1989, S. 561-569, 587-593
beschrieben.
Das Koeffizientenwandern wird insbesondere beim CMA-
Algorithmus als Folge von Quantisierungsfehlern beobachtet,
da es gerade beim CMA-Algorithmus, der ein Algorithmus
höherer Ordnung ist, schwierig ist, Offset-Fehler als Folge
von Quantisierungsoperationen ganz zu ve
rmeiden. Beim LMSA-Algorithmus führt die fehlende
Kontrollfähigkeit besonders bei dynamischen
Übertragungskanälen zu einer mangelhaften Adaption der
Entzerrer-Koeffizienten an die Kanalveränderungen. Vor allem
Kanäle mit Mehrwege-Empfang, wie man sie bei Punkt-zu-Punkt-
Richtfunkverbindungen kennt, führen schon bei minderschweren
Verzerrungen zu Ausfällen des Entzerrers, obwohl er von
seiner prinzipiellen Leistungsfähigkeit durchaus in der Lage
wäre, diese Kanäle zu entzerren.
Eine Gegenmaßnahme gegen das Phänomen des
Koeffizientenwanderns bei einem überabgetasteten Entzerrer
bildet der Tap-Leakage Algorithmus (TLA) der eine Variante
des LMSA-Algorithmus ist. Der Tap-Leakage Algorithmus ist
beschrieben bei R. D. Giltin, H. C. Meadors, S. B.
Weinstein: The Tap-Leakage Algorithm: An Algorithm for the
Stable Operation of a Digitally Implemented, Fractionally
Spaced Adaptive Equalizer, BSDJ Nr. 8, VOL. 61, Oktober
1982, Seite 1817 bis 1839. Gemäß dem TLA-Algorithmus werden
vom Betrag der Koeffizienten kleinere Beträge abgezogen, um
das Koeffizientenwandern rückgängig zu machen. Durch diese
Maßnahme wird aber nicht nur das Koeffizientenwandern
vermieden, sondern sie führt auch zu einer Verschlechterung
des Entzerrungsergebnisses, d. h. die
Intersymbolinterferenzen nehmen wieder zu.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem das
Koeffizientenwandern verhindert werden kann, ohne die
Entzerrungsqualität zu verschlechtern.
Die genannte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1
dadurch gelöst, daß die mit Hilfe des
Fehlerkorrekturalgorithmus ermittelten Koeffizienten durch
einen Korrekturterm so verändert werden, daß die
Übertragungsfunktion des Entzerrers außerhalb des
Nutzsignalfrequenzbandes für ein oder mehrere ausgewählte
Frequenzen einen unverändert festen Wert annimmt. Anstelle
der Übertragungsfunktion selbst kann auch eine erste
und/oder eine höhere Ableitung der Übertragungsfunktion
außerhalb des Nutzsignalfrequenzbandes für ein oder mehrere
ausgewählte Frequenzen auf einen festen Wert gesetzt werden.
Mit diesem Verfahren werden Überhöhungen der
Übertragungsfunktion des Entzerrers zu beiden Seiten des
Nutsignalfrequenzbandes, welche auf das unerwünschte
Koeffizientenwandern zurückzuführen sind, weitgehend
reduziert. Damit wird verhindert, daß dynamische Fading-
Ereignisse auf der Übertragungsstrecke zum Ausfall des
Entzerrers führen, wenn z. B. eine bestimmte Koeffizienten-
Einstellung nicht mehr schnell genug adaptiert werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor. So ist eine möglichst einfache
Berechnung von Korrekturtermen für die Koeffizienten
möglich, wenn die Übertragungsfunktion oder die erste
und/oder eine höhere Ableitung der Übertragungsfunktion bei
der Frequenz 2π/T und/oder der Frequenz 3π/T und/oder der
Frequenz 4π/3T auf einen festen Wert gesetzt wird, wobei π/T
die Eckfrequenz des Nutzsignalfrequenzbandes ist. Die
Übertragungsfunktion oder eine erste und/oder höhere
Ableitung von ihr kann bei der (den) ausgewählten
Frequenz(en) auf den Wert 0 oder einen anderen festen Wert
gesetzt werden.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines adaptiven Entzerrers,
Fig. 2 eine Übertragungsfunktion des Entzerrer ohne die
erfindungsgemäße Korrektur,
Fig. 3 eine Übertragungsfunktion des Entzerrers mit einer
ersten Korrektur und
Fig. 4 eine Übertragungsfunktion des Entzerrers mit einer
zweiten Korrektur.
Der in der Fig. 1 dargestellte adaptive Transversal-
Entzerrer besitzt eine Verzögerungskette, von der die ersten
beiden Verzögerungsglieder V0 und V1 zu sehen sind. Am
Eingang 1 der Verzögerungskette liegt ein digitales
Eingangssignal x an, das auf der Übertragungsstrecke von
einem Sender zum Empfänger, in dem sich der adaptive
Entzerrer befindet, verzerrt worden ist. In den einzelnen
Verzögerungsgliedern V0, V1 wird das Eingangssignal x
jeweils um T/2 verzögert, wobei T der Symboltakt des
Eingangssignals x ist. Aus der Verzögerungskette werden vor
den einzelnen Verzögerungsgliedern die Symbole des
verzerrten Eingangssignals x abgegriffen und jeweils einem
Multiplizierer M0, M1 zugeführt, in dem das Symbol mit einem
Koeffizienten w(0), w(1) gewichtet wird. Alle auf diese
Weise im Entzerrer gebildeten mit den Koeffizienten w(0),
w(1), . . . w(n) gewichteten Signalsymbole y(0), y(1), . . . y(n)
werden von einem Summierer zu einem Ausgangssignal y
zusammengefaßt. Das Ausgangssignal y wird einem Entscheider
ES zugeführt, der für jedes Symbol des Ausgangssignals y
entscheidet, welchem der möglichen Sendesymbole es am
nächsten kommt, d. h. der Entscheider ES schätzt aufgrund der
Symbole des Summierer-Ausgangssignals y die am
warscheinlichsten gesendeten Sendesymbole. Am Ausgang 2 des
Entscheiders ES sind also die geschätzten Sendesymbole a
abgreifbar. Außerdem erzeugt der Entscheider ES auch ein
Fehlersignal e, das von der Ablage zwischen dem jeweiligen
Symbol des Summierer-Ausgangssignals y und dem geschätzten
Sendesymbol a abhängt.
Das Fehlersignal e wird Korrelatoren K0, K1 zugeführt,
welche für die Bildung der Koeffizienten w(0), w(1)
zuständig sind. Und zwar bestimmen die Korrelatoren K0, K1
nach einem bekannten Fehlerkorrekturalgorithmus, z. B. nach
dem eingangs bereits erwähnten LMSA-Algorithmus, aus dem
Fehlersignal e und den aus der Verzögerungskette
abgegriffenen Symbolen des verzerrten Eingangssignal x
adaptive Änderungswerte für die Koeffizienten w(0), w(1). Im
Anschluß an jeden Korrelator K0, K1 folgt ein Addierer A0,
A1, in dem zu dem vom Korrelator K0, K1 ausgegebenen
Änderungswert für den Koeffizienten w(0), w(1) ein
Korrekturterm kt(0), kt(1) addiert wird. Die Korrekturterme
kt(0), kt(1) werden in einem Prozessor (PZ) nach einem
weiter unten noch näher beschriebenen Algorithmus gebildet.
Diese Korrekturterme kt(0), kt(1) zielen darauf ab, das
eingangs erwähnte "Koeffizientenwandern" zu vermeiden.
Auf die einzelnen Addierer A0, A1 folgt jeweils ein
Koeffizientenregister KR0, KR1, in dem über alle
Änderungswerte, einschließlich der Korrekturterme für den
Koeffizienten w(0), w(1) integriert wird, woraus dann der
jeweils aktuelle Koeffizient w(0), w(1) entsteht.
In der Fig. 1 ist ein adaptiver Entzerrer für ein reelles
digitales Eingangssignal x dargestellt. In einem digitalen
Richtfunksystem werden aber in der Regel QAM-Signale
ausgesendet. Dementsprechend müßten für einen QAM-Empfänger
vier derartige adaptive Entzerrer vorgesehen werden, nämlich
einer im Inphase-Zweig, einer im Quadraturphase-Zweig und
zur Kompensation von Übersprechen ein adaptiver Entzerrer,
der vom Inphase-Zweig auf den Quadraturphase-Zweig und einer
der vom Quadraturphase-Zweig auf den Inphase-Zweig
geschaltet ist.
Im folgenden wird erläutert, wie der Prozessor PZ die
Korrekturterme kt(k) mit k = 0, 1, . . ., n erzeugt. Wie
bereits gesagt, soll durch die Korrekturterme kt(k) für die
Koeffizienten w(k) das sogennante Koeffizientenwandern
unterbunden werden. In der Fig. 2 ist eine
Übertragungsfunktion E(ω) eines Entzerrers dargestellt,
wobei das Nutzsignalfrequenzband seine Eckfrequenzen bei ω
= +π/T hat, der Entzerrer aber das Spektrum im Bereich von
ω = -2π/T bis ω = +2π/T beeinflussen kann. Das unerwünschte
Koeffizientenwandern macht sich durch eine Verstärkung der
vom Nutzsignal nicht genutzten Spektralbereiche erkennbar,
die in der Fig. 2 grau unterlegt sind. Der Korrekturterm
kt(k) beeinflußt direkt die Übertragungsfunktion des
Entzerrers, so daß die Überhöhungen außerhalb des
Nutzsignalfrequenzbandes reduziert werden, und dadurch kein
Koeffizientenwandern mehr auftritt. Gleichzeitig bleibt aber
die Übertragungsfunktion innerhalb des
Nutzsignalfrequenzbandes davon vollständig unberührt, so daß
die eigentliche Entzerrung nicht beeinträchtigt wird.
Für die Übertragungsfunktion E(ω) des Entzerrers gilt:
Hierbei sind wi(k) und wq(k) der k-te Inphase- und
Quadraturphase-Koeffizient.
Die Summierung Σ erstreckt sich über alle Koeffizienten von
k = 0 bis k = n. Der im Prozessor PZ ablaufende Algorithmus
soll, um die Übertragungsfunktion außerhalb des
Nutzfrequenzbandes zu reduzieren, bei mindestens einer
bestimmten Frequenz ω0 ≷ ±π/T eine Nullstelle oder einen
anderen festen Wert der Übertragungsfunktion bilden. Als
Zielfunktion des Algorithmus erhält man somit:
|E(ω0)| = |Ei(ω0)|2 + |Eq(ω0)|2 (2)
Da bei einem komplexen Entzerrer für QAM-Signale alle
zugehörigen vier Teil-Entzerrer voneinander unabhängig in
ihrer Übertragungsfunktion im obengenannten Sinne
einzustellen sind, kann die Unterscheidung zwischen wi und
wq für den Inphase-Zweig und den Quadraturphase-Zweig
entfallen. Somit ergibt sich für den Betrag der
Übertragungsfunktion:
und für ihren Gradienten:
Der Algorithmus zur Korrektur der Koeffizienten w(k) wird
dann folgendermaßen gebildet:
wn+1(k) = wn(k) - α . sign[J(k)] (5)
wn(k) ist der einen Zeittakt zuvor gebildete Koeffizient,
und wn+1(k) ist der aktuelle durch Addition des
Korrekturterms kt(k) = -α . sign[J(k)] zum Koeffizienten wn(k)
hervorgehende Koeffizient. Übrigens ist der
Übersichtlichkeit halber in der Gleichung (5) nicht der in
den Korrelatoren K0, K1 nach z. B. dem bekannten CMA- oder
LMSA-Algorithmus gebildete Änderungswert für den
Koeffizienten wn(k) berücksichtigt.
In Gleichung (5) ist
Hierbei wurden die Abkürzungen
benutzt. Da nur eine sehr geringfügige Beeinflussung der
Koeffizienten erwünscht ist (kleines α), kann der
Algorithmus im praktischen Betrieb zu einer Signumform
vereinfacht werden. Der Wirksamkeitsfaktor α für den
Korrekturterm kt(k) wird durch Feldsimulation auf einen
geeigneten Wert eingestellt.
Der Algorithmus soll ohne großen Aufwand realisierbar sein.
Man muß sich deshalb auf solche Frequenzen ω0 beschränken,
welche eine einfache und möglichst periodische Berechnung
der trigonometrischen Funktionen erlauben. Folgende
Frequenzen kommen dafür in Frage:
Die beiden einfachsten Fälle ωA und ωC sollen nun behandelt
werden.
Für diesen besonders einfachen Fall gilt:
und deshalb:
Der komplette Algorithmus zur Adaption der Koeffizienten
lautet entsprechend Gleichung (5) also:
wn+1(k) = wn(k) - 2α . sign[(-1)kΣw(k)(-1)k] (11)
mit
JA = 2(-1)k .Σwn(k)(-1)k (12)
Da an den unerwünschten Anteilen in der Übertragungsfunktion
vorzugsweise die mittleren Koeffizienten beteiligt sind,
kann der Algorithmus nach Gleichung (11) auf ein Intervall
in der Größenordnung k ∈ [-4, 4] beschränkt werden. In
Gleichung (12) müssen natürlich alle Koeffizienten
berücksichtigt werden.
Das Ergebnis dieses Algorithmus zeigt die Fig. 3, bei der
erkennbar ist, daß bereits eine gewisse Reduzierung der
Übertragungsfunktion außerhalb des Nutzsignalfrequenzbandes
im Vergleich zur nicht korrigierten, in Fig. 1
dargestellten Übertragungsfunktion eingetreten ist.
Für diesen Fall gilt:
Mit der Tabelle:
gilt:
Um die Korrekturterme zu berechnen, werden weitere
Abkürzungen eingeführt:
W-1 = Σw(3k - 1)
W0 = Σw(3k)
W+1 = Σw(3k + 1)
WD = W+1 - W-1
WS = W+1 + W-1 (16)
Damit gilt:
Während im 1. Fall JA gemäß Gleichung (12) für alle
Koeffizienten W(k) gilt, muß im 2. Fall JC für drei
verschiedene Koeffizientengruppen w(3k - 1), w(3k) und w(3k + 1)
unterschieden werden.
Eine sehr effiziente Korrektur der Koeffizienten ergibt
sich, wenn der 1. Und der 2. Fall miteinander kombiniert
werden:
wn+1(k) = wn(k) - αA.sign[JA(k)] - αC.sign[JC(k)] (18)
Wie Fig. 4 zeigt, bewirkt die adaptive Korrektur der
Koeffizienten wn(k) gemäß Gleichung (18) eine starke
Absenkung der Spektralbereiche außerhalb des
Nutzsignalspektrums.
Anstatt, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, durch die
Korrektur Nullstellen in der Übertragungsfunktion zu
erzwingen, kann die Übertragungsfunktion auch bei bestimmten
Frequenzen auf einen konstanten Wert (z. B. 1) eingestellt
werden.
Anstatt die Übertragungsfunktion der Entzerrers selbst bei
bestimmten Frequenzen auf einen konstanten Wert
einzustellen, kann auch eine erste und/oder höhere Ableitung
der Übertragungsfunktion für eine oder mehrere ausgewählte
Frequenzen auf einen konstanten Wert gesetzt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur adaptiven Einstellung der Koeffizienten
eines Entzerrers, wobei die Koeffizienten (w(0), w(1)) nach
einem Fehlerkorrekturalgorithmus so definiert werden, daß
die Intersymbolinterferenzen minimal werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit Hilfe des
Fehlerkorrekturalgorithmus ermittelten Koeffizienten (w(0),
w(1)) durch einen Korrekturterm (k(0), k(1)) so verändert
werden, daß die Übertragungsfunktion (E(ω)) des Entzerrers
oder eine erste und/oder höhere Ableitung der
Übertragungsfunktion außerhalb des Nutzsignalfrequenzbandes
für ein oder mehrere ausgewählte Frequenzen einen
unverändert festen Wert annimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Koeffizienten (w(0), w(1)) so verändert werden, daß die
Übertragungsfunktion (E(ω)) oder eine erste und/oder höhere
Ableitung der Übertragungsfunktion bei der Frequenz 2π/T
und/oder der Frequenz 3π/T und/oder der Frequenz 4π/3T einen
festen Wert annimmt, wobei π/T die Eckfrequenz des
Nutzsignalferquenzbandes ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragungsfunktion (E(ω)) oder
eine erste und/oder höhere Ableitung der
Übertragungsfunktion bei der (den) ausgewählten Frequenz(en)
auf den Wert 0 oder einen anderen konstanten Wert gesetzt
wird (werden).
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999134672 DE19934672A1 (de) | 1999-07-23 | 1999-07-23 | Verfahren zur adaptiven Einstellung der Koeffizienten eines Entzerrers |
PCT/DE2000/002411 WO2001008364A1 (de) | 1999-07-23 | 2000-07-20 | Verfahren zur adaptiven einstellung der koeffizienten eines entzerrers |
EP00962164A EP1203475A1 (de) | 1999-07-23 | 2000-07-20 | Verfahren zur adaptiven einstellung der koeffizienten eines entzerrers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999134672 DE19934672A1 (de) | 1999-07-23 | 1999-07-23 | Verfahren zur adaptiven Einstellung der Koeffizienten eines Entzerrers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19934672A1 true DE19934672A1 (de) | 2001-02-08 |
Family
ID=7915872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999134672 Ceased DE19934672A1 (de) | 1999-07-23 | 1999-07-23 | Verfahren zur adaptiven Einstellung der Koeffizienten eines Entzerrers |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1203475A1 (de) |
DE (1) | DE19934672A1 (de) |
WO (1) | WO2001008364A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002051084A1 (de) * | 2000-12-20 | 2002-06-27 | Marconi Communications Gmbh | Verfahren zur adaptiven einstellung der koeffizienten eines entzerrers |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0800285A2 (de) * | 1996-04-04 | 1997-10-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur Parametrierung einer Empfangseinrichtung, sowie entsprechende Empfangseinrichtung und Funkstation |
-
1999
- 1999-07-23 DE DE1999134672 patent/DE19934672A1/de not_active Ceased
-
2000
- 2000-07-20 WO PCT/DE2000/002411 patent/WO2001008364A1/de not_active Application Discontinuation
- 2000-07-20 EP EP00962164A patent/EP1203475A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0800285A2 (de) * | 1996-04-04 | 1997-10-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur Parametrierung einer Empfangseinrichtung, sowie entsprechende Empfangseinrichtung und Funkstation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2001008364A1 (de) | 2001-02-01 |
EP1203475A1 (de) | 2002-05-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE602005003103T2 (de) | Reduktion von spitzen- zu mittlerer leistung für die fm-ofdm-übertragung | |
DE2503595C2 (de) | Datenempfänger für synchrone quadraturamplituden-modulierte Datensignale | |
DE69434518T2 (de) | Adaptiver entzerrer | |
DE112006001355B4 (de) | Einrichtung und Verfahren zur Vorverzerrung eines Basisbandsignals | |
DE69820472T2 (de) | Linearisierungsverfahren und verstärkeranordnung | |
DE69832483T2 (de) | Spreizspektrumempfänger zur Verminderung von Nachbarsymbolstörungen | |
DE2627446C2 (de) | Anordnung zur Kompensation des Trägerphasenfehlers in einem Empfänger für diskrete Datenwerte | |
DE2727874B2 (de) | Verfahren und Entzerrer für die nichtlineare Entzerrung von digitalen Signalen | |
DE60108423T2 (de) | Amplitudenbegrenzung | |
DE2552472C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Entzerrung der Empfangssignale eines digitalen Datenübertragungssystems | |
DE2725387A1 (de) | Korrekturanordnung fuer ein datenuebertragungssystem | |
DE2321111A1 (de) | Automatisch adaptierender transversalentzerrer | |
DE69121945T2 (de) | Demodulationssystem zur fehlerfreien Entzerrung von empfangenen Signalen, welche Fehlerkorrekturkodes verwenden | |
DE60011224T2 (de) | Ofdm-empfänger mit adaptivem entzerrer | |
DE3016371A1 (de) | Verfahren zur kompensierung des phasenrauschens beim empfang von datensignalen | |
DE68916397T2 (de) | Selbst-adaptive Entzerrungseinrichtung für eine differentielle kohärente Demodulationsanordnung. | |
DE2101076B2 (de) | Digitale datenuebertragungsanlage mit hoher arbeitsgeschwindigkeit | |
DE69929113T2 (de) | Verfahren und System zur Demodulation eines Pilotsignal enthaltendes Empfangssignals | |
DE60202556T2 (de) | Verfahren zur Linearisierung der Leistungsstufe eines Senders und entsprechendes System | |
DE60131336T2 (de) | QAM-Empfänger mit Verstärkungsregelung, Korrektur von Gleichstromverschiebungen und Passbandentzerrung | |
EP0537587B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Koeffizienten eines Entzerrers bei QAM Signalübertragung | |
DE19934672A1 (de) | Verfahren zur adaptiven Einstellung der Koeffizienten eines Entzerrers | |
WO2004025918A1 (de) | Präambel zur schätzung und entzerrung von unsymmetrien zwischen inphase- und quadraturzweig in mehrträger-übertragungssystemen | |
DE19920999B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Empfangen eines digitalen Videosignals | |
WO2002051084A1 (de) | Verfahren zur adaptiven einstellung der koeffizienten eines entzerrers |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |