DE19934451A1

DE19934451A1 - Verbundfassadenplatte mit Natursteinoberfläche für hinterlüftete, vorgehängte Fassadensysteme

Info

Publication number: DE19934451A1
Application number: DE1999134451
Authority: DE
Original assignee: DWOROK STEPHEN MICHAEL; SOBISIAK BIANKA P; TEODORUK ARNO W; UBBELOHDE HELGE LORENZ
Current assignee: DWOROK STEPHEN MICHAEL; SOBISIAK BIANKA P; TEODORUK ARNO W; UBBELOHDE HELGE LORENZ
Priority date: 1999-07-26
Filing date: 1999-07-26
Publication date: 2001-10-31

Abstract

Zur Verminderung des Flächengewichts einer hinterlüfteten vorgehängten Fassade mit Natursteinoberfläche wird statt der dem Stand der Technik entsprechenden massiven Natursteinplatten eine Verbundplatte mit Natursteinoberfläche eingesetzt. DOLLAR A Die Verbundplatte besteht aus einer 4 mm dicken oberflächenvergüteten Natursteinplatte, die mit Hilfe eines organisch vergüteten, der Feuerwiderstandsklasse F 90 genügenden Verklebung auf einer Trägerplatte mit geringem Raumgewicht, bestehend aus mineralisch gebundenen Polystyrolpartikeln, aufgebracht wird. Im Bereich der horizontal verlaufenden Plattenränder wird eine Nut in die Trägerplatte eingefräst. In der Nut wird ein Aluminiumwinkelprofil eingeführt, das rückwärtig an einer standardisierten Aluminiumunterkonstruktion befestigt wird. Die Lagesicherung der Verbundplatten erfolgt durch Verklammerung im Bereich der Nut. DOLLAR A Durch Verringerung des Flächengewichts einer Fassadenplatte mit Natursteinoberfläche ergibt sich eine erhebliche Reduzierung des Montageaufwandes. Hieraus resultierend ergibt sich ein nennenswerter Kostenvorteil der Verbundplattte mit Natursteinoberfläche gegenüber einer herkömmlichen Natursteinfassade. Unter Berücksichtigung der Einzelbestandteile der Verbundplatte werden die Anforderungen für den Einsatz im Hochhausbereich erfüllt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fassadenplatte mit Natursteinoberfläche für hinterlüftete, vorgehängte Fassadensysteme einschließlich Verankerungsmittel.

Vorgehängte, hinterlüftete Fassadenplatten sichern den Witterungsschutz von Außenwandkonstruktionen. Darüber hinaus erfüllen sie optisch architektonische Ansprüche. Hinterlüftete vorgehängte Fassadensysteme müssen den statisch konstruktiven Anforderungen hinsichtlich einer hinreichenden Standsicherheit für die Anwendung im Hochhausbereich den Anforderungen an die Brandschutzklasse A erfüllen. Darüber hinaus müssen sie dauerhaft witterungsbeständig sein, um Temperatur- und Feuchtigkeitsbeanspruchungen zu widerstehen.

Zur Erfüllung vorgenannter Erfordernisse entspricht es dem Stand der Technik, ca. 3 cm dicke Natursteinplatten als Fassadenbekleidungselemente zu verwenden, um dem Anspruch einer Natursteinoberfläche im Fassadenbereich zu genügen. Derartige Natursteinfassadenplatten weisen ein hohes Eigengewicht von ca. 300 kg/m² auf und können somit in der Regel nicht auf standardisierten Aluminiumunterkonstruktionen montiert werden. Die Lasten der vorgehängten Natursteinplatten werden in der Regel über einzeln im tragenden Untergrund vermörtelte/verdübelte Anker mit Dornen, die ihrerseits in Bohrungen der Natursteinplatten eingehängt werden, verankert. Hieraus ergibt sich ein hoher Montageaufwand.

Um die Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes (Feuerwiderstandsklasse A) sowie hinsichtlich eines hinreichenden Witterungsschutzes unter Berücksichtigung der Dauerhaftigkeit der Natursteinbekleidung auch im Hochhausbereich zu erfüllen, besteht derzeitig baupraktisch lediglich die Möglichkeit, massive Natursteinplatten als vorgehängte Fassadensysteme zu verwenden. Insbesondere ergibt sich hieraus der Nachteil eines hohen in den tragenden Untergrund abzuleitenden Eigengewichtes sowie ein hoher und kostenintensiver Montageaufwand hinsichtlich Vertragen und Verankerung der Natursteinplatten im Untergrund. Auf Grund des hohen Eigengewichtes einer massiven Natursteinfassade besteht unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten nicht die Möglichkeit einer Verankerung auf einer standardisierten Unterkonstruktion. Insgesamt ergeben sich somit hohe Montagekosten einer hinterlüfteten vorgehängten Natursteinfassade.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß Flächengewicht einer vorgehängten hinterlüfteten Fassadenkonstruktion mit Natursteinoberfläche zu vermindern, um eine Verankerung auf einer standardisierten Aluminiumunterkonstruktion zu ermöglichen. Ziel ist es, durch ein verringertes Flächengewicht den Montageaufwand zu vereinfachen/zu reduzieren und somit eine Absenkung der Herstellungskosten zu ermöglichen. Hierbei sollen sämtliche baurechtlich relevanten Anforderungen für den Einsatz der Fassadenplatten auch im Hochhausbereich eingehalten werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine ca. 4 mm dicke oberflächenvergütete Natursteinplatte mit einem organisch vergütetem Kleber auf einer Trägerplatte verklebt wird. Die Trägerplatte besteht aus mineralisch gebundenen Polystyrolpartikeln und erfüllt die Anforderungen an die Baustoffklasse A. Der verwendete Kleber weist eine Feuerwiderstandsdauer "F 90" DIN 4102 auf, so daß die derart hergestellte Verbundplatte die Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes (feuerbeständig) für den Einsatz im Hochhausbereich erfüllt. Im Bereich der horizontal verlaufenden Plattenränder ist eine Nut eingefräst. In die Nut greift ein Aluminiumprofil ein, das seinerseits auf einer standardisiert montierten Unterkonstruktion befestigt wird und somit die Befestigung der Verbundplatte auf einer Aluminiumunterkonstruktion sichert. Eine Lagesicherung der Verbundplatte gegen horizontale Verschiebung erfolgt durch Sicherung mit Hilfe einer in der Nut eingesetzten Klammer. Der Vorteil der Erfindung liegt in einer vereinfachten standardisierten Montage leichter Verbundplatten auf handelsüblichen Aluminiumunterkonstruktionen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Verbundplatte mit Natursteinoberfläche ein wesentlich geringeres Flächengewicht aufweist als herkömmliche Natursteinfassaden und somit eine vereinfachte Montage auf standardisierten Aluminiumunterkonstruktionen möglich wird. Somit können die Herstellungskosten für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden mit Natursteinoberfläche in erheblicher Weise reduziert werden und vorgehängte, hinterlüftete Fassaden mit Natursteinoberfläche auch auf günstigen standardisierten Aluminiumunterkonstruktionen in nichttragenden Außenwandbereichen montiert werden. Durch die Rückverankerung der Verbundplatten auf der Aluminiumunterkonstruktion mit Hilfe von Aluminiumschienen ergibt sich eine unproblematische horizontale Ausrichtung der gesamten hinterlüfteten Fassadenkonstruktion. Hierdurch können die Herstellungskosten einer hinterlüfteten, vorgehängten Fassadenkonstruktion mit Natursteinoberfläche in erheblicher Weise reduziert werden. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in folgenden Zeichnungen dargestellt und wie folgt näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1: Darstellung der Verbundplatte mit Natursteinoberfläche einschl. Nut zur Aufnahme der Aluminiumschiene zur Rückverankerung der Verbundplatte auf einer standardisierten Aluminiumunterkonstruktion

Fig. 2: Darstellung einer hinterlüfteten Fassadenkonstruktion mit Verbundplatte entsprechend Fig. 1: Auf standardisierter Unterkonstruktion auf tragendem Untergrund.

Claims

1. Verbundfassadenplatte mit Natursteinoberfläche für hinterlüftete, vorgehängte Fassadensysteme mit geringerem Flächengewicht als herkömmliche Natursteinfassadensysteme für die Anwendung im Hochhausbereich und die Montage auf standardisierten Aluminlumunterkonstruktionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundfassadenplatte aus einer ca. 4 mm dicken oberflächenvergüteten Natursteinplatte und einer Trägerplatte besteht, die je für sich hergestellt sind und mit einem organisch vergüteten Kleber der Feuerwiderstandsklasse F 90 entsprechend DIN 4109 zusammengeklebt werden.

2. Verbundfassadenplatte mit Natursteinoberfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den horizontalen Verbundplattenrändern in der Trägerplatte eine durchgehende Nut eingefräst wird. In der Nut wird ein abgewinkeltes Aluminiumstrangpreßprofil eingeführt zur Verankerung der Verbundplatte auf einer standardisierten Aluminiumunterkonstruktion.

3. Verbundfassadenplatte mit Natursteinoberfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägermaterial mineralisch gebundenen Polystyrolpartikel zur Anwendung gelangen. Bei dem Material handelt es sich um ein brandbeständiges hoch frostbeständiges Material mit einem Raumgewicht von 150 bis 350 kg/m³.

4. Verbundfassadenplatte mit Natursteinoberfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Lagesicherung der Verbundplatten im montierten Zustand durch eine Verklammerung in der im Trägermaterial eingefrästen Nut durch eine spezielle Klammer erfolgt.