DE19933998A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines Formteils - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines FormteilsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Pressen eines Formteiles (4). Das Formteil (4) wird mittels einer wenigstens zweiteiligen Matrize (1) durch Druckanwendung umgeformt. Gegen Ende des Umformprozesses wird mittels eines Stempels (9) eine Vertiefung (12) in das nahezu fertige Formteil (4) gepreßt. Dadurch ist es möglich, trotz Volumenschwankungen der Formteile (4) im Rohzustand den Innenraum der Matrize (1) vollständig mit dem Material des Formteils (4) auszufüllen und dadurch eine sehr gute Abformung zu erreichen, ohne daß es zu einer nennenswerten Gratbildung am Formteil (4) kommt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pressen eines Formteils und eine Vorrichtung
zum Durchführen des Verfahrens.
Es ist bereits eine Vielzahl von Verfahren zum Pressen von Formteilen bekannt, wobei
eine ganze Reihe von verschiedenen Vorrichtungen zum Einsatz kommt. Bei einem
dieser Verfahren wird ein Rohling, aus dem das Formteil durch Umformung unter Druck
hergestellt werden soll in eine zweiteilig ausgebildete Matrize eingelegt, die zu diesem
Zweck in eine geöffnete Position gesteuert wird. Anschließend wird die Matrize durch
einen geeigneten Antrieb geschlossen, in dem die beiden Teile einander so weit
angenähert werden, daß sich ihre Stirnflächen fast berühren.
Um zu erreichen, daß die Innenform der Matrize auf den Rohling übertragen wird, d. h.
daß das derart hergestellte Formteil in seiner äußeren Formgebung der Innenform der
Matrize exakt entspricht, muß das Volumen des Rohlings genau auf das Volumen
abgestimmt werden, das die Matrize im geschlossenen Zustand aufnehmen kann, wobei
eventuelle Volumenänderungen beim Rohling infolge des Preßvorgangs zu
berücksichtigen sind. Wird das Volumen des Rohlings zu klein bemessen, so führt dies
zu einer unvollständigen Übertragung der Innenkonturen der Matrize auf den Rohling
und somit zu einem mangelhaften Formteil. Wird das Volumen des Rohlings dagegen zu
groß bemessen, so werden durch das überschüssige Material Preßgrate am Formteil
gebildet, die beispielsweise durch ein sich anschließendes Schleifverfahren wieder
entfernt werden müssen. Es ist somit ein zusätzlicher Prozeßschritt erforderlich, der den
gesamten Herstellungsprozeß verlangsamt und verteuert. Desweiteren führt ein
Volumenüberschuß beim Rohling zu einer stärkeren mechanischen Belastung der
Preßvorrichtung, da zur Verdrängung des überschüssigen Materials hohe Kräfte
aufgewendet werden müssen. Dies hat zur Folge, daß die Maschine und das
Umformwerkzeug einem stärkeren Verschleiß ausgesetzt sind.
In den meisten Anwendungsfällen ist es mit vertretbarem Aufwand nicht möglich, das
Volumen des Rohlings so genau zu bemessen, daß es weder zu einer unvollständigen
Abformung noch zu einer Gratbildung kommt. Wenn es auf eine genau Maßhaltigkeit
des Formteils ankommt, wird man in der Regel das mittlere Volumen des Formteils
etwas zu groß wählen und den entstehenden Grat nacharbeiten. Sind dagegen größere
Toleranzen in den äußeren Abmessungen des Formteils akzeptabel und steht der
Kostenaspekt im Vordergrund, so wird man das mittlere Volumen des Formteils eher
etwas zu klein wählen und eine unvollständige Abformung akzeptieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
anzugeben, mit deren Hilfe es möglich ist, Formteile hoher Maßhaltigkeit herzustellen,
ohne daß es dabei zu einer nennenswerten Gratbildung kommt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombinationen der nebengeordneten Ansprüche
1 und 7 gelöst.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Volumenschwankungen, die bei
den Formteilen im Rohzustand auftreten, dadurch kompensiert, daß im Rahmen des
Prozeßschritts der Umformung an wenigstens einer Stelle des Rohlings, an der sich dies
nicht störend auswirkt, eine Vertiefung eingepreßt wird. Die Vertiefung wird dabei
gerade so stark eingepreßt, daß die Matrize möglichst vollständig gefüllt, aber nicht
überfüllt wird.
Im einzelnen läuft das erfindungsgemäße Verfahren derart ab, daß ein Formteil im
Rohzustand in eine wenigstens zweiteilige Matrize eingelegt wird und durch Schließen
der beiden Matrizenteile: unter Druckeinwirkung umgeformt wird. Das Volumen des
Formteils ist so bemessen, daß die Matrize nach diesem Umformvorgang noch nicht
vollständig mit dem Material des Formteils gefüllt ist. Kurz vor dem Abschluß des
Umformvorgangs oder unmittelbar nach dem Umformvorgang wird bei noch
geschlossener Matrize in das Formteil wenigstens eine Vertiefung eingepreßt. Das
Einpressen der Vertiefung wird so gesteuert, daß die Matrize durch das dabei verdrängte
Material möglichst vollständig ausgekleidet wird. Auf diese Weise kann ein Formteil
erzeugt werden, das bis auf die eingepreßte Vertiefung ein nahezu exaktes Abbild der
Matrize darstellt.
Da der zum weitergehenden Einpressen der Vertiefung erforderliche Druck stark
ansteigt, sobald die Matrize vollständig mit Material gefüllt ist, kann der exakte Wert für
die erforderliche Einpresstiefe dadurch eingestellt werden, daß der Einpreßdruck auf
einen vorgegebenen Wert begrenzt wird, der oberhalb des Drucks liegt, der zum
Einpressen der Vertiefung bei noch nicht vollständig gefüllter Matrize erforderlich ist
und unterhalb des Drucks, der zum weitergehenden Einpressen der Vertiefung bei
bereits vollständig gefüllter Matrize erforderlich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß mit ihm Formteile hoher
Maßhaltigkeit hergestellt werden können, ohne daß es einer aufwendigen
Nachbearbeitung von Preßgraten bedarf. Dadurch, daß das erfindungsgemäße
Einpressen der Vertiefungen im Rahmen des Prozeßschritts der Umformung erfolgt, ist
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kein separater Prozeßschritt
erforderlich, sondern es wird lediglich ein bereits bestehender Prozeßschritt modifiziert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß sie aus einer
wenigstens zweiteiligen Matrize zur Aufnahme eines Rohlings für ein Formteil besteht,
durch die die äußere Form des Formteils festgelegt wird. Die beiden Teile der Matrize
können mittels eines ersten Antriebs einander angenähert oder voneinander weg bewegt
werden. Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung mind. einen Stempel auf,
mit dem eine Vertiefung in das Formteil einpreßbar ist. Der Stempel kann entweder
ebenfalls mittels des ersten Antriebs oder mittels eines zweiten Antriebs bewegt werden.
Mit einer Begrenzungseinrichtung wird die Bewegung des Stempels derart beeinflußt,
daß der Stempel gerade soweit in das Formteil eingedrückt wird, daß die Matrize
möglichst vollständig mit dem Material des Formkörpers ausgekleidet ist. Die
Begrenzungseinrichtung kann als eine Steuerung realisiert sein, die den Einpreßdruck
auf einen vorgegebenen Maximalwert begrenzt. Hierzu kann eine Wirkverbindung
zwischen dem Stempel und einem Druckreservoir oder einem Kraftreservoir bestehen.
Das Kraftreservoir kann insbesondere durch eine Feder realisiert sein. Das
Druckreservoir kann in Form eines hydraulischen Druckspeichers realisiert sein. In einer
Variante wird der tatsächlich herrschende Druck meßtechnisch erfaßt und der
Preßvorgang für die Vertiefung bei Überschreiten des vorgegebenen Maximaldrucks
abgebrochen.
Ein wichtiges Element der erfindungsgemäßen Vorrichtung stellt der Antrieb des
Stempels dar, an den sehr hohe Anforderungen bezüglich der Geschwindigkeit und des
zu erzeugenden Drucks gestellt werden. Zur Realisierung dieses Antriebs eignen sich
eine Hebelvorrichtung, insbesondere eine Kniehebelvorrichtung und auch eine Stößel-
oder Nockenvorrichtung. Abhängig vom speziellen Anwendungsfall ist es unter
Umständen auch möglich mittels eines hydraulischen Antriebs die erforderlichen
Geschwindigkeiten und Drücke zu erreichen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Es sind in der Zeichnung durchweg zylindrische
Formteile dargestellt, die beispielsweise Wälzkörper für Wälzlager repräsentieren
können, für deren Herstellung die Erfindung insbesondere vorgesehen ist. Die Erfindung
ist jedoch auch zur Herstellung anderer Formteile einsetzbar.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 4 je eine schematische Darstellung wichtiger Funktionselemente der
erfindungsgemäßen Preßvorrichtung zu unterschiedlichen Zeitpunkten
des erfindungsgemäßen Verfahrensablaufs,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung, bei der der
Stempel zum Einpressen der Vertiefung in das Formteil in einer anderen
Position als in den Fig. 1 bis 4 angeordnet ist,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung mit zwei
Stempeln zum Einpressen von Vertiefungen in das Formteil,
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung mit einem
zurückfedernden Stempel zum Einpressen der Vertiefung in das Formteil.
Fig. 8a ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung mit einem
Kniehebelantrieb zum Schließen der beiden Matrizenteile, der eine
Zusatznocke zum Bewegen des Stempels für die Vertiefung aufweist,
Fig. 8b ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung, bei dem der
Antrieb des Stempels zum Einpressen der Vertiefung durch einen zusätzlichen
Kniehebel realisiert ist,
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung, bei dem der
Antrieb des Stempels zum Einpressen der Vertiefung mittels einer Nockenwelle
realisiert ist und
Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung mit einem
hydraulischen oder pneumatischen Antrieb für den Stempel zum Einpressen der
Vertiefung.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung wichtiger Funktionselemente der
erfindungsgemäßen Preßvorrichtung. Die Preßvorrichtung weist eine zweiteilige Matrize
1 bestehend aus einem Unterteil 2 und einem Oberteil 3 auf. In Fig. 1 ist die Matrize 1
in einem geöffneten Zustand dargestellt, d. h. das Unterteil 2 und das Oberteil 3 sind
beabstandet voneinander angeordnet. In der Matrize 1 ist ein Formteil 4 im Rohzustand
angeordnet, aus dem durch Umformen unter Druck das fertige Formteil 4 hergestellt
wird, dessen Außenkontur durch die Form der Matrize 1 vorgegeben ist. Das Oberteil 3
der Matrize 1 wird über einen Schlitten 5 mittels eines Antriebs 6 angetrieben. In der in
Fig. 1 dargestellten Geometrie ermöglicht der Antrieb 6 eine Verschiebung des
Oberteils 3 der Matrize 1 in vertikaler Richtung, so daß die Matrize 1 mit Hilfe des
Antriebs 6 geöffnet und geschlossen werden kann. Der Antrieb 6 ist so ausgelegt, daß er
den für die Umformung des Formteils 4 erforderlichen Druck aufbringen kann. Der
Antrieb 6 kann beispielsweise als für sich bekannter Kniehebelantrieb ausgeführt sein. In
einer Bohrung 7 des Oberteils 3 der Matrize 1 entlang einer Mittelachse 8 ist ein
Stempel 9 angeordnet, der mittels eines Antriebs 10 längs der Bohrung 7 verschiebbar
ist. Die von dem Antrieb 10 hervorgerufene Bewegung des Stempels 9 wird durch eine
Begrenzungseinrichtung 11 beeinflußt, die zu diesem Zweck in einer Wirkverbindung
mit dem Antrieb 10 und/oder dem Stempel 9 steht. Der in Fig. 1 dargestellte Zustand
der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung wird nach einem ersten Verfahrensschritt des
erfindungsgemäßen Verfahrens erreicht, bei dem das Formteil 4 im Rohzustand in die
geöffnete Matrize 1 eingelegt wird.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Preßvorrichtung nach einem weiteren
Verfahrensschritt. In diesem Verfahrensschritt wird die Matrize 1 mit Hilfe des Antriebs
6 und des Schlittens 5 geschlossen, d. h. das Oberteil 3 der Matrize 1 wird gegen das
Unterteil 2 gepreßt. Je nach Ausführungsbeispiel wird die Matrize 1 vollständig
geschlossen oder es verbleibt noch ein geringer Spalt. In diesem Verfahrensschritt erhält
das Formteil 4 bereits nahezu seine endgültige Form. Lediglich an den Stellen, an denen
das Formteil 4 nicht an der Matrize 1 anliegt und in dem der Bohrung 7 benachbarten
Bereich bestehen noch Abweichungen zur endgültigen Form.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Preßvorrichtung nach einem weiteren
Verfahrensschritt. Dieser Verfahrensschritt zeichnet sich dadurch aus, daß der Stempel 9
längs der Bohrung 7 verschoben und gegen das Formteil 4 gepreßt wird, so daß auf der
dem Stempel 9 zugewandten Stirnseite des Formteils 4 eine Vertiefung 12 entsteht.
Wieweit der Stempel 9 in das Formteil 4 eingepreßt wird, hängt davon ab, in welchem
Maß das Material des Formteils 4 vor diesem Verfahrensschritt die Matrize 1 bereits
ausgefüllt hat. Der Einpreßvorgang wird solange fortgesetzt, bis mit Hilfe des dadurch
verdrängten Materials des Formteils 4 eine vollständige Auskleidung der Matrize 1
erreicht ist. Sobald dies der Fall ist, verhindert die Begrenzungseinrichtung 11 ein
weiteres Vordringen des Stempels 9 in das Formteil 4.
Bei der Konstruktion der Begrenzungseinrichtung 11 wird der Effekt ausgenutzt, daß
ein weitergehendes Einpressen des Stempels 9 über den genannten Punkt hinaus einen
deutlich höheren Druck erfordert als dies vor dem Erreichen einer vollständigen Füllung
der Matrize 1 der Fall ist. Die Begrenzungseinrichtung 11 kann somit dadurch realisiert
werden, daß der mit Hilfe des Antriebs 10 erzeugte Anpreßdruck des Stempels 9 auf
einen Wert unterhalb des für die weitergehende Umformung des Rohlings 4 benötigten
Drucks begrenzt wird. Hierzu kann die Kopplung zwischen Antrieb 10 und Stempel 9
über eine Feder mit entsprechend ausgewählter Federkonstante erfolgen. Alternativ dazu
kann der Antrieb 10 von einem hydraulischen oder pneumatischen Druckreservoir
gespeist werden, das einen entsprechend dimensionierten Maximaldruck liefert. Ebenso
ist es auch denkbar, die Begrenzungseinrichtung 11 so auszulegen, daß sie den
tatsächlich vorherrschenden Druck oder zumindest einen abrupten Druckanstieg erfaßt
und dementsprechend den Antrieb 10 ansteuert und beispielsweise einen weiteren
Vorschub verhindert.
Nach vollständiger Umformung des Formteils 4 wird der Stempel 9 wieder
zurückgefahren und die Matrize 1 wird geöffnet, in dem das Oberteil 3 vom Unterteil 2
abgehoben wird. Anschließend kann das fertige Formteil 4 aus der Matrize entnommen
werden.
Fig. 4 zeigt die erfindungsgemäße Preßvorrichtung mit geöffneter Matrize 1 kurz vor
dem Entnehmen des Formteils 4. Die Umrisse des Formteils 4 entsprechen exakt der
Innenform der Matrize bis auf den Bereich der Vertiefung 12. In diesem Bereich weicht
das Formteil 4 von der durch die Matrize 1 vorgegebenen Form ab und es kommt auch
zu einer Streuung der derart hergestellten Formteile 4 untereinander in Bezug auf die
Tiefe der Vertiefung 12. Diese Streuung hängt von der Streuung der Volumina der
Formteile 4 im Rohzustand ab, da durch die Vertiefung 12 ja gerade die
Volumenstreuung ausgeglichen wird. Damit die Funktionsweise eines derart
hergestellten Formteils 4 nicht beeinträchtigt wird, ist es daher erforderlich, daß die
Vertiefung 12 an einer Stelle des Formteils angeordnet wird, an der sie sich nicht negativ
auswirkt. Falls es sich bei den Formteilen 4 um Rollen für Wälzlager handelt, so wird
man die Vertiefung in der Regel an einer oder an beiden Stirnflächen der Rollen
anbringen, da für die Funktionsweise der Rollen die Mantelfläche entscheidend ist und
die Mittelbereiche der Stirnflächen von untergeordneter Bedeutung sind.
Die bislang beschriebene Geometrie der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung stellt nur
eine unter einer Reihe von Möglichkeiten dar.
Wie in Fig. 5 dargestellt ist, ist es beispielsweise auch möglich, den Stempel 9 und den
Antrieb 10 sowie die Begrenzungseinrichtung 11 im Bereich des Unterteils 2 der
Matrize 1 anzuordnen und den Stempel 9 in einer entsprechenden Bohrung durch das
Unterteil 2 der Matrize 1 zu führen. Bei dieser Anordnung wird die Vertiefung 12 in die
sich im Unterteil 2 der Matrize 1 befindende Seite des Formteils 4 eingepreßt. Ansonsten
entspricht die in Fig. 5 dargestellte Anordnung den Anordnungen gemäß den Fig. 1
bis 4 und auch der Verfahrensablauf entspricht beim Einsatz der in Fig. 5 dargestellten
Anordnung dem bereits geschilderten Verfahrensablauf unter Berücksichtigung der
konstruktiven Unterschiede.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung, bei dem
sowohl das Oberteil 3 als auch das Unterteil 2 der Matrize 1 eine Bohrung 7 aufweist,
durch die hindurch jeweils ein Stempel 9 geführt ist, dessen Bewegung jeweils von dem
Antrieb 10 bzw. der Begrenzungseinrichtung 11 kontrolliert wird. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird in beide Stirnseiten des Formteils 4 eine Vertiefung 12
eingepreßt.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung, bei dem
die Begrenzungseinrichtung 11 mittels einer Feder 13 realisiert ist. Die Feder 13
umschließt den Stempel 9 und stützt sich mit ihrem einen Ende am Schlitten 5 ab und
mit ihrem anderen Ende an einem Anschlag 14, der mit dem Stempel 9 fest verbunden
ist. Die spezielle Geometrie dieses Ausführungsbeipiels ermöglicht es, daß auf den
separaten Antrieb 10 für den Stempel 9 verzichtet werden kann, da der Stempel 9 mit
Hilfe des Antriebs 6 bewegt werden kann, d. h. sowohl der Schließvorgang der Matrize
1 zum Umformen des Formteils 4 als auch das Einpressen der Vertiefung 12 in das
Formteil 4 sind an den Antrieb 6 gekoppelt. Die Kopplung des Stempels 9 an den
Antrieb 6 erfolgt über die Feder 13, die in einem vorgespannten Zustand eingebaut ist.
Dies hat zur Folge, daß die Kopplung solange aufrecht erhalten bleibt, bis der mit Hilfe
des Antriebs 6 erzeugten Bewegung des Stempels 9 eine Kraft entgegen wirkt, die
wenigstens so groß ist wie die Vorspannung der Feder 13. In diesem Moment wird die
Kopplung unterbrochen, da die Feder 13 einfedert und somit die vom Antrieb 6 erzeugte
Bewegung nicht mehr an den Stempel 9 weiterleitet. Die Feder 13 übernimmt damit die
Funktion der Begrenzungseinrichtung 11. Im einzelnen geht das Umformen des
Formteils 4 dabei folgendermaßen vor sich:
Ausgehend von der geöffneten Matrize 1, in die das Formteil 4 eingelegt ist, treibt der Antrieb 6 den Schlitten 5 an, so daß das Oberteil 3 auf das Unterteil 2 der Matrize 1 abgesenkt wird. Der Stempel 9, der über die vorgespannte Feder 13 mit dem Schlitten S gekoppelt ist, bewegt sich mit dem Oberteil 3 der Matrize 1 mit. Noch bevor die Matrize 1 vollständig geschlossen ist, triff der Kolben 9 auf die Oberfläche des Formteils 4. Die Vorspannung und die Federkonstante der Feder 13 sind so ausgelegt, daß ein ausreichend hoher Druck zum Einpressen der Vertiefung 12 in das Formteil 4 aufgebracht werden kann. Sobald die Matrize 1 bedingt durch den durch das Schließen der Matrize 1 hervorgerufenen Umformvorgang und durch das Einpressen der Vertiefung 12 mittels des Stempels 9 vollständig mit Material gefüllt ist, wird für das weitere Einpressen der Vertiefung 12 ein Druck benötigt, der mit der Feder 13 als Kopplungselement nicht aufgebracht werden kann, so daß der Stempel 9 ab diesem Zeitpunkt nicht mehr weiter in den Rohling 4 eingepreßt wird. Statt dessen ist es sogar möglich, daß der Stempel 9 zurückfedert und die Vertiefung 12 wieder teilweise mit Material gefüllt wird, falls der vollständig gefüllte Zustand der Matrize 1 erreicht wird, bevor die Matrize 1 vollständig geschlossen ist. Dieses teilweise wieder Auffüllen der Vertiefung 12 tritt an die Stelle einer Gratbildung, die dann auftreten würde, wenn der Stempel 9 nicht vorhanden wäre. Um die Gratbildung weitgehend zu verhindern, ist es erforderlich, daß die Feder 13 bereits bei einem Druck zurückfedert, der kleiner ist als der für die Gratbildung erforderliche Druck. Andererseits muß die Feder 13 einem Druck standhalten, der ausreichend groß ist um die Vertiefung 12 bei noch nicht vollständig gefüllter Matrize 1 in den Rohling 4 einzupressen. Diese Bedingungen können durch geeignete Dimensionierung der Federkonstante und der Vorspannung der Feder 13 erfüllt werden und gelten auch für die übrigen Ausführungsbeispiele der Erfindung bei denen die Begrenzungseinrichtung 11 als Feder 13 ausgebildet ist.
Ausgehend von der geöffneten Matrize 1, in die das Formteil 4 eingelegt ist, treibt der Antrieb 6 den Schlitten 5 an, so daß das Oberteil 3 auf das Unterteil 2 der Matrize 1 abgesenkt wird. Der Stempel 9, der über die vorgespannte Feder 13 mit dem Schlitten S gekoppelt ist, bewegt sich mit dem Oberteil 3 der Matrize 1 mit. Noch bevor die Matrize 1 vollständig geschlossen ist, triff der Kolben 9 auf die Oberfläche des Formteils 4. Die Vorspannung und die Federkonstante der Feder 13 sind so ausgelegt, daß ein ausreichend hoher Druck zum Einpressen der Vertiefung 12 in das Formteil 4 aufgebracht werden kann. Sobald die Matrize 1 bedingt durch den durch das Schließen der Matrize 1 hervorgerufenen Umformvorgang und durch das Einpressen der Vertiefung 12 mittels des Stempels 9 vollständig mit Material gefüllt ist, wird für das weitere Einpressen der Vertiefung 12 ein Druck benötigt, der mit der Feder 13 als Kopplungselement nicht aufgebracht werden kann, so daß der Stempel 9 ab diesem Zeitpunkt nicht mehr weiter in den Rohling 4 eingepreßt wird. Statt dessen ist es sogar möglich, daß der Stempel 9 zurückfedert und die Vertiefung 12 wieder teilweise mit Material gefüllt wird, falls der vollständig gefüllte Zustand der Matrize 1 erreicht wird, bevor die Matrize 1 vollständig geschlossen ist. Dieses teilweise wieder Auffüllen der Vertiefung 12 tritt an die Stelle einer Gratbildung, die dann auftreten würde, wenn der Stempel 9 nicht vorhanden wäre. Um die Gratbildung weitgehend zu verhindern, ist es erforderlich, daß die Feder 13 bereits bei einem Druck zurückfedert, der kleiner ist als der für die Gratbildung erforderliche Druck. Andererseits muß die Feder 13 einem Druck standhalten, der ausreichend groß ist um die Vertiefung 12 bei noch nicht vollständig gefüllter Matrize 1 in den Rohling 4 einzupressen. Diese Bedingungen können durch geeignete Dimensionierung der Federkonstante und der Vorspannung der Feder 13 erfüllt werden und gelten auch für die übrigen Ausführungsbeispiele der Erfindung bei denen die Begrenzungseinrichtung 11 als Feder 13 ausgebildet ist.
Es ist auch möglich, mit dem Einpressen der Vertiefung 12 in das Formteil 4 erst dann
zu beginnen, wenn die Matrize 1 vollständig oder nahezu vollständig geschlossen ist.
Auch in diesem Fall kann die Begrenzungseinrichtung 11 mittels einer am Stempel 9
angebrachten Feder 13 realisiert werden. Die Bewegung des Stempels 9 muß allerdings
mittels des separaten Antriebs 10 erfolgen, oder der Antrieb 6 muß derart abgewandelt
werden, daß der Stempel 9 erst bei vollständig oder nahezu vollständig geschlossener
Matrize 1 bewegt wird. Konkrete Realisierungsmöglichkeiten hierzu sind in den Fig.
8 und 9 dargestellt.
Fig. 8a zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung, bei dem
der Antrieb 6 für das Oberteil 3 der Matrize 1 als Kniehebelantrieb ausgelegt ist. Der
Kniehebelantrieb 6 besteht aus einem Antriebsrad 15, drei Hebelelementen 16, 17 und 18
und einer Justiervorrichtung 19. Mit der Justiervorrichtung 19 läßt sich der
Verfahrbereich des mit dem Kniehebel angetriebenen Schlittens 5 einstellen. Am
Hebelelement 18 ist an dem Ende, das am Schlitten 5 befestigt ist eine vorstehende
Nocke 20 ausgebildet. Die Nocke 20 betätigt einen Federträger 21 in den die Feder 13
im vorgespannten Zustand angeordnet ist. Die Feder 13 stützt sich mit ihrem einen Ende
auf den Federträger 21 ab und mit ihrem anderen Ende auf den Anschlag 14 des
Stempels 9. Mit der dargestellten Anordnung wird die Bewegung der Nocke 20 in eine
Verschiebung des Stempels 9 längs der Mittelachse 8 umgewandelt, solange
entgegengesetzt zur Verschiebungsrichtung keine Kraft wirkt, die größer ist als die
Vorspannung der Feder 13. Die Anordnung ist im einzelnen so justiert, daß die von der
Nocke 20 ausgelöste Verschiebung des Stempels 9 in dem Moment zu einem Einpressen
der Vertiefung 12 in das Formteil 4 führt, in dem die Matrize 1 vollständig oder nahezu
vollständig geschlossen ist. Dies hat zur Folge, daß das durch das Einpressen der
Vertiefung 12 verdrängte Material des Formteils 4 zu einer vollständigen Auskleidung
der Matrize 1 führt. Sobald die Matrize 1 vollständig ausgekleidet ist steigt der für das
weitere Einpressen der Vertiefung 12 erforderliche Druck stark an, so daß die zur
Erzeugung dieses Druck erforderliche Kraft größer ist als die Vorspannung der Feder
13. Dies hat zur Folge, daß die Feder 13 einfedert und es somit zu keiner weiteren
Verschiebung des Stempels 9 kommt, obwohl die Nocke 20 möglicherweise weiterhin
gegen den Federträger 21 drückt und diesen auch weiterhin verschiebt. Die Anordnung
ist so ausgelegt, daß es nur zu einer geringfügigen Einfederung kommt, um den durch
das Einfedern bedingten Anstieg der Federspannung in vertretbaren Grenzen zu halten.
Fig. 8b zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäße Preßvorrichtung, bei dem
sowohl der Antrieb 6 als auch der Antrieb 10 jeweils als eigener Kniehebelantrieb
ausgebildet ist, die unabhängig voneinander operieren können. Der Kniehebelantrieb 8
ist in identischer Weise wie in Fig. 8a bereits dargestellt mit dem Schlitten 5 gekoppelt.
Im Gegensatz zu Fig. 8a ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8b jedoch keine
Nocke 20 zum Antrieb des Stempels 9 vorhanden, da der Stempel 9 durch den separaten
Kniehebelantrieb 10 angetrieben wird. Hierzu ist der Kniehebelantrieb 10 mit dem
Federträger 21 gekoppelt, der analog zu Fig. 8a die Feder 13 aufnimmt. Die
Funktionsweise der in Fig. 8b dargestellten Vorrichtung entspricht der Vorrichtung
gemäß Fig. 8a mit der Maßgabe, daß der Federträger 21 nicht durch die Nocke 20 des
gemeinsamen Kniehebelantriebs 6, sondern direkt durch den separaten Kniehebelantrieb
10 angetrieben wird.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung.
In dieser Figur ist nicht die gesamte Preßvorrichtung sondern lediglich ein Ausschnitt
zur Veranschaulichung des Antriebs 10 des Stempels 9 gezeigt. Der Antrieb des
Stempels 9 erfolgt mit Hilfe einer rotierenden Nockenwelle 22 an der eine Nocke 23
ausgebildet ist, die auf den Federträger 21 triff und dadurch unter Zwischenschaltung
der Feder 13 eine Verschiebung des Stempels 9 auslöst. Die Feder 13 hat auch bei
diesem Ausführungsbeispiel die Funktion, das Einpressen der Vertiefung 12 durch den
Stempel 9 nur bis zum Zeitpunkt der vollständigen Füllung der Matrize 1 zuzulassen. In
Fig. 9 ist auch noch explizit ein Rückholfeder 24 gezeigt, die den Stempel 9 nach
Beenden des Einpreßvorgangs wieder in seine Ausgangsposition bringt. Diese
Rückholfeder 24 oder ein gleichwirkendes Element ist auch bei allen anderen
Ausführungsbeispielen erforderlich, bei denen die Rückholbewegung nicht durch den
Antrieb 6 bzw. 10 vorgenommen wird.
Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung, bei dem
der Antrieb 10 für den Stempel 9 als hydraulischer Antrieb realisiert ist. Auch die
Begrenzungsvorrichtung 11 ist mit hydraulischen Mitteln realisiert. Der grundsätzliche
Aufbau der Preßvorrichtung entspricht weiterhin den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen, so daß im folgenden nur die für dieses Ausführungsbeispiel
spezifischen Elemente beschrieben werden.
Der Stempel 9 erweitert sich auf der der Matrize 1 abgewandten Seite zu einem Kolben
25, der dicht mit der Wandung des ihn umgebenden Schlittens 5 abschließt. Die so
gebildete Kammer 26 ist mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt. In die Kammer 26 mündet eine
Hydraulikleitung 27, die mit einem elektromagnetisch betätigbaren Zweiwegeventil 28
verbunden ist. Das Zweiwegeventil 28 ist sowohl mit einem Sammelbehälter 29 als auch
mit einem Druckspeicher 30 verbunden. Mittels einer Pumpe 31 kann
Hydraulikflüssigkeit vom Sammelbehälter 29 in den Druckspeicher 30 gepumpt werden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei dem in Fig. 10 dargestellten
Ausführungsbeispiel die Matrize mittels des Antriebs 6 zunächst in eine geöffnete
Position gefahren und das Formteil 4 wird in das Unterteil 2 eingelegt. Das
Zweiwegeventil 28 befindet sich dabei in Schaltstellung I, d. h. die Kammer 26 ist mit
dem Sammelbehälter 29 verbunden und steht somit nicht unter Druck, so daß der
Stempel 9 frei verschiebbar ist. Die Matrize 1 wird daraufhin geschlossen. Sobald das
Oberteil 3 der Matrize 1 eine vorbestimmte Position erreicht hat, wird das
Zweiwegeventil 28 in die Schaltposition II umgeschaltet und dadurch die Kammer 26
über die Leitung 27 mit dem Druckspeicher 30 verbunden. Der nunmehr am Kolben 25
des Stempels 9 anliegende Druck bewirkt eine Verschiebung des Stempels 9 zur
Stirnfläche des Formteils 4 hin und ein Einpressen des Stempels 9 in das Formteil 4, so
daß die Vertiefung 12 entsteht. Der Einpreßvorgang dauert solange an, bis die Matrize
vollständig mit dem Material des Formteils 4 gefüllt ist und somit für ein weitergehendes
Einpressen ein Druck erforderlich wäre, der höher ist als der im Druckspeicher 30
herrschende Druck. In einem nächsten Schritt wird das Zweigwegeventil wieder in die
Schaltposition I gefahren, in der die Leitung 27 mit dem Sammelbehälter 29 verbunden
ist und die Matrize 1 wird geöffnet. Die Rückholfeder 24 befördert den Stempel 9
wieder in seinen Ausgangszustand, sobald in der Kammer 26 der Druck entsprechend
abgesunken ist. Die Rückholfeder 24 kann auch entfallen und statt dessen kann die der
Rückholfeder 24 zugewandte Seite des Kolbens 25 mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt
werden und auf diese Art und Weise der Stempel 9 verschoben werden.
Zum Betrieb der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung sind noch eine Reihe von
Hilfseinrichtungen erforderlich, die nicht im einzelnen beschrieben wurden. So ist es
beispielsweise erforderlich, die Formteile 4 der Matrize 1 zuzuführen. Dies kann in
rationeller Weise mittels wenigstens eines Schalttellers erfolgen, wobei das Unterteil 2
der Matrize 1 in den Schaltteller integriert sein kann, so daß die Matrize 1 jeweils nur
soweit geöffnet werden muß, daß das Unterteil 2 mit dem darin enthaltenen Formteil 4
weggedreht werden kann. Die Entnahme des fertigen Formteils 4 aus dem Unterteil 2
und das Einbringen des Formteils 4 im Rohzustand in das Unterteil 2 kann dann während
des Pressens unter Zuhilfenahme eines oder mehrerer weiterer Schaltteller erfolgen. Auf
diese Art und Weise läßt sich ein hoher Durchsatz mit der erfindungsgemäß
Preßvorrichtung erreichen. Die Schaltteller können dabei auch so weitergebildet sein,
daß mit ihnen ein Abscheren des rohen Formteils 4 von einem zugeführten
Strangmaterial möglich ist.
1
Matrize
2
Unterteil
3
Oberteil
4
Formteil
5
Schlitten
6
Antrieb (Matrize)
7
Bohrung
8
Mittelachse
9
Stempel
10
Antrieb (Stempel)
11
Begrenzungseinrichtung
12
Vertiefung
13
Feder
14
Anschlag
15
Antriebsrad
16
Hebelelement
17
Hebelelement
18
Hebelelement
19
Justiervorrichtung
20
Nocke (Hebelelement)
21
Federträger
22
Nockenwelle
23
Nocke (Nockenwelle)
24
Rückholfeder
25
Kolben
26
Kammer
27
Hydraulikleitung
28
Zweiwegeventil
29
Sammelbehälter
30
Druckspeicher
31
Pumpe
Claims (18)
1. Verfahren zum Pressen eines Formteils (4) mit den Schritten
- - Einlegen des Formteils (4) im Rohzustand in eine wenigstens zweiteilige Matrize (1),
- - Umformen des Formteils (4) durch Schließen der beiden Matrizenteile (2, 3) unter Druckeinwirkung,
- - Öffnen der Matrize (1),
- - Entnehmen des Formteils (4) aus der Matrize (1),
- - das Volumen des Formteils (4) im Rohzustand im Mittel kleiner gewählt wird als das Volumen des Innenraums der Matrize (1) und,
- - vor dem Öffnen der Matrize (1) wenigstens eine Vertiefung (12) in das Formteil (4) eingepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (12) in
das Formteil eingepreßt wird, sobald die Matrizenteile (2, 3) eine Position der
nächsten Annäherung zueinander erreicht haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einpressen der
Vertiefung (12) in das Formteil (4) kurz vor dem Zeitpunkt der nächsten
Annäherung der beiden Matrizenteile (2, 3) beginnt und wenigstens bis zum
Zeitpunkt der nächsten Annäherung der beiden Matrizenteile (2, 3) andauert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck zum Einpressen der Vertiefung (12) auf einen vorgebbaren Wert
begrenzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an gegenüberliegenden Seiten des Formteils (4) je eine Vertiefung (12)
eingepreßt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Formteil (4) um einen Wälzkörper eines Wälzlagers handelt.
7. Vorrichtung zum Pressen eines Formteils umfassend
- - eine wenigstens zweiteilige Matrize (1) zur Aufnahme des Formteils (4), durch die die äußere Form des Formteils (4) festgelegt wird,
- - einen ersten Antrieb (6), mit dem die beiden Teile (2, 3) der Matrize (1) einander angenähert oder voneinander wegbewegt werden können,
- - einen Stempel (9), zum Einpressen einer Vertiefung (12) in das Formteil (4), wobei der Stempel (9) mittels des ersten Antriebs (6) oder mittels eines zweiten Antriebs (10) verschiebbar ist,
- - eine Begrenzungseinrichtung (11), die die Bewegung des Stempels (9) derart beeinflußt, daß der Stempel (9) maximal so weit in das Formteil (4) eingepreßt wird, daß die Matrize (1) vollständig mit dem Material des Formteils (4) ausgekleidet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungseinrichtung (11) kraft- oder druckgesteuert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungseinrichtung (11) den Druck zum Einpressen der Vertiefung (12) auf
einen vorgebbaren Wert begrenzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wirkverbindung
zwischen dem Stempel (9) und einem Kraft- (13) oder Druckreservoir (30)
besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftreservoir
(13) aus einer Feder besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckreservoir
(30) aus einem Druckspeicher besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungseinrichtung (11) eine Meßeinrichtung zur Ermittlung des Istwerts für
den Druck umfaßt und eine Stelleinrichtung zum Beenden des Einpressens der
Vertiefung (12) beim Überschreiten eines vorgebbaren Grenzwerts für den Druck.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Antrieb (6) als Hebelantrieb, insbesondere als Kniehebelantrieb ausgebildet
ist, wobei eines der Hebelelemente (18) eine nockenförmige Verlängerung (20)
aufweist, die den Stempel (9) antreibt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Antrieb (10) als Hebelantrieb, insbesondere Kniehebelantrieb, ausgebildet
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Antrieb (10) als Nockenwelle ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Antrieb (10) als hydraulischer Antrieb ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Unterteil (2) der Matrize (1) in einem Schaltteller integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133998 DE19933998A1 (de) | 1999-07-20 | 1999-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines Formteils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133998 DE19933998A1 (de) | 1999-07-20 | 1999-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines Formteils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19933998A1 true DE19933998A1 (de) | 2001-01-25 |
Family
ID=7915422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999133998 Ceased DE19933998A1 (de) | 1999-07-20 | 1999-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen eines Formteils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19933998A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004012858B4 (de) * | 2004-03-16 | 2006-04-27 | Schuler Pressen Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Einrichtung zur Wälzkörperherstellung |
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-
1999
- 1999-07-20 DE DE1999133998 patent/DE19933998A1/de not_active Ceased
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JP7107844B2 (ja) | 2016-03-04 | 2022-07-27 | エスエムエス グループ ゲーエムベーハー | 鍛造プレス機および鍛造プレス機における工作物の鍛造方法 |
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