DE19933813A1 - Verfahren und Anordnung zur Code-Feinsynchronisation, Anordnung für einen Teilnehmer eines drahtlosen Informationssystems sowie Informationssystem für eine Vielzahl von Sensoren und/oder Aktoren aufweisende Maschine - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Code-Feinsynchronisation, Anordnung für einen Teilnehmer eines drahtlosen Informationssystems sowie Informationssystem für eine Vielzahl von Sensoren und/oder Aktoren aufweisende MaschineInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Code-Feinsynchronisation eines in Spread Spectrum-Übertragungstechnik modulierten breitbandigen Hochfrequenzsignals unter Einsatz einer Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife zur Code-Synchronisation vorgeschlagen, wobei das Korrelations-Ergebnis zusätzlich zur Daten-Demodulation herangezogen wird. DOLLAR A Ferner wird eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, bei der der Eingang eines Demodulators (24) permanent an den Ausgang eines Tiefpaßfilters (21) der Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife angeschlossen ist. DOLLAR A Alternativ hierzu wird eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, bei der ein lokaler Code-Generator (28) der Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife drei Ausgänge aufweist, welche mittels eines ersten Umschalters (29) alternativ in die Korrelationsschleife einschaltbar sind, wobei an einem der Ausgänge eine Kopie synchron zum Spreading Code ansteht und daß der Eingang eines Demulators (24) über einen zweiten Umschalter (22) an den Ausgang eines Tiefpaßfilters (21) der Korrelationsschleife anschließbar ist, wobei dieser zweite Umschalter (22) gleichzeitig die Korrelationsschleife bei Zuschaltung des Demodulators (24) auftrennt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Anordnung zur Code-
Feinsynchronisation, auf eine Anordnung für einen Teilnehmer eines mindestens eine
Basisstation und eine Vielzahl von Teilnehmern aufweisenden Informationssystems
sowie auf ein Informationssystem für eine eine Vielzahl von Sensoren und/oder Aktoren
aufweisende Maschine.
Die Erfindung kann insbesondere zur drahtlosen Informationsübertragung mittels
Hochfrequenzsignalen bei einem Industrieroboter, einem Herstellungsautomaten oder
Fertigungsautomaten verwendet werden, welcher eine Vielzahl von Näherungssenso
ren/Näherungsschaltern und/oder Aktoren aufweist. Die Erfindung ermöglicht eine
drahtlose Informationsübertragung zwischen einer Basisstation mit angeschlossenem
Prozeßrechner und einer Vielzahl von Teilnehmern, hier Näherungssensoren/Nähe
rungsschaltern und/oder Aktoren. Als Teilnehmer können beispielsweise auch Tempe
raturmeßsensoren, Druckmeßsensoren, Strommeßsensoren oder Spannungsmeßsen
soren, mikromechanische, piezoelektrische, elektrochemische, magnetostriktive, elek
trostriktive, elektrostatische oder elektromagnetische Aktoren oder Anzeigeelemente
verwendet werden.
Außer bei Industrierobotern, Herstellungsautomaten und Fertigungsautomaten kann die
Erfindung auch bei Automationssystemen, Steuer/Regelsystemen, Fernsteuersyste
men, Schutz- und Sicherheitssystemen (beispielsweise bei Freiluft- oder Innenraum-
Schaltanlagen), Alarmsystemen, Zustandsüberwachungs-Systemen, in der Roboter
technik oder ganz allgemein bei Maschinen/Maschinensystemen zum Einsatz gelan
gen.
Aus dem Fachbuch Savo Glisic/Branka Vucetic "Spread Spectrum CDMA Systems for
Wireless Communications" 1997, Artech House, Inc. Boston, London, Seiten 120 bis
128, insbesondere Seite 124 bis 126, Kapitel 3.2.3. Tau Dither Early-Late Noncoherent
Tracking Loop mit Fig. 3.14 und 3.15 sind ein Verfahren und eine Anordnung zur
Code-Feinsynchronisation eines in Spread Spectrum-Übertragungstechnik modulierten
breitbandigen Hochfrequenzsignales unter Einsatz einer Tau-Dither-Early-Late-Code-
Tracking-Schleife zur Code-Synchronisation bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zur
Code-Feinsynchronisation anzugeben, das bzw. die zusätzlich die Daten-Demodulation
erleichtert.
Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, eine dementsprechende An
ordnung für einen Teilnehmer eines mindestens eine Basisstation und eine Vielzahl von
Teilnehmern aufweisenden Informationssystems anzugeben.
Des weiteren soll ein Informationssystem für eine eine Vielzahl von Sensoren und/oder
Aktoren aufweisende Maschine angegeben werden.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens zur Code-Feinsynchronisation erfin
dungsgemäß durch ein Verfahren zur Code-Feinsynchronisation eines in Spread
Spectrum-Übertragungstechnik modulierten breitbandigen Hochfrequenzsignales unter
Einsatz einer Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife zur Code-Synchronisation
dadurch gelöst, daß das Korrelations-Ergebnis zusätzlich zur Daten-Demodulation her
angezogen wird.
Diese Aufgabe wird bezüglich der Anordnung zur Code-Feinsynchronisation gemäß
einer ersten Variante erfindungsgemäß durch eine Anordnung gelöst, bei der der Ein
gang eines Demodulators permanent an den Ausgang eines Tiefpaßfilters der Tau-
Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife angeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird bezüglich der Anordnung zur Code-Feinsynchronisation gemäß
einer zweiten Variante erfindungsgemäß durch eine Anordnung gelöst, bei der ein lo
kaler Code-Generator der Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife drei Ausgänge
aufweist, welche mittels eines ersten Umschalters alternativ in die Korrelationsschleife
einschaltbar sind, wobei an einem der Ausgänge eine Kopie synchron zum Spreading
Code ansteht und bei der der Eingang eines Demodulators über einen zweiten Um
schalter an den Ausgang eines Tiefpaßfilters der Korrelationsschleife anschließbar ist,
wobei dieser zweite Umschalter gleichzeitig die Korrelationsschleife bei Zuschaltung
des Demodulators auftrennt.
Diese Aufgabe wird bezüglich der Anordnung für einen Teilnehmer eines Informations
systems erfindungsgemäß durch eine Anordnung für einen Teilnehmer eines minde
stens eine Basisstation und eine Vielzahl von Teilnehmern aufweisenden drahtlosen
Informationssystems gelöst, wobei ein Demodulator/Decodierer vorgesehen ist, welcher
eine Code-Feinsynchronisation eines empfangenen, von der Basisstation in Spread
Spectrum-Übertragungstechnik modulierten breitbandigen Hochfrequenzsignales unter
Einsatz einer Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife zur Code-Synchronisation
durchführt, wobei das Korrelations-Ergebnis zusätzlich zur Daten-Demodulation heran
gezogen wird und wobei ein Modulator/Codierer zur Bildung von entsprechend einer zu
übermittelnden Information modulierten Antwortsignalen vorgesehen ist.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Informationssystems erfindungsgemäß durch ein
Informationssystem für eine eine Vielzahl von Sensoren und/oder Aktoren aufweisende
Maschine, insbesondere Fertigungsautomat gelöst,
- - wobei mindestens eine Basisstation in Spread Spectrum-Übertragungstechnik modu lierte breitbandige Hochfrequenzsignale an die Sensoren und/oder Aktoren aussendet,
- - wobei in der Basisstation ein Spreading Code für jeden Sensor und/oder Aktor im Sinne einer Code-Einteilung getrennt festgelegt ist,
- - wobei die einzelnen Sensoren und/oder Aktoren jeweils einen Demodulator/Decodie rer aufweisen, welcher eine Code-Feinsynchronisation des empfangenen breitbandigen Hochfrequenzsignales unter Einsatz einer Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking- Schleife zur Code-Synchronisation durchführt, bei der das Korrelations-Ergebnis zu sätzlich zur Daten-Demodulation herangezogen wird und
- - wobei die einzelnen Sensoren und/oder Aktoren jeweils einen Modulator/Codierer zur Bildung von entsprechend einer zu übermittelnden Information modulierten Antwortsi gnalen aufweisen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die
Synchronisation Interferenzen zwischen den unterschiedlichen Spreading Codes einer
Vielzahl von Teilnehmern eines Netzes in befriedigendem Maße unterbunden werden.
Zusätzlich wird mit der Synchronisations-Einrichtung ohne signifikante Erhöhung der
Kosten die Daten-Demodulation bewirkt. Vorteilhaft können einige der Komponenten
der vorgeschlagenen Korrelationsschleife zusätzlich bei einer erforderlichen Sendeein
richtung verwendet werden.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ferner darin, daß die vorgeschla
genen drahtlosen Informationssysteme eine sehr hohe Teilnehmer-Dichte mit hoher
Informationsübertragungs-Dichte ermöglichen und gleichzeitig eine zuverlässige Da
tenübertragung ohne störende Interferenzen, eine hohe Daten-Integrität und eine kurze
Daten-Latenzzeit sicherstellen. Die einzelnen Teilnehmer weisen eine niedrige Komple
xität, niedrige Verluste und einen niedrigen Leistungsverbrauch auf und sind kosten
günstig herstellbar. Schwund tritt nur in relativ geringem Maß auf. Insgesamt ist die Fä
higkeit zur Störungsunterdrückung in hohem Maß gegeben.
Die Erfindung ist insbesondere bei einem aus mindestens einer Basisstation und einer
Vielzahl von Teilnehmern bestehenden Netz von großem Vorteil, denn sie erlaubt eine
hohe Teilnehmerdichte und eine hohe Signaldichte und gewährleistet eine hohe Ge
nauigkeit und hohe Zuverlässigkeit bei der Datenübertragung.
Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeich
net.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung zur drahtlosen Informationsübertragung zwischen einer Ba
sisstation und einer Vielzahl von Teilnehmern,
Fig. 2 einen Sensor als Beispiel eines Teilnehmers mit zugeordneter Basisstation,
Fig. 3 eine Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife gemäß einer ersten Vari
ante mit der Möglichkeit einer Daten-Demodulation,
Fig. 4 die Umgebung um den Korrelations-Peak einer Pseudo Random Kreuz-
Korrelations-Funktion,
Fig. 5 eine Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife gemäß einer zweiten
Variante mit der Möglichkeit einer Daten-Demodulation.
In Fig. 1 ist eine Anordnung zur drahtlosen Informationsübertragung zwischen einer
Basisstation 2 und einer Vielzahl von Teilnehmern 1.1, 1.2, 1.3. . .1.s, vorzugsweise
Sensoren oder Aktoren, dargestellt. Die Basisstation 2 sendet ein breitbandiges Hoch
frequenzsignal zu den Teilnehmern 1.1 bis 1.s. Als breitbandiges Hochfrequenzsignal
wird ein DSSS-(Direct Sequence Spread Spectrum)-Signal verwendet.
Wenn vorstehend von "Hochfrequenzsignalen" die Rede ist, sind hierbei selbstver
ständlich auch Very-High-Frequency-Signale, Extremely-High-Frequency-Signale, Ul
tra-High-Frequency-Signale und Super-High-Frequency-Signale eingeschlossen.
Zur Spread Spectrum-Übertragungstechnik (gespreiztes Spektrum) wird auf das Fach
buch "Digitale Kommunikation über Funk: Methoden und Meßtechnik digitaler Nach
richtenübermittlung", von P. Hatzold, Franzis-Verlag, 1999, Seite 171 bis 182 hinge
wiesen. Mit Spread Spectrum Signalen wird eine Breitbandigkeit der Aussendungen
erzeugt. Eine herausragende Eigenschaft dieser Signale ist es, daß die zu ihrer Über
tragung verwendete Hochfrequenz-Bandbreite wesentlich größer ist als die Symbolrate
des Datensignals. Dies führt zu einer Verteilung der Sendeleistung über einen weiten
Frequenzbereich und damit zu einer äußerst geringen spektralen Leistungsdichte. Da
durch sind die Signale im Rauschen schwer zu erkennen. Die Kapazität, d. h. die Men
ge der übertragbaren Informationen, wächst linear mit der Bandbreite. Eine weitere Ei
genschaft dieser Signale ist ihre große Ähnlichkeit mit weißem Rauschen, die von der
Verknüpfung der Basisbandsignale mit Pseudo-Random-Folgen rühren.
Die Aufspreizung der Bandbreite kann dabei grundsätzlich auf zwei Arten erfolgen.
Entweder wird die Trägerfrequenz während der Dauer der Übertragung eines Symbols
nach einer Pseudo-Zufallsfolge verändert (Fast Frequency Hopping) oder es werden
die zu übertragenden Symbole, bevor sie den Hochfrequenz-Träger modulieren, mit
einer Pseudo Random Bit Sequence (PRBS, Pseudo Zufallsfolge, Spreading Code,
Spreizfunktion) erheblich höherer Taktrate verknüpft (DSSS). Natürlich muß in beiden
Fällen den Teilnehmern die jeweils verwendete Pseudo Zufallsfolge bekannt sein, so
daß sie bei Fast Frequency Hopping die Empfangsfrequenz der Zufallsfolge des Sen
ders nachführen bzw. bei DS Spread Spectrum mittels Korrelationstechniken sich das
für sie bestimmte Signal aus dem Rauschspektrum aussieben können.
Die Pseudo Zufallsfolge (Spreading Code) wird für jeden Teilnehmer 1.1 bis 1.s im Sin
ne einer Code-Einteilung getrennt festgelegt.
Die einzelnen Teilnehmer 1.1 bis 1.s des Netzes antworten und senden mit entspre
chenden Informationen (beispielsweise detektierte Sensorinformationen) versehende
Antwortsignale A an die Basisstation 2 zurück, indem sie das empfangene Breitbandsi
gnal zunächst demodulieren/decodieren und anschließend entsprechend der zu über
tragenden Information modulieren/codieren. Die Übertragung zwischen den Teilneh
mern und der Basisstation (Antwortsignale A) kann gemäß FDMA (Frequency Domain
Multiple Access, Frequenzmultiplex), TDMA (Time Division Multiple Access, Zeitmulti
plex) oder CDMA (Code Division Multiple Access, Codemultiplex) erfolgen.
Fig. 2 zeigt hierzu einen Sensor, insbesondere Näherungssensor, als Beispiel eines
Teilnehmers 1.1 mit zugeordneter Basisstation 2. Der Sensor weist eine Empfangsein
richtung 3, einen Demodulator/Decodierer 4, einen Modulator/Codierer 5, einen Sen
sorkopf 6 und eine Sendeeinrichtung 7 auf. Weitere, hier nicht interessierende Einhei
ten des Sensors, beispielsweise eine zur Energieversorgung geeignete Energieeinheit,
sind nicht dargestellt. Die Basisstation 2 weist neben hier nicht interessierenden Ein
heiten einen Modulator/Codierer 8, eine Sendeeinrichtung 9, eine Empfangseinrichtung
10 und einen Demodulator/Decodierer 11 auf.
Der Sensor empfängt das von der Basisstation abgestrahlte breitbandige Hochfre
quenzsignal s(t), erkennt aufgrund der jedem Teilnehmer 1.1 bis 1.s zugeordneten
Pseudo Zufallsfolge (Spreading Code, Spreizfunktion c(t)) das ihm übermittelte Daten
signal d(t) und demoduliert dieses Datensignal, um die übermittelte Information zu er
halten. Gleichzeitig nimmt der Sensor alle anderen, für die weiteren Teilnehmer be
stimmte Signale als Summen-Störleistung wahr. Dabei kann die Summen-Störleistung
wesentlich größer sein als die Empfangsleistung des zu empfangenen Signals. Das
einzelne Signal geht nur scheinbar im Rauschen des Summen-Störleistung unter.
Durch den individuellen Spreading Code wird jedem Teilnehmer eine lokale Adresse
zugeteilt. Dabei werden vorzugsweise orthogonale Spreading Codes, insbesondere
Walsh-Sequenzen (Walshfunktionen) zur Spreizung der übertragenen Information ver
wendet.
Der Sensorkopf 6 gibt die detektierte Sensorinformation S an den Modulator/Codierer
5, welcher entsprechende Modulationssignale generiert und der Sendeeinrichtung 7
zuleitet. Der Demodulator/Decodierer 11 der Basisstation 2 bildet aus den über die
Funkverbindung Sendeeinrichtung 7 - Empfangseinrichtung 10 empfangenen Antwort
signalen A die von den einzelnen Teilnehmern, hier Sensoren, übermittelten Sensorin
formationen S.
Eine wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, gleichzeitig mit der Übertragung des
DSSS-Signals von der Basisstation 2 zu den Teilnehmern 1.1 bis 1.s die Teilnehmer zu
synchronisieren. Es wird eine Synchronisation der Symbol-Flanken innerhalb eines
Rahmens eines Chip-Intervalls bei einem synchronen, gespreizten, orthogonalen Sy
stem (Verwendung von Walshfunktionen) und innerhalb einiger Chip-Intervalle bei ei
nem quasi-synchronen CDMA-System (Code Division Multiple Access mit Pseudo
Random Bit Sequenzen) bewirkt. Dabei wird eine einzige Korrelationsschleife für die
Code-Synchronisation und Daten-Demodulation benutzt.
In Fig. 3 ist eine Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife gemäß einer ersten Va
riante mit der Möglichkeit einer Daten-Demodulation dargestellt. Die Schleife ist inte
graler Bestandteil des Demodulators/Decodierers 4. Das vom Teilnehmer empfangene
breitbandige Hochfrequenzsignal s(t) ist das Produkt aus dem Datensignal d(t), der
Spreizfunktion c(t) und dem Trägerfrequenzsignal cos(ωt). Das Signal s(t) wird einem
Mischer 20 (Multiplizierglied) zugeleitet, dessen Ausgangssignal einem Tiefpaßfilter 21
zugeführt wird. Der Ausgang des Tiefpaßfilters 21 ist mit einem Square-Law-Detector
23 und einem Demodulator 24 verbunden.
Das ausgangsseitige Signal des Square-Law-Detectors 23 wird in einem Addierer 25
mit einem rechteckförmigen Hilfssignal -q(t) summiert. Das Hilfssignal q(t) nimmt im
Abstand periodischer Zeitintervalle die Werte +1 und -1 an. Das aufsummierte Signal
des Addierers 25 wird einem Schleifenfilter 26 zugeführt. Dem Ausgang des Schleifen
filters 26 ist ein Fehlersignal ε(t) entnehmbar, welches einen spannungsgesteuerten
Oszillator (VCO) 27 ansteuert. Weist das Fehlersignal ε(t) den Wert Null auf, so sind die
korrelierten Signale synchron zueinander. Weist das Fehlersignal ε(t) einen Wert ≠ Null
auf, so beeinflußt das Ausgangssignal des spannungsgesteuerten Oszillators 27 einen
lokalen Code-Generator 28 dementsprechend. Dieser lokale Code-Generator 28 gene
riert Kopien des individuellen Spreading Codes des Teilnehmers.
Der lokale Code-Generator 28 weist zwei Ausgänge auf, nämlich einen ersten Ausgang
"Late" mit dem Spreading Code bzw. der Funktion c(t - Δ/2 . Tc - τd) und einen zweiten
Ausgang "Early" mit dem Spreading Code bzw. der Funktion c(t + Δ/2 . Tc - τd). Über einen
Umschalter 29 ist abwechselnd eine dieser zwei Funktionen einem Mischer 30 zuleit
bar. Der Term Δ . Tc entspricht dem zeitlichen Abstand zwischen dem "Early"-Signal
(Early-Referenz-Kurvenform) und dem "Late"-Signal (Late-Referenz-Kurvenform), wäh
rend τd die geschätzte Code-Phase ist. Tc ist die Chipdauer (= reziproke PRBS-Takt
rate). Die Chiprate (Pulsrate) ist 1/Tc. Der den Versatz zwischen "Early"-Signal und
"Late"-Signal bestimmende Wert für Δ liegt üblicherweise zwischen 0 und 1.
Der erste Ausgang des lokalen Code-Generators 28 wird bei q(t) = -1 und der zweite
Ausgang bei q(t) = +1 an den Mischer 30 gelegt. Auf diese Art und Weise wird das
breitbandige Hochfrequenzsignal s(t) mit gegenseitig verzögerten Kopien des Codes
korreliert.
Der Mischer 30 wird über seinen weiteren Eingang von einem lokalen Oszillator 31 be
aufschlagt. Der Ausgang des Mischers 30 führt zum weiteren Eingang des Mischers 20.
Zur allgemeinen Funktionsweise einer Code-Sychronisations-Schleife (Code Tracking
Loop) wird auf das Fachbuch Savo Glisic/Branka Vucetic "Spread Spectrum CDMA Sy
stems for Wireless Communications" 1997, Artech House, Inc. Boston, London, Seiten
120 bis 128, insbesondere Seite 124 bis 126, Kapitel 3.2.3. Tau Dither Early-Late Non
coherent Tracking Loop mit Fig. 3.14 und 3.15 hingewiesen.
Zur Funktionsweise der Anordnung gemäß Fig. 3 sei zunächst auf Fig. 4 hingewiesen,
in der die Umgebung um den Korrelations-Peak einer Pseudo Random Kreuz-Korrela
tions-Funktion gezeigt ist. In der y-Achse steht der Wert 1 für eine hundertprozentige
Korrelation (Synchronisation), der Wert 0,5 bedeutet eine 50%-Übereinstimmung. Die
x-Achse ist in Chip-Abschnitten der Pseudo Random Bit Sequence dargestellt. Wie gut
zu erkennen ist, ergibt sich bei x = 3000 eine 100%-Übereinstimmung der korrelierten
Sequenzen. Das ist verständlich, denn die Sequenz wird mit 3000 Chip Perioden wie
derholt. Wenn sich die Sequenz nur um ein Chip verschiebt, beispielsweise zu x = 2999
oder x = 3001, fällt die Übereinstimmung auf einen sehr niedrigen Wert ab. Dies ist
ebenfalls verständlich, da die Übereinstimmung auf den Kehrwert der Sequenz-Länge,
im Beispiel auf 1/3000 abfällt.
Bei der ersten Variante gemäß Fig. 3 wird nun ein genügend "zeitlich schmaler" Term
Δ . Tc, d. h. zeitlicher Versatz (Delta-Offset) zwischen den an den Ausgängen des loka
len Code-Generators 28 anstehenden Kopien des Spreading Codes am Early-Gate-
Loop und Late-Gate-Loop ausgewählt, welcher bewirkt, daß der absolute Wert des Kor
relations-Ergebnisses genügend nahe am Korrelations-Peak (y = 1) liegt (siehe Fig. 4),
so daß noch eine genügend hohe Übereinstimmung vorliegt. Dann kann das am Aus
gang des Tiefpaßfilters anstehende Signal (Korrelation zwischen den Early/Late Sprea
ding Codes und dem empfangenen Spreading Code) nicht nur zur Synchronisation (Ast
über das Schleifenfilter 26), sondern zusätzlich auch zur Demodulation verwendet wer
den, was durch Zuleitung zum Demodulator 24 erfolgt. Die Demodulation ist gleichartig
wie bei jedem herkömmlichen DSSS-System.
Dieses erste Verfahren gemäß Fig. 3 hat den Vorteil, daß während der Daten-Demodu
lation keine Unterbrechung des Synchronisations- bzw. Korrelations-Ablaufes erfolgt.
Allerdings können Gleichlauffehler das Nutz/Rauschsignal-Verhältnis am Eingang des
Demodulators 24 signifikant herabsetzen. Durch Forward Error Correction (FEC) be
züglich der Signalübertragung von der Basisstation zum Teilnehmer kann diesem
Sachverhalt entgegengewirkt werden. FEC ist ein Fehlersicherungsverfahren bei der
Datenübertragung, bei dem die Daten zusätzliche Kontrollbits erhalten, was die Über
tragung sehr sicher macht.
In Fig. 5 ist eine Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife gemäß einer zweiten
Variante mit der Möglichkeit einer Daten-Demodulation dargestellt. Bei dieser Variante
kann im Unterschied zur ersten Variante der Ausgang des Tiefpaßfilters 21 über einen
Umschalter 22 wahlweise mit dem Square-Law-Detector 23 und damit der Korrelations
schleife oder dem Demodulator 24 verbunden werden.
Der lokale Code-Generator 28 weist im Unterschied zur ersten Variante drei Ausgänge
auf, nämlich einen ersten Ausgang "Late" (Late-Referenz-Kurvenform) mit dem Sprea
ding Code bzw. der Funktion c(t - Δ/2 . Tc - τd), einen zweiten Ausgang mit dem Spreading
Code bzw. der Funktion c(t - τd), und einen dritten Ausgang "Early" (Early-Referenz-
Kurvenform) mit dem Spreading Code bzw. der Funktion c(t + Δ/2 . Tc - τd). Über den Um
schalter 29 ist eine dieser drei Funktionen dem Mischer 30 zuleitbar. Die am zweiten
Ausgang anstehende Kurvenform ist synchron mit dem empfangenen Spreading Code.
Wie bei jeder herkömmlichen Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife werden
abwechselnd der erste Ausgang des Code-Generators 28 bei q(t) = -1 und der dritte
Ausgang bei q(t) = +1 an den Mischer 30 gelegt. Befindet sich der Umschalter 29 in
seiner ersten und dritten Stellung, so ist mittels des Umschalters 22 die Signalverbin
dung zwischen Tiefpaßfilter 21 und Square-Law-Detector 23 und damit der Korrelati
onsschleife durchgeschaltet. Auf diese Art und Weise wird das breitbandige Hochfre
quenzsignal s(t) wiederum mit gegenseitig verzögerten Kopien des Spreading Codes
korreliert.
In festgelegten Zeitabständen und mit vorgegebener Zeitspanne legt der Umschalter 29
den zweiten Ausgang des lokalen Code-Generators 28 an den Mischer 30. Gleichzeitig
verbindet der Umschalter 22 den Signalweg zwischen Tiefpaßfilter 21 und dem Demo
dulator 24. Während dieses Symbols speist der Korrelator den Demodulator 24 und
nicht die Synchronisations- bzw. Korrelationsschleife. Da während der Demodulation
des Symbols keine weiteren Eingaben in die Synchronisations- bzw. Korrelations
schleife erfolgen, ist die Leistungsfähigkeit der Taui-Dither-Early-Late-Code-Tracking-
Schleife während der vorgegebenen Zeitspannen herabgesetzt. Da nicht alle Symbole
während der vorgegebenen Zeitspanne demoduliert werden können, erfordert dieses
zweite Verfahren gemäß Fig. 5, daß die Symbole von der Basisstation 2 mehrere Male
wiederholt werden, wobei sich diese Wiederholungsrate nach dem Zeitraum bemißt,
der zwischen den Demodulations-Zeitspannen liegt.
Der übrige Aufbau bzw. die übrige Funktionsweise ist wie unter Fig. 3 beschrieben.
Bei beiden Verfahren gemäß Fig. 3 oder Fig. 5 kann vorteilhaft ein- und dasselbe
Übertragungsformat verwendet werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Code-Feinsynchronisation eines in Spread Spectrum-
Übertragungstechnik modulierten breitbandigen Hochfrequenzsignales unter Einsatz
einer Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife zur Code-Synchronisation, dadurch
gekennzeichnet, daß das Korrelations-Ergebnis zusätzlich zur Daten-Demodulation
herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein genügend
schmaler zeitlicher Versatz zwischen den beiden zur Korrelation generierten Kopien
des Spreading Codes gewählt wird, wodurch bewirkt wird, daß der absolute Wert des
Korrelations-Ergebnisses genügend nahe am Korrelations-Peak liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Forward Error Correc
tion (FEC) bezüglich der Signalübertragung.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer den bei
den zur Korrelation mit zeitlichem Versatz gegeneinander generierten Kopien des
Spreading Codes eine Kopie synchron zum Spreading Code generiert wird und daß
letztere in festgelegten Zeitabständen und mit vorgegebener Zeitspanne in die Korrela
tionsschleife an Stelle der Kopien mit zeitlichem Versatz eingeführt wird, wobei das Kor
relations-Ergebnis zur Daten-Demodulation herangezogen und gleichzeitig die Korrela
tionsschleife aufgetrennt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine mehrmalige Wie
derholung der Symbole.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang eines Demodulators (24) permanent an
den Ausgang eines Tiefpaßfilters (21) der Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-
Schleife angeschlossen ist.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und
4, dadurch gekennzeichnet, daß ein lokaler Code-Generator (28) der Tau-Dither-Early-
Late-Code-Tracking-Schleife drei Ausgänge aufweist, welche mittels eines ersten Um
schalters (29) alternativ in die Korrelationsschleife einschaltbar sind, wobei an einem
der Ausgänge eine Kopie synchron zum Spreading Code ansteht und daß der Eingang
eines Demodulators (24) über einen zweiten Umschalter (22) an den Ausgang eines
Tiefpaßfilters (21) der Korrelationsschleife anschließbar ist, wobei dieser zweite Um
schalter (22) gleichzeitig die Korrelationsschleife bei Zuschaltung des Demodulators
(24) auftrennt.
8. Anordnung für einen Teilnehmer eines mindestens eine Basisstation und
eine Vielzahl von Teilnehmern aufweisenden drahtlosen Informationssystems,
- - wobei ein Demodulator/Decodierer (4) vorgesehen ist, welcher eine Code- Feinsynchronisation eines empfangenen, von der Basisstation in Spread Spectrum- Übertragungstechnik modulierten breitbandigen Hochfrequenzsignales unter Einsatz einer Tau-Dither-Early-Late-Code-Tracking-Schleife zur Code-Synchronisation durch führt, wobei das Korrelations-Ergebnis zusätzlich zur Daten-Demodulation herangezo gen wird und
- - wobei ein Modulator/Codierer (5) zur Bildung von entsprechend einer zu übermittelnden Information (S) modulierten Antwortsignalen (A) vorgesehen ist.
9. Informationssystem für eine eine Vielzahl von Sensoren und/oder Aktoren
aufweisende Maschine, insbesondere Fertigungsautomat,
- - wobei mindestens eine Basisstation (2) in Spread Spectrum-Übertragungs technik modulierte breitbandige Hochfrequenzsignale an die Sensoren und/oder Akto ren (1.1 bis 1.s) aussendet,
- - wobei in der Basisstation ein Spreading Code für jeden Sensor und/oder Aktor im Sinne einer Code-Einteilung getrennt festgelegt ist,
- - wobei die einzelnen Sensoren und/oder Aktoren jeweils einen Demodula tor/Decodierer (4) aufweisen, welcher eine Code-Feinsynchronisation des empfange nen breitbandigen Hochfrequenzsignales unter Einsatz einer Tau-Dither-Early-Late- Code-Tracking-Schleife zur Code-Synchronisation durchführt, wobei das Korrelations- Ergebnis zusätzlich zur Daten-Demodulation herangezogen wird und
- - wobei die einzelnen Sensoren und/oder Aktoren jeweils einen Modula tor/Codierer (5) zur Bildung von entsprechend einer zu übermittelnden Information (S) modulierten Antwortsignalen (A) aufweisen.
10. Informationssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Nä
herungssensoren als Sensoren eingesetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133813 DE19933813A1 (de) | 1999-07-20 | 1999-07-20 | Verfahren und Anordnung zur Code-Feinsynchronisation, Anordnung für einen Teilnehmer eines drahtlosen Informationssystems sowie Informationssystem für eine Vielzahl von Sensoren und/oder Aktoren aufweisende Maschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133813 DE19933813A1 (de) | 1999-07-20 | 1999-07-20 | Verfahren und Anordnung zur Code-Feinsynchronisation, Anordnung für einen Teilnehmer eines drahtlosen Informationssystems sowie Informationssystem für eine Vielzahl von Sensoren und/oder Aktoren aufweisende Maschine |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1999
- 1999-07-20 DE DE1999133813 patent/DE19933813A1/de not_active Withdrawn
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