DE19932734A1 - Zapfenscharnier - Google Patents
ZapfenscharnierInfo
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Abstract
Um ein Zapfenscharnier zum schwenkbaren Halten einer Tür an einem Korpus, umfassend einen korpusseitigen Scharnierkörper und einen türseitigen Scharnierkörper, der mittels eines Zapfens um eine Längsachse des Zapfens schwenkbar an dem korpusseitigen Scharnierkörper gehalten ist, zu schaffen, welches ein unbeabsichtigtes Öffnen der Tür materialsparend und zuverlässig verhindert, wird vorgeschlagen, daß das Zapfenscharnier eine Zuhalteeinrichtung zum Zurückhalten der Tür in ihrer geschlossenen Stellung aufweist, wobei die Zuhalteeinrichtung ein an dem korpusseitigen Scharnierkörper vorgesehenes erstes Rastelement und ein türseitig angeordnetes zweites Rastelement umfaßt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zapfenscharnier zum
schwenkbaren Halten einer Tür an einem Korpus, umfassend
einen korpusseitigen Scharnierkörper und einen türseitigen
Scharnierkörper, der mittels eines Zapfens um eine Längsachse
des Zapfens schwenkbar an dem korpusseitigen Scharnierkörper
gehalten ist.
Solche Zapfenscharniere sind aus dem Stand der Technik be
kannt.
Diese Zapfenscharniere ermöglichen insbesondere einen völlig
freien Zugang zum Innenraum des Korpus, wenn die Tür aus der
geschlossenen Stellung um 90° in eine völlig geöffnete Stel
lung geschwenkt wird.
Bei den bekannten Zapfenscharnieren wird der korpusseitige
Scharnierkörper mittels geeigneter Befestigungsmittel, bei
spielsweise Befestigungsschrauben, unmittelbar am Korpus
festgelegt. Eine Justierung dieser Zapfenscharniere erfolgt
mittels in dem korpusseitigen Scharnierkörper vorgesehener
Langlöcher und/oder durch plastische Deformation des Zapfen
scharniers nach dem Festlegen des korpusseitigen Scharnier
körpers an dem Korpus.
Hierbei ist von Nachteil, daß das Gewicht der Tür während des
Festlegens des korpusseitigen Scharnierkörpers an dem Korpus
vom Monteur gehalten werden muß; es kann sogar erforderlich
sein, daß eine erste Person die Tür in der geöffneten Stel
lung hält, während eine zweite Person den korpusseitigen
Scharnierkörper mittels der Befestigungsmittel am Korpus
festlegt.
Erfolgt eine Justierung des Zapfenscharniers dadurch, daß der
korpusseitige Scharnierkörper durch in demselben vorgesehene
Langlöcher in verschiedenen Stellungen relativ zu den Befe
stigungsmitteln am Korpus festlegbar ist, so müssen diese Be
festigungsmittel zum Einrichten des Zapfenscharniers gelöst
werden, damit der korpusseitige Scharnierkörper relativ zu
den Befestigungsmitteln verschoben werden kann. Dies hat wie
derum zur Folge, daß auch während des Einrichtens des Zapfen
scharniers das Gewicht der Tür von dem Monteur oder von den
Monteuren gehalten werden muß.
Eine Einrichtung des Zapfenscharniers durch plastische Defor
mation schließlich setzt eine gewisse Erfahrung des Monteur
voraus und kann zu einer Beeinträchtigung der Funktion des
Zapfenscharniers oder gar zu dessen Beschädigung führen. Fer
ner ist ein auf diese Weise eingerichtetes Zapfenscharnier
nur noch in Ausnahmefällen nach einem Ausbau an einer anderen
Tür wiederverwendbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Zapfenscharnier der eingangs genannten Art zu schaffen,
welches einfach montierbar und leicht justierbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Zapfenscharnier mit den Merkma
len des Oberbegriffs von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Zapfenscharnier einen Grundkörper umfaßt, der
am Korpus festlegbar ist, wobei der korpusseitige Scharnier
körper an dem Grundkörper lösbar festlegbar ist und der
Grundkörper eine Auflagefläche zum Tragen des korpusseitigen
Scharnierkörpers im montierten Zustand des Zapfenscharniers
aufweist.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Zapfenscharniers er
möglicht es, zunächst den Grundkörper des Zapfenscharniers am
Korpus (mittels geeigneter Befestigungsmittel) festzulegen
und anschließend den mit der Tür verbundenen korpusseitigen
Scharnierkörper lösbar an dem Grundkörper festzulegen, wobei
der korpusseitige Scharnierkörper bei der Montage vor dem
Festlegen am Grundkörper auf der Auflagefläche des Grundkör
pers abgesetzt werden kann, welche den korpusseitigen Schar
nierkörper und damit auch das Gewicht der Tür trägt, so daß
das Gewicht der Tür vom Monteur während des Festlegens des
korpusseitigen Scharnierkörpers an dem Grundkörper nicht ge
halten werden muß. Dadurch ist eine leichte Montage der Tür
mit dem Zapfenscharnier an dem Korpus auch für Einzelpersonen
ohne weiteres möglich.
Außerdem kann der korpusseitige Scharnierkörper vor dem Fest
legen an dem Grundkörper relativ zu dem Grundkörper verscho
ben werden, wobei weiterhin die Auflagefläche des Grundkör
pers den korpusseitigen Scharnierkörper und damit die Tür
trägt, so daß auch beim Einrichten des Zapfenscharniers das
Gewicht der Tür nicht vom Monteur gehalten werden muß, was
das Einrichten des Zapfenscharniers erheblich vereinfacht.
Prinzipiell wäre auch eine gegenüber der Horizontalen ge
neigte Auflagefläche <des Grundkörpers dazu geeignet, die vom
Monteur während der Montage der Tür am Korpus zu haltende Ge
wichtskraft zumindest zu vermindern.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, daß die Auflagefläche des Grundkörpers im mon
tierten Zustand des Zapfenscharniers im wesentlichen horizon
tal ausgerichtet ist, so daß der Grundkörper über die Aufla
gefläche das gesamte Gewicht des korpusseitigen Scharnierkör
pers und der Tür trägt und keine Gewichtskraftkomponente
längs der Auflagefläche wirkt, welche von dem Monteur kompen
siert werden müßte.
Eine einfache Montage der Tür an dem Korpus wird insbesondere
dann erzielt, wenn der korpusseitige Scharnierkörper bei der
Montage des Zapfenscharniers auf den am Korpus festgelegten
Grundkörper aufschiebbar ist.
Vorteilhafterweise ist der korpusseitige Scharnierkörper bei
der Montage des Zapfenscharniers in im wesentlichen horizon
taler Richtung auf den am Korpus festgelegten Grundkörper
aufschiebbar; dadurch wird erreicht, daß weder während des
Aufschiebevorganges noch vor dem Aufschiebevorgang vom Mon
teur Arbeit verrichtet werden muß, um die Tür mit dem damit
verbundenen korpusseitigen Scharnierkörper anzuheben.
Günstig ist es, wenn der korpusseitige Scharnierkörper bei
der Montage des Zapfenscharniers auf den am Korpus festgeleg
ten Grundkörper aufschiebbar ist, nachdem der korpusseitige
Scharnierkörper mit dem türseitigen Scharnierkörper schwenk
bar verbunden worden ist. In diesem Fall kann die Tür mit den
daran angeordneten Komponenten des Zapfenscharniers fertig
vormontiert werden und in einem einzigen Arbeitsschritt mit
dem Korpus verbunden werden, ohne daß nach dem Festlegen des
korpusseitigen Scharnierkörpers an dem Grundkörper ein weite
rer Montageschritt notwendig wäre.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Zapfenscharniers weist der korpusseitige Scharnierkörper eine
Ausnehmung zur Aufnahme des Grundkörpers auf. Dadurch ist es
möglich, den korpusseitigen Scharnierkörper im montierten Zu
stand flächig an dem Korpus anliegen zu lassen, was eine gute
Kraftübertragung zwischen Korpus und Tür gewährleistet.
Außerdem wird der Grundkörper von außen unsichtbar in der
Ausnehmung des korpusseitigen Scharnierkörpers aufgenommen,
was zu einem vorteilhaften optischen Eindruck des Zapfen
scharniers beiträgt. Ferner wird hierdurch erreicht, daß die
Befestigungsmittel, mit denen der Grundkörper am Korpus fest
gelegt ist, nicht von außen zugänglich sind, so daß die Tür
nicht von Unberechtigten nach Demontage des Zapfenscharniers
entfernt werden kann.
Um ein einfaches Einrichten des Zapfenscharniers nach dem
Aufschieben des korpusseitigen Scharnierkörpers auf den
Grundkörper zu ermöglichen, ist vorteilhafterweise vorgese
hen, daß der korpusseitige Scharnierkörper ein erstes Füh
rungselement und der Grundkörper ein zweites Führungselement
aufweist und daß das erste Führungselement und das zweite
Führungselement so zusammenwirken, daß der korpusseitige
Scharnierkörper nach dem Aufschieben auf den Grundkörper ge
gen ein Abgleiten von dem Grundkörper gesichert und der kor
pusseitige Scharnierkörper relativ zu dem Grundkörper längs
einer Verschieberichtung verschiebbar ist.
Günstig ist es, wenn die Verschieberichtung im wesentlichen
parallel zur Ebene der Tür im geschlossenen Zustand der Tür
ausgerichtet ist, da dies in besonders effizienter Weise er
möglicht, die gewünschte Lage der Zapfen-Längsachse, das
heißt der Schwenkachse der Tür, relativ zu der an die Tür an
grenzenden Seitenwand des Korpus einzustellen.
Wenn die Verschieberichtung im wesentlichen horizontal ausge
richtet ist, hat dies den Vorteil, daß während des Einrich
tens des Zapfenscharniers durch den Monteur keine Arbeit
durch Anheben des korpusseitigen Scharnierkörpers mit der Tür
verrichtet werden muß.
Zur Art der Führungselemente wurden bislang noch keine nähe
ren Angaben gemacht.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß eines der Füh
rungselemente als Nut und das andere der Führungselemente als
Feder ausgebildet ist.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das an dem korpussei
tigen Scharnierkörper vorgesehene erste Führungselement als
Nut und das an dem Grundkörper vorgesehene zweite Führungs
element als Feder ausgebildet ist.
Um eine reproduzierbare Einstellung des Zapfenscharniers zu
ermöglichen und insbesondere beim Vorhandensein zweier Zap
fenscharniere ari der Tür jeweils den korpusseitigen Schar
nierkörper eines der Zapfenscharniere in einer vorgegebenen
Stellung relativ zum zugehörigen Grundkörper belassen zu kön
nen, während das zweite Zapfenscharnier eingerichtet wird,
ist es günstig, wenn der korpusseitige Scharnierkörper und
der Grundkörper Positioniermittel aufweisen, durch welche der
korpusseitige Scharnierkörper relativ zu dem Grundkörper in
mehreren vorgegebenen, längs der Verschieberichtung voneinan
der beabstandeten Stellungen positionierbar ist.
Die Positioniermittel können insbesondere quer, vorzugsweise
senkrecht, zu der Verschieberichtung verlaufende Rillen
und/oder Erhebungen umfassen.
Um eine separate Zuhalteeinrichtung für die Tür einsparen zu
können, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Zapfenscharniers vorgesehen, daß das Zapfen
scharnier selbst eine Zuhalteeinrichtung zum Zurückhalten der
Tür in ihrer geschlossenen Stellung umfaßt. Dies führt zur
Einsparung zusätzlicher Hauteile und zu einer Verringerung
der erforderlichen Montagezeit.
Für die Art der Zuhalteeinrichtung kommen unterschiedliche
Lösungen in Betracht.
Beispielsweise könnte eine magnetische Zuhalteeinrichtung
verwendet werden, bei welcher entweder korpusseitig ein ma
gnetisches Element und türseitig ein magnetisierbares Element
oder korpusseitig ein magnetisierbares Element und türseitig
ein magnetisches Element vorgesehen ist.
Eine zuverlässigere Zuhaltefunktion wird jedoch erreicht,
wenn die Zuhalteeinrichtung ein an dem korpusseitigen Schar
nierkörper vorgesehenes erstes Rastelement und ein türseitig
angeordnetes zweites Rastelement umfaßt, welche bei geschlos
sener Tür so miteinander verrastet sind, daß die Tür in ihrer
geschlossenen Stellung zurückgehalten wird.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß eines der Rastelemente
eine Rastnase und das andere Rastelement ein bewegliches
Druckelement umfaßt.
Die erforderliche Zuhaltekraft der Zuhalteeinrichtung wird
vorteilhafterweise dadurch erhalten, daß mindestens eines der
Rastelemente im montierten Zustand mit einer Vorspannung be
aufschlagt ist.
Diese Vorspannung wird vorteilhafterweise mittels eines ela
stischen Elements, vorzugsweise mittels eines Federelements,
erzeugt.
Eine einfache Montierbarkeit des zweiten Rastelements wird
dadurch erzielt, daß der türseitige Scharnierkörper ein Hal
teelement umfaßt, an dem das zweite Rastelement festlegbar
ist.
Besonders günstig ist es, wenn der türseitige Scharnierkörper
ein Abstandshalterelement umfaßt, durch welches der Abstand
des Halteelements von der Längsachse des Zapfens festgelegt
ist. Dadurch wird erreicht, daß der Abstand des Halteelements
und damit der Abstand des zweiten Rastelements von der Längs
achse des Zapfens während des Justierens oder Einrichtens des
Zapfenscharniers unverändert bleibt. Damit wird die Zuhalte
kraft, welche zum Entrasten der Rastelemente erforderlich
ist, von der Stellung des korpusseitigen Scharnierkörpers re
lativ zu dem Grundkörper und damit relativ zu dem Korpus un
abhängig, so daß unabhängig von der Einrichtung des Zapfen
scharniers eine ausreichende Zuhaltekraft gewährleistet ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Zapfenscharniers umfaßt das zweite Rastelement ein bewegli
ches Druckelement und ein Rückhalteelement für das bewegliche
Druckelement und ist das Rückhalteelement an dem Halteelement
festlegbar.
Grundsätzlich kann der Zapfen, mittels dessen der türseitige
Scharnierkörper schwenkbar an dem korpusseitigen Scharnier
körper gehalten ist, an dem türseitigen Scharnierkörper ange
ordnet sein und in einer Aufnahme in dem korpusseitigen
Scharnierkörper schwenkbar gelagert sein.
Alternativ hierzu ist es möglich, daß der Zapfen weder starr
an dem türseitigen Scharnierkörper noch an dem korpusseitigen
Scharnierkörper angeordnet ist, sondern einerseits in einer
Aufnahme in dem türseitigen Scharnierkörper und andererseits
in einer Aufnahme in dem korpusseitigen Scharnierkörper
schwenkbar gelagert ist.
Bevorzugt wird jedoch eine Ausgestaltung des erfindungsgemä
ßen Zapfenscharniers, bei welcher der Zapfen an dem kor
pusseitigen Scharnierkörper angeordnet ist und der türseitige
Scharnierkörper eine Aufnahme für den Zapfen aufweist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand
der nachfolgenden Beschreibung und zeichnerischen Darstellung
eines Ausführungsbeispiels.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Blech
schranks mit einem Schrankkorpus und einer mittels
Zapfenscharnieren schwenkbar an dem Korpus gehalte
nen Schranktür;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 in dem mit
I gekennzeichneten Bereich;
Fig. 3 eine Vorderansicht des oberen Zapfenscharniers bei
geschlossener Schranktür;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Schranktür und den
Schrankkorpus längs der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Blechschrank bei geschlos
sener Schranktür;
Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 5 in dem mit
II gekennzeichneten Bereich;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Schranktür und den
Schrankkorpus längs der Linie 7-7 in Fig. 3;
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Blechschrank bei vollstän
dig geöffneter Schranktür;
Fig. 9 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 8 in dem mit
III gekennzeichneten Bereich;
Fig. 10 eine Vorderansicht des Blechschranks bei vollstän
dig geöffneter Schranktür;
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung des oberen Zapfen
scharniers bei vollständig geöffneter Schranktür;
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung beider Zapfen
scharniere bei vollständig geöffneter Schranktür;
Fig. 13 eine perspektivische Explosionsdarstellung des obe
ren Zapfenscharniers ohne verdeckte Linien;
Fig. 14 eine perspektivische Explosionsdarstellung des obe
ren Zapfenscharniers mit verdeckten Linien;
Fig. 15 einen Längsschnitt durch einen türseitigen Schar
nierkörper des oberen Zapfenscharniers;
Fig. 16 eine Draufsicht auf den türseitigen Scharnierkörper
von unten;
Fig. 17 einen Querschnitt durch die Schranktür und den
Schrankkorpus längs der Linie 17-17 in Fig. 3;
Fig. 18 eine Rückansicht eines korpusseitigen Scharnierkör
pers des oberen Zapfenscharniers;
Fig. 19 einen Längsschnitt durch den korpusseitigen Schar
nierkörper längs der Linie 19-19 in Fig. 18;
Fig. 20 eine Vorderansicht eines Grundkörpers des oberen
Zapfenscharniers;
Fig. 21 eine Draufsicht auf den Grundkörper des Zapfen
scharniers;
Fig. 22 einen Längsschnitt durch eine Druckelement-Aufnahme
des oberen Zapfenscharniers;
Fig. 23 einen Längsschnitt durch eine Rückhaltehülse des
oberen Zapfenscharniers; und
Fig. 24 einen Längsschnitt durch ein Druckelement des obe
ren Zapfenscharniers.
Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen
Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Ein in Fig. 1 bis 12 dargestellter, in seiner Gesamtheit mit
100 bezeichneter Blechschrank umfaßt einen Schrankkorpus 102
mit Seitenwänden 104, einer Deckenwand 106, einer Rückwand
108 (siehe Fig. 5) und einer Bodenwand 110 (siehe Fig. 10).
Ferner umfaßt der Blechschrank 100 eine Schranktür 112, wel
che an der Vorderseite des Schrankkorpus 102 mittels eines
oberen Zapfenscharniers 114 und eines unteren Zapfenschar
niers 116 um eine vertikale Schwenkachse 118 schwenkbar ge
halten ist.
Die Schranktür 112 ist mit einem Türgriff 120 versehen, an
dem eine Bedienungsperson angreifen kann, um die Schranktür
112 um die Schwenkachse 118 zu schwenken und so die Schrank
tür 112 zu öffnen oder zu schließen.
Das obere Zapfenscharnier 114 und das untere Zapfenscharnier
116 sind bezüglich einer horizontalen Mittelebene der
Schranktür 112 spiegelsymmetrisch zueinander aufgebaut, so
daß im folgenden lediglich der Aufbau des oberen Zapfenschar
niers 114 im einzelnen erläutert wird.
Die einzelnen Bestandteile des oberen Zapfenscharniers 114
sind aus den Explosionsdarstellungen der Fig. 13 und 14 zu
ersehen.
Das obere Zapfenscharnier 114 umfaßt einen türseitigen Schar
nierkörper 122, welcher in Fig. 15 in einem Längsschnitt und
in Fig. 16 in einer Draufsicht von unten dargestellt ist.
Der türseitige Scharnierkörper 122 umfaßt einen im wesentli
chen quaderförmigen Zapfenaufnahmekörper 124, welcher paral
lel zu seiner Längsrichtung von einem Zapfenaufnahmeloch 126
durchsetzt wird.
An einer oberen Stirnseite ist der Zapfenaufnahmekörper 124
mit einem Abstandshaltersteg 128 verbunden, welcher sich
senkrecht zur Längsachse 129 des Zapfenaufnahmelochs 126 von
demselben weg erstreckt und an seinem freien Ende eine sich
parallel zur Längsachse 129 des Zapfenaufnahmelochs 126 er
streckende Haltelasche 130 trägt.
Die Haltelasche 130 ist mit einem Durchgangsloch 132 verse
hen, dessen Mittelachse 134 parallel zur Längsrichtung des
Abstandshalterstegs 128 verläuft.
Das Durchgangsloch 132 der Haltelasche 130 weist einen dem
Zapfenaufnahmeloch 126 abgewandten zylindrischen Abschnitt
136 und einen dem Zapfenaufnahmeloch 126 zugewandten, sich zu
dem Zapfenaufnahmeloch 126 hin konisch erweiternden Abschnitt
138 auf.
Die Begrenzungswand des sich konisch erweiternden Abschnitts
138 bildet eine kegelstumpfmantelförmige Anlagefläche 140.
Einen weiteren Bestandteil des Zapfenscharniers 114 bildet
eine im wesentlichen quaderförmige Druckelementaufnahme 154,
welche im Längsschnitt in Fig. 22 dargestellt ist.
Die Druckelementaufnahme 154 ist an einer ersten Stirnfläche
156 mit einem ersten Gewindesackloch 158 und an einer der er
sten Stirnfläche 156 gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche
160 mit einem zweiten Gewindesackloch 162 versehen, wobei
beide Gewindesacklöcher 158, 162 koaxial zueinander und zur
Längsachse der Druckelementaufnahme 154 ausgerichtet sind.
Am oberen Rand der Schranktür 112 ist ein horizontaler Ein
schubkanal 152 ausgebildet, welcher seitlich durch einen
dreifach abgekanteten Rand einer Türaußenschale 144 und nach
unten durch einen einfach abgekanteten Rand einer Türinnen
schale 146 der doppelwandig ausgebildeten Schranktür 112 be
grenzt ist (siehe Fig. 4). Bei der Montage des Zapfenschar
niers 114 wird die Druckelementaufnahme 154 in diesen hori
zontalen Einschubkanal 152 eingeschoben.
Von den beiden Gewindesacklöchern 158 und 162 wird je nach
Einbausituation des Zapfenscharniers jeweils nur eines benö
tigt; die Druckelementaufnahme 154 wird dennoch mit beiden
Gewindesacklöchern 158, 162 versehen, damit dasselbe Hauteil
sowohl im unteren Zapfenscharnier 116 als auch im oberen Zap
fenscharnier 114 zum Einsatz kommen kann. Wie aus Fig. 4 zu
ersehen ist, ist die Druckelementaufnahme 154 nämlich bezüg
lich ihrer Längsmittelebene unsymmetrisch, da an der Unter
seite der Druckelementaufnahme 154 eine Ausnehmung 164 zur
Aufnahme des freien Endes 166 der Türaußenschale 144 vorgese
hen ist.
Wie am besten aus Fig. 7 zu ersehen ist, wird bei der Montage
des Zapfenscharniers 114 eine Druckschraubenfeder 166 in das
dem Ende des horizontalen Einschubkanals 152 zugewandte erste
Gewindesackloch 158 der Druckelementaufnahme 154 eingebracht
und über das äußere Ende der Druckschraubenfeder 166 ein in
Fig. 24 im Längsschnitt dargestelltes Druckelement 168 ge
stülpt.
Das Druckelement 168 ist vorzugsweise aus einem elastischen
Material, beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial, herge
stellt.
Das Druckelement 168 umfaßt einen zylindrischen Basiskörper
170, der an einer im montierten Zustand der Druckschraubenfe
der 166 zugewandten hinteren Stirnfläche 172 mit einem zur
Längsachse des Basiskörpers 170 koaxialen Sackloch 174 verse
hen ist, an dessen Boden 176 sich im montierten Zustand des
Zapfenscharniers 114 das äußere Ende der Druckschraubenfeder
166 abstützt.
Eine der hinteren Stirnfläche 172 des Basiskörpers 170 entge
gengesetzte vordere Stirnfläche 178 des Basiskörpers 170
trägt eine Druckspitze 180, welche einen an den Basiskörper
170 angrenzenden zylindrischen Abschnitt 182 und einen sich
daran anschließenden im wesentlichen halbkugelförmigen Ab
schnitt 184 umfaßt und koaxial zur Längsachse des Basiskör
pers 170 ausgerichtet ist.
Wie am besten aus Fig. 7 zu ersehen ist, wird das in dem er
sten Gewindesackloch 158 der Druckelementaufnahme 154 ange
ordnete Druckelement 168 im montierten Zustand des Zapfen
scharniers 114 durch die Druckschraubenfeder 166 gegen eine
Rückhaltehülse 186 vorgespannt, welche im Längsschnitt in
Fig. 23 dargestellt ist.
Wie aus Fig. 23 zu ersehen ist, umfaßt die Rückhaltehülse 186
einen hohlzylindrischen Abschnitt 188, welcher mit einem
(nicht dargestellten) Außengewinde versehen ist.
An einem vorderen Ende des hohlzylindrischen Abschnitts 188
steht radial nach innen ein ringförmiger Anschlag 190 ab.
An demselben Ende des hohlzylindrischen Abschnitts 188 steht
radial nach außen ein ringförmiger Hund 192 ab, der mit einer
rückwärts gewandten kegelstumpfförmigen Anlagefläche 194 ver
sehen ist.
Ferner ist das vordere Ende der Rückhaltehülse 186 an zwei
einander diametral gegenüberliegenden Stellen mit jeweils
einer Kerbe 196 versehen, wobei beide Kerben 196 sowohl den
hohlzylindrischen Abschnitt 188 als auch den Anschlag 190 und
den Bund 192 durchsetzen und miteinander fluchten.
In die beiden Kerben 196 kann ein geeignetes Werkzeug ein
greifen, um die Rückhaltehülse 186 in Drehung um deren Längs
achse 198 zu versetzen und die Rückhaltehülse 186 so mit ih
rem Außengewinde in ein entsprechendes Innengewinde einzudre
hen.
Bei der Montage des oberen Zapfenscharniers 114 wird so vor
gegangen, daß zunächst die Druckelementaufnahme 154 in den
horizontalen Einschubkanal 152 eingeschoben, dann die Druck
schraubenfeder 166 in das erste Gewindesackloch 158 der
Druckelementaufnahme 154 eingebracht und das Druckelement 168
so über das freie äußere Ende der Druckschraubenfeder 166 ge
stülpt wird, daß das freie äußere Ende der Druckschraubenfe
der 166 am Hoden 176 des Sacklochs 174 in dem Druckelement
168 anliegt.
Anschließend wird der türseitige Scharnierkörper 122 mit dem
Zapfenaufnahmekörper 124 voran in einen vertikalen Einschub
kanal 142 eingeschoben, welcher am scharnierseitigen Rand der
Schranktür 112 ausgebildet ist und seitlich durch eine drei
fach abgekantete Türaußenschale 144 und eine einfach abgekan
tete Türinnenschale 146 der doppelwandig ausgebildeten
Schranktür 112 begrenzt wird (siehe Fig. 17).
Der türseitige Scharnierkörper 122 wird dabei so weit in den
vertikalen Einschubkanal 142 eingeschoben, bis die Unterseite
des Abstandhalterstegs 128 auf dem oberen Rand des vertikalen
Einschubkanals 142 aufliegt und die Haltelasche 130 des tür
seitigen Scharnierkörpers 122 unmittelbar vor dem Eingang des
horizontalen Einschubkanals 152 zu liegen kommt.
Wie am besten aus Fig. 17 zu ersehen ist, ist der Zapfenauf
nahmekörper 124 an einer Längsseite mit einer Ausnehmung 148
versehen, die ein freies Ende 150 der Türaußenschale 144 auf
nimmt.
Anschließend wird die Rückhaltehülse 186 mit dem vorstehend
erwähnten geeigneten Drehwerkzeug mit dem Außengewinde des
hohlzylindrischen Abschnitts 188 in das Durchgangsloch 132
der Haltelasche 130 gesteckt und in das Innengewinde des er
sten Gewindesacklochs 158 der Druckelementaufnahme 154 einge
schraubt, bis die erste Stirnfläche 156 der Druckelement
aufnahme 154 an der Haltelasche 130 und die kegelstumpfförmi
ge Anlagefläche 194 der Rückhaltehülse 186 an der kegel
stumpfförmigen Anlagefläche 140 des Durchgangslochs 132 der
Haltelasche 130 anliegen.
Mittels der Rückhaltehülse 186 werden somit die Druckelement
aufnahme 154 und der türseitige Scharnierkörper 122 miteinan
der verbunden, so daß diese beiden Teile nicht mehr aus dem
horizontalen Einschubkanal 152 bzw. aus dem vertikalen Ein
schubkanal 142 entnommen werden können und dadurch an der
Schranktür 112 festgelegt sind.
Der Basiskörper 170 des Druckelements 168 wird dabei von dem
hohlzylindrischen Abschnitt 188 der Rückhaltehülse 186 aufge
nommen und durch die Druckschraubenfeder 166 so gegen die
Rückhaltehülse 186 vorgespannt, daß die Druckspitze 180 des
Druckelements 168 über die vordere Stirnfläche 200 der Rück
haltehülse 186 hinaus vorsteht.
Einen weiteren Bestandteil des oberen Zapfenscharniers 114
bildet ein korpusseitiger Scharnierkörper 202, welcher in
einer Rückansicht in Fig. 18 und in einem Längsschnitt in
Fig. 19 dargestellt ist.
Der korpusseitige Scharnierkörper 202 umfaßt einen im wesent
lichen quaderförmigen Basiskörper 204, von dessen Unterseite
206 ein im wesentlichen zylindrischer Zapfen 208 nach unten
vorsteht.
Eine dem Zapfen 208 abgewandte hintere Stirnfläche 210 des
Basiskörpers 204 ist mit einer Rastnase 212 versehen, welche
sich bis zu einer Vorderseite 214 des Basiskörpers 204 er
streckt.
An seiner der Vorderseite 214 entgegengesetzten Rückseite 216
ist der Basiskörper 204 mit einer Ausnehmung 218 versehen,
welche einen im wesentlichen ovalen Querschnitt aufweist.
Eine obere Begrenzungswand 220 der Ausnehmung 218 ist in ih
rem mittleren Bereich mit einer Riffelfläche 222 versehen,
welche senkrecht zu der Längsachse 224 des Basiskörpers 204
des korpusseitigen Scharnierkörpers 202 verlaufende Rillen
225 aufweist.
Auf dieser Riffelfläche 222 mündet ein Gewinde-Durchgangsloch
226, welches sich von einer Oberseite 228 des Basiskörpers
204 aus durch den oberen Bereich des Basiskörpers 204 bis in
die Ausnehmung 218 erstreckt.
Von zwei einander gegenüberliegenden Stellen des Randes der
Mündung des Gewinde-Durchgangslochs 226 auf der Riffelfläche
222 erstreckt sich jeweils eine Nut 230 parallel zu der
Längsachse 224 des Basiskörpers 204 in die obere Begrenzungs
wand 220 der Ausnehmung 218 hinein.
Die untere Begrenzungswand 232 der Ausnehmung 218 ist symme
trisch zu der oberen Begrenzungswand 220 ausgebildet; das
heißt, auch die untere Begrenzungswand 232 ist in ihrem mitt
leren Bereich mit einer Riffelfläche 222 versehen, welche
senkrecht zu der Längsachse 224 des Basiskörpers 204 ausge
richtete Rillen 225 aufweist.
Auf der Riffelfläche 222 der unteren Begrenzungswand 232 mün
det ein konisches Durchgangsloch 233, welches sich von der
Unterseite 206 des Basiskörpers 204 aus durch den unteren Be
reich des Basiskörpers 204 in die Ausnehmung 218 erstreckt
und sich von der Unterseite 206 aus zu der Ausnehmung 218 hin
verjüngt.
Bei der Montage des oberen Zapfenscharniers 114 wird der kor
pusseitige Scharnierkörper 202 mit dem Zapfen 208 in das Zap
fenaufnahmeloch 126 des türseitigen Scharnierkörpers 122 ein
gesteckt, nachdem der türseitige Scharnierkörper 122 durch
die Rückhaltehülse 186 mit der Druckelementaufnahme 154 ver
bunden worden ist.
Einen weiteren Bestandteil des oberen Zapfenscharniers 114
bildet ein Grundkörper 234, der in einer Vorderansicht in
Fig. 20 und in einer Draufsicht in Fig. 21 dargestellt ist.
Der Grundkörper 234 weist einen ovalen Querschnitt auf und
wird an seinen halbzylindrischen Endbereichen 236 von jeweils
einem Durchgangsloch 238 durchsetzt.
Die Oberseite 240 und die Unterseite 242 des Grundkörpers 234
sind in ihrem jeweils mittleren Bereich mit jeweils einer
Riffelfläche 244 versehen, welche senkrecht zur Längsachse
246 des Grundkörpers 234 verlaufende Erhebungen 247 aufwei
sen.
Ein Langloch 248, dessen Längsrichtung mit der Richtung der
Längsachse 246 des Grundkörpers 234 übereinstimmt, erstreckt
sich von der Oberseite 240 durch den Grundkörper 234 hindurch
bis zu dessen Unterseite 242, wobei das Langloch 248 sowohl
auf der Oberseite 240 als auch auf der Unterseite 242 jeweils
auf einer der Riffelflächen 244 mündet.
Von einander gegenüberliegenden Enden des Langlochs 248 aus
erstreckt sich jeweils eine Leiste oder Feder 250 in Richtung
der Längsachse 246 des Basiskörpers 204 über die Oberseite
240 bzw. die Unterseite 242 des Grundkörpers 234.
Ferner ist aus Fig. 21 zu ersehen, daß der Grundkörper 234 an
seiner Vorderseite 252 im Bereich der Durchgangslöcher 238
mit jeweils einer Ausnehmung 254 versehen ist.
Bei der Montage des oberen Zapfenscharniers 114 wird der
Grundkörper 234 mit seiner ebenen Rückseite 256 an die Stirn
seite 258 eines Seitenwandprofils 260, welches eine obere Be
grenzung einer der Seitenwände 104 des Schrankkorpus 102 bil
det, und an eine Längsseite 262 eines Deckenwandprofils 264,
das eine vordere Begrenzung der Deckenwand 106 des Schrank
korpus 192 bildet, angelegt und mittels zweier (nicht darge
stellter) Befestigungsschrauben, welche die Durchgangslöcher
238 in dem Grundkörper 234 durchgreifen, an dem Seitenwand
profil 260 und an dem Deckenwandprofil 264 festgelegt.
Die Köpfe der Befestigungsschrauben liegen nach dem Festzie
hen an der Vorderseite 252 des Grundkörpers 234 im Bereich
der Ausnehmungen 254 an.
Nachdem der Grundkörper 234 des oberen Zapfenscharniers 114
und der Grundkörper 234 des unteren Zapfenscharniers 116 am
Schrankkorpus 102 festgelegt worden sind, die Druckelement
aufnahmen 154 und die türseitigen Scharnierkörper 122 beider
Zapfenscharniere 114, 116 wie vorstehend beschrieben an der
Schranktür 112 montiert worden sind und die korpusseitigen
Scharnierkörper 202 beider Zapfenscharniere 114, 116 mittels
der Zapfen 208 in die jeweiligen Zapfenaufnahmekörper 124
eingesteckt worden sind, wird die Schranktür 112 mit den
daran angeordneten korpusseitigen Scharnierkörpern 202 in ho
rizontaler Richtung von vorne auf den Schrankkorpus 102 so zu
bewegt, daß die korpusseitigen Scharnierkörper 202 mit den
oberen Begrenzungswänden 220 und den unteren Begrenzungswän
den 232 der Ausnehmungen 218 an den Rückseiten 216 dieser
Scharnierkörper auf die Oberseite 240 bzw. die Unterseite 242
des jeweiligen Grundkörpers 234 aufgeschoben werden.
Bei diesem Aufschiebevorgang wird jeder der Grundkörper 234
von der Ausnehmung 218 an der Rückseite 216 des jeweiligen
korpusseitigen Scharnierkörpers 202 aufgenommen.
Wenn die Rückseiten 216 der korpusseitigen Scharnierkörper
202 beider Zapfenscharniere 114, 116 mit der Rückseite 256
des jeweiligen Grundkörpers 234 bündig sind, rasten die Fe
dern 250 des jeweiligen Grundkörpers 234 in die Nuten 230 des
jeweiligen korpusseitigen Scharnierkörpers 202 ein, so daß
die korpusseitigen Scharnierkörper 202 und damit die Schrank
tür 112 nicht mehr unbeabsichtigt von den Grundkörpern 234
abgleiten können.
In dieser Stellung der korpusseitigen Scharnierkörper 202 re
lativ zu den Grundkörpern 234 werden die korpusseitigen
Scharnierkörper 202 von den als Auflageflächen dienenden
Oberseiten 240 der am Schrankkorpus 102 festgelegten Grund
körper 234 getragen. In diesem Zustand kann die Schranktür
112 daher losgelassen werden, ohne daß sie sich vom Schrank
korpus 102 lösen kann.
Die Köpfe der Befestigungsschrauben, mit welchen die Grund
körper 234 an dem Schrankkorpus 102 festgelegt sind, bei
spielsweise Zylinderkopfschrauben mit Innensechskant, sind in
dieser Stellung in den Ausnehmungen 254 an den Vorderseiten
252 der Grundkörper 234 untergebracht, so daß der zwischen
den Ausnehmungen 254 liegende Teil jeder Vorderseite 252
eines Grundkörpers 234 flächig an der Rückwand 266 der jewei
ligen Ausnehmung 218 des korpusseitigen Scharnierkörpers 202
zur Anlage kommt.
Ferner greifen in dieser Stellung die Riffelflächen 222 der
korpusseitigen Scharnierkörper 202 und die Riffelflächen 244
der Grundkörper 234 ineinander, so daß eine Verschiebung der
korpusseitigen Scharnierkörper 202 relativ zu den Grundkör
pern 234 längs einer zu den Längsachsen 224 der korpusseiti
gen Scharnierkörper 202 und den Längsachsen 246 der Grundkör
per 234 parallelen Verschieberichtung 268 (siehe beispiels
weise Fig. 7) zwar möglich ist, für eine solche Verschiebung
jedoch ein Widerstand überwunden werden muß.
Zur Justierung des oberen Zapfenscharniers 114 und des unte
ren Zapfenscharniers 116 werden die korpusseitigen Scharnier
körper 202 relativ zu den Grundkörpern 234 längs der Ver
schieberichtung 268 so weit verschoben, bis die durch die
Längsachsen der Zapfen 208 definierte Schwenkachse 118 der
Schranktür 112 die gewünschte Lage erhalten hat.
Insbesondere sind die Zapfenscharniere 116 und 118 so zu ju
stieren, daß die Innenwand der Schranktür 112 im vollständig
geöffneten Zustand, das heißt nach einer Schwenkung der
Schranktür 112 um 90° um die Schwenkachse 118 aus der
Schließstellung, im wesentlichen mit der Innenwand der an die
Schranktür 112 angrenzenden Seitenwand 104 des Schrankkorpus
102 fluchtet, so daß der Innenraum des Blechschranks 100 bei.
geöffneter Schranktür 112 vollständig zugängig ist.
Durch die miteinander zusammenwirkenden Riffelungen der kor
pusseitigen Scharnierkörper 202 einerseits und der Grundkör
per 234 andererseits sind die korpusseitigen Scharnierkörper
202 relativ zu den Grundkörpern 234 in einer Vielzahl längs
der Verschieberichtung 268 äquidistant voneinander beabstan
deten Stellungen positionierbar.
Sind die korpusseitigen Scharnierkörper 202 relativ zu den
Grundkörpern 234 in geeigneter Weise positioniert worden, so
wird die Schranktür 112 in die in den Fig. 8 bis 12 darge
stellte Offenstellung gebracht und jeder der korpusseitigen
Scharnierkörper 202 wird an dem zugehörigen Grundkörper 234
mittels einer Senkkopfschraube 270 lösbar festgelegt, welche
durch das Durchgangsloch 233 im jeweiligen korpusseitigen
Scharnierkörper 202 und durch das Langloch 248 im jeweiligen
Grundkörper 234 hindurchgeführt und in das Gewinde-Durch
gangsloch 226 des jeweiligen korpusseitigen Scharnierkörpers
202 eingedreht wird.
Nach erfolgtem Festdrehen liegt jede der Senkkopfschrauben
270 mit ihrem Kopf an der Begrenzungswand des konischen
Durchgangslochs 233 des jeweiligen korpusseitigen Scharnier
körpers 202 an.
Nach dem Festdrehen der Senkkopfschrauben 270 können die Rif
felflächen 222 der korpusseitigen Scharnierkörper 202 und die
Riffelflächen 244 der Grundkörper 234 nicht mehr voneinander
gelöst werden, um eine Verschiebung der korpusseitigen Schar
nierkörper 202 relativ zu den Grundkörpern 234 längs der Ver
schieberichtung 268 zu bewirken. Die Montage der Schranktür
112 an dem Schrankkorpus 102 mittels der Zapfenscharniere 114
und 116 ist damit abgeschlossen.
Die Zapfenscharniere 114 und 116 ermöglichen nicht nur ein
Öffnen der Schranktür 112 durch Schwenken der Schranktür 112
um die Zapfen 208; vielmehr weisen die Zapfenscharniere 114
und 116 auch die Funktion einer Zuhalteeinrichtung auf, wel
che die Schranktür 112 in ihrer geschlossenen Stellung zu
rückhält.
Wie insbesondere aus Fig. 7 zu ersehen ist, drückt nämlich
das Druckelement 168 jedes Zapfenscharniers in der geschlos
senen Stellung der Schranktür 112 mit seiner Druckspitze 180
gegen die hintere Stirnfläche 210 des Basiskörpers 204 des
jeweils zugeordneten korpusseitigen Scharnierkörpers 202. Da
bei hintergreift die Druckspitze 180 die jeweilige Rastnase
212, welche sich zu der Vorderseite 214 des Basiskörpers 204
hin erstreckt.
Da der korpusseitige Scharnierkörper 202 an dem Grundkörper
234 und der Grundkörper 234 wiederum an dem Schrankkorpus 102
festgelegt ist, kann ein Öffnen der Schranktür 112 und somit
ein Wegbewegen des Druckelements 168 von der hinteren Stirn
fläche 210 über die Rastnase 212 hinweg nur erfolgen, wenn
das Druckelement 168 gegen die Rückstellkraft der Druck
schraubenfeder 166 von der hinteren Stirnfläche 210 weg be
wegt wird.
Zum Öffnen der Schranktür 112 muß daher eine Zuhaltekraft
überwunden werden, welche dem Überstand der Rastnase 212 über
die hintere Stirnfläche 210 des Basiskörpers 204 des kor
pusseitigen Scharnierkörpers 202 im wesentlichen proportional
ist.
Ist das Druckelement 168 durch Aufbringen dieser Zuhaltekraft
über die Rastnase 212 hinweg bewegt worden, so wird es durch
die Rückstellkraft der Druckschraubenfeder 166 wieder gegen
die Rückhaltehülse 186 bewegt, bis die vordere Stirnfläche
178 des Druckelements 168 an dem ringförmigen Anschlag 190
der Rückhaltehülse 186 anliegt. Der Anschlag 190 verhindert
dabei, daß das Druckelement 168 im geöffneten Zustand der
Schranktür 112 aus dem Gewindesackloch 158 der Druckelement
aufnahme 154 herausfällt.
Claims (22)
1. Zapfenscharnier zum schwenkbaren Halten einer Tür (112)
an einem Korpus (102), umfassend einen korpusseitigen
Scharnierkörper (122) und einen türseitigen Scharnier
körper (202), der mittels eines Zapfens (208) um eine
Längsachse (118) des Zapfens (208) schwenkbar an dem
korpusseitigen Scharnierkörper (202) gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zapfenscharnier (114, 116) einen Grundkörper
(234) umfaßt, der am Korpus (102) festlegbar ist, wobei
der korpusseitige Scharnierkörper (202) an dem Grundkör
per (234) lösbar festlegbar ist und der Grundkörper
(234) eine Auflagefläche (240) zum Tragen des korpussei
tigen Scharnierkörpers (202) im montierten Zustand des
Zapfenscharniers (114, 116) aufweist.
2. Zapfenscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagefläche (240) des Grundkörpers (234) im
montierten Zustand des Zapfenscharniers (114, 116) im
wesentlichen horizontal ausgerichtet ist.
3. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der korpusseitige Scharnier
körper (202) bei der Montage des Zapfenscharniers (114,
116) auf den am Korpus (102) festgelegten Grundkörper
(234) aufschiebbar ist.
4. Zapfenscharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der korpusseitige Scharnierkörper (202) bei der Mon
tage des Zapfenscharniers (114, 116) in im wesentlichen
horizontaler Richtung auf den am Korpus (102) festgeleg
ten Grundkörper (234) aufschiebbar ist.
5. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß der korpusseitige Scharnier
körper (202) bei der Montage des Zapfenscharniers (114,
116) auf den am Korpus (102) festgelegten Grundkörper
(234) aufschiebbar ist, nachdem der korpusseitige Schar
nierkörper (202) mit dem türseitigen Scharnierkörper
(122) schwenkbar verbunden worden ist.
6. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der korpusseitige Scharnier
körper (202) eine Ausnehmung (218) zur Aufnahme des
Grundkörpers (234) aufweist.
7. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der korpusseitige Scharnier
körper (202) ein erstes Führungselement und der Grund
körper (234) ein zweites Führungselement aufweist und
daß das erste Führungselement und das zweite Führungs
element so zusammenwirken, daß der korpusseitige Schar
nierkörper (202) nach dem Aufschieben auf den Grundkör
per (234) gegen ein Abgleiten von dem Grundkörper (234)
gesichert und der korpusseitige Scharnierkörper (202)
relativ zu dem Grundkörper (234) längs einer Verschiebe
richtung (268) verschiebbar ist.
8. Zapfenscharnier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschieberichtung (268) im wesentlichen pa
rallel zur Ebene der Tür (112) im geschlossenen Zustand
der Tür (112) ausgerichtet ist.
9. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Verschieberichtung (268)
im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist.
10. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß eines der Führungselemente als
Nut (230) und das andere der Führungselemente als Feder
(250) ausgebildet ist.
11. Zapfenscharnier nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das erste Führungselement als Nut (230) und das
zweite Führungselement als Feder (250) ausgebildet ist.
12. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 7 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der korpusseitige Scharnier
körper (202) und der Grundkörper (234) Positioniermittel
(222, 244) aufweisen, durch welche der korpusseitige
Scharnierkörper (202) relativ zu dem Grundkörper (234)
in mehreren vorgegebenen, längs der Verschieberichtung
(268) voneinander beabstandeten Stellungen positionier
bar ist.
13. Zapfenscharnier nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Positioniermittel (222, 244) quer, vorzugs
weise senkrecht, zu der Verschieberichtung (268) verlau
fende Rillen (225) und/oder Erhebungen (247) umfassen.
14. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das Zapfenscharnier (114, 116)
eine Zuhalteeinrichtung zum Zurückhalten der Tür (112)
in ihrer geschlossenen Stellung umfaßt.
15. Zapfenscharnier nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Zuhalteeinrichtung ein an dem korpusseiti
gen Scharnierkörper (202) vorgesehenes erstes Rastele
ment und ein türseitig angeordnetes zweites Rastelement
umfaßt.
16. Zapfenscharnier nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß eines der Rastelemente eine Rastnase (212) und
das andere Rastelement ein bewegliches Druckelement
(168) umfaßt.
17. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 15 oder 16, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Rastele
mente im montierten Zustand mit einer Vorspannung beauf
schlagt ist.
18. Zapfenscharnier nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorspannung mittels eines elastischen Ele
ments, vorzugsweise mittels eines Federelements (166),
erzeugt wird.
19. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 15 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß der türseitige Scharnierkörper
(122) ein Halteelement (130) umfaßt, an dem das zweite
Rastelement festlegbar ist.
20. Zapfenscharnier nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß der türseitige Scharnierkörper (122) ein Ab
standshalterelement (128) umfaßt, durch welches der Ab
stand des Halteelements (130) von der Längsachse (118)
des Zapfens (208) festgelegt ist.
21. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 19 oder 20, da
durch gekennzeichnet, daß das zweite Rastelement ein be
wegliches Druckelement (168) und ein Rückhalteelement
(186) für das bewegliche Druckelement (168) umfaßt und
daß das Rückhalteelement (1 86) an dem Halteelement (130)
festlegbar ist.
22. Zapfenscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß der Zapfen (208) an dem kor
pusseitigen Scharnierkörper (202) angeordnet ist und daß
der türseitige Scharnierkörper (122) eine Aufnahme (126)
für den Zapfen (208) aufweist.
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DE1999132734 DE19932734A1 (de) | 1999-07-14 | 1999-07-14 | Zapfenscharnier |
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