DE19931848A1 - Astigmatische Komponenten zur Reduzierung des Wabenaspektverhältnisses bei EUV-Beleuchtungssystemen - Google Patents
Astigmatische Komponenten zur Reduzierung des Wabenaspektverhältnisses bei EUV-BeleuchtungssystemenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem, insbesondere für die Lithographie mit Wellenlängen 6 193 nm, welches ein Feld mit einem Aspektverhältnis, das nicht 1:1 ist, beleuchtet, DOLLAR A umfassend DOLLAR A eine Lichtquelle; DOLLAR A einen Feldspiegel oder eine Feldlinse; DOLLAR A optische Komponenten zur Transformierung der Lichtquelle in sekundäre Lichtquellen. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die sekundären Lichtquellen in tangentiale und sagittale sekundäre Lichtquellen aufgespalten werden. DOLLAR A Dies führt dazu, daß bei Verwendung einer Wabenplatte die Feldwaben ein kleineres Aspektverhältnis als das Aspektverhältnis des Feldes aufweisen können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem, insbesondere ein solches für
die Lithographie also beispielsweise VUV und EUV-Lithographie mit
Wellenlängen kleiner gleich 193 nm, welches ein Feld mit einem
Aspektverhältnis, das nicht gleich 1 : 1 ist, beleuchtet, wobei das
Beleuchtungssystem wenigstens eine Lichtquelle, einen Feldspiegel oder eine
Feldlinse sowie optische Komponenten zur Transformierung der Lichtquelle in
sekundäre Lichtquellen umfaßt.
Um die Strukturbreiten für elektronische Bauteile noch weiter reduzieren zu
können, insbesondere in den Submikron-Bereich, ist es erforderlich, die
Wellenlänge des für die Mikrolithographie eingesetzten Lichtes zu verringern.
Denkbar ist bei Wellenlängen kleiner als 193 nm beispielsweise die
Lithographie mit weichen Röntgenstrahlen wie sie aus der US 5339346
bekannt geworden ist.
Neben der Beleuchtung gemäß der US 5339346, die mindestens vier
paarweise symmetrisch zur Quelle angeordnete Spiegelfacetten benötigt,
kann man Beleuchtungssysteme vorsehen, die beispielsweise mit Hilfe von
reflektiven Wabenplatten zur homogenen Beleuchtung des Ringfeldes eines
Belichtungsobjektives arbeiten. Solche Systeme haben den Vorteil, daß das
Feld eines Objektives mit möglichst wenigen Reflektionen homogen
beleuchtet wird, des weiteren eine feldunabhängige Ausleuchtung der Pupille
bis zu einem bestimmten Füllgrad gewährleistet ist.
Reflektive Wabenplatten für EUV-Beleuchtungssysteme sind aus der
US 5581605 bekannt geworden.
Der Offenbarungsgehalt sämtlicher vorgenannter Schriften US 5 339 346
sowie US 55 581 605 wird in vorliegender Anmeldung vollumfänglich mit
aufgenommen.
Bei vielen EUV-Beleuchtungssystemen stellt sich das Problem, daß eine
Ausleuchtung eines Feldes mit großem Aspektverhältnis erfolgen soll,
beispielsweise einem x-y-Seitenverhältnis von 17,5 : 1.
Bei einem derart ungünstigen Aspektverhältnis des auszuleuchtenden Feldes
ist bei Verwendung einer Wabenplatte für eine gleichmäßige Ausleuchtung
eine hohe Anzahl von Waben, die selbst ein großes Aspektverhältnis
aufweisen, erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Beleuchtungssystem, insbesondere
für die EUV-Lithographie, anzugeben, das einen einfachen Aufbau aufweist
und bei dem die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden
können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Teil der
Komponenten zur Transformierung der Lichtquellen in sekundäre Lichtquellen
derart geformt sind, daß sie eine anamorphotische Wirkung hervorrufen. Dies
führt dazu, daß die sekundären Lichtquellen in tangentiale und sagittale
sekundäre Linienquellen aufgespalten werden.
Durch diese Aufspaltung ist es möglich, Waben zu verwenden, die ein
geringeres Aspektverhältnis als das Aspektverhältnis des Feldes aufweisen.
Als Lichtquellen für EUV-Beleuchtungssysteme werden derzeit diskutiert:
Laser-Plasma-Quellen
Pinch-Plasma-Quellen
Synchrotron-Strahlungsquellen
Laser-Plasma-Quellen
Pinch-Plasma-Quellen
Synchrotron-Strahlungsquellen
Bei Laser-Plasma-Quellen wird ein intensiver Laserstrahl auf ein Target
(Festkörper, Gasjet, Tröpfchen) fokussiert. Durch die Anregung wird das
Target so stark erhitzt, daß ein Plasma entsteht. Dieses emittiert EUV-
Strahlung.
Typische Laser-Plasma-Quellen weisen eine kugelförmige Abstrahlung auf,
d. h. einen Abstrahlwinkelbereich von 4 π sowie einen Durchmesser von 50
µm-200 µm.
Bei Pinch-Plasma-Quellen wird das Plasma über elektrische Anregung
erzeugt.
Pinch-Plasma-Ouellen lassen sich als Volumenstrahler (∅ = 1.00 mm)
beschreiben, die in 4 π abstrahlen, wobei die Abstrahlcharakteristik durch die
Quellgeometrie gegeben ist.
Bei Synchrotronstrahlungsquellen kann man derzeit drei Arten von Quellen
unterscheiden:
- - Bending-Magneten
- - Wiggler
- - Undulatoren
Bei Bending-Magnet-Quellen werden die Elektronen durch einen Bending-
Magneten abgelenkt und Photonen-Strahlung emittiert.
Wiggler-Quellen umfassen zur Ablenkung des Elektrons bzw. eines
Elektronenstrahles einen sogenannten Wiggler, der eine Vielzahl von
aneinandergereihten abwechselnd gepolten Magnetpaaren umfaßt. Durchläuft
ein Elektron einen Wiggler, so wird das Elektron einem periodischen,
vertikalen Magnetfeld ausgesetzt; das Elektron oszilliert dementsprechend in
der horizontalen Ebene. Wiggler zeichnen sich weiter dadurch aus, daß keine
Kohärenzeffekte auftreten. Die mittels eines Wigglers erzeugte
Synchrotronstrahlung ähnelt der eines Bending-Magneten und strahlt in einen
horizontalen Raumwinkel ab. Sie weist im Gegensatz zum Bending-Magneten
einen um die Anzahl der Pole des Wigglers verstärkten Fluß auf.
Der Übergang von Wiggler-Quellen zu Undulator-Quellen ist fließend.
Bei Undulator-Quellen werden die Elektronen im Undulator einem Magnetfeld
mit kürzerer Periode und geringerem Magnetfeld der Ablenkpole als beim
Wiggler ausgesetzt, so daß Interferenz-Effekte der Synchrotronstrahlung
auftreten. Die Synchrotronstrahlung weist aufgrund der Interferenzeffekte ein
diskontinuierliches Spektrum auf und strahlt sowohl horizontal wie vertikal in
ein kleines Raumwinkelelement ab; d. h. die Strahlung ist stark gerichtet.
Mit Vorteil ist vorgesehen, daß die Komponenten zur Transformation der
Lichtquelle in sekundäre Lichtquellen wenigstens einen Spiegel oder eine
Linse umfassen, der bzw. die in Rasterelemente gegliedert ist.
Zum Ausleuchten der Platte mit Rasterelementen kommt vorteilhafterweise
eine Kollektoreinheit zum Einsatz, die an die jeweilige Quelle angepaßt ist.
Dabei werden sammelnde, zerstreuende oder Elemente mit anamorphotischer
Wirkung in der Kollektoreinheit eingesetzt.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Rasterelemente
des Spiegels oder der Linse zur Erzeugung sekundärer Lichtquellen derart
geformt sind, daß jedes Rasterelement eine anamorphotische Wirkung
aufweist, beispielsweise indem die Rasterelemente des ersten Spiegels
zylinderförmig oder toroidförmig ausgebildet sind.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Kollektoreinheit eine anamorphische Wirkung besitzt und damit die Lichtquelle
in eine sekundäre Lichtquelle abbildet, die in eine tangentiale und sagittale
Lichtquelle aufgespalten ist.
Handelt es sich bei dem auszuleuchtenden Feld um ein solches in
Rechteckform oder ein Ringsegment, so werden die Rasterelemente
vorteilhafterweise rechteckförmig ausgestaltet. Da die Rasterelemente in die
Feldebene abgebildet werden, werden sie auch als Feldwaben bezeichnet.
Bei einer Ausführungsform mit sehr großen Aspektverhältnissen des
auszuleuchtenden Feldes, beispielsweise einem x-y-Seitenverhältnis von
17,5 : 1 ist mit Vorteil vorgesehen, daß das Aspektverhältnis der zylinder- bzw.
toroidförmigen Feldwaben kleiner ist, z. B. 2 : 1, bevorzugt 4 : 1.
Mit Vorteil ist vorgesehen, in Abhängigkeit der im Beleuchtungssystem
eingesetzten Feldspiegel bzw. Feldlinse(n) die Feldwaben auf dem ersten
Spiegel bzw. der Linse derart anzuordnen, daß die Bilder der sekundären
Lichtquellen, die im folgenden als "Teilpupillen" bezeichnet werden, in der
Austrittspupille des Beleuchtungssystems weitgehend gleichmäßig verteilt
sind.
Hierzu wird zunächst die Rasterung der Teilpupillen in der Austrittspupille des
Beleuchtungssystems vorgegeben. Anschließend werden zur Bestimmung der
Lage der Feldwaben auf der Feldwabenplatte die Schwerstrahlen der
Teilpupillen durch die Feldlinse bzw. Feldlinsen hindurch bis zur Wabenebene
gerechnet. Die Richtung der Schwerstrahlen ist so vorgegeben, daß sie die
Retikelebene in der Mitte schneiden. Ihr Durchstoßpunkt mit der Wabenebene
bestimmt die Position der Feldwaben. Bei dieser Art der Bestimmung der
Position der Feldwaben ist die Nebenbedingung einzuhalten, daß der Abstand
der Teilpupillen in der vorgegebenen Rasterung so gewählt wird, daß sich die
Feldwaben nicht überlappen.
Aufgrund optischer Abbildungsfehler der Feldlinsenabbildung, z. B.
Verzeichnung, werden die Feldwaben unsymmetrisch auf der Feldwabenplatte
angeordnet sein.
Um den durch die unsymmetrische Anordnung der Waben hervorgerufenen
Intensitäts-Tilt in der Pupillenausleuchtung zu kompensieren, ist mit Vorteil
vorgesehen, die Reflektivitäten der Waben entsprechend anzupassen.
Möglich ist auch, die Kollektoreinheit entsprechend anzupassen.
Bei ausgedehnten Quellen ist es von Vorteil, zur Vermeidung von
Verschmierungen bei der Retikelausleuchtung einen zweiten Spiegel
vorzusehen, der ebenfalls in Rasterelemente, die auch als Pupillenwaben
bezeichnet werden, aufgegliedert ist.
Um mit Hilfe der Pupillenwaben eine gute Überlagerung der Feldwabenbilder
zu erhalten, ist mit Vorteil vorgesehen, die Pupillenwaben zylinderförmig
auszubilden. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß die Pupillenwaben am
Ort oder zwischen den sagittalen und tangentialen sekundären Lichtquellen
sitzen.
Feld- und Pupillenwaben werden so angeordnet und ausgerichtet, daß
zwischen jeweils einer Feld- und einer Pupillenwabe ein Lichtweg hergestellt
wird; die Überlagerung der Bilder der Feldwaben in der Retikelebene erreicht
wird und die Teilpupillen in der Austrittspupille des Beleuchtungssystems
weitgehend gleichmäßig verteilt sind. Bezüglich des Verfahrens zur
Anordnung der Feld- und Pupillenwaben wird auf die anhängigen
Anmeldungen EP 99106348.8, eingereicht am 2.03.1999, mit dem Titel
"Beleuchtungssystem, insbesondere für die EUV-Lithographie", US-Serial No.
09/305,017, eingereicht am 04.05.1999 mit dem Titel "Illumination system
particularly for EUV-Lithography" sowie PCT/EP99/02999, eingereicht am
04.05.1999, mit dem Titel "Beleuchtungssystem, insbesondere für die EUV-
Lithographie" der Anmelderin verwiesen, deren Offenbarungsgehalt
vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung mitaufgenommen wird.
Vorteilhafterweise sind die Feldspiegel oder Feldlinse(n) des
erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems derart ausgebildet, daß die
sagittale und die tangentiale Blendenebene in die Austrittspupille des
Beleuchtungssystems abgebildet wird.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Abbildungen beispielhaft
beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 den Verlauf der Lichtstrahlen einer Feldwabe, die in der
Geometrie der auszuleuchtenden Fläche entspricht und die plan
ausgebildet ist.
Fig. 2 die Lichtstrahlen einer zylinderförmigen Wabe mit
anamorphotischer Wirkung.
Fig. 3 den y-Schnitt durch ein System mit Lichtquelle, Kollektorspiegel,
Zylinderwabenplatte.
Fig. 4 den x-Schnitt durch das System gemäß Fig. 3 mit Lichtquelle,
Kollektor, Zylinderwabenplatte.
Fig. 5 das sagittale Strahlenbündel eines Systems mit Lichtquelle,
Kollektorspiegel, zentraler quadratischer Zylinderwabe.
Fig. 6 das tangentiale Strahlenbündel eines Systems gemäß Fig. 5.
Fig. 7, 8 die Ausleuchtung des Rechteckfeldes in der vorläufigen
Bildebene einer Anordnung gemäß Fig. 5.
Fig. 9 die Pupillenausleuchtung in der Feldmitte eines Systems gemäß
Fig. 5.
Fig. 10 das sagittale Strahlenbündel eines Systems Quelle,
Kollektorspiegel, zentrale Zylinderwabe mit einem
Seitenverhältnis 4 : 1.
Fig. 11 das tangentiale Strahlenbündel eines Systems gemäß Fig. 10.
Fig. 12, 13 die Ausleuchtung des Rechteckfeldes eines Systems gemäß Fig.
10.
Fig. 14 die Pupillenausleuchtung in der Feldmitte eines Systems gemäß
Fig. 10.
Fig. 15 den Verlauf der Randstrahlen mit NA = 0,025 einer
Ausgestaltung mit Aspektverhältnis 4 : 1 eines rückwärts
gerechneten Systems.
Fig. 16 Strahldurchstoßpunkte eines rückwärts gerechneten Strahlgitters
in der Wabenebene in einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß
Fig. 15.
Fig. 17 die Pupillenausleuchtung eines Systems mit gleichmäßiger
Verteilung der Feldwaben.
Fig. 18 die Pupillenausleuchtung eines Systems mit ungleichmäßiger
Verteilung der Feldwaben.
Fig. 19 die Verteilung der 4 : 1 Waben, die zu einer Pupillenausleuchtung
gemäß Fig. 18 führen.
Fig. 20 die Randstrahlen vom Retikel bis zur Eintrittspupille eines
Systems Lichtquelle, Kollektor, Zylinderwabenplatte, Feldlinse,
Eintrittspupille des Abbildungsobjektives.
Fig. 21 den Verlauf der Sagittalstrahlen für ein System gemäß Fig. 20.
Fig. 22 den Verlauf der Tangentialstrahlen für ein System gemäß Fig. 20.
Fig. 23 die Ausleuchtung des Retikels mit einem Beleuchtungssystem
gemäß Fig. 20.
Fig. 24 Intensitätsschnitte parallel zur y-Achse eines Systems gemäß
Fig. 20.
Fig. 25 die integrale Scanenergie eines Systems gemäß Fig. 20.
Fig. 26, 27 die Ausleuchtung eines Rechteckfeldes in der vorläufigen
Bildebene eines Systems mit astigmatischem Kollektorspiegel
und Planfacetten-Wabenkondensor bzw. Planfacetten-
Wabenplatte.
Fig. 28 die Pupillenausleuchtung eines Systems gemäß den Fig. 26
bis 27 in der Feldmitte.
In Fig. 1 ist der Lichtverlauf von einer Feldwabe 1, deren Wabenform der
Feldausdehnung entspricht, zum Retikel 3 gezeigt. Die Wabe fokussiert das
aufgenommene Lichtbüschel in die Blendenebene und erzeugt eine
sekundäre Lichtquelle 5. Die Aperturverteilung am Ort der sekundären
Lichtquelle 5 entspricht dabei der Feldausleuchtung. Die Feldwaben 1 können
plan realisiert sein, wenn die Lichtstrahlen mit der geforderten Konvergenz auf
die Feldwaben 1 treffen.
Der Abbildungsmaßstab zwischen Waben und Feld ist durch das Verhältnis
der Abstände sekundäre Lichtquelle 5 - Feld 3 und Wabe 1 - sekundäre
Lichtquelle 5 gegeben.
Fig. 2 zeigt den Lichtverlauf ausgehend von einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Feldwabe 6 mit anamorphotischer Wirkung zum Retikel 3.
Mit Feldwaben mit anamorphotischer Wirkung 6 kann für die tangentiale
Abbildung (y-Richtung) und für die sagittale Abbildung (x-Richtung) ein
unterschiedlicher Abbildungsmaßstab eingestellt werden. Dadurch wird die
sekundäre Lichtquelle in eine tangentiale 7 und eine sagittale Linienquelle 9
aufgespalten.
Das Aspektverhältnis der Feldwabe wird dabei deutlich reduziert. Die
Feldwaben können zylinderförmig realisiert sein, wenn die sagittalen oder die
tangentialen Lichtstrahlen mit der geforderten Konvergenz auf die Feldwaben
6 treffen.
Ein erfindungsgemäßes Beleuchtungssystem kann folgende
Einzelkomponenten aufweisen:
- - eine Kollektoreinheit, z. B. für eine Laserplasmaquelle
- - Ellipsoidspiegel, der das beispielsweise von einer Laser-Plasma-Quelle abgestrahlte Licht sammelt und die Quelle auf eine sekundäre Lichtquelle abbildet,
- - einen Zylinderwaben-Kondensor bzw. eine Zylinderwabenplatte, der bzw. die aus einer Vielzahl von Zylinderwaben besteht, die das kollimierte Lichtbüschel in Teilbündel zerlegt und die Teilbündel in der Retikelebene überlagert. Die Zylinderwaben sind in einer Ausführungsform der Erfindung im x-Schnitt plan und weisen im y- Schnitt eine zerstreuende Wirkung auf. Bei einer derartigen Ausführungsform liegen am Ort der sekundären Lichtquelle des Kollektorspiegels die sagittalen sekundären Linienquellen. Durch die zerstreuende Wirkung in y-Richtung kommen die tangentialen sekundären Linienquellen zwischen sagittalen sekundären Lichtquellen und Feld zum Liegen. Die Waben werden dabei so ausgerichtet, daß ihre Bilder in der Retikelebene zur Überlagerung kommen. Diesbezüglich wird auf die anhängigen Anmeldungen EP 99106348.8, eingereicht am 2.03.1999, mit dem Titel "Beleuchtungssystem, insbesondere für die EUV-Lithographie", US-Serial No. 09/305,017, eingereicht am 04.05.1999 mit dem Titel "Illumination system particularly for EUV-Lithography" sowie PCT/EP99/02999, eingereicht am 04.05.1999, mit dem Titel "Beleuchtungssystem, insbesondere für die EUV-Lithographie" der Anmelderin verwiesen, deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung mitaufgenommen wird.
Neben den zuvor beschriebenen Komponenten weist ein erfindungsgemäßes
Beleuchtungssystem eine oder mehrere Feldspiegel auf. Vorliegend wird die
Feldlinse aus zwei grazing incidence Toroidspiegeln gebildet, die das Ringfeld
formen, die Scan-Uniformität einstellen und die Austrittspupille des
Beleuchtungssytems in die Eintrittspupille des Objektivs abbilden.
In den Fig. 3 und 4 sind die Abkürzungen eingezeichnet, wie sie in der
nachfolgenden Systemableitung verwendet werden. Zur besseren Darstellung
ist das System linear aufgezogen. Fig. 3 zeigt die tangentiale Abbildung, Fig.
4 die sagittale Abbildung.
Bei Vorgabe der nachfolgenden Größen
- - Ringfeld: R = 100 mm, Segment = 60°, Feldhöhe ± 3.0 mm. Dies entspricht einem Rechteckfeld von 105 mm × 6 mm,
- - Apertur am Retikel: NARet = 0.025,
- - Apertur an der Quelle: NAQuelle = 0.999,
- - d1 = 100.0 mm,
- - Baulänge L = d3 + d4 = 1400 mm,
- - Anzahl der Waben, die in einer x-Zeile Platz finden: 4
- - in einer ersten Ausführungsform:
Aspektverhältnis der Waben (x/y) = 1
in einer zweiten Ausführungsform:
Aspektverhältnis der Waben (x/y) = 4.0
gilt für die sagittale Abbildung, wobei der Kollektorspiegel, da die Facetten in
x-Richtung plan sind, durch die sagittale Abbildung bestimmt wird:
Für die tangentiale Abbildung gilt:
Setzt man die Designvorhaben für die obigen Formeln ein, so ergeben sich
alle Systemparameter ohne Feldlinse bzw. Feldspiegel. Sowohl für die
quadratischen als auch für die rechteckigen 4 : 1 Waben (Seitenverhältnis x : y
= 4 : 1) wird im folgenden der gleiche Kollektorteil und x-Schnitt verwendet.
Sagittale Abbildung:
Tangentiale Abbildung für quadratische Waben:
Tangentiale Abbildung für 4 : 1 Waben:
In einer ersten Ausführungsform wird ein System mit quadratischen Waben
(Waben mit Aspektverhältnis 1 : 1) betrachtet.
Die Fig. 5 bis 9 zeigen den sich für einen Aufbau Quelle 20,
Kollektorspiegel 22, Wabenplatte mit quadratischen Zylinderwaben 24
ergebenden Strahlenverlauf und Ausleuchtungen. Gleiche Bauteile wie in den
Fig. 1 bis 4 werden mit denselben Bezugsziffern belegt. Die betrachtete
Lichtquelle in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen ist eine Laser-
Plasma-Lichtquelle, ohne Beschränkung hierauf. Denkbar sind auch andere
Lichtquellen wie beispielsweise Pinch-Plasma- oder Synchrotron-
Strahlungsquellen. Speziell für den Fall der betrachteten Laser-Plasma-
Lichtquelle ist die Kollektoreinheit als sammelnder Kollektorspiegel 22
ausgebildet. Für die anderen Lichtquellen ist eine jeweils an die Quelle
angepaßte Kollektoreinheit vorgesehen.
Fig. 5 zeigt ein sagittales Strahlenbündel 26, das die Zylinderwabe in der
Mitte der Wabenplatte ausleuchtet. Die sammelnde Wirkung im Sagittalschnitt
wird allein durch den Kollektorspiegel 22 aufgebracht. Der x-Schnitt der
Waben 24 ist plan. Die sagittale sekundäre Lichtquelle 9 liegt dicht bei der
Feldwabe.
Fig. 6 zeigt ein tangentiales Strahlenbündel 28, das die Zylinderwabe in der
Mitte der Wabenplatte ausleuchtet. Der y-Schnitt der Waben wirkt zerstreuend,
so daß die tangentiale sekundäre Lichtquelle 7 zum Feld bzw. Retikel 3 hin
verschoben wird. Dadurch verringert sich der Waben-Abbildungsmaßstab.
Die Fig. 7-8 zeigen die Ausleuchtung des Rechteckfeldes (105.5 mm ×
6.0 mm) 30 in der vorläufigen Bildebene bei Verwendung der zuvor
niedergelegten Designdaten, und Fig. 9 die Pupillenausleuchtung 32 für
einen Punkt in der Feldmitte. In den Fig. 7-8 wird auf eine vorläufige
Bildebene Bezug genommen, da die Betrachtung zunächst ohne Feldspiegel
bzw. Feldlinse erfolgt. Die Strahlwinkel sind auf den Schwerstrahl bezogen.
Entsprechend der Wabenverteilung ergibt sich ein quadratisches Gitter von
sekundären Lichtquellen. Die sekundären Lichtquellen sind in y-Richtung in
die Länge gezogen, da die Lichtquelle in die sagittale und tangentiale
Bildebene unterschiedlich groß abgebildet wird.
Die Fig. 10 bis 14 zeigen die sich für den Aufbau 20 Quelle, Kondensor
mit 4 : 1 Zylinderwaben 34 (Waben mit Aspektverhältnis 4 : 1) ergebenden
Strahlverlauf und Ausleuchtung.
Fig. 10 zeigt ein sagittales Strahlenbündel 26. Es ergibt sich die gleiche
Konfiguration wie bei den quadratischen Waben gemäß Fig. 5.
Fig. 11 zeigt ein tangentiales Strahlenbündel 28. Im Vergleich zu den
quadratischen Waben ist die zerstreuende Wirkung der Zylinderwabe
geringer.
In den Fig. 12 bis 13 ist die Ausleuchtung des Rechteckfeldes 30 (106
mm × 6 mm) in der vorläufigen Bildebene dargestellt. Fig. 14 zeigt die
Pupillenausleuchtung 32 für einen Punkt in der Feldmitte. Die Strahlwinkel
sind auf den Schwerstrahl bezogen. Entsprechend der Wabenverteilung
ergeben sich zwei um die halbe Seitenlänge verschobene Gitter von
sekundären Lichtquellen. Die sekundären Lichtquellen sind in y-Richtung
leicht elliptisch, da die Lichtquelle in die sagittale und tangentiale Bildebene
unterschiedlich groß abgebildet wird.
Anhand der nachfolgenden Abbildungen soll der Einfluß der Feldlinse 50 und
das Verfahren der Rückwärtsrechnung zur Bestimmung der Lage der
Feldwaben auf der Feldwabenplatte bzw. der Zylinderwabenplatte näher
beschrieben werden. Die Feldlinse bzw. der Feldspiegel erfüllt im EUV-
Beleuchtungssystem insbesondere die nachfolgenden Aufgaben:
- - Umwandlung des Rechteckfeldes in ein Ringfeld.
- - Einstellen der Telezentrie-Bedingung, d. h. Abbilden der Austrittspupille des Beleuchtungssystems in die Eintrittspupille des Objektives.
- - Korrektur der Scan-Uniformität.
Durch die Aufspaltung in eine sagittale und eine tangentiale Blendenebene
muß die Feldlinse bzw. der Feldspiegel 50 beide Blendenebenen in die
Austrittspupille des Beleuchtungssystems abbilden. Sind die Feldspiegel 50
bereits als grazing incidence Spiegel ausgebildet, so weisen sie bereits eine
Toroid-Grundform auf. Wie zuvor erläutert, bildet die Feldlinse bzw. der
Feldspiegel die sekundären Lichtquellen 7, 9 in die Austrittspupille des
Beleuchtungssystems, die vorliegend mit der Eintrittspupille des
nachfolgenden Projektionsobjektivs zusammenfällt, ab.
Durch die Abbildung der zentralen Wabe sind die Freiheitsgrade beim Design
der Feldlinse ausgeschöpft. Damit die Mittenstrahlen der restlichen Waben die
optische Achse in der Retikelebene schneiden, können diese nach
Festlegung des Designs gekippt angeordnet werden.
Fig. 15 zeigt einen Teil des Beleuchtungssystems aufgetragen entgegen der
Lichtrichtung: Retikel 3, Feldspiegel 50, tangentiale sekundäre Lichtquelle 7,
Wabenplatte 34. Das Design der verwendeten Feldlinse bzw. des Feldspiegels
wurde in Vorwärtsrichtung bestimmt, indem die zentrale Wabe so abgebildet
wurde, daß sich das vorgegebene Ringfeld ergibt und das Bild der
tangentialen und sagitalen sekundären Lichtquellen in der Mitte der
Austrittspupille liegt. Werden nun der Mittenstrahl und die beiden
Randstrahlen ausgehend von der Retikelebene 3 entgegen der Lichtrichtung
durchgerechnet, so zeigt sich, daß die Abstände der tangentialen sekundären
Lichtquellen untereinander unterschiedlich groß sind. Dementsprechend liegt
der Auftreffpunkt des Mittenstrahls auf der Wabenplatte nicht zwischen den
Auftreffpunkten der Randstrahlen.
Rechnet man ein ganzes Strahlengitter mit NA = 0,025 ausgehend von der
Retikelebene rückwärts, so zeigt Fig. 16, daß die Durchstoßpunkte auf
gebogenen Linien 57 liegen, deren Abstände zudem verzeichnet sind.
Bei der Anordnung der Feldwaben ist es vorteilhaft, daß bei einem
Aspektverhältnis von 4 : 1 das Gesamtgitter durch zwei Rechteck-Gitter erzeugt
wird, die in x-Richtung um eine halbe Seitenlänge und in y-Richtung um eine
ganze Seitenlänge verschoben sind. Diese Maßnahme führt zu einer
gleichmäßigen Verteilung der sekundären Lichtquellen in der Blendenebene
des Beleuchtungssystems. Die Waben sollen dabei die gesamte beleuchtete
Fläche in der Wabenebene abdecken. Die Kippwinkel der Waben werden so
eingestellt, daß die Mittenstrahlen die Retikelebene auf der optischen Achse
schneiden. Betrachtet man sich die für eine derartige Anordnung ergebende
Pupillenausleuchtung für einen Punkt in der Mitte der Retikelebene - wie in
Fig. 17 gezeigt - so ist die Lage der Teilpupillen aufgrund der
Pupillenaberrationen der Feldlinse in y-Richtung verzeichnet. In positiver y-
Richtung werden die Teilpupillen zusammengedrängt, in negativer Richtung
auseinandergezogen.
Um eine gleichmäßige Verteilung der Teilpupillen in der Austrittspupille des
Beleuchtungssystems zu erreichen, wird eine Rückwärtsrechnung
durchgeführt. Ziel der Rückwärtsrechnung ist es, daß die Feldwaben so
angeordnet werden, daß die Bilder der sekundären Lichtquellen in der
Austrittspupille des Beleuchtungssytems, die vorliegend mit der Eintrittspupille
des Objektives zusammenfällt, weitgehend gleichmäßig verteilt sind.
Zunächst wird eine Rasterung von Teilpupillen, das sind vorliegend die Bilder
der sekundären Lichtquellen, in der Austrittspupille des Beleuchtungssystems
vorgegeben. Anschließend wird zur Bestimmung der Lage der Feldwaben auf
der Feldwabenplatte bzw. Zylinderwabenplatte der Schwerstrahl der
Teilpupillen durch die Feldlinse hindurch bis zur Wabenebene, d. h. bis zur
Feldwabenplatte, gerechnet, wobei der Durchstoßpunkt der Schwerstrahlen
mit dieser Ebene die Position der Feldwaben bestimmt. Die Richtung der
rückwärts gerechneten Schwerstrahlen ist durch den Ort der Teilpupille und
dadurch gegeben, daß die Schwerstrahlen durch die Mitte der Retikelebene
laufen.
Legt man die in Fig. 18 dargestellte Pupillenausleuchtung für die Feldmitte
zugrunde, so ergibt sich die in Fig. 19 dargestellte Verteilung der 4 : 1-Waben
34 mit anamorphotischer Wirkung. Während die Waben 34 in y-Richtung im
unteren Teil der Wabenplatte dicht gepackt sind, nimmt ihr Abstand nach
oben zu. Dadurch entstehen Lücken zwischen den Waben in y-Richtung, die
zu einem Wirkungsgrad von η ≈ 60% führen. Der Wabenanordnung ist die
rotationssymmetrische Beleuchtung des Kollektorspiegels als
Höhenlinienprofil überlagert. Durch die unsymmetrische Anordnung der
Waben in y-Richtung ist ein Intensitäts-Tilt in der Pupillenausleuchtung zu
erwarten. Er kann kompensiert werden, indem man die Reflektivitäten der
Waben entsprechend anpaßt. Möglich ist auch, die Quelle und
Kollektoreinheit so zu gestalten, daß sich trotz der verzerrten
Wabenanordnung eine symmetrische Pupillenausleuchtung ergibt.
Nachfolgend sollen in den Fig. 20 bis 25 die Lichtstrahlverläufe sowie die
Intensitäten für ein Gesamtsystem Laser-Plasma-Quelle 20, Kollektor 22,
Zylinderwaben-Kondensor 100, Feldlinse 50, Projektionsobjektiv dargestellt
werden.
Die Zylinderwabenplatte wurde wie zuvor beschrieben mit 4 : 1 Feldwaben 34
in verzeichneter Anordnung ausgeführt.
Die in Fig. 20 dargestellten Randstrahlen 104, 106 des Gesamtsystems
treffen sich auf dem Retikel 3 und sind bis zur Eintrittspupille des Objektivs
102 dargestellt. Sie verlaufen erst nach der Feldlinse 50 symmetrisch zum
Mittenstrahl 108. Dadurch ist der Kollektor 22 asymmetrisch zur optischen
Achse ausgeleuchtet. Die "Abstrahlkeule" der Quelle sollte zur Kompensation
entsprechend ausgerichtet werden.
In Fig. 21 ist ein Fan von Sagittal-Strahlen gezeigt, der die zentrale Zylinder-
Wabe (0,0) 34 des Zylinderwaben-Kondensors trifft. Die Strahlen leuchten den
Ring auf dem Retikel mit der korrekten Orientierung aus und treffen sich in
der Eintrittspupille des Objektivs 102.
Fig. 22 zeigt einen Fan von Tangential-Strahlen, der die zentrale Wabe 34
trifft. Die Strahlen leuchten den Ring entlang der y-Achse aus und treffen sich
in der Eintrittspupille des Objektivs 102.
In Fig. 23 ist die Ausleuchtung des Retikels mit dem Ringfeld 30
(R = 100 mm, Segment = 60°, Feldhöhe ± 3.0 mm) dargestellt.
Fig. 24 zeigt Intensitätsschnitte parallel zur y-Achse bei x = 0.0, 15.0, 30.0
und 45.0. Die maximale Intensität nimmt zum Feldrand leicht ab, vorliegend
von 100% auf 92%. Die y-Breite der Intensitätsverteilungen bleibt nahezu
konstant (± 3.0 mm). Am Feldrand ist sie aufgrund der Geometrie des Ringes
um 15% größer.
In Fig. 25 ist die für den Lithographie-Prozeß entscheidende integrale
Scanenergie, d. h. die Integration der Intensität entlang des Scanweges
gezeigt. Die integrale Scanenergie variiert zwischen 95% und 105%. Die
Uniformity beträgt ± 5.0%. Die Uniformitätseinbuße ist zum Teil durch die
Geometrie des Rings bedingt, da der Scanweg um 15% ansteigt. Durch das
Design der Feldlinse konnte bereits ein Teil dieses Anstiegs durch ein
Absenken der absoluten Intensität zum Feldrand kompensiert werden.
Alternativ oder gleichzeitig hierzu kann ein homogener Verlauf der Scan-
Uniformität auch dadurch erreicht werden, daß man die Reflektivitäten der
einzelnen Waben entsprechend einstellt.
Die bislang dargestellten Beleuchtungssysteme haben als besondere
Lichtquelle eine Plasma-Licht-Quelle mit einem Quelldurchmesser von 50 µm
aufgewiesen, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt ist. Bei derart gering
ausgedehnten Lichtquellen kann man auf Pupillenwaben verzichten. Die
Wabenabbildung erfolgt wie bei einer Lochkamera. Bei Quellen mit größeren
Durchmessern müssen die Feldwaben mit Hilfe von Pupillenwaben auf das
Feld abgebildet werden. Ohne die Pupillenwaben würde es zu einer
Verschmierung der Retikelausleuchtung kommen. Im Fall der Zylinderwaben
ist die Pupillenebene in eine sagittale und in eine tangentiale Blendenebene
mit linienförmigen sekundären Lichtquellen aufgespalten. Statt
rotationssymmetrischer Waben müssen Zylinderwaben als Pupillenwaben
verwendet werden. Kritisch ist vor allem die Ausleuchtung der schmalen
Feldseite. Durch Zylinderwaben in der tangentialen Pupillenebene können die
Feldwabenbilder in y-Richtung korrekt überlagert werden.
Eine fertigungstechnisch bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, die anamorphotische Wirkung auf den Kollektorspiegel zu übertragen.
Dies ermöglicht es, mit Planfacetten bei gleichzeitig reduziertem
Aspektverhältnis zu arbeiten. Der x-Schnitt des Kollektorspiegels bildet die
Quelle in den sagittalen Fokus, der y-Schnitt in den tangentialen Fokus, ab.
Die Systemableitung erfolgt zunächst für den x-Schnitt. Dieser legt den
Abstand Kollektor - Wabenplatte und Wabenplatte - Retikel fest. Beim
y-Schnitt müssen diese geometrischen Randbedingungen berücksichtigt
werden.
Die Fig. 26 bis 27 zeigen die Ausleuchtung des Rechteckfeldes
(106 mm × 6 mm) in der vorläufigen Bildebene einer Anordnung mit einem
Kollektorspiegel, der eine anamorphotische Wirkung aufweist. Dabei wurden
quadratische Feldwaben verwendet.
In Fig. 28 ist die Pupillenausleuchtung in der Feldmitte dargestellt. Die
Strahlwinkel sind auf den Schwerstrahl bezogen. Entsprechend der
Wabenverteilung ergibt sich ein quadratisches Gitter von sekundären
Lichtquellen.
Mit der Erfindung wird erstmals ein EUV-Beleuchtungssystem angegeben, bei
der mit Hilfe von Komponenten mit anamorphotischer Wirkung das Waben-
Aspektverhältnis reduziert werden kann. Insbesondere ermöglicht es die
Erfindung erstmals ein Feld mit Aspektverhältnis größer als 1 : 1 mit Waben mit
kleinerem Aspektverhältnis als das Feldaspektverhältnis auszuleuchten. Dies
hat eine ganz erhebliche Vereinfachung der Fertigung der Wabenplatten zur
Folge. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß aufgrund des
geringeren Aspektverhältnisses von beispielsweise 4 : 1 oder 1 : 1 der einzelnen
Feldwaben eine einfachere Packung auf der Feldwabenplatte möglich ist und
damit die sekundären Lichtquellen leichter verteilt werden können im
Vergleich zu einer reinen Spalten-Zeilen-Anordnung bei Waben mit großem
Aspektverhältnis beispielsweise von 17,5 : 1.
Claims (29)
1. Beleuchtungssystem, insbesondere für die Lithographie mit
Wellenlängen 193 nm, welches ein Feld mit einem Aspektverhältnis,
das nicht 1 : 1 ist, beleuchtet,
umfassend
- 1. 1.1 eine Lichtquelle
- 2. 1.2 einen Feldspiegel oder eine Feldlinse
- 3. 1.3 optische Komponenten zur Transformierung der Lichtquelle in sekundäre Lichtquellen, dadurch gekennzeichnet, daß
- 4. 1.4 die sekundären Lichtquellen in tangentiale und sagittale sekundäre Lichtquellen aufgespalten werden.
2. Beleuchtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Beleuchtungssystem eine Kollektoreinheit umfaßt.
3. Beleuchtungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kollektoreinheit eine anamorphotische Wirkung aufweist.
4. Beleuchtungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kollektoreinheit mindestens einen Kollektorspiegel oder eine
Kollektorlinse umfaßt.
5. Beleuchtungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kollektorspiegel oder die Kollektorlinse eine anamorphotische
Wirkung aufweist.
6. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Kollektoreinheit die Lichtquelle auf eine tangentiale und eine
sagittale sekundäre Lichtquellen aufspaltet.
7. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Komponenten wenigstens einen Spiegel oder eine Linse umfassen,
der bzw. die in Rasterelemente gegliedert ist.
8. Beleuchtungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rasterelemente des Spiegels oder der Linse plan ausgebildet sind.
9. Beleuchtungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rasterelemente des Spiegels oder der Linse derart geformt sind,
daß sie anamorphotische Wirkung aufweisen.
10. Beleuchtungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rasterelemente des ersten Spiegels oder der Linse zylinder-
und/oder toroidförmig zur Erzeugung einer anamorphotischen Wirkung
ausgebildet sind.
11. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Rasterelemente des ersten Spiegels oder Linse rechteckige Form
aufweisen.
12. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß
das Aspektverhältnis des auszuleuchtenden Feldes größer als 2 : 1,
insbesondere 13 : 1, vorzugsweise 17, 5 : 1, ist.
13. Beleuchtungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rasterelemente des ersten Spiegels oder Linse ein Aspektverhältnis
aufweisen, das kleiner als das Aspektverhältnis des Feldes ist.
14. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Position der zylinder- und/oder toroidförmigen Rasterelemente auf
der Wabenplatte des ersten Spiegels, der in Rasterelemente gegliedert
ist, dadurch bestimmt wird, daß sich in der Austrittspupille des
Beleuchtungssystems eine vorgebene Verteilung der sekundären
Lichtquellen bzw. Teilpupillen ergibt.
15. Beleuchtungssystem gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß
die vorgegebene Verteilung in der Austrittspupille regelmäßig ist.
16. Beleuchtungssystem gemäß einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Position der Rasterelemente auf der Wabenplatte desweiteren
dadurch bestimmt wird, daß von jeder Teilpupille der Schwerstrahl
rückwärts durch die Mitte der Retikelebene und durch den Feldspiegel
bzw. die Feldlinse bis zur Wabenebene gerechnet wird und die
Mittenlage der Feldwaben bestimmt.
17. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Reflektivitäten der einzelnen Feldwaben sich unterscheiden.
18. Beleuchtungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reflektivität der einzelnen Feldwaben so eingestellt wird, daß sich
für die Scan-Uniformität ein homogener Verlauf ergibt.
19. Beleuchtungssystem nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Reflektivität der einzelnen Feldwaben zueinander so eingestellt wird,
daß eine vorgegebene Intensitätsverteilung der einzelnen Teilpupillen
erreicht wird.
20. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Komponenten einen zweiten Spiegel oder Linse umfassen, der in
Rasterelemente gegliedert ist.
21. Beleuchtungssystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rasterelemente des zweiten Spiegels oder Linse zylinderförmig
oder toroidförmig ausgebildet sind.
22. Beleuchtungssystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rasterelemente des zweiten Spiegels oder der zweiten Linse am
Ort der oder zwischen sagittalen und tangentialen sekundären
Lichtquellen angeordnet ist.
23. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß
jedem Rasterelement des ersten Spiegels oder Linse ein Rasterelement
des zweiten Spiegels oder Linse zugeordnet ist.
24. Beleuchtungssystem nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rasterelemente des zweiten Spiegels oder Linse die
Rasterelemente des ersten Spiegels oder Linse in die Retikelebene
abbilden.
25. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1-24, dadurch
gekennzeichnet, daß
der bzw. die Feldspiegel oder Feldlinsen anamorphotische Wirkung
aufweisen.
26. Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Feldspiegel oder die Feldlinse derart ausgebildet ist, daß die
sagittale und die tangentiale Blendenebene in die Austrittspupille des
Beleuchtungssystems abgebildet wird.
27. EUV-Projektionsbelichtungsanlage der Mikrolithographie
mit einem Beleuchtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
einer Maske, einem Projektionsobjektiv sowie einem lichtempfindlichen
Objekt, insbesondere einem Wafer auf einem Trägersystem.
28. EUV-Projektionsbelichtungsanlage der Mikrolithographie gemäß
Anspruch 27,
ausgeführt als Scanning-System.
29. Verfahren zur Herstellung mikroelektronischer Bauelemente,
insbesondere Halbleiterchips mit einer EUV-
Projektionsbelichtungsanlage gemäß einem der Ansprüche 27 bis 28.
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