DE19931240A1 - Chipkarte - Google Patents
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Abstract
Mehrlagige Chipkarte aus übereinander laminierten Folien, von denen eine einen flexiblen Chip mit einer elektronischen Schaltung darstellt, der die seitlichen Abmessungen der gesamten Chipkarte aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Chipkar
te.
Bei herkömmlichen Chipkarten werden die Funktionen der elek
tronischen Schaltung auf eine Stelle konzentriert, das soge
nannte Modul. Es handelt sich um ein spezielles, besonders
flaches Gehäuse, das in einer Aussparung einer entsprechend
vorbereiteten Kunststoffkarte eingebaut, "implantiert" wird.
Für diese Module werden üblicherweise Halbleiterchips verwen
det. Wegen der Bruchempfindlichkeit dieser Chips ist deren
maximale Kantenlänge bei rechteckiger Form gemäß Empfehlungen
der ISO auf 5 mm begrenzt. Die Fläche ist damit auf 25 mm2
begrenzt. Ist der auf der Chipkarte zu integrierende Umfang
der Schaltungsfunktionen so groß, daß diese Fläche nicht aus
reicht (zum Beispiel Speicher, biometrische Signalverarbei
tung oder dergleichen), müssen mehrere Halbleiterchips auf
der Chipkarte integriert werden, was die Herstellungskosten
beträchtlich erhöht. Eine Möglichkeit, die Bruchempfindlich
keit der Chips zu reduzieren, besteht darin, die Halbleiter
substrate, insbesondere Siliziumscheiben, so zu dünnen, daß
sie flexibel werden. Eine andere Möglichkeit, flexible Chips
aus Silizium herzustellen, besteht darin, als Halbleitersub
strat eine dünne, auf einen Isolator (zum Beispiel Saphir)
abgeschiedene Siliziumschicht zu verwenden, die nach fertig
gestellter Strukturierung des Chips von diesem Isolator abge
hoben wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Chipkarte an
zugeben, die bei ausreichender Bruchunempfindlichkeit eine
Integration umfangreicher Logik- und Speicherfunktionen er
möglicht.
Diese Aufgabe wird mit der Chipkarte mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen ergeben sich aus den ab
hängigen Ansprüchen.
Die erfindungsgemäße Chipkarte umfaßt einen flexiblen Chip,
der als dünne Halbleiterschicht oder Folie ausgebildet ist
und in der Ebene der Chipkarte dieselben Abmessungen wie die
Chipkarte aufweist. Der flexible Chip kann insbesondere eine
Schicht eines mehrlagigen Schichtaufbaus der Chipkarte bil
den. Der Chip kann durch eine auf Folienstärke gedünnte Halb
leiterscheibe (zum Beispiel aus Silizium) gebildet sein, in
der die elektronische Schaltung integriert ist, oder auch zum
Beispiel eine mit einer elektronischen Schaltung versehene
Kunststoffolie. Als dafür geeignete Kunststoffe kommen zum
Beispiel Polymere in Frage. Derartige Kunststoffe können
halbleitend ausgebildet werden, so daß darin in an sich be
kannter Weise elektronische Schaltungen ausgebildet werden
können. Ein derartiger flexibler Chip, insbesondere in der
Ausführung mit halbleitendem Kunststoff, kann bereits die für
die Chipkarte vorgesehene Dicke aufweisen. Alternativ ist es
möglich, den flexiblen Chip als dünne Folie in einen mehrla
gigen Schichtaufbau aus dünnen Folien einzufügen, so daß die
Chipkarte durch eine Folge übereinander aufgebrachter Folien
gebildet wird.
Fig. 1 zeigt ein Schema für einen mehrlagigen Schichtaufbau
eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Chipkarte.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Chipkarte in Aufsicht.
In Fig. 1 ist in einer Explosionszeichnung sehr schematisch
der prinzipielle Aufbau eines Beispiels einer erfindungsgemä
ßen Chipkarte veranschaulicht. Ein flexibler Chip 1, dessen
seitliche Abmessungen mit den seitlichen Abmessungen der
Chipkarte übereinstimmen, ist eingebettet zwischen einer un
teren Deckfolie 2 und einer oberen Deckfolie 3, die vorzugs
weise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial gefertigt sind.
Ein geeignetes Kunststoffmaterial ist zum Beispiel ein Kunst
stoff, der für den Körper einer herkömmlichen Chipkarte ver
wendet wird. Die bezeichneten Schichten sind aufeinander la
miniert und bilden zusammen eine flexible Chipkarte. Wegen
der Flexibilität des Chips 1 ist die Bruchempfindlichkeit ge
genüber herkömmlichen Chipkarten, bei denen eine umfangreiche
Elektronik in eingesetzten Modulen konzentriert ist, erheb
lich reduziert. Vorzugsweise befindet sich entsprechend die
sem Ausführungsbeispiel der flexible Chip 1 im Inneren einer
mehrlagigen Anordnung von Folien. Ein einlagiger Aufbau, bei
dem der Chip eine einzelne Schicht in der Dicke der Chipkarte
bildet, ist ebenfalls möglich. Bei einem mehrlagigen Aufbau
kann die Dicke der einzelnen Schichten den jeweiligen Erfor
dernissen angepaßt werden. Die Deckfolien können beispiels
weise als reine Schutzschichten oder Isolationen sehr dünn im
Vergleich zu der den Chip und damit den Hauptbestandteil der
Karte bildenden Schicht sein. Alternativ können die Deckfoli
en vergleichsweise dick sein und den stabilisierenden Haupt
bestandteil des Kartenkörpers bilden, wenn die Elektronik in
einer sehr dünnen Chipfolie zwischen den Deckfolien unterge
bracht werden kann.
Damit der flexible Chip 1 zum Beispiel mit den Anschlüssen
eines Terminals kontaktiert werden kann, können auf der Ober
seite der Karte entsprechend Fig. 2 Anschlußkontakte 4 ange
ordnet sein, die den flexiblen Chip 1 kontaktieren und in
Aussparungen der darauf aufgebrachten Folie oder Folien (im
Beispiel die Deckfolie 3) angeordnet sind.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Chipkarte besteht
darin, daß die Chipkarte selbst bereits, gegebenenfalls bis
auf verstärkende Schichtanteile, den eigentlichen IC dar
stellt. Es wird also nicht ein IC gesondert in eine Chipkarte
eingesetzt, sondern ein IC mit zumindest den seitlichen Ab
messungen der Chipkarte verwendet.
Claims (5)
1. Chipkarte,
die einen flexiblen Chip (1) mit einer elektronischen Schal
tung umfaßt, wobei die Abmessungen des Chips in der Ebene der
Chipkarte mit den Abmessungen der Chipkarte übereinstimmen.
2. Chipkarte nach Anspruch 1,
bei der der flexible Chip einen Schichtanteil der Chipkarte
ausmacht.
3. Chipkarte nach Anspruch 2,
die durch eine mehrschichtige Anordnung flexibler Folien ge
bildet ist, wovon eine den flexiblen Chip bildet.
4. Chipkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei der die elektronische Schaltung in einem Kunststoffmate
rial ausgebildet ist.
5. Chipkarten nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei der die elektronische Schaltung in einer flexiblen Sili
ziumscheibe ausgebildet ist.
Priority Applications (5)
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