DE19930620A1 - Stomafilter - Google Patents

Stomafilter

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DE19930620A1
DE19930620A1 DE1999130620 DE19930620A DE19930620A1 DE 19930620 A1 DE19930620 A1 DE 19930620A1 DE 1999130620 DE1999130620 DE 1999130620 DE 19930620 A DE19930620 A DE 19930620A DE 19930620 A1 DE19930620 A1 DE 19930620A1
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Germany
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filter
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stoma
liquid
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Manfred Krull
Daniela Wick
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Helsa Werke Helmut Sandler GmbH and Co KG
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Helsa Werke Helmut Sandler GmbH and Co KG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/44Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices
    • A61F5/441Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices having venting or deodorant means, e.g. filters ; having antiseptic means, e.g. bacterial barriers

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Abstract

Die Erfindung beschreibt einen Stomafilter, bei dem zumindest eine seiner gas- und flüssigkeitsdurchlässigen Wände aus einem komprimierbaren Material, insbesondere einem geschlossenporigen Schaumstoff, besteht. Das komprimierbare Material erlaubt eine zuverlässig dichte Einbindung des Filtermaterials entlang der Längskanten zwischen den Filterwänden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Stomafilter aus einem porösen, gasdurchlässigen Filtermaterial, das hermetisch dicht zwischen einer gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Folie mit einer Gaseinlaßöffnung und einer gasundurchlässigen Folie mit einer Gasaustrittsöffnung zur Umgebung eingebracht ist.
Geruchsfilter für Stomabeutel sind seit vielen Jahren integrierter Bestandteil der Stomaversorgungssysteme. Die Filtereinrichtungen sind fest mit dem Somabeutel an deren Gasaustrittsöffnung angebracht und ermöglichen eine Entlüftung des Sammelbehälters ohne das flüssige oder feste Bestandteile des ausgeschiedenen Darminhaltes aus dem Beutel austreten. Der Filter bildet weiterhin einen Gasdurchlaßwiderstand, so daß sich im Stomabeutel ein Innendruck aufbaut, der das Zusammenfallen und damit den Verschluß des Beutels verhindert. Übersteigt der Beutelinnendruck den Gasdurchlaßwiderstand des Stomafilters strömt das Gas aus dem Beutelinneren durch den Filter nach außen, ein zu starkes Aufblähen des Beutels wird dadurch verhindert.
Voraussetzung für die Entlüftbarkeit des Stomabeutels sind leistungsfähige Filtermedien, die die austretenden Gase zuverlässig von Geruchsstoffen befreien, um eine Geruchsbelästigung der Umgebung zu vermeiden.
In der Druckschrift EP 0 235 928 A1 werden leistungsfähige, in der Praxix bewährte, Geruchsfilter beschrieben, die aus einem porösen, im wesentlichen länglich-flachen, geruchsbeseitigendem Filtermedium bestehen. Das Filtermaterial besteht aus einem offenporigen Schaumstoffträger aus Polyurethan in dem mit Kupfersalzen imprägniertes Aktivkohlepulver mittels eines Binders fixiert ist. Das Filtermaterial wird zwischen einer gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Wand mit einer Gaseinlaßöffnung und einer gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Wand mit einer Gasauslaßöffnung eingesetzt.
Ein seit langem ungelöstes Problem bei Filtern dieser Bauart ist die hermetisch dichte Einbindung des Filtermaterials entlang dessen Längskanten zwischen den beiden Wänden. Als gas- und flüssigkeitsundurchlässige Wände werden transparente Folien, insbesondere auf PVDC-Basis eingesetzt, die unter leichtem Druck bei 100 bis 120°C verschweißt werden. Ist der Anpreßdruck oder die Anschweißtemperatur an den Längskanten des Filtermaterials zu niedrig wird es nicht dicht zwischen den beiden Folien eingebunden. Eine ungenügend dichte Verschweißung führt beim Gasdurchtritt durch die Filtereinrichtung zu Bypass-Strömen, die eine zuverlässige Geruchsstofftilgung im Filtermedium verhindern. Wird beim Verschweißen der Folien ein zu hoher Anpreßdruck oder eine zu hohe Temperatur eingesetzt, kann dies zu Verletzungen der Folie führen. Das Gas kann dann aus dem Sammelbehälter unfiltriert durch die, bei der Verschweißung entstandenen Löcher in den Folien, austreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Stomafilter der eingangs beschriebenen Art zur Verfügung zu stellen, dessen Filtermaterial in den Längskantenbereichen zuverlässig dicht zwischen den gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Filterwänden eingebunden ist.
Die dichte Einbindung des Filtermaterials wird erfindungsgemäß durch die Verwendung eines verschweiß- oder verklebbaren, gas- und flüssigkeitsundurchlässigen, komprimierbaren Filterwandmaterials erreicht. Insbesondere geeignet sind dafür geschlossenporige Schaumstoffe auf Polyolefin- oder Polyurethan-Basis die ein- oder beidseitig anstatt der herkömmlichen Folien am Filtermaterial angebracht werden.
Durch den komprimierbaren Schaumstoff kann beim Verschweißen oder beim Verkleben der Filterwände entlang der Längskanten des Filtermaterials ein erhöhter Anpreßdruck verwendet werden. Der Schaumstoff paßt beim Anpressen seine räumliche Gestalt den Filterkanten an und dichtet dadurch das Filtermaterial optimal ab.
Zum Verkleben von Schaumstoffen werden herkömmliche Klebstoffe, bevorzugt auf Acrylat-Basis eingesetzt. Das Verschweißen der komprimierbaren Schaumstoffe erfolgt oberhalb des Erweichungspunktes der Schaumstoffe, z. B. bei Polyolefin-Schaumstoffen zwischen 90 und 120°C oder bei Polyurethanen zwischen 160 und 200°C.
Um eine ausreichende Dichtheit entlang der Längskanten des Filtermaterials zu erreichen reicht es meist aus, nur für eine Filterwand einen Schaumstoff einzusetzen, für die zweite Filterwand kann dann auf herkömmliche Folien zurückgegriffen werden. Als vorteilhaft hat sich dabei die Verklebungstechnik herausgestellt, da hier die Einbindung des Filtermaterials bei niedrigeren Temperaturen als beim Verschweißen abläuft und darüberhinaus mit einem geeigneten Kleber die unterschiedlichsten Materialen problemlos verklebt werden können. Bei der Verschweißtechnik wird bevorzugt auf Schaumstoffe auf Polyolefin-Basis zurückgegriffen, da hier die Anschweißtemperatur gering ist und damit die Gefahr einer Verletzung der zweiten Filterwand aus einem anderen Material verringert wird.
Um eine ausreichende Komprimierbarkeit der Filterwandmaterialien zu gewährleisten ist eine ausreichende Dicke des Materials notwendig. Bei den geschlossenporigen Polyolefin- oder Polyurethan-Schaumstoffen hat sich eine Dicke zwischen 0,5 mm und 1,5 mm als vorteilhaft erwiesen. Bei sehr dünnen Polyolefin-Schaumstoffwänden werden bevorzugt fluorierte Polyolefin-Schaumstoffe benutzt, da diese eine verbesserte Gasundurchlässigkeit besitzen.
Die Dicke der Filterwandmaterialien führt zu einm weiteren praktischen Vorteil der erfindungsgemäßen Stomafilter. Die zum Beutelinneren liegende Filterwand mit der Gaseinlaßöffnung kann zur Einlaßöffnung hin mit einem heißen Prägestempel eine Strukturierung erhalten, die nicht durch die gesamte Dicke des Schaumstoffes geprägt wird. Wird über diese Struktur eine semipermeable gasdurchlässige aber flüssigkeitsundurchlässige Membran befestigt bilden sich Strömungskanäle zwischen der Membran und dem Schaumstoff. Durch diese Kanäle wird der Druckabfall durch die Membran im Stomafilter erniedrigt. Ein Aufliegen der Membran direkt an der Filterwand wird verhindert. Der niedrigere Druckabfall durch die semipermeable Membran erlaubt im Gegenzug eine erhöhte Adsorberdichte im Filtermedium. Die Leistungsfähigkeit der Stomafilter wird dadurch erhöht.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird ein Filtermaterial aus einem offenporigen PUR-Schaumstoffträger in dem ein mit Kupfersalzen imprägniertes Aktivkohlepulver fixiert ist, beidseitig mit zwei geschlossenporigen 1,1 mm dicken Schaumstoffwänden bei 110°C verschweißt. Das Filtermaterial ist 36 mm lang, 6 mm breit und 2 mm hoch. Die Schaumstoffwände ragen über die Kanten des Filtermaterials um mindestens 3 mm hinaus, um die Verschweißung der Filterwände zu ermöglichen. Der dicht verschweißte Stomafilter wird auf der Beutelinnenseite mit einer Gaseinlaßöffnung versehen. Mit einem V- förmigen Prägewerkzeug wird ein 0,2 bis 0,5 mm tiefer Strömungskanal zum Gaseinlaß hin in die Schaumstoffwand eingeprägt. Die semipermeable Membran auf PUR-Basis wird an der Schaumstoffwand derart befestigt, daß sie die Gaseinlaßöffnung und den eingeprägten Strömungskanal vollständig flüssigkeitsdicht bedeckt. Letztlich wird an der außen liegenden Schaumstoffwand eine Gasauslaßöffnung eingestanzt.

Claims (4)

1. Stomafilter aus einem porösen, gasdurchlässigen Filtermaterial das zwischen einer gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Schicht mit einer Gaseinlaßöffnung und einer gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Schicht mit einer Gasauslaßöffnung hermetisch dicht eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Schichten gemäß dem Oberbegriff aus einem komprimierbaren Material besteht.
2. Stomafilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gas- und flüssigkeitsundurchlässige komprimierbare Material aus einem geschlossenporigen Schaumstoff, vorzugsweise auf Polyolefin- oder Polyurethanbasis besteht.
3. Stomafilter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über dem gas- und flüssigkeitsundurchlässigen komprimierbaren Material eine gasdurchlässige aber flüssigkeitsundurchlässige Membran angebracht ist.
4. Stomafilter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das gas- und flüssigkeitsundurchlässige Material zur Gaseinlaßöffnung gerichtete Vertiefungen oder Kanäle besitzt.
DE1999130620 1999-07-02 1999-07-02 Stomafilter Withdrawn DE19930620A1 (de)

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