DE19930482A1

DE19930482A1 - Alarmsystem für Sprinkleranlagen

Info

Publication number: DE19930482A1
Application number: DE1999130482
Authority: DE
Inventors: Henning Fraederich
Original assignee: Minimax GmbH and Co KG; Preussag AG Minimax
Current assignee: Minimax GmbH and Co KG
Priority date: 1999-07-01
Filing date: 1999-07-01
Publication date: 2001-01-04

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Alarmsystem für Sprinkleranlagen mit Alarmglocken, Alarmleitungen und Entwässerungsventilen, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Sammelleitung zwei parallel geschaltete Alarmglocken (1) angeschlossen sind, ein Rückflussverhinderer (2) zwischen der Sammelleitung und jedem Alarmventil (3) angeordnet ist und zwischen Rückflussverhinderer (2) und Alarmventil (3) Alarmdruckschalter (4) angeordnet sind. Das Alarmsystem hat den Vorteil, dass eine Vielzahl von Alarmglocken, die akustisch nicht unterscheidbar sind, vermieden wird, wobei die Sciherheit durch die Redundanz von zwei Alarmglocken erhöht und über einen Alarmdruckschalter (4) eindeutig bestimmt werden kann, an welche Stelle der Alarm ausgelöst wurde.

Description

Die Erfindung betrifft ein Alarmsystem für Sprinkleranlagen entsprechend dem Oberbegriff des 1. Patentanspruches.

Die Erfindung ist für Sprinkleranlagen mit mehreren Löschbereichen geeignet, bei denen in den einzelnen Löschbereichen Alarmventile stationiert sind.

Sprinkleranlagen in Gebäuden werden in Sektionen bzw. Gruppen unterteilt. Das Gruppenventil, Alarmventilstation genannt, hat die Aufgabe, auch Teilentleerungen für Wartungen, Reparaturen, Änderungen u. ä. zu ermöglichen. Außerdem kann über die Alarmierungseinrichtung des Alarmventils die Lage des Brandes festgestellt werden. Die akustische mechanische Alarmierungseinrichtung besteht aus einer wassergetriebenen Alarmglocke, die gut hörbar ist und meist an der Außenwand des Gebäudes angebracht wird. Ein Druckschalter erzeugt einen elektrischen Alarm, der unmittelbar zu einer ständig besetzten Stelle, beispielsweise der Feuerwehr, weitergeleitet wird. Zusätzlich ist es grundsätzlich möglich, bei größeren Gebäuden die betroffene Gruppe zur Lokalisierung des Brandes an einem Lageplantableau anzuzeigen. Grundsätzlich wird jeder Alarmventilstation eine mechanische und eine elektrische Alarmierungseinheit zugeordnet. Der grundsätzliche Aufbau einer Alarmventilstation ist bekannt und kann beispielsweise dem Prospekt Sprinklersystem der Minimax GmbH entnommen werden. Daraus ist ersichtlich, dass neben dem Signal zur Weiterleitung eines elektrischen Alarms jede hydraulische Alarmglocke auch mit einer akustischen Alarmierung ausgestattet ist. Bei Vorhandensein mehrerer Sprinkleranlagen in einem Gebäude und mehrerer Alarmventile besteht zum einen die Gefahr, dass bei der akustischen Alarmierung mit mehreren Alarmglocken nicht mehr eindeutig festgestellt werden kann, welche Alarmglocke das Signal auslöste, zum anderen besteht die Gefahr, dass gerade die Alarmglocke, die den Alarm auslösen soll, defekt ist, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Alarmsystem zu entwickeln, bei dem die Anzahl der Alarmglocken pro Alarmsystem sowie die Leitungen zu den Alarmglocken reduziert werden und dennoch eine hohe Sicherheit im Brandfall gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Alarmsystem nach den kennzeichnenden Merkmalen des 1. Patentanspruches gelöst. Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.

Das erfindungsgemäße Alarmsystem sieht vor, dass an einer Sammelleitung für Sprinkler mindestens zwei parallel geschaltete Alarmglocken angeschlossen sind. Damit ist gewährleistet, dass bei Ausfall einer Alarmglocke wenigstens die andere Alarmglocke funktioniert. Der K-Wert einer jeden geschalteten Alarmglocke ist doppelt so groß wie der K-Wert einer einzelnen Alarmglocke. Unter K-Wert ist die Wassermenge in 1/Minute bei einer Druckdifferenz von 1 Bar zu verstehen, also die Durchflussmenge pro Zeiteinheit. Das gewährleistet, dass beide Alarmglocken gleichermaßen funktionieren.

Erfindungsgemäß ist zwischen der Sammelleitung und jedem Alarmventil ein Rückflussverhinderer angeordnet. Rückflussverhinderer können Rückschlagklappen mit Federn sein. Als Alarmventil sind Ventile aller Art geeignet. Der Rückflussverhinderer vor der Sammelleitung in den Alarmleitungen verhindert, dass nicht ausgelöste Alarmventile mit Wasserdruck am Alarmkanal beaufschlagt werden, so dass es zu keinem Druckabfall durch zurückfließendes Wasser in der Sammelleitung kommen kann.

Erfindungsgemäß ist zwischen Rückflussverhinderer und Alarmventil ein Alarmdruckschalter angeordnet, der ein Signal auslöst, mit dem eindeutig bestimmt werden kann, in welcher Sektion des Gebäudes der Alarm ausgelöst wurde.

Vorteilhaft ist es, an den Sammelleitungen ein Entwässerungsventil anzuordnen. Damit ist die Belüftung und die selbsttätige Entwässerung der Sammelleitung möglich.

Weiterhin ist es vorteilhaft, zwischen Rückflussverhinderer und Alarmdruckschalter ein Entwässerungsventil anzuordnen, so dass die Belüftung und selbsttätige Entwässerung der Leitungen zu den Alarmglocken und Alarmleitungen auch in diesem Bereich möglich ist.

Damit die Feuerwehr als auch Bearbeiter an einer ständig besetzten Stelle für das Alarmsystem die Möglichkeit haben, sofort den Ort des Brandes zu bestimmen, ist es vorteilhaft, den Alarmdruckschalter über ein elektrisches Signal mit der Feuerwehr bzw. der ständig besetzten Stelle zur Alarmüberwachung zu koppeln.

Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass bei einer geringen Anzahl zu installierender Alarmglocken (maximal 2) und geringem Aufwand der Leitungsführung zu den Alarmglocken hohe Sicherheit durch ein redundantes akustisches Signal gewährleistet wird, wobei parallel dazu feststellbar ist, an welcher Stelle des Gebäudes ein Alarm ausgelöst wurde.

Im Folgenden wird die Erfindung an einer Figur und einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Die Figur zeigt zwei Alarmglocken 1 für mehrere Alarmstationen, wobei die Alarmstationen mit den römischen Ziffern I bis III und "n" bezeichnet sind. Von den beiden Alarmglocken 1, die nebeneinander an der Außenseite eines Gebäudes installiert sind, führt eine gemeinsame Leitung zur Sammelleitung, die zu den Sprinklern führt. Diese Sammelleitung ist mit Alarmventilen 3 in den verschiedenen Gruppen römisch I bis "n" verbunden, wobei in allen Leitungen zu den Alarmventilen 3 Rückflussverhinderer 2 angeordnet sind. Zwischen dem Alarmventil 3 und dem Rückflussverhinderer 2 ist ein Alarmdruckschalter 4 in der Alarmleitung 5 angeordnet. Bei Auslösung eines Alarmventils 3, beispielsweise in der Gruppe I, wird neben der Freigabe des Hauptwasserstromes zum Sprinklerrohrnetz auch der Alarmkanal bzw. die Alarmleitung 5 mit Wasser geflutet. Beide Alarmglocken 1 werden betätigt und geben einen anhaltenden akustischen Alarm. Die Rückflussverhinderer 2 in den Alarmleitungen verhindern, dass nichtausgelöste Alarmventile 3 mit Wasserdruck über die Alarmleitung 5 beaufschlagt werden. Die Einzelerkennung der ausgelösten Alarmventile 3 erfolgt durch den Alarmdruckschalter 4. Nach Beendigung des Alarm- und des Löschvorganges kann über die Entwässerungsventile 6 die Entlüftung und selbsttätige Entwässerung der Leitungen zu den Alarmglocken 1 und den . Alarmleitungen 5 erfolgen.

Liste der verwendeten Bezugszeichen

1

Alarmglocke

2

Rückflussverhinderer

3

Alarmventil

4

Alarmdruckschalter (P)

5

Alarmleitung

6

Entwässerungsventil I, II, III und "n" Alarmsektionen

Claims

1. Alarmsystem für Sprinkleranlagen mit Alarmglocken, Alarmleitungen und Entwässerungsventilen, dadurch gekennzeichnet, dass

- an einer Sammelleitung zwei parallel geschaltete Alarmglocken (1) angeschlossen sind,
- ein Rückflussverhinderer (2) zwischen der Sammelleitung und jedem Alarmventil (3) angeordnet ist und
- zwischen Rückflussverhinderer (2) und Alarmventil (3) Alarmdruckschalter (4) angeordnet sind.

2. Alarmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Sammelleitung ein Entwässerungsventil (6) angeordnet ist.

3. Alarmsystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Rückflussverhinderer (2) und Alarmdruckschalter (4) ein Entwässerungsventil (6) angeordnet ist.

4. Alarmsystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der K-Wert einer jeden parallel geschalteten Alarmglocke (1) doppelt so groß ist wie der K-Wert einer einzelnen Alarmglocke (1).

5. Alarmsystem nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Alarmdruckschalter (4) ein elektrisches Signal an eine ständige Überwachungseinrichtung auslöst.