DE19929423A1 - Schalldämpfer einer Kraftfahrzeug-Abgasanlage - Google Patents
Schalldämpfer einer Kraftfahrzeug-AbgasanlageInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer einer Kraftfahrzeug-Abgasanlage mit zumindest einer bei einer Krafteinwirkung auf den Schalldämpfer im wesentlichen in Richtung von dessen Längsachse eine gezielte energieabsorbierende Verformung des Schalldämpfers ermöglichenden Maßnahme. Erfindungsgemäß weist diese Maßnahme zumindest eines der folgenden Merkmale auf: DOLLAR A 1. der Mantel des Schalldämpfers weist über dem Umfang verteilt mehrere im wesentlichen in Richtung der Schalldämpfer-Längsachse verlaufende Einkerbungen auf; DOLLAR A 2. der Boden des Schalldämpfers ist mit einer ringförmigen Einkerbung versehen; DOLLAR A 3. der Schalldämpfer-Mantel ist im wesentlichen diagonal zur Schalldämpfer-Längsachse gewickelt aufgebaut; DOLLAR A 4. der Schalldämpfer-Mantel ist in einer Querebene zur Schalldämpfer-Längsachse geteilt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer einer Kraftfahrzeug-Abgasanlage
mit zumindest einer bei einer Krafteinwirkung auf den Schalldämpfer im we
sentlichen in Richtung von dessen Längsachse eine gezielte energieabsor
bierende Verformung des Schalldämpfers ermöglichenden Maßnahme. Zum
technischen Umfeld wird auf die EP 0 352 838 A1 verwiesen.
Zur Erfüllung zunehmend strengerer gesetzlicher Anforderungen müssen die
Schalldämpfer zunehmend größer bzw. voluminöser ausgelegt werden, um
die heutzutage bereits relativ niedrigen Geräuschgrenzwerte überhaupt noch
erfüllen zu können. Auch die steigenden Anforderungen bezüglich Dichtheit
und Emissionen führen dazu, daß die Schalldämpfer bzw. die Schalldämp
fer-Gehäuse heutzutage wesentlich stabiler und starrer ausgebildet werden
als zu früheren Zeiten.
Ein weiteres Kriterium, welches bei der Entwicklung eines Kraftfahrzeuges
zu berücksichtigen ist, ist dessen Crash-Verhalten. Bei einem Aufprall des
Fahrzeuges auf ein Hindernis oder bei einem Aufprall eines anderen Fahr
zeuges auf das Heck des zu entwickelnden Fahrzeuges soll die Fahrgast
zelle dem Fahrzeuginsassen eine möglichst große Sicherheit bieten. Dies
macht es erforderlich, daß - im Hinblick auf einen Heckaufprall - im Heckbe
reich des Fahrzeuges geeignete Deformationszonen vorgesehen sind. Dabei
sollen jedoch wesentliche bzw. kritische Bauteile in diesem Heckbereich
durch die Deformationen bei einem Heckaufprall nicht beschädigt werden.
Nun steht aber die oben beschriebene zunehmend großvolumigere und da
bei starrere Ausbildung der Nachschalldämpfer diesen Anforderungen an
eine gezielte Deformation entgegen. So kann beispielsweise bei einem
Heckaufprall dieser Nachschalldämpfer als komplette quasi unverformte Ein
heit verschoben werden, insbesondere wenn dieser Nachschalldämpfer be
züglich der Fahrzeugkarosserie sehr weit hinten angeordnet ist bzw. wenn
dessen Endrohr von hinten sichtbar und somit im Falle eines Heck-Crashes
oder Heckaufpralles frei zugänglich ist.
Eine Abhilfemaßnahme für diese geschilderte Problematik ist in der oben
genannten EP 0 352 838 A1 gezeigt. Demzufolge ist der Schalldämpfer bzw.
der Mantel desselben mit einer quer zur Schalldämpfer-Längsachse verlau
fenden Einkerbung versehen, die bewirkt, daß bei einem Heckaufprall und
somit bei einer im wesentlichen in Richtung der Längsachse wirkenden
Krafteinwirkung eine gezielte energieabsorbierende Verformung des Schall
dämpfers erfolgt. Wie jedoch insbesondere Fig. 5 dieser genannten Schrift
zeigt, kann durch diese gezielte Schalldämpfer-Verformung zwar die Stoße
nergie des Heckaufpralles teilweise absorbiert werden, jedoch können durch
diese Verformung weiterhin Bestandteile des Kraftfahrzeuges, die sich in der
Nähe des Schalldämpfers befinden, beschädigt werden.
Alternative Maßnahmen im Sinne des Oberbegriffs des einzigen Patentan
spruches aufzuzeigen, die eine gesteigerte Energieabsorption bei gleichzei
tig verringertem Beschädigungsrisiko für die den Schalldämpfer umgeben
den Kraftfahrzeug-Bauteile zur Folge haben, ist Aufgabe der vorliegenden
Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind alternativ oder auch in Kombination die im
kennzeichnenden Teil des einzigen Patentanspruches angegebenen Merk
male vorgesehen.
Näher erläutert wird die Erfindung anhand mehrerer lediglich prinzipiell und
somit stark vereinfacht dargestellter Ausführungsbeispiele. Dabei sind glei
che Elemente stets mit der gleichen Bezugsziffer bezeichnet.
Fig. 1a zeigt die vereinfachte Seitenansicht eines ersten erfindungsgemä
ßen Schalldämpfers vor einer Verformung, während Fig. 1b einen mögli
chen verformten Zustand wiedergibt. Dieser Schalldämpfer (nach Fig. 1a)
besteht wie üblich aus einem im wesentlichen zylindrischen Mantel 1, der an
den beiden Schalldämpfer-Stirnseiten jeweils mittels eines Bodens 2 ver
schlossen ist. Selbstverständlich tragen diese beiden Böden 2 wie üblich
Rohre 3 (in Fig. 1a nur rechtsseitig gezeigt), über welche die Abgase der das
Kraftfahrzeug antreibenden Brennkraftmaschine in den Schalldämpfer 1 ein
geleitet bzw. aus diesem herausgeleitet werden.
Im Innenraum dieser Schalldämpfer können im übrigen unterschiedliche
Maßnahmen zur Schalldämpfung vorgesehen sein, d. h. der Schalldämpfer
kann beispielsweise als Reflexions- oder auch als Absorptions-Schall
dämpfer oder auch als Kombination hiervon ausgebildet sein, jedoch ist die
ser Innenaufbau des Schalldämpfers für das Wesen der vorliegenden Erfin
dung unerheblich.
Im übrigen kann auch der Schalldämpfer selbst auf unterschiedliche be
kannte Weisen aufgebaut sein, d. h. es kann sich um einen sog. Wickel-Schall
dämpfer handeln, bei welchem der Boden 2 mit dem rohrförmigen oder
rohrsegmentförmigen Mantel 1 über eine Bördelnaht verbunden ist, oder der
Schalldämpfer kann in der sog. Schalenbauweise aufgebaut sein, nach wel
cher bevorzugt zwei Halbschalen, die bereits jeweils einen Boden tragen,
zum kompletten Mantel 1 bzw. zum kompletten Schalldämpfer zusammen
gesetzt werden. Diese allgemeinen Erläuterungen gelten im übrigen für
sämtliche hier besprochenen Ausführungsbeispiele.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1a, 1b (in der letztgenannten
Figur ist der Schalldämpfer nach erfolgter Krafteinwirkung und energieabsor
bierender Verformung dargestellt, während Fig. 1a den Zustand vor dieser
Krafteinwirkung - gekennzeichnet durch die beiden Pfeile F - zeigt) weist der
Mantel 1 des Schalldämpfers über den Umfang verteilt mehrere im wesentli
chen in Richtung der Schalldämpfer-Längsachse 4 verlaufende Einkerbun
gen 5 auf. Diese Einkerbungen 5 müssen selbstverständlich gasdicht sein,
d. h. im unverformten Zustand nach Fig. 1a dürfen über diese Einkerbungen 5
im Mantel 1 keine Brennkraftmaschinen-Abgase aus dem Innenraum des
Schalldämpfers 1 in die Umgebung gelangen.
Wirkt nun auf einen derartigen Schalldämpfer nach Fig. 1a im wesentlichen in
Richtung seiner Längsachse 4 ein Kraftstoß bzw. ein Impuls - insbesondere
verursacht durch einen Heckaufprall - gemäß den entgegengesetzt zueinan
der gerichteten Pfeilen F ein, so beult sich der Mantel 1 im Bereich dieser
Einkerbungen 5 insbesondere nach außen hin aus und nimmt - in idealisier
ter Darstellung - schließlich die in Fig. 1b gezeigte Form an. Hierbei reißen
die Einkerbungen 5 auf - die aufgerissenen Abschnitte sind hier dunkel un
terlegt - , wodurch sich eine besonders wirkungsvolle Energieabsorption im
Hinblick auf die Krafteinwirkung F ergibt. Wie ersichtlich ist die tatsächliche
Verformung des Schalldämpfers 1 dabei relativ gering, so daß eine Schädi
gung zumindest der nicht direkt benachbarten Bauteile des Schalldämpfers
praktisch ausgeschlossen ist.
Idealerweise wird sich der Mantel 1 im Bereich der Einkerbungen 5 dabei
nach außen hin ausbeulen, nachdem im Inneren des Schalldämpfers ir
gendwelche die Schalldämpfungsfunktion umsetzende Strukturen vorgese
hen sind. Unterstützt werden kann diese gewünschte Ausbeulung nach au
ßen aber auch dadurch, daß der Mantel 1 - wie Fig. 1a zeigt - bereits vor der
Krafteinwirkung zumindest im Bereich der Einkerbungen 5 geringfügig kon
vex geformt ist.
In den Fig. 2a, 2b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei in
Fig. 2b eine teilweise Seitenansicht und in Fig. 2a die Ansicht auf den Boden
2 eines Schalldämpfers dargestellt ist. Wie ersichtlich ist hier der Boden 2
des Schalldämpfers mit einer ringförmigen Einkerbung 5 versehen, wobei
diese Einkerbung 5 das bspw. End-Rohr 3 umgebend umlaufend ausgebildet
ist. Eine insbesondere über das End-Rohr 3 auf den Schalldämpfer im we
sentlichen in Richtung seiner Längsachse 4 einwirkende Krafteinwirkung F
führt somit dazu, daß der Boden 2 längs der Einkerbung 5 aufreißt und teil
weise in den Innenraum des Schalldämpfers, d. h. in das vom Mantel 1 um
schlossene Volumen geschoben wird. Auch hierdurch ist eine relativ intensi
ve Energieabsorption bei gleichzeitiger geringer Verformung im Umge
bungsbereich des Schalldämpfers 1 erzielbar. Selbstverständlich muß auch
hier die Einkerbung 5 vor der Einwirkung des Impulses bzw. vor der Kraft
einwirkung F absolut gasdicht sein.
Fig. 3 zeigt die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles, wo
nach der Schalldämpfer-Mantel 1 im wesentlichen diagonal zur Schall
dämpfer-Längsachse 4 gewickelt aufgebaut ist. Der Schalldämpfer-Mantel 1
besteht somit aus einem bevorzugt Metall-Streifen, der um die Längsachse 4
in Richtung derselben gewickelt wird, wobei sich die Randabschnitte 6 die
ses Streifens jeweils geringfügig überdecken sollten und im wesentlichen
gasdicht miteinander verbunden werden müssen. Diese Verbindung kann
dabei durch Löten, Laserschweißen, Falzen oder durch Klebung erfolgen.
Bei einer intensiven Krafteinwirkung im wesentlichen gemäß den Pfeilen F
reißen diese Verbindungen zwischen den Randabschnitten 6 des Streifens
auf, so daß dieser Schalldämpfer dann ziehharmonikamäßig zusammenge
schoben wird, was eine intensive Energieabsorption bei gleichzeitig relativ
geringer Verformung in den Umgebungsbereich des Schalldämpfers hinein
zur Folge hat.
Eine ähnliche Verformung des Schalldämpfers erfolgt bei einer entsprechen
den Krafteinwirkung, wenn der Schalldämpfer gemäß den Fig. 4a oder
4b, die diesen jeweils in einem vereinfachten Halb-Längsschnitt zeigen, auf
gebaut ist. Hier ist der Schalldämpfer-Mantel 1 in einer Querebene zur
Schalldämpfer-Längsachse 4 geteilt ausgebildet, so daß eine sozusagen
vordere Mantelhälfte 1a sowie eine hintere Mantelhälfte 1b vorliegt. Diese
beiden Mantelhälften 1a, 1b sind in Richtung der Längsachse 4 gegeneinan
der verschiebbar, und zwar unter Einfluß der besagten im wesentlichen in
Richtung der Längsachse 4 wirkenden Krafteinwirkung F.
Wie das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4a zeigt, können dabei die beiden
Mantelhälften 1a, 1b über eine elastische Zwischenlage 7 miteinander ver
bunden sein, wobei im Bereich der Teilungs-Querebene zusätzlich eine laby
rinthmäßige Abdichtung vorgesehen sein kann. Diese elastische Zwischen
lage 7 kann dabei aus einem Drahtgestrick unter Beifügung geeigneter Ma
terialien bestehen, wobei sich aus Gründen der Abdichtung die vordere
Mantelhälfte 1 sowie die hintere Mantelhälfte 1b überlappen sollten.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4b erkennt man ebenfalls die Über
lappung der beiden Mantelhälften 1a, 1b in Form eines Schiebesitzes 9, wo
bei hier zusätzlich ein Kompensator 8 (als Faltenbalg ausgebildet) vorgese
hen ist, der hier einen Teil der Energieabsorption übernimmt.
Selbstverständlich sind in konkreten Ausführungsformen eines erfindungs
gemäßen Schalldämpfers die unterschiedlichsten konstruktiven Ausbildun
gen möglich, mit Hilfe derer die erfindungsgemäßen Merkmale in der Praxis
umgesetzt werden können. Wesentlich ist es, einen Schalldämpfer einer
Kraftfahrzeug-Abgasanlage derart auszubilden, daß er sich bei einem Heck
aufprall des Kraftfahrzeuges in geeigneter Weise verformt ohne dabei umlie
gende Bauteile zu beschädigen, und daß er bei dieser Verformung als Ener
gieabsorber wirkt.
1
Mantel
1
a vordere Mantelhälfte
1
b hintere Mantelhälfte
2
Boden
3
Rohr (End-Rohr)
4
Längsachse
5
Einkerbung
6
Randabschnitte des (
1
) bildenden Streifens (in
Fig.
3)
7
elastische Zwischenlage (
Fig.
4a)
8
Kompensator (
Fig.
4b)
9
Schiebesitz
F Krafteinwirkung
F Krafteinwirkung
Claims (5)
- Schalldämpfer einer Kraftfahrzeug-Abgasanlage mit zumindest einer bei einer Krafteinwirkung (F) auf den Schalldämpfer im wesentlichen in Richtung von dessen Längsachse (4) eine gezielte energieabsor bierende Verformung des Schalldämpfers ermöglichenden Maßnah me,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Maßnahme zumindest eines der folgenden Merkmale aufweist: - - der Mantel (1) des Schalldämpfers weist über dem Umfang verteilt mehrere im wesentlichen in Richtung der Schalldämpfer-Längs achse (4) verlaufende Einkerbungen (5) auf;
- - der Boden (2) des Schalldämpfers ist mit einer ringförmigen Ein kerbung (5) versehen;
- - der Schalldämpfer-Mantel (1) ist im wesentlichen diagonal zur Schalldämpfer-Längsachse (4) gewickelt aufgebaut;
- - der Schalldämpfer-Mantel (1) ist in einer Querebene zur Schall dämpfer-Längsachse (4) geteilt.
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---|---|---|---|
DE19929423A DE19929423A1 (de) | 1998-07-01 | 1999-06-26 | Schalldämpfer einer Kraftfahrzeug-Abgasanlage |
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---|---|---|---|
DE19829438 | 1998-07-01 | ||
DE19929423A DE19929423A1 (de) | 1998-07-01 | 1999-06-26 | Schalldämpfer einer Kraftfahrzeug-Abgasanlage |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=7872662
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- 1999-06-26 DE DE19929423A patent/DE19929423A1/de not_active Withdrawn
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