DE19929046A1 - Mehrkammerairbag mit Mehrkammergasgenerator - Google Patents
Mehrkammerairbag mit MehrkammergasgeneratorInfo
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Abstract
Bei einem Rückhaltesystem für Fahrzeuginsassen mit einem mehrere Kammern aufweisenden Gassack und einem Gasspeicher zum Bereitstellen der für das Aufblasen des Gassackes erforderlichen Gasmenge, wobei der Gasspeicher wenigstens eine Druckkammer mit darin unter Druck gespeicherten Druckgas aufweist, soll eine gesteuerte Befüllung der einzelnen Gassackkammern ermöglicht sein. Hierzu ist vorgesehen, daß der Gasspeicher als Mehrkammergasgenerator (10) mit den einzelnen Kammern (14) des Gassackes (13) zugeordneten und mit diesen über Ausströmöffnungen (12) verbindbaren gegeneinander abgedichteten Druckkammern (17) ausgebildet ist, wobei die einzelnen Ausströmöffnungen (12) der Druckkammern (17) bei deaktiviertem Gasgenerator (10) durch ein bei Auslösung des Gasgenerators (10) in eine die Befüllung der Kammern (14) des Gassackes (13) bewirkende Freigabestellung einzusteuerndes Verschlußelement (15, 26, 38) verschlossen sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rückhaltesystem für
Fahrzeuginsassen mit einem mehrere Kammern aufweisenden
Gassack und einem Gasspeicher zum Bereitstellen der für das
Aufblasen des Gassackes erforderlichen Gasmenge, wobei der
Gasspeicher wenigstens eine Druckkammer mit darin unter
Druck gespeicherten Druckgas aufweist.
Ein Rückhaltesystem mit den vorgenannten Merkmalen ist in
der DE 23 24 571 A1 beschrieben; bei dem bekannten
Rückhaltesystem wird ein aus mehreren Kammern bestehender
Gassack aus einem langgestreckten Diffusorrohr beim
Aufblasen mit Gas versorgt, das seinerseits an seinem einen
Ende an eine Druckgasquelle angeschlossen ist. Im Bereich
jedes Anschlusses einer jeden Kammer des Gassackes ist das
Diffusorrohr mit zugeordneten Ausströmöffnungen in seiner
Wandung versehen.
Mit dem bekannten Rückhaltesystem ist der Nachteil
verbunden, daß eine gesteuerte Befüllung der einzelnen
Kammern des Gassackes nicht möglich ist, weil das von einer
Seite in dem Diffusorrohr herangeführte Gas die Kammern des
Gassackes nur nacheinander erreicht. Als weiterer Nachteil
kommt hinzu, daß das Aufblasverhalten bzw. der Aufblasgrad
der einzelnen Kammern des Gassackes nicht regelbar sind,
weil sich das Aufblasverhalten jeweils einheitlich in
Abhängigkeit von dem in der Gasquelle bzw. im Diffusorrohr
herrschenden Druck einstellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Rückhaltesystem der eingangs genannten Art derart zu
verbessern, daß eine gesteuerte Befüllung der einzelnen
Kammern eines angeschlossenen Gassackes möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß der
Gasspeicher als Mehrkammergasgenerator mit den einzelnen
Kammern des Gassackes zugeordneten und mit diesen über
Ausströmöffnungen verbindbaren gegeneinander abgedichteten
Druckkammern ausgebildet ist, wobei die einzelnen
Ausströmöffnungen der Druckkammern bei deaktiviertem
Gasgenerator durch ein bei Auslösung des Gasgenerators in
eine die Befüllung der Kammern des Gassackes bewirkende
Freigabestellung einzusteuerndes Verschlußelement
verschlossen sind. Mit der Erfindung ist der Vorteil
verbunden, daß jeder einzelnen Kammer des Gassackes in dem
Gasgenerator ein vorgebbares Gasvolumen in der zugeordneten
Druckkammer zugewiesen ist, so daß bei Auslösung des
Gasgenerators eine unmittelbare Befüllung aller Kammern
eines Gassackes erfolgt. Da der Füllungsgrad der einzelnen
Druckkammern des Gasgenerators bzw. deren Abmessungen
unterschiedlich wählbar sind, ist eine einfache Anpassung
des Gasgenerators an die Erfordernisse eines aus mehreren
Kammern bestehenden Gassackes gegeben.
Nach alternativen Ausführungsbeispielen der Erfindung kann
die Zuordnung der Ausströmöffnungen in ihrer Lage zu dem
jeweiligen Verschlußelement derart gewählt sein, daß bei
Auslösung des Gasgenerators und der dadurch bewirkten
Bewegung der Verschlußelemente in ihre Freigabestellung für
die Ausströmöffnungen entweder eine zeitlich versetzte oder
eine gleichzeitige Befüllung der Kammern des Gassackes
erfolgt. Insbesondere die Einrichtung einer zeitlich
versetzten Befüllung der Kammern des Gassackes in
Verbindung mit den unterschiedlichen Volumina der
zugeordneten Druckkammern erlaubt eine Variabilität in der
Auslegung des Gasgenerators im Hinblick auf eine gesteuerte
Befüllung der einzelnen Kammern des Gassackes.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Druckkammern in dem Gasgenerator durch
feststehende Zwischenwände gegeneinander abgetrennt sind
und das Verschlußelement als ein bei Auslösung des
Gasgenerators in die Freigabestellung für die
Ausströmöffnungen im Gehäuse des Gasgenerators
verschiebbares, die Druckkammern verschließendes
Schiebeelement ausgebildet ist.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß die Druckkammern einschließlich der
sie abteilenden Zwischenwände als Bestandteil des
Schiebeelementes ausgebildet sind und die Wandung des
Schiebeelementes mit Öffnungen versehen ist, die in der
Freigabestellung des Schiebeelementes mit den
Ausströmöffnungen des Gasgeneratorgehäuses fluchten; bei
diesem Ausführungsbeispiel ist das Schiebeelement als
Druckbehälter mit den darin angeordneten Druckkammern
ausgebildet und als ganzes verschiebbar.
Um das Schiebeelement bei Auslösung des Gasgenerators in
die Freigabestellung für die Ausströmöffnungen zu
überführen, ist nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung eine zusätzliche gasgefüllte Vorkammer
vorgesehen, die über eine Zündvorrichtung im Auslösefall
des Gasgenerators derart öffenbar ist, daß das aus der
Vorkammer ausströmende Druckgas das Schiebeelement in seine
axiale Bewegung treibt. Hierzu kann vorgesehen sein, daß
die Vorkammer gegenüber dem Gasgeneratorgehäuse durch eine
im Auslösefall von der Zündvorrichtung zerstörbare
Dichtung, insbesondere eine Membran, abgetrennt ist; das
aus der Vorkammer in das Gasgeneratorgehäuse im Auslösefall
eintretende Gas füllt einen im Gasgeneratorgehäuse
vorgesehenen Raum. Sowohl durch den Rückstoßeffekt des
axial gerichteten Gasstroms als auch durch den dadurch
resultierenden Druckaufbau in dem im Gasgeneratorgehäuse
vorgesehenen Raum wird das Schiebeelement angetrieben.
Durch den sich mit Gaseintritt einstellenden Druck in dem
besagten Raum wird das Schiebeelement im Anschluß an seine
Verschiebebewegung in seiner Endstellung gehalten. Der im
Gasgeneratorgehäuse dazu vorgesehene Raum kann allerdings
auch zur Atmosphäre hin offen ausgebildet sein, und in
diesem Fall ist dafür Vorsorge zu treffen, daß das
Schiebeelement beispielsweise durch Klemmen oder Verrasten
mit dem Gasgeneratorgehäuse in seiner Endstellung gehalten
ist.
Es kann vorgesehen sein, daß das Schiebeelement über ein
Sicherungselement, beispielsweise einen Scherstift, am
Gasgeneratorgehäuse festgelegt ist.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß den Kammern des Gassackes mehrere
Ausströmöffnungen einer Druckkammer zugeordnet sind, die
von dem Schiebeelement mit zeitlichem Versatz freigebbar
sind; hiermit kann eine Zwei- oder Mehrstufigkeit des
Schiebeelementmechanismus ausgebildet sein, so daß die
Füllungscharakteristik des Gassackes zeitlich steuerbar
ist.
Weiterhin kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß
an jedem Ende des Schiebeelementes im Gasgeneratorgehäuse
eine Vorkammer mit einer Zündvorrichtung angeordnet und das
Schiebeelement in beiden Richtungen axial bewegbar ist, und
daß bei den beiden Freigabestellungen des Schiebeelementes
in dem Gasgeneratorgehäuse den einzelnen Druckkammern
jeweils unterschiedliche Ausströmöffnungen mit einem
verschiedenen Ausströmquerschnitt zugeordnet sind. Auf
diese Weise kann der Gasgenerator durch die Wahl der an dem
einen oder anderen Ende des Schiebeelementes aktivierten
Zündvorrichtung sowohl schnell als auch langsam die
einzelnen Kammern des angeschlossenen Gassackes mit
Druckgas befüllen.
In einer weiteren Variante der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß die Druckkammern in dem Gasgeneratorgehäuse durch
beweglich angeordnete Kolben gegeneinander abgetrennt sind
und die Kolben bei deaktiviertem Gasgenerator jeweils als
Verschlußelement die der jeweiligen Druckkammer zugeordnete
Ausströmöffnung verschließen, wobei es sich bei diesem
Ausführungsbeispiel vorzugsweise um einen Kaltgasgenerator
handelt. Dabei bestehen zwischen den in den Druckkammern
befindlichen Gasvolumina keine Druckunterschiede, so daß
sich alle Kolben im Auslösefall des Gasgenerators um den
gleichen Weg verschieben.
Für diese Ausführungsform der Erfindung ist als Antrieb für
die Bewegung der Kolben eine zusätzliche gasgefüllte und im
Auslösefall des Gasgenerators derart öffenbare Vorkammer
vorgesehen, daß aufgrund der durch das aus der Vorkammer
ausströmende Druckgas bewirkten Druckentlastung die Kolben
ihre Freigabestellung für die Abströmöffnungen im
Gasgeneratorgehäuse einnehmen. Vorzugsweise ist das
Gasgeneratorgehäuse mit einer Öffnung für das Abströmen des
Druckgases aus der Vorkammer versehen.
In einer weiteren Variante der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß den Ausströmöffnungen jeweils eine gegen die
Druckkammern über Zwischenwände abgeteilte Ausströmkammer
zugeordnet und in den Zwischenwänden eine über einen
verschiebbar angeordneten Verschlußkolben als
Verschlußelement bei deaktiviertem Gasgenerator
verschlossene Durchströmöffnung angeordnet ist. Mit dieser
Ausführung ist der Vorteil einer besonders guten Abdichtung
der einzelnen Druckkammern gegeneinander wie auch gegen die
Ausströmöffnungen verbunden.
Die Abdichtung wird weiterhin verbessert, soweit nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen ist, daß die
in den Zwischenwänden angeordneten Durchströmöffnungen über
eingeschaltete Membrane verschlossen und die Membrane durch
Anlage des Verschlußkolbens abgestützt sind.
Nach einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß der
Verschlußkolben einen gegen die zugeordnete Zwischenwand
anliegenden und den Verschlußkolben positionierenden
Flansch aufweist. Diese Ausführungsform der Erfindung
ermöglicht weiterhin in vorteilhafter Weise, einen gewissen
Druckunterschied der Gasvolumina in den Druckkammern
einzurichten, weil der auf das der Anordnung des Flansches
entgegengesetzte Ende des Verschlußkolbens einwirkende
Druck in der zugeordneten Druckkammer nicht zu einer
entsprechenden Verlagerung des Verschlußkolbens führt,
soweit dieser durch den Flansch gegen die zugeordnete
Zwischenwand festgelegt ist.
Auch für diese Ausführungsform der Erfindung ist als
Antrieb für die Bewegung des Verschlußkolbens eine
zusätzliche gasbefüllte und im Auslösefall des
Gasgenerators öffenbare Vorkammer vorgesehen, wie diese zu
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der
Erfindung bereits erläutert ist.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Ausströmöffnungen im
Gasgeneratorgehäuse durch zerstörbare Dichtelemente
gesichert sind.
Um eine gute Anpassung des Gasgenerators an das
Aufblasverhalten des Gassackes zu erreichen, ist
vorgesehen, daß die Druckkammern ein unterschiedliches
Volumen aufweisen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Rückhaltesystem mit einem aus mehreren
Kammern bestehenden Gassack und einem
Mehrkammergasgenerator in einer schematischen
Darstellung,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel des
Mehrkammergasgenerators in deaktiviertem Zustand
im Schnitt,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 nach Aktivierung des
Gasgenerators,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des
Mehrkammergasgenerators bei deaktiviertem
Gasgenerator,
Fig. 5 den Gegenstand der Fig. 4 nach Aktivierung des
Gasgenerators,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des
Mehrkammergasgenerators bei deaktiviertem
Gasgenerator,
Fig. 7 den Gegenstand der Fig. 6 nach Aktivierung des
Gasgenerators.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist einem aus mehreren Kammern
14 bestehenden Gassack 13 ein langgestreckter rohrförmiger
Gasgenerator 10 mit einem Gasgeneratorgehäuse 11
zugeordnet, wobei einzelne Abteilungen des Gasgenerators 10
über zugeordnete Ausströmöffnungen 12 mit den Kammern 14
des Gassackes 13 verbunden sind. Die Ausströmöffnungen 12
im Gasgeneratorgehäuse 11 sind durch Verschlußelemente 26
verschlossen, die bei Auslösung des Gasgenerators 10 eine
Freigabestellung für die Ausströmöffnungen 12 einnehmen, so
daß das zwischen den Verschlußelementen 26 im
Gasgeneratorgehäuse 11 unter Druck gespeicherte Druckgas in
die Kammern 14 des Gassackes 13 eintreten kann und diesen
aufbläst.
Die Ausbildung des Mehrkammergasgenerators ist in
unterschiedlichen Ausführungen den Fig. 2 bis 5 zu
entnehmen.
Soweit ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in den
Fig. 2 und 3 dargestellt ist, ist in dem
Gasgeneratorgehäuse 11 ein Schiebeelement 15 axial
verschiebbar angeordnet, welches seinerseits als
Druckbehälter ausgebildet ist. In dem Schiebeelement 15
sind drei durch Zwischenwände 16 voneinander getrennte
Druckkammern 17 ausgebildet, wobei in der Wandung des
Schiebeelementes jeweils einer Druckkammer 17 zugeordnet
eine Öffnung 18 angeordnet ist, die in der in Fig. 3
dargestellten Freigabestellung des Schiebeelementes mit der
zugeordneten Ausströmöffnung 12 im Gasgeneratorgehäuse 11
fluchtet. Die Öffnungen 18 sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel durch ein zerstörbares Dichtelement,
beispielsweise eine Berstscheibe 19 zusätzlich gesichert.
Um die Bewegung des Schiebeelementes 15 einzuleiten, ist in
dem Schiebeelement 15 zusätzlich eine mit Druckgas gefüllte
Vorkammer 21 angeordnet, die gegen eine am Ende des
Gasgeneratorgehäuses 11 ausgebildete Zündkammer 24 über
eine Stirnwand 30 abgeschlossen ist; in der Stirnwand 30
befindet sich eine durch eine Membran 22 als Dichtung
verschlossene Austrittsöffnung 31, die ihrerseits durch
einen in der Zündkammer 24 angeordneten Sicherungsstift 23
festgelegt ist. Der Sicherungsstift 23 ist über eine in die
Zündkammer 24 hineinreichende Zündvorrichtung 25
absprengbar.
Auf der der Zündkammer 24 gegenüberliegenden Seite ist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Schiebeelement 15
durch ein Sicherungselement 20, beispielsweise einen
Scherstift, zusätzlich gesichert, wobei an diesem Ende des
Schiebeelementes 15 das Gasgeneratorgehäuse 11 einen
Freiweg für die Bewegung des Schiebeelementes 15 ausbildet,
bevor bei Auslösung des Gasgenerators 10 das Schiebeelement
15 an dem stirnseitigen Ende des Gasgeneratorgehäuses 11
anschlägt und in dieser Stellung (Fig. 3) die Öffnungen 18
des Schiebeelementes 15 mit den Ausströmöffnungen 12 des
Gasgeneratorgehäuses 11 fluchten.
Im einzelnen sprengt die Zündvorrichtung 25 bei Auslösung
des Gasgenerators 10 den Sicherungsstift 23 ab, so daß das
in der Vorkammer 21 abgespeicherte Druckgas die in der
Austrittsöffnung 31 der Stirnwand 30 befindliche Membran 22
zerstört und in die Zündkammer 24 austritt; aufgrund des
sich in der Zündkammer 24 aufbauenden und auf die Stirnwand
30 des Schiebelements 15 wirkenden Drucks erfolgt die
Verschiebung des Schiebelements 15 in die in Fig. 3
dargestellte Stellung. Damit ist eine gleichzeitige
Befüllung der an die Austrittsöffnungen 12 angeschlossenen
Kammern 14 des Gassackes 13 gegeben.
Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Druckkammern 17 unmittelbar im
Gasgeneratorgehäuse 11 ausgebildet und voneinander durch
Kolben 26 getrennt, wobei die Kolben 26 in der in Fig. 4
dargestellten Ruhestellung gleichzeitig die
Ausströmöffnungen 12 im Gasgeneratorgehäuse 11
verschließen. Die Kolben 26 sind jeweils unter Passung in
dem Gasgeneratorgehäuse 11 eingesetzt, so daß bei mit
Druckgas befülltem Gasgenerator 10 die Kolben 26 festgelegt
sind.
Ebenso wie bei dem zu Fig. 2 und 3 beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist an einem Ende des
Gasgeneratorgehäuses 11 eine mit Druckgas befüllte
Vorkammer 21 angeordnet, die wiederum durch eine Stirnwand
30 mit Ausströmöffnung 31 und die Ausströmöffnung
verschließender Membran 22 von einer Zündkammer 24 getrennt
ist. Im Gegensatz zu dem in den Fig. 2 und 3
dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Gasgeneratorgehäuse 11 an seiner zugeordneten Stirnwand mit
einer Öffnung 27 versehen. Sprengt nun die Zündvorrichtung
25 bei Auslösung des Gasgenerators 10 den Sicherungsstift
23 ab, so bringt der in der Vorkammer 21 anstehende
Gasdruck die Membran 22 zum Bersten und das Druckgas strömt
durch die Zündkammer 24 und die Öffnung 27 im
Gasgeneratorgehäuse 11 ab. Aufgrund der damit verbundenen
Druckentlastung werden die einzelnen Kolben 26 in Richtung
der Zündkammer 24 verschoben, so daß die Kolben 26 die
Ausströmöffnungen 12 freigeben. Da zwischen den in den
Druckkammern 17 gespeicherten Gasvolumina keine
Druckunterschiede bestehen, verschieben sich alle Kolben 26
gleichzeitig um jeweils den gleichen Weg, so daß es
wiederum zu einem gleichzeitigen Befüllen der Kammern 14
des Gassackes 13 kommt.
Wie sich aus den Zeichnungen ergibt, enthalten die
Druckkammern 17 ein individuell auf die jeweils
angeschlossenen Kammern 14 des Gassackes 13 abgestimmtes
Gasvolumen, worin neben der gleichzeitigen Befüllung ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
liegt.
Bei dem in den Fig. 6 und 7 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind den Ausströmöffnungen 12
Ausströmkammern 35 zugeordnet, die gegen die anschließenden
Druckkammern 17 jeweils über Zwischenwände 36 abgeteilt
sind. Als Strömungsweg sind in den Zwischenwänden 36
jeweils Durchströmöffnungen 37 angeordnet, die durch einen
die Ausströmkammer 35 durchsetzenden und in die in den
Zwischenwänden 36 angeordneten Durchströmöffnungen 37
hineinreichenden Verschlußkolben 38 verschließbar sind. Aus
Gründen einer besseren Abdichtung sind die
Durchströmöffnungen 37 auf ihrer den Druckkammern 17
zugewandten Seite mit einer Membran 40 verschlossen, die
als Berstscheibe ausgebildet sind. Es aber auch möglich,
auf dem Umfang des Verschlußkolbens 38 einen Dichtring
vorzusehen und auf diese Weise die Abdichtung
herbeizuführen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist jeder Verschlußkolben 38 einseitig noch einen Flansch
39 auf, mit dem er in der Ausströmkammer 35 innenseitig
gegen die Zwischenwand 36 anliegt, wobei das den Flansch 39
überragende Ende des Verschlußkolbens 38 die Stärke der
Zwischenwand 36 aufweist, so daß der in der Zwischenwand 36
liegende Bereich des Verschlußkolbens 38 die Membran 40 in
der in Fig. 6 gezeigten Verschlußstellung abstützt.
Im übrigen ist auch dieses Ausführungsbeispiel mit einer
Vorkammer 21 sowie einer Zündkammer 24 mit Zündvorrichtung
25 versehen, wie zu den Ausführungsbeispielen nach den
Fig. 1 bis 5 bereits beschrieben.
Erfolgt die Zündung der Zündvorrichtung 25, so kann das in
der Vorkammer 21 gespeicherte Gas in die Atmosphäre
abströmen, so daß ein Druckunterschied zwischen der
Vorkammer 21 und der unter Zwischenschaltung einer
Ausströmkammer 35 anschließenden nächsten Druckkammer 17
entsteht; dies hat zur Folge, daß der in der der Vorkammer
21 nächstliegend benachbarten Druckkammer 17 anstehende
Druck den Verschlußkolben 38 in die Vorkammer 21 hinein
verschiebt, wobei die als Berstscheibe ausgebildete Membran
40 zerstört wird; damit wird der Strömungsweg aus der
Druckkammer 17 über die Durchströmöffnung 37 und die
Ausströmkammer 35 zu der zugeordneten Ausströmöffnung 12
freigegeben. Mit der Druckentlastung der der Vorkammer 21
benachbarten Druckkammer 17 vollzieht sich bezüglich der
weiteren nachgeschalteten Druckkammer 17 der gleiche
Vorgang, so daß die Befüllung der an die Ausströmöffnungen
12 angeschlossenen Kammern des Gassackes gegeben ist.
Soweit bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die
jeweiligen Verschlußkolben 38 auf ihrer der Vorkammer 21
abgewandten Seite einen gegen die abgewandte Zwischenwand
36 der Ausströmkammer 35 liegenden Flansch 39 aufweisen, so
hat der Flansch 39 zunächst die Wirkung, daß, wie sich aus
einem Vergleich der Fig. 6 und 7 ergibt, bei der
Verschiebung des Verschlußkolbens 38 in die
Freigabestellung für die Durchströmöffnungen 37 eine
unkontrollierte Bewegung des Verschlußkolbens 38 vermieden
und der Verschlußkolben 38 auf der Druckentlastungsseite
des Gasgenerators 10 an der dort liegenden Zwischenwand 36
aufgehalten wird.
Gleichzeitig ermöglicht aber die Anordnung des Flansches 39
auch die Einstellung unterschiedlicher Drücke in den
Druckkammern 17, indem der Druck in der jeweils näher an
der Vorkammer 21 liegenden Druckkammer größer sein kann als
der in der von der Vorkammer 21 weiter entfernten
nächstliegenden Druckkammer 17. Ein höherer Druck in der
der Vorkammer 21 nähergelegenen Druckkammer 17 kann nämlich
nicht zu einer Verschiebung des Verschlußkolbens 38 in
Richtung der von der Vorkammer 21 weiter entfernt liegenden
Druckkammer 17 führen, weil der Verschlußkolben 38 durch
das Anliegen des Flansches 39 an der zugeordneten
Zwischenwand 36 festgelegt ist (in der Darstellung der
Fig. 6 und 7 nach rechts).
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch
in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (19)
1. Rückhaltesystem für Fahrzeuginsassen mit einem mehrere
Kammern aufweisenden Gassack und einem Gasspeicher zum
Bereitstellen der für das Aufblasen des Gassackes
erforderlichen Gasmenge, wobei der Gasspeicher
wenigstens eine Druckkammer mit darin unter Druck
gespeicherten Druckgas aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gasspeicher als
Mehrkammergasgenerator (10) mit den einzelnen Kammern
(14) des Gassackes (13) zugeordneten und mit diesen
über Ausströmöffnungen (12) verbindbaren gegeneinander
abgedichteten Druckkammern (17) ausgebildet ist, wobei
die einzelnen Ausströmöffnungen (12) der Druckkammern
(17) bei deaktiviertem Gasgenerator (10) durch ein bei
Auslösung des Gasgenerators (10) in eine die Befüllung
der Kammern (14) des Gassackes (13) bewirkende
Freigabestellung einzusteuerndes Verschlußelement (15,
26, 38) verschlossen sind.
2. Rückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen (12) in ihrer
Lage zu dem Verschlußelement (15, 26, 38) derart
ausgerichtet sind, daß bei Auslösung des Gasgenerators
(10) eine zeitlich versetzte Befüllung der Kammern (14)
des Gassackes (13) erfolgt.
3. Rückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen (12) in ihrer
Lage zu dem Verschlußelement (15, 26, 38) derart
ausgerichtet sind, daß bei Auslösung des Gasgenerators
(10) eine gleichzeitige Befüllung der Kammern (14) des
Gassackes (13) erfolgt.
4. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammern (17) in
dem Gasgenerator (10) durch feststehende Zwischenwände
(16) gegeneinander abgetrennt sind und das
Verschlußelement als ein bei Auslösung des
Gasgenerators (10) in die Freigabestellung für die
Ausströmöffnungen (12) im Gehäuse des Gasgenerators
(10) verschiebbares, die Druckkammern (17)
verschließendes Schiebeelement (15) ausgebildet ist.
5. Rückhaltesystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckkammern (17)
einschließlich der sie abteilenden Zwischenwände (16)
als Bestandteil des Schiebeelementes (15) ausgebildet
sind und die Wandung des Schiebeelementes (15) mit
Öffnungen (18) versehen ist, die in der
Freigabestellung des Schiebeelementes (15) mit den
Ausströmöffnungen (12) des Gasgeneratorgehäuses (11)
fluchten.
6. Rückhaltesystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Bewegung des
Schiebeelementes eine zusätzliche, über eine
Zündvorrichtung (25) im Auslösefall derart öffenbare
gasbefüllte Vorkammer (21) vorgesehen ist, daß das aus
der Vorkammer (21) ausströmende Druckgas das
Schiebeelement (15) antreibt.
7. Rückhaltesystem nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorkammer (21) gegenüber dem
Gasgeneratorgehäuse (11) durch eine im Auslösefall von
der Zündvorrichtung (25) zerstörbaren Dichtung (22)
abgetrennt ist.
8. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebeelement (15)
über ein Sicherungselement (20) am Gasgeneratorgehäuse
(11) festgelegt ist.
9. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kammer (14) des
Gassackes (13) mehrere Ausströmöffnungen (12) einer
Druckkammer (17) zugeordnet sind, die von dem
Schiebeelement (15) mit zeitlichem Versatz freigebbar
sind.
10. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende des
Schiebeelementes (15) im Gasgeneratorgehäuse (11) eine
Vorkammer (21) mit einer Zündvorrichtung (25)
angeordnet und das Schiebeelement in beiden Richtungen
axial bewegbar ist, und daß bei den beiden
Freigabestellungen des Schiebeelementes (15) in dem
Gasgeneratorgehäuse (11) den einzelnen Druckkammern
(17) jeweils unterschiedliche Ausströmöffnungen (12)
mit einem verschiedenen Ausströmquerschnitt zugeordnet
sind.
11. Rückhaltesystem nach der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckkammern (17) in dem
Gasgeneratorgehäuse (11) durch beweglich angeordnete
Kolben (26) gegeneinander abgetrennt sind und die
Kolben (26) bei deaktiviertem Gasgenerator (10) jeweils
als Verschlußelement die der jeweiligen Druckkammer
(17) zugeordnete Ausströmöffnung (12) verschließen.
12. Rückhaltesystem nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Bewegung der
Kolben (26) eine zusätzliche gasgefüllte und im
Auslösefall des Gasgenerators (10) derart öffenbare
Vorkammer (21) vorgesehen ist, daß aufgrund der durch
das aus der Vorkammer (21) ausströmende Druckgas
bewirkten Druckentlastung die Kolben (26) ihre
Freigabestellung für die Abströmöffnungen (12) im
Gasgeneratorgehäuse (11) einnehmen.
13. Rückhaltesystem nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gasgeneratorgehäuse (11) eine
der Vorkammer (21) zugeordnete Öffnung (27) für das
Abströmen des Druckgases aus der Vorkammer (21)
aufweist.
14. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß den Ausströmöffnungen (12)
jeweils eine gegen die Druckkammern (17) über
Zwischenwände (36) abgeteilte Ausströmkammer (35)
zugeordnet und in den Zwischenwänden (36) eine über
einen verschiebbar angeordneten Verschlußkolben (38)
als Verschlußelement bei deaktiviertem Gasgenerator
(10) verschlossene Durchströmöffnung (37) angeordnet
ist.
15. Rückhaltesystem nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die in den Zwischenwänden (36)
angeordneten Durchströmöffnungen (37) über
eingeschaltete Membrane (40) verschlossen und die
Membrane durch Anlage des Verschlußkolbens (38)
abgestützt sind.
16. Rückhaltesystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußkolben (38) einen
gegen die zugeordnete Zwischenwand (36) anliegenden und
den Verschlußkolben (38) positionierenden Flansch (39)
aufweist.
17. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die
Bewegung des Verschlußkolbens (38) eine zusätzliche
gasgefüllte und im Auslösefall des Gasgenerators (10)
derart öffenbare Vorkammer (21) vorgesehen ist, daß
aufgrund der durch das aus der Vorkammer (21)
ausströmende Druckgas bewirkten Druckentlastung die
Verschlußkolben (38) ihre Freigabestellung für die
Durchströmöffnungen (37) in den Zwischenwänden (36)
einnehmen.
18. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen (12)
im Gasgeneratorgehäuse (11) durch zerstörbare
Dichtelemente (19) gesichert sind.
19. Rückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammern (17) ein
unterschiedliches Volumen aufweisen.
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