DE19928990C2 - Drehofen - Google Patents
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- F27B9/00—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
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- F27B9/025—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity of multiple-track type; of multiple-chamber type; Combinations of furnaces having two or more parallel tracks having two or more superimposed tracks
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehofen und ein Heizverfahren.
Zur Aufheizung eines Objektes existiert bisher beispielsweise
ein in Tunnelbauweise ausgeführter Ofen, der je nach Produkt
größe, Verweilzeit des Objektes im Ofen und Taktzeit des vor
geordneten Prozesses relativ groß ist. Auch existieren mäan
derförmig konzipierte Öfen, die einen relativ großen Platzbe
darf aufweisen.
In DE 35 06 131 C1 wird ein drehbar gelagerter Herd beschrieben,
der eine winkelsteuerbare Haltevorrichtung umfasst.
In DE 198 45 173 A1 wird ein drehbar gelagerter Herd beschrie
ben, bei dem mehrere Fächer, die Roste aufweisen, übereinan
der gestapelt sind. Partikelförmiges Ladegut, das oben einge
füllt wird, fällt während einer Drehbewegung durch die Roste
nach unten.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Dreh
ofen bereitzustellen, der eine platzsparende und flexible Be
stückung ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch einen Drehofen gemäß Patentanspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den entsprechenden
Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung basiert auf einem Ofen, welcher eine Ofenwand
und ein Heizsystem zur Aufheizung eines von der Ofenwand be
grenzten Ofenraums aufweist. Weiterhin ist eine im Ofenraum
angebrachte Haltevorrichtung vorhanden, welche um eine Rota
tionsachse herum winkelsteuerbar angeordnet ist. Auf der Hal
tevorrichtung sind mindestens zwei Magazine angebracht, wobei
jedes Magazin jeweils mindestens ein mindestens einseitig offenes
Fach aufweist. Unter mindestens einseitig offen wird
insbesondere einseitig offen und zweiseitig offen verstanden.
Die Magazine sind so angebracht, daß sie zueinander rotati
onssymmetrisch in Bezug auf die Rotationsachse angebracht
sind. Unter Rotationssymmetrie wird dabei verstanden, daß
durch eine Drehung der Haltevorrichtung um eine Achse jedes
Magazin auf die Position eines der anderen Magazine ver
schiebbar ist. Dabei bezieht sich die Rotationssymmetrie der
Magazine vor allem auf ihre Innenform und nicht notwendiger
weise auf eine Gestaltung ihrer Außenseite.
Weiterhin ist mindestens eine erste Durchführung vorhanden,
die in die Ofenwand eingebracht ist. Durch die erste Durch
führung hindurch ist das mindestens eine Fach pro Magazin be
schickbar. Dabei wird unter Beschicken sowohl das Befüllen
als auch das Entleeren eines Fachs verstanden.
Mindestens ein Magazin weist mindestens zwei vertikal über
einanderliegende Fächer auf. Zur Ausnutzung der vertikalen
Stapelung ist die vertikale Position der Haltevorrichtung
steuerbar.
Dieser Ofen zeichnet sich vorteilhafterweise dadurch aus, daß
jederzeit Zugriff auf jedes im Ofen befindliche Objekt (Bau
teil/Produkt) möglich ist. Dadurch besteht steuerungstech
nisch eine Logistikkette, die eine Zuordnung des Produktes
zum Lagerort im Ofen ermöglicht und somit den Auswurf eines
jeden Objekts platz- und zeitflexibel gestalten kann.
Auch ergibt sich der Vorteil, daß eine Testreihe mit unter
schiedlichen Zeitvariationen sowie eine unmittelbare Wieder
ausschleusung eines gerade eingebrachten Objekts ohne Beein
trächtigung des laufenden Prozesses möglich ist.
Zudem ist eine definierte Steuerung eines Objekts vor Ein
bringen in den Ofen, im Ofen und nach dem Ofenprozeß möglich,
so wie es beispielsweise zur automatischen Handhabung der ge
gebenenfalls noch heißen Objekte notwendig ist.
Die vertikale Stapelung der Fächer in den Magazinen ergibt
den Vorteil, daß dadurch der Drehofen im Vergleich zu einem
Durchlaufofen besonders platzsparend ist.
Die Magazine können fest oder austauschbar an der Haltevor
richtung angeordnet sein. Ihre Zahl ist beliebig, jedoch
sollten sinnvollerweise mindestens zwei vorhanden sein.
Die Winkelsteuerbarkeit der Haltevorrichtung kann beispiels
weise durch eine rasterweise Drehung um die Rotationsachse
erreicht werden, beispielsweise über Kurvenscheiben.
Die Bewegung der Haltevorrichtung kann beispielsweise über
einen zentrisch durch die Ofenunterseite oder Ofenoberseite
geführten Antrieb erfolgen.
Günstigerweise sind Form und Zahl der Fächer aller Magazine
gleich. Zur Ausnutzung der vertikalen Stapelung ist die ver
tikale Position der Haltevorrichtung steuerbar. Es können a
ber z. B. auch entsprechend große Durchführungen vorgesehen
sein, wobei sich der Nachteil eines vergleichsweise hohen
Wärmeverlustes ergibt.
Es ist vorteilhaft, wenn die Position, d. h. sowohl die Win
keleinstellung als auch die vertikale Position, der Haltevor
richtung mittels einer Steuereinrichtung programmierbar ein
stellbar ist. Dadurch kann ein in einem Fach befindliches Ob
jekt individuell transportiert werden. Die Position der Hal
tevorrichtung ist günstigerweise mittels Kugelgewindespin
deln, Kurvenscheiben o. ä. einstellbar.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn eine zweite Durchführung
in der Ofenwand vorhanden ist, mittels der das Fach beschick
bar ist. Dadurch kann eine effiziente Beschickung, z. B. als
Teil eines Transportsystems, gewährleistet werden. So kann
beispielsweise die erste Durchführung ausschließlich der Be
füllung und die zweite Durchführung ausschließlich der Ent
leerung der Fächer dienen.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die erste Durchführung
und/oder die zweite Durchführung des Ofens zur Vermeidung ei
nes Wärmeverlustes mit einem Wärmedämmer versehen ist, bei
spielsweise einer Klappe oder einem Schieber.
Es wird auch bevorzugt, wenn der Ofen mit mindestens einem
ersten Beschickungsmittel, insbesondere einem horizontal be
weglichen Stößel und/oder mit einem Greifer, versehen ist,
mittels dessen ein Fach mindestens durch die erste Durchfüh
rung hindurch beschickbar ist.
Dabei ist es zur effizienten Bestückung vorteilhaft, wenn das
erste Beschickungsmittel ein horizontal beweglicher Stößel
ist, mittels dessen ein Fach durch die erste Durchführung
hindurch befüllbar ist, und wenn das zweite Beschickungsmit
tel in Form eines Greifers vorliegt, mittels dessen ein Fach
durch die zweite Durchführung hindurch entleerbar ist.
Zur flexiblen Beschickung ist es vorteilhaft, wenn die Fächer
zweiseitig offen sind.
Zur einfachen Handhabung ist es vorteilhaft, wenn die Zahl
der Magazine gerade ist (z. B. 2, 4, 6, . . .) und die Fächer
einseitig oder zweiseitig radial offen sind. Je zwei Magazine
liegen sich dabei in Bezug auf die Rotationsachse gegenüber.
Zudem ist eine zweite Durchführung in der Ofenwand vorhanden,
die der ersten Durchführung in Bezug auf die Rotationsachse
gegenüberliegt. Dadurch liegen die erste Durchführung, ein
erstes Fach eines ersten Magazins, ein zweites Fach eines dem
ersten Magazin gegenüberliegenden zweiten Magazins und die
zweite Durchführung auf einer Geraden.
Es ist aber auch günstig, wenn jedes Magazin in Bezug auf die
Rotationsachse rotationssymmetrisch angeordnet ist, wobei die
Fächer in Drehrichtung bzw. Umfangsrichtung offen sind. Dies
ist z. B. für Fächer erfüllt, die an ihren Endflächen offen
sind und tangential zur Rotationsachse liegen. In der Ofen
wand ist zudem eine zweite Durchführung vorhanden ist, wobei
die erste Durchführung und die zweite Durchführung auf einer
durch ein Fach hindurchführenden Geraden liegen. Die beiden
Durchführungen beinhalten somit Polarpunkte eines Kreises um
die Rotationsachse.
Allgemein kann die Beschickung, d. h. die Befüllung und/oder
Entleerung, durch die erste Durchführung allein geschehen.
Dazu muß mindestens das erste Beschickungsmittel in der Lage
sein, ein Objekt in ein Fach zu positionieren und wieder her
auszuholen. Dies ist z. B. mittels eines Greifers oder eines
Riementriebs möglich. Nachteilig ist, daß der Beschickungs
vorgang verhältnismäßig lange dauert.
Es ist vorteilhaft, wenn die Beschickung durch die erste
Durchführung und die zweite Durchführung geschieht, indem ein
zu heizendes Objekt durch die erste Durchführung hindurch in
ein Fach transportiert wird und innerhalb dieses Fachs be
heizt wird. Dann wird die Haltevorrichtung so bewegt, daß
nach der gewünschten Heizdauer dieses Fach vor der zweiten
Durchführung positioniert wird und durch diese hindurch wie
der aus dem Ofenraum entfernt wird.
Das Objekt kann z. B. mittels eines in den Ofen eingeschobe
nen Stößels, eines Greifers oder eines elektromechanischen
Fördermittels (z. B. eines Riementriebs) innerhalb des Ofens
positioniert werden.
Bei radial offenen, gegenüber angebrachten Fächern erfolgt
die Magazinbeschickung günstigerweise so, daß in einem einge
fahrenen befüllten Ofendurchlauf zuerst die Entladung eines
Magazins und danach die Befüllung des gegenüberliegenden Ma
gazins durchgeführt wird.
Dabei wird ein zu heizendes Objekt mittels des ersten Be
schickungsmittels durch die erste Durchführung hindurch in
ein Fach transportiert und innerhalb dieses Fachs beheizt.
Die Haltevorrichtung wird so bewegt, daß nach der gewünschten
Heizdauer dieses Fach vor der zweiten Durchführung positio
niert wird.
Bei radial zweiseitig offenen Fächern wird sodann das erste
Beschickungsmittel durch die erste Durchführung und ein zuge
ordnetes (leeres) Fach hindurch in das mit dem Objekt gefüllte
Fach geschoben und das Objekt durch die zweite Durchfüh
rung hindurch aus dem Fach bzw. Ofenraum entfernt, z. B. auf
eine Auslaufschiene.
Diese Methode besitzt den Vorteil, daß nur ein Beschickungs
mittel verwendet werden muß, z. B. ein einfacher Stößel.
Nachteilig ist, daß der Ofen nur zur Hälfte gefüllt ist, was
aber bei einer entsprechenden Zahl übereinander angeordneter
Fächer in den meisten Fällen nicht kritisch ist.
Bei radial einseitig außen offenen oder zweiseitig offenen
Fächern wird mittels eines zweiten Beschickungsmittels durch
die zweite Durchführung hindurch das Objekt aus dem Fach ent
fernt wird. Das zweite Beschickungssmittel ist günstigerweise
ein horizontal und vertikal beweglicher Greifer.
Diese Methode besitzt den Vorteil, daß der Ofen ganz gefüllt
werden kann, setzt aber in der Regel eine gesonderte Vorrich
tung zur Entleerung voraus.
Bei beiden Methoden kann zur Wiederbefüllung des Ofens mit
tels des ersten Beschickungsmittels das zugeordnete Fach mit
einem weiteren Objekt durch die erste Durchführung hindurch
befüllt werden.
Zur Bearbeitung der nächsten Fächer kann die Haltevorrichtung
um eine Fächerhöhe vertikal bewegt werden. Nach Abarbeitung
eines kompletten Magazins wird die Haltevorrichtung um eine
Rasterung weitergedreht, bei gleichzeitigem Vertikal-Rückhub
um eine Magazin-Höheneinheit.
Die Wahl des Beschickungsmittels ist nicht eingeschränkt und
kann neben Stößeln, Greifern oder Zangen z. B. auch mechani
sche und elektromechanische Fördermittel (Riementriebe etc.)
innerhalb des Ofens umfassen. Die Drehung der Haltevorrich
tung erfordert dann allerdings gestalterische und steuerungs
technische Maßnahmen.
In den folgenden Ausführungsbeispielen wird der Ofen schema
tisch näher dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Ofen,
Fig. 2 zeigt den Ofen aus Fig. 1 in anderer Ansicht,
Fig. 3 zeigt einen weiteren Ofen,
Fig. 4 zeigt den Ofen aus Fig. 3 in anderer Ansicht.
Fig. 1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen
Ofen, der eine Ofenwand 1, durch welche ein Ofenraum 2 gebil
det wird, aufweist. Der Ofenraum 2 wird durch eine in die
Ofenwand 1 integrierte Heizung aufgeheizt. In der Ofenwand 1
ist eine erste Durchführung 4 eingebracht sowie eine dazu ge
genüberliegend auf der gleichen Höhe aufgebrachte zweite
Durchführung 5. Beide Durchführungen 4, 5 sind mit einem Wär
medämmer 6 ausgestattet, z. B. einer Klappe oder einem Schie
ber.
Die im Ofenraum 2 vorhandene Haltevorrichtung 3 ist bezüglich
einer Rotationsachse I axialsymmetrisch und entlang dieser
vertikal verschiebbar angebracht(siehe Pfeile unten). Die
Haltevorrichtung 3 wird durch eine Öffnung in der Unterseite
der Ofenwand 1 nach außen geführt. Außen ist sie an eine
Steuereinrichtung angelenkt, mittels der ihre Position (Höhe,
Winkel) programmierbar einstellbar ist.
In dieser Darstellung sind ein erstes Magazin M1 und ein die
sem gegenüberliegendes, zugeordnetes Magazin M5 von insgesamt
8 Magazinen M1, . . ., M8 dargestellt. Sie sind auf der Halte
vorrichtung 3 angebracht.
Das erste Magazin M1 weist n kastenförmige, übereinander an
geordnete Fächer F1, F2, F3, . . ., Fn - 1, Fn auf. Die Fächer sind
zweiseitig radial, also an ihren Endflächen, offen. Das zuge
ordnete Magazin M5 weist analog n übereinander angeordnete
Fächer F1', F2', F3', . . ., Fn - 1', Fn' (n = n') auf und ist bezüglich
des ersten Magazins M1 um 180° um die Rotationsachse I gedreht.
Das erste Magazin M1 und das zweite Magazin M5 sind
baugleich.
Weiterhin ist ein erstes Bestückungsmittel 7 in Form eines
horizontal verschiebbaren (siehe Pfeil links) Stößels 71 vor
handen.
Eine Bestückung des Ofens erfolgt dadurch, daß die leeren Fä
cher F1, . . ., Fn des ersten Magazins M1 befüllt werden und
zwar vorzugsweise vertikal nacheinander. Dies geschieht da
durch, daß ein Objekt O zur ersten Durchführung 4 transpor
tiert wird, z. B. mittels eines Förderbandes, und mit Hilfe
des Stößels 71 durch die erste Durchführung 4 hindurch in ein
Fach, hier: F3, geschoben wird.
Nach Füllung der Fächer F1, . . ., Fn des ersten Magazins M1 wird
die Haltevorrichtung 3 in Einheiten von [360°/Zahl der Maga
zine], hier: 45°, weitergedreht. Ist die Haltevorrichtung 3
soweit gedreht, daß das erste Magazin M1 an der zweiten
Durchführung 5 liegt. Diese Position ist in dieser Figur dar
gestellt.
Danach werden die Fächer F1, F2, F3, . . ., Fn - 1, Fn nacheinander
durch die zweite Durchführung 5 hindurch entleert. Dies ge
schieht so, daß der Stößel 71 durch die erste Durchführung 4
und ein leeres Fach, hier F3', des zugehörigen Magazins,
hier: M5, hindurch zum ersten Magazin M1 verschoben wird.
Dann schiebt der Stößel 71 das Objekt O durch die zweite
Durchführung 5 aus dem Fach F3 und damit aus dem Ofenraum 2.
Zweckmäßigerweise schließt sich der Entleerung eines Fachs F3
des ersten Magazin M1 die Befüllung des gegenüberliegenden,
zugeordneten Fachs F3' an. Dies ergibt den Vorteil, daß Ent
leerung und Befüllung in einer einzigen Position der Halte
vorrichtung 3 vorgenommen werden können.
Danach wird die Haltevorrichtung 3 um eine vertikale Position
weiterbewegt. Es schließt sich eine analoge Entleerung und
Befüllung für eine weitere Fächerkombination, beispielsweise
[F4, F4'] an.
Nach einer vollständigen Entleerung des Magazins M1 bzw. ei
ner Befüllung des Magazins M5 wird die Haltevorrichtung 3 um
eine weitere Winkeleinheit gedreht und der Vorgang mit den
entsprechenden zugeordneten Magazinen, z. B. [M2, M6], wieder
holt.
Bei dieser Art der Bestückung ergibt sich der Vorteil einer
einfachen Bestückung mit ggf. nur einem Beschickungsmittel.
Nachteilig ist, daß nur eine Hälfte der Fächer mit Objekten O
befüllt ist.
Eine regelmäßige Form und Anordnung der Magazine M1, . . ., M8
ist aus Steuerungs- und Handhabungsgründen vorteilhaft. Es
können aber auch Magazine verwendet werden, bei denen die zu
gehörigen Paare von Magazinen eine unterschiedliche Zahl von
Fächern aufweisen.
Dieser Ofen besitzt den Vorteil, daß jedes Objekt O bzw. Fach
einzeln bestückbar ist. Dies kann z. B. zur Qualitätskontrol
le genutzt werden, bei der einzelne Objekte in verschiedenen
Heizstadien aus dem Ofen entleert und untersucht werden kön
nen, ohne daß der Heizvorgang anderer Objekte unterbrochen
oder beeinflußt wird.
Weil die Fächer zweiseitig offen sind, ist eine einfache Be
stückung möglich.
Es ist aber auch möglich, einseitig radial offene Fächer zu
verwenden, die zur Ofenwand 1 hin offen und zur Rotationsach
se I hin geschlossen sind. Dann werden die Fächer mit einem
zweiten Beschickungsmittel 8 entleert. Die kann zu einer Zei
tersparnis führen.
Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dargestellten Ofen als Schnitt
darstellung in Aufsicht in Ausgangsstellung.
Man erkennt, daß die 8 Magazine M1, . . ., M8 rotationssymme
trisch im Winkel 360°/8 = 45° um die Rotationsachse I gedreht
angeordnet sind und ihre Längsachse radial zur Rotationsachse
I steht. Je zwei zugeordnete Magazine
([M1, M5], [M2, M6], [M3, M7], [M4, M8]) liegen je nach Winkelein
stellung mit den Durchführungen 4, 5 auf einer Ebene. Gleich
zeitig liegen zwei zugeordnete, d. h. um 180° gedreht angeord
nete Fächer (z. B. [F3, F3'], [F4, F4']), mit den Durchführungen
4, 5 auf einer Geraden G.
Fig. 3 zeigt einen Ofen als Seitenansicht in Schnittdarstel
lung mit Ofenwand 1' und Ofenraum 2'.
Die Anordnung der Magazine m1, m3, m5, m7 ist nun so, daß eine
Längsachse ihrer jeweiligen Fächer f1, . . . fn senkrecht zu ei
nem von der Rotationsachse I ausgehenden Radiusvektor steht.
Die Endflächen der Fächer sind zweiseitig offen, was im fol
genden als in Drehrichtung zweiseitig offen bezeichnet wird.
Die Befüllung geschieht so, daß das Objekt O mit Hilfe des
ersten Bestückungsmittels 7 in Form des Stößels 71 durch die
erste Durchführung 4' hindurch in ein Fach, hier: f3, eines
Magazins, hier: m1, eingeführt wird. Dies wird vorteilhafter
weise, aber nicht notwendigerweise ausschließlich, für alle
Fächer f1, . . . fn durchgeführt.
Danach wird die Haltevorrichtung 3 um eine Winkeleinstellung,
hier: 90°, weitergedreht. Nach einer vollen Umdrehung der
Haltevorrichtung 3 ist das Magazin m1 wieder in seiner Aus
gangsstellung.
Zur Entleerung wird ein zweites Beschickungsmittel 8 in Form
eines horizontal und vertikal verschiebbaren (siehe Pfeile)
Greifers 82 verwendet. Dieser wird angehoben, horizontal
durch die zweite Durchführung 5' verschoben und hintergreift
das Objekt O. Dann wird das Objekt O durch die zweite Durch
führung 5' aus dem Ofenraum 2' gezogen.
Diese Anordnung der Magazine m1, m3, m5, m7 besitzt den Vorteil,
daß alle Fächer belegt sein können, und daß eine schnelle Be
stückung erreichbar ist. Diese Vorteile werden mit einem er
höhten Aufwand durch Einsatz des Greifers 82 erreicht.
Alternativ kann das Objekt O mittels nur eines durch die er
ste Durchführung 4' hindurch geführten Stößels 71 durch die
erste Durchführung 4' in das Fach hinein geschoben und durch
die zweite Durchführung 5' aus dem Fach hinaus geschoben wer
den.
Bei dieser Anordnung der Magazine bzw. Fächer liegen die
Durchführungen 4', 5' und das an den Durchführungen anliegende
Fach auf einer Geraden S.
Claims (10)
1. Drehofen, aufweisend
eine Ofenwand (1, 1') und ein Heizsystem zur Aufheizung ei nes von der Ofenwand (1, 1') begrenzten Ofenraums (2, 2'),
eine im Ofenraum (2, 2') vorhandene Haltevorrichtung (3), die um eine Rotationsachse (I) herum winkelsteuerbar ange ordnet ist,
mindestens zwei Magazine auf der Haltevorrichtung (3) so angebracht sind, daß sie zueinander rotationssymmetrisch in Bezug auf die Rotationsachse (I) angebracht sind,
mindestens eine erste Durchführung (4, 4') in die Ofenwand (1, 1') eingebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Magazin mindestens zwei vertikal übereinan derliegende und mindestens jeweils einseitig offene Fächer aufweist, und
eine vertikale Position der Haltevorrichtung (3) so steu erbar ist, dass mindestens zwei vertikal übereinanderlie gende Fächer durch die mindestens eine erste Durchführung (4, 4') beschickbar sind.
eine Ofenwand (1, 1') und ein Heizsystem zur Aufheizung ei nes von der Ofenwand (1, 1') begrenzten Ofenraums (2, 2'),
eine im Ofenraum (2, 2') vorhandene Haltevorrichtung (3), die um eine Rotationsachse (I) herum winkelsteuerbar ange ordnet ist,
mindestens zwei Magazine auf der Haltevorrichtung (3) so angebracht sind, daß sie zueinander rotationssymmetrisch in Bezug auf die Rotationsachse (I) angebracht sind,
mindestens eine erste Durchführung (4, 4') in die Ofenwand (1, 1') eingebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Magazin mindestens zwei vertikal übereinan derliegende und mindestens jeweils einseitig offene Fächer aufweist, und
eine vertikale Position der Haltevorrichtung (3) so steu erbar ist, dass mindestens zwei vertikal übereinanderlie gende Fächer durch die mindestens eine erste Durchführung (4, 4') beschickbar sind.
2. Drehofen nach Anspruch 1, bei dem
die Position der Haltevorrichtung (3) mittels einer Steuer
einrichtung programmierbar einstellbar ist.
3. Drehofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
die Magazine gleichartig sind und jeweils eine gleiche Zahl
von Fächern aufweisen.
4. Drehofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
eine zweite Durchführung (5, 5') in der Ofenwand (2, 2') vor
handen ist, mittels der das Fach beschickbar ist.
5. Drehofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
mindestens die erste Durchführung (4, 4',) oder die zweite
Durchführung (5, 5') jeweils mit einem Wärmedämmer (6) verse
hen ist.
6. Drehofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der
mit mindestens einem ersten Beschickungsmittel (7, 71), insbe
sondere einem Stößel (71) und/oder einem Greifer, versehen
ist, mittels dessen ein Fach mindestens durch die erste
Durchführung (4, 4') hindurch beschickbar ist.
7. Drehofen nach Anspruch 6, bei dem
das erste Beschickungsmittel (7) ein Stößel (71) ist, mit tels dessen ein Fach durch die erste Durchführung (4, 4') hindurch befüllbar,
ein zweites Beschickungsmittel (8) in Form eines Greifers (82) vorhanden ist, mittels dessen ein Fach durch die zweite Durchführung (5, 5') hindurch entleerbar ist.
das erste Beschickungsmittel (7) ein Stößel (71) ist, mit tels dessen ein Fach durch die erste Durchführung (4, 4') hindurch befüllbar,
ein zweites Beschickungsmittel (8) in Form eines Greifers (82) vorhanden ist, mittels dessen ein Fach durch die zweite Durchführung (5, 5') hindurch entleerbar ist.
8. Drehofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
jedes Fach zweiseitig offen ist.
9. Drehofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem
eine gerade Zahl der Magazine vorliegt und das jeweils min destens eine Fach radial offen ist, wobei je zwei Magazine sich in Bezug auf die Rotationsachse (I) gegenüberliegen,
eine zweite Durchführung (5) in der Ofenwand (1) vorhanden ist, die der ersten Durchführung (4) in Bezug auf die Ro tationsachse (I) gegenüberliegt.
eine gerade Zahl der Magazine vorliegt und das jeweils min destens eine Fach radial offen ist, wobei je zwei Magazine sich in Bezug auf die Rotationsachse (I) gegenüberliegen,
eine zweite Durchführung (5) in der Ofenwand (1) vorhanden ist, die der ersten Durchführung (4) in Bezug auf die Ro tationsachse (I) gegenüberliegt.
10. Drehofen nach Anspruch 8, bei dem
jedes Magazin in Bezug auf die Rotationsachse (I) rotati onssymmetrisch angeordnet ist,
das jeweils mindestens eine Fach pro Magazin in Drehrich tung offen ist,
eine zweite Durchführung (5') in der Ofenwand (1') vorhanden ist, wobei die erste Durchführung (4') und die zweite Durchführung (5') auf einer durch ein Fach hindurchführenden Gera den (S) liegen.
jedes Magazin in Bezug auf die Rotationsachse (I) rotati onssymmetrisch angeordnet ist,
das jeweils mindestens eine Fach pro Magazin in Drehrich tung offen ist,
eine zweite Durchführung (5') in der Ofenwand (1') vorhanden ist, wobei die erste Durchführung (4') und die zweite Durchführung (5') auf einer durch ein Fach hindurchführenden Gera den (S) liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999128990 DE19928990C2 (de) | 1999-06-24 | 1999-06-24 | Drehofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999128990 DE19928990C2 (de) | 1999-06-24 | 1999-06-24 | Drehofen |
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DE19928990A1 DE19928990A1 (de) | 2001-01-04 |
DE19928990C2 true DE19928990C2 (de) | 2002-04-11 |
Family
ID=7912403
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999128990 Expired - Fee Related DE19928990C2 (de) | 1999-06-24 | 1999-06-24 | Drehofen |
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DE (1) | DE19928990C2 (de) |
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