DE19928887A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Keimbelastung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Keimbelastung

Info

Publication number
DE19928887A1
DE19928887A1 DE1999128887 DE19928887A DE19928887A1 DE 19928887 A1 DE19928887 A1 DE 19928887A1 DE 1999128887 DE1999128887 DE 1999128887 DE 19928887 A DE19928887 A DE 19928887A DE 19928887 A1 DE19928887 A1 DE 19928887A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
germ
receiving device
receiving
contamination
uptake
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1999128887
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Hennlich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TETRA LAVAL HOLDINGS and FINANCE PULLY SA
Tetra Laval Holdings and Finance SA
Original Assignee
TETRA LAVAL HOLDINGS and FINANCE PULLY SA
Tetra Laval Holdings and Finance SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TETRA LAVAL HOLDINGS and FINANCE PULLY SA, Tetra Laval Holdings and Finance SA filed Critical TETRA LAVAL HOLDINGS and FINANCE PULLY SA
Priority to DE1999128887 priority Critical patent/DE19928887A1/de
Publication of DE19928887A1 publication Critical patent/DE19928887A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/02Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
    • C12Q1/24Methods of sampling, or inoculating or spreading a sample; Methods of physically isolating an intact microorganisms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M33/00Means for introduction, transport, positioning, extraction, harvesting, peeling or sampling of biological material in or from the apparatus

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung der Keimbelastung auf im wesentlichen flächigem Material (insbesondere auf Verpackungsmaterialien), mit dem die Keimbelastung äußerst genau, mit hoher Empfindlichkeit und sehr kostengünstig erfaßt werden kann. Dafür wird eine Keimaufnahmeeinrichtung zur Keimaufnahme relativ zum Material und dieses abstreifend bewegt und nach der Keimaufnahme im Hinblick auf die Keimbelastung untersucht.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung der Keimbelastung auf im wesentlichen flächigem Material.
Üblicherweise werden zur Erfassung der Keimbelastung auf im wesentlichen flächigem Material (Oberflächenkeimbelastung), z. B. auf einer Verpackungsbahn oder einem Verpackungsbogen, zwei unterschiedliche Verfahren benutzt.
Zum einen ist es möglich, die Keimbelastung mit Hilfe des sogenannten "Abklatschver­ fahrens" zu ermitteln. Dabei wird eine mit festem Nährmaterial (z. B. Agar) gefüllte Schale auf das zu untersuchende Material "geklatscht", d. h. aufgedrückt, und nach einigen Sekunden wieder entfernt. Eventuell auf dem Material vorhandene Keime werden so von dem Nährmaterial aufgenommen und können bei der anschließenden Untersuchung im Labor nachgewiesen werden. Die untersuchte Fläche stimmt dabei mit der Größe der Schale überein. Um größere Flächen zu untersuchen, müssen mehrere Schalen verwendet werden.
Dieses Verfahren hat den weiteren Nachteil, daß oft Nährmaterialreste auf dem untersuch­ ten Material verbleiben, was die weitere Verwendbarkeit des Materials, insbesondere im Nahrungsmittelsektor, stark einschränkt.
Insbesondere bei der Erfassung der Keimbelastung von sehr keimarmem Material ergibt sich die Notwendigkeit, eine sehr große Fläche im Hinblick auf Keimbelastung zu untersuchen, um eine statistisch signifikante Aussage treffen zu können. In der Lebensmittelindustrie sind durch die Verschärfung der Lebensmittelhygieneverordnung immer höhere Anforderungen an das Verpackungsmaterial gestellt worden. Die verwendeten Verpackungsmaterialien haben mittlerweile üblicherweise eine Keimbelastung zwischen 0,01 und etwa 0,5 Keime pro 100 cm2. Um Veränderungen der Keimbelastung auf solchen Verpackungsmaterialien während des Herstellungsprozesses nachweisen zu können, ist es daher erforderlich, die Keimbelast­ ung sehr genau messen zu können.
Daher ist es zum anderen anerkannte Methode, zur Erfassung der Keimbelastung in etwa kreisrunde Prüflinge mit einer Fläche von ca. 50 cm2 in vorbestimmter Anzahl aus dem Verpackungsmaterial auszustanzen und im Labor im Hinblick auf Keimbelastung zu untersuchen. Diese Methode ist jedoch außergewöhnlich aufwendig und daher kostspielig. Zum einen kann die Ausstanzung nur bei ruhendem Verpackungsmaterial, also bei Stillstand der Verpackungsmaschine, durchgeführt werden und zum anderen wird durch die Ausstanzung das Material zerstört und kann nicht weiter verwendet werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vor­ richtung bereitzustellen, mit dem die Keimbelastung auf im wesentlichen flächigem Material (insbesondere auf Verpackungsmaterialien) äußerst genau und mit hoher Empfindlichkeit erfaßt werden kann. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Erfassung der Keimbelastung sehr kostengünstig zu bewerkstelligen.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Keimauf­ nahmeeinrichtung zur Keimaufnahme relativ zum Material und dieses abstreifend bewegt und nach der Keimaufnahme im Hinblick auf die Keimbelastung untersucht wird. Die Keim­ aufnahmeeinrichtung muß in der Lage sein, Keime von den flächigen Materialien aufzunehmen. Material und Keimaufnahmeeinrichtung werden dazu relativ zueinander bewegt, dabei ist es unerheblich, ob die Keimaufnahmeeinrichtung gegenüber dem stehenden Material oder das Material gegenüber der feststehenden Keimaufnahmeeinrich­ tung bewegt wird oder ob Keimaufnahmeeinrichtung und Material mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt werden. Die Keimaufnahmeeinrichtung wird nach der Keimauf­ nahme im Hinblick auf Keimbelastung untersucht. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß es zerstörungsfrei arbeitet.
Um die Höhe der Keimbelastung genau zu bestimmen, ist es vorteilhaft, daß die Keimauf­ nahmeeinrichtung das Material entlang einer Fläche vorbestimmter Größe abstreift. Die Keimbelastung kann dann leicht durch Quotientenbildung der bei der Untersuchung ermittelten Anzahl der Keime und des Flächeninhalts der Fläche vorbestimmter Größe ermittelt werden. Die Genauigkeit des Verfahrens kann im Prinzip beliebig gesteigert werden. Dafür ist es nur notwendig, die Fläche, die die Keimaufnahmeeinrichtung abstreift, zu vergrößern.
Für bestimmte Anwendungen kann es von Vorteil sein, wenn die überstreifte Fläche markiert wird. Insbesondere bei sehr großflächigen Materialien, z. B. Verpackungsmaterialrol­ len, kann durch die Markierung der Ort der Keimaufnahme nachträglich ermittelt werden, so daß je nach Ergebnis der Keimbelastungsuntersuchung die überstreifte Fläche gegebenen­ falls aussortiert werden kann. Die Markierung kann beispielsweise durch Einkerbungen in dem Material erfolgen.
Insbesondere für Verpackungsmaterialrollen ist es von Vorteil, daß die Materialien entlang der im wesentlichen ruhenden Keimaufnahmeeinrichtung abgestreift und mit Hilfe einer För­ dereinrichtung transportiert werden. Dadurch ist ein sehr gleichmäßiger Keimaufnahmevor­ gang gewährleistet. Außerdem kann der Keimaufnahmevorgang während des Betriebes einer Verpackungsmaschine vorgenommen werden. Im Gegensatz zu den bereits bekannten Verfahren muß hier die Fördereinrichtung nicht angehalten werden, wie es beispielsweise bei dem "Abklatschverfahren" notwendig ist.
Ist die Geschwindigkeit des sich bewegenden Materials bekannt, so ist es vorteilhaft, daß die Größe der abzustreifenden Fläche über das Andrücken der Keimaufnahmeeinrichtung an das relativ zur Keimaufnahmeeinrichtung bewegte Material während eines bestimmten Zeitintervalls definiert wird. Jegliches vorheriges Kennzeichnen der zu untersuchenden Fläche entfällt somit. Der Keimaufnahmevorgang kann daher beliebig zu jeder Zeit durch Andrücken der Keimaufnahmeeinrichtung an die bewegten Materialien während eines bestimmten Zeitintervalls vorgenommen werden. Die Fläche ergibt sich dann aus dem Produkt aus der effektiven Breite der Keimaufnahmeeinrichtung, der Fördergeschwindigkeit und der Zeit, während der die Keimaufnahmeeinrichtung an das bewegte Material angedrückt wurde.
Oftmals steht in unmittelbarer Nähe zum Ort der Keimaufnahmen kein geeignetes Labor zur Untersuchung der Keimaufnahmeeinrichtung im Hinblick auf Keimbelastung zur Verfügung. Daher ist es von Vorteil, wenn die Keimaufnahmeeinrichtung Mittel aufweist, Keime zumin­ dest so lange am Leben zu erhalten, bis die Untersuchung im Hinblick auf Keimbelastung durchgeführt wird. Dies kann beispielsweise mit Hilfe einer Pufferlösung, z. B. physiolo­ gischer Kochsalzlösung, erreicht werden. Die Pufferlösung verhindert ein vorzeitiges Abster­ ben der Keime.
Um das Meßergebnis nicht zu verfälschen, ist es weiterhin von Vorteil, daß mindestens der die aufgenommenen Keime umfassende Teil der Keimaufnahmeeinrichtung zwischen Keimaufnahme und mikrobiologischer Untersuchung in einer Umgebung, die das Keim­ wachstum hemmt, aufbewahrt wird. Dies kann beispielsweise durch Aufbewahrung in einer kühlen Umgebung geschehen, z. B. durch Transport des Keimträgermaterials in einer Kühlbox bei ca. 2-4°C.
Um sicherzustellen, daß ausschließlich Keime vom zu untersuchenden Material erfaßt werden, ist es vorteilhaft, daß zumindest ein Teil der Keimaufnahmeeinrichtung vor der Keimaufnahme steril behandelt wird. Dies kann z. B. durch ein Sterilisieren der Keimauf­ nahmeeinrichtung (bzw. durch autoklaves Behandeln) und anschließende im wesentlichen rekontaminierungsfreie Aufbewahrung bzw. Handhabung erfolgen.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Vorrichtung zur Erfassung der Keimbelastung auf im wesentlichen flächigem Material.
Bezüglich der Vorrichtung wird die eingangs genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Keimaufnahmeeinrichtung vorgesehen ist, die relativ zu dem Material streifend (bzw. ab­ streifend) bewegbar ist und nach Keimaufnahme im Hinblick auf Keimbelastung untersuch­ bar ist. Dadurch, daß die Keimaufnahmeeinrichtung streifend relativ zu dem Material be­ wegt, ist eine Keimaufnahme über die gesamte überstreifte Fläche möglich.
Für die Vorrichtung ist es von Vorteil, daß die Vorrichtung einen Griff aufweist. Dadurch kann die Vorrichtung beispielsweise in der Hand gehalten werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Halterung zur Aufnahme von Keimträgermaterial auf. Als Keimträgermaterial kann z. B. in physiologische Kochsalzlö­ sung getränkter Zellstoff verwendet werden. Das Keimträgermaterial wird in der Halterung aufgenommen und dann zur Keimaufnahme über das zu untersuchende Material gestreift.
Die Halterung ist vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet. Dadurch ist gewährleistet, daß im Handel erhältliche Zellstoffrollen als Keimträgermaterial in der Halterung aufgenommen werden können.
Die Halterung kann besonders einfach durch eine längs des Zylinders laufende Rille verwirklicht sein. Das Keimträgermaterial wird dann in die Rille eingelegt. Einer zusätzlichen Halterung des Keimträgermaterials bedarf es dann in der Regel nicht. Die Rille kann beispielsweise in Form einer Kerbe ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die Halterung als Hohlzylinder auszubilden, der eine längs des Zylinders verlaufende Unterbrechung aufweist.
Aufgrund seiner einfachen Handhabbarkeit wird vorzugsweise Zellstoff als Keimträger­ material vorgesehen.
Es ist besonders vorteilhaft, daß das Keimträgermaterial mit einer Nährlösung, z. B. physio­ logischer Kochsalzlösung, getränkt ist. Dadurch ist zum einen sichergestellt, daß die Keime nach der Keimaufnahme nicht absterben, und zum anderen ist die Keimaufnahme aufgrund der Adhäsionswirkung des Puffermediums deutlich erhöht.
Um sicherzustellen, daß das Keimträgermaterial nach der Keimaufnahme ausschließlich Kei­ me vom Material trägt, ist es vorteilhaft, daß die Keimaufnahmeeinrichtung vor der Keim­ aufnahme steril behandelt worden ist. Anderenfalls ist es möglich, daß das Keimträger­ material Keime von der Keimaufnahmeeinrichtung aufnimmt und so das Meßergebnis verfälscht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten werden deutlich anhand der Figuren und der dazugehörigen Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt bzw. eine Frontansicht der Keimaufnahmevorrichtung und
Fig. 2 eine Seitenansicht der Keimaufnahmeeinrichtung.
Die Vorrichtung 1 weist einen Haltegriff 2 und einen Edelstahlhohlzylinder 3 auf. Der Edel­ stahlhohlzylinder 3 ist in seiner Längsrichtung an der dem Haltegriff gegenüberliegenden Seite unterbrochen.
Mit dieser Ausführungsform der Vorrichtung kann die Keimzahl von ebenen, sich bewegen­ den Oberflächen, wie z. B. Packstoffen auf Rollen, bestimmt werden. Dazu werden in Pufferlösung getränkte sterilisierte Zellstoffrollen in den hitzebeständigen Edelstahlzylinder 3 eingeführt. Die Vorrichtung wird dann mit der Zellstoffseite auf die zu untersuchende sich bewegende Oberfläche während eines definierten Zeitintervalls unter adäquatem Druck ge­ drückt. Dabei werden die auf der Oberfläche befindlichen Mikroorganismen und Keime vom feuchten Zellstoff aufgenommen. Untersuchungen haben gezeigt, daß die Wiederfindrate, also die Wahrscheinlichkeit, daß zuvor aufgebrachte Keime von der Vorrichtung aufgenom­ men werden, bei etwa 90% liegt.
Bei entsprechender Andrückdauer kann ohne Schwierigkeiten eine Fläche von mehreren Quadratmetern abgestreift werden.
Nach der Keimaufnahme wird die Zellstoffrolle sofort in sterile Puffer- bzw. Kochsalzlösung überführt (z. B. in einen Stomacherbeutel mit 200 ml einer Ringerlösung mit Tween80) und bis zur Laboruntersuchung in einer gekühlten Umgebung (z. B. 2-4°C) aufbewahrt. Im Labor erfolgt dann später die Zerkleinerung bzw. Zerfaserung der Zellstoffrolle, und die Kolonie­ zahlbestimmung kann durchgeführt werden. Bei dem gesamten Verfahren ist auf eine im wesentlichen kontaminationsfreie Handhabung zu achten.
Die hier dargestellte Ausführungsform besteht aus einem hitzestabilen Edelstahlzylinder mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Länge von etwa 30 mm.
Mit dieser Vorrichtung kann die Keimbelastung auf Packrollen während des Betriebes einer entsprechenden Verpackungsmaschine zerstörungsfrei auf großen Flächen ermittelt werden. Damit sind diese Vorrichtung und das beschriebene Verfahren jedem zur Zeit bekannten Verfahren deutlich überlegen.

Claims (18)

1. Verfahren zur Erfassung der Keimbelastung auf im wesentlichen flächigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß eine Keimaufnahmeeinrichtung zur Keimaufnahme relativ zu dem Material und dieses abstreifend bewegt wird und nach der Keimaufnahme im Hinblick auf Keimbelastung untersucht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keimaufnahme­ einrichtung das Material entlang einer Fläche vorbestimmter Größe abstreift.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die überstreifte Fläche markiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material entlang der im wesentlichen ruhenden Keimaufnahmeeinrichtung abgestreift wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mit Hilfe einer Fördereinrichtung transportiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der abzustreifenden Fläche über das Andrücken der Keimaufnahmeeinrichtung an das relativ zur Keimaufnahmeeinrichtung bewegte Material während eines bestimmten Zeitintervalls definiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Keimaufnahmeeinrichtung Mittel aufweist, Keime zumindest so lange am Leben zu erhalten, bis die Untersuchung im Hinblick auf Keimbelastung durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der die aufgenommenen Keime erfassende Teil der Keimaufnahmeeinrichtung zwischen Keimaufnahme und mikrobiologischer Untersuchung in einer Umgebung, die das Keimwachstum hemmt, vorzugsweise bei einer Temperatur von ca. 2-4°C, aufbewahrt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Keimaufnahmeeinrichtung vor der Keimaufnahme steril behandelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Keimaufnahmeeinrichtung vor der Keimaufnahme autoklav behandelt wird.
11. Vorrichtung (1) zur Erfassung der Keimbelastung auf im wesentlichen flächigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß eine Keimaufnahmeeinrichtung vorgesehen ist, die relativ zu dem Material streifend bewegbar ist und die nach Keimaufnahme im Hinblick auf Keimbelastung untersuchbar ist.
12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Griff (2) aufweist.
13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Keimaufnahmeeinrichtung eine Halterung (3) zur Aufnahme von Keimträgermaterial aufweist.
14. Vorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3) zylinderförmig ausgebildet ist.
15. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderförmige Halterung (3) eine längs des Zylinders verlaufende Rille aufweist.
16. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Keimträgermaterial Zellstoff vorgesehen ist.
17. Vorrichtung (1) nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Keim­ trägermaterial mit einer Nährlösung, z. B. physiologischer Kochsalzlösung, getränkt ist.
18. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Keimaufnahmeeinrichtung vor der Keimaufnahme steril ist.
DE1999128887 1999-06-24 1999-06-24 Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Keimbelastung Withdrawn DE19928887A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999128887 DE19928887A1 (de) 1999-06-24 1999-06-24 Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Keimbelastung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999128887 DE19928887A1 (de) 1999-06-24 1999-06-24 Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Keimbelastung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19928887A1 true DE19928887A1 (de) 2000-12-28

Family

ID=7912340

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999128887 Withdrawn DE19928887A1 (de) 1999-06-24 1999-06-24 Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Keimbelastung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19928887A1 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2618334A1 (de) * 1976-04-27 1977-11-03 Martin Korbin Vorrichtung zur quantitativen bestimmung von verunreinigungen, insbesondere bakterien, auf ebenen flaechen
DD140795A1 (de) * 1978-12-15 1980-03-26 Rudolf Motz Pruefung des reinigungs-und desinfektionsgrades auf oberflaechen
DE2839702C3 (de) * 1978-09-13 1981-06-19 Adolf 3550 Marburg Reuter Verfahren und Vorrichtung zur Keimzahlbestimmung an Oberflächen
US5624810A (en) * 1995-01-09 1997-04-29 New Horizons Diagnostics Corp. Method for detection of surfaces contaminants
US5736351A (en) * 1995-01-09 1998-04-07 New Horizons Diagnostics Corporation Method for detection of contaminants

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2618334A1 (de) * 1976-04-27 1977-11-03 Martin Korbin Vorrichtung zur quantitativen bestimmung von verunreinigungen, insbesondere bakterien, auf ebenen flaechen
DE2839702C3 (de) * 1978-09-13 1981-06-19 Adolf 3550 Marburg Reuter Verfahren und Vorrichtung zur Keimzahlbestimmung an Oberflächen
DD140795A1 (de) * 1978-12-15 1980-03-26 Rudolf Motz Pruefung des reinigungs-und desinfektionsgrades auf oberflaechen
US5624810A (en) * 1995-01-09 1997-04-29 New Horizons Diagnostics Corp. Method for detection of surfaces contaminants
US5736351A (en) * 1995-01-09 1998-04-07 New Horizons Diagnostics Corporation Method for detection of contaminants

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Zaika Spices and herbs: their antimicrobial activity and its determination 1
DE60129348T2 (de) Nachweis von mikroben oder verwandten substanzen in einer stelle
EP0425587B1 (de) Verfahren zur feststellung biologischer aktivitäten in einer probe und vorrichtung zur durchführung des verfahrens
DE60224345T2 (de) Sterilisationskontrollvorrichtung mit variablen Diffusionswiderstand und Verfahren
DE2221452A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Analyse einer Reihe verschiedener fluessiger Proben
DE2709135A1 (de) Automatisiertes geraet fuer die analyse auf mikroorganismen
DE2021558A1 (de) Behandlungsbehaelter fuer mikrobiologische,serologische,immunologische,klinisch-chemische und aehnliche Laboratoriumsarbeiten
DE2427834A1 (de) Verfahren zur bestimmung der gesamtzahl von waehrend einer sterilisation abgetoeteten mikroorganismen und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens
WO1990009453A1 (de) Verfahren zur schnellen detektion von mikroorganismen in proben und vorrichtung zur durchführung des verfahrens
DE2115674C3 (de) Vorrichtung zum Aufsammeln und anschließenden Züchten von Mikroorganismen
DE2510369A1 (de) Verfahren zur erforschung von mikroorganismen
US5637501A (en) Apparatus for automatically testing the antibiotic sensitivity of a paraffinophilic microorganism
DE19928887A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Keimbelastung
DE2357423A1 (de) Verfahren und geraet zur bestimmung der verschmutzung einer fluessigkeit
DE2622850C2 (de) Probeentnahmegerät zur mikrobiologisch kontaminationsfreien Gewinnung von Untersuchungsmaterial
EP0885969B1 (de) Nährboden zum Nachweis Streptococcus mutans
DE2213968C2 (de) Leseeinrichtung für auf der Mantelfläche von Probenröhrchen zur Aufnahme von Flüssigkeiten in kodierter Form angebrachte Informationen
Fung et al. Adhesive tape method for estimating microbial load on meat surfaces
DE102014103071A1 (de) Sterilisationsapparat
DE2618334C3 (de) Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung von Verunreinigungen, insbesondere Bakterien, auf ebenen Flächen
GURNEY et al. Thermal activation and dry‐heat inactivation of spores of Bacillus subtilis MD2 and Bacillus subtilis var. niger
US3846248A (en) Method and apparatus for taking and transferring bacteria samples
DE2728456A1 (de) Verfahren zur feststellung pathogener mikroorganismen in den menschlichen atemwegen
EP1485135B1 (de) Verfahren zur prüfung einer sterilisierverpackungseinheit auf wirksamkeit gegen rekontamination
AT206585B (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8110 Request for examination paragraph 44
8139 Disposal/non-payment of the annual fee