DE19928856C2 - Schaltungsanordnung zum Überlastungsschutz - Google Patents
Schaltungsanordnung zum ÜberlastungsschutzInfo
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- H02H3/20—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess voltage
- H02H3/202—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess voltage for dc systems
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum
Überlastungsschutz, insbesondere für eine Auswerte-Elek
tronikeinheit zur Kindersitzerkennung in einem Fahrzeug,
mit einem ersten und einem zweiten Eingangsanschluß für
ein Eingangsspannungssignal sowie einem ersten und einem
zweiten Ausgangsanschluß für ein Ausgangsspannungssi
gnal, wobei der erste Eingangsanschluß und der erste Aus
gangsanschluß über einen ersten Leitungspfad miteinander
verbunden sind und in einen zweiten Leitungspfad von dem
zweiten Eingangsanschluß zu dem zweiten Ausgangsan
schluß ein erster Feldeffekttransistor mit seiner Source-
Drain-Strecke eingeschleift ist, um den zweiten Leitungs
pfad bei Vorliegen einer Überspannung zu sperren.
Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist aus der
DE 38 04 250 C1 zum Zwecke einer Strombegrenzung bei
über die Teilnehmerleitung gespeisten digitalen Fernspre
chendgeräten bekannt. Das Gatepotential des dortigen Feld
effekttransistors entspricht der Potentialdifferenz zwischen
den Anschlüssen einer Parallelschaltung von einem Transi
stor und einem Kondensator seriell zu einem Widerstand
über den beiden Eingangsanschlüssen. Dadurch wird zum
einen die maximale Höhe eines zwischen den Eingangs- und
Ausgangsanschlüssen der Schaltungsanordnung fließenden
Stromes begrenzt. Zum andern wird bewirkt, daß Span
nungsspitzen eines an den beiden Eingangsanschlüssen an
liegenden Signals abgeflacht zu den Ausgangsanschlüssen
übertragen werden.
Weiter sind Schaltungsanordnungen zum Überlastungs
schutz mit Zenerdioden bekannt. Darin wird die Spannung
zwischen zwei Eingangsanschlüssen begrenzt, indem diese
durch gegeneinander geschaltete Zenerdioden kurzge
schlossen werden. Bei Überschreiten einer den Zenerdioden
entsprechenden Schwellspannung fließt zwischen den Ein
gangsanschlüssen ein Kurzschlußstrom, so daß in erster Li
nie elektrische Leistung in den Zenerdioden und nicht in ei
ner an den Ausgangsanschlüssen anliegenden Last dissipiert
wird.
Ein Überlastungsschutz ist z. B. bei Vorrichtungen zur
Kindersitzerkennung in Kraftfahrzeugen wünschenswert.
Üblicherweise umfassen diese Vorrichtungen zur Kinder
sitzerkennung, wie sie beispielsweise in der
DE 44 09 971 C2 beschrieben sind, eine in einem Fahrzeug
sitz aufgenommene Sende- und Empfangseinheit mit induk
tiver Antenne, der ein sich im Kindersitz befindlicher Reso
nator zugeordnet ist. Dieser Resonator kann mit einem intel
ligenten Identifikationsträger kombiniert sein, der mittels
der vom Resonator aus dem elektromagnetischen Strah
lungsfeld aufgenommenen Energie betrieben wird. Weil für
eine Kindersitzerkennung häufig ein Arbeitsfrequenzbe
reich von 125 kHz zum Einsatz kommt, der sich mit dem
Frequenzbereich von Keyless-go-Systemen überschneidet,
besteht insbesondere für einen Resonator im Kindersitz und
auch für damit gegebenenfalls gekoppelte intelligente Iden
tifikationsträger der Wunsch, einen Schutz vor Überspan
nungen, wie sie von einem Keyless-go-System hervorgeru
fen werden können, zu gewährleisten. Die verwendete
Schaltungsanordnung zum Überlastungsschutz sollte einer
seits vor zu hohen Leistungen schützen, die aus einem elek
tromagnetischen Störfeld aufgenommen werden, anderer
seits die Empfindlichkeit des Resonators und des gegebe
nenfalls zugeordneten Identifikationsträgers im Kindersitz
zumindest in einem Normalbetriebsbereich nicht wesentlich
herabsetzen. Das bedeutet, daß in einem Normalbetriebsbe
reich nur ein sehr geringer Leckstromverlust auftreten sollte.
Diesen Anforderungen entsprechen Schaltungsanordnungen
zum Überlastungsschutz, die auf Zenerdioden beruhen, nur
ungenügend.
Aufgabe der Erfindung ist, eine verbesserte Schaltungs
anordnung der eingangs genannten Art zum Überlastungs
schutz bereitzustellen, die insbesondere einen hohen Ein
gangswiderstand und einen dementsprechend geringen
Leckstromverlust aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bei dieser Schal
tungsanordnung ist in einen dritten Leitungspfad zwischen
dem ersten Leitungspfad und dem an den zweiten Eingangs
anschluß angekoppelten Anschluß des ersten Feldeffekttran
sistors ein zweiter Feldeffekttransistor mit seiner Source-
Drain-Strecke eingeschleift, der bei Vorliegen einer Über
spannung zwischen dem ersten und dem zweiten Eingangs
anschluß den dritten Leitungspfad schließt, wobei der Gate-
Anschluß des ersten Feldeffekttransistors auf ein Potential
im ersten Leitungspfad zwischen dem ersten Eingangsan
schluß und dem ersten Ausgangsanschluß gelegt ist und der
Gate-Anschluß des zweiten Feldeffekttransistors auf ein Po
tential im zweiten Leitungspfad zwischen dem zweiten Aus
gangsanschluß und dem an den zweiten Ausgangsanschluß
angekoppelten Anschluß des ersten Feldeffekttransistors ge
legt ist. Auf diese Weise wird eine Schaltungsanordnung
zum Überlastungsschutz geschaffen, bei der in einem Nor
malbetriebsbereich lediglich ein sehr geringer Leckstrom
fließt, der denjenigen einer entsprechenden, auf Zenerdio
den basierenden Schaltung deutlich unterschreitet. Weiter
bewirkt der Feldeffekttransistor im Leitungspfad zwischen
zweitem Eingangsanschluß und zweitem Ausgangsanschluß
eine vorteilhafte Stabilisierung der Spannung zwischen den
Ausgangsanschlüssen.
In Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist der
erste Feldeffekttransistor ein Verarmungstyp-n-Kanal MOS-
FET oder ein n-Kanal Feldeffekttransistor und der zweite
Feldeffekttransistor ein Anreicherungstyp-p-Kanal MOS-
FET. Auf diese Weise kann eine positive Potentialdifferenz
zwischen dem zweiten und dem ersten Eingangsanschluß
auf einen positiven Schwellwert begrenzt werden.
In Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 ist der
erste Feldeffekttransistor ein Verarmungstyp-p-Kanal MOS-
Feldeffekttransistor oder ein p-Kanal Feldeffekttransistor
und der zweite Feldeffekttransistor ein Anreicherungstyp-n-
Kanal MOSFET. Auf diese Weise kann eine negative Poten
tialdifferenz zwischen dem zweiten und dem ersten Ein
gangsanschluß auf einen negativen Schwellwert begrenzt
werden, so daß dann durch die Potentialdifferenz an den
Ausgangsanschlüssen dieser Schwellwert nicht unterschrit
ten wird.
In Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 ist dem
zweiten Feldeffekttransistor ein dritter Feldeffekttransistor
über seine Source-Drain-Strecke parallel geschaltet, der den
ersten und den zweiten Eingangsanschluß bei Vorliegen ei
ner Überspannung kurzschließt, wobei das Gate-Potential
des dritten Feldeffekttransistors dem Spannungsabfall des
durch den zweiten Feldeffekttransistors fließenden Stromes
an einem Widerstand entspricht. Auf diese Weise kann eine
Potentialdifferenz zwischen den Ausgangsanschlüssen bei
Vorliegen einer Überspannung an den Eingangsanschlüssen
so begrenzt werden, daß der Kurzschlußstrom zwischen den
Eingangsanschlüssen als Funktion der Spannung zwischen
den Eingangsanschlüssen sehr steil ansteigt, wenn die zwi
schen den Eingangsanschlüssen anliegende Spannung in ei
nen Überspannungsbereich gerät.
In Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 ist die
Schaltungsanordnung in einen ASIC-Baustein integriert.
Auf diese Weise wird eine robuste und kompakte Bauform
der Schaltungsanordnung mit geringem Platzbedarf ge
schaffen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den
Figuren dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 und 2 Schaltbilder einer jeweiligen Schaltungsan
ordnung zum Überlastungsschutz,
Fig. 3 den typischen Verlauf eines Kurzschlußstromes
zwischen den Eingangsanschlüssen der in Fig. 1 dargestell
ten Schaltungsanordnung als Funktion einer eingangsseitig
anliegenden Spannungsdifferenz,
Fig. 4 ein Schaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels
für eine Schaltungsanordnung zum Überlastungsschutz,
Fig. 5 den typischen Verlauf des Kurzschlußstromes zwi
schen den Eingangsanschlüssen der in Fig. 4 dargestellten
Schaltungsanordnung als Funktion einer daran anliegenden
Spannungsdifferenz und
Fig. 6 eine Vorrichtung zur Kindersitzerkennung in einem
Kraftfahrzeug, welche eine Schaltungsanordnung zum
Überlastungsschutz gemäß Fig. 1, 2 oder 4 enthält.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel 1 einer Schal
tungsanordnung zum Überlastungsschutz dargestellt, wel
che einen zwischen zwei Eingangsanschlüssen 2, 3 anlie
genden Spannungspegel zu zwei Ausgangsanschlüssen 4, 5
überträgt, sofern das Potential am Eingangsanschluß 2 ge
genüber dem Potential am Eingangsanschluß 3 auf einem
positiven Wert liegt. In den Leitungspfad, der den Eingangs
anschluß 2 mit dem Ausgangsanschluß 4 verbindet, ist ein
n-Kanal Feldeffekttransistor 6 geschaltet, dessen Drain-An
schluß 6a dem Eingangsanschluß 2 und dessen Source-An
schluß 6b dem Ausgangsanschluß 4 zugewandt ist. Der
Gate-Anschluß 6c des n-Kanal Feldeffekttransistors 6 ist da
bei auf ein Potential im Leitungspfad zwischen dem Ein
gangsanschluß 3 und dem Ausgangsanschluß 5 der Schal
tungsanordnung gelegt. Überschreitet die Potentialdifferenz
zwischen dem Eingangsanschluß 2 und dem Eingangsan
schluß 3 einen positiven Schwellwert, so unterbricht der n-
Kanal Feldeffekttransistor 6 die Leitungsverbindung zwi
schen Eingangsanschluß 2 und Ausgangsanschluß 4. Dies
schützt den Ausgangsanschluß 4 vor einer Überspannung,
und es ergibt sich zwischen den Ausgangsanschlüssen 4 und
5 eine stabilisierte Ausgangsspannung.
Weiter enthält die Schaltungsanordnung 1 einen Anrei
cherungstyp-p-Kanal MOSFET 7, über dessen Source- und
Drain-Anschlüssen 7a, 7b die Eingangsanschlüsse 2 und 3
kurzgeschlossen sind. Dabei ist der Gate-Anschluß 7c des p-
Kanal MOSFET 7 auf ein Potential gelegt, das demjenigen
des Source-Anschlusses 6b des n-Kanal Feldeffekttransi
stors 6 entspricht, was bewirkt, daß sich, wenn der n-Kanal
Feldeffekttransistor 6 in einen sperrenden Zustand versetzt
wird, eine Potentialdifferenz zwischen Source- und Gate-
Anschluß 7a, 7c am Anreicherungstyp-p-Kanal MOSFET 7
ausbildet, die diesen bei Überschreiten einer Schwellspan
nung in einen leitenden Zustand versetzt. In diesem leiten
den Zustand fließt dann zwischen den Eingangsanschlüssen
2 und 3 der Schaltungsanordnung 1 ein Kurzschlußstrom,
der den n-Kanal Feldeffekttransistor 6 entlastet. Es sei be
merkt, daß das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
dahingehend modifiziert werden kann, daß der n-Kanal
Feldeffekttransistor 6 mit dem Source-Anschluß 6b an den
Eingangsanschluß 2 und dem Drain-Anschluß 6b an den
Ausgangsanschluß 4 gelegt wird, ohne daß sich dabei die
Funktion der Schaltungsanordnung ändert. Weiter ist es
möglich, den n-Kanal Feldeffekttransistor 6 durch einen
Verarmungstyp-n-Kanal MOSFET zu ersetzen.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Schal
tungsanordnung 21 zum Überlastungsschutz dargestellt, bei
der ein zwischen zwei Eingangsanschlüssen 22, 23 anlie
gender Spannungspegel spannungsbegrenzt zu zwei Aus
gangsanschlüssen 24, 25 übertragen wird, sofern der Ein
gangsanschluß 22 gegenüber dem Eingangsanschluß 23 auf
einem negativen Potential liegt. In den Leitungspfad zwi
schen dem Eingangsanschluß 22 und dem Ausgangsan
schluß 24 ist ein p-Kanal Feldeffekttransistor 26 geschaltet,
dessen Drain- und Sourceanschlüsse 26a bzw. 26b entspe
chend dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
mit dem Eingangsanschluß 22 bzw. dem Ausgangsanschluß
24 verbunden sind. Der Gate-Anschluß 26c des p-Kanal
Feldeffekttransistors 26 ist dabei wiederum auf ein Potential
der Leitungsverbindung zwischen dem Eingangsanschluß
23 und dem Ausgangsanschluß 25 gelegt, so daß für den
Fall, daß die Potentialdifferenz zwischen Eingangsanschluß
22 und Eingangsanschluß 23 einen negativen Schwellwert
überschreitet, der p-Kanal Feldeffekttransistor 26 die Lei
tungsverbindung vom Eingangsanschluß 22 zum Ausgangs
anschluß 24 unterbricht, wodurch der Ausgangsanschluß 24
vor einer Überspannung geschützt wird und sich zwischen
den Ausgangsanschlüssen 24 und 25 eine stabilisierte Aus
gangsspannung ergibt.
Weiter ist in der Schaltungsanordnung 21 ein n-Kanal
MOSFET 27 vorgesehen, dessen Source- und Drain-Elek
troden 27a bzw. 27b mit den Eingangsanschlüssen 22 bzw.
23 verbunden sind. Der Gate-Anschluß 27c des Anrei
chungstyp-n-Kanal MOSFET ist dabei auf das Potential des
Source-Anschlusses 26b im n-Kanal Feldeffekttransistor 6
gelegt. Dies bewirkt, daß sich, wenn der p-Kanal Feldeffekt
transistor 26 in einen sperrenden Zustand versetzt wird, eine
Potentialdifferenz zwischen Source- und Gateanschluß 27a,
27c am Anreichungstyp-n-Kanal MOSFET 27 ausbildet, die
diesen bei Überschreiten eines Schwellwertes in einen lei
tenden Zustand versetzt. Dann wird der p-Kanal Feldeffekt
transistor 26 entlastet, und es fließt zwischen den Eingangs
anschlüssen 22 und 23 ein Kurzschlußstrom. Es sei bemerkt,
daß entsprechend dem in der Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel die Schaltungsanordnung zum Überlastungs
schutz aus Fig. 2 dadurch modifiziert werden kann, daß der
p-Kanal Feldeffekttransistor 26 durch einen Verarmungstyp-
p-Kanal MOSFET ersetzt wird, ohne daß sich die prinzi
pielle Funktionsweise ändert.
Fig. 3 veranschaulicht für die Schaltungsanordnung zum
Überlastungsschutz 1 aus Fig. 1 anhand einer Kurve 31 eine
typische Abhängigkeit eines zwischen den Eingangsan
schlüssen 2 und 3 fließenden Leck- bzw. Kurzschlußstromes
als Funktion der daran anliegenden Potentialdifferenz. Der
n-Kanal Feldeffekttransistor 6 in der der Kurve 31 zugrun
deliegenden Schaltungsanordnung ist z. B. ein solcher vom
Typ BF246 und der Anreicherungstyp-p-Kanal MOSFET 7
ein solcher vom Typ BS250. Bei einer Stromentnahme von
0 bis 10 mA an den Ausgangsanschlüssen 4 und 5 bewirkt
dann der n-Kanal Feldeffekttransistor 6 eine relative Stabili
sierung der Ausgangsspannung in einem Bereich von weni
ger als 10%. Es sei bemerkt, daß sich mittels der in der Fig.
2 dargestellten Schaltungsanordnung zum Überlastungs
schutz 21 ein entsprechender Kurzschlußstrom erzielen läßt,
wobei lediglich das Vorzeichen der Potentialdifferenz zwi
schen den Eingangsanschlüssen gegenüber Fig. 1 umge
kehrt ist.
Weiter ist in Fig. 3 eine gestrichelte Kurve 32 eingezeich
net, die dem Kurzschlußstrom bei einer Schaltungsanord
nung zum Überlastungsschutz entspricht, die auf zwei ge
geneinander geschalteten 6,8-Volt Zenerdioden basiert. Da
bei zeigt sich, daß in einem gleichen Bereich der Potential
differenz zwischen den Eingangsanschlüssen die Schal
tungsanordnungen 1 bzw. 21 aus Fig. 1 bzw. 2 einen um
mehr als zwei Größenordnungen geringeren Leckstrom auf
weisen als diejenigen auf der Grundlage von Zenerdioden.
Dabei sei bemerkt, daß bei Verwendung von Zenerdioden
mit kleinerer Durchbruchspannung im Vergleich zu entsprechend
nach Fig. 1 oder 2 ausgebildeten Schaltungsanord
nungen zum Überlastungsschutz der Leckstrom weiter zu
nimmt.
In Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel 41 für eine
Schaltungsanordnung zum Überlastungsschutz dargestellt,
welche dazu dient, eine zwischen zwei Eingangsanschlüs
sen 42, 43 anliegende positive Potentialdifferenz span
nungsbegrenzt zu Ausgangsanschlüssen 44, 45 zu übertra
gen. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist
in den Leitungspfad zwischen dem Eingangsanschluß 42
und dem Ausgangsanschluß 44 ein n-Kanal Feldeffekttran
sistor 46 geschaltet, wobei dessen Drain-Anschluß 46a dem
Eingangsanschluß 42 zugewandt ist und dessen Source-An
schluß 46b an den zum Ausgangs-Anschluß 44 führenden
Leitungspfad angeschlossen ist. Der Gate-Anschluß 46c des
n-Kanal Feldeffekttransistors 46 ist auf ein Potential im Lei
tungspfad zwischen Eingangsanschluß 43 und Ausgangsan
schluß 45 gelegt, so daß, wenn die Potentialdifferenz zwi
schen Eingangsanschluß 42 und Eingangsanschluß 43 einen
positiven Schwellwert überschreitet, der n-Kanal Feldef
fekttransistor 46 den Leitungspfad zwischen Eingangsan
schluß 42 und Ausgangsanschluß 44 unterbricht, um so den
Ausgangsanschluß 44 vor einer Überspannung zu schützen
bzw. zwischen den Ausgangsanschlüssen 44 und 45 eine
stabilisierte Ausgangsspannung bereitzustellen.
Entsprechend den Ausführungsbeispielen von Fig. 1 und
2 sind die Eingangs-Anschlüsse 42 und 43 über Source- und
Drainelektroden 47a, 47b eines Anreichungstyp-p-Kanal
MOSFET 47 und einen am Drain-Anschluß 47b des Anrei
cherungstyp-p-Kanal MOSFET 47 liegenden Widerstand 48
kurzgeschlossen. Dabei ist der Gate-Anschluß 47c des An
reicherungstyp-p-Kanal MOSFET 47 auf ein Potential ge
legt, das demjenigen des Source-Anschlusses 46b des n-Ka
nal-Feldeffekttransistors 46 entspricht, was bewirkt, daß
sich, wenn bei Vorliegen einer Überspannung zwischen den
Eingangsanschlüssen 42 und 43 der n-Kanal Feldeffekttran
sistor 46 in einen sperrenden Zustand versetzt wird, eine Po
tentialdifferenz zwischen Source- und Gate-Anschluß 47a,
47c an dem Anreicherungstyp p-Kanal MOSFET 47 ausbil
det, die diesen bei Überschreiten eines Schwellwertes in ei
nen leitenden Zustand versetzt, sö daß durch ihn und den
Widerstand 48 ein Kurzschlußstrom fließt. Dieser Kurz
schlußstrom bewirkt am Widerstand 48 einen Spannungsab
fall, welcher dazu verwendet wird, das Gate-Potential eines
dritten Anreicherungstyp-n-Kanal MOSFET 49 an einem
Gate-Anschluß 49c zu steuern. Dieser Anreicherungstyp-n-
Kanal MOSFET 49 ist über seinen Drain-Anschluß 49a mit
dem Eingangsanschluß 42 der Schaltungsanordnung 41 ver
bunden und liegt mit seinem Source-Anschluß 49b an dem
Eingangsanschluß 43. Er ist somit dem Anreicherungsyp-p-
Kanal-MOSFET 47 parallel geschaltet. Schaltet der Anrei
cherungstyp-n-Kanal MOSFET 49 in den leitfähigen Zu
stand, nimmt der Eingangswiderstand der Schaltungsanord
nung 41 umgehend ab mit der Folge, daß die Spannung zwi
schen den Ausgangsanschlüssen 44 und 45 begrenzt wird.
Es sei bemerkt, daß der n-Kanal Feldeffekttransistor 46
auch als Verarmungstyp-n-Kanal MOSFET ausgebildet sein
kann, ohne daß sich die prinzipielle Funktionsweise der
Schaltungsanordnung 41 ändert. Weiter sei darauf hingewie
sen, daß sich das Ausführungsbeispiel von Fig. 4 leicht für
eine Spannungsbegrenzung von negativen Eingangsspan
nungen zwischen den Eingangsanschlüssen 42 und 43 modi
fizieren läßt, indem der n-Kanal Feldeffekttransistor 46
durch einen p-Kanal Feldeffekttransistor bzw. Verarmungs
typ-p-Kanal MOSFET ersetzt wird und anstelle des Anrei
cherungstyp-p-Kanal MOSFET 47 ein Anreicherungstyp-n-
Kanal MOSFET und anstelle des Anreicherungstyp-n-Ka
nal MOSFET 49 ein Anreicherungstyp-p-Kanal MOSFET
eingesetzt werden.
Fig. 5 veranschaulicht mittels der Kurve 51 eine typische
Abhängigkeit des zwischen den Eingangsanschlüssen 42
und 43 der Schaltungsanordnung 41 aus Fig. 4 fließenden
Leck- bzw. Kurzschlußstromes in Abhängigkeit der zwi
schen den jeweiligen Anschlüssen anliegenden Potentialdif
ferenz. Dabei ist der n-Kanal Feldeffekttransistor 46 z. B.
vom Typ BF246 der Anreicherungstyp-p-Kanal MOSFET
47 vom Typ BS250 und der Anreicherungstyp-n-Kanal
MOSFET 49 vom Typ BS170. Der Widerstand 48 hat z. B.
den Wert R = 22 MΩ. Es zeigt sich, daß entsprechend der
Wahl des Widerstandes R der Leckstrom im Normalspan
nungsbereich im Vergleich zu den in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Ausführungsbeispielen etwas größer ist. Jedoch
steigt beim Übergang in den Bereich, in dem die Eingangs
spannung begrenzt werden soll, der zwischen den Eingangs
anschlüssen fließende Strom mit sehr steiler Flanke an.
Auch im Vergleich zu einer auf Zenerdioden beruhenden
Schaltungsanordnung zum Überlastungsschutz, etwa mit
6,8-Volt Zenerdioden, ist im Normalspannungsbereich, in
welchem die Eingangsspannung zwischen den Eingangsan
schlüssen 42 und 43 unverfälscht zu den Ausgangsanschlüs
sen 44 und 45 übertragen werden soll, immer noch ein um
einen Faktor zwanzig geringerer Leckstrom bei gleichzeitig
größerer Steilheit des Kurzschlußstromanstiegs in dem
Spannungsbereich erzielbar, in dem die Spannungsdifferenz
zwischen den Ausgangsanschlüssen begrenzt werden soll.
Vorteilhafterweise werden die in den Fig. 1, 2 und 4 dar
gestellten Schaltungsanordnungen als ASIC-Bausteine aus
geführt, gegebenenfalls als integraler Bestandteil der Schalt
kreise, die eine Spannungsbegrenzung erfordern.
Insgesamt ist festzuhalten, daß sich mittels der in den Fig.
1, 2 und 4 dargestellten Schaltungsanordnungen zum Über
lastungsschutz 1, 21 bzw. 41 gegenüber Schaltungsanord
nungen, die auf Zenerdioden mit einer Durchbruchspannung
von über 5 V beruhen, ein um einen Faktor zehn und gegen
über Schaltungsanordnungen, die auf Zenerdioden mit einer
Durchbruchspannung von unter 5 V beruhen, ein um einen
Faktor 105 geringer Leckstrom erzielen läßt.
Fig. 6 zeigt ein Einsatzgebiet einer entsprechend den Fig.
1, 2 oder 4 ausgeführten Schaltungsanordnung zum Überla
stungsschutz in einer Kindersitzerkennungsschaltung 61,
die in einem nicht weiter dargestellten Kindersitz eines
Kraftfahrzeuges untergebracht ist. Diese Erkennungsschal
tung 61 umfaßt einen im Kindersitz angeordneten Resona
torstromkreis 62 mit Induktivität 62a, Kapazität 62b und
Widerstand 62c, der über eine Überlastungsschutz-Bau
gruppe 63 mit einer nachfolgenden Resonator-Elektronik
einheit 64 verbunden ist, welche entsprechend eines von
dem Resonator-Stromkreis 62 aufgenommenen elektroma
gnetischen Signals die Abgabe eines Kindersitz-Erken
nungssignals auslöst. Um auf eine externe Spannungsver
sorgung für die Resonator-Elektronikeinheit 64 verzichten
zu können, ist die Überlastungsschutz-Baugruppe 63 so aus
zulegen, daß in ihr so wenig Leistung dissipiert wird, daß
die Resonator-Elektronikeinheit 64 mit Energie aus dem
elektromagnetischen Wellenfeld betrieben werden kann.
Andererseits ist die Überlastungsschutz-Baugruppe so zu
bemessen, daß selbst dann, wenn der Resonatorstromkreis
62 einem sehr intensitätsstarken elektromagnetischen Wel
lenfeld ausgesetzt ist, die Resonator-Elektronikeinheit 64
nicht beschädigt oder gar zerstört wird. In der Praxis kann
sich ein solches intensitätsstarkes elektromagnetisches Wel
lenfeld ergeben, wenn ein Kindersitz mit einer daran ange
ordneten Erkennungsschaltung 61 in die Nähe einer in den
Türen angeordneten Keyless-Go-Antenne gebracht wird,
was beim Ein- und Ausbau des Kindersitzes auftreten kann.
Um die Resonator-Elektronikeinheit 64 vor Überlastung
durch Energie aus einem intensitätsstarken elektromagneti
schen Wellenfeld zu schützen, wird der elektromagnetische
Schwingkreis 62 mit der Überlastungsschutz-Baugruppe 63
gekoppelt, in der das an den Klemmen des Resonatorkreises
62 anliegende Wechselspannungssignal gleichgerichtet und
einer anhand der Fig. 1, 2 oder 4 erläuterten Schaltungsan
ordnung zum Überlastungsschutz zugeführt wird. Dabei
wird die Polung des gleichgerichteten Wechselspannungssi
gnales entsprechend berücksichtigt. Die geringen Leck
ströme einer solchen Schaltungsanordnung zum Überla
stungsschutz ermöglichen es, daß gegebenenfalls auch ein
relativ intensitätsschwaches elektromagnetisches Wellen
feld, das den Resonatorstromkreis 62 lediglich schwach er
regt, schon ausreicht, die Resonator-Elektronikeinheit 63 zu
betreiben und gegebenenfalls ein entsprechendes Kinder
sitzerkennungssignal auszulösen. Wäre dagegen der Leck
strom in der Überlastungsschutz-Baugruppe zu groß, könnte
unter Umständen die Energie aus dem elektromagnetischen
Wellenfeld nicht mehr ausreichen, die Resonator-Elektro
nikeinheit 64 zu betreiben.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zum Überlastungsschutz, ins
besondere für eine Auswerte-Elektronikeinheit zur
Kindersitzerkennung in einem Fahrzeug, mit einem er
sten (3, 23, 43) und einem zweiten Eingangsanschluß
(2, 22, 42) für ein Eingangsspannungssignal sowie ei
nem ersten (5, 25, 45) und einem zweiten (4, 24, 44)
Ausgangsanschluß für ein Ausgangsspannungssignal,
wobei der erste Eingangsanschluß (3, 23, 43) und der
erste Ausgangsanschluß (5, 25, 45) über einen ersten
Leitungspfad miteinander verbunden sind und in einen
zweiten Leitungspfad von dem zweiten Eingangsan
schluß (2, 22, 42) zu dem zweiten Ausgangsanschluß
(4, 24, 44) ein erster Feldeffekttransistor (6, 26, 46) mit
seiner Source-Drain-Strecke eingeschleift ist, um den
zweiten Leitungspfad bei Vorliegen einer Überspan
nung zu sperren, dadurch gekennzeichnet, daß in ei
nen dritten Leitungspfad zwischen dem ersten Lei
tungspfad und dem an den zweiten Eingangsanschluß
(6a, 26a, 46a) angekoppelten Anschluß des ersten Feld
effekttransistors (6, 26, 46) ein zweiter Feldeffekttran
sistor (7, 27, 47) mit seiner Source-Drain-Strecke ein
geschleift ist, der bei Vorliegen einer Überspannung
zwischen dem ersten (3, 23, 43) und dem zweiten Ein
gangsanschluß (2, 22, 42) den dritten Leitungspfad
schließt, wobei der Gate-Anschluß (6c, 26c, 46c) des
ersten Feldeffekttransistors (6, 26, 46) auf ein Potential
im ersten Leitungspfad zwischen dem ersten Eingangs
anschluß (3, 23, 43) und dem ersten Ausgangsanschluß
(5, 25, 45) gelegt ist und der Gate-Anschluß (7c, 27c,
47c) des zweiten Feldeffekttransistors (7, 27, 47) auf
ein Potential im zweiten Leitungspfad zwischen dem
zweiten Ausgangsanschluß (4, 24, 44) und dem an den
zweiten Ausgangsanschluß (4, 24, 44) angekoppelten
Anschluß (6b, 26b, 46b) des ersten Feldeffekttransi
stors (6, 26, 46) gelegt ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Feldeffekttransistor (6,
46) ein Verarmungstyp-n-Kanal MOSFET oder ein n-
Kanal-Feldeffekttransistor und der zweite Feldeffekt
transistor (7, 47) ein Anreicherungstyp-p-Kanal MOS-
FET ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Feldeffekttransistor (26)
ein Verarmungstyp-p-Kanal MOSFET oder ein p-Ka
nal-Feldeffekttransistor und der zweite Feldeffekttran
sistor (27) ein Anreicherungstyp-n-Kanal MOSFET ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem zweiten Feld
effekttransistor (47) ein dritter Feldeffekttransistor (49)
über seine Source-Drain-Strecke parallel geschaltet ist,
der den ersten (43) und den zweiten (42) Eingangsan
schluß bei Vorliegen der Überspannung kurzschließt,
wobei das Gate-Potential des dritten Feldeffekttransi
stors (49) dem Spannungsabfall des durch den zweiten
Feldeffekttransistors (47) fließenden Stromes an einem
Widerstand (48) entspricht.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einen ASIC-
Baustein integriert ist.
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