DE19928648C2 - Verfahren zum Verbinden eines Schwungrads einer Kupplung mit einem Kupplungsgehäuse - Google Patents
Verfahren zum Verbinden eines Schwungrads einer Kupplung mit einem KupplungsgehäuseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines Schwungsrads einer
Kupplung, insbesondere Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, mit einem Kupplungsgehäuse.
Im modernen Kraftfahrzeugbau werden im allgemeinen die Schwungräder mit modulartig
ausgebildeten Druckplattenbaugruppen derart verbunden, dass ein Kupplungsgehäuse
der Druckplattenbaugruppe in einem radial äußeren Bereich an einen radial äußeren Be
reich des Schwungsrads angebunden wird. Beispielsweise ist es bekannt, das Schwungrad
mit einer zylindrischen Außenumfangsfläche vorzusehen und das Gehäuse mit einer ent
sprechenden zylindrischen Innenumfangsfläche vorzusehen und dieses axial auf das
Schwungrad aufzupressen, so dass ein Pressverband gebildet wird. Nachteil bei dieser Art
der Verbindung ist, dass oftmals keine ausreichende Sicherheit gegen Verdrehung und
keine ausreichende axiale Festigkeit der so hergestellten Verbindung erzeugt wird, wobei
hier zu berücksichtigen ist dass innerhalb einer derart aufgebauten Kraftfahrzeug-
Reibungskupplung zwischen dem Gehäuse und dem Schwungrad durch die in der Kupp
lung wirkende Membranfeder, oder einen andersartig aufgebauten Kraftspeicher, erhebli
che Axialkräfte erzeugt werden.
Ferner ist aus der DE 44 02 849 A1 eine Verbindung zwischen Schwungrad und Gehäuse
bekannt, bei welcher das Gehäuse an das Schwungrad angeschweißt wird. Dieser Vor
gang ist arbeitsaufwendig und birgt ferner die Gefahr, dass durch die zum Verschweißen
erforderliche Wärmeenergiezufuhr Verformungen im Bereich des Gehäuses und im Be
reich des Schwungsrads erzeugt werden.
Aus der DE 44 24 479 C2 ist es bekannt, das Schwungrad mit entweder sich vom Gehäu
se weg oder auf das Gehäuse zu verjüngenden, konisch ausgebildeten Flächenbereichen
auszugestalten und in diese Flächenbereiche Spanneinrichtungen, beispielsweise in Form
von Spannkeilen oder dergleichen, axial einzufügen, so dass unter Zwischenschaltung die
ser Keilelemente eine Druckverbindung geschaffen wird. Auch diese Art der Verbindung
ist sehr arbeitsaufwendig und kann insbesondere nicht zu der gewünschten axialen Fes
tigkeit der Verbindung führen. Dies liegt daran, dass die einzelnen Keile zwar mit einer
Gegenkeilfläche am Schwungrad anliegen können, am Gehäuse jedoch mit zur Drehachse
näherungsweise parallelen Flächenbereichen anliegen, so dass auch hier lediglich eine
reibschlüssige Verbindung zur Ankopplung des Gehäuses an das Schwungrad geschaffen
ist.
Ferner offenbart die DE 40 14 470 A1 eine Verbindungsart, bei welcher das Gehäuse mit
dem Schwungrad durch Abbiegen von am Gehäuse vorgesehenen Lappen verbunden
werden kann, wobei diese Lappen nach dem Abbiegen dann in an einer Außenumfangs
fläche des Schwungrads gebildete Nuten oder Vertiefungen eingreifen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Verbinden eines
Schwungrads einer Kupplung, insbesondere Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, mit einem
Kupplungsgehäuse vorzusehen, durch welches in einfacher Weise eine sicher wirkende
Verbindung zwischen diesen Komponenten erzeugt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Verbin
den eines Schwungrads einer Kupplung, insbesondere Kraftfahrzeug-Reibungskupplung,
mit einem Kupplungsgehäuse gelöst, welches die folgenden Schritte umfasst:
- a) Bereistellen des Schwungrads mit einem eine Oberflächenprofilierung aufweisen den Verbindungsabschnitt,
- b) Bereitstellen des Gehäuses mit einem im wesentlichen zylindrischen, eine Oberflä chenprofilierung aufweisenden Gegen-Verbindungsabschnitt,
- c) Aufschieben des Gehäuses mit seinem Gegen-Verbindungsabschnitt in Richtung einer zu einer Drehachse im wesentlichen parallelen Aufschieberichtung auf den Verbindungsabschnitt zur Herstellung einer Pressverbindung zwischen Schwungrad und Gehäuse.
Es hat sich herausgestellt, dass es für die erfindungsgemäße Pressverbindung zwischen
Schwungrad und Kupplungsgehäuse besonders vorteilhaft ist, wenn der Schritt a) das
Bereitstellen des Schwungrads mit einer Oberflächenprofilierung im Bereich des Verbin
dungsabschnitts umfasst oder/und wenn der Schritt b) das Bereitstellen des Gehäuses mit
einer Oberflächenprofilierung im Bereich des Gegen-Verbindungsabschnitts umfasst. Auf
diese Art und Weise kann eine besonders feste Verbindung erhalten werden.
Dabei umfasst der Schritt a) das Bereitstellen des Schwungrads mit einem sich bezüglich
der Drehachse in der Verschieberichtung radial erweiternden Einführbereich und einem
sich an den Einführbereich anschließenden und sich in der Aufschieberichtung verjüngen
den Verjüngungsbereich.
Ferner umfasst der Schritt b) das Bereitstellen des Gehäuses mit einer Innenabmessung im
Gegen-Verbindungsabschnitt, welche kleiner ist als eine Außenabmessung des Schwung
rads im Bereich des Übergangs vom Einführbereich zum Verjüngungsbereich.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also eine durch Herstellung eines Pressver
bands erzeugte Verbindung zwischen dem Schwungrad und dem Gehäuse der Kupplung
vorgesehen, wobei hier jedoch ein wesentlicher Aspekt darin liegt, dass beim axialen Auf
schieben des Gehäuses dieses sich über den Übergangsbereich zwischen dem Einführbe
reich und dem Verjüngungsbereich wölben muss, d. h. sich an diesen Übergangsbereich
und die sich in beiden axialen Richtungen an diesen Übergangsbereich anschließenden
Flächenabschnitte anformen wird. Es wird somit einerseits eine in axialer Richtung form
schlüssig und reibschlüssig wirkende Verbindung erzeugt, welche eine deutliche Erhöhung
der Verbindungsfestigkeit vorsieht. Andererseits wird durch das radiale Aufspreizen des
Gehäuses im Übergangsbereich und den sich axial daran anschließenden Oberflächenbe
reichen der Anpressdruck, welcher nach Herstellung der Verbindung zwischen dem Ge
häuse und dem Schwungrad herrscht, gegenüber einem herkömmlichen Pressverband
erhöht, so dass auch in Umfangsrichtung eine deutlich stärkere reibschlüssige Verbindung
zwischen diesen beiden Komponenten erzeugt wird.
Es sei darauf verwiesen, dass der Ausdruck "Abmessung", wie er im vorliegenden Text
verwendet wird, jegliche geeignete Abmessung bezeichnen kann, welche einen Vergleich
zwischen den beiden Komponenten gestattet. So kann beispielweise hier der Innen
durchmesser bzw. Außendurchmesser oder jeweils nur der entsprechende Radius zum
Größenvergleich herangezogen werden.
Der Übergangsbereich zwischen dem Einführbereich und dem Verjüngungsbereich ist vor
zugsweise durch einen bei Betrachtung in einer axialen Ebene mit im wesentlichen kreisar
tiger Konturierung ausgebildeten Flächenbereich gebildet, vorzugsweise mit einem
Krümmungsradius im Bereich von 3-7 mm, am meisten bevorzugt von ca. 5 mm. Auf diese
Art und Weise kann dafür gesorgt werden, dass in dem Bereich, in welchem das Gehäuse
am stärksten beansprucht ist und in welchem die größte Presskraft zwischen dem Gehäu
se und dem Schwungrad wirkt die Anpresskraft zwischen diesen beiden Komponenten
auf einen größeren Flächenbereich verteilt werden kann. Es werden somit übermäßige
Belastungen der verschiedenen Komponenten vermieden, es wird ein gleichmäßiger
Kraftverlauf bzw. eine gleichmäßige Kraftverteilung über einen größeren Flächenbereich
des Pressverbands erzeugt, und es wird somit sowohl in Umfangsrichtung als auch in axia
ler Richtung eine erhöhte Verbindungsfestigkeit vorgesehen.
Der Verjüngungsbereich ist vorzugsweise ein sich konisch verjüngender Oberflächenbe
reich.
Um die Verbindungsfestigkeit weiter zu erhöhen, wird vorgeschlagen, dass bei Durchfüh
rung des Schritts c) das Gehäuse in seinem Gegen-Verbindungsbereich plastisch verformt
wird. Das heißt, es wird in jedem Falle der vollständige Bereich der Elastizität, d. h. der elas
tischen Verformbarkeit des Gehäuses, ausgenutzt. Folge daraus ist, dass zum einen die
zwischen dem Gehäuse und dem Schwungrad erzeugbare Anpresskraft in maximalem
Ausmaß ausgenutzt wird, und zum anderen durch den Übergang in den plastischen Be
reich der Verformung die Formschlusswirkung, welche die beiden Komponenten gegen
ungewolltes axiales Bewegen gegeneinander sichert, weiter verstärkt wird.
Um die Verbindungsfestigkeit weiter zu erhöhen, wird vorzugsweise bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren nach dem Schritt c) ein Schritt d) durchgeführt, zum im wesentlichen
radialen Anpressen des Gegen-Verbindungsabschnitts an den Verbindungsabschnitt wenigstens
in dem Bereich, in welchem der Gegen-Verbindungsabschnitt und der Verjün
gungsabschnitt sich gegenüberliegen.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Oberflächenprofilierung eine rillenartige
Profilierung umfasst. Eine derartige Oberflächenprofilierung kann beispielsweise bei der
Drehbearbeitung zur Herstellung des Verbindungsabschnitts erzeugt werden. Eine beson
ders feste Pressverbindung kann dadurch erreicht werden, dass die Oberflächenprofilie
rung ein Rauhigkeitsprofil mit einer gemittelten Rautiefe RZ im Bereich von 10 µm bis 100 µm
umfasst.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Schwungrad für eine Kupplung, insbesondere
eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, umfassend einen eine Oberflächenprofilierung
aufweisenden Verbindungsabschnitt zur Pressverbindung mit einem eine Oberflächenpro
filierung aufweisenden Gegen-Verbindungsabschnitt eines Kupplungsgehäuses, wobei der
Verbindungsabschnitt umfasst: einen in einer Aufschieberichtung sich radial erweiternden
Einführbereich und einen sich an den Einführbereich axial anschließenden und sich radial
verjüngenden Verjüngungsbereich.
Vorzugsweise ist der Verjüngungsbereich sich im wesentlichen konisch verjüngend ausge
bildet und zur Vermeidung von punktuellen Belastungsspitzen wird vorgeschlagen, dass
ein Übergangsbereich von dem Einführbereich in den Verjüngungsbereich durch eine mit
im wesentlichen kreisartigem Profil ausgebildete Fläche gebildet ist, vorzugsweise mit ei
nem Krümmungsradius im Bereich von 3-7 mm, am meisten bevorzugt von ca. 5 mm.
Zum Erhalt der vorangehend angesprochenen Verbindungsfestigkeit ist es vorteilhaft,
wenn ein Verjüngungswinkel des Verjüngungsbereichs bezüglich einer Drehachse kleiner
als 2° ist.
In entsprechender Weise ist es vorteilhaft, wenn ein Erweiterungswinkel des Einführbe
reichs bezüglich der Drehachse im Bereich von 20-40°, vorzugsweise bei ca. 30° liegt.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn ein Verhältnis einer axialen Länge des Einführbereichs zu
einer axialen Länge des Verjüngungsbereichs im Bereich von 0,3-0,6, vorzugsweise bei
ca. 0,5 liegt.
Eine Oberflächenprofilierung kann z. B. bei der Drehbearbeitung hergestellt werden.
Besonders vorteilhaft für die Festigkeit der Pressverbindung ist das Merkmal, dass die O
berflächenprofilierung ein Rauhigkeitsprofil mit einer gemittelten Rautiefe RZ im Bereich
von 10 µm bis 100 µm umfasst.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, umfas
send ein erfindungsgemäßes Schwungrad, welches durch ein erfindungsgemäßes Verfah
ren mit einem Kupplungsgehäuse verbunden worden ist.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand be
vorzugter Ausführungsgestaltungsformen detailliert beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Axialansicht eines erfindungsgemäßen Schwungrads;
Fig. 2 eine Teil-Längsschnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Schwungrads
entlang einer Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Vergrößerung des in Fig. 2 eingekreisten Bereichs III; und
Fig. 4 eine schematische Teil-Längsschnittansicht, welche den prinzipiellen
Aufbau einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung zeigt.
Zunächst wird mit Bezug auf die Fig. 4 der prinzipielle Aufbau einer
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung 10 beschrieben. Diese umfaßt ein
Schwungrad 12, welches an einer nicht dargestellten Antriebswelle,
beispielsweise einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, angebracht wird
und mit dieser um eine Drehachse A drehbar ist. Ein Gehäuse 14 ist in
einem radial äußeren Bereich 16 mit dem Schwungrad 12 in nachfolgend
beschriebener Art und Weise verbunden und weist dazu einen sich im
wesentlichen axial erstreckenden zylindrischen Abschnitt 18 auf, welcher
einen Gegen-Verbindungsabschnitt bildet, der mit einem Außenumfangs
flächenbereich 20 des Schwungrads 12 zu verbinden ist, der einen
Verbindungsabschnitt des Schwungrads 12 bildet.
Im Gehäuse 14 ist eine Anpreßplatte 22 vorgesehen, die bezüglich des
Gehäuses in Richtung der Drehachse A verlagerbar, jedoch gegen Drehung
bezüglich des Gehäuses 14 festgelegt ist. Zwischen dem Gehäuse 14 und
der Anpreßplatte 22 wirkt ein Kraftspeicher 24, welcher in der
dargestellten Ausführungsform durch eine Membranfeder 24 gebildet ist.
Die in Fig. 4 gezeigte Kupplung ist von dem gedrückten Typ und die
Membranfeder 24 stützt sich im radial äußeren Bereich über eine Schneide
26 an der Anpreßplatte 22 ab und ist in einem radial mittleren Bereich über
Distanzbolzen 28 oder dergleichen am Gehäuse 14 gehalten.
Zwischen der Anpreßplatte 22 und dem Schwungrad 12 ist eine
Kupplungsscheibe 30 angeordnet, welche mit ihren Reibbelägen 32
zwischen der Anpreßplatte 22 und dem Schwungrad 12 durch die
Vorspannwirkung der Membranfeder 24 eingespannt werden kann. Die
Kupplungsscheibe 30 ist in an sich bekannter Weise mit einer
Getriebeeingangswelle drehfest verbunden.
Es sei darauf verwiesen, daß der vorangehend beschriebene Aufbau der
Kupplung 10 lediglich beispielhaft ist, und daß in vielen Bereichen Modifika
tionen möglich sind, welche jedoch das Prinzip der vorliegenden Erfindung,
nämlich die Art der Verbindung zwischen Gehäuse 14 und Schwungrad
12, nicht beeinträchtigen. So kann beispielsweise zwischen der
Membranfeder 24 und der Anpreßplatte 22 oder/und der Membranfeder
24 und dem Gehäuse 28 eine zur Verschleißkompensation wirkende
Nachstellvorrichtung vorgesehen sein, welche durch ebenfalls nicht
dargestellte Spielgeber oder dergleichen angesteuert wird. Auch kann die
Kupplung von dem gedrückten Typ sein und in verschiedenen Bereichen,
beispielsweise der Kupplungsscheibe oder dem Schwungrad, mit
Torsionsschwingungsdämpfern ausgestattet sein. Die einzelnen
Komponenten können aus verschiedenen Materialien aufgebaut sein, wobei
im allgemeinen, dies gilt auch für die vorliegende Erfindung, das Gehäuse
14 aus einem verformbaren Stahlblech gebildet ist und das Schwungrad 12
aus Graugußmaterial aufgebaut ist.
Mit Bezug auf die Fig. 1-3 wird nachfolgend die Art der Verbindung des
Kupplungsgehäuses 14 mit dem Schwungrad 12 beschrieben. Wie man
insbesondere in Fig. 3 erkennt, weist das Schwungrad 12 in seinem zur
Verbindung mit dem Gehäuse 14 vorgesehenen Oberflächenbereich 20,
welcher, wie bereits erwähnt, den Verbindungsabschnitt 20 bildet, in einer
Aufschieberichtung R, in welcher das Gehäuse 14 axial auf das
Schwungrad 12 zur Herstellung eines Preßverbands aufgeschoben wird,
zunächst einen Einführbereich 34 auf, in welchem das Schwungrad 12 sich
in der Richtung R erweitert. Wie man in Fig. 3 erkennt, kann die
Ausgestaltung derart sein, daß in diesem Bereich 34 das Schwungrad 12
mit einer sich im wesentlichen konisch, d. h. im Schnitt geradlinig
erweiternden Oberfläche ausgebildet ist, wobei ein Erweiterungswinkel β
hier vorzugsweise im Bereich von 30° liegt.
Axial an diesen Bereich 34 schließt sich ein Übergangsbereich 36 an,
welcher bei 38 einen Scheitel bildet, d. h. einen Bereich, in welchem der
größte radiale Abstand zur Drehachse A vorherrscht und welcher dann in
einen Verjüngungsbereich 40 übergeht. In diesem Verjüngungsbereich 40
nimmt der radiale Abstand des Oberflächenbereichs 20 zur Drehachse A in
der Aufschieberichtung R wieder ab. Man erkennt in Fig. 3, daß auch hier
vorzugsweise eine konische Ausgestaltung vorgesehen ist, wobei ein
Verjüngungswinkel α bezüglich der Drehachse A bzw. einer zu dieser
parallel verlaufenden und durch den Scheitel 38 hindurchgehenden Linie L
kleiner als 2° ist.
Bei der erfindungsgemäßen Kupplung 10 ist ferner das Gehäuse 14 derart
ausgebildet, daß der Innendurchmesser im zylindrischen Abschnitt 18
desselben kleiner ist als der Außendurchmesser des Schwungrads 12 im
Bereich des Scheitels 38, jedoch größer ist als der kleinste Durchmesser
des Einführbereichs 34 an dessen axialem Beginn, und vorzugsweise auch
größer ist als der kleinste Durchmesser des Verjüngungsbereichs 40 an
dessen axialem, vom Scheitel 38 entfernten Ende (bei Betrachtung in
Richtung R).
Zur Verbindung des Gehäuses 14 mit dem Schwungrad 12 wird dann das
Gehäuse 14 in Richtung R an das Schwungrad 12 herangeführt, bis dieses
mit seinem Einführbereich 34 in den zylindrischen Abschnitt 18 eintritt.
Das axiale Ende des zylindrischen Abschnitts 18 kommt dann zur Anlage
an dem Einführbereich 34 und wird bei weiterem Ausüben einer axialen
Preßkraft in radialer Richtung erweitert und verschiebt sich dabei über den
Übergangsbereich 36 und den Scheitel 38 bis zum Verjüngungsbereich 40.
Bei dieser Verschiebebewegung wird das Gehäuse 12 in seinem
zylindrischen Abschnitt 18 radial gedehnt, und zwar vorzugsweise so
stark, daß es über die Grenzen der elastischen Verformbarkeit hinaus
gedehnt wird und nach hergestelltem Verbinden am Schwungrad 12, d. h.
dessen Außenumfangsfläche 20, im Übergangsbereich 36, d. h. im Bereich
des Scheitels 38, sowie den sich axial daran anschließenden Abschnitten
des Verjüngungsbereichs 40 und des Einführbereichs 34 unter Erzeugung
einer nach radial innen gerichteten Anpreßkraft anliegt.
Es kann auf diese Art und Weise eine in Achsrichtung A reibschlüssig und
formschlüssig wirkende Verbindung erzeugt werden, und auf Grund des
Vorsehens des Übergangsbereichs 36 mit näherungsweise kreisförmiger
Konturierung, wobei hier ein bevorzugter Krümmungsradius im Bereich von
5 mm liegt, kann in diesem Bereich eine Lastkonzentration vermieden
werden, d. h. die Anpreßkraft kann auf einen größeren Flächenbereich
verteilt werden, wobei dennoch ein starker Anpreßdruck vorherrscht. Es
kann somit auch in Umfangsrichtung eine sehr sicher wirkende reib
schlüssige Verbindung erzeugt werden, welche insbesondere einen
gleichmäßigen Kraftverlauf über die Umfangsfläche verteilt vorsieht.
Durch den kontinuierlichen, sprungfreien Übergang zwischen dem Einführ
bereich 34 und dem Verjüngungsbereich 40 wird beim axialen Aufpressen
ein gleichmäßiger Preßkraftverlauf vorgesehen, mit der Folge, daß in
stufenloser Art und Weise die Membranfederlage sehr exakt eingestellt
werden kann.
Die Festigkeit der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Preßver
bindung zwischen dem Schwungrad 12 und dem Gehäuse 14 kann
dadurch beeinflußt bzw. erhöht werden, daß im Bereich des
Verbindungsabschnitts 20 des Schwungrads 12 die Oberfläche des
Schwungrads 12 mit einer Profilierung ausgebildet ist. Diese Profilierung
kann beispielsweise bei der Herstellung des Schwungrads 12 oder des
Verbindungsabschnitts 20 bei einer Drehbearbeitung in Form einer
Oberflächenriffelung oder von Umfangs-Oberflächenrillen hergestellt
werden und kann im Einführbereich 34 oder/und im Übergangsbereich 36
oder/und im Verjüngungsbereich 14 vorgesehen sein. Durch diese
Oberflächenprofilierung, die selbstverständlich auch in anderer Art und
Weise, wie beispielsweise durch Schleifbearbeitung oder dergleichen,
erzeugt werden kann, wird vorzugsweise eine gemittelte Rauhtiefe RZ im
Bereich von 10 µm bis 100 µm vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich kann
eine derartige Profilierung an der Innenoberfläche des zylindrischen
Abschnitts 18 des Gehäuses 14 in demjenigen Bereich vorgesehen werden,
der zur Verbindung mit dem Schwungrad 12 vorgesehen ist. Das
Bereitstellen einer derartigen Profilierung, beispielsweise in Form von in
Umfangsrichtung sich erstreckenden Rillen, führt zu einer deutlichen
Erhöhung der Festigkeit des Preßsitzes bei gleichbleibender Anpreßkraft.
Man erkennt, daß gemäß der vorliegenden Erfindung ein Preßverband
geschaffen werden kann, welcher hinsichtlich den aus dem Stand der
Technik bekannten Verbindungsarten deutlich einfacher herzustellen ist und
dennoch eine wesentlich bessere Verbindungsfestigkeit vorsieht. Diese
Verbindungsfestigkeit kann zusätzlich noch dadurch erhöht werden, daß
nach dem axialen Aufschieben des Gehäuses 14 auf das Schwungrad 12
der zylindrische Abschnitt 18 des Gehäuses 14 in demjenigen Bereich, in
dem dieser axial sich mit dem Verjüngungsbereich 40 überlappt, jedoch
nicht unmittelbar an diesem anliegt, wie bei 41 in Fig. 4 erkennbar, zur
Erhöhung der Anpreßkraft verrollt wird oder ggf. auch mit Einstichen
versehen wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zu Wartungs
zwecken das Kupplungsgehäuse 14 vom Schwungrad 12 entfernt worden
ist und nach bereits einmal erfolgter plastischer Verformung erneut auf das
Schwungrad 12 aufgeschoben wird. Auch bei diesem zweiten
Verbindungsvorgang kann durch das anschließende Verrollen oder ggf. das
Erzeugen von Einstichen die gewünschte Festigkeit erhalten werden.
Es sei darauf verwiesen, daß bei dem erfindungsgemäßen Schwungrad 12
der Einführbereich 34 an seinem Anfangsabschnitt nicht die geradlinige
Konturierung aufweisen muß, sondern auch dort bereits mit einer Krüm
mung ausgebildet sein kann und somit näherungsweise in seinem
gesamten Bereich die kreisartig gekrümmte Konturierung aufweisen kann.
Auch kann der Verjüngungsbereich 40 mit gekrümmtem Verlauf
ausgebildet werden, so daß bei Betrachtung in einer zur Drehachse A
parallelen axialen Ebene, welche beispielsweise die Zeichenebene der Fig.
3 sein kann, eine ballige Konturierung des Verbindungsbereichs 20, d. h.
des Außenumfangsflächenbereichs 20 des Schwungrads 12 vorgesehen
sein kann.
Ferner ist es möglich, die Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem
Schwungrad dadurch herzustellen oder den Verbindungsvorgang dadurch
zu unterstützen, daß zunächst das Gehäuse im Bereich seines Gegen-
Verbindungsabschnitts 18 erwärmt wird, um dieses dort radial zu
erweitern und nach dem Aufschieben auf das Schwungrad 12 abgekühlt
wird, so daß hier eine Verbindung nach Art eines Aufschrumpfvorgangs
erhalten werden kann. Die radialen Anpreßkräfte können dann noch weiter
verstärkt werden, wobei bei dieser Vorgehensweise darauf zu achten ist,
daß die Wärmeeinleitung nicht so stark ist, daß im Bereich des Gehäuses
Verformungen auftreten.
Es sei darauf verwiesen, daß die jeweiligen Bereiche Einführbereich 34,
Übergangsbereich 36, Verjüngungsbereich 40 in Umfangsrichtung nicht
vollständig durchlaufende Bereiche sein müssen, sondern einzelne durch
Zwischenabschnitte getrennte Bereiche sein können.
Claims (18)
1. Verfahren zum Verbinden eines Schwungrads (12) einer Kupplung (10), insbeson
dere Kraftfahrzeug-Reibungskupplung (10), mit einem Kupplungsgehäuse (14),
umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen des Schwungrads (12) mit einem eine Oberflächenprofilierung aufweisenden Verbindungsabschnitt (20),
- b) Bereitstellen des Gehäuses (14) mit einem im wesentlichen zylindrischen, eine entsprechende Oberflächenprofilierung aufweisenden Gegen- Verbindungsabschnitt (18),
- c) Aufschieben des Gehäuses (14) mit seinem Gegen-Verbindungsabschnitt
(18) in Richtung einer zu einer Drehachse (A) im wesentlichen parallelen
Aufschieberichtung (R) auf den Verbindungsabschnitt (20) zur Herstellung
einer Pressverbindung zwischen Schwungrad (12) und Gehäuse (14),
wobei der Schritt a) das Bereitstellen des Schwungrads (12) mit einem sich bezüglich der Drehachse (A) in der Aufschieberichtung (R) radial erweitern den Einführbereich (34) und einem sich an den Einführbereich (34) an schließenden und sich in der Aufschieberichtung (R) verjüngenden Verjün gungsbereich (40) umfasst, und
wobei der Schrift b) das Bereitstellen des Gehäuses (14) mit einer Innenab messung im Gegen-Verbindungsabschnitt (18) umfasst, welche kleiner ist als eine Außenabmessung des Schwungrads (12) im Bereich eines Über gangs (36) vom Einführbereich (34) zum Verjüngungsbereich (40).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsbereich
(36) durch einen bei Betrachtung in einer axialen Ebene mit im wesentlichen kreis
artiger Konturierung ausgebildeten Flächenbereich (36) gebildet ist, vorzugsweise
mit einem Krümmungsradius im Bereich von 3 bis 7 mm, am meisten bevorzugt
von ca. 5 mm.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verjün
gungsbereich (40) sich im wesentlichen konisch verjüngend ausgebildet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei
Durchführung des Schritts c) das Gehäuse (14) in seinem Gegen-
Verbindungsbereich (18) plastisch verformt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ferner umfassend nach dem Schritt
c) einen Schritt d) zum im wesentlichen radialen Anpressen des Gegen-
Verbindungsabschnitts (18) an den Verbindungsabschnitt (20) wenigstens in dem
Bereich, in welchem der Gegen-Verbindungsabschnitt (18) und der Verjüngungs
bereich (40) sich gegenüberliegen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenprofilie
rung eine rillenartige Profilierung umfasst.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenprofilie
rung durch Drehbearbeitung gebildet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ober
flächenprofilierung ein Rauhigkeitsprofil mit einer gemittelten Rautiefe RZ im Be
reich von 10 µm bis 100 µm umfasst.
9. Schwungrad für eine Kupplung, insbesondere Kraftfahrzeug-Reibungskupplung,
umfassend einen eine Oberflächenprofilierung aufweisenden Verbindungsabschnitt
(20) zur Pressverbindung mit einem eine Oberflächenprofilierung aufweisenden
Gegen-Verbindungsabschnitt (18) eines Kupplungsgehäuses (14), wobei der Ver
bindungsabschnitt (20) umfasst:
einen in einer Aufschieberichtung (R) sich radial erweiternden Einführbe reich (34),
einen sich an den Einführbereich (34) axial anschließenden und sich in der Aufschieberichtung (R) radial verjüngenden Verjüngungsbereich (40).
einen in einer Aufschieberichtung (R) sich radial erweiternden Einführbe reich (34),
einen sich an den Einführbereich (34) axial anschließenden und sich in der Aufschieberichtung (R) radial verjüngenden Verjüngungsbereich (40).
10. Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verjüngungsbe
reich (40) sich im wesentlichen konisch verjüngend ausgebildet ist.
11. Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergangsbe
reich (36) von dem Einführbereich (34) zu dem Verjüngungsbereich (40) durch eine
mit im wesentlichen kreisartigem Profil ausgebildete Fläche (36) gebildet ist, vor
zugsweise mit einem Krümmungsradius im Bereich von 3 bis 7 mm, am meisten
bevorzugt von ca. 5 mm.
12. Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verjüngungs
winkel (α) des Verjüngungsbereichs (40) bezüglich einer Drehachse (A) kleiner als
2° ist.
13. Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Erweiterungs
winkel (β) des Einführbereichs (34) bezüglich der Drehachse (A) im Bereich von 20
bis 40°, vorzugsweise bei ca. 30° liegt.
14. Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis einer
axialen Länge des Einführbereichs (34) zu einer axialen Länge des Verjüngungsbe
reichs (40) im Bereich von 0,3 bis 0,6, vorzugsweise bei ca. 0,5 liegt.
15. Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenpro
filierung eine rillenartige Profilierung umfasst.
16. Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenpro
filierung durch Drehbearbeitung gebildet ist.
17. Schwungrad nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenpro
filierung ein Rauhigkeitsprofil mit einer gemittelten Rautiefe RZ im Bereich von 10 µm
bis 100 µm umfasst.
18. Kraftfahrzeug-Reibungskupplung (10), umfassend ein Schwungrad (12) nach ei
nem der Ansprüche 9 bis 17, wobei das Schwungrad (12) mit einem Kupplungs
gehäuse (14) durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 verbunden
worden ist.
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