DE19926900A1 - Verfahren zur Herstellung eines Plankommutators und nach diesem Verfahren hergestellter Kommutator - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Plankommutators und nach diesem Verfahren hergestellter KommutatorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Plankommutators (1), bei dem ein metallischer und Segmenttragteile (4; 104) bildender Trägerkörper mit einer aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff gebildeten Nabe (6) versehen (52; 152) wird, mit einer in einer reaktionsfördernden Umgebung resistenten und insbesondere kohlenstoffhaltigen Ringscheibe (54; 154) elektrisch leitend und mechanisch fest verbunden wird, in Segmenttragteile (4; 104) geteilt (55; 155A) wird, und die Ringscheibe in Ringsegmente (2; 102) geteilt (55; 155B) wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Teilen (55; 155A) des Trägerkörpers freiliegenden Flächen (14; 114) der metallischen Segmenttragteile (4; 104) beschichtet werden, und daß die Beschichtung resistent gegen die Umgebung ist, sowie einen nach diesem Verfahren hergestellten Kommutator, bei dem die Nabe (6) im Bereich der Teilung an dem Trägerkörper anliegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Plankommutators
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen nach diesem
Verfahren hergestellten Kommutator. Derartige Kommutatoren sind
insbesondere bei Elektromotoren zum Antrieb einer Kraftstoffpumpe
einsetzbar, die aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnene Kraftstoffe
pumpt.
Bei dem aus der WO 97/03 486 bekannten Herstellverfahren wird aus einer
durch Nuten vorsegmentierten Kupferplatine ein metallischer und
Segmenttragteile bildender topfförmiger Trägerkörper geformt und mit einer
aus einer elektrisch isolierenden Formmasse gebildeten Nabe ausgespritzt.
Anschließend wird der Trägerkörper auf seiner eine Anlagefläche für
die kohlenstoffhaltige Ringscheibe bildenden Seite soweit abgetragen, daß
die Segmenttragteile durch die mit Formmasse ausgefüllten Nuten elektrisch
voneinander getrennt sind. Dann wird die Ringscheibe aufgebracht und
anschließend entsprechend der Segmentierung des Trägerkörpers in
Segmente geteilt, wobei die Trennschlitze in den mit Preßmasse gefüllten
Bereich der Nuten hineinragen.
Da nach dem bekannten Verfahren der Trägerkörper segmentiert wird,
bevor die Ringscheibe aufgebracht wird, erfordert er die zusätzlichen
Verfahrensschritte des Einbringens von Nuten in den Trägerkörper und
das Abtragen des Trägerkörpers bis in den Bereich der Nuten. Außerdem
muß das Teilen genau in dem Bereich der Nuten erfolgen, um die Resistenz
gegen die reaktionsfördernde Umgebung zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Plankommutators bereitzustellen, das kostengünstiger ist
und dennoch eine ausreichende Resistenz der hergestellten Kommutatoren
in einer reaktionsfördernden Umgebung gewährleistet und insbesondere in
Elektromotoren zum Antrieb einer Pumpe für aus nachwachsenden
Rohstoffen gewonnene Kraftstoffe einsetzbar ist.
Das Problem ist durch das im Anspruch 1 bestimmte Verfahren sowie durch
den in den nebengeordneten Ansprüchen bestimmten Kommutator und
Elektromotor gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den
Unteransprüchen bestimmt.
Die durch das Teilen freiliegenden Flächen der metallischen
Segmenttragteile werden mit einer gegen die reaktionsfördernde oder
aggressive Umgebung resistenten Beschichtung abgedeckt. Die Resistenz
bezieht sich dabei insbesondere auf den Schutz des Trägerkörpers bzw. der
Segmenttragteile und der Verbindung zur Ringscheibe vor Zersetzung und
auf die elektrische Leitfähigkeit im Hinblick auf den Übergangswiderstand
zwischen der von der Ringscheibe gebildeten Kommutatorlauffläche und
dem zugehörigen Segmenttragteil bzw. zwischen diesem und der
Kommutatorbürste sowie auf die Haftung der Beschichtung auf dem
metallischen Segmenttragteil. Außerdem muß die Isolation zwischen den
Segmenttragteilen gewährleistet sein. Die Segmenttragteile bestehen
vorzugsweise im wesentlichen aus Kupfer und weisen eine hohe elektrische
Leitfähigkeit und Duktilität auf. Der Trägerkörper wird beispielsweise aus
einer ausgestanzten Kupferplatine hergestellt, die anschließend zu einem
Topf verformt wird, und mit einer die Nabe bildenden Preßmasse
ausgespritzt wird. Die insbesondere kohlenstoffhaltige Ringscheibe ist in
der reaktionsfördernden Umgebung, beispielsweise in einer
kohlenwasserstoffhaltigen Flüssigkeit, resistent. Das Teilen der Ringscheibe
und/oder des Trägerkörpers erfolgt vorzugsweise durch Trennschleifen,
Sägen oder Laserbearbeiten.
Dadurch, daß der Trägerkörper nach dem Verbinden mit der Ringscheibe in
Segmenttragteile geteilt wird, entfallen die Verfahrensschritte des
Einbringens der Nuten und des Abtragens des Trägerkörpers.
Dadurch, daß das Teilen der Ringscheibe und des Trägerkörpers in einem
Schritt erfolgt, ist das Herstellverfahren weiter vereinfacht. Alternativ hierzu
kommt in Betracht, daß in einem ersten Schritt der zu einem Topf geformte
und mit der Nabe versehene Trägerkörper durch erste Schlitze in
Segmenttragteile geteilt wird, dann die Ringscheibe aufgebracht wird und
anschließend die Ringscheibe durch zweite Schlitze in Ringsegmente geteilt
wird, wobei die zweiten Schlitze vorzugsweise kleiner als die ersten
Schlitze sind und innerhalb der ersten Schlitze angeordnet sind.
Das Beschichten der durch das Teilen des Trägerkörpers freiliegenden
Flächen der Segmenttragteile kann vor oder nach dem Aufbringen der
Ringscheibe erfolgen. Soweit die Beschichtung vor dem Aufbringen der
Ringscheibe erfolgt, kann die aufgebrachte Schicht gleichzeitig als
Verbindungsschicht mit der Ringscheibe eingesetzt werden.
Dadurch, daß die Beschichtung durch Abscheiden erfolgt, kann
der metallische Trägerkörper mit beliebigen Werkstoffen beschichtet
werden. Es können sowohl chemische als auch physikalische und
gemischte Abscheideverfahren eingesetzt werden, beispielsweise
Abscheiden aus der Gasphase (Chemical Vapour Deposition, CVD),
gegebenenfalls plasma- oder laserunterstützt, Kathodenstrahlzerstäubung
(Sputtern), Bedampfen usw. Einen Überblick über mögliche
Abscheideverfahren gibt Vossen, Kern (Hrsg.): Thin film processes I und II,
1991.
Dadurch, daß das Abscheiden aus einer Lösung oder Suspension erfolgt,
kann eine große Anzahl von Kommutator-Elementen in einem Schritt und
damit kostengünstig und mit einer guten Bedeckung und Schichtqualität
beschichtet werden. Der Schichtwerkstoff ist dabei in vorzugsweise
ionischer Lösung oder Suspension und kann elektrolytisch (galvanisch) oder
stromlos auf den Segmenttragteilen abgeschieden werden.
Dadurch, daß das Abscheiden aus der Lösung oder Suspension stromlos
erfolgt, d. h. ohne Anlegen einer äußeren Spannung, ergibt sich eine gute
Bedeckung der Elemente auch an unzugänglichen Stellen, beispielsweise in
den durch das Teilen entstandenen Trennschlitzen. Temperatur und
Konzentration der Lösung oder Suspension sind dabei so gewählt, daß in
möglichst kurzer Zeit eine vollständige Bedeckung ausreichender Dicke
gewährleistet ist.
Dadurch, daß die Beschichtung selektiv nur auf den Flächen der
Segmenttragteile erfolgt, wird die Ringscheibe und insbesondere die Nabe
nicht beschichtet, wodurch ein Ablösen der Schicht von diesen Stellen,
beispielsweise aufgrund mangelnder Haftung, und die damit verbundenen
Probleme beim späteren Betrieb des Kommutators verhindert werden.
Die Selektivität der Abscheidung ist durch entsprechende Wahl der
Prozeßparameter beim Abscheiden, beispielsweise Abscheidetemperatur,
Konzentration der Lösung oder Suspension, Abscheidedauer usw., in
Abhängigkeit des abzuscheidenden Werkstoffes und/oder des zu
beschichtenden Trägerkörpers einstellbar.
Dadurch, daß die Beschichtung mit Zinn, Silber oder Chrom erfolgt, ist
auch mit kostengünstigen Werkstoffen eine gute Bedeckung und Haftung
sowie eine ausreichende Resistenz insbesondere gegenüber aus
nachwachsenden Rohstoffen gewonnenen Kraftstoffen gewährleistet.
Insbesondere Zinn bietet dabei gute Kontakteigenschaften, die auch für
das Verbinden der Wicklungsenden mit den Segmenttragteilen vorteilhaft
ist.
Dadurch, daß die Schichtdicke zwischen 0,1 und 10 µm beträgt,
insbesondere zwischen 1 und 3 µm, ist eine sichere Bedeckung und gute
Haftung sowie ausreichende Resistenz gewährleistet. Diese Schichtdicken
stellen sich insbesondere bei einem stromlosen Abscheiden aus einer
Lösung oder Suspension nach verhältnismäßig kurzen Abscheidedauern ein
und gewährleisten eine porenfreie Bedeckung des Trägerkörpers.
Dadurch, daß bei einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Kommutator die Nabe auch im Bereich der Teilung,
insbesondere auf der der Kommutatorlauffläche abgewandten Seite der
Segmenttragteile und/oder den sich an die durch das Teilen des
Trägerkörpers freiliegenden Flächen anschließenden Flächen, an dem
Trägerkörper anliegt, ist auch in diesem Bereich eine sichere Abdeckung
des metallischen Trägerkörpers gewährleistet, die eine Unterspülung des
Trägerkörpers bzw. der Segmenttragteile in der reaktionsfördernden
Umgebung zuverlässig verhindert.
Dadurch, daß die Nabe eine vollständige Abdeckung einer zylindrischen
Begrenzungsfläche einer zentralen Bohrung des Trägerkörpers bildet, ist
auch die zylindrische Innenseite des Trägerkörpers gegenüber der
reaktionsfördernden Atmosphäre abgedeckt und die Resistenz des
Kommutators weiter erhöht.
Dadurch, daß die Beschichtung resistent gegen einen zu pumpenden
Kraftstoff ist, können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Kommutatoren auch in Kraftstoffpumpen eingesetzt werden. Dabei hat sich
insbesondere Zinn als Beschichtungswerkstoff resistent gegen aus
nachwachsenden Rohstoffen gewonnene Kraftstoffe erwiesen, wie
beispielsweise auf Alkohol basierende Kraftstoffe oder aus Rapsöl
gewonnene Dieselkraftstoffe.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele im
einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in
der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in
beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Herstellverfahrens,
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Herstellverfahrens,
Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf einen segmentierten Kommutator,
Fig. 4 einen Schnitt IV-IV durch den Kommutator der Fig. 3,
Fig. 5 zeigt eine Ansicht des Kommutators der Fig. 3 aus V-V, und
Fig. 6 zeigt eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht eines nach dem
Herstellverfahren gemäß Fig. 2 hergestellten Kommutators.
Die Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Herstellverfahrens.
Aus einem Kupferblech wird eine Kupferplatine ausgestanzt 50, aus der
anschließend ein topfförmiger Trägerkörper geformt 51 wird.
Die Bodenfläche des Topfes bildet dabei die Anlagefläche für
die aufzubringende Ringscheibe. Die Bodenfläche ist dabei nicht
vorsegmentiert, wogegen die zylindrische Mantelfläche des Topfes durch
das Ausstanzen bereits segmentiert ist. Ebenso sind durch das Ausstanzen
Hakenelemente für das Anbringen der Spulenwicklungen und in die Nabe
eingreifende Ankerelemente ausgebildet. Die Bildung der Nabe erfolgt
durch Ausspritzen 52 des topfförmigen Trägerkörpers mittels einer
elektrisch isolierenden und entsprechend den jeweiligen Anforderungen
temperaturbeständigen Formmasse. Optional kann die Nabe und
die Anlagefläche des Trägerkörpers bearbeitet werden 53, wobei
hinsichtlich der Nabe insbesondere eine Feinbearbeitung der die Welle
eines Rotors aufnehmenden Bohrung der Nabe erfolgt und hinsichtlich der
Anlagefläche des Trägerkörpers ein Planarisieren und gegebenenfalls
Vorbehandeln hinsichtlich des nachfolgenden Aufbringens 54 der
Ringscheibe erfolgt.
Die Ringscheibe ist vorzugsweise kohlenstoffhaltig oder besteht vollständig
aus gesintertem Kohlenstoff, der die hinsichtlich der elektrischen
Leitfähigkeit, Abriebfestigkeit und Resistenz erforderliche Morphologie und
Körnigkeit aufweist. Der Innendurchmesser der Ringscheibe ist dabei
vorzugsweise größer als der Durchmesser der Bohrung in der Nabe.
Anschließend erfolgt ein Teilen 55 der Ringscheibe und des Trägerkörpers
in Segmente, vorzugsweise durch einen einzigen Bearbeitungsvorgang,
beispielsweise durch Trennschleifen oder Sägen. Der Trennschlitz reicht
dabei durch die Ringscheibe und den Boden des topfförmigen
Trägerkörpers bis in die sich an den Trägerkörper anschließende und an
diesem anliegende Formmasse hinein. Durch das Teilen erfolgt
die Vereinzelung der Segmente des Kommutators in elektrischer Hinsicht,
d. h. die elektrisch leitfähigen Verbindungen zwischen den Segmenten
werden durchtrennt. Nach wie vor sind die Segmente über die angeformte
Nabe mechanisch fest miteinander verbunden.
Abschließend erfolgt das Beschichten 56 des Trägerkörpers mit einem
gegen die reaktionsfördernde Umgebung resistenten Material,
beispielsweise mit Zinn, Silber oder Chrom in einer Schichtdicke von 0,1
bis 10 µm, vorzugsweise 1 bis 3 µm. Dabei werden vorzugsweise alle
freiliegenden Flächen des Trägerkörpers beschichtet, insbesondere
die durch das Teilen des Trägerkörpers freiliegenden Flächen der
metallischen Segmenttragteile. Die Beschichtung erfolgt vorzugsweise
durch stromloses Abscheiden aus einer Lösung oder Suspension, d. h. ohne
daß von außen eine Spannung zwischen dem zu beschichtenden
Trägerkörper und der Lösung oder Suspension angelegt wird. Vor dem
eigentlichen Beschichten erfolgt eine chemisch und/oder mechanische
Reinigung, beispielsweise in einem Ultraschallbad, um Verunreinigungen
und Rückstände auf der Oberfläche der Segmenttragteile zu entfernen und
um die Oberfläche für das Beschichten vorzubereiten. Anschließend
können die im wesentlichen Kupfer enthaltenden Segmenttragteile in einer
reduzierenden Atmosphäre vorbehandelt werden. Das eigentliche
Beschichten erfolgt vorzugsweise bei gegenüber der Raumtemperatur
erhöhter Temperatur. In entsprechenden Lösungen oder Suspensionen
können beispielsweise mit Abscheidedauern von unter einer Stunde
Schichtdicken zwischen 1 und 3 µm erzielt werden. Dabei können eine
Vielzahl von Kommutator-Elementen in einem Arbeitsgang beschichtet
werden. Anschließend an das Beschichten werden die Kommutatoren
gespült und getrocknet.
Die Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Herstellverfahrens.
Dabei wird bereits nach dem Ausspritzen 152 des Trägerkörpers unter
Bildung der Nabe der Trägerkörper in Segmenttragteile geteilt 155A.
Anschließend erfolgt wie vorstehend beschrieben das Beschichten 156 der
Segmenttragteile. Alternativ kann das Beschichten auch galvanisch bzw.
elektrolytisch erfolgen, beispielsweise mit Silber in einer Schichtdicke von
etwa 5 µm. Anschließend wird die Ringscheibe aufgebracht 154 und
abschließend in Ringsegmente geteilt 155B. Die Trennschlitze in der
Ringscheibe sind dabei gegenüber den Trennschlitzen im Trägerkörper
vorzugsweise schmaler oder gleich breit, jedenfalls innerhalb dieser
angeordnet. Alternativ oder ergänzend zum Beschichten 156 der
Segmenttragteile unmittelbar nach dem Trennen 155A des Trägerkörpers
können die Segmenttragteile auch erst nach dem Trennen 155B der
Ringscheibe in Ringsegmente wie vorstehend beschrieben beschichtet
werden.
Die Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf die segmentierte Ringscheibe eines nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kommutators 1 und
die Fig. 4 zeigt einen Schnitt IV-IV durch den Kommutator 1 der Fig. 3.
Die Ringscheibe ist in acht Ringsegmente 2 geteilt, ebenso wie der
Trägerkörper in acht Segmenttragteile 4 geteilt ist. An die Segmenttragteile 4
des Trägerkörpers ist die durch Ausspritzen gebildete Nabe 6 angeformt,
welche eine zentrale Bohrung 6a für die Aufnahme einer (nicht
dargestellten) Welle eines Rotors eines Motors oder eines Generators bildet.
Die Segmenttragteile 4 weisen an ihrer äußeren Umfangsfläche 4a einen
Haken 4b für den elektrischen Anschluß einer Rotorwicklung auf.
Außerdem weisen die Segmenttragteile 4 jeweils mindestens ein
Ankerelement 4c für die feste Verbindung mit der Nabe 6 auf. Die äußere
Umfangsfläche 4a entspricht in ihrem Durchmesser der äußeren
Umfangsfläche 2a der aus der Ringscheibe gebildeten Ringsegmente 2.
Der Durchmesser der inneren Umfangsfläche 2d der Ringsegmente 2
entspricht im wesentlichen der inneren Umfangsfläche 4d der
Segmenttragteile 4 oder ist geringfügig größer.
Die Verbindungs- und insbesondere Lotschicht 10 zwischen dem
Segmenttragteil 4 und dem Ringsegment 2 ist beispielsweise 50 µm dick.
Beim Teilen der Ringscheibe und des Trägerkörpers entstehen Trennschlitze
12, die bis in den Bereich der Nabe 6 hineinragen. Die durch das Teilen
des Trägerkörpers freiliegenden Flächen 14 der im wesentlichen aus Kupfer
bestehenden Segmenttragteile 4 sind mit einer gegen die reaktionsfördernde
Umgebung resistenten Beschichtung abgedeckt. Vorzugsweise werden auch
die äußere Umfangsfläche 4a und die Haken 4b der Segmenttragteile 4
beschichtet. Dies ermöglicht eine bessere Verbindung der Segmenttragteile
mit den Rotorwicklungen, insbesondere ein einfacheres Kontaktieren der
Segmenttragteile über die äußere Umfangsfläche 4a beim Schweißen der
Wicklungsenden an die Haken 4b. Demgegenüber sind vorzugsweise
weder die als Bürstenlauffläche dienenden planen Oberflächen 2b noch
die durch das Teilen freiliegenden Flächen 2c der Ringscheibe beschichtet.
Die Verbindungsschicht 10 zwischen den Segmenttragteilen 4 und den
Ringsegmenten 2 ist dabei sowohl auf ihren durch das Teilen freigelegten
Flächen 10b als auch auf ihrer inneren und äußeren Umfangsfläche 10a
beschichtet.
Der in der Fig. 5 gegenüber der Fig. 4 vergrößert dargestellte Trennschlitz
Wurde durch Trennschleifen oder Sägen des Verbundes aus Nabe 6,
die Segmenttragteile 4 bildender Trägerkörper und die Ringsegmente 2
bildende Ringscheibe in einem Arbeitsgang hergestellt. Der Schlitz ist
typischerweise einige Zehntelmillimeter breit und einige Millimeter tief.
Insbesondere durch das Beschichten mittels stromlosem Abscheiden aus
einer beispielsweise zinnhaltigen Lösung oder Suspension läßt sich eine
ausreichend resistente, dicke und dichte selektive Beschichtung der durch
das Trennen freigelegten Flächen 14 der Segmenttragteile 4 und
gegebenenfalls der Verbindungsschicht 10 erzielen.
Die Fig. 6 zeigt eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht eines nach dem
alternativen Herstellverfahren gemäß Fig. 2 hergestellten Kommutators.
Dabei wurde zunächst mit einem ersten, breiteren Schlitz 112a der
Trägerkörper in die Segmenttragteile 104 geteilt, anschließend
die Ringscheibe mittels der Verbindungsschicht 110 aufgebracht und
abschließend die Ringscheibe durch einen zweiten, schmaleren und auf
den ersten ausgerichteten Schlitz 112b in die Ringsegmente 102 geteilt.
Die (nicht dargestellte) Beschichtung der durch das Teilen freiliegenden
Flächen 114 der Segmenttragteile 104 und gegebenenfalls der freiliegenden
Fläche 110b der Verbindungsschicht 110 kann dabei entweder vor oder
nach dem Aufbringen der Ringscheibe erfolgen. Alternativ kann
die Verbindungsschicht 110 nicht bündig mit den Ringsegmenten 102,
sondern bündig mit den Segmenttragteilen 104 abschließen.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung eines Plankommutators (1), bei dem ein
metallischer und Segmenttragteile (4; 104) bildender Trägerkörper
- - mit einer aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff gebildeten Nabe (6) versehen (52; 152) wird,
- - mit einer in einer reaktionsfördernden Umgebung resistenten und insbesondere kohlenstoffhaltigen Ringscheibe (54; 154) elektrisch leitend und mechanisch fest verbunden wird,
- - in Segmenttragteile (4; 104) geteilt (55; 155A) wird,
- - und die Ringscheibe in Ringsegmente (2; 102) geteilt (55; 155B) wird, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die durch das Teilen (55; 155A) des Trägerkörpers freiliegenden Flächen (14; 114) der metallischen Segmenttragteile (4; 104) beschichtet werden,
- - und daß die Beschichtung resistent gegen die Umgebung ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trägerkörper nach dem Verbinden mit der Ringscheibe in
Segmenttragteile (4; 104) geteilt wird, insbesondere daß das Teilen
der Ringscheibe und das Teilen des Trägerkörpers in einem Schritt
erfolgt, vorzugsweise durch Trennschleifen oder Sägen des
Verbundes aus Trägerkörper und Ringscheibe.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung durch Abscheiden erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abscheiden aus einer Lösung oder Suspension erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abscheiden aus der Lösung oder Suspension stromlos erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung selektiv nur auf den Flächen
der Segmenttragteile (4; 104) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung mit Zinn, Silber oder Chrom
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schichtdicke zwischen 0,1 und 10 µm
beträgt.
9. Kommutator hergestellt gemäß einem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (6) im
Bereich der Teilung an dem Trägerkörper anliegt.
10. Kommutator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nabe (6) eine vollständige Abdeckung einer zylindrischen
Begrenzungsfläche einer zentralen Bohrung (6a) des Trägerkörpers
für die Aufnahme einer Welle eines Rotors eines Motors oder eines
Generators bildet.
11. Elektromotor zum Antrieb einer Kraftstoffpumpe mit einem
Kommutator hergestellt gemäß einem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
resistent gegen den zu pumpenden Kraftstoff ist, insbesondere
gegen einen aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnenen
Kraftstoff.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KAUTT & BUX GMBH, 71083 HERRENBERG, DE |
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8130 | Withdrawal |