DE19926804A1 - Stoffauflauf - Google Patents
StoffauflaufInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf für eine Papier- oder Kartonmaschine mit einer Vielzahl von zeilen- und spaltenförmig angeordneten Kanälen. Zwischen den Zeilen ist mindestens eine Lamelle angeordnet. Im Ruhezustand des Stoffauflaufs wird diese Lamelle von Lamellenstützen, die an den Stegen der Kanäle angebracht sind, zumindest teilweise gestützt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf für eine Papier-
oder Kartonmaschine mit einer Vielzahl an zeilen- und
spaltenförmig angeordneten Kanälen, wobei sich mindestens
eine Lamelle zwischen zwei Zeilen befindet.
Aus der Praxis sind Stoffaufläufe mit Lamellen allgemein
bekannt. Diese Lamellen sind dabei, in Strömungsrichtung
betrachtet, Turbulenz erzeugenden Kanälen nachfolgend
angeordnet.
Bei den Lamellen gibt es starre Gebilde, die lediglich in
ihrer Anbindung - im Bereich nach den Kanälen - gelenkig
ausgeführt sind. Eine andere Ausführungsform stellen die
flexiblen Lamellen dar. Diese sind starr - in Form eines
Kragträgers - zwischen zwei Zeilen von Kanälen eingespannt.
Solange der Stoffauflauf in Betrieb ist, schweben diese
Lamellen in dem Suspensionsstrom. Wird dieser jedoch
abgestellt, so legen sich die freien Enden der Lamellen an
die untere Stoffauflaufwand an. Mit dem Abstellen des
Stoffauflaufes ist aber auch eine Rückströmung der Suspension
verbunden. Hierdurch entsteht eine Saugwirkung auf die
Lamellenflächen. Die aus der Saugwirkung resultierende Kraft
ist wegen der großen, mit Unterdruck beaufschlagten, Fläche
der Lamelle sehr groß. Für die flexiblen Lamellen ist dieses
gegenüber den starren wesentlich gefährlicher, weil diese
besonders stark an ihrer Einspannstelle belastet werden, so
daß diese sogar abbrechen können.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Stoffauflauf zu
finden, bei dem es nicht mehr zum Abbrechen der flexiblen
Lamellen an der Einspannstelle kommt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfinder erkannten, daß die Lamelle nahe ihrer
Einspannstelle gestützt werden muß. Es gab aber das Problem,
daß auch in dem Bereich des Stoffauflaufes, in dem sich die
Lamellen befinden, die Strömung nicht durch Einbauten
behindert werden darf.
Demgemäß schlagen die Erfinder vor, Lamellenstützen in dem
Bereich der Stege anzuordnen. Diese Stege befinden sich
jeweils zwischen zwei Spalten der Kanäle. Die Stege sind von
ihrer Breite her ausreichend, um die nötige Festigkeit für
Lamellenstützen aufzubringen.
Es hat sich auch gezeigt, daß, über die Breite der
Papiermaschine betrachtet, drei Lamellenstützen ausreichend
sein können. Aus Gründen der Gleichmäßigkeit der Strömung
einer Zeile empfiehlt es sich jedoch, an allen Stegen die
Lamellenstützen anzubringen.
Damit die Lamelle von ihrer Einspannstelle hin zu ihrer
Auflagelinie auf der unteren Stoffauflaufwand allmählich
übergeführt wird, ist eine gekrümmte Form der Lamellenstütze
in dem Bereich der Lamellenauflage vorteilhaft.
Weiterhin ist es aus strömungstechnischen Symmetriegründen
vorteilhaft, wenn auch der der Lamellenauflage abgewandte
Bereich die gleiche gekrümmte Form aufweist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Übergang von der
Einspannstelle der Lamelle zur Lamellenstütze ohne
Richtungsänderung erfolgt. Der nachfolgende Bereich der
Lamellenstütze hat dann eine - gegebenenfalls progressive -
Krümmung. Dadurch wird die Lamelle in einem ersten Bereich
vollständig gestützt.
Sind mehrere Lamellen in einem Stoffauflauf vorhanden, so
sind diese auf verschiedenen Höhenniveaus angeordnet. Dieses
bedeutet, daß eine höhere Lamelle stärker auf Biegung
beansprucht wird, weil das freie Ende dieser Lamelle - zur
Erreichung der stützenden unteren Stoffauflaufwand - sich
stärker verbiegen muß. Somit wären verschiedene Formen von
Lamellenstützen erforderlich. Dieses erhöht aber die
Teilevielfalt und damit auch die Kosten in der Konstruktion,
Fertigung und Lagerhaltung. Deshalb empfiehlt sich eine
einheitliche Form für die Lamellenstützen. Zu beachten wäre
hierbei aber, daß die einheitliche Form der Lamellenstütze
für den ungünstigsten Belastungsfall ausgelegt wäre.
In manchen Einsatzfällen kann es auch sinnvoll sein, wenn für
eine Zeile genau die optimale Form einer Lamellenstütze
gewählt wird, weshalb in diesem Fall die Form der höher
gelegenen Lamellenstützen eine größere Krümmung aufweisen,
als die der tiefer gelegenen Lamellenstützen.
Es liegt somit im Rahmen der Erfindung, daß sowohl gleiche
Formen der Lamellenstützen in verschiedenen Zeilen, als auch
unterschiedliche Formen in verschiedenen Zeilen gleichzeitig
in einem Stoffauflauf verwendet werden können.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, daß die
Lamellenstützen an die Stege des Stoffauflaufes bei der
Fertigung der Kanäle mit angeformt werden. Dieses reduziert
den Fertigungsaufwand und damit die Kosten.
Auf der anderen Seite kann es vorteilhaft sein, wenn die
Lamellenstützen montierbar sind. Dieser Vorteil ist
beispielsweise dann gegeben, wenn Stoffaufläufe mit
Lamellenstützen nachgerüstet werden sollen.
Werden Lamellenstützen nur zur Abstützung der Lamellen
eingesetzt, so sind evtl. nicht alle Stege mit
Lamellenstützen versehen. Dieses kann zu einer
uneinheitlichen Strömung der Suspension führen. Deshalb ist
es vorteilhaft, wenn nicht nur zur Stützung der Lamellen,
sondern auch zur Strömungsbeeinflussung Lamellenstützen an
den Stegen vorhanden sind.
Eine vorteilhafte Ausführungsvariante des Stoffauflaufes kann
weiterhin vorsehen, daß, in vertikaler Richtung betrachtet,
die Lamellen von den Lamellenstützen an der Einspannstelle
einen Abstand aufweisen. Vorzugsweise kann ein solcher
Abstand 2 mm betragen. Bei dieser Ausführung wird im
Anfangsbereich der Lamellenstütze jeweils eine Strecke
gegeben sein, in der sich zwischen der Lamelle und er
Abstützung ein in Strömungsrichtung verjüngender Spalt
gebildet wird.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht
nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Zusätzliche Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert werden. Es stellen dar:
Fig. 1 Teilansicht eines Querschnittes durch einen
erfindungsgemäßen Stoffauflauf;
Fig. 2 Schnitt A-B aus Fig. 1;
Fig. 3 Einzelheit Z aus Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt einen Stoffauflauf 1 im Ruhezustand. Die
Kanäle 2a, 2b, 2c, 2d werden im Betriebsfall des
Stoffauflaufes 1 von der Suspension in Strömungsrichtung 11
durchströmt. Durch den Ruhezustand des Stoffauflaufes 1
liegen die freien Enden der Lamellen 7a, 7b, 7c an der
unteren Stoffauflaufwand 13 an. In einem ersten Bereich 12
werden die Lamellen durch die Lamellenstützen 6b, 6c, 6d in
dem den Lamellen zugewandten Bereich 8 gestützt. Der den
Lamellen abgewandte Bereich 9 ist spiegelbildlich zu dem
Bereich 8 geformt. Die Lamellenstütze 6a dient in diesem
Ausführungsbeispiel nur der Strömungsbeeinflussung.
Die Fig. 2 zeigt die Anordnung der Kanäle 2a, 2b . . . in Zeilen
3a, 3b, 3c, 3d und den Spalten 4a, 4b, 4c. Zwischen den
Zeilen - beispielsweise 3c und 3d - befindet sich die Lamelle
7c. Der Steg 5 zwischen den Spalten 4a und 4b kann zugleich
der Ort beispielsweise der Lamellenstütze 6d sein. Weitere
Positioniermöglichkeiten von Lamellenstützen sind natürlich
möglich, jedoch kostenintensiv.
Mit dem Ausschnitt Z in der Fig. 3 soll der direkte
Stützbereich der Lamelle 7a gezeigt werden. Diese Lamelle
wird an ihrer Einspannstelle 10a in dem Bereich der Kanäle
gehalten. Die gezeigte Schnittposition gibt diese Kanäle 2a
und 2b nicht wieder. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht
eine Sprungstelle zwischen dem der Lamelle zugewandten
Bereich 8 der Lamellenstütze 6b und der Einspannstelle 10a.
Die Lamellenstützen weisen also an der Einspannstelle einen
vertikalen Abstand zur jeweiligen Lamelle auf und bilden
einen, sich in Strömungsrichtung verjüngenden, freien Spalt
zwischen Lamelle und darunterliegender Lamellenstütze.
Die Lamelle 7a kommt somit erst nahe dem Endbereich der
Lamellenstütze 6b mit dieser in Kontakt. Für eine weiter
verbesserte Stützung der Lamelle kann die Sprungstelle auch
eliminiert werden, jedoch führt dies gegebenenfalls zu
Mehrkosten in der Fertigung und der Montage. Häufig ist die
dargestellte Stützung völlig ausreichend und vermindert
ausreichend die Neigung der Lamellen zum Abbrechen.
1
Stoffauflauf
2
a,
2
b,
2
c,
2
d Kanal
3
a,
3
b,
3
c,
3
d Zeile
4
a,
4
b,
4
c Spalte
5
Steg
6
a,
6
b,
6
c,
6
d Lamellenstütze
7
a,
7
b,
7
c flexible Lamelle
8
der Lamelle zugewandte Bereich
9
der Lamelle abgewandte Bereich
10
a,
10
b,
10
c Einspannstelle
11
Strömungsrichtung
12
erster Bereich
13
untere Stoffauflaufwand
Claims (12)
1. Stoffauflauf (1) für eine Papier- oder Kartonmaschine
mit
- 1. einer Vielzahl von Kanälen (2a, 2b, 2c, 2d),
- 2. die Kanäle (2a, 2b, 2c, 2d) bilden eine Anordnung von maschinenbreiten Zeilen (3a, 3b, 3c, 3d) und dazu senkrechten Spalten (4a, 4b, 4c),
- 3. mindestens eine Lamelle (7a, 7b, 7c) ist zwischen Zeilen (3a, 3b, 3c, 3d) angeordnet, dadurch gekennzeichnet, daß,
- 4. in Strömungsrichtung (11) betrachtet, nach der Einspannstelle (10a, 10b, 10c) der Lamelle (7a, 7b, 7c) Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) angeordnet sind.
2. Stoffauflauf (1) gemäß dem voranstehenden Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenstützen (6a, 6b,
6c, 6d) an den Stegen (5) zwischen zwei waagerecht
benachbarten Zeilen (3a, 3b, 3c) angeordnet sind.
3. Stoffauflauf (1) gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die
Breite des Stoffauflaufes (1) mindestens drei
Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) angeordnet sind.
4. Stoffauflauf (1) gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) in ihrem der gestützten
Lamelle (7a, 7b, 7c) zugewandten Bereich (8) gekrümmt
sind.
5. Stoffauflauf (1) gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) in ihrem der gestützten
Lamelle (7a, 7b, 7c) abgewandten Bereich (9) die gleiche
Krümmung aufweisen wie in dem der Lamelle (7a, 7b, 7c)
zugewandten Bereich (8).
6. Stoffauflauf (1) gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß, in
Strömungsrichtung (11) betrachtet, direkt nach der
Einspannstelle (10a, 10b, 10c) beginnend, die
Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) die Lamelle (7a, 7b, 7c)
in einem ersten Bereich (12) vollständig unterstützen.
7. Stoffauflauf (1) gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) die gleiche
Krümmungsform aufweisen.
8. Stoffauflauf (1) gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) einer Zeile (3a, 3b,
3c) eine größere Krümmung aufweisen als die
Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) der darunterliegenden
Zeile (3a, 3b, 3c).
9. Stoffauflauf (1) gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) einstückig an den
Stegen (5) angeformt sind.
10. Stoffauflauf (1) gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) an den Stegen (5)
befestigt sind.
11. Stoffauflauf (1) gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß aus
Gründen der Strömungstechnik auch an Stegen (5), an
denen keine Lamellenstützung erfolgt, Lamellenstützen
(6a, 6b, 6c, 6d) angebracht sind.
12. Stoffauflauf (1) gemäß einem der voranstehenden
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß, in
vertikaler Richtung betrachtet, die Lamellen von den
Lamellenstützen (6a, 6b, 6c, 6d) an der Einspannstelle
einen Abstand, vorzugsweise von 2 mm, aufweisen.
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ID=7911014
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---|---|---|---|
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