DE19926372A1 - Einrichtung zur Erkennung von Undichtheiten an Membranen - Google Patents
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Abstract
Einrichtung zur Erkennung von Undichtheiten an Membranen oder dergleichen für flüssige Medien, wobei die Membran zumindest über einen Teilbereich ihrer flächenmäßigen Ausdehnung mit wenigstens einem elektrischen Leiter versehen ist, der bei einer Veränderung an der Membranfläche eine Änderung eines Meßsignals des elektrischen Widerstands des Leiters bewirkt, wobei die Membran (1) mit einem Quellvlies (8, 19) versehen ist, das bei Einwirkung der Flüssigkeit die Leiter (5, 6 oder 13, 14) miteinander verbindet oder voneinander trennt.
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Einrichtung zur Erkennung von
Undichtheiten an Membranen oder dergleichen für flüssige Medien, wobei die
Membran zumindest über einen Teilbereich ihrer flächenmäßigen Ausdehnung
mit wenigstens einem elektrisch leitfähigen Leiter versehen ist, der bei einer
Veränderung an der Membranfläche eine Änderung eines Meßsignals des
elektrischen Widerstands des Leiters bewirkt.
Einrichtungen dieser Art werden vorwiegend dort benutzt wo Flüssigkeiten über
Membranen von der Außenwelt abgetrennt oder auch wo Membranen zur
Förderung der Flüssigkeiten benutzt werden. Hier werden häufig sehr hohe
Anforderungen an den Reinheitsgrad der Flüssigkeit gestellt und die Flüssigkeit
wird vor jeglicher Verunreinigung geschützt. Dieses ist beispielsweise der Fall,
bei der Behandlung von Lebensmitteln, Chemikalien und anderen
Flüssigkeiten.
Durch die EP 0 715 690 ist eine flexible Pumpenmembran bekannt, die aus
einer oder mehreren Schichten eines flexiblen Materials besteht, wovon eine
Schicht aus einem verdichteten porösen Polytetrafluoretyhylen besteht, in die
eine elektrisch leitende Faser aus expandiertem porösen Polytetrafluorethylen
eingebettet ist. Die leitende Faser wird an eine Überwachungsvorrichtung
angeschlossen und der Zustand der Membran durch Messen von Änderungen
der Leitfähigkeit überwacht. Die Herstellung einer solchen Membran mit in die
PTFE-Schicht eingebetteter Faser ist jedoch aufwendig und kostenintensiv.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur
Erkennung von Undichtheiten an Membranen oder dergleichen zuschaffen, die
möglichst kostengünstig ist und die bereits bei geringsten Undichtheiten in der
Membran eine sichere Anzeige ergibt. Die Lösung der gestellten Aufgabe wird
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Der wesentliche
Erfindungsgedanke beruht somit darauf, daß die Membran mit einem Quellvlies
versehen wird, das bei Einwirkung der Flüssigkeit durch Risse oder dergleichen
in der Membran aufquillt und die an der Membran angeordneten elektrisch
leitfähigen Leiter entweder miteinander verbindet oder voneinander trennt. Die
Leiter sind nicht in der Membran selbst angeordnet, sondern befinden sich an
der Membran. Eine günstige Ausbildung der Membran ergibt sich dann, wenn
sie einen sandwichartigen Aufbau aus wenigstens zwei Schichten hat und die
Leiter zwischen zwei benachbarten Schichten eingebettet sind. Bevorzugt
werden die Leiter übereinanderliegend angeordnet und durch einen Isolator
getrennt. Je nachdem ob durch das Quellvlies eine Verbindung oder eine
Trennung der Leiter erreicht werden soll, wird das Quellvlies elektrisch leitend
oder nicht elektrisch leitend vom Material her ausgestaltet.
Das Quellvlies selbst kann als Parallelschicht zu den Membranschichten
eingebracht sein. Gemäß einer vorteilhaften Ausbildungsform wird die
Membran aus einer Elastomer-Schicht und einer PTFE-Schicht gebildet,
zwischen die das Quellvlies und die Leiter eingebettet sind, dabei schließt das
Quellvlies an die PTFE-Schicht an.
Eine günstige Lösung ergibt sich dann, wenn ein Leiter als geschlossene
Fläche und der andere Leiter als durchbrochene Fläche ausgebildet ist. In
diesem Fall kann beispielsweise die der Flüssigkeit zugewandte Schicht der
Membran aus PTFE gebildet werden, auf die ein Quellvlies aufgebracht wird.
Auf das Quellvlies wird ein erster Leiter mit einer durchbrochenen Fläche
aufgelegt, an dem eine Isolierschicht mit den gleichen Durchbrechungen
anschließt. Sodann folgt der zweite Leiter als geschlossene Fläche und daran
anschließend eine Elastomerschicht. Die so aufgebaute Einrichtung wird mit
einem elektrisch leitfähigen Quellvlies ausgestattet, dieses bläht sich bei
Eindringen von Flüssigkeit auf und dringt in die Durchbrüche des ersten Leiters
und des Isolators ein, bis es zum Anliegen am zweiten Leiter kommt. Auf die
Weise werden die beiden leitenden Ebenen der Leiter miteinander verbunden
und eine entsprechende Überwachungseinrichtung zeigt diesen Zustand an.
Eine andere ebenfalls günstige Ausführungsform sieht vor, daß die Leiter und
zwar in beiden Ebenen aus unterbrochenen Flächen gebildet sind, wobei die
jeweils aufeinanderfolgenden Flächenabschnitte der Leiter sich brückenartig
kontaktieren, so daß beide Leiterebenen elektrisch leitend in Verbindung
stehen. Zumindest bei einem der Leiter werden die zwischen den
Flächenabschnitt vorhandenen Räume mit dem Quellvlies ausgefüllt. Dieses
Quellvlies wird aus nicht leitendem Material gewählt. Sobald das Quellvlies mit
der Flüssigkeit in Verbindung tritt, quillt es auf und trennt die beiden
Leiterebenen voneinander, was in der Überwachungseinrichtung angezeigt
wird.
Der Aufbau einer solchen Einrichtung besteht aus einer PTFE-Membranschicht,
einen darauf aufgebrachten ersten Leiter aus Flächenabschnitten, mit zwischen
den Flächenabschnitten eingefügtem Quellvlies und einem zweiten die
Flächenabschnitte brückenartig verbindenden Leiter, sowie einer darauf
folgenden Elastomer-Membranschicht.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung, wird in einfacher Weise
durch ein aneinanderfügen der einzelnen Schichten beziehungsweise
Leiterschichten und verkleben oder vulkalisieren erreicht. Eine solche Membran
hat außerdem eine hohe Festigkeit bei höchster Flexibilität.
Es zeigt
Fig. 1 den Aufbau einer Membran im Schnitt im unverletzten Zustand mit
einem elektrisch leitenden Quellvlies,
Fig. 2 die Membran nach Fig. 1 mit einer Undichtheit,
Fig. 3 den Aufbau einer Membran im Schnitt mit einem nicht leitenden
Quellvlies im unverletzten Zustand,
Fig. 4 die Membran nach Fig. 3 mit einer Beschädigung, und
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Membran nach den Fig. 3 und 4.
Die in der Fig. 1 dargestellte Einrichtung zur Erkennung von Undichtheiten an
einer Membran besteht im wesentlichen aus der Membran 1 in
sandwichartigem Aufbau und dem Meßgerät 2 für die Erfassung von
Meßsignalen. Die der Flüssigkeit zugewandte Membran-Schicht 3 ist aus
PTFE, während die der Flüssigkeit abgewandte Membran-Schicht 4 eine
Elastomerschicht ist. Zwischen die beiden Membranschichten 3 und 4 sind die
elektrischen Leiter 5 und 6 angeordnet. Die Leiter 5 und 6 sind durch den
Isolator 7 getrennt. Der Leiter 6 ist eine geschlossene Fläche, die als Schicht
auf die Membranschicht 4 aus einem Elastomer aufgebracht ist. Der Leiter 5
hat eine durchbrochene Fläche und ist in der Form eines Siebes ausgebildet.
Die gleiche Form hat auch der Isolator 7 der zwischen den Leitern 5 und 6 liegt.
Unmittelbar an die PTFE-Membranschicht 3 schließt das Quellvlies 8 an, das
als Schicht auf die PTFE-Membran 3 aufgebracht ist. Das Quellvlies 8 besteht
aus einem elektrisch leitenden Material. Über die Anschlüsse 9 und 10 sind die
Leiter 5 und 6 mit dem Meßgerät 2 verbunden. Sobald an irgendeiner Stelle der
Membranschicht 3 eine Undichtheit auftritt und Flüssigkeit das Quellvlies 8
erreicht, quillt dieses sofort auf. Bei einer Quellschicht von beispielsweise von
0,5 mm wird ein Aufquellen von ungefähr dem 20-fachen auf ca. 11 mm in
kürzester Zeit erreicht. Durch das Aufquellen werden die beiden Leiter 5 und 6
wie in Fig. 2 gezeigt miteinander verbunden, dadurch entsteht eine Änderung
des elektrischen Widerstands zwischen den Leitern 5 und 6 und es erfolgt eine
entsprechende Anzeige am Meßgerät 2. In der Fig. 2 sind alle Teile identisch
mit den Teilen in der Fig. 1. Lediglich in der PTFE-Membranschicht 3 ist bei
11 ein Riß eingetreten und Flüssigkeit zur Quellvliesschicht 8 gelangt. Das
Quellvlies 8 ist aufgequollen und hat den freien Durchbruch 12 in den Ebenen
von Leiter 5 und Isolator 7 ausgefüllt, wodurch die obenerwähnte
Widerstandsänderung eintritt.
Je nach Einsatzgebiet der Membran 1 werden die Membranschichten 3 und 4,
sowie Quellvlies 8 und Leiter 5, 6 nach Material und konstruktiver Ausbildung
ausgewählt. Im vorliegendem Beispiel wird durch die PTFE Membranschicht
eine höchste Beständigkeit gegenüber chemischen Angriffen erreicht. Während
die deutlich dickere Elastomer-Membranschicht 4, die im Beispiel eine 4-fache
Stärke der PTFE-Membranschicht 3 hat, der Membran 1 eine hohe Elastizität
und Betriebsdauer verleiht. Darüber hinaus ergibt dieser schichtartige
Aufbau der Membran 1 eine hohe Sicherheit, da Undichtigkeiten in der PTFE-
Membranschicht 3 frühzeitig erkannt werden, ohne daß Flüssigkeit nach außen
treten konnte. Hierfür ist als besondere Sicherheit die Elstomer-
Membranschicht 4 vorhanden, die als zweite Barriere den Durchtritt von
Flüssigkeit nach außen flächendeckend absichert.
In den Fig. 3 und 4 ist eine andere Ausführungsform der Membran 1
dargestellt. Der sandwichartige Aufbau der Membran 1 aus einer ersten
Membranschicht 3 aus PTFE und einer zweiten Membranschicht 4 aus einem
Elastomer ist beibehalten. Zwischen den beiden Membranschichten 3 und 4
sind die Leiter 13 und 14 eingefügt und zwar ebenfalls in Schichtform. Die
Leiter 13 und 14 bestehen aus aufeinanderfolgenden Flächenabschnitten, die
sich überlappen und brückenartig kontaktieren. Die Überlappung erfolgt an den
Stellen 15. Die einzelnen Flächenabschnitte 16 und 17 der einzelnen Leiter 13
und 14 sind im vorliegendem Fall etwa gleich groß ausgebildet. Der Leiter 13
liegt unmittelbar an der Membranschicht 3 an. Die vorhandenen Räume 18
zwischen den einzelnen Flächenabschnitten 16 sind mit dem Quellvlies 19
ausgefüllt. Auf den Leiter 14 folgt die Membranschicht 4 aus einem Elastomer.
In der Fig. 4 ist der Fall eingezeichnet, bei dem durch einen Riss 20 in der
Membranschicht 3 Flüssigkeit zum Quellvlies 19 gelangt ist. Das Quellvlies 19
ist an der betreffenden Stelle aufgequollen und hat die beiden Leiter 13 und 14
voneinander getrennt. Die entsprechende Widerstandsänderung ist am
Meßgerät 2 ablesbar. Der Leiter 13 ist mit der Membranschicht 3 und der Leiter
14 mit der Membranschicht 4 fest verbunden.
In der Fig. 5 ist in der Draufsicht die Anordnung der einzelnen
Flächenabschnitte 16 und 17 zueinander sichtbar gemacht. Auf der
Membranschicht 4 sind die einzelnen Flächenabschnitte 17 aufgebracht, die
zum Leiter 14 gehören. Brückenartig darüber angeordnet ist der Leiter 13, mit
den einzelnen Flächenabschnitten 16. Die Flächenabschnitte 16 und 17
überlappen sich an den Stellen 15.
Claims (14)
1. Einrichtung zur Erkennung von Undichtheiten an Membranen oder
dergleichen für flüssige Medien, wobei die Membran zumindest über
einen Teilbereich ihrer flächenmäßigen Ausdehnung mit wenigstens
einem elektrisch leitfähigen Leiter versehen ist, der bei einer
Veränderung an der Membranfläche eine Änderung eines Meßsignals
des elektrischen Widerstands des Leiters bewirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (1) mit einem Quellvlies (8, 19)
versehen ist, das bei Einwirkung der Flüssigkeit die Leiter (5, 6) oder (13,
14) miteinander verbindet oder voneinander trennt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (1) einen sandwichartigen Aufbau aus wenigstens zwei
Membranschichten (3, 4, 13, 14) hat und daß die Leiter (5, 6, 13, 14)
zwischen zwei benachbarten Membranschichten (3, 4) eingebettet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiter (5, 6, 13, 14) übereinanderliegend angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Quellvlies (8) elektrisch leitend ist und die Leiter (5, 6) durch
einen Isolator (7) getrennt sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Quellvlies (19) nicht elektrisch leitend ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Quellvlies (8) als Parallelschicht zu den Membranschichten (3,
4) eingebracht ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (1) aus einer PTFE Membranschicht (3) und einer
Elstomer-Membranschicht (4) besteht.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Quellvlies (8, 19) an die PTFE Membranschicht (3) anschließt.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Leiter (6) als geschlossene Fläche und der andere Leiter (5) als
durchbrochene Fläche ausgebildet ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet, durch
eine PTFE-Membranschicht (3), auf die ein Quellvlies (8) als Schicht
aufgebracht ist, eine durchbrochenen Fläche als ersten Leiter (5), eine
durchbrochene Isolierschicht (7), eine geschlossene Fläche als zweiten
Leiter (6) und eine Elastomer-Membranschicht (4).
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (12) im ersten Leiter (5) und in der
Isolierschicht (7) identisch sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiter (13, 14) aus Flächenabschnitten (16, 17)
gebildet sind, wobei die jeweils aufeinanderfolgenden Flächenabschnitte
(16, 17) der beiden Leiter (13, 14) sich brückenartig kontaktieren und
zumindest bei einem Leiter (13), die zwischen den Flächenabschnitten
(16) vorhandenen Räume (18) mit dem Quellvlies (19) ausgefüllt sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet, durch
eine PTFE-Membranschicht (3), einen daran anschließenden ersten
Leiter (13) aus Flächenabschnitte (16) mit eingefügtem Quellvlies (19),
einen die Flächenabschnitten (16) brückenartig verbindenden zweiten
Leiter (14) und eine Elastomerschicht (4).
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Schichten der Membran (1)
miteinander durch Verkleben, Vulkanisieren oder dergleichen
miteinander verbunden sind.
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