DE19925766C2 - Behälter für medizinische und feinchemische Zwecke - Google Patents
Behälter für medizinische und feinchemische ZweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter für medizinische und feinchemische
Zwecke für flüssige und feste Präparate.
Die Erfindung wendet sich dabei insbesondere an die insitu-Herstellung und
Aufbewahrung von gefriergetrockneten medizinischen und biologischen
Produkten sowie von Feinchemikalien. Anhand der bei dieser Anwendung
bestehenden Probleme soll im folgenden der Hintergrund der Erfindung
dargestellt werden, ohne daß die Erfindung darauf beschränkt wäre.
Spezielle medizinische einschließlich biologische Produkte, Pharmazeutika wie
Diagnostika, sowie Feinchemikalien, die als Lösung hergestellt oder appliziert
werden, jedoch im Lösungsmittel nicht stabil sind, kommen, insbesondere aus
Gründen der pharmazeutischen Langzeitstabilität als gefriergetrocknete
Produkte in Behältern, wie Fläschchen, Phiolen oder Ampullen auf den Markt.
Die Gefriertrocknung, die Lyophilisation, erfolgt typischerweise in der Weise,
daß die zu lyophilisierende Flüssigkeit im Behälter selbst dem
Gefriertrocknungsprozeß (Einfrieren des Behälterinhaltes mit Sublimation des
Lösungsmittels durch Abpumpen) unterworfen wird, wobei der Behälter vor
der Befüllung gewaschen und sterilisiert wird. Nach der Gefriertrocknung
erfolgt das Verschließen der Behälter mit einem Elastomerstopfen, und nach
weiteren Verfahrensschritten erfolgt die Versendung. Unmittelbar vor der
Applikation beim Verbraucher wird die lyophilisierte Substanz durch Einfüllen
einer Flüssigkeit aufgelöst und typischerweise mit einer Nadel in eine
Einmalspritze aufgenommen. Dadurch ist der Behälterinhalt nur für kurze Zeit
in Lösung.
Behälter, die für die Gefriertrocknung vorgenannter Produkte eingesetzt
werden, müssen verschiedene Eigenschaften aufweisen. Hierzu gehören
insbesondere:
- a) mechanische Festigkeit
Die Behälter müssen nicht nur eine ausreichende Festigkeit bei Lagerung und Transport aufweisen, sondern auch den mechanischen Belastungen beim Einfrieren, insbesondere bedingt durch die flüssig fest-Dichteanomalie von wässrigen Lösungen (der Wasser-Eis- Phasenübergang ist mit einer Volumenzunahme von ca. 11% verbunden) und beim Verschließen, z. B. durch Zuschmelzen, widerstehen. - b) gute Wärmeleitfähigkeit
Im Hinblick auf eine hohe Produktionsrate und um Energie zu sparen, muß der Behälter ein schnelles Einfrieren der Lösung im Behälter ermöglichen. - c) hohe chemische Inertheit
Um unerwünschte Reaktionen mit dem Behälterinhalt zu vermeiden, darf die Behälterinnenfläche nicht mit dem Behälterinhalt chemisch reagieren oder darf nicht auslaugen. Der Behälter muß daher als pharmazeutisches Verpackungsmittel zugelassen sein. - d) Sterilierbarkeit
Die Behälter müssen mit den üblichen Methoden, an die gerade im Pharmabereich hohe Anforderungen gestellt werden, sterilisierbar sein. - e) Transparenz
Um eine visuelle Inspektion des Behälterinhaltes zu ermöglichen, muß die Behälterwand eine ausreichende Transparenz aufweisen. Insbesondere muß die gefriergetrocknete Substanz beim Auflösen unmittelbar vor ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung einer Begutachtung, z. B. durch medizinisches Personal, zugänglich sein. - f) Dichtheit
Um eine Langzeitlagerung zu gewährleisten, müssen die Behälter permeationsdicht sein.
Es ist bekannt (JP 27 67 016), Fläschchen für gefriergetrocknete Substanzen
aus Edelstahl oder Aluminium herzustellen. Diese haben zwar eine hohe
mechanische Festigkeit, sind gute Wärmeleiter und gut sterilisierbar, sowie
besitzen die geforderte Dichtheit. Ihre Nachteile sind der hohe Preis, die
fehlende Transparenz und die mangelnde chemische Inertheit.
Wegen der vorstehenden Nachteile der metallischen Behälter haben sich daher
Behälter aus Glas als Lyophilisations-Behälter auf dem Markt durchgesetzt.
Als Material für Behälter zur Gefriertrocknung bzw. zur Lagerung von
gefriergetrockneten medizinischen Produkten wird Glas auch gegenüber
Kunststoff der Vorrang gegeben, denn Glas besitzt im Gegensatz zu den
Kunststoffen außerordentlich hohe Barrierewerte gegen Wasserdampf, CO2 und
Sauerstoff, und ist somit für viele medizinische, biologische und feinchemische
Produkte universell einsetzbar, während Kunststoffe vereinzelt zwar gute
Barriereeigenschaften gegenüber entweder Wasserdampf oder Sauerstoff und
Kohlendioxid aufweisen, dies jedoch nicht gleichzeitig gegen Wasserdampf und
Sauerstoff/Kohlendioxid in ausreichendem Maße für zahlreiche Inhaltsstoffe.
Für spezielle medizinische Substanzen mit geringen Anforderungen an die
Schutzwirkung des Behälters und/oder geringen Lagerzeiten sind jedoch
Behälter aus Kunststoff prinzipiell einsetzbar. Bislang sind sie allerdings nicht
verbreitet für parenterale Präparate.
Glasbehälter für vorgenannte Zwecke sind sowohl als Röhrenglasbehälter als
auch als Hüttenglasbehälter auf dem Markt, die nach bekannten Verfahren
hergestellt werden.
Zu den Röhrenglasbehältern, die aus vorgefertigten Glasröhren durch
Umformen und Abtrennen hergestellt werden, gehören typischerweise
Ampullen, Fläschchen, Spritzenzylinder und Spritzenkörper, deren Formen und
typische Maße in DIN ISO 9187 Teil 1, bzw. DIN ISO 8362 Teil 1, bzw. DIN
ISO 13926 Teil 1, bzw. DIN ISO 11040 Teil 2, zusammengefasst sind.
Zu den Hüttenglasbehältern, die durch Formen einer Glasschmelze direkt
durch Blas- oder Preßblasverfahren gefertigt werden, gehören z. B. Injektions-
und Infusionsflaschen, wie sie in DIN ISO 8362 Teil 4 bzw. DIN ISO 8536
näher beschrieben werden.
Glasbehälter für vorgenannte Zwecke haben gegenüber Kunststoffbehältern
auch den Vorteil, daß sie sich mit anerkannten pharmazeutischen Verfahren
sterilisieren lassen, z. B. mit Heißluft bei Temperaturen von ca. 300°C. Dies
ist insbesondere dann gegeben, wenn die Behälter aus Borosilikatglas bestehen,
weil Borosilikatglas eine hohe Thermoschockbeständigkeit besitzt, was auch für
den Lyophilisationsprozeß mit Temperaturen zwischen minus 45°C und plus
30°C bedeutsam ist.
Die Glasbehälter für vorgenannte Zwecke haben daher typischerweise eine
hohe Transparenz und Dichtheit und sind gut sterilisierbar, jedoch bedürfen die
Forderungen nach mechanischer Festigkeit, guter Wärmeleitfähigkeit und
chemischer Inertheit besonderer Aufmerksamkeit.
So beschreibt die DE 40 14 665 C2 Gefriertrocknungsfläschchen aus Glas, die
zur chemischen Passivierung eine Silikon-Innenbeschichtung aufweisen.
Grundsätzlich verbietet sich jedoch die Verwendung von Silikonöl zur
Oberflächenmodifikation von Gefriertrocknungsbehältnissen, da dies zu
unerwünschten Verunreinigungen der Lyophilisate nach der Gefriertrocknung
führen kann. Überdies sollte die Verwendung von Silikon für parenterale
Produkte nur in absoluten Ausnahmefällen verwendet werden, da nur so
ausgeschlossen werden kann, daß Silikontröpfchen durch Injektion in den
Körper gelangen können. Auch dieses gilt nicht nur für gefriergetrocknete
Produkte, sondern für alle Injektions-/Infusionspräparate in flüssiger oder
fester Form.
Ferner kommt hinzu, daß aus Gründen der rationellen
Verarbeitung/Verwendung der Behälter generell auch für flüssige und nicht nur
gefriergetrocknete medizinische Präparate sollte eingesetzt werden können, um
die Lagerhaltung verschiedener Behälter möglichst auf ein Minimum zu
begrenzen, was bei einer silikonisierten Innenoberfläche nicht im notwendigen
Umfang möglich ist.
Die notwendige chemische Inertheit wird daher typischerweise durch die
Verwendung von inerten Spezialgläsern für die Herstellung der Glasbehälter
gewährleistet.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Lyophilisation ist das schnelle
Einfrieren während des Gefriertrocknungsvorganges. Da Glas einen relativ
hohen Wärmewiderstand aufweist, steht dies einem schnellen Einfrieren
hindernd im Wege.
Um den Wärmewiderstand zu reduzieren, kann man die Wandstärke der
Fläschchen herabsetzen. Jedoch leidet darunter die mechanische Festigkeit.
Insbesondere wächst dadurch in bekannter Weise die Bruchgefahr bei der
Lyophilisation, was erhebliche Nachteile mit sich bringt. Bei einem Bruch
müssen die pharmazeutischen Anlagen sehr aufwendig gereinigt werden, was
zu einem erheblichen Produktionsausfall führen kann.
Man ist daher auf einen Kompromiß angewiesen. Es zeigt sich, daß bei
Glasfläschchen mit einer Wandstärke im Mantel- und Bodenbereich zwischen
0,2 mm und 3 mm der Wärmewiderstand ausreichend niedrig ist und die
Bruchrate bei Lagerung, Lyophilisation und Transport gering bleibt.
Üblich ist es, die Glasbehälter durch deren Boden zu kühlen. Ein Nachteil ist
hierbei, daß sich am Boden ein Eispfropfen festsetzen kann, der die
Glasbehälter sprengen kann. Die Spannungen in dem Behälter durch
thermische Gradienten im Boden oder Mantel können ebenfalls zum Bruch
führen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Bruchgefahr durch Zusatz von
Additiven, d. h. von kleinen Mengen anorganischer oder organischer
Komponenten, wie Kaliumchlorid und Lactose, zum Behälterinhalt zu
reduzieren. Eine solche Vorgehensweise ist jedoch nur äußerst selten
akzeptabel, da dadurch die pharmazeutische Formulierung des Produktes
verändert werden muß, um eine Anpassung an einen an sich ungeeigneten
Behälter zu erreichen.
Um den Problemen beim Kühlen des Behälterinhaltes durch den Behälterboden
zu entgehen und einen schnellen Gefriertrocknungsvorgang mit geringen
Bruchraten zu erzielen, ist durch die DE-OS 20 45 382 eine Vorrichtung
bekannt geworden, bei der rotierende Fläschchen an gekühlten Wänden eines
geneigten Trägers anliegen. Der Wärmeentzug erfolgt hierbei durch den
Fläschchenmantel. Beim Gleiten an der Wand bzw. auf der Trägerplatte
können jedoch Kratzer auf der Fläschchenaußenseite entstehen, die die
Festigkeit reduzieren.
Es ist weiter bekannt, flüssige Kältekopplungsmittel (z. B. Sole- oder Glykol-
Lösungen) zu verwenden, um die Abkühlrate zu erhöhen. Die DE-OS 27 32 225
beschreibt z. B. ein Verfahren, bei dem die Fläschchen liegend in
Kühlflüssigkeit rotieren. Dazu müssen die Fläschchen beim Einfrieren
verschlossen und für die Sublimation wieder geöffnet werden. Dieser Vorgang
kann wiederum mit einem Glasbruch verbunden sein.
Neben der Bruchgefahr beim Lyophilisieren kommt es, wie im Abschnitt a)
beschrieben, auch auf eine ausreichende mechanische Festigkeit beim
Verschließen des Behälters an.
Es ist bekannt, durch geeignete Gestaltung des Öffnungsbereiches von
Fläschchen, Verwendung geeigneter Kappen und Verfahren, die Bruchrate
beim Verschließen zu reduzieren. So beschreibt die DD 213 642
Lyophilisationsfläschchen mit konischem Öffnungsbereich, um dort einen
Verschlußmechanismus einpassen zu können. Die
EP 0 403 626 und EP 0 406 374 beschreiben Lyophilisationsfläschchen mit
einer zum Ventil ausgestalteten Öffnung.
Durch die ältere Patentanmeldung 198 31 112.5-43 gehört es auch zum Stand
der Technik, die Bruchrate von Glasfläschchen u. a. durch eine spezielle
Formung des Bodenteiles, herabzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs bezeichneten Behälter
für medizinische und feinchemische Zwecks so in seiner Geometrie
auszubilden, daß er eine niedrige Bruchrate während des Gefriervorganges
besitzt.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung durch einen Behälter
für medizinische und feinchemische Zwecke für flüssige und feste Präparate,
entsprechend Anspruch 1.
Durch diese Maßnahme kann mit Vorteil eine günstige Druckverteilung auf die
Wandungen des Behälters erzielt werden, die die Bruchrate beim
Gefriervorgang deutlich reduziert.
Eine besonders günstige Druckverteilung läßt sich erzielen, wenn gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung der relative Bodeneinzug des Behälters,
beschrieben durch das relative Verhältnis aus der Höhe des Bodeneinzuges zum
Innenradius des Behälters,
mehr als 25% des Innenradius am Behälterboden beträgt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Bodeneinzug zu begrenzen, derart,
daß der Bodeneinzug des Behälters weniger als 80% und bevorzugt weniger
als 50% des Innenradius am Behälterboden beträgt.
Um die Standfestigkeit der Behälter und die thermische Kopplung im
Bodenbereich zu erhöhen, ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung der
Behälter so ausgebildet, daß der Behälterboden radial außen einen
abgeplatteten, ringförmigen Bereich aufweist, bei dem das Verhältnis von
Innenradius zum Außenradius wenigstens 40% und höchstens 80% beträgt,
wobei vorzugsweise die innere Fläche des Bodeneinzuges bis hin zum
Behältermantel konisch geformt ist.
Die günstige Druckverteilung läßt sich gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung noch verbessern, wenn die Verjüngung des Behälterinnendurchmessers über die
gesamte Mantelhöhe oder des unteren Teiles davon zum Boden hin
konisch, d. h. kegelig
ausgebildet ist, wobei zweckmäßig die relative Verjüngung des Behälterbodens,
vorgegeben durch das Verhältnis der Differenz von größten zum kleinsten
Mantelradius zur Höhe der Verjüngung mehr als 5%, bevorzugt mehr als
12% und am stärksten bevorzugt mehr als 18% beträgt.
Weitere ausgestaltende Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
anhand der Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen. Bei dieser Beschreibung wird von
rotationssymmetrischen Fläschchen aus Glas ausgegangen, weil diese die
größte Bedeutung haben und sich aus preiswerten Glasrohren mit geringen
Fertigungstoleranzen kostengünstig herstellen lassen. Die Erfindung kann
jedoch auch bei nicht-rotationssymmetrischen Fläschchen angewendet werden,
insbesondere bei solchen mit einer polygonalen Grundfläche; diese werden
daher in die Erfindung mit einbezogen.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer Halb-Schnittdarstellung die Konfiguration des
erfindungsgemäßen Behälters mit einem tiefen Bodeneinzug,
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, jedoch mit einem planen
ringförmigen Bodenbereich am Rand des Bodens des Behälters,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit einem Fläschchen, bei dem
der Innenbereich des eingezogenen Bodens auch im ringförmigen
planen Bodenbereich konisch gestaltet ist,
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit einem Fläschchen,
dessen Mantel sich über die gesamte Länge zum Boden hin
verjüngt, und
Fig. 5 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 mit einem Fläschchen,
dessen Mantel sich nur im unteren Bereich zum Boden hin
verjüngt.
Der erfindungsgemäße Behälter für medizinische und feinchemische Zwecke
für flüssige und feste Präparate ist in allen Figuren wegen seiner
rotationssymmetrischen Ausbildung nur hälftig dargestellt.
Er weist einen dünnwandigen Behältermantel 1 der Höhe H1 auf, der bei einer
Behälterhöhe H1 von 11 mm bis 150 mm einen Außendurchmesser zwischen
5 mm und 100 mm und eine Wandstärke im Bereich von 0,2 mm bis 3 mm
besitzt. Der Innendurchmesser ist mit R1 bezeichnet.
An dem Behältermantel 1 ist ein verjüngter Halsabschnitt, d. h. ein Ausflußteil
2 angeformt, das mit einem üblichen Verschluß verschließbar ist, hier durch
Umbördeln des Randwulstes 2a mit einem Deckel. Der Behälter weist einen
Boden 3 auf, der mit einem tiefen zentrischen Einzug 4 versehen ist.
Bei der Beschreibung der Erfindung wird davon ausgegangen, daß sich die
gefrierzutrocknende Substanz in wässriger Lösung befindet, daß also beim
Einfrierprozeß das Wasser zu Eis gefriert und eine Dichteanomalie (das
Wasser ist um 11% dichter als Eis) auftritt. Die Merkmale der Erfindung
wirken sich jedoch auch bei der Lyophilisation anderer Lösungen positiv aus.
Beobachtungen mit spannungsoptischen Methoden, Dehnungs- und
Bruchanalysen haben gezeigt, daß der tiefe Bodeneinzug 4 einen stark positiven
Einfluß auf die Druckverteilung hat, mit der der Eispfropfen die
Fläschchenwand 1 beim Gefriertrocknen aufspannt. Der Druck auf den Boden
4 nimmt daher ab. Dies hat prinzipiell einen günstigen Einfluß auf die
Spannungsverteilung in dem Fläschchen, was zu einer geringeren Bruchrate
während der Gefriertrocknung führt.
Als besonders günstig hinsichtlich der Minderung der Bruchrate hat sich
erwiesen, wenn der relative Bodeneinzug, d. h. das relative Verhältnis aus der
Höhe des Bodeneinzugs h1 zum Innenradius des Fläschchens R1 mehr als 10%
beträgt, d. h. h1/R1 ≧ 0,1 ist.
Der positive Effekt der Minderung der Bruchrate wächst mit zunehmendem
Bodeneinzug. Er ist "voll ausgeprägt", wenn der relative Bodeneinzug mehr als
18% beträgt. Dieser Wert wird deshalb bevorzugt. Dieser Wert für den
Einzug hat den weiteren Vorteil, daß beim Kühlen mit Wärmeeinzug durch den
Fläschchenboden die Vereisung der Lösung am Mantel-Boden-Übergang
beginnt. Beim weiteren Vereisen wird die noch flüssige Lösung nach oben
verdrängt. Hierdurch wird erreicht, daß der Eisdruck auf den
Fläschchenmantel und -boden nochmals erheblich sinkt.
Ein tiefer Bodeneinzug hat ferner den Vorteil, daß sich dann während des
Vereisens ein nach oben offener Eiskelch ausbildet. Neu aufwachsendes Eis
lagert sich dann innen im Kelch ab. Dadurch sinkt der Druck auf den
Fläschchenboden. Dieser Effekt tritt auf, wenn der relative Bodeneinzug mehr
als 25% beträgt. Dieser Wert wird deshalb am stärksten bevorzugt.
Ein zu großer Bodeneinzug bewirkt jedoch andererseits Probleme. Es wird
z. B. bei einem relativen Bodeneinzug von mehr als 80% schwierig, die
Fläschchen mit einer Injektionsspritze vollständig zu entleeren. Daher beträgt
der relative Bodeneinzug der Fläschchen bevorzugt weniger als 80%. Es hat
sich weiter gezeigt, daß praktische Probleme bei der Handhabung und
Herstellung der Fläschchen schon entstehen können, wenn der relative
Bodeneinzug mehr als 50% beträgt. Außerdem nimmt dann das verfügbare
Innenvolumen der Fläschchen zu stark ab.
Um bei den dargestellten Fläschchen die Standsicherheit und die thermische
Kopplung im Bodenbereich zu verbessern, ist es vorteilhaft, einen Teil des
Bodens auf der Außenfläche plan zu gestalten. Dieser plane Bereich soll sich
(radial) außen befinden, um die oben beschriebenen positiven Eigenschaften
der Fläschchen zu erzielen. Eine derartige Ausgestaltung ist in Fig. 2
dargestellt. Bei diesem Fläschchen ist der Fläschchenboden 3 in einem
ringförmigen Bereich 3a mit den Radien R2 und R1 plan, wobei das
Radienverhältnis R2/R1 größer als 0,4 und kleiner als 0,8 ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Fläschchens mit einem außen
teil-planen Bodeneinzug ergibt sich, wenn man den Innenbereich der
Fläschchen weiterhin bis zum Fläschchenmantel konisch gestaltet. Diese
Ausbildung ist in Fig. 3 dargestellt, wobei R4 der Radius des konischen
Bereiches ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung läßt sich erzielen,
wenn der Behältermantel 1 zum Boden 3 hin eine Verjüngung, vorzugsweise
eine konische Verjüngung, aufweist, wie es in den Fig. 4 und 5 dargestellt
ist. Dabei bezeichnen R3 den größten Mantelradius (in den Fig. 1-3 ist er
gleich R1), R1 den kleinsten Mantelradius und H3 die Höhe der Verjüngung.
Diese Bodenverjüngung, d. h. die innen konische Aufweitung des
Fläschchenmantels nach oben, kann das Abgleiten des Eispropfens nach oben
begünstigen mit einer adurch bewirkten Minderung des Drucks auf den Boden.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Verjüngungsverhältnis, das ist
das Verhältnis aus der Differenz R3 - R1 zur Höhe der Verjüngung H3, mehr als
5% beträgt, d. h. (R3 - R1)/H3 ≧ 0,05 ist.
Weiter führt die Bodenverjüngung zur günstigen Eigenschaft, daß die
Vereisung des Lösungsmittels bevorzugt am Mantel-Boden-Übergang des
Fläschchens beginnt. Beim Voranschreiten der Eisfront nach oben bzw. nach
innen wird flüssige Lösung verdrängt. Hierdurch sinkt der Eisdruck auf den
Fläschchenmantel und -boden. Dieser Effekt tritt besonders deutlich auf, wenn
das Verjüngungsverhältnis mehr als 12% beträgt, deshalb wird dieser Wert
bevorzugt. Ferner kann die Bodenverjüngung bei Kühlung mit einem flüssigen
Kältekopplungsmittel (außen) ebenfalls zur günstigen Eigenschaft führen, daß
sich beim Einfrieren der Lösung ein oben offener Eiskelch bildet, auf dem sich
neue Eisschichten innen anlagern. Das hat einen günstigen Einfluß auf die
durch den Eispfropfen bewirkte Spannungsverteilung im Fläschchen. Dieser
positive Effekt tritt besonders deutlich auf, wenn das Verjüngungsverhältnis in
gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung mehr als 18% beträgt.
Es wurde weiter gefunden, daß der positive Effekt der Bodenverjüngung auch
auftritt, wenn sich die Verjüngung nur auf den unteren Bereich 1a des
Fläschchens beschränkt, wie es in der Fig. 5 dargestellt ist. Die Höhe der
Bodenverjüngung H3 sollte aber höher sein als der Flüssigkeitsspiegel der
Lösung in dem Fläschchen vor der Lyophilisation.
Grundsätzlich kann auch bei den Ausführungen nach den Fig. 4 und 5 der
Boden 3 einen planen kreisringförmigen Bereich 3a wie im Fall der Fig.
2/3 aufweisen.
Das Beispiel beschreibt ein Fläschchen nach Fig. 1 aus dem Glas "Fiolax®-
braun". Der Außendurchmesser des Fläschchens beträgt 22 mm, die
Wanddicke 1 mm. Das Fläschchen wird aus einem Glasrohr der Fa. Schott-
Rohrglas gefertigt. Der Innenradius des Fläschchens beträgt also R1 = 10 mm.
Es wird ein relativer Bodeneinzug der Fläschchen h1/R1 = 0,3 eingestellt, d. h.
der Bodeneinzug beträgt absolut 3 mm.
Das Beispiel beschreibt ein konisches Fläschchen nach Fig. 5 aus dem Glas
"Fiolax®-klar" (gefertigt aus einem Glasrohr der Fa. Schott-Rohrglas). Die
Wanddicke des Fläschchens beträgt 1 mm, der Außendurchmesser oben 24 mm
(R3 = 11 mm) und unten 20 mm (R3 = 9 mm). Die Höhe H3 des Fläschchens
beträgt 15 mm. Die Verjüngung beträgt (R3 - R1)/H3 = 0,2.
Der beschriebene Bodeneinzug bei den dargestellten Glasfläschchen läßt sich
herstellen, wenn man die Fläschchen nach der Grobformung wenigstens im
Bodenbereich über die Erweichungstemperatur des Glases erwärmt und z. B.
auf einen entsprechend geformten Kohle- oder Edelstahldorn drückt. Die
Formung des Bodeneinzugs läßt sich vereinfachen, wenn die Formung unter
Drehung des Fläschchens oder des Dorns erfolgt, sowie wenn der Kohle- oder
Edelstahldorn mit einem Gleit- bzw. Trennmittel beschichtet wird. Geeignete
Gleit- bzw. Trennmittel sind z. B. Ölgemische, Graphit oder
Kalziumkarbonatpulver (CaCO3). Diese Bodenformung kann zwar mit einer
Verdünnung des Fläschchenbodens im Bodenbereich verbunden sein.
Überraschenderweise ist diese Bodenverdünnung bei den erfindungsgemäßen
Fläschchen aber nicht mit einer signifikanten Erhöhung der Bruchquote beim
Einfrieren verbunden.
Der außen teil-plane Bodeneinzug 3a gemäß den Fig. 2 und 3 läßt sich
herstellen, wenn man die Fläschchen nach der Formung des Bodeneinzugs
wenigstens am Boden über die Erweichungstemperatur des Glases erwärmt
(vorzugsweise wird der Boden nach Formung des Bodenkonus auf hoher
Temperatur gehalten und die Bodenabplattung nachfolgend durchgeführt), und
z. B. auf eine Kohle- oder Edelstahlplatte drückt. Dies läßt sich vereinfachen,
wenn man dabei die Fläschchen oder die Platte dreht sowie wenn die Platte mit
einem Gleit- und Trennmittel beschichtet wird.
Die Fortsetzung des Konus im Innenbereich bis zum Boden-Mantel-Übergang
entsprechend Fig. 3 läßt sich z. B. erreichen, wenn man vor der Abplattung
einen Blasrüssel in die Fläschchen einführt und durch Einblasen eines
Kühlmittels (z. B. kalte Luft) den Boden innen so abkühlt, daß das Glas an der
Innenfläche ausreichend zäh ist und seine konische Form beibehält, während
die Außenfläche noch weich ist und abgeplattet werden kann.
In den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist der erfindungsgemäße
Behälter mit runder Querschnittsform aus Glas hergestellt. Er kann jedoch
auch aus Kunststoff hergestellt werden.
Die Behälter bestehen vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, welches
transluzent oder transparent ist, damit der Behälterinhalt von außen visuell
inspizierbar ist.
Vorzugsweise sollte das verwendete transluzente Kunststoffmaterial bei einer
Wandstärke von 2 mm einen Lichttransmissionsgrad nach ASTM 1003 von <
90% aufweisen. Wenn die eingesetzten Kunststoffe nicht von Natur aus
genügend transluzent sind, kann der Fachmann durch Zusatz von bekannten
Additiven die Transparenz erhöhen.
Das Kunststoffmaterial für Behälter zur Lyophilisation und Aufbewahrung
wenig sauerstoffempfindlicher Substanzen wird ausgewählt aus der Gruppe mit
einer Dichte < 1,1 g/cm3, einer Wasserdampfdurchlässigkeit nach DIN 53122
bei einer Schichtdicke von 1 mm von < 0,1 g/m2.d und einer
Wasserabsorption nach ASTM D 570 von < 0,05%. Kunststoffmaterial mit
einer derartigen Spezifikation ist insbesondere unter den
Cycloolefincopolymeren zu finden, wie sie z. B. unter den Handelsnamen
TOPAS® (alle Typen) der Firma Ticona, ZEONEX® der Firma Nippon Zeon
(alle Typen, vorzugsweise ZEONEX®250 und ZEONEX®280) oder APEL® der
Firma Misui im Handel erhältlich sind. Besonders bevorzugt sind
Cycloolefincopolymere mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit nach DIN 53122
von < 0,03 g/m2.d und einer Wärmeformbeständigkeitstemperatur (HDTB/B
(0,45 N/nm2) nach ISO 75 Teil 1 und 2 im Bereich zwischen 50°C und 90°C,
wie beispielsweise TOPAS®8007 mit einer Glasübergangstemperatur im
Bereich von 60°C bis 100°C.
Das Kunststoffmaterial für Behälter zur Lyophilisation und Aufbewahrung von
stärker sauerstoffempfindlichen Substanzen wird ausgewählt aus der Gruppe
mit einer Dichte ≦ 1,4 g/cm3 und einer Sauerstoffdurchlässigkeit nach DIN
53380 bei einer Schichtdicke von 100 µm von < 50 cm3/m2.d.bar.
Kunststoffmaterial mit einer derartigen Spezifikation ist beispielsweise aus
Polymeren auf Basis von Polyethylenterephtalat (PET) glykolmodifiziertem
PET (PETG), orientiertem PET (O-PET) oder Polyethylennaphthalat (PEN)
aufgebaut.
Die Verwendung von Kunststoff für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Behälter ermöglicht auch auf relativ einfache Weise die Herstellung von
Behältern mit einer von der kreisrunden Form abweichenden Querschnittsform.
Zur Verbesserung der thermischen Verhältnisse bei dem Lyophilisationsprozeß
ist es dabei vorteilhaft, wenn der erfindungsgemäße Behälter ebene
Seitenflächen aufweist, die in der Lage sind, in planen Kontakt mit den
Seitenflächen jeweils benachbarter Behälterkörper zu treten. Die
Querschnittsform eines derartigen Behälterkörpers kann vorzugsweise ein
Dreieck, ein Viereck oder ein Sechseck sein. Ist die Querschnittsform ein
Dreieck, dann sind vorzugsweise mindestens zwei der drei Seiten von gleicher
Größe. Die bevorzugte dreieckige Querschnittsform ist ein gleichschenkliges
Dreieck. Bei einem Viereck als Querschnittsform sind vorteilhafterweise
mindestens zwei einander gegenüberliegende Seiten parallel zueinander
ausgebildet. Eine solche Querschnittsform kann ein Trapez, ein
Parallelogramm, ein Rhombus, ein Rechteck und insbesondere ein Quadrat
sein.
Die bevorzugte Querschnittsform ist jedoch ein Sechseck, bei welchem jeweils
zwei einander gegenüberliegende Seiten gleichlang und zueinander parallel
sind. Am meisten bevorzugt ist ein regelmäßiges Sechseck.
Die ebene Form der Seitenflächen des Behälterkörpers sowie dessen
Querschnittsgeometrie ermöglichen es, eine nach dem Batch-Verfahren zu
lyophiliserende Charge von Behältern so in der Lyophilisationskammer
anzuordnen, daß der zur Verfügung stehende Stellraum optimal ausgenutzt
werden kann. Die ebene Ausbildung der Seitenflächen des Behältermantels
zusammen mit der dreieckigen, viereckigen oder sechseckigen
Querschnittsform ermöglichen es, daß jeder Behälter einer Charge, sofern er
nicht gerade eine Position an den Außenbereichen der Stellfläche einnimmt, so
angeordnet werden kann, daß er mit jeder seiner Seiten in planaren Kontakt
mit den Seitenflächen jeweils zu ihm benachbarter Behälter zu stehen kommt.
Neben der optimalen Ausnutzung der Stellfläche hat dies zur Folge, daß trotz
der in der Regel geringeren Wärmeleitfähigkeit von Kunststoffen im Vergleich
mit Glas, zwischen den Seitenflächen der Behälter während des
Lyophilisationsvorgangs ein Wärmeübergang bzw. -ausgleich stattfinden kann,
so daß sich in allen Behältern einer Charge eine mehr oder weniger homogene
Temperaturverteilung einstellt. Die bei runden Glasfläschchen unvermeidlich
auftretenden Totvolumina zwischen den Behältern, welche als Wärmeisolatoren
zwischen den Wänden der einzelnen Behälter wirken, treten bei den eckigen
Behältern nicht auf.
Bei einer vorgegebenen Menge zu lyophilisierenden Gutes und vorgegebener
Stellfläche in einem Lyophilisator benötigt man daher bei Verwendung der
eckigen Behälter weniger Zeit für die Lyophilisation als bei Verwendung
herkömmlicher runder Fläschchen. Da sich dann das zu lyophilisierende Gut
bei vorgegebenem Volumen über einen größeren Flächenbereich verteilen kann
(zuzüglich der Fläche für die Totvolumina bei runden Fläschchen), kann daher
eine kleinere Füllhöhe eingestellt werden als bei runden Behälterkörpern für
das gleiche Volumen, wodurch dann das Verhältnis von "aktiver Oberfläche"
zu Füllhöhe in einem Behälter und daher die Effizienz der Sublimation des
Eises aus der aktiven Oberfläche vergrößert wird. Umgekehrt benötigte man
dann bei gleicher Füllhöhe in dem eckigen Behälter eine kleinere Stellfläche
und damit kleinere Gefriertrocknungsanlagen als bei Verwendung runder
Glasfläschchen.
Die eckige Behältermantel-Querschnittsform ist Gegenstand der älteren
Patentanmeldung 198 15 993.5 vom 9. April 1998, die weitere Einzelheiten zu
Form und Kunststoffmaterial der Behälter zeigt, die hiermit durch Bezugnahme
auf die ältere Anmeldung mit zum Offenbarungsinhalt der vorliegenden
Anmeldung gehören, ebenso wie die erzielbaren Vorteile.
Claims (14)
1. Behälter für medizinische und feinchemische Zwecke für flüssige und feste
Präparate, mit
einem dünnwandigen transparenten Behältermantel (1),
einem daran angeformten Ausflußteil (2), das mit einem üblichen Verschluß verschließbar ist, und
einem Boden (3), der mit einem zentrischen Einzug (4) versehen ist,
gekennzeichnet durch eine Verjüngung des Behälterinnendurchmessers über die gesamte Mantelhöhe oder des unteren Teiles davon zum Boden hin, und durch einen relativen Bodeneinzug (4) des Behälters, beschrieben durch das relative Verhältnis aus der Höhe des Bodeneinzuges zum Innenradius des Behälters, das mehr als 10%, bevorzugt mehr als 18% des Innenradius am Behälterboden beträgt.
einem dünnwandigen transparenten Behältermantel (1),
einem daran angeformten Ausflußteil (2), das mit einem üblichen Verschluß verschließbar ist, und
einem Boden (3), der mit einem zentrischen Einzug (4) versehen ist,
gekennzeichnet durch eine Verjüngung des Behälterinnendurchmessers über die gesamte Mantelhöhe oder des unteren Teiles davon zum Boden hin, und durch einen relativen Bodeneinzug (4) des Behälters, beschrieben durch das relative Verhältnis aus der Höhe des Bodeneinzuges zum Innenradius des Behälters, das mehr als 10%, bevorzugt mehr als 18% des Innenradius am Behälterboden beträgt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngung
konisch ausgebildet ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
relative Verjüngung des Behälterbodens (3), vorgegeben durch das
Verhältnis der Differenz von größten zum kleinsten Mantelradius zur Höhe
der Verjüngung mehr als 5%, bevorzugt mehr als 12% und am stärksten
bevorzugt mehr als 18% beträgt.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der relative Bodeneinzug (4) mehr als 25% des Innenradius am
Behälterboden beträgt.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodeneinzug
des Behälters weniger als 80% und bevorzugt weniger als 50% des
Innenradius am Behälterboden beträgt.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälterboden radial außen einen abgeplatteten, ringförmigen Bereich
(3a) aufweist, bei dem das Verhältnis von Innenradius zum Außenradius
wenigstens 40% und höchstens 80% beträgt.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die innere
Fläche des Bodeneinzuges (4) bis hin zum Behältermantel (1) konisch
geformt ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
er eine Höhe zwischen 11 mm und 150 mm, einen maximalen
Außendurchmesser zwischen 5 mm und 100 mm und eine Wandstärke im
Mantelbereich von 0,2 mm bis 3 mm aufweist.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
er aus Röhrenglas hergestellt ist.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
er aus Borosilikatglas besteht.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
er aus einem amorphen oder teilkristallinen Kunststoff besteht.
12. Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff
PEN, PET/PEN-Copolymer oder ein Cycloolefincopolymer ist.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behältermantel ebene, zum planen Kontakt mit den
Seitenflächen eines jeweils benachbarten Behältermantels befähigte
Seitenflächen aufweist und sein Querschnitt der eines Vieleckes ist.
14. Verwendung des Behälters nach einem der Ansprüche 1 bis 13 für die in-
situ Gefriertrocknung eines flüssigen medizinischen, biologischen oder
feinchemischen Präparates in dem Behälter.
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