DE19924987A1 - Vorrichtung zur Unterdrückung von Jittern in Taktregenerierungseinrichtungen - Google Patents
Vorrichtung zur Unterdrückung von Jittern in TaktregenerierungseinrichtungenInfo
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Abstract
Bei zeitgemäßen Kommunikationsystemen können die in digitalen, hochgenauen Taktregenerierungseinrichtungen auftretenden Jitter nicht toleriert werden. Der Jitter verursacht bei der digitalen Bitfolgenbildung eine periodische Bitverzerrung wodurch in einer regelmäßigen Abfolge alle 2 Bits lange bzw. kurze Bitimpulse entstehen. Zur Lösung dieses Problems wird eine Steuerlogik vorgesehen, die Bits paarweise zusammenfügt und beim Auftreten von 2 gleichen, unterschiedliche Bit aufweisenden Bitpaaren ("01" oder "10") das später ankommende Bitpaar durch das dazu invertiertes Bitpaar ersetzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
Zeitgemäße Kommunikationssysteme weisen in der Regel digitale
Taktregenerierungseinrichtungen auf, die einen über das Kom
munikationsnetz übertragenen Referenztakt empfangen und in
entsprechender Weise regenerieren. Dies gilt insbesondere
auch für Kommunikationssysteme, die ATM-Informationssignale
durchschalten. Beim Stand der Technik wird hierzu ein hochge
naues VCXO-Element (Voltage Controlled Crystal Oscillator)
verwendet, das durch eine als ASIC ausgebildete Steuereinheit
angesteuert wird. Die Steuereinheit weist einen Phasende
tektor auf, der einen möglichen Phasenunterschied zwischen
dem extern zugeführten Referenztakt und dem lokal erzeugten
Takt ermittelt und nach Maßgabe der ermittelten Phasendiffe
renz eine Bitfolge erzeugt. Diese Bitfolge ist ähnlich einer
PWM-Steuerung (PWM = Pulse Wide Modulation) ausgebildet. Die
derart erzeugte Bitfolge wird nun über ein nachfolgendes
Loop-Filter integriert und dadurch in eine analoge VCXO-
Steuerspannung umgewandelt, die im folgenden dem hochgenauen
VCXO-Element zugeführt wird.
Internationale Normierungsgremien definieren feste Vorgaben
bezüglich der Genauigkeit der abgegebenen Takte, um beim Aus
fall des Referenztaktes die Informationssignale noch schlupf
frei übertragen zu können. Um diesen Vorgaben gerecht zu wer
den wurde beim Stand der Technik eine zusätzliche PLL-Schal
tung (Phased Locked Loop) in den Rückkoppelkreis zwischen dem
VCXO-Element und der Steuereinheit eingefügt. Dadurch wird
die von dem VCXO-Element abgegebene Taktfrequenz aufgenommen,
verdoppelt und die derart verdoppelte Taktfrequenz der Steu
ereinheit zugeführt.
Problematisch an dieser Anordnung ist, daß PLL-Schaltungen
generell einen unvermeidbaren regelmäßigen Jitter erzeugen.
Dieser beträgt etwa die Hälfte der Taktfrequenz, was bei
hochgenauen Taktregenerierungseinrichtungen, wie sie in Kom
munikationssystemen eingesetzt werden, nicht mehr toleriert
werden kann. Der Jitter verursacht bei der PWM-Bitfolgen
bildung eine periodische Bitverzerrung. Dabei entstehen in
einer regelmäßigen Abfolge alle zwei Bits lange bzw. kurze
Bitimpulse. Dies bedeutet beispielsweise für eine PWM-Bit
folge "10101010. . .", daß infolge des Auftretens des Jitters
das Loop-Filter ein immer längeres "High" und kürzeres "Low"
zugeführt bekommt. Die daraus gewonnene VCXO-Steuerspannung
ist damit ungleich der maximalen Spannung/2, wie sie am
Eingang des VCXO-Elementes für die Abgabe eines hochgenauen
Taktes erforderlich wäre. Wegen dieses Problems können somit
die standardisierten Genauigkeitswerte nicht optimal erreicht
werden.
Zur Lösung dieses Problems wurden beim Stand der Technik Jit
terkorrekturschaltungen eingesetzt. Hierzu wurden beispiels
weise Scrambler vorgeschlagen, die jedoch einen hohen Schal
tungs- und Entwicklungsaufwand verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
anzugeben, mit Jitterkorrekturen mit relativ einfachen Mit
teln realisiert werden können.
Die Erfindung wird, ausgehend von den im Oberbegriff von Pa
tentanspruch 1 angegebenen Merkmalen durch die im kennzeich
nenden Teil angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhaft an der Erfindung ist insbesondere das Vorsehen
einer Steuerlogik, die in den Rückkoppelkreis der Taktre
generiervorrichtung eingefügt wird. Diese ermittelt das Auf
treten der Jitter und nimmt bereits bei zweimaligem Auftreten
hintereinander dann eine Korrektur vor, wenn die Gefahr des
Aufsummierens besteht. Dies ist immer dann der Fall, wenn 2
gleiche, unterschiedliche Bit aufweisenden Bitpaaren ("01"
oder "10") hintereinander auftreten. Hier wird dann das
später ankommende Bitpaar durch das dazu invertierte Bitpaar
ersetzt. In allen anderen Fällen, also beim Auftreten von
Bitpaaren mit dem logischen Wert "01" oder "10" mitteln sich
die Jitter auf der Bitebene automatisch raus. Beim Hinterein
anderauftreten von Jittern in den Bitpaaren mit dem logischen
Wert "01" und "10" findet das Ausmitteln auf der Ebene des
Bitpaares statt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Taktregenerierungseinrichtung mit der erfin
dungsgemäßen Jitterkorrektureinrichtung,
Fig. 2 drei anhand von Zeitdiagrammen erläuterte Fallbei
spiele.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung offenbart.
Demgemäß ist eine, einen Bitgenerator PWM sowie einen Phasen
detektor PD aufweisende Steuereinheit ST aufgezeigt. Bitgen
erator PWM sowie Phasendetektor PD stehen in Wirkverbindung
miteinander. Der Steuereinheit ST wird ferner ein externer
Referenztakt REF_CLOCK zugeführt. Wird vom Phasendetektor PD
einen Phasendifferenz zwischen dem externen Referenztakt
REF_CLOCK und dem von der erzeugten, auf die Steuereinheit ST
rückgekoppelten Takt CLOCK ermittelt, so wird der Bitgenera
tor PWM angesteuert, der nach Maßgabe der Phasendifferenz
eine entsprechende Bitfolge erzeugt.
Dem Bitgenerator PWM ist die erfindungsgemäße Jitterkorrek
tureinrichtung JK nachgeschaltet. Darin ist eine Schaltvor
richtung S angeordnet, die bei entsprechender Stellung wahl
weise die vom Bitgenerator PWM abgegebene Bitfolge oder die
hierzu invertierte Bitfolge aufnimmt. Letztere wird über
einen Inverter I erzeugt. Die Ansteuerung der Schaltvorricht
ung S erfolgt über eine Steuerlogik CONTLOG.
Der Jitterkorrektureinrichtung JK ist ein Loop-Filter LF so
wie ein hochgenaues VCXO-Element VCXO nachgeschaltet. Das
Loop-Filter LF weist die Funktion einer Integriereinrichtung
auf, die die ankommende Bitfolge integriert und somit in eine
analoge VCXO-Steuerspannung umwandelt. Diese Steuerspannung
wird direkt dem VCXO-Element zugeführt, das aus dieser Span
nung die gewünschte Taktfrequenz CLOCK erzeugt. Bei Nichtvor
handensein der Jitterkorrektureinrichtung JK würde die mit
Jittern beaufschlagte Steuerspannung zu Schwankungen am
Eingang des VCXO-Elementes führen.
Die am Ausgang des VCXO-Elementes gewonnene Taktfrequenz
CLOCK wird dann weiteren Systemeinrichtungen zugeleitet. Pa
rallel hierzu wird die Taktfrequenz CLOCK einer PLL-Schaltung
PLL sowie einer Steuerlogik CONTLOG zugeführt. In der PLL-
Schaltung PLL wird eine Frequenzverdoppelung vorgenommen, die
ebenfalls der Steuerlogik CONTLOG sowie dem Phasendetektor PD
der Steuereinheit ST zugeführt wird.
Die Funktionsweise der Vorrichtung sei im folgenden anhand
von Fig. 2 näher erläutert. Als wesentlich ist anzusehen, daß
die in der PLL-Schaltung PLL erzeugte doppelte Taktfrequenz
2.CLOCK in der Steuerlogik CONTLOG in Bitpaare geteilt wird.
Dies bedeutet, daß jeweils 2 Bit zu einer Biteinheit zusam
mengefaßt werden. Das Aufteilen in Bitpaare ist jedoch nicht
zwingend. So können beispielsweise auch andere beliebige Bit
einheiten von n Bit zusammengefaßt werden.
Generell verursacht ein regelmäßiger Jitter zyklisch ein
langes und ein kurzes Bit. Dies bedeutet, daß ohne
Jitterkorrektur das Integrieren dieser Bit im Loop-Filter LF
zu einer von der optimalen VCXO-Steuerspannung abweichenden
Spannung führt. Da jeweils 2 Bit zusammengefaßt sind, verur
sachen 2 gleiche Bit wie "11" oder "00" keine Ungenauigkeit
in der VCXO-Steuerspannung. Insofern ist damit kein Hand
lungsbedarf im Sinne einer Jitterkorrektur gegeben. Bei zwei
ungleichen Bit ist dies jedoch anders. Demzufolge wird von
"01" eine Ungenauigkeit in der VCXO-Steuerspannung verur
sacht. Diese Ungenauigkeit kann mit einem nachfolgenden Bit
paar "10" wieder korrigiert werden und umgekehrt.
Gemäß dem Fig. 2a aufgezeigten Zeitdiagramm ist als oberstes
Diagramm die lokal erzeugte Taktfrequenz CLOCK erkennbar. Die
in der PLL-Schaltung PLL verdoppelte Taktfrequenz 2.CLOCK so
wie die daraus resultierende PWM-Bitfolge sind unterhalb dar
gestellt. Die jitterbehafteten Impulse "Lang", "kurz" sind
deutlich erkennbar. Zunächst wird davon ausgegangen, daß das
zuerst gebildete Bitpaar den logischen Wert "00" aufweist.
Gemäß dem oben Gesagten besteht also hier kein Handlungs
bedarf. Dies wird unterhalb der aufgezeigten PWM-Bitfolge
durch die Markierung (0) signalisiert.
Das unmittelbar folgende Bitpaar weist den logischen Wert
"10" auf. Dieses wird in einer Vergleichseinrichtung COMPARE
gespeichert. Dies bedeutet, daß ein Jitter aufgetreten ist,
der später gegebenenfalls zu korrigieren ist. Dies wird durch
die Markierung (-) signalisiert. Der Jitter ist immer dann zu
korrigieren, wenn zu einem späteren Zeitpunkt erneut ein
logischen Wert "10" auftritt. Ist dies nicht der Fall, be
stünde kein Handlungsbedarf, da beide Jitter sich beim Inte
grationsprozeß ausmitteln. Gemäß Fig. 2a weist das nächste
Bitpaar den Wert "11" auf. An dieser Stelle besteht also
ebenfalls kein Handlungsbedarf (Markierung (0)). Im folgenden
kommt aber ein Bitpaar mit einem logischen Wert "10". Da dies
nun das zweite Auftreten eines derartigen Bitpaares ist, be
steht die Gefahr, daß sich der Jittereffekt aufgrund der
Integration im Loop-Filter LF aufsummiert.
Zur Korrektur wird nun die Schaltvorrichtung S angesteuert,
die dieses Bitpaar in der Bitfolge invertiert empfängt. Damit
ist am VCXO-Element nach der Integration kein Unterschied
erkennbar, da der Jitter ausgemittelt wurde. Das "Umdrehen"
der Bit ist in Fig. 2a dunkel markiert.
Gemäß Fig. 2b sind die Verhältnisse aufgezeigt, wie sie beim
Auftreten von 2 Bitpaaren "01" sich zeigen (Markierung (+)).
Die Korrektur wird hier aufgrund derselben Überlegungen vor
genommen, sie ist hier ebenfalls dunkel markiert.
Keinerlei Handlungsbedarf ist für die in Fig. 2c aufgezeigten
Verhältnisse gegeben. Da hier die 2 Bitpaare "10" und "01"
aufeinanderfolgen, findet beim anschließenden Integrations
prozeß ein Ausmitteln statt, es bedarf somit keines Ansteuerns
der Schaltvorrichtung S.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Unterdrückung von Jittern in digitalen
Taktregenerierungseinrichtungen,
die eine Steuereinrichtung (ST) zum Aussenden einer nach Maß
gabe der Phasendifferenz zwischen einem ersten und zweiten
Takt gebildeten Bitfolge aufweisen, welche einer Takterzeug
ungsvorrichtung (VCXO) zugeführt wird, und die Mittel zum
Rückkoppeln des zweiten Taktes auf die Steuereinrichtung (ST)
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Mittel zum Rückkoppeln eine Steuerlogik (CONTLOG)
eingefügt ist, die die Bitfolge mit Hilfe des zweiten Taktes
(CLOCK) in Bitpaare teilt, und die beim hintereinander Auf
treten von zwei gleichen, unterschiedliche Bit aufweisenden
Bitpaaren ("01" oder "10") das später ankommende Bitpaar
durch das dazu invertierte Bitpaar ersetzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Takt (REF_CLOCK) der Referenztakt und der
zweite Takt (CLOCK) der lokal erzeugte Takt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (ST) einen Phasendetektor (PD) und
einen mit diesem in Wirkverbindung stehenden Bitgenerator
(PWM) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerlogik (CONTLOG) in Wirkverbindung mit einer
Schaltvorrichtung (S) steht.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Takterzeugungsvorrichtung (VCXO) als spannungsge
steuerter Kristall-Oscillator ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Mittel zum Rückkoppeln eine PLL-Schaltung (PLL)
eingefügt ist, die eine Frequenzverdoppelung des zweiten
Taktes (CLOCK) vornimmt.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bitfolge ähnlich einer PWM-Bitfolge ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Invertiervorrichtung (I) vorgesehen ist, der ein
gangsseitig die Bitfolge zugeführt wird und die ausgangs
seitig die hierzu invertierte Bitfolge abgibt.
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JP3847908B2 (ja) * | 1997-07-23 | 2006-11-22 | キヤノン株式会社 | 信号処理装置及びクロック発生装置 |
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