DE19924768C1 - Laser-Flash-Apparatur für kryogene Temperaturen - Google Patents
Laser-Flash-Apparatur für kryogene TemperaturenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Laser-Flash-Apparatur für krogene Temperaturen. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der e. g. Art so auszugestalten, daß Temperaturleitfähigkeitsmessungen auch bei Temperaturen unter 70 K routinemäßig möglich sind. DOLLAR A Gelöst wird diese Aufgabe durch ein lichtdichtes Strahlungsführungsrohr mit geringer Wärmeleitfähigkeit und geringem Emissionsvermögen zwischen den Fenstern und zwei fluchtende Fixierrohre mit hohem Reflexionsvermögen im Materialprobenhalter, die an den benachbarten Stirnseiten Innenfasen aufweisen, wobei die Materialprobe zwischen den beiden Fasen eingespannt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Laser-Flash-Apparatur für kryogene
Temperaturen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie sie
aus Stephan Burghartz, Dissertation an der Fakulät für Maschi
nenbau der Universität Karlsruhe, 1994, S. 97, S. 98 bekannt ist.
Damit sind Einzelmessungen bis ca. 70 K möglich.
Des weiteren ist aus der DE 41 31 040 A1 eine Laser-Flash-Apparatur
für höhere Temperaturen bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der e. g. Art so
auszugestalten, daß Temperaturleitfähigkeitsmessungen auch bei
Temperaturen unter 70 K routinemäßig möglich sind.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte
Ausgestaltungen der Vorrichtung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels mit Hilfe der Figuren näher erläutert. Dabei zeigt die
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Laser-Flash-Apparatur
und die Fig. 2 den unteren Teil des zugehörigen Probenhalters.
Die Vorrichtung die in Fig. 1 dargestellt ist zeigt außen den
Kroystaten 1 aus Edelstahl, welcher aus drei vakuumdicht mitein
ander verschraubbaren Teilen besteht, einem Deckel, einem mitt
leren und einem unteren Gehäuseteil. Diese Dreiteilung dient der
besseren Handhabung. Der Deckel ist vakuumdicht mit dem zentral
in axialer Richtung angeordneten rohrförmigen Probenraum 3 über
einen nicht dargestellten Flansch verbunden. Der Übersichtlich
keit halber sind die Anschlüsse für Befüllung- und Entlüftung
der unten beschriebenen Tanks und der Evakuierungsanschluß des
Kryostaten 1 nicht dargestellt. Polierte Oberflächen des
Kryostaten 1 minimieren den Verbrauch von Kühlmitteln. Der mitt
lere Teil des Kryostats 1 enthält den hohlzylinderförmigen äuße
ren Tank 6 für flüssigen Stickstoff, welcher den ebenfalls
hohlzylinderförmigen inneren Tank 7 für flüssiges Helium um
schießt. Auf den Außenflächen der Tanks 6, 7 können sich Isola
tionsschichten befinden. Diese können z. B. durch mehrlagige me
tallisierte Kunststoffolien realisiert werden. Der Probenraum 3
erstreckt sich von oben bis in den unteren Teil des Kryostats 1,
welches ein optisches Fenster 2 enthält.
Der Probenraum 3 hat zwei sich diametral gegenüberliegende Fen
ster 4, 5. Das Detektorgehäuse 20 enthält den Detektor 8
(Zinkdotierter Germaniumdetektor), und ist über eine Halterung 9
mit dem inneren Tank 7 verbunden, wobei die Mitten der Fenster
2, 4, 5, des Detektors 8 und der Materialprobe 10 auf einer Ge
raden liegen.
Eine Heliumleitung 16, mit Hin- und Rückführung, zwischen Detek
tor 8 und innerem Tank 7 dient der direkten Detektorkühlung mit
flüssigem Helium.
Die Hinführung beginnt im unteren Teil des Tanks 7 und die Rück
führung endet im oberen Teil.
Die Fenster 2, 4, 5 sind in Flanschen montiert und mit Hilfe von
Teflonringscheiben abgedichtet (hochvakuumdicht). Das Fenster 5
sollte bis zu einer Wellenlänge von maximal 45 µm transparent
sein. Die beiden anderen Fenster müssen lediglich transparent
für das verwendete Laserlicht sein.
Zwischen den Fenstern 2 und 4 befindet sich ein lichtdichtes
Strahlungsführungsrohr 14 mit geringer Wärmeleitfähigkeit und
geringem Emissionsvermögen. Es ist aus dünnwandigem Edelstahl
und vorzugsweise innen und außen poliert und vergoldet. Die Ver
bindungen zwischen dem Strahlungsführungsrohr 14 und Kryostat
1 und Probenraum 3 sind ebenfalls lichtdicht.
Zwischen dem Fenster 5 und dem Detektorgehäuse 20 befindet sich
eine rohrförmige Kaltblende 19, die am Detektorgehäuse 20 befe
stigt ist und das Fenster 5 nicht berührt. Das Detektorgehäuse
20 ist zum Fenster 5 hin offen. Vor dem Detektor befindet sich
eine Sammellinse (nicht dargestellt), deren Brennpunkt auf dem
Detektor 8 liegt.
Zwischen dem Kryostat 1 und dem Probenraum 3 ist ein zylindri
sches Strahlungs-Reflexionsschild 11, angeordnet, das wärmelei
tend mit dem äußeren Tank 6 verbunden ist, wobei der Detektor 8
innerhalb des Strahlungs-Reflexionsschilds 11 liegt.
Zwischen Strahlungs-Reflexionsschild 11 und Probenraum 3 befin
det sich ein weiteres zylindrisches Strahlungs-Reflexionsschild
12, wobei der Detektor 8 außerhalb des Strahlungs-Reflexions
schilds 12 liegt. Dieses Schild ist im oberen Bereich des inne
ren Tankes 7 am Probenraum 3 befestigt, wobei zwischen Schild
und Tank ein isolierender Abstandshalter liegt.
Die Strahlungs-Reflexionsschilder 11, 12 sind durch eine Wärme
brücke 22 mit einander verbunden.
Die Strahlungs-Reflexionsschilder 11, 12 weisen im Bereich von
Strahlführungsrohr 14 und Kaltblende 19 Öffnungen auf, die mög
lichst klein sind, aber keine Wärmekopplung zwischen diesen Bau
teilen ermöglichen.
Die Strahlungs-Reflexionsschilder 11, 12 und die Außenfläche des
Probenraums 3 sollten poliert und soweit wie möglich vergoldet
sein.
Das Zentrierelement 17 am unteren Ende des Probenraums 3 dient
zu dessen Zentrierung im Strahlungs-Reflexionsschild 12. Das
Zentrierelement 17 besteht aus einem Material mit geringer Wär
meleitfähigkeit hat mindestens eine dreizählige Symmetrieachse.
Es berührt das Schild 12 lediglich an mindesten drei Punkten
Die Innentemperatur des Probenraums 3 kann mit Hilfe einer Hei
zung und Kühlung mit flüssigem Helium über die Leitung 23 einge
stellt werden.
Der Materialprobenhalter 13 besteht aus der Stange 24 mit Zen
trierelementen 18 und dem Probenaufnehmer 25.
Links ist der Laser 21 angedeutet.
Am oberen Ende der Stange 24, außerhalb des Kryostaten 1
befindet sich eine Vorrichtung zur verdrehungsfreien
Höhenverstellung des Materialprobenhalters 13 (hier nicht
dargestellt).
Die Fig. 2 zeigt den unteren Teil des Materialprobenhalters 13.
Der Probenaufnehmer 25 ist zylindrisch und weist eine zentrale
Horizontalbohrung auf.
In dieser Bohrung sitzen paßgenau die beiden Fixierrohre 15 mit
hohem Reflexionsvermögen, die an den benachbarten Stirnseiten
Innenfasen aufweisen, zwischen denen die Materialprobe 10 einge
spannt werden kann. Der Fasenwinkel beträgt vorzugsweise 45°.
Die Fixierrohre 15 können z. B. mit Schrauben festgeklemmt wer
den.
Die der Materialprobe abgewandten Stirnflächen der Fixierrohre
15 sind nach innen mit einem Winkel von kleiner als 20 Grad
abgeschrägt. Die Fasen und die Innenflächen der Fixierrohre 15
sind poliert und vergoldet. Die Außenfläche des Probenaufnehmers
15 sollte einen möglichst hohen Absorptionskoeffizienten
besitzen.
Die Nutzsignale bei der Tieftemperatur Laser-Flash-Apparatur
sind sehr klein.
Bei geschlossener Apparatur ist es kaum möglich den Laser und
die Probe so auszurichten, daß das Detektorsignal maximal wird.
Für eine möglichst hohe Signalausbeute der Wärmestrahlung der
Materialprobe 10 durch den Detektor muß diese auf den Detektor
ausgerichtet werden. Des weiteren muß der Laser die Probe homo
gen ausleuchten. Diese Justierarbeit wird durch einen neuen mo
difizierten Justierprobenhalter erleichtert. Dieser Justierpro
benhalter hat die gleiche äußere Gestalt wie der Materialproben
halter 13, wird durch die gleiche verdrehungsfreie Höhenverstel
lung reproduzierbar eingestellt und ist aus den gleichen Mate
rialien gefertigt.
Anstelle der Materialprobe 10 enthält er dem Laser 21 zugewandt
eine zentral angeordnete Photodiode mit Sammellinse, deren
Brennpunkt auf der Photodiode liegt, und auf der dem Detektor 8
zugewandten Seite ein flächenhaft ausgebildetes, elektrisch be
heizbares Heizelement mit geringer Wärmekapazität.
Bei einer neuen Messung wird der Justierprobenhalter in die Ap
paratur eingebracht und gewartet, bis sich die Messtemperatur
eingestellt hat. Dann wird mit dem Heizelement ein periodisches
Wärmesignal erzeugt und die Position des Justierprobenhalters so
lange mit Hilfe der Höhenverstellung verändert, bis das Signal
des Detektors 8 maximal ist. Diese Höheneinstellung wird dann
bei der eigentlichen Messung für den Materialprobenhalter 13
übernommen. Der Justierlaser habe einen Strahldurchmesser, der
dem Durchmesser der Sammellinse und der Materialprobe ent
spricht. Der Laser wird dann nach Koordinaten und Richtungen so
eingestellt, daß das das Detektorsignal der Photodiode ebenfalls
maximal wird. Mit den so erhaltenen Justierungen wird dann die
eigentliche Messung durchgeführt.
1
Kryostat
2
Fenster
3
Probenraum
4
Fenster
5
Fenster
6
äußerer Tank
7
innerer Tank
8
Detektor
9
Halterung
10
Materialprobe
11
Strahlungs-Reflexionsschild
12
Strahlungs-Reflexionsschild
13
Materialprobenhalter
14
Strahlungsführungsrohr
15
Fixierrohr
16
Heliumleitung
17
Zentrierelement
18
Zentrierelemente
19
Kaltblende
20
Detektorgehäuse
21
Laser
22
Wärmebrücke
23
Leitung
24
Stange
25
Probenaufnehmer
Claims (8)
1. Laser-Flash-Apparatur für kryogene Temperaturen bestehend aus
- a) einem im wesentlichen rotationssymmetrischen evakuierba ren Kryostat (1) mit einem optischen Fenster (2),
- b) einem darin zentral angeordneten rohrförmigen Probenraum (3), zur Aufnahme einer zylindrischen Materialprobe (10) an einem Materialprobenhalter (13), mit zwei sich diame tral gegenüberliegenden Fenstern (4, 5), wobei die In nentemperatur des Probenraums (3) mit Hilfe einer Heizung und Kühlung mit flüssigem Helium eingestellt werden kann,
- c) einem äußeren Tank (6) für flüssigen Stickstoff,
- d) einem innerhalb des äußeren Tanks angeordneten inneren Tank (7) für flüssiges Helium, wobei die beiden Tanks (6, 7) als Hohlzylinder ausgebildet sind,
- e) einem Detektor (8), der über eine Halterung (9) mit dem inneren Tank (7) verbunden ist, wobei die Mitte des optischen Fensters (2) im Kryostaten (1), der zwei sich diametral gegenüberliegenden Fenster (4, 5) im Probenraum (3), des Detektors (8) und der Materialprobe (10) auf einer Geraden liegen,
- f) einem zwischen dem Kryostat (1) und dem Probenraum (3) angeordneten zylindrischen Strahlungs-Reflexionsschild (11), das wärmeleitend mit dem äußeren Tank (6) verbunden ist, wobei der Detektor (8) innerhalb des Strahlungs-Re flexionsschilds (11) liegt, gekennzeichnet durch
- g) ein lichtdichtes Strahlungsführungsrohr (14) mit geringer Wärmeleitfähigkeit und geringem Emissionsvermögen zwi schen den Fenstern (2) und (4) und
- h) zwei fluchtende Fixierrohre (15) mit hohem Reflexionsver mögen im Materialprobenhalter (13), die an den benachbar ten Stirnseiten Innenfasen aufweisen, wobei die Material probe (10) zwischen den beiden Fasen eingespannt werden kann.
2. Laser-Flash-Apparatur nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein weiteres zylindrisches Strahlungs-Reflexionsschild (12)
zwischen Probenraum (3) und Strahlungs-Reflexionsschild
(11), wobei der Detektor außerhalb des Strahlungs-Refle
xionsschilds (12) liegt.
3. Laser-Flash-Apparatur nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine Heliumleitung (16) zwischen Detektor (8) und inne
rem Tank (7), zur direkten Detektorkühlung mit flüssigem He
lium, wobei der Detektor in einem Detektorgehäuse (20) un
tergebracht ist.
4. Laser-Flash-Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch ein Zentrierelement (17) zur Zentrierung
des Probenraums (3) im Strahlungs-Reflexionsschild (12).
5. Laser-Flash-Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ge
kennzeichnet durch Zentrierelemente (18) zur Zentrierung des
Materialprobenhalters (13) im Probenraum (3).
6. Laser-Flash-Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ge
kennzeichnet durch eine rohrförmige Kaltblende (19) zwischen
dem Fenster (5) und dem Detektorgehäuse (20).
7. Laser-Flash-Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die dem Fenster (4) benachbarte
Stirnseite des einen Fixierrohrs (15) nach innen abgeschrägt
und verspiegelt ist.
8. Laser-Flash-Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge
kennzeichnet durch einen Justierprobenhalter mit der gleichen
Geometrie wie der Materialprobenhalter (13).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124768 DE19924768C1 (de) | 1999-05-29 | 1999-05-29 | Laser-Flash-Apparatur für kryogene Temperaturen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19924768C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004006779A1 (de) * | 2004-02-11 | 2005-09-08 | MAX-PLANCK-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. | Abstandshalter |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4131040A1 (de) * | 1991-09-18 | 1993-03-25 | Hoechst Ag | Apparat und verfahren zur temperaturleitfaehigkeitsmessung |
-
1999
- 1999-05-29 DE DE1999124768 patent/DE19924768C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4131040A1 (de) * | 1991-09-18 | 1993-03-25 | Hoechst Ag | Apparat und verfahren zur temperaturleitfaehigkeitsmessung |
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Title |
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Burghartz, Stephan: Thermophysikalische Eigen- schaften von alpha-Al¶2¶O¶3¶, MgAl¶2¶O¶4¶ und AlN im Tieftemperaturbereich, Dissertation an der Fakultät für Maschinenbau der Universität Karlsruhe, 1994, S. 97,98 * |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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