DE19924626A1 - Verfahren zum Herstellen von mit Traggriffen, vorzugsweise Schlaufengriffen versehenen Tragetaschen aus einer thermoplastischen Kunststoffolienbahn - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von mit Traggriffen, vorzugsweise Schlaufengriffen versehenen Tragetaschen aus einer thermoplastischen KunststoffolienbahnInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von mit Traggriffen, vorzugsweise Schlaufengriffen, versehenen Tragetaschen aus einer kontinuierlich zugeführten doppellagigen thermoplastischen Kunststoffolienbahn, deren Randbereiche zum Zwecke einer vereinfachten und präzisen Befestigung von Griffstreifen an einer Seite um 180 DEG umgelegt und nach der Befestigung der Griffstreifen wieder deckungsgleich zurückgefaltet werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von mit Traggriffen,
vorzugsweise Schlaufengriffen versehenen Tragetaschen aus einer kontinuierlich
zugeführten doppellagigen thermoplastischen Kunststoffolienbahn, deren im wesentli
chen deckungsgleich liegenden Randbereiche jeweils zur Bildung eines Saumumschlags
nach innen umgeschlagen und über jeweils eine Längsnaht mit der Kunststoffolienbahn
verbunden werden und zur Befestigung von aus thermoplastischen Folienstreifen
gebildeten Traggriffen dienen, die bezogen auf die aus der Kunststoffolienbahn quer
abgeschweißten Tragetaschen jeweils an der Innenseite der Saumumschläge ange
schweißt werden.
Derart hergestellte Tragetaschen, wie sie beispielsweise aus der DE 40 12 897 A1
bekanntgeworden sind, erfordern eine hohe Festigkeit, insbesondere an der Verbin
dungs- bzw. Befestigungsstelle zwischen den Traggriffen und den Tragetaschenwänden.
Um dies zu erreichen ist es aus der Praxis bekannt, zur Befestigung der Traggriffe bzw.
der Schlaufengriffe die Tragetasche an der Einfüllöffnung geringfügig zu öffnen und
dann die Befestigungsenden der Schlaufengriffe durch geeignete Schweißwerkzeuge
mit Hilfe von Wärme und Druck an der Innenseite der Saumumschläge zu befestigen,
d. h. anzuschweißen.
Bei dem herkömmlichen Verfahren erfolgt die Wärmezufuhr jedoch von der Außenseite
her, d. h. der Schweißstempel muß zunächst die vergleichsweise dünne Kunststoffolien
bahn der Tragetaschenwandung mit Hitze beaufschlagen, bis diese erst auf die innen
liegende Saumumschlagsseite und dort auf die Innenseite des Befestigungsendes der
Schlaufengriffe trifft. Da die Schlaufengriffe in der Regel aus einer dickeren Folie
hergestellt sind, wird vergleichsweise hohe Energie und damit eine große Hitze benötigt.
Dies hat den erheblichen Nachteil, dass dadurch die vergleichsweise dünnen Folienbahn
der Beutelwandung im Bereich des Saumumschlags beschädigt wird, d. h. es dort zu
sogenannten Durchbrennern kommt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer
Tragetaschen mit Traggriffen, vorzugsweise Schlaufengriffen vorzuschlagen, durch das
die Herstellung der Tragetasche bei besonders sicherer Befestigung der Traggriffe
speziell von Griffschlaufen an der Tragetaschenwandung einfach durchführbar ist, ohne
dass dabei die Stabilität und Formbeständigkeit der Tragetasche nennenswert
beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei der fortlaufenden
Herstellung der Saumumschläge der eine Randbereich im wesentlichen um 180°
umgelegt wird und daraufhin auf den offen zugänglich liegenden Innenseiten der
Saumumschläge die die Traggriffe bzw. Schlaufengriffe bildenden Griffstreifen durch
Wärme und Druck angeschweißt werden. Durch das Umklappen des einen Saumum
schlags wird erreicht, dass alle Befestigungsenden der Griffschlaufen von der Seite des
für die Griffschlaufen verwendeten dickeren Materials angeschweißt werden können. Auf
diese Weise kann man die Wärmesteuerung besser vornehmen, so dass es nicht mehr
zu unkontrollierten Verbrennungen an der dünneren Folienbahn der Taschenwandung
kommt. Außerdem kann man bei einer derartigen Verfahrensweise auf die sonst
erforderliche Aufbringung von Lackflächen und Verwendung von koextrudiertem Material
verzichten.
Zweckmäßigerweise erfolgt das Anschweißen aller Traggriffe gleichzeitig.
Zur Fertigkonfektionierung muß der umgelegte Randbereich wieder auf den anderen
Randbereich zurückgefaltet werden. Insbesondere wenn es sich um Schlaufengriffe
handelt, erfolgt dieses Zurückfalten nach Art einer Z-Faltung. Auf diese Weise können
die hochstehenden Griffteile gewissermaßen ineinandergeschoben werden, so dass sich
mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Verfahren auch eine exakte Ablage im
Griffbereich ergibt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Tragetasche in der Aufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Tragetasche,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Schweißeinrichtung zum Befestigen der
Griffenden von Schlaufengriffen in den Randbereichen einer Kunststoffolien
bahn,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Aufsicht und
Fig. 5 eine spezielle Art einer Zurückfaltung für den einen Randbereich der
Tragetasche.
Eine in den Fig. 1 und 2 gezeigte Tragetasche 1 weist eine Bodenfalte 2 auf, an die
sich als Vorderwand und Rückwand ausgebildete Seitenwände 3 und 4 anschließen. Im
in der Bodenfalte 2 gegenüberliegenden oberen Bereich weist die Tragetasche 1 eine
Einfüllöffnung 5 auf, die durch nach innen umgelegte Randbereiche 6 (Saumumschläge)
verstärkt ausgebildet ist. Die nach innen umgelegten Randbereiche 6 können durch eine
sich quer zur Tragetasche 1 erstreckende Längsschweißnaht 7 an der Innenseite der
Seitenwände 3 und 4 angeschweißt sein.
In jedem Fall befindet sich eine Schweißung 8 im Bereich von Befestigungsenden 9
zweier als Griffschlaufen ausgebildeter Traggriffe 11. Die Schweißung 8 kann als
Ovalschweißung 12 ausgebildet sein. Aber auch andere Schweißformen und -arten sind
denkbar.
Die Art und Weise der Befestigung der Traggriffe 11 an den Taschenwänden 3, 4 wird
anhand der Fig. 3 und 4 näher erläutert. Zunächst wird eine im einzelnen nicht
dargestellte Kunststoffolienbahn zu einem Halbschlauch mit Bodenfalte 2 umgelegt.
Danach werden die beiden Randbereiche 6 der Seitenwände 3 und 4 nach innen
umgelegt, wie das am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die beiden außen liegenden
Faltkanten 14 liegen dabei, was nicht dargestellt ist, zunächst im wesentlichen
deckungsgleich übereinander. Danach werden die oben bereits erwähnten Längs
schweißnähte 7 angebracht, durch die die Randbereiche mit den Seitenwänden 3 und 4
fest verbunden werden. Bevor nun die Traggriffe 11 angebracht, d. h. angeschweißt
werden, wird der eine, nämlich der in Fig. 3 auf der linken Seite gelegene Randbereich
mit dem bereits fertigen Saumumschlag nach innen umgelegt, so dass die beiden
Faltkanten 14 auf voneinander abweisenden Seiten liegen. Nun können die Traggriffe 11
bzw. Schlaufengriffe angeschweißt werden. Zu diesem Zweck ist jedes Schweißwerk
zeug 15 bzw. 16 mit einem oberen Schweißstempel 17, 18 und einem unteren
Schweißstempel 19, 21 ausgerüstet. Die Anordnung ist nun derart getroffen, dass die
Hitzeeinwirkung vom oberen Schweißstempel 17 bzw. 18 erfolgt, also von der Seite des
Traggriffs her. Da die Traggriffe in der Regel aus einem stärkeren Material, d. h.
Kunststoffmaterial hergestellt sind, als die Tragetasche 1 an sich, kann die Hitzeeinwir
kung sehr genau für eine ausreichende Befestigung gesteuert werden. Ein Durchbren
nen der unten liegenden dünneren Wandungen des Taschenmaterials ist nicht zu
befürchten. Zusätzlich kann aber auch noch ein beispielsweise aus Teflon oder
dergleichen Material bestehender Isolator, wie er mit 22 angedeutet ist, eingesetzt
werden.
Nachdem die Traggriffe 11 angeschweißt sind, ist es erforderlich, den vorher umgelegten
Randbereich wieder zurückzuklappen, damit beide Randbereiche wieder deckungsgleich
liegen, um die weitere Konfektionierung der Tragetasche 1 zu ermöglichen. Dies kann in
aller Regel einfach bewerkstelligt werden. Bei Schlaufengriffen kann es wegen der
hochstehenden Randbereiche an Griffteilen der Tragegriffe manchmal zu Komplikatio
nen kommen. Um dies zu vermeiden, erfolgt das Zurückfalten entsprechend der
Vorgehensweise nach Fig. 5. Dort ist quasi eine Z-Faltung dargestellt, d. h. der
umgelegte Randbereich wird um zwei mit Abstand zueinander angeordnete, verstellbare
Achsen 23, 24 entsprechend des Pfeils 25 zurückgebogen, so dass dann letztendlich
entsprechend des Pfeils 26 die hochstehenden Griffenden ineinandergeschoben werden
können. Damit ist auch in diesem Bereiche eine exakte Ablage gewährleistet, ohne dass
es zu Störungen im Produktionsablauf kommt. Am Schluß werden dann noch Quer
schweißnähte angebracht, um aus der Kunststoffolienbahn einzelne Tragetaschen
abzuschweißen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von mit Tragegriffen, vorzugsweise Schlaufengriffen
versehenen Tragetaschen aus einer kontinuierlich zugeführten, doppellagigen
thermoplastischen Kunststoffolienbahn, deren im wesentlichen deckungsgleich
liegenden Randbereiche zur Bildung eines Saumumschlags nach innen umgeschlagen
und über jeweils eine Längsschweißnaht mit der Kunststoffolienbahn verbunden werden
und zur Befestigung von aus thermoplastischen Folienstreifen gebildeten Traggriffen
dienen, die bezogen auf die aus der Kunststoffolienbahn quer abgeschweißten
Tragetaschen jeweils an der Innenseite der Saumumschläge angeschweißt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der fortlaufenden Herstellung der Saumumschläge
der eine Randbereich im wesentlichen um 180° umgelegt wird und daraufhin an den frei
zugänglich liegenen Innenseiten der Saumumschläge die die Traggriffe bzw. Schlaufen
griffe bildenden Griffstreifen durch Wärme und Druck angeschweißt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmezufuhr von der
Griffseite her erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschweißen
aller Traggriffe gleichzeitig erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der umgelegte Randbereich wieder auf den anderen Randbereich zurückgefaltet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zurückfalten nach Art
einer Z-Faltung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924626A DE19924626A1 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Verfahren zum Herstellen von mit Traggriffen, vorzugsweise Schlaufengriffen versehenen Tragetaschen aus einer thermoplastischen Kunststoffolienbahn |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924626A DE19924626A1 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Verfahren zum Herstellen von mit Traggriffen, vorzugsweise Schlaufengriffen versehenen Tragetaschen aus einer thermoplastischen Kunststoffolienbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19924626A1 true DE19924626A1 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=7909568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924626A Withdrawn DE19924626A1 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Verfahren zum Herstellen von mit Traggriffen, vorzugsweise Schlaufengriffen versehenen Tragetaschen aus einer thermoplastischen Kunststoffolienbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19924626A1 (de) |
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1999
- 1999-05-28 DE DE19924626A patent/DE19924626A1/de not_active Withdrawn
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