DE19924578A1 - Schalthebellagerung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schalthebellagerung einer äußeren Schaltung eines Kraftfahrzeuges, die eine fahrzeugfeste Lagerschale umfaßt, innerhalb derer ein bewegungsfest mit einer Gelenkkugel verbundener Schalthebel schwenkbar gelagert ist, wobei eine Rastierung, die einen nachgiebigen Kraftspeicher umfaßt, einerseits an der Gelenkkugel abgestützt ist. DOLLAR A Um eine kompakte Schalthebellagerung zu schaffen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Rastierung andererseits unmittelbar an der Lagerschale abgestützt ist, wobei der Kraftspeicher in einer Ausnehmung der Gelenkkugel angeordnet ist und an dem einen Ende an dieser und an dem anderen Ende mittels eines Rastelementes in einer Mulde auf einer Innenseite der Lagerschale abstützbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schalthebellagerung nach dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine solche Schalthebellagerung ist bereits aus der DE 297 11
214 U1 bekannt. Diese Schalthebellagerung umfaßt einen
Schalthebel, der einteilig mit einer Gelenkkugel ausgeführt und
innerhalb eines Gehäuses schwenkbar gelagert ist. Zum
Toleranzausgleich und zur Positionierung des Schalthebels in
seiner Lage ist in die Gelenkkugel eine Mulde eingearbeitet, in
die eine Kugel einer Kugelrastierung eingreift. Die
Kugelrastierung umfaßt weiterhin eine Schraubendruckfeder,
mittels der die Kugel nachgiebig am Gehäuse abgestützt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine möglichst kompakte
Schalthebellagerung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
Ein Vorteil der Erfindung ist der, daß der für die Rastierung
notwendige Bauraum vorrangig in der Gelenkkugel liegt, wodurch
eine kleinere Bauweise ermöglicht wird.
Patentanspruch 3 zeigt eine vorteilhafte Möglichkeit, Einfluß
auf die Schaltkräfte - wie diese sich dem Bediener des
Schalthebels darstellen - auszuüben. Besonders vorteilhaft ist
diese Ausgestaltung bei elektrischer oder optischer
Signalübertragung von der äußeren auf die innere Schaltung, da
bei diesen sogenannten shift-by-wire Schaltungen aus
Komfortgründen Schaltkräfte nachgebildet werden müssen.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen
Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von einer in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schalthebellagerung in einer
vereinfachten Darstellung in einem Schnitt.
In der Fig. 1 ist eine Schalthebellagerung 1 in einem Schnitt
entlang zweier Ebenen dargestellt, die einen Winkel von 135°
einschließen, wobei deren Schnittlinie deckungsgleich mit einer
Längsachse 2 eines Schalthebels 9 ist. Mittels dieses
Schalthebels 9 können die Gänge eines Getriebes eines
Kraftfahrzeuges nach dem üblichen Schaltbild 10 einer H-
Schaltung gewählt bzw. geschaltet werden. Das Schaltbild 10
weist dabei neben einer Wählgasse 11 auch Schaltgassen 12, 13,
14 auf. Ist kein Gang geschaltet, so schwenkt der Schalthebel
selbsttätig in eine Ausgangsstellung 15 zurück.
Die Schalthebellagerung 1 umfaßt ein Gehäuse 5, welches
bewegungsfest mit einer Fahrzeugkarosserie verbunden ist. Das
Gehäuse 5 weist eine Oberseite 16 mit einer Öffnung 17 auf,
durch die der Schalthebel 9 ragt. Der Schalthebel 9 ist
innerhalb des Gehäuses 5 mittels eines Kugelgelenkes 18
begrenzt schwenkbar gelagert. Dieses Kugelgelenk 18 umfaßt eine
Lagerschale 3, die eine einteilig mit dem Schalthebel 9
ausgeführte Gelenkkugel 36 aufnimmt. Diese Gelenkkugel 36 ist
dabei in einem Zwischenbereich 19 des Schalthebels 9
angeordnet. Der Schalthebel 9 ist an dessen oberem Ende 20 mit
einem Schaltknauf 21 bewegungsfest verbunden, in den der
Bediener des Schalthebels 9 eine Schaltkraft einleiten kann.
An einer Unterseite 22 des Gehäuses 5 ist ein Deckel 23
angeordnet, der mittels einer nicht näher dargestellten
Verschraubung mit dem Gehäuse 5 verschraubt ist. Dieser Deckel
23 weist eine Öffnung 24 auf, durch die ein unteres Ende 25 des
Schalthebels 9 ragt. Um diese Öffnung 24 ist der Deckel 23 als
ein nach oben gerichteter Kragen 26 ausgeformt. Die nach oben
gewandte Stirnseite 27 dieses Kragens 26 ist konkav ausgeformt,
wobei der Mittelpunkt 28 dieser Ausformung deckungsgleich mit
einem Mittelpunkt 29 der Gelenkkugel 36 ist, die auf der
Stirnseite 27 des Kragens 26 aufliegt.
Das untere Ende 25 des Schalthebels 9 schließt mit einer
weiteren Gelenkkugel 30 ab, die in einer nicht näher
dargestellten Kugelpfanne eines weiteren Kugelgelenkes
aufgenommen ist. Diese weitere Kugelpfanne ist in bekannter
Weise bewegungsfest mit einer Schaltstange verbunden, die mit
einer Schaltwelle einer inneren Schaltung des Getriebes
gekoppelt ist.
Die Schalthebellagerung 1 umfaßt eine Rastierung 31. Dazu weist
die Gelenkkugel 36 eine Sacklochbohrung 32 auf, deren
Bohrungsachse 33 durch den Mittelpunkt 28, 29 der Gelenkkugel
36 verläuft. In dieser Sacklochbohrung 32 ist eine
Schraubendruckfeder 8 angeordnet. Diese Schraubendruckfeder 8
stützt sich einerseits an dem Grund der Sacklochbohrung 32 und
andererseits an einer Kugel 7 ab. Diese Kugel 7 liegt drehbar
an der Schraubendruckfeder 8 an und stützt sich ihrerseits in
einer Mulde 6 der Lagerschale 3 an deren Innenseite 37 ab.
Diese Mulde 6 ist Teil einer verzweigten Führungsnut, deren
Vertiefungen mit dem Schaltbild 10 der H-Schaltung
korrespondieren. Der radiale Abstand vom Mittelpunkt 29 der
Gelenkkugel 36 zur Führungsnut differiert dabei abhängig von
der jeweils betrachteten Vertiefung, d. h. die Führungsnut weist
unterschiedliche Tiefen auf.
Infolge dieser unterschiedlichen Tiefen ist die Kugel 7 in
bestimmten Mulden 6, 34, 35 einrastbar, so daß auch der
Schalthebel 9 für den Bediener spürbar in bestimmten
Schaltstellungen einrastbar ist.
Zudem sind infolge der unterschiedlichen Tiefen der
Führungsnut, den Schwenkbewegungen des Schalthebels 9 entlang
der Wählgasse 11 bzw. der Schaltgassen 12, 13, 14 bestimmte
Wähl- bzw. Schaltkräfte zugeordnet. Nimmt der radiale Abstand
vom Mittelpunkt 29 der Gelenkkugel 36 zur Führungsnut infolge
einer Schwenkbewegung des Schalthebels 9 ab, so stellt sich
dies dem Bediener als Zunahme der Schaltkraft dar. Nimmt
hingegen der radiale Abstand vom Mittelpunkt 29 der Gelenkkugel
36 zur Führungsnut infolge einer Schwenkbewegung des
Schalthebels 9 zu, so stellt sich dies dem Bediener als
selbsttätiges Schwenken des Schalthebels 9 dar.
Im folgenden wird dies am Beispiel der Schwenkbewegungen des
Schalthebels 9 quer zur Fahrzeuglängsrichtung, d. h. entlang der
Wählgasse 11 erläutert. Wird der Schalthebel 9 aus der
Ausgangsstellung 15 nach rechts oder nach links geschwenkt, so
rollt die Kugel 7 entlang einer Vertiefung der Führungsnut,
wobei der radiale Abstand vom Mittelpunkt 29 der Gelenkkugel 36
zur Führungsnut abnimmt. Da die nachgiebige Schraubendruckfeder
8 dabei zunehmend gestaucht wird, nimmt die Schaltkraft für den
Bediener zu. Gibt der Bediener den Schalhebel 9 frei, so rollt
die Kugel 7 infolge einer Entspannung der Schraubendruckfeder 8
in den der Ausgangsstellung 15 zugeordneten Bereich der
Führungsnut.
Werden für die Gelenkkugel 36 bzw. die Lagerschale 3 Werkstoffe
verwendet, die fertigungstechnische, temperaturbedingte oder
abnutzungsbedingte Maßtoleranzen aufweisen, so wird durch die
Rastierung ein ständiger Toleranzausgleich erzielt.
Durch Variation des Anstieges der Vertiefung läßt sich der
Verlaufes der Schaltkraft, wie diese sich dem Bediener
darstellt, beeinflussen. Der Anstieg der Vertiefung läßt sich
dabei bestimmen, indem besagter radialer Abstand über dem
Schwenkwinkel des Schalthebels abgeleitet wird.
Anstatt einer Kugel als Rastelement kann in weiteren
Ausgestaltungen der Erfindung auch ein anderer Wälzkörper, wie
beispielsweise eine Rolle, verwendet werden. Neben Wälzkörpern
ist auch die Verwendung von Gleitsteinen möglich.
Außerdem ist neben der im Ausführungsbeispiel aufgeführten
Verwendung einer Schraubendruckfeder mit üblicherweise linearer
Kennlinie auch die Verwendung einer Schraubendruckfeder mit
progressiver Kennlinie möglich.
Die erfindungsgemäße Schalthebellagerung bietet sich für die
hydraulische, die elektrische und die optische
Signalübertragung von der äußeren auf die innere Schaltung
eines Getriebes im besonderem Maße an. Da in den Fällen der
elektrischen und optischen Signalübertragung keine
Reaktionskräfte von der inneren Schaltung des Getriebes auf den
Schalthebel wirken, werden in diesen Fällen die Reaktionskräfte
ausschließlich von der Schalthebellagerung aufgebracht, bzw.
die Schaltkräfte mittels dieser nachgebildet. Bei der
elektrischen oder optischen Signalübertragung kann ein
Signalgeber beispielsweise an dem unterem Ende des Schalthebels
anstatt der in der Zeichnung gezeigten weiteren Gelenkkugel
angebracht sein. Die Signalaufnahme kann dabei beispielsweise
optisch mittels einer Lichtschranke oder aber elektromagnetisch
unter Verwendung eines Hallsensors erfolgen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung weist mehrere
Rastierungen auf, wobei jeder Rastierung eine Führungsnut
zugeordnet ist. So ist es insbesondere möglich, einer ersten
Rastierung die Nachbildung der Schaltkräfte zuzuordnen, wobei
einer zweite Rastierung das Einrasten des Schalthebels in den
verschiedenen Schaltstellungen zugeordnet ist.
Anstelle der gezeigten äußeren Schaltung mit dem Schaltbild
einer H-Schaltung kann die erfindungsgemäße Schalthebellagerung
in weiteren Ausgestaltungsformen auch bei anderen Schaltbildern
Anwendung finden. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße
Schalthebellagerung bei solchen Schaltbildern Anwendung finden,
wie diese bei automatisierten Zahnräderwechselgetrieben bekannt
sind. Dabei ist der Schalthebel entlang einer Wählgasse zum
einen in eine Grundposition und zum anderen in eine
Neutralposition schwenkbar. Der Schalthebel steht im normalen
Fahrbetrieb in der Grundposition. Aus dieser Grundposition kann
durch Schwenken des Schalthebels entlang einer ersten
Schaltgasse in eine Position "+" die nächsthöhere
Vorwärtsgangstufe und durch Schwenken in eine Position "-" die
nächstniedrigere Vorwärtsgangstufe geschaltet werden. Der
Schalthebel schwenkt selbsttätig aus den Positionen "+", "-"
und der Neutralposition in die Grundposition zurück. Um den
Rückwärtsgang auszuwählen, muß der Schalthebel entlang einer
zweiten Schaltgasse aus der Neutralposition in eine
Rückwärtsgangposition geschwenkt werden. Der Schalthebel rastet
dabei in der Rückwärtsgangposition ein.
Claims (6)
1. Schalthebellagerung (1) einer äußeren Schaltung eines
Kraftfahrzeuges, die eine fahrzeugfeste Lagerschale (3) umfaßt,
innerhalb derer ein bewegungsfest mit einer Gelenkkugel (36)
verbundener Schalthebel (9) schwenkbar gelagert ist, wobei eine
Rastierung (31), die einen nachgiebigen Kraftspeicher
(Schraubendruckfeder 8) umfaßt, einerseits an der Gelenkkugel
(36) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastierung (31) andererseits unmittelbar an der
Lagerschale (3) abgestützt ist, wobei der Kraftspeicher
(Schraubendruckfeder 8) in einer Ausnehmung (Sacklochbohrung
32) der Gelenkkugel (36) angeordnet ist und an dem einen Ende
an dieser und an dem anderen Ende mittels eines Rastelementes
(Kugel 7) in einer Mulde (6) auf einer Innenseite (37) der
Lagerschale (3) abstützbar ist.
2. Schalthebellagerung eines Kraftfahrzeuges nach Patentanspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mulde Teil einer Führungsnut ist, welche mit einem
Schaltbild (10) der äußeren Schaltung korrespondiert.
3. Schalthebellagerung eines Kraftfahrzeuges nach Patentanspruch
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß über einen Schwenkwinkel des Schalthebels (9) betrachtet
ein unterschiedlicher radialer Abstand von einem Mittelpunkt
(29) der Gelenkkugel (36) zur Führungsnut besteht.
4. Schalthebellagerung eines Kraftfahrzeuges nach einem der
vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese eine weitere Rastierung aufweist, wobei die eine
Rastierung (31) einem Einrasten in Schaltstellungen zugeordnet
ist, wohingegen die weitere Rastierung einer Nachbildung von
Schaltkräften zugeordnet ist.
5. Schalthebellagerung eines Kraftfahrzeuges nach einem der
vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschale (3) bewegungsfest mit einem Gehäuse (5)
verbunden ist.
6. Schalthebellagerung eines Kraftfahrzeuges nach einem der
vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (Sacklochbohrung 32) der Gelenkkugel (36)
eine Bohrungsachse (33) aufweist, die durch einen Mittelpunkt
(29) der Gelenkkugel (36) verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124578 DE19924578A1 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Schalthebellagerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999124578 DE19924578A1 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Schalthebellagerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19924578A1 true DE19924578A1 (de) | 2000-07-27 |
Family
ID=7909533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999124578 Withdrawn DE19924578A1 (de) | 1999-05-28 | 1999-05-28 | Schalthebellagerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19924578A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN106812928A (zh) * | 2015-11-25 | 2017-06-09 | 长城汽车股份有限公司 | 一种排挡座 |
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DE19626601A1 (de) * | 1995-07-05 | 1997-01-09 | Tsuda Ind | Schalthebeltragmechanismus zum Tragen eines Schalthebels in einem Handschaltgetriebe |
-
1999
- 1999-05-28 DE DE1999124578 patent/DE19924578A1/de not_active Withdrawn
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