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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung
für ein
Fahrzeuggetriebe.
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Die
Betätigung
von Automatikgetrieben sowie automatisierten Schaltgetrieben von
Kraftfahrzeugen erfolgt typischerweise „shift-by-wire", d.h., die Einstellung
des Übersetzungsverhältnisses
erfolgt nicht direkt über
einen mit dem Getriebe mechanisch gekoppelten Schalthebel sondern über elektrisch
steuerbare Stellmotoren, die von einer elektronischen Steuereinrichtung
angesteuert werden. Diese elektronische Steuereinrichtung empfängt üblicherweise
ein Ansteuersignal von Sensoreinrichtungen, die die Schaltstellung
des Schalthebels in einer Betätigungsvorrichtung
für das
Getriebe erfassen.
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Als
Sensoreinrichtungen für
solche Betätigungsvorrichtungen
für Fahrzeuggetriebe
sind bislang Lichtschranken üblich,
die jeder Schaltstellung des Schalthebels derart zugeordnet sind,
dass deren Strahlengänge
von dem Schalthebel selbst oder von mit dem Schalthebel bewegungsgekoppelten
Abschattungsbauteilen unterbrochen werden. Verschmutzung der Lichtschrankenbauteile
sowie Verschleiß der
mechanischen Bauteile zur Bewegungskopplung von Schalthebel und
Abschattungsbauteilen können
bei solchen Betätigungsvorrichtungen
zu Funktionsbeeinträchtigungen
und ungünstigstenfalls zu
deren Funktionsunfähigkeit
führen.
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Vor
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Betätigungsvorrichtung
für ein Fahrzeuggetriebe
zu schaffen, welche eine verbesserte Funktionssicherheit aufweist.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Betätigungsvorrichtung
für ein
Fahrzeuggetriebe mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie
den Zeichnungen.
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Die
Erfindung sieht eine Betätigungsvorrichtung
für ein
Fahrzeuggetriebe vor, welche einen Schalthebel aufweist, der um
zumindest eine erste Schwenkachse in zumindest zwei Schaltstellungen schwenkbar
ist. Daneben ist erfindungsgemäß zumindest
ein erster Drehwinkelsensor zum Ermitteln der Winkelposition des
Schalthebels um diese erste Schwenkachse vorgesehen.
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Aufgrund
der um zumindest eine Schwenkachse schwenkbaren Anordnung des Schalthebels
in der Betätigungsvorrichtung,
kann jeder Schaltstellung des Schalthebels eine bestimmte Winkelposition des
Schalthebels relativ zu einer feststehenden Bezugsebene, welche
normal zur Schwenkebene des Schalthebels ausgerichtet ist und in
welcher vorzugsweise die Schwenkachse angeordnet ist, zugeordnet werden.
Diese Winkelposition wird bei der Erfindung als Signalgröße für eine Steuereinrichtung
genutzt, die eine durch die zugehörige Schaltstellung vorgegebene
Getriebestellung veranlasst.
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Zu
diesem Zweck ist zumindest ein erster Drehwinkelsensor, mit dem
die Winkelposition des Schalthebels um die zumindest eine erste
Schwenkachse ermittelt wird, direkt oder indirekt mit der Steuereinrichtung
signalverbunden. Vorteilhafterweise ist der erste Drehwinkelsensor
derart zu der ersten Schwenkachse ausgerichtet, dass er in allen
Schaltstellun gen des Schalthebels dessen Winkelposition um die erste
Schwenkachse bezüglich
der Bezugsebene erfassen kann. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist
es bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
nicht erforderlich, jeder Schaltstellung des Schalthebels in einer
Schwenkebene eine eigene Sensoreinrichtung zuordnen zu müssen.
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Bei
den Schaltstellungen des Schalthebels handelt es sich z.B. um festgelegte
Positionen des Schalthebels, denen jeweils eine bestimmte Getriebeeinstellung
zugeordnet ist, ggf. auch mehrere Getriebeeinstellungen zugeordnet
sind. Zweckmäßigerweise
ist die Betätigungsvorrichtung
so ausgebildet, dass der Schalthebel in den einzelnen Schaltstellungen
festgelegt ist und das Erreichen der Schaltstellungen während eines
Schaltvorgangs von einem Benutzer der Betätigungsvorrichtung beispielsweise durch
ein Einrasten des Schalthebels haptisch wahrgenommen werden kann.
Hierzu kann z. B. eine Schaltkulisse vorgesehen sein, die einerseits
einen Führungspfad
für den
Schalthebel bildet und andererseits zum Arretieren des Schalthebels
in den Schaltstellungen dient.
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Insbesondere
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
zusammen mit einem automatisierten Schaltgetriebe kann es allerdings
auch vorteilhaft sein, den Schalthebel nicht in jeder Schaltstellung
festzulegen. In diesem Fall kann der Schalthebel beispielsweise
ausgehend von einer Neutralposition in einer Richtung oder in zwei entgegengesetzte
Richtungen in einer Schwenkebene in entsprechende Schaltstellungen
verschwenkbar sein, wobei ein Bewegen bzw. ein so genanntes Antippen
des Schalthebels in eine Richtung das Aktivieren einer bestimmten
Getriebestufe veranlasst, woraufhin sich der Schalthebel nach dessen
Loslassen wieder selbsttätig
in seine Neutralposition zurückbewegt.
Durch nochmaliges Antippen des Schalthebels in dieselbe Schwenkrichtung,
ist jeweils eine nächst
höhere
Getriebestufe aktivierbar. Wird der Schalthebel hingegen in die
entgegengesetzte Schwenkrichtung angetippt, bewirkt dies jeweils
ein Herunterschalten des Getriebes auf eine niedrigere Getriebestufe.
Auch hier schwenkt der Schalthebel anschließend selbsttätig in die
Neutralposition.
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In
einer bevorzugen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ist der Schalthebel
nicht nur um eine erste Schwenkachse sondern auch um eine zweite
Schenkachse schwenkbar. Hierbei ist zweckmäßigerweise auch ein zweiter
Drehwinkelsensor zum Ermitteln der Winkelposition des Schalthebels
um die zweite Schwenkachse vorgesehen.
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Diese
Ausgestaltung ermöglicht
es beispielsweise, den Schwenkhebel in einer Schaltkulisse in einer
ersten Schwenkebene in zwei oder mehr Schaltstellungen um eine erste
Schwenkachse zu verschwenken und gleichzeitig in den Schaltstellungen bei
entsprechender Ausbildung der Schaltkulisse auch in eine Richtung
quer zu dieser ersten Schwenkebene um eine zweite Schwenkachse zu
verschwenken.
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Daneben
ist eine solche Ausgestaltung auch zum Betätigen von solchen Automatikgetrieben
vorteilhaft, die neben einer automatischen Einstellung des Übersetzungsverhältnisses
auch das bewusste, manuelle Auswählen
bestimmter Getriebestufen ermöglichen.
Hier ist es beispielsweise möglich,
die Betätigungsvorrichtung
derart auszubilden, dass der Schalthebel um eine erste Schwenkachse
neben den bei Betätigungsvorrichtungen
für Automatikgetriebe gewöhnlicherweise
vorgesehenen Schaltstellungen in einer ersten Schwenkebene auch
in eine solche Schaltstellung verschwenkt werden kann, die das manuelle
Auswählen
verschiedener Getriebestufen durch Verschwenken des Schalthebels
um eine zweite Schwenkachse in eine Richtung quer zur ersten Schwenkebene
gewährleistet.
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Des
Weiteren ist es auch möglich
die Betätigungsvorrichtung
für solche
Schaltkonzepte zu verwenden, bei denen in einer ersten Schwenkebene des
Schalthebels in die gewöhnlichen
Schaltstellungen eines Automatikgetriebes geschaltet werden kann
und in einer zu der ersten Schwenkebene um die zweite Schwenkachse
geneigten Schwenkebene durch Antippen des Schalthebels verschiedene
Getriebestufen manuell angewählt
werden können. Hierbei
ist in der ersten Schwenkebene eine solche Schaltstellung vorgesehen,
in welcher der Schalthebel um die zweite Schwenkachse in eine Neutralposition
der zweiten Schwenkebene verschwenkt werden kann, von wo aus er
in der zweiten Schwenkebene in die dort vorgesehenen Schaltstellungen
weiterverschwenkt werden kann. In der zweiten Schwenkebene werden
die unterschiedlichen Schaltstellungen wiederum als verschiedene
Winkelpositionen um die erste Schwenkachse erfasst, allerdings ist
die Winkelposition des Schalthebels um die Schwenkachse eine andere
als in der genannten ersten Schwenkebene.
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Besonders
vorteilhaft sind die einzelnen Schaltstellungen bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
nicht nur durch eine Winkelposition um die erste Schwenkachse sondern
gleichzeitig auch durch eine Winkelposition um die zweite Schwenkachse
definiert. Dementsprechend unterscheiden sich bevorzugt alle Schaltstellungen
sowohl hinsichtlich der Winkelposition des Schalthebels um die erste
Schwenkachse als auch hinsichtlich der Winkelposition des Schalthebels
um die zweite Schwenkachse. Dies kann durch eine gestufte Schaltkulisse
vorgegeben werden. Zum Beispiel kann eine Steuereinrichtung vorgesehen
sein, die zum Vergleich der Werte für die Winkelposition um die
erste Schwenkachse und die Winkelposition um die zweite Schwenkachse
ausgebildet ist. Dies ermöglicht
eine Plausibilitätsprüfung, mit
Hilfe derer beispielsweise ermittelt werden kann, ob einer der Drehwinkelsensoren
fehlerhaft arbeitet. Daneben gewährleistet
diese Ausgestaltung auch eine Redundanz hinsichtlich der Positionsbestimmung
des Schalthebels, d.h. zur Bestimmung der Schaltstellung des Schalthebels,
sodass auch bei Ausfall eines Drehwinkelsensors die betreffende
Schaltstellung des Schalthebels ermittelt werden kann und dass Getriebe
entsprechend der Schalthebelstellung angesteuert werden kann. Derart
ausgebildet weist die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung eine sehr hohe
Funktionssicherheit auf.
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Ist
der Schalthebel in der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung sowohl um
eine erste als auch um eine zweite Schwenkachse schwenkbar, ist die
zweite Schwenkachse vorteilhafterweise normal zu der ersten Schwenkachse
ausgerichtet. Infolgedessen sind auch die Schwenkebenen, in denen
der Schalthebel einerseits um die erste Schwenkachse und andrerseits
um die zweite Schwenkachse verschwenkt werden kann, senkrecht zueinander
ausgerichtet. Die Schwenkebenen weisen auf diese Weise den größtmöglichen
Winkelabstand voneinander auf, wodurch sich klar definierte Schaltwege
des Schalthebels und damit einhergehend eine gute Bedienbarkeit
der Betätigungsvorrichtung
ergeben. Besonders vorteilhaft ermöglicht diese Ausgestaltung eine
freie Verschwenkbarkeit des Schalthebels um einen virtuellen Punkt,
was bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
die Verwendung von beliebigen Schaltkulissen, d.h. von Schaltkulissen
mit beliebigen Schaltpfaden, möglich
macht, ohne die Sensorik zum Erfassen der Schalthebelposition ändern zu
müssen.
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Die
Ausrichtung des zumindest einen ersten Drehwinkelsensors stimmt
bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
bevorzugt mit der zumindest einen ersten Schwenkachse des Schalthebels überein.
Demgemäß ist der
Drehwinkelsensor direkt an der Schwenkachse auf die Schwenkebene
des Schalthebels ausgerichtet, was vorteilhaft gewährleistet,
dass die Winkelposition des Schalthebels um die erste Schwenkachse
in allen Schaltstellungen erfasst werden kann. Ist der Schalthebel
auch um eine zweite Schwenkachse schwenkbar, stimmt zweckmäßi gerweise
auch die Ausrichtung des zweiten Drehwinkelsensors im Wesentlichen
mit der zweiten Schwenkachse überein.
Alternativ können
jedoch auch Umlenkeinrichtungen oder Getriebeelemente zwischen der
Schwenkachse und dem Drehwinkelsensor angeordnet sein.
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Vorteilhaft
ist der zumindest eine erste Drehwinkelsensor als Hall-Sensor ausgebildet.
Weist die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
mehrere Drehwinkelsensoren auf, sind die zusätzlichen Drehwinkelsensoren
in diesem Fall bevorzugt auch als Hall-Sensoren ausgebildet. Hall-Sensoren dienen zur
Erfassung eines Magnetfeldes und geben ein elektrisches Ausgangssignal
aus, welches sich bei Veränderungen
des Magnetfeldes ändert.
Zweckmäßigerweise
ist dementsprechend in dem Bereich derjenigen Schwenkachse, an welcher
eine Winkelposition des Schalthebels um diese Schwenkachse ermittelt
werden soll, vorzugsweise in der Schwenkebene ein Magnetfeldgenerator,
bevorzugt ein Permanentmagnet angeordnet. Die Anordnung dieses Magnetfeldgenerators
bzw. Permanentmagneten ist dergestalt, dass sich bei der Schwenkbewegung
des Schalthebels auch die Position des Magnetfeldgenerators respektive
Permanentmagneten relativ zu dem Hall-Sensor so ändert, dass sich das von dem Hall-Sensor
aufgenommene Magnetfeld und damit einhergehend das Ausgangssignal
des Hall-Sensors in
direkter Abhängigkeit
von der Winkelposition um die betreffende Schwenkachse ändert. Der
Hall-Sensor ermöglicht
ein berührungsloses
Aufnehmen der Winkelposition des Schalthebels um eine Schwenkachse
und ist daher ausgesprochen verschleißunempfindlich.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
weist diese eine Schalthebelaufnahme mit einem inneren Lager auf,
in welchem der Schalthebel um die erste Schwenkachse schwenkbar
gelagert ist. Dabei ist das innere Lager in einem äußeren Lagerum
eine zweite Schwenkachse gelagert, die normal zu der ersten Schwenkachse
ausgerichtet ist. Derart ausgebildet, ist der Schalthebel in der
Schalthebelaufnahme kardanisch gelagert und in einem weiten sphärischen
Sektorraum grundsätzlich
in beliebiger Schwenkrichtung verschwenkbar.
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Vorteilhafterweise
weist der Schalthebel hierbei zwei quer zu seiner Längsausdehnung
auskragende Lagerzapfen auf. Diese Lagerzapfen bilden die erste
Schwenkachse der Schaltvorrichtung und greifen in das innere Lager
der Schalthebelaufnahme ein. Ist der Schalthebel um zwei normal
zueinander ausgerichtete Schwenkachsen schwenkbar, liegt die zweite
Schwenkachse des Schalthebels in der Schwenkebene des Schalthebels
um die erste Schwenkachse. In diesem Fall ist das innere Lager zweckmäßigerweise
ringförmig
ausgebildet, wobei der Schalthebel durch den hohlen Innenbereich
dieses inneren Lagers geführt
ist.
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An
dem inneren Lager sind vorzugsweise zwei einander diametral gegenüberliegende
Lagerbuchsen ausgebildet. In diese Lagerbuchsen greifen die an dem
Schalthebel ausgebildeten Lagerzapfen ein, so dass der Schalthebel
in der Schalthebelaufnahme um eine erste Schwenkachse schwenkbar gelagert
ist. Die Lagerung der Lagerzapfen in dem inneren Lager der Schalthebelaufnahme
ist grundsätzlich
beliebig, denkbar ist beispielsweise die Verwendung von Wälzlagern
oder eine reine Gleitlagerpaarung von Lagerzapfen und Lagerbuchsen.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist an einem freien Ende eines
Lagerzapfens des Schalthebels ein Magnetelement angeordnet. Des
Weiteren ist bei dieser Ausgestaltung an dem inneren Lager ein Hall-Sensor zum Aufnehmen
des Drehwinkels des Lagerzapfens angeordnet. Hierbei ist unter einem
Magnetelement jedes Bauteil zum Erzeugen eines magnetischen Feldes
zu verstehen. Bevorzugt handelt es sich bei dem Magnetelement um
einen Permanentmagneten, der derart an dem freien Ende eines Lagerzapfens
angeordnet ist, dass er beim Verschwenken des Schalthebels und damit
einhergehend bei Drehung des Lagerzapfens zu einer Veränderung
des Magnetfeldes an dem Hall-Sensor
führt. Hierzu
ist der Permanentmagnet beispielsweise exzentrisch in bzw. an dem
Lagerzapfen angeordnet, so dass er beim Verschwenken des Schalthebels
ebenfalls bezüglich
der Schwenkachse gedreht wird. Daneben kann der Permanentmagnet
auch derart in bzw. an dem Lagerzapfen angeordnet sein, dass das magnetische
Feld radial zu der Schwenkachse ausgerichtet ist bzw. die Pole des
Permanentmagneten um die Schwenkachse drehbar sind.
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Vorteilhaft
sind auch an dem inneren Lager zwei nach außen kragende Lagerzapfen angeordnet, welche
die zweite Schwenkachse der Schaltvorrichtung bilden und in das äußere Lager
der Schalthebelaufnahme eingreifen. Bei zwei normal zueinander ausgerichteten
Schwenkachsen des Schalthebels sind die beiden Lagerzapfen derart
angeordnet, dass sie in der Schwenkebene des Schalthebels bei Verschwenken
des Schalthebels um die erste Schwenkachse liegen. An dem äußeren Lager
der Schalthebelaufnahme sind bevorzugt Lagerbuchsen vorgesehen,
in die die Lagerzapfen des inneren Lagers eingreifen, so dass das
innere Lager in dem äußeren Lager
drehbeweglich radial gelagert ist.
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Auch
an einem freien Ende eines Lagerzapfens des inneren Lagers ist vorteilhaft
ein Magnetelement angeordnet, wobei an dem äußeren Lager ein Hall-Sensor
zum Aufnehmen des Drehwinkels des inneren Lagers angeordnet ist.
Auch hier kann es sich bei dem Magnetelement um jeglichen Magnetfeldgenerator
handeln, wobei allerdings bevorzugt ein Permanentmagnet vorgesehen
ist, dessen Anordnung an dem Lagerzapfen zu einer Magnetfeldänderung
an dem Hall-Sensor führt.
Die Anordnung kann dabei der oben bezüglich des inneren Lagers beschriebenen
Anordnung entsprechen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnungsfigur dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
Figur zeigt eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung für ein Fahrzeug.
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Dargestellt
ist ein Schalthebel 2 zum Betätigen eines Fahrzeuggetriebes,
der in einer Schalthebelaufnahme 4 der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
angeordnet ist. Die Schalthebelaufnahme 4 weist ein äußeres Lager 6 auf,
welches in der Figur in Form zweier quaderförmiger Lagerbauteile 8 und 10 skizziert
ist. Das äußere Lager 6 bzw.
die Lagerbauteile 8 und 10 sind in der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
bewegungsfest angeordnet. Lagerbauteil 10 ist in der Figur
von seiner eigentlichen Einbauposition explosionsartig abgerückt dargestellt.
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Das äußere Lager 6 dient
zur drehbeweglichen Lagerung eines inneren Lagers 12. Hierzu
ist das innere Lager zwischen den Lagerbauteilen 8 und 10 um
eine Schwenkachse B drehbeweglich angeordnet. Die Lagerung des inneren
Lagers 12 erfolgt über
Lagerzapfen 14, die an der Außenseite des inneren Lagers 12 derart
angeordnet sind, dass sie eine gemeinsame Längsachse aufweisen, die die zweite
Schwenkachse B bildet. Zur Lagerung des inneren Lagers 12 in
dem äußeren Lager 6 greifen
die Lagerzapfen 14 in Lagerbuchsen ein, die an den Lagerbauteilen 8 und 10 des äußeren Lagers 6 ausgebildet
sind. Aufgrund der teilweise explosionsartigen Darstellung ist in
der Figur der in die Lagerbuchse des Lagerbauteils 10 eingreifende
Lagerzapfen 14 dargestellt. Die an den Lagerbauteilen 8 und 10 ausgebildeten
Lagerbuchsen sind in der Figur nicht sichtbar.
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Das
innere Lager 12 weist einen quaderförmigen Grundkörper mit
einer normal zur der Schwenkachse B ausgerichteten rechtwinkligen Durchbrechung 16 auf.
Dementsprechend ist das innere Lager 12 in Form ei nes rechtwinkligen
Rahmens ringförmig
ausgebildet. Die Durchbrechung 16 bildet einen Aufnahmeraum
für den
Schalthebel 2.
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An
dem Schalthebel 2 sind zwei Lagerzapfen 18 ausgebildet,
die an einem Mittelbereich des Schalthebels 2 in einer
gemeinsamen Ebene normal zur Längsachse
C des Schalthebels 2 angeordnet sind und sich ausgehend
von zwei diametral entgegengesetzten Seiten des Schalthebels 2 entlang
einer gemeinsamen Mittelachse jeweils normal zur Längsachse
C des Schalthebels 2 nach außen erstrecken.
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Die
Lagerzapfen 18 bzw. deren gemeinsame Mittelachse bilden
die erste Schwenkachse A des Schalthebels 2. Zur drehbeweglichen
Lagerung des Schalthebels 2 in dem inneren Lager 12 greifen
die Lagerzapfen 18 in an dem inneren Lager 12 ausgebildete
Lagerbuchsen ein, die sich ausgehend von der Durchbrechung 16 nach
außen
erstrecken, wobei die Lagerbuchsen derart angeordnet sind, dass
sie korrespondierend zu den Lagerzapfen 18 eine gemeinsame
Mittelachse aufweisen, welche die von der gemeinsamen Mittelachse
der an der Außenseite des
inneren Lagers 12 angeordneten Lagerzapfen 14 gebildete
zweite Schwenkachse B orthogonal kreuzt.
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Derart
in der Schalthebelaufnahme 4 angeordnet, ist der Schalthebel 2 sowohl
um seine erste Schwenkachse A als auch um seine zweite Schwenkachse
B verschwenkbar, wobei eine Überlagerung
der Schwenkbewegungen um die beiden Schwenkachsen A und B ein Verschwenken
des Schalthebels 2 in beliebigen Richtungen ermöglicht. Die
möglichen
Schwenkwege werden dabei allein durch die an die Durchbrechung 16 angrenzende
Innenkanten des ersten Lagers 12 begrenzt.
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Allerdings
sind die Schaltwege typischerweise durch eine in der Figur nicht
dargestellte Schaltkulisse vorgegeben, in der der Schalthebel 2 in einem festgelegten
Schaltpfad mit definierten Schaltstellungen geführt ist. Diese Schaltstellungen
sind dadurch gekennzeichnet, dass sich in ihnen die Winkelposition
des Schalthebels 2 um die erste Schwenkachse A und/oder
um die zweite Schwenkachse B unterscheidet bzw. unterscheiden. Dementsprechend
sind die Winkelpositionen ein eindeutiges Kennzeichen für die gewünschte Schaltstellung
und werden daher bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ermittelt
und nach Umwandlung in eine elektrische Größe als Steuersignal für eine Steuereinrichtung
eines Fahrzeuggetriebes verwendet.
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Die
Ermittlung der Winkelposition des Schalthebels 2 um die
Schwenkachse A erfolgt mittels eines platinenförmig ausgebildeten Hall-Sensors 20 und
eines schalthebelseitig angeordneten Permanentmagneten. Der Permanentmagnet
ist in der Figur nicht dargestellt. Er ist bevorzugt an einer Stirnseite
eines der Lagerzapfen 18 angeordnet, befindet sich also
im eingebauten Zustand in einer der Lagerbuchsen des inneren Lagers 12.
In direkter Verlängerung
der ersten Schwenkachse A ist an der Außenseite des inneren Lagers 12 der
Hall-Sensor 20 angeordnet.
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Ein
Verschwenken des Schalthebels 2 um die erste Schwenkachse
A führt
zu einer Drehbewegung des Lagerzapfens 18 in der an dem
inneren Lager 12 ausgebildeten Lagerbuchse. Damit einhergehend
wird der an der Stirnseite des Lagerzapfens 18 angeordnete
Permanentmagnet relativ zu dem Hall-Sensor 20 bewegt, wodurch
sich das von dem Hall-Sensor 20 erfasste
Magnetfeld ändert.
Da die Änderung
des Magnetfelds in direkter Relation zu der Winkelposition des Schalthebels 2 steht,
wird auf diese Weise von dem Hall-Sensor 20 auch die Winkelposition
des Schalthebels 2 um die erste Schwenkachse A ermittelt.
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Korrespondierend
ist auch an der Stirnseite eines der an der Außenseite des inneren Lagers 12 angeordneten
Lagerzapfen 14 ein in der Figur nicht ersichtlicher Permanentmagnet
angeordnet. Achsgleich mit die sem Lagerzapfen 14 ist beabstandet von
dessen Stirnseite ein weiterer Hall-Sensor 22 angeordnet.
In der Figur ist der Hall-Sensor 22 nicht in seiner Einbauposition
in der Betätigungsvorrichtung dargestellt,
stattdessen soll in der Figur die Position des Hall-Sensors 22 zu
dem Lagerzapfen 14 und dem daran angeordneten Permanentmagneten
deutlich gemacht werden. In seiner eigentlichen Einbauposition ist
der Hall-Sensor 22 an einer von dem inneren Lager 12 abgewandten
Außenseite 24 des
Lagerbauteils 10 angeordnet. Die Wirkungsweise des Hall-Sensors 22 entspricht
der Wirkungsweise der des Hall-Sensors 20.
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- 2
- Schalthebel
- 4
- Schalthebelaufnahme
- 6
- Lager
- 8
- Lagerbauteil
- 10
- Lagerbauteil
- 12
- Lager
- 14
- Lagerzapfen
- 16
- Durchbrechung
- 18
- Lagerzapfen
- 20
- Hall-Sensor
- 22
- Hallsensor
- 24
- Außenseite
- A
- Schwenkachse
- B
- Schwenkachse
- C
- Längsachse