DE19924513C1 - Vorrichtung zur Herstellung von Dialysesalzlösungen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von DialysesalzlösungenInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Bereitstellung einer Salzkonzentratlösung (2) für Dialysezwecke aus einem Salzkonzentrat (14) und aus extern bereitgestelltem Reinstwasser (1) in einem durchsichtigen Behälter (8) mit einer oberen, mit einem Deckel (10) verschließbaren Salzbeschickungsöffnung und mit zwei Anschlußstutzen (11, 12), von denen sich einer am tiefsten Behälterbereich befindet; über die Anschlußstutzen (11, 12) ist der Behälter (8) zeitweilig mit einer Reinstwasserzuleitung (21), einer Konzentratlösungsleitung (23), die an mindestens ein Dialysegerät führt und gegebenenfalls einer Entsorgungsleitung (22) verbunden; an dem Behälter (8) sind eine Mischvorrichtung (6) und ein Pegelsensor (7) angeordnet, die mit einer Steuervorrichtung (15) verbunden sind, die weiterhin mit einem Magnetventil (9) in der Reinstwasserzuleitung (21) verbunden ist, wobei zwischen den Anschlußstutzen (11, 12) eine Verbindungsleitung (5) angeordnet ist, in deren tiefsten Bereich eine Schnellschlußkupplung (4) angeordnet ist und in der eine Pumpe (6) als die Mischvorrichtung angeordnet ist und daß der Behälter derart dimensioniert ist und der Pegelsensor (7) an dem Behälter (8) jeweils in einer solchen Höhe anzuordnen ist, daß beim Ansprechen des Pegelsensors (8) eine solche Menge oder mehrerer solcher Mengen Salzkonzentrat, die jeweils für eine Dialyseprozedur erforderlich ist, damit herzustellen ist oder sind.
Description
Vorrichtung zur Bereitstellung einer Salzkonzentratlösung für
Dialysezwecke aus Salz und Reinstwasser, umfassend, einen durch
sichtigen Behälter mit einer oberen, mit einem Deckel ver
schließbaren Salzbeschickungsöffnung und mit zwei Anschluß
stutzen, von denen sich einer am tiefsten Behälterbereich
befindet und über die der Behälter zeitweilig mit einer Reinst
wasserzuleitung, einer Konzentratlösungsleitung, die an mindes
tens ein Dialysegerät führt, und gff. mit einer Entsorgungs
leitung verbindbar ist, eine Mischvorrichtung, einen Pegelsensor
und eine Steuervorrichtung, die mit der Mischvorrichtung, dem
Pegelsensor und einem Magnetventil in der Reinstwasserzuleitung
verbunden ist.
Vorrichtungen zur Herstellung von Salzlösung sind bisher
vorwiegend zur Nutzung in Dialysezentren mit einem relativ
großen Mengenbedarf für viele Dialysegeräte bekannt.
DE 34 07 147 A1 beschreibt eine derartige Vorrichtung, die zur
Beschickung mehrerer Dialysegeräte mit einem Fassungsvermögen
von ca. 50 l ausgelegt ist. Hier wird die Salzlösung durch
Mischen eines Flüssigkonzentrates mit Reinstwasser, das in
Kliniken und Dialysezentren üblicherweise in Versorgungsanlagen
nach dem Prinzip der Umkehrosmose hergestellt wird und also
vorliegt, hergestellt.
Die eingangs bezeichnete Vorrichtung zur Herstellung kleinerer
Mengen von Salzlösung beschreibt DE 34 48 502 C2. Dort wird ein
mit Konzentratsalz beaufschlagter Behälter mit Reinstwasser bis zum
Erreichen eines maximalen Füllstandes befüllt. Durch Rühren wird
eine Salzlösung bestimmter, durch Messung der elektrischen
Leitfähigkeit ermittelter Zusammensetzung, hergestellt. Danach
kann die Salzlösung dem Dialysegerät zugeführt werden. Nach
Unterschreiten eines minimalen Füllstandes wird die Entnahme
unterbrochen, es wird erneut Reinstwasser zugeführt, bis der
maximale Füllstand erreicht ist. Nun beginnt die Herstellung
erneut auf oben dargestellte Weise, und diese Prozedur wird
solange wiederholt, wie der Salzvorrat reicht.
Nachteilig an einer derartigen Anordnung ist die Abnahme von
Salzlösung wechselnder Konzentration, wodurch zum einen eine
Messung selbiger vor der Bereitstellung am Dialysegerät und zum
anderen eine laufende Kontrolle oder Regelung des Mischungs
verhältnisses zwischen der abgenommenen Salzlösung und dem
beizumischenden Reinstwasser für eine benötigte Konzentration im
Dialysegerät notwendig ist.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine sehr
einfache Vorrichtung zur Herstellung einer Salzlösung
standartisierter Konzentration für mindestens eine Anwendung an
einem Dialysegerät zu schaffen, die am Verwendungsort unter
Nutzung von bereitgestelltem Reinstwasser durch Mischen mit
Konzentratsalz in einem bestimmten berechenbaren Verhältnis
herstellbar ist und den Aufwand für den Transport und
entstehende Abfallmengen minimiert.
Die Aufgabe wird gelöst, indem zwischen den Anschlußstutzen eine
Verbindungsleitung angeordnet ist, in der eine Pumpe als
Mischvorrichtung und in deren tiefsten Bereich eine Schnell
schlußkupplung angeordnet ist, und daß der Behälter derart
dimensioniert ist und der Pegelsensor an dem Behälter in einer
solchen Höhe angeordnet ist, daß beim Ansprechen des Pegel
sensors die Menge oder mehrere solcher Mengen Salzkonzentrat
lösung, die jeweils für eine Dialyseprozedur erforderlich ist,
damit herstellbar ist oder sind.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Behälter mit
einem zu öffnenden Deckel zum Schutz gegen äußere Einflüsse und
zur Zugabe der rezeptbedingten Inhaltsstoffe der Salzlösung und
mit zwei Stutzen zum Ein- bzw. Ableiten von Flüssigkeiten, von
denen einer vorteilhaft im oberen Bereich und einer an der
tiefsten Stelle des Behälters angeordnet ist.
Der Behälter besteht aus einem konzentratresistenten Material,
vorzugsweise aus hochqualitativem Glas, und hat mindestens die
Größe zur Aufnahme der Menge für eine Anwendung in einem
Dialysegerät, in der Regel 6-7 l oder ein Mehrfaches davon.
Die Salzlösung wird, in Abhängigkeit von der Rezeptur, aus
Reinstwasser, einem Salz und Zusatzstoffen, vorwiegend Elektro
lyten, durch Mischen hergestellt.
Das in relativ großen Mengen zur Herstellung der Salzlösung
benötigte Reinstwasser wird in medizinischen Einrichtungen, die
Dialysen durchführen, in der Regel selbst durch Umkehrosmose aus
Leitungswasser hergestellt. Das Salz ist bevorzugt Kochsalz und
liegt chargiert für eine bestimmte Zahl von Dialysebehandlungen
abgepackt in Pulverform vor. Dieses steht, wie auch die Zusätze,
in pharmaziehandelsüblichen Verpackungen zur Verfügung.
Die Befüllung mit Reinstwasser, die Entnahme von hergestellter
Salzlösung sowie die Entleerung des Spülwasser erfolgt
erfindungsgemäß über einen Anschluß, der im tiefsten, von
Flüssigkeit durchströmten Bereich der Vorrichtung, vorteilhaft
an einem Gehäuse, das das Ganze umschließt, angeordnet ist.
Dieser Anschluß ist bevorzugt ein Schnellverschluß-Kupplungs
anschluß, der durch ein Ventil verschlossen ist, wenn er
unbenutzt ist. Die Kupplung ist konzentratresistent vorzugsweise
aus Kunststoff oder Edelstahl und weist zur Verhinderung von
"Keimecken" keine Toträume auf.
Die Anordnung des Kupplungsanschlusses im tiefsten, von Flüssig
keit durchströmten Bereich der Vorrichtung ermöglicht ein
vollständiges Leerlaufen per Schwerkraft.
An den Kupplungsanschluß werden, entsprechend des jeweilig
ablaufenden Vorgangs, mit Gegenkupplungen unterschiedliche
Leitungen angeschlossen, die die Vorrichtung mit vor- bzw.
nachgeschalteten Vorrichtungen verbinden. Diese drucklosen
Leitungen sind bevorzugt als Schläuche ausgebildet und bestehen
aus Silikon, die Zuführungsleitungen sind druckfeste gewebe
armierte Schläuche.
Die Stutzen am Behälter und der Kupplungsanschluß sind mitein
ander durch eine Verbindungsleitung, bevorzugt einen aus Silikon
gefertigten Schlauch, verbunden, wobei bevorzugt zwischen dem
vorzugsweise im oberen Bereich des Behälters angeordneten
Stutzen und dem Kupplungsanschluß eine salzresistente Pumpe
angeordnet ist. Die Verbindungsleitung und die in ihr
angeordnete Pumpe dienen in der Vorrichtung als Einrichtung zum
Mischen. Eine Zeitsteuerung der Pumpe sorgt für eine zeitlich
ausreichende Umwälzung der Salzlösung bis zur vollständigen
Auflösung. Das Kochsalz und weitere Zusatzstoffe werden über die
Deckelöffnung des Behälters nach Beginn des Mischvorgangs dem
Reinstwasser zugesetzt. Die Homogenität der Lösung ist durch die
durchsichtige Behälterwandung vorteilhaft überprüfbar.
Die Herstellung der Standard-Salzlösung erfolgt durch mengen
gerecht gesteuerte Zugabe des Reinstwassers und der Salzcharge
sowie gegebenenfalls der Zusatzstoffe.
Zur mengengerechten Befüllung weist die Vorrichtung eine
Einrichtung zur Füllstandsbegrenzung auf, die aus einem,
vorzugsweise höhenverstellbaren, Füllstandskontrollsensor, der
bei Erreichen des Sollfüllstandes ein Signal an eine
Steuerungseinrichtung sendet, und einem, in der Vorrichtung
angeordneten, Ventil im Reinstwasserzulauf, das nach Signal des
Füllstandskontrollsensors, durch die Steuereinrichtung ange
steuert, schließt, besteht.
Der Füllstandskontrollsensor ist bevorzugt außen an der
Behälterwandung angeordnet, um diesen von Einflüssen durch die
Salzlösung frei zu halten. Eine bevorzugte Meßmethode ist eine
kapazitive Messung.
Das Ventil in der Reinstwasserzulaufleitung ist zweckmäßig
elektrisch ansteuerbar. In einer möglichen Ausführung ist das
Ventil ein Magnetventil.
In einer weiteren Ausführung wird die Spülung mit einer geringen
Wassermenge in kürzerer Zeit durchgeführt, wozu im oberen
Bereich, vorzugsweise mittig im Deckel, eine Sprühdüse ange
ordnet ist, die über eine Schlauchkupplung oder fest mit dem
Reinstwasseranschluß zu verbinden oder ständig verbunden ist.
Das Reinstwasser wird zeitgesteuert über wenige Sekunden der
Düse zugeführt und fließt innen an der Behälterwandungen, diese
reinigend, herab und wird durch den bodenseitigen Abfluß der
Entsorgungsleitung zugeführt und abgeleitet. Die Ablaufsteuerung
dieses Spülvorganges besteht somit in einer simplen Zeitsteuer
schaltung des Reinstwasserventils.
In einer für den Betrieb vereinfachten Version ist der Ausgang
des Magnetventils innerhalb des Gehäuses stets mit der Zuleitung
der Sprühdüse verbunden, und durch diesen wird auch der Befüll
vorgang vorgenommen. Es entfällt dann vor und nach dem Befüllen
das An- und Abkuppeln des Reinstwasseranschlusses.
Dementsprechend entfallen die Kupplungsstücke in der Leitung
zwischen dem Ventil und der Düse.
Ausführungsbeispiele sind nachfolgend anhand beigefügter Figuren
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Aufbau einer Vorrichtung zur
Herstellung einer Salzlösung,
Fig. 2 einen Schaltplan der Steuerung der Vorrichtung und
Fig. 3 einen schematischen Aufbau einer Variante der
Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt einen, in einem Gehäuse (13) angeordneten, Behälter
(8) mit einem, zur Vermeidung von nicht durchmischten Bereichen
und von Ablagerungen, zylindrischen Querschnitt und einem
kegelförmig ausgeführten Boden. Der Behälter besteht aus
hochqualitativem Glas. Ein abnehmbarer Deckel (10) verschließt
den Behälter (8) von oben.
Der Behälter (8) weist zwei Stutzen (11, 12) auf, von denen
einer (12) an der tiefsten Stelle und der andere (11) im oberen
Bereich des Behälters (8) seitlich angeordnet ist. Diese beiden
Stutzen sind durch einer Verbindungsleitung (5) verbunden.
In der Verbindungsleitung (5) ist eine, mittels Ventil
verschließbare Schnellschlußkupplung (4) eingebunden, die
abweichend von der Schemadarstellung an der tiefsten von
Flüssigkeit durchströmten Stelle der Vorrichtung angeordnet ist
und somit eine Leerung des Systems durch Schwerkraft ermöglicht.
Die Schnellschlußkupplung (4) dient zum Anschluß aller Zu- und
Ableitungen (21, 22, 23) für Flüssigkeiten (1, 2, 3) zu und von
der Vorrichtung. Diese weisen jeweils Gegenkupplungen zur
Schnellschlußkupplung (4) auf und werden entsprechend der
jeweils ablaufenden Herstellungsschritte der Salzlösung an die
Schnellschlußkupplung angekoppelt.
Die Reinstwasserzuleitung (21) weist einen Druckminderer (31)
und ein Magnetventil (9) auf, das zur mengenbedarfsgerechten
Befüllung (B) des Behälters (8) mittels einer Vorrichtung zur
Füllstandsbegrenzung gesteuert wird. Die Vorrichtung zur
Füllstandsbegrenzung weist außerhalb des Behälters (8) einen
Sensor (7) auf, der mittels kapazitiver Messung das Über
schreiten eines Sollfüllstandes erfaßt. Der Sensor (7) ist
vorzugsweise höhenverschieblich angeordnet und ermöglicht derart
die Erzielung verschiedener Sollfüllstände zur Herstellung einer
oder mehrere Dialyseportionen. Das Signal des Sensors wird der
Steuerung (15) übermittelt, die ihrerseits das Magnetventil (9)
steuert.
Das zur Salzlösungsherstellung notwendig Mischen (MI) wird in
der Vorrichtung durch eine Kreislauffahrweise durch den Behälter
(8) und die Verbindungsleitung (5) realisiert. Die Verbindungs
leitung (5) weist dazu in den Teil zwischen Schnellschluß
kupplung (4) und dem oberen Anschlußstutzen (11) eine Kreisel
pumpe (6) auf. Diese erlaubt im Stillstand ein Rückwärtsdurch
strömen, wodurch eine restlose Entleerung erbracht wird.
Zur Befüllung (B) mit der erforderlichen Menge Reinstwasser (1)
wird die Zulaufleitung (21) auf die Schnellschlußkupplung (4)
gesteckt und der Reinstwasserzulauf per Zulaufstarttaste (S1) in
der Steuerung (15) gestartet, wodurch das Magnetventil (9)
öffnet. Bei dieser Anordnung der Vorrichtung strömt das
Reinstwasser (1) von der Schnellschlußkupplung (4) durch beide
Teile des Verbindungsschlauches (5), also auch durch die
Kreiselpumpe (6) hindurch. Bei Erreichen des bestimmten
Sollfüllstandes sendet der Sensor (7) ein Signal an die
Steuerung (15), und diese steuert das Magnetventil (9) in der
Zuleitung (21) des Reinstwassers (1) an. Anschließend an das
Befüllen (B) wird die Zulaufleitung (21) von der Schnell
schlußkupplung (4) getrennt.
Durch Betätigen der Mischstarttaste (S2) wird der Mischvorgang
(MI) gestartet. Die Kreiselpumpe (6) arbeitet und fördert die
Flüssigkeit aus dem Behälter (8) durch die Verbindungsleitung
(5) in den Behälter (8) zurück.
Unmittelbar nach dem Start werden das in Beuteln abgepackte Salz
und die in Beuteln oder Flaschen vorliegenden Zusätze,
vornehmlich Elektrolyte, nach zuvor geöffneten Deckel (10) in
das bewegte Reinstwasser (1) in den Behälter (8) gegeben und es
ergibt sich die vorher berechnete Gesamtmenge gemäß Rezeptur.
Eine Voreinstellung der Mischzeit in der Steuerung (15) sorgt
für eine ausreichende Vermischung zu homogener Lösung (14) im
Behälter (8) bis zur automatischen Beendigung des Mischens über
einen Zeitschalter Z1. Eine optische Kontrolle durch die
Glaswände des Behälters (8) zeigt, daß die Inhaltsstoffe
vollständig gelöst sind.
Zur Versorgung des Dialysegerätes wird der Salzlösungsschlauch
(22) an die Schnellschlußkupplung (4) gekoppelt. Die produzierte
Salzlösung (2) gelangt nun - zweckmäßigerweise über ein
geeigneten Filter - in das Dialysegerät und wird dort mit
Reinstwasser (1) zu Dialysierlösung vermischt.
Nach beendeter Entnahme der Salzlösung (2) werden die nicht
verbrauchte Reste der Salzlösung über den Abflußschlauch (23),
der zuvor aufgesteckt wird, entleert und dann werden alle von
Flüssigkeit durchströmten Teile der Vorrichtung gespült.
Zum Spülen (SP) wird die Zulaufleitung (21) an die Schnell
schlußkupplung (4) angeschlossen und die Spülstarttaste (S3)
betätigt. Dadurch öffnet das Magnetventil (9) in der
Zulaufleitung (21) und der Behälter (8) wird über die
Verbindungsleitung (5) mit Reinstwasser (1) gefüllt.
Nach Erreichen des Füllstandes, der bei der Befüllung (B) für
die Herstellung der Lösung (14) erreicht wurde, wird der
Reistwasserzulauf verzögert abgeschaltet, indem ein
Zeitverzögerungsglied (NTC) das Schließen des Magnetventils (9)
in der Zuleitung (21) des Reinstwassers (1) verzögert
abschaltet, wodurch ein höherer als der vorherige Füllstand im
Behälter (8) erreicht wird. Dadurch wird eine ausreichende
Reinigung der Behälterwände gewährleistet.
Wenn die Reinstwasserbefüllung beendet ist, startet die
Steuerung (15) den Mischvorgang (MI) und durch Einschalten der
Pumpe (6) die Flüssigkeit spült für eine voreingestellte Zeit
den Behälter (8), die Verbindungsleitung (5) und die Kreisel
pumpe (6). Die Flüssigkeit wird anschließend über die, zuvor an
die Schnellschlußkupplung (4) angeschlossene, Abflußleitung (23)
abgeleitet.
Dieser Vorgang läßt sich beliebig oft wiederholen, um die
Vorrichtung für den nächsten Herstellungsvorgang vorzubereiten.
Die Kontrolleuchten (L1-L4) zeigen jeweils den Betriebszustand
an, so daß der jeweilige Bediener stets weiß, welcher Anschluß
an die Schnellschlußkupplung (4) angeschlossen werden muß. Ist
das Mischen der Salzlösung beendet, so leuchtet keine Leuchte
und die Dialyseleitung kann angeschlossen werden.
Nachfolgend ist die Steuerung der in der Vorrichtung nachein
ander ablaufenden Prozesse an Fig. 2 erläutert.
Zum Befüllen (B) des Behälters (8) mit Reinstwasser (1) wird die
Zulaufstarttaste (S1) betätigt. Das in Reihe zu diesem
geschaltene Zulaufrelais (R1) zieht an, der parallel zur
Zulaufstarttaste (S1) geschaltene Zulaufselbsthaltekontakt (R1H)
hält dies und ein zweiter Zulaufkontakt (R1A) bewirkt das Öffnen
des in Reihe geschaltenen Magnetventils (9) in der Zuleitung
(21) des Reinstwassers (1). Parallel zum Magnetventil (9) wird
die Zulaufkontrollampe (L1) eingeschaltet.
Bei Erreichen des Sollfüllstandes im Behälter (8) spricht der
Sensor (7) der Füllstandkontrollschaltung an und schaltet das in
Reihe zu diesem geschaltete Füllstandsrelais (R3) ein. Dadurch
öffnet der in Reihe mit dem ersten Zulaufselbsthaltekontakt
(R1H) geschaltene Füllstandsruhekontakt (R3R) und bewirkt das
Abfallen des Zulaufrelais (R1). Der zweite Zulaufkontakt (R1A)
öffnet, das in Reihe zu diesem geschaltenen Magnetventil (9) in
der Zuleitung (21) des Reinstwassers (1) schließt und die,
ebenfalls in Reihe zu diesem geschaltene, Zulaufkontrollampe
(L1) erlischt.
Zum Mischen (MI) des Reinstwassers (1) und des Konzentratsalzes
(17) im Behälter (8) wird der Mischstarttaster (S2) betätigt.
Das in Reihe zu diesem geschaltene Mischrelais (R2) zieht an und
bewirkt das Schließen des parallel zum Mischstarttaster (S2)
geschalteten Mischselbsthaltekontakte (R2H). In Reihe zu einem
Mischrelaisarbeitskontakt (R2A) ist zum einen der Motor (M) der
Kreiselpumpe (6) in der Verbindungsleitung (5) und ein Misch
zeitrelais (Z1) geschalten. Eine parallel zum Mischrelais (R2)
geschaltete Mischkontrollampe (L2) leuchtet während des Misch
vorgangs.
Nach Ablauf der vorgegebenen Sollzeit für den Mischvorgang (MI)
zieht das Mischzeitrelais (Z1) an, ein in Reihe zum Mischrelais
(R2) geschalteter Zeitrelaisruhekontakt (Z1) öffnet und bewirkt
das Abfallen des Mischrelais (R2) und so das Öffnen der dazu
gehörigen Mischselbsthalteschalter (R2H) und das Abschalten des
Motors (M) der Kreiselpumpe (6) in der Verbindungsleitung (5).
Die Mischkontrollampe (L2) erlischt.
Der Vorgang des Befüllens (B) des Behälters (8) für das Spülen
(SP) wird durch Betätigen des Spülstarttasters (S3) gestartet.
Das in Reihe zum Spülstarttasters (S3) geschaltene Spülrelais
(R4) spricht an und schaltet den, parallel zum Spülstarttasters
(S3) geschaltenen Spülselbsthaltekontakt (R4H). Ein zweiter
Spülrelaiskontakt (R4A) bewirkt das Öffnen des in Reihe
geschaltenen Magnetventils (9) in der Zuleitung (21) des
Reinstwassers (1). Mit dem Spülrelais (R4) wird die Zulauf
kontrollampe (L1) eingeschalten. Bei Erreichen des Sollfüll
standes für den Befüllvorgang im Behälter (8) spricht der Sensor
(7) der Füllstandkontrollschaltung an und das in Reihe zu diesem
geschaltene Füllstandsrelais (R3) wird eingeschalten. Ein
Füllstandsrelaiskontakt (R3A) steuert ein Zeitverzögerungsrelais
(R5) an. Dessen Kontakt (R5K) liegt als Ruhekontakt (R5R) mit
dem Spülselbsthaltekontakt (R4H) in Reihe zum Spülrelais (R4)
und als Arbeitskontakt (R5A) in Reihe zum Mischrelais (R2).
Somit fällt nach der Zeitverzögerung das Spülrelais (R4) ab.
Dadurch schließt das in Reihe zu dem Spülrelaisarbeitskontakt
(R4A) geschalteten Magnetventil (9) in der Zuleitung (21) des
Reinstwassers (1). Die Befüllung (B) zum Spülen (SP) ist
abgeschlossen und die Zulaufkontrollampe (L1) und die
Spülkontrollampe (L4) erlöschen.
Durch den Arbeitskontakt (R5A) wird der Mischvorgang (MI) des
Spülens (SP) bewirkt. Dieser läuft analog des Mischens zur
Herstellung der Salzlösung (14) ab. Die Mischkontrollampe (L2)
leuchtet.
Weil das Befüllen beim Spülvorgang um die Ansprechzeit des
Zeitverzögerungsrelais (R5) länger dauert, steigt der Pegel über
die Füllhöhe, die die Salzlösung vorher im Behälter hatte, und
so wird eine vollständige Reinigung bewirkt.
Am Beispiel des Zeitverzögerungsrelais (R5) ist gezeigt, wie die
Verzögerung bewirkt wird. Mit seiner Wicklung ist ein Widerstand
(NTC) mit negativem Temperaturkoeffizient geschaltet, der sich
durch den steigenden Stromfluß erwärmt bis das Relais (R5)
anzieht. Mit einem Arbeitskontakt (R5H) wird der Vorwiderstand
(NTC) gebrückt, so daß das Relais voll versorgt ist und ganz
durchzieht. Gleichzeitig kühlt sich der nun stromlose Widerstand
(NTC) ab.
Fig. 3 zeigt eine Variante der Vorrichtung, die einen geringeren
Reinstwasserverbrauch beim Spülen hat. Hierzu ist in der Mitte
des Deckels (10) eine Sprühdüse (30) angeordnet, die über eine
Anschlußleitung (42) mit dem Ausgang des Magnetventils (9) zu
verbinden ist. Dieses Ventil (9) wird zum Spülen kurzzeitig
geöffnet und das versprühte Wasser fließt innen an der Wandung
des Behälters (8) herab und reinigt diese. Das Spülwasser wird
bodenseitig abgeführt und durch die Abflußleitung (22) abge
leitet.
Die Verbindung zwischen dem Magnetventil (9) und der Anschluß
leitung (42) der Sprühdüse (30) kann mittels des Schlauches (21)
über eine Schnellschlußkupplung (41), die vorzugsweise höher als
die Sprühdüse (30) am Gehäuse (13) angeordnet ist, erfolgen.
Bevorzugt ist jedoch eine feste Verbindung (43), die strich
punktiert gezeichnet ist, zwischen dem Magnetventil (9) und der
Sprühdüse (30) hergestellt. Der externe Schlauch (21) kann dann
entfallen, und es muß nur alternativ entweder die Dialyse
anschlußleitung (23) oder die Abflußleitung (22) an die
Schnellschlußkupplung (4) angeschlossen werden.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Bereitstellung einer Salzkonzentratlösung
(2) für Dialysezwecke aus Salz (14) und Reinstwasser (1),
umfassend,
- - einen durchsichtigen Behälter (8)
- - mit einer oberen, mit einem Deckel (10) verschließbaren Salzbeschickungsöffnung und
- - mit zwei Anschlußstutzen (11, 12), von denen sich einer am tiefsten Behälterbereich befindet und über die der Behälter (8) zeitweilig mit einer Reinstwasserzuleitung (21), einer Konzentratlösungsleitung (23), die an mindestens ein Dia lysegerät führt, und ggf. mit einer Entsorgungsleitung (22) verbindbar ist,
- - eine Mischvorrichtung,
- - einen Pegelsensor (7) und
- - eine Steuervorrichtung (15), die mit der Mischvorrichtung, dem Pegelsensor (7) und einem Magnetventil (9) in der Reinst wasserzuleitung (21) verbunden ist,dadurch gekennzeichnet,
- - daß zwischen den Anschlußstutzen (11, 12) eine Verbindungs leitung angeordnet ist, in der eine Pumpe (6) als Mischvor richtung und in deren tiefsten Bereich eine Schnellschluß kupplung (4) angeordnet ist, und
- - daß der Behälter (8) derart dimensioniert ist und der Pegel sensor (7) an dem Behälter (8) in einer solchen Höhe ange ordnet ist, daß beim Ansprechen des Pegelsensor (7) die Menge oder mehrere solcher Mengen Salzkonzentratlösung, die jeweils für eine Dialyseprozedur erforderlich ist, damit herstellbar ist oder sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsleitung (5) aus Schlauchabschnitten besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlauchabschnitte aus Silikongummi bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konzentratlösungsleitung (23) und/oder
die Reinstwasserzuleitung (21) und/oder die Entsorgungsleitung
(22) Schlauchleitungen sind, die endseitig eine Gegenkupplung zu
der Schnellschlußkupplung (4) tragen.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpe (6) im Stillstand leerfließend
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpe (6) eine Kreiselpumpe ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pegelsensor (7) ein kapazitiver Sensor
ist, der außenseitig der Behälterwandung des Behälters (8) oder
an der Verbindungsleitung (5) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (15) eine erste
Ablaufsteuerung für ein Befüllen (B) mit Reinstwasser, eine
zweite Ablaufsteuerung für ein Mischen (MI) und eine dritte
Ablaufsteuerung für ein Spülen (SP) mit Reinstwasser enthält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Ablaufsteuerung (B) durch einen ersten Taster (S1)
betätigt in einen Einschaltzustand bringbar ist, bei dem das
Magnetventil (9) offen gehalten wird, bis der Pegelsensor (7)
anspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Ablaufsteuerung (MI) durch einen zweiten Taster
(S2) betätigt in einen Einschaltzustand bringbar ist, bei dem
die Pumpe (6) solange angesteuert wird, bis eine Zeitschaltung
(Z1) diese abschaltet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die dritte Ablaufsteuerung (SP) durch einen dritten Taster (S3)
betätigt in einen Einschaltzustand bringbar ist, bei dem das
Magnetventil (9) solange geöffnet ist, bis der Pegelsensor (7)
anspricht und weiter geöffnet gesteuert ist, bis eine zweite
Zeitschaltung (NCT, R5) diese abschaltet, worauf die zweite
Ablaufsteuerung (MI) eingeschaltet wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die drei Ablaufsteuerungen jeweils eine
zugehörige Signalleuchte (L1-L3) ansteuern.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Gehäuse (13) aufweist, das die
Schnellschlußkupplung (4) trägt, einen Einblick auf den Behälter
(8) frei läßt, und die Taster (S1-S3) sowie die Kontrolleuchten
(L1-L3) diesen zugeordnet zugänglich frontseitig trägt.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des Behälters (8) eine
Sprühdüse (30) angeordnet ist, die mit einer Verbindungsleitung
(43) mit dem Magnetventil (9) verbindbar ist und in der Steuer
vorrichtung (15) eine Spülablaufsteuerung enthalten ist, die
ausgelöst mit einer Zeitablaufschaltung das Magnetventil (9)
kurzzeitig geöffnet steuert.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprühdüse (30) im Deckel (10) angeordnet
ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprühdüse (30) im Behälter (8) zentral
angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (43) unmittelbar an
den Ausgang des Magnetventils (9) angeschlossen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (42) an eine, ober
halb der Sprühdüse (30) im Gehäuse (13) angeordnete Schnell
schlußkupplung (41) geführt ist, an die die Reinstwasser
zuleitung (21) ankuppelbar ist.
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