DE19924270B4 - Innenauskleidung einer Kraftfahrzeugfahrgastzelle - Google Patents
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Abstract
Innenauskleidung einer Kraftfahrzeugfahrgastzelle mit einem thermisch weitgehend nicht leitenden Bereich (2) und einem auf diesem Bereich aufgesetzten Dekorelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Dekorelement einen Blechabschnitt (3, 3a, 3b), und ein elektrisches Heizelement (5) umfaßt, das mit dem Blechabschnitt in thermischem Kontakt steht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Innenauskleidung einer Kraftfahrzeugfahrgastzelle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Um das Wohlbefinden von Fahrgästen in Kraftfahrzeugen zu steigern, sind Klimatisierungseinrichtungen entwickelt worden, bei denen die Fahrgäste individuell die Temperatur in ihrem Sitzbereich regeln können. Bei einer ersten bekannten Klimatisierungseinrichtung dieser Art sind in der Reichweite der Sitzbereiche Bedienelemente angeordnet, die mit einer zentralen Klimatisierungsregeleinrichtung verbunden sind. Diese regelt den zu dem betreffenden Sitzbereich geführten Luftstrom durch Betätigen geeigneter Klappen so, daß sich im Sitzbereich die gewünschte Temperatur einstellt. Eine solche Klimatisierungseinrichtung ist technisch vergleichsweise aufwendig.
- Aus der
US 4.963.716 A eine andere Klimatisierungseinrichtung bekannt, bei der in den Austrittsdüsen der Luftkanäle selbstregelnde elektrische Heizelemente angeordnet sind. Dadurch läßt sich die Fahrgastzelle selbst dann erwärmen, wenn, etwa zu Beginn einer Fahrt, das Antriebsaggregat noch nicht in ausreichendem Maße Abwärme zur Verfügung stellt. - Es stellt sich die Aufgabe, das Wohlbefinden der Fahrgäste hinsichtlich der Klimatisierung der Fahrgastzelle weiter zu verbessern. Der technische Aufwand soll dabei möglichst gering sein.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellung einer Innenauskleidung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Innenauskleidung nach der Erfindung hat einen thermisch weitgehend nicht leitenden Bereich, auf den ein Dekorelement aufgesetzt ist. Das Dekorelement umfaßt einen Blechabschnitt und ein elektrisches Heizelement, das mit dem Blechabschnitt in thermischem Kontakt steht und vorzugsweise selbstregelnd ist. Durch Stromzufuhr wird im Heizelement Wärme erzeugt und an den Blechabschnitt weitergeleitet. Dadurch erhöht sich die Temperatur des Blechabschnitts relativ zu dem umgebenden thermisch weitgehend nicht leitenden Bereich der Innenauskleidung. Der Blechabschnitt wirkt somit als Wärmestrahler, dessen Strahlungsbereich sich durch geeignete Anordnung des Dekorelements in der Fahrgastzelle auf einen einzelnen Sitzbereich weitgehend beschränken läßt. Da der Blechabschnitt nicht nur Wärmestrahler, sondern auch Dekorelement ist, entfällt die Notwendigkeit, zusätzliche Flächen in der Fahrgastzelle eigens für diesen Zweck vorzusehen. Vorzugsweise ergänzt das erfindungsgemäße Dekorelement eine an sich herkömmliche Klimatisierungseinrichtung, bei der keine individuelle sitzbereichweise Regelung vorgesehen ist. Die Klimatisierungseinrichtung sorgt dann für eine einstellbare Grundtemperatur in der Fahrgastzelle. Jeder Fahrgast hat nun die Möglichkeit, die Temperatur in seinem Sitzbereich durch Betätigen der dort angeordneten beheizbaren Dekorelemente individuell gemäß seinen Wünschen zu erhöhen. Die Erwärmung erfolgt praktisch verzögerungsfrei, so daß insbesondere zu Beginn einer Fahrt die gewünschte Temperatur sehr rasch erreicht ist. Bewegliche und deswegen grundsätzlich störanfällige Teile wie Lüftungsklappen oder Schieber sind bei der Erfindung nicht erforderlich. Vorteilhaft ist ferner, daß erfahrungsgemäß eine Erwärmung durch Strahlungswärme als angenehmer empfunden wird im Vergleich zu einer konvektiven Erwärmung mittels warmer Luftströme.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist der Blechabschnitt bandförmig ausgeführt und bildet zusammen mit dem darunter liegenden thermisch weitgehend nicht leitenden Bereich einen Luftströmungskanal. Dort geführte warme Luft erwärmt den Blechabschnitt konvektiv, was zur Erzeugung einer Grundtemperatur in der Fahrgastzelle dient. Durch zusätzliches elektrisches Erwärmen mit Hilfe des Heizelements läßt sich die Temperatur des Blechabschnitts lokal weiter erhöhen, so daß die Temperatur auch sitzbereichsindividuell angepaßt werden kann. Bei dieser Ausgestaltung kann auf eine konvektive Erwärmung mit Hilfe von Luftdüsen ganz verzichtet werden.
- Falls hingegen auf eine konvektive Erwärmung nicht vollkommen verzichtet werden soll, kann gemäß Anspruch 3 der Blechabschnitt über dem Luftströmungskanal mit Luftaustrittsöffnungen versehen sein. Es ist dann zweckmäßig, gemäß Anspruch 4 den Querschnitt des Luftströmungskanals entlang seiner Längsrichtung zu verjüngen, da die im Luftströmungskanal zu führenden Luftmenge aufgrund des Luftaustritts an den dafür vorgesehenen Öffnungen nach und nach abnimmt.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausgestaltung nach Anspruch 5 hat der Blechabschnitt ein annähernd U-förmiges Profil. Der thermisch weitgehend nicht leitende Bereich ist mit Ausnehmungen zur federnd eingespannten Aufnahme der Schenkel des Blechabschnitts versehen. Diese konstruktive Weiterbildung erlaubt eine besonders einfache Montage durch Einstecken des Blechabschnitts in die Ausnehmungen. Diese Art der Befestigung ist außerdem auch bei starken Fahrzeugvibrationen klappersicher.
- Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 ist der Blechabschnitt zweischalig ausgeführt, wobei das Heizelement zwischen den beiden Schalen angeordnet ist. Durch elektrische Isolierung der beiden Schalen voneinander können diese gleichzeitig als elektrische Zuleitungen für das Heizelement verwendet werden. Diese Ausgestaltung ist konstruktiv besonders einfach und verringert den Verkabelungsaufwand beträchtlich.
- Bei der Weiterbildung nach Anspruch 7 ist zwischen den beiden Schalen ein Distanzelement angeordnet, welches sowohl die Ausrichtung der beiden Schalen zueinander als auch die elektrische Isolierung bewirkt.
- Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 8 weist der thermisch weitgehend nichtleitende Bereich eine topfförmige Ausnehmung zur Aufnahme eines Gefässes auf. Das Dekorelement kleidet den Topf zumindest teilweise aus. Auf diese Weise wird eine konstruktiv sehr einfache und darüber hinaus wirkungsvolle Halterung zum Warmhalten von Getränken bereitgestellt.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Draufsicht und in zwei zueinander senkrechten Schnitten, -
2 eine vereinfachte geschnittene Darstellung eines erfindungsgemäßen beheizbaren Gefäßhalters für ein Kraftfahrzeug. -
1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Innenauskleidung nach der Erfindung in Draufsicht sowie in zwei zueinander senkrechten Schnitten. Die Innenauskleidung besteht hauptsächlich aus einem thermisch weitgehend nicht leitenden Bereich1 , der beispielsweise aus einem aufgeschäumten Kunststoff wie EPP (expanded polypropylene) hergestellt sein kann. Wie in dem oben dargestellten seitlichen Schnitt gut zu erkennen ist, ist dieser Bereich mit einer Ausnehmung2 versehen, die zu den Seiten hin keilförmig hinterschnitten ist. In die Ausnehmung2 ist ein Blechabschnitt3 so eingesetzt, daß die Ausnehmung zur Innenseite der Fahrgastzelle hin abgeschlossen ist. Der Bereich1 und der Blechabschnitt3 bilden somit gemeinsam einen Luftströmungskanal, dessen Querschnitt sich, wie in dem Längsschnitt rechts zu erkennen ist, verjüngt. Der Blechabschnitt3 hat die Form eines Bandes, dessen Querschnitt annähernd U-förmig ist. Die Schenkel des Blechabschnitts3 reichen im eingebauten Zustand in die keilförmigen Hinterschneidungen in der Ausnehmung2 hinein. Diese Konstruktion erlaubt es, den Blechabschnitt3 bei der Montage in die Ausnehmung2 hineinzudrücken und federnd einschnappen zu lassen. - Wie man im Querschnitt gut erkennt, ist der Blechabschnitt
3 zweischalig ausgeführt. Zwischen der Oberschale3a und der Unterschale3b erstreckt sich in Längsrichtung ein rahmenförmiges Distanzelement4 , welches aus einem elektrisch isolierenden Material besteht. Ferner sind zwischen den beiden Schalen3a und3b Heizelemente5 angeordnet. Durch eine in1 nicht erkennbare keilförmige Verspannung werden die Heizelemente5 fest zwischen dem Distanzelement4 und den Schalen3a und3b gehalten. Letztere sind entlang ihrer gesamten Länge jeweils mit Luftaustrittsöffnungen6 versehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel kiemenförmig ausgeführt sind. Anders geformte Luftaustrittsöffnungen, etwa in der Art von Noppen, sind ebenso möglich. Die Ober- und Unterschale3a bzw.3b sind aus Aluminiumblechen gefertigt, wobei insbesondere die zur Fahrgastzelle weisende Seite der Oberschale3a zur Erzielung einer Dekorwirkung bedruckt oder auf spezielle Weise oberflächenbehandelt sein kann. - Strömt durch den Luftströmungskanal erwärmte Luft, so tritt diese nach und nach durch die Luftaustrittsöffnungen
6 in die Fahrgastzelle. Außerdem erwärmt sich durch den Luftstrom der Blechabschnitt3 konvektiv. Ein Teil der Wärmeenergie wird somit auch in Form von Strahlungswärme in das Innere der Fahrgastzelle abgestrahlt. Um die Temperatur weiter zu erhöhen, wird der Blechabschnitt3 mit Hilfe der Heizelemente5 zusätzlich erwärmt. Bei den Heizelementen handelt es sich vorzugsweise um selbstregelnde Keramikelemente mit einem positiven Temperaturkoeffizienten (PTC)-Elemente. Die Stromzuführung erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über die beiden voneinander elektrisch isolierten Schalen3a und3b . Je nach gewünschter Heizleistung können sich die Heizelemente5 über die gesamte Länge des Strömungskanals erstrecken oder beabstandet voneinander angeordnet sein. -
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das erfindungsgemäße Dekorelement Bestandteil eines beheizbaren Getränkehalters für ein Kraftfahrzeug ist. Der thermisch weitgehend nicht leitende Bereich2 weist eine an die Größe der aufzunehmenden Gefäße angepaßte topfförmige Ausnehmung7 auf. Diese ist von einem Blechabschnitt3 ausgekleidet, der mit einem selbstregelnden elektrischen Heizelement in thermischem Kontakt steht. Die Stromversorgung des Heizelementes5 erfolgt hier über Drähte, die durch den thermisch weitgehend nicht leitenden Bereich hindurchgeführt sind.
Claims (8)
- Innenauskleidung einer Kraftfahrzeugfahrgastzelle mit einem thermisch weitgehend nicht leitenden Bereich (
2 ) und einem auf diesem Bereich aufgesetzten Dekorelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Dekorelement einen Blechabschnitt (3 ,3a ,3b ), und ein elektrisches Heizelement (5 ) umfaßt, das mit dem Blechabschnitt in thermischem Kontakt steht. - Innenauskleidung nach Anspruch 1, bei der der Blechabschnitt (
3 ,3a ,3b ) bandförmig ausgeführt ist und zusammen mit dem darunter liegenden thermisch weitgehend nicht leitenden Bereich (1 ) einen Luftströmungskanal (2 ) bildet. - Innenauskleidung nach Anspruch 2, bei der der Blechabschnitt (
3 ) mit Luftaustrittsöffnungen (6 ) versehen ist. - Innenauskleidung nach Anspruch 3, bei der der Querschnitt des Luftströmungskanals (
2 ) sich entlang seiner Längsrichtung verjüngt. - Innenauskleidung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der der Blechabschnitt (
3 ,3a ,3b ) ein annähernd U-förmiges Profil hat und bei der der thermisch weitgehend nicht leitende Bereich (1 ) mit Ausnehmungen zur federnd eingespannten Aufnahme der Schenkel des Blechabschnitts versehen ist. - Innenauskleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Blechabschnitt (
3 ) zweischalig ausgeführt und das Heizelement (5 ) zwischen den beiden Schalen (3a ,3b ) angeordnet ist. - Innenauskleidung nach Anspruch 6, bei der zwischen den beiden Schalen (
3a ,3b ) ein Distanzelement (4 ) zur Abstandhaltung angeordnet ist. - Innenauskleidung nach Anspruch 1, bei der der thermisch weitgehend nicht leitende Bereich (
1 in2 ) eine topfförmige Ausnehmung (7 ) aufweist zur Aufnahme eines Gefäßes und bei der das Dekorelement (3 ,5 ) den Topf zumindest teilweise auskleidet.
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