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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung anorganischer Textilfaserwerkstoffe
als Ersatz für
Federmatten (Quellmatten) in Abgaskonvertern für Brennkraftmaschinen gemäß Patentanspruch
1.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Textilfaserwerkstoffe sind Gestricke oder Nadelvliesstoffe in runder
Form (Rundnadelschlauche; z. B. sogenannte "Rontex®-Schläuche") aus hochtemperaturbeständigen hochtextilen,
Al2O3-modifizierten
SiO2-Stapelfasern,
die mit weiteren Textilprodukten auf Basis hochtemperaturbeständiger,
hochtextiler, modifizierter SiO2-Stapelfasern, wie
z. B. Nadelmatten kombiniert sein können. Die Erfindung betrifft
den Einsatz der genannten Textilfaserwerkstoffe als Ersatz für Federmatten
(Quellmatten) in Abgaskonvertern für Brennkraftmaschinen. Unter
Abgaskonverter wird hierbei ein keramischer Körper (Monolith) verstanden,
der über
einen anorganischen Textilfaserwerkstoff auf Basis hochtemperaturbeständiger,
hochtextiler, modifizierter SiO2-Stapelfasern
oder eine geeignete Kombination dieser Textilfaserwerkstoff in einem
Metallgehäuse
radial und axial fixiert ist. Der Monolith ist vorwiegend mit einer
katalytisch aktiven Substanz beschichtet (katalytische Reinigung
von Abgasen).
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Nach
der WO 98/51631 A1 sowie der
DE 298 23 432 U1 des gegenwärtigen Artmelders
ist ein Al
2O
3-haltiges,
hochtextiles und hochtemperaturbeständiges Glasstapelfaservorgarn
auf Kieselsäurebasis
mit einem baumwollartigen, voluminösen Charakter bekanntgeworden,
das zu vielfältigen
textilen Folgeprodukten, wie Geweben, Nadelmatten, Schnüren, Bändern, Schläuchen, Packungen,
Faserpapieren und Faserplatten, verarbeitbar ist. Dieses Glasstapelfaservorgarn
auf Kieselsäurebasis
und die hieraus hergestellten Textilprodukte können u. a. auch für die thermische
und akustische Dämmung
in der Automobilindustrie eingesetzt werden. Gestricke und Vliesstoffe
in runder Form (Rundnadelschläuche),
die als Ersatz für
Federmatten (Quellmatten) in Abgaskonvertern, wo neben der thermischen
und akustischen Isolationswirkung auch eine entsprechende Elastizität der Faserwerkstoffe
im Einsatzfalle gefordert ist, wurden jedoch noch nicht beschrieben.
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Als
Federmatten in Abgaskonvertern werden bisher keramische Faservliesmatten
verwendet, die den Spaltbereich zwischen Metallgehäuse und
Monolith einnehmen. Diese Quellmatten enthalten zusätzlich Expansionsteilchen
(Hydroglimmer, z. B. Vermiculit), die sich bei Erwärmung ausdehnen.
Hierdurch wird der Spalt ausgefüllt
und damit der Monolith innerhalb des metallischen Gehäuses verankert. Diese
Anordnung soll verhindern, daß die
Lage der Isolationsmatte durch die Wirkung des anblasenden, pulsierenden
Abgasstromes radial und/oder axial verändert wird, wodurch Vibrationen
im Fahrzeugbetrieb verursacht, oder der keramische Körper sogar zerstört werden
können.
Für das
Erreichen des Expansionszustandes ist zumindest eine einmalige Erwärmung auf
400°C im
Regelfall, auf 260°C
bei Zündung
eines zusätzlichen
Reaktionsgemisches (WO 93/07366 A1), erforderlich. Nachteile dieser,
aus dem Stand der Technik bekannten, Quellmatten sind jedoch u.
a. folgende:
- – Sie basieren auf keramischen
Fasern, die als lungengängige
faserförmige
Partikel (Fasern gemäß WHO-Definition
mit Faserlänge > 5µm, Durchmesser < 3µm und Länge/Durchmesser-Verhältnis > 3/1) potentielle Gesundheitsgefahren
auslösen
können.
- – Sie
enthalten einen beträchtlichen
Anteil an organischem Bindemittel (z. B. 6–8% Acryl-Latex in der WO 93/07366
A1). Die Freisetzung oder Zersetzung dieser Bindemittel führt im Einsatzfalle zumindest
zu einem partiellen Verlust der Elastizität (Federwirkung) der Quellmatte.
Außerdem kann
die Freisetzung oder oxidative Spaltung dieser Bindemittel ebenfalls
eine potentielle Gesundheitsgefährdung
darstellen.
- – Die
Federwirkung reduziert sich in wiederholten Fahrzeugzyklen, da die
Expansionswirkung der eingelagerten Blähglimmerteilchen nur bis Temperaturen
von ca. 750°C
reversibel abläuft,
im Abgaskonverter jedoch wiederholt Temperaturen oberhalb von 750°C anfallen.
- – Die
Glimmerpartikel verursachen Reibungen auf den Fasern. Infolge dieser
mechanischen Belastungen werden nach und nach zahlreiche Fasern zerstört.
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Um
den Anforderungen an die thermische und akustische Isolationswirkung
bei gleichzeitiger Elastizität
(Federwirkung) gerecht zu werden, wurden im Stand der Technik zahlreiche
weitere Versuche beschrieben, die von geeigneten Kombinationen verschiedener
Materialien und Anordnungen ausgehen. Diese Versuche zielen darauf
ab, einen verbesserten Erosionsschutz der Isolationsmatten mit Expansionswirkung
zu erreichen (insbesondere im Bereich der Abgasein- und Austrittsstutzen
des Abgaskonverters) oder die gewünschte Federwirkung der entsprechenden
Konstruktion einzustellen bzw. zu erhöhen. Die
DE 38 35 841 C2 beschreibt
z. B. ein Abstützelement,
das die Wärmeisolationseinlage
unterbricht. Dieses Element besteht aus einem keramischen Faserkern,
der einen Anteil von 10–50%
weiteren Fasern und/oder Materialien enthält, die die Elastizität erhöhen. Diese
Materialien sind Glas- und Drahtfäden (auch in Gestrickform)
oder Blähglimmerteilchen.
Für die
Umhüllung
dieses Abstützelementes werden
Drahtgewebe, Drahtgestricke, Quarzglasgespinste und -gestricke sowie
Keramikgewebe und -gestricke vorgeschlagen. Des weiteren ist nach
der
DE 40 09 945 A1 ein
Faserdichtring bekanntgeworden, der aus Metall-, Mineral- und/oder
Keramikfasern in Form von Matten, Vlies, Gestrick und Gewirk, vorzugsweise
mit einem stabilen Kern aus Metall oder Keramik, besteht. Jedoch
gelingt es mit diesen bereits bekannten Konstruktionen nicht, eine
vollständige
Substitution der Quellmatten herbeizuführen. Zeitlich weiter zurückliegende
Versuche mit dem Ziel, die Einbettung des Monolithen in das Metallgehäuse durch
keramische Faserschichten sicherzustellen, die sich über den
gesamten Konverterbereich erstrecken, konnten sich nicht durchsetzen
(
DE 22 13 539 A1 ,
DE 22 61 663 A1 ).
Diese keramischen Fasern (Aluminiumsilicatfasern wie z. B. Fiberfrax
® und Cerafelt
®)
werden durch den anblasenden Abgasstrom ausgetragen bzw. zerstört.
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Ausgehend
von diesem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, geeignete Textilfaserwerkstoffe bereitzustellen, die als
Substitute der bekannten Federmatten (Quellmatten) in Abgaskonvertern
für Brennkraftmaschinen einsetzbar
sind. Diese bekannten Quellmatten sollen dabei möglichst vollständig ersetzt
werden können. Die
erfindungsgemäßen verwendeten
Textilfaserwerkstoffe sollen aus hochtemperaturbeständigen, amorphen,
modifizierten SiO2-Stapelfasern hergestellt werden, die
zusätzlich
zu sehr guten thermischen und akustischen Isolationseigenschaften
auch eine ausreichende elastische Rückstellfähigkeit gewährleisten. Die Funktionswirkung
dieser Textilfaserprodukte im Konvertereinsatz soll dabei vorliegen, ohne
daß zusätzliche
Komponenten, wie z. B. organische Bindemittel, Metall- oder Quarzglasfäden etc. eingebracht
werden müssen.
Die Quellmattensubstitute sollen eine ausgezeichnete thermische
Beständigkeit
(auch bei Temperaturen oberhalb 750°C) und eine sehr gute chemische
Beständigkeit
aufweisen. Bei Einsatz dieser elastischen Textilfaserwerkstoffe als
Quellmattenersatz in Abgaskonvertern soll der keramische Monolith
auch in wiederholten Betriebszyklen innerhalb seines metallischen
Gehäuses
radial und axial sicher fixiert werden können, ohne daß zusätzliche
Maßnahmen,
wie z. B. die Einbringung von Expansionsteilchen, erforderlich sind.
Das elastische Rückstellvermögen der
Textilfaserwerkstoffe soll auch bei hohen Temperaturen soweit erhalten bleiben,
daß eine
sichere Lagerung des Monolithen ermöglicht wird. Die Faserquerschnitte
der eingesetzten anorganischen Fasern sollen dabei in einem gesundheitlich
unbedenklichen Bereich liegen. Der amorphe Zustand dieser Fasern
soll auch nach dem Einsatz als Quellmattenersatz in Abgaskonvertern erhalten
bleiben, um eine Gesundheitsbelastung durch kristallinen Staub zu
vermeiden.
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Zur
Lösung
dieser genannten Aufgaben wird zunächst von dem in der WO 98/51631
A1, auf welche in der vorliegenden Anmeldung vollinhaltlich Bezug
genommen wird, offenbarten Fasermaterial ausgegangen. Wie in der
WO 98/51631 A1 beschrieben, ist dieses Fasermaterial bis zu Temperaturen
von ca. 1100°C
beständig,
ist durch eine Extraktion eines Glasstapelfaservorgarns mit einer
anorganischen oder organischen Säure
erhältlich
und enthält
die folgenden Komponenten in den angegebenen Messebestandteilen:
85
bis 99 Masse-% SiO2
1 bis 5 Masse-%
Al2O3
0 bis
10 Masse-% Na2O und/oder K2O
0
bis 3 Masse-% CaO
0 bis 2 Masse-% MgO
0 bis 2 Masse-%
B2O3
0 bis
1 Masse-% TiO2
0 bis 1 Masse-% Fe-Oxide,
insbesondere Fe2O3
0
bis 1 Masse-% ZrO2
0 bis 0,5 Masse-%
BaO
0 bis 0,5 Masse-% PbO
0 bis 0,5 Masse-% ZnO
0
bis 0,5 Masse-% Cr2O3 und
0
bis 0,5 Masse-% F.
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Dabei
hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß sich
aus dem bekannten Al2O3-haltigen, hochtemperaturbeständigen und
hochtextilen Glasstapelfaservorgarn auf Kieselsäurebasis mit baumwollartigem,
voluminösem
Charakter Gestricke und Rundnadelschläuche auf Stapelfaserbasis fertigen lassen,
die sich hervorragend als Quellmattenersatz in Abgaskonvertern für Brennkraftmaschinen
eignen. Diese Gestricke und Rundnadelschläuche weisen, aufgrund ihres
voluminösen,
flauschig-weichen Charakters, eine beachtliche Elastizität bei mechanischer Beanspruchung
auf, die nicht erwartet werden konnte. Diese Elastizität geht mit
dem gewünschten
Rückstellverhalten
im Konvertereinsatz einher. Bringt man diese elastischen Textilfaserwerkstoffe
in geeigneter Weise, anstelle einer üblichen Quellmatte, in den Spalt
zwischen Metallgehäuse
und keramischen Monolithen ein, wird beim erstmaligen Aufheizen
eine Verfestigung der anorganischen Textilien bewirkt. Ursache hierfür ist das
Abreagieren von OH-Gruppierungen beim Erwärmen auf 500–1000°C, da das SiO2-Netzwerk des Fasermaterials bis zu 40%
endständige
Si-OH-Gruppen enthält.
Diese Verfestigung war an sich unerwünscht, da hierdurch die Elastizität reduziert
wird. Überraschenderweise
wurde jedoch beobachtet, daß die
von der Textilfaserkonstruktion auf den Keramikkörper ausgeübte Kraftwirkung (Montagespannung)
nach der thermischen Belastung mitunter sogar deutlich zunahm. Nach
wiederholten Temperaturwechselzyklen zwischen 25 und 1000°C wurde keine
oder nur eine geringe Veränderung
der Montagespannung registriert. Auch das elastische Rückstellverhalten
war bei diesen Textilfaserwerkstoffen zumindest noch soweit ausgeprägt, daß die Montagespannung
deutlich oberhalb der erforderlichen Mindestspannung (Haltespannung)
lag. Das überraschend
positive Verhalten der Textilfaserwerkstoffe in zahlreichen Temperaturwechselzyklen ist
auch durch einen vorteilhaften Wärmeausdehnungskoeffizienten
bedingt. Zwischen 200 und 1000°C
beträgt
dieser z. B. ca. 0,5·10–6K–1,
woraus eine ausgezeichnete Temperaturwechselbeständigkeit resultiert. Da sich
der Wärmeausdehnungskoeffizient
der Spalteinlage in Abhängigkeit
von der Temperatur nicht ändert,
ist eine sichere Lagerung des Monolithen im Metallgehäuse möglich. Ebenso
unerwartet war, daß der
anblasende pulsierende Abgasstrom nicht zum Austragen oder gar einer
vollständigen
Zerstörung
der amorphen, modifizierten SiO2-Stapelfasern
führt.
Ursache hierfür
ist, daß für die anorganischen
Textilien eine stabilisierende Struktur im textilen Fertigungsprozeß vorgebildet wurde.
Selbst wenn einzelne Fasern aus dem Verbund entfernt werden, bleibt
die Funktionswirkung (thermische und akustische Isolierung sowie
Kraftwirkung auf den Monolithen) erhalten. Besteht die Isolationseinlage
im Spalt zwischen Metallgehäuse und
Keramikkörper
ausschließlich
aus einem 20 mm dicken, einlagigen Nadelvlies (Rohgewicht 80 kg/m3) gemäß der WO
98/51631 A1, wird ein wesentlich schnellerer Abfall der Montagespannung
in wiederholten Temperaturwechselzyklen verursacht, da Fasern aus
diesem vergleichsweise lockeren Faserverbund leichter ausgetragen
werden können.
Derartige Nadelmatten sind jedoch ausgezeichnet als Einlage zwischen
den erfindungsgemäß verwendeten
Gestricken bzw. Rundnadelschläuchen
geeignet, da sie die elastische Rückstellkraft erhöhen und
die thermische Isolationswirkung verbessern. Beispielsweise betrug die
Wärmeleitfähigkeit
eines zweilagigen Gestrickes, das monolithseitig zusätzlich ein
4 mm dickes Nadelvlies mit geringer Rohdichte (85 kg/m3)
enthielt (8b), 0,05 W/mK bei 500°C und 0,35
W/mK bei 1000°C.
Bevorzugte Rohdichten der Nadelvlieszwischenlagen sind 60–120 kg/m3.
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Bei
der Montage der Abgaskonverter können die
erfindungsgemäß verwendeten
Textilfaserwerkstoffe leicht in die Metallgehäuse eingebracht werden. Ob
ein- oder mehrschalige Gehäuse
vorliegen, ist hierbei nicht von Belang. Die Elastizität der Textilfaserwerkstoffe
ist so hoch, daß montageseitig
bevorzugt eine ca. zwei- bis dreifache Gesamtdicke als Spalteinlage
verwendet wird. Bei erstmaligem thermischen Einsatz erfolgt in der
Regel eine Verdichtung, wodurch das Spaltmaß ex akt ausgefüllt werden kann.
Beispielsweise kann ein zweilagiger Rundnadelschlauch mit einer
Gesamtdicke von 8 mm eingesetzt werden, um ein Spaltmaß von 3,5
mm zu realisieren (6). In einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
ist es jedoch auch möglich,
die Textilfasermaterialien vorab thermisch zu verdichten und anschließend gegebenfalls
als paßgenauen
Zuschnitt zu applizieren.
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Die
Herstellung der Gestricke auf Stapelfaserbasis kann von hochtemperaturbeständigen, Al2O3-modifizierten Stapelfaservorgarnen,
-garnen und -zwirnen ausgehen, wie sie die WO 98/51631 A1 offenbart.
Dabei hat es sich gezeigt, daß Stapelfaservorgarne
mit Schutzdrehung und hieraus gefertigte Stapelfasergarne, aufgrund
ihrer hoher Voluminosität,
insbesondere dort verwendbar sind, wo ein hohes elastisches Rückstellvermögen der
Gestricke gefragt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Glasstapelfaservogarne
auf Kieselsäurebasis
mit 15–50
Schutzdrehungen (in Z-Richtung) und Stapelfasergarne mit 50–140 Drehungen,
bevorzugt in Z-Richtung, eingesetzt. Vorteilhafterweise können Stapelfaservorgarne
und -garne mit Feinheiten von 180, 275 bzw. 550 tex verwendet werden.
Es sind aber auch andere Vorgarn- und Garnfeinheiten geeignet. Feinheiten
zwischen 100 und 2000 tex sind hierbei bevorzugt. Steht jedoch eine
höhere
mechanische Stabilität
der erfindungsgemäß verwendeten Gestricke
im Vordergrund, werden vorzugsweise Al2O3-modifizierte Stapelfaserzwirne eingesetzt.
Vorteilhaft sind dabei Zweifachzwirne, die aus o. g. Stapelfaservorgarnen
mit Schutzdrehung oder Stapelfasergarnen gefertigt wurden. Diese
Zwirne auf Stapelfaserbasis weisen bevorzugt 80–150 Drehungen in Z- oder S-Richtung
auf. Die Stapelfaservorgarne mit Schutzdrehung sowie Stapelfasergarne
und -zwirne werden anschließend
auf handelsüblichen
Strickmaschinen zu Gestricken auf Stapelfaserbasis verarbeitet.
Hierbei können
grobe oder feine Maschen gebildet werden. Bei der Herstellung vergleichsweise
geschlossener Gestricke werden vorzugsweise 1 : 1-Rippen eingesetzt,
während
für offenere
Strickwaren üblicherweise
2:2-Rippen zur Anwendung gelangen. Geschlossenere Gestricke sind
jedoch bevorzugt, da sie in der Regel eine höhere Montagespannung auf den
Monolithen ausüben.
Vorteilhaft können
aber auch Ausführungen
in Single-Bindung sein, wobei die auf diese Weise hergestellten,
geschlossenen Strickwaren überwiegend
geringere Elastizitäten,
aber hohe Fertigkeiten und ebenfalls ein günstiges Kompressionsverhalten
aufweisen. Für
den Einsatz als Quellmattenersatz in Abgaskonvertern können in
diese Gestricke weitere, in der WO 98/51631 A1 beschriebene, anorganische
Textilprodukte eingearbeitet werden. Diese Textilprodukte können z.
B. Dichtungsschnüre
und -schläuche
oder Packungen in runder und viereckiger Form sein, die als zusätzliche
Verstärkungsstellen
dienen. Es sind jedoch auch Materialien aus Metall- oder Quarzglasfaden
möglich.
Diese Verstärkungsmaterialien
können
zu einer weiteren Verbesserung des elastischen Rückstellverhalten beitragen.
Für die
Ausübung
der Funktionswirkung sind sie indes nicht zwingend erforderlich.
Darüber
hinaus ist es ebenfalls vorteilhaft, diese Gestricke mit Metallfolien
auszurüsten.
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In
der WO 98/51631 A1 wurde bereits darauf hingewiesen, daß sich das
beschriebene anorganische Fasermaterial auf Kieselsäurebasis
in textilen Fertigungsstufen wie eine Baumwollfaser verarbeiten läßt. Es konnte
jedoch nicht erwartet werden, daß aus diesem bekannten Stapelfasermaterial
auch Nadelvliesstoffe in runder Form (Rundnadelschläuche) sehr
leicht zugänglich
sind, da die anorganischen Fasern auf den verwendeten Rundnadelmaschinen enormen
mechanischen Belastungen unterliegen. Überraschenderweise hat sich
jedoch gezeigt, daß neuartige
Rundnadelschläuche
(z. B. Rontex®-Schläuche) auf
der Basis amorpher, Al2O3-modifizierter
SiO2-Stapelfasern auf Rundnadelmaschinen (z.
B. Typ DILO) gefertigt werden können.
Diese Rundnadelschläuche
weisen ein überraschend
hohes elastisches Rückstellvermögen auf,
so daß sie als
Quellmattensubstitute in Abgaskonvertern besonders prädestiniert
sind. Die Vliesbildung kann dabei auf bekannten Krempel- oder Kardiervorrichtungen erfolgen.
Es sind jedoch auch Gebläsevliesmaschinen
geeignet, wobei die Vlieslagen im Luftlegeverfahren abgelegt werden.
Anschließend
kann der Vliesstoff in Streifenform geschnitten und weiterverarbeitet
werden, vorzugsweise wird er jedoch als Rollenware eingesetzt. Rollenbreiten
bis 40 cm sind dabei bevorzugt. Die anschließende mechanische Verfestigung
erfolgt auf Rundnadelmaschinen, indem Nadeln eines Nadelbalkens
durch die Lochperforationen eines rotierenden Edelstahlrohres geführt werden.
Der Rohrquerschnitt bestimmt dabei den Durchmesser des gebildeten
Rontex®-Schlauches.
Es sind z. B. Schlauchdurchmesser zwischen 20 und 180 mm möglich. Bevorzugt
sind Durchmesser zwischen 60 und 100 mm, vorzugsweise 80 bis 90
mm. Der Abzug des gebildeten Vlieses erfolgt über einen Schneckenantrieb.
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Ist
eine zusätzliche
Elastizitätserhöhung gewünscht, können die
anorganischen Stapelfasern auch zweckmäßigerweise gemeinsam mit organischen
Trägerfasern
gekrempelt oder kardiert werden. Die Al2O3-modifizierten SiO2-Stapelfasern
sind dabei sehr gut mit organischen Fasern mischbar, da die anorganischen
Fasern eine vergleichsweise geringe Dichte (2,1 g/cm3)
und eine hohe Voluminosität
aufweisen (Schüttdichte
von 6 mm-Schnittfasern z. B. 50 kg/m3).
Als organische Fasern können
beipielsweise Polyester-, Polyamid- oder p-Aramid- oder weitere Fasern
eingesetzt werden. Es sind aber organische Fasern bevorzugt, die
beim erstmaligem Erwärmen keine
gesundheitsgefährdenden
Bestandteile freisetzen (z. B. Polyesterfasern). Durch gemeinsame
Verarbeitung mit diesen organischen Trägerfasern sind Composite-Rundnadelschläuche mit
einem Anteil von z. B. 10 Masse-% Polyester leicht zugänglich. Die
Composite-Produkte weisen dabei vorzugsweise nur geringe Anteile
an organischen Komponenten auf (maximal 25 Masse-%). Anteile anorganischer Trägerfaser
zwischen 5 und 15 Masse-% sind für
diese Materialien bevorzugt. Im erstmaligen Einsatz dieser Produkte
als Quellmattenersatz in Abgaskonvertern werden die organischen
Komponenten bzw. hieraus gebildete Zersetzungsprodukte freigesetzt. Die
Funktionswirkung der anorganischen Textilfaserwerkstoffe bleibt
dabei jedoch vollständig
erhalten. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist es auch bei
der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Rundnadelschläuche möglich, zusätzlichen
Materialien und/oder Vorrichtungen einzubeziehen, die als zusätzliche
Verstärkungsstellen
dienen und das elastische Ruckstellvermögen weiter verbessern können. Diese
zusätzlichen
Materialien können
beispielsweise Metall- und Quarzglasfaden sein. Hierfür sind aber
auch hochtemperaturbeständige, Al2O3-modifizierte
Glasstapelfaserprodukte auf Kieselsäurebasis gemäß WO 98/51631
A1, z. B. in Form von Garnen, Zwirnen, Gewebeabschnitten verschiedener
Breiten, Schnüren,
Schläuchen
oder runden bzw. viereckigen Packungen, sehr gut geeignet. Auch
für diese
Textilfaserwerkstoffe kann wahlweise eine Ausrüstung mit Metallfolien gegeben
sein.
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Die
Zeichnungen 1 bis 6 zeigen einige vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäß verwendeten
Gestricke und Rundnadelschläuche und
dienen der weiteren Verdeutlichung der Erfindung.
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1
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Zwischen
einem Metallgehäuse 1 und
einem keramischen Monolithen 2 eines Abgaskonverters für Brennkraftmaschinen
ist ein zweilagiges Gestrick aus einem einlagigen Gestrick 3 (Dicke
4 mm) und einem einlagigen Gestrick 4 (Dicke 2 mm) angeordnet.
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Kompressionsverhalten
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- 70% Dickenkompression bei Kompressionsdruck 1 MPa (bezogen
auf Dicke 6 mm und Rohdichte 80 kg/m3 im
unkomprimierten Zustand)
- Verwendetes Garnmaterial: 550 tex Z110 × 2 S100 (Stapelfaserzwirn
nach WO 98/51631 A1)
- Bindung: 1 : 1-Rippe
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Gestrick 3
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- Zugfestigkeit in Längsrichtung
(DIN 53857, Dicke 4 mm): 600 N
- Zugfestigkeit in Querrichtung (DIN 53857, Dicke 4 mm): 250 N
- Flächengewicht:
1900 g/m2 (Dicke 4 mm)
- Maximale Dehnbarkeit in Längsrichtung:
70%
- Maximale Dehnbarkeit in Querrichtung: 300%
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Gestrick 4
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- Zugfestigkeit in Längsrichtung
(DIN 53857, Dicke 2 mm): 400 N
- Zugfestigkeit in Querrichtung (DIN 53857, Dicke 2 mm): 150 N
- Flächengewicht:
1500 g/m2 (Dicke 2 mm)
- Maximale Dehnbarkeit in Längsrichtung:
50%
- Maximale Dehnbarkeit in Querrichtung: 240%
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Die
Gestricke 3 und 4 sind in ihrer Anordnung innerhalb
des Abgaskonverters für
Brennkraftmaschinen auch vertauschbar. Es können auch zwei oder mehrere
Lagen des gleichen Gestricktyps eingesetzt werden, insbesondere
wenn eine höhere
Dicke der Konstruktion gewünscht
wird.
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2
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Der
Spaltbereich zwischen Metallgehäuse 1 und
Keramikkörper 2 wird
durch ein einlagiges Gestrick 3 (Dicke 3 mm) und eine einlagige
Nadelvliesschicht 4' (Dicke
4 mm, Rohdichte 85 kg/m3) gemäß WO 98/51631
A1 ausgefüllt.
Die Nadelvliesschicht 4' befindet
sich bei dieser Anordnung auf der Monolithseite, die Komponenten 3 und 4' können jedoch
auch vertauscht werden.
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Kompressionsverhalten
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- 80% Dickenkompression bei Kompressionsdruck 0,7 MPa (bezogen
auf Dicke 7 mm und Rohdichte 100 kg/m3 im
unkomprimierten Zustand)
- Verwendetes Garnmaterial: 550 tex Z100 (Stapelfasergarn nach
WO 98/51631 A1)
- Bindung: 1 : 1-Rippe
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Gestrick 3
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- Zugfestigkeit in Längsrichtung
(DIN 53857, Dicke 3 mm): 150 N
- Zugfestigkeit in Querrichtung (DIN 53857, Dicke 3 mm): 80 N
- Flächengewicht:
800 g/m2 (Dicke 3 mm)
- Maximale Dehnbarkeit in Längsrichtung:
50%
- Maximale Dehnbarkeit in Querrichtung: 200%
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Alternativ
kann als Garnmaterial auch beispielsweise ein Stapelfasergarn 180
tex Z90 verwendet werden. Hierdurch kann das Flächengewicht um bis zu 40% weiter
reduziert werden. Ein Abfall der Zugfestigkeit kann durch Erhöhung der
Maschenanzahl verhindert werden (z. B. 84 Maschenstäbchen anstelle
von 52).
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3
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Die
Spalteinlage zwischen dem Metallgehäuse 1 und dem Katalysatorkörper 2 besteht
lediglich aus einem einlagigen Rundnadelschlauch 3 der Dicke
6,5 mm.
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Kompressionsverhalten
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- 10% Dickenkompression bei Kompressionsdruck 2 MPa (bezogen
auf Dicke 6,5 mm und Rohdichte 250 kg/m3 im
unkomprimierten Zustand)
- Verwendetes Garnmaterial: 550 tex Z110 × 2 S90 (Stapelfaserzwirn nach
WO 98/51631 A1)
- Organische Trägerfaser:
Polyestergarn 167 dtex Z330 (10%)
- Durchmesser: 90 mm
- Zugfestigkeit in Längsrichtung
(DIN 53857, Dicke 6,5 mm): 2350 N
- Zugfestigkeit in Querrichtung (DIN 53857, Dicke 6,5 mm): 2200
N
- Flächengewicht:
2000 g/m2 (Dicke 6,5 mm)
- Maximale Dehnbarkeit in Längsrichtung:
2%
- Maximale Dehnbarkeit in Querrichtung: 5%
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4
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Aus
einer Lage eines Rundnadelschlauches 3 und einer Nadelvlieslage 4' gemäß WO 98/51631 A1
wird eine Spalteinlage aufgebaut. Die Dicke des Rundnadelschlauches 3 beträgt 3 mm,
die Dicke des Nadelvlieses 4' ist
6 mm (Rohdichte 80 kg/m3). Auch bei dieser
Ausführungsform
ist im Sinne dieser Erfindung nicht von Belang, ob monolithseitig
die Rundnadelschlauchlage 3 oder die Nadelvlieslage 4' angeordnet
ist.
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Kompressionsverhalten
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- 20% Dickenkompression bei Kompressionsdruck 1,4 MPa (bezogen
auf Dicke 8 mm und Rohdichte 95 kg/m3 im
unkomprimierten Zustand)
- Verwendetes Garnmaterial: 550 tex Z90 × 2 S100 (Stapelfaserzwirn
nach WO 98/51631 A1)
- Durchmesser: 80 mm
- Zugfestigkeit in Längsrichtung
(DIN 53857, Dicke 3 mm): 1750 N
- Zugfestigkeit in Querrichtung (DIN 53857, Dicke 3 mm): 1700
N
- Flächengewicht:
1900 g/m2 (Dicke 2 mm)
- Maximale Dehnbarkeit in Längsrichtung:
5%
- Maximale Dehnbarkeit in Querrichtung: 8%
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5
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Vorteilhaft
im Sinne dieser Erfindung ist auch eine Kombination aus jeweils
einer Lage Rundnadelschlauch 4 und Gestrick 3.
Die Dicken betragen beispielsweise 3,5 mm (Rundnadelschlauch) und
2 mm (Gestrick). Die Reihenfolge der Anordnung der Textilfaserwerkstoffe 3 und 4 innerhalb
des Spaltbereiches kann hierbei auch vertauscht sein.
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Kompressionsverhalten
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- 30% Dickenkompression bei Kompressionsdruck 0,85 MPa (bezogen
auf Dicke 5,5 mm und Rohdichte 130 kg/m im unkomprimierten Zustand)
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Gestrick
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- Verwendetes Garnmaterial: 275 tex Z100 × 2 S100 (Stapelfasergarn nach
WO 98/51631 A1)
- Bindung: 1 : 1-Rippe
- Zugfestigkeit in Längsrichtung
(DIN 53857, Dicke 2 mm): 350 N
- Zugfestigkeit in Querrichtung (DIN 53857, Dicke 2 mm): 150 N
- Flächengewicht:
1450 g/m2 (Dicke 2 mm)
- Maximale Dehnbarkeit in Längsrichtung:
60%
- Maximale Dehnbarkeit in Querrichtung: 220%
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Rundnadelschlauch
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- Verwendetes Garnmaterial: 275 tex Z80 × 2 S110 (Stapelfaserzwirn
nach WO 98/51631 A1)
- Durchmesser: 100 mm
- Zugfestigkeit in Längsrichtung
(DIN 53857, Dicke 3,5 mm): 850 N
- Zugfestigkeit in Querrichtung (DIN 53857, Dicke 3,5 mm): 800
N
- Flächengewicht:
1400 g/m2 (Dicke 3,5 mm)
- Maximale Dehnbarkeit in Längsrichtung:
8%
- Maximale Dehnbarkeit in Querrichtung: 7%
-
6
-
Zweckmäßig können auch
mehrere Lagen eines Rundnadelschlauches 3 und 4 sein.
Beispielsweise können
2 Lagen Rundnadelschlauch der Dicke 3,5 und 4,5 mm miteinander kombiniert
werden. Ob dabei der Rundnadelschlauch 3 oder 4 monolithseitig angeordnet
ist, ist nicht von Belang. Es können
auch zwei oder mehrere Lagen des gleichen Rundnadelschlauchtyps
verwendet werden.
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Kompressionsverhalten
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- 15% Dickenkompression bei Kompressionsdruck 1,1 MPa (bezogen
auf Dicke 8 mm und Rohdichte 150 kg/m3 im
unkomprimierten Zustand)
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Rundnadelschlauch 3
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- Verwendetes Garnmaterial: 180 tex Z90 × 2 S120 (Stapelfaserzwirn
WO 98/51631 A1)
- Durchmesser: 90 mm
- Zugfestigkeit in Längsrichtung
(DIN 53857, Dicke 3,5 mm): 850 N
- Zugfestigkeit in Querrichtung (DIN 53857, Dicke 3,5 mm): 750
N
- Flächengewicht:
1550 g/m2 (Dicke 3,5 mm)
- Maximale Dehnbarkeit in Längsrichtung:
3%
- Maximale Dehnbarkeit in Querrichtung: 5%
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Rundnadelschlauch 4
-
- Verwendetes Garnmaterial: 550 tex S100 (Stapelfasergarn
nach WO 98/51631 A1)
- Durchmesser: 100 mm
- Zugfestigkeit in Längsrichtung
(DIN 53857, Dicke 4,5 mm): 400 N
- Zugfestigkeit in Querrichtung (DIN 53857, Dicke 4,5 mm): 250
N
- Flächengewicht:
680 g/m2 (Dicke 4,5 mm)
- Maximale Dehnbarkeit in Längsrichtung:
7%
- Maximale Dehnbarkeit in Querrichtung: 6%
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Anmerkung
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Zusätzlich können bei
allen Konstruktionen Metallfolien sowie weitere Materialien, vor
allem Textilfaserprodukte gemäß der WO
98/51631 A1, in den Spaltbereich zwischen Metallgehäuse und
Keramikkörper
eingebracht werden (in den Zeichnungen nicht dargestellt). Die Zugfestigkeitsprüfungen wurden
an 50 mm breiten Flächenstreifen
bei einer Einspannlänge
von 200 mm durchgeführt.
Die Vorkraftgeschwindigkeit betrug 200 mm/min.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Gestricke und Rundnadelschläuche
zeichnen sich aufgrund ihres anorganischen Charakters durch eine ausgezeichnete
Temperaturbeständigkeit
im Einsatzfalle aus. Bezüglich
der in Abgaskonvertern anfallenden Minimum- und Maximumtemperaturen
unterliegen die neuartigen Quellmattensubstitute keinen Beschränkungen.
Weder ist für
die erstmalige Funktionswirkung das Erreichen einer "Zündtemperatur" erforderlich (z.
B. 400°C
für üblicherweise
eingesetzte Quellmatten), noch ist ein Verlust der thermischen und
akustischen Isolationswirkung und des elastischen Rückstellvermögens bei
wiederholt auftretenden, sehr hohen Temperaturen (z. B. 800–1000°C) zu verzeichnen.
Unter Temperaturverhältnissen,
wie sie für
Abgaskonverter relevant sind, wird der amorphe Zustand des zugrundeliegenden
Fasermaterials auch bei hohen Temperaturen, z. B. bei wiederholt anfallenden
Temperaturen zwischen 600 und 850°C, vollständig erhalten.
Dadurch wird kein gesundheitsgefährdender
kristalliner Faserstaub, z. B. in Form von α-Cristobalit, aus den Quellmattensubstituten freigesetzt.
Der mittlere Faserdurchmesser des Stapelfasermaterials beträgt vorzugsweise
ca. 9 μm.
Zudem liegt eine enge Faserquerschnittsverteilung vor (Standardabweichung
ca. 0,4 µm).
Auch nach dem Einsatz im Abgaskonverter werden keine Faserpartikel
gefunden, die die Kriterien von lungengängigen faserförmigen Partikeln
(LFP) gemäß WHO-Definition
erfüllen
(Faserlänge > 5 μm, Faserdurchmesser < 3 μm und Länge/Durchmesser-Verhältnis > 3 : 1). Damit liegen
alle Faserdurchmesser für
die erfindungsgemäß verwendeten
Quellmattensubstitute im gesundheitlich unbedenklichen Bereich.
Für bisher
verfügbare
Quellmatten auf keramischer Basis wird dies nicht gewährleistet.
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7 und 8a verdeutlichen
die potentielle Eignung erfindungsgemäß verwendeten Textilfaserwerkstoffe
als Quellmattenersatz in Abgaskonvertern für Brennkraftmaschinen. Diese
Grafiken zeigen Ergebnisse von Druckkompressionsmessungen an einem
einlagigen Rundnadelschlauch der Gesamtdicke 8,4 mm (7)
bzw. an einer Anordnung gemäß 8b.
Folgende Versuchsbedingungen lagen dabei vor:
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7
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- Rundnadelschlauch ohne organische Trägerfaser (1-lagig, Gesamtdicke
8,4 mm)
- Verwendetes Garnmaterial: 550 tex Z100 × 2 S120 (Stapelfaserzwirn
nach WO 98/51631 A1)
- Durchmesser: 90 mm
- Rohdichte: 150 kg/m3
-
Für diese
Anordnung wurde ein Kompressionsverhalten gemäß 7 erhalten.
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8a
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Es
wurde das Kompressionsverhalten für eine Anordnung gemäß 8b ermittelt.
Diese Anordnung besteht aus einem zweilagigen Gestrick 3 (Gesamtdicke
4,6 mm) und einer monolithseitig angeordneten, Nadelvlieslage 4' (Dicke 4 mm,
Rohdichte 85 kg/m3) gemäß WO 98/51631 A1.
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Gestrick 3
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- verwendetes Garnmaterial: 550 tex Z90 × 2 S100 (Stapelfaserzwirn
nach WO 98/51631 A1)
- Bindung: 1 : 1-Rippe
- Flächengewicht:
1250 g/m (1-lagig)
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Für die in 8b aufgeführte Anordnung
ergab sich das in 8a visualisierte Kompressionsverhalten.