DE19922752A1 - Lastenträgersystem für eine Anhängekupplung - Google Patents
Lastenträgersystem für eine AnhängekupplungInfo
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Abstract
Es wird ein Lastenträgersystem zur Montage auf einer Kupplungskugel vorgeschlagen, das eine eine Verdrehsicherungseinrichtung aufweisende Baugruppe zur Befestigung auf der Kupplungskugel und einen mit der Baugruppe durch Formschluss verbindbaren, schwenkbaren Lastenträger aufweist, wobei beim Abschwenken des Lastenträgers die Verdrehsicherungseinrichtung der Baugruppe ortsfest ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lastenträgersystem zur
Montage auf einer Kupplungskugel.
Lastenträger zur Montage auf der Anhängekupplung von
Kraftfahrzeugen sind oftmals beschrieben. Hierbei können
mit Hilfe zweier trägerfester Kugelkalotten, die gegen
eine Kupplungskugel gepresst werden, die Lastenträger an
der Kupplungskugel fixiert werden. Da es aufgrund der
Rotationssymmetrie der Kupplungskugel zu einem Verdrehen
und die senkrechte z-Achse (Fischschwanzeln) kommen kann,
sind Kraftabstützungen gegen diese Verdrehungen bei
Lastenträgern beschrieben. Darüber hinaus sind Lasten
träger bekannt, die sich nach unten absenken lassen, um
beispielsweise die Zugänglichkeit der Hecköffnung des
Kraftfahrzeuges bei montiertem Lastenträger zu gewähr
leisten.
Dabei erweist es sich als nachteilig, dass beim Absenken
des Lastenträger die oben genannte Abstützung gegen
Querkräfte bei vielen Kupplungstypen, insbesondere bei
hoch aufragenden Ausgestaltungen, diese gegen die Karos
serie im Bereich der Schürze des Stoßfängers stößt. Die
Ursache hierfür liegt darin, dass die fest am Träger
angebrachte Abstützung sich beim Absenken um die
horizontale y-Achse mitdreht.
Vorrichtungen der genannten Art sind aus folgenden Ver
öffentlichungen bekannt: DE U 91 07 817.2, DE U 91 12 785.8,
DE U 92 13 080.1, DE U 296 09 993.7, DE U 295 01
302.8, DE U 296 01 484.2, DE U 94 13 008.6, DE 41 20 780 A1
und DE 44 29 788 A1.
Die dort beschriebenen Lastenträger haben ferner die
Nachteile, dass zur Bedienung des Absenkmechanismus der
Bediener sehr weit durch die Ladung, beispielsweise Fahr
räder, hindurchgreifen muss, um die Absenkung auslösen zu
können, dass oft mehrere Handgriffe nacheinander ausge
führt werden müssen, um die Absenkung zu erreichen und
dass beim Wiederaufrichten des abgesenkten Systems das
System unter Last festgehalten und gleichzeitig in
aufrechter Stellung fixiert werden muss.
Die Aufgabe vorliegender Erfindung bestand daher darin,
ein Lastenträgersystem bereitzustellen, das die Nachteile
des Standes der Technik überwindet.
Die Aufgabe wird durch ein Lastenträgersystem zur Montage
auf einer Kupplungskugel gelöst, das eine eine Verdreh
sicherungseinrichtung aufweisende Baugruppe zur Befesti
gung auf der Kupplungskugel und einen mit der Baugruppe
durch Formschluss verbindbaren, schwenkbaren Lastenträger
aufweist, wobei beim Abschwenken des Lastenträgers die
Verdrehsicherungseinrichtung der Baugruppe ortsfest ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Bau
gruppe zur Befestigung auf der Kupplungskugel einen Adap
ter für die Kupplungskugel und eine Verdrehsicherungs
einrichtung, wobei die den Adapter mit der Verdreh
sicherungseinrichtung verbindenden Verbindungselemente in
Längslöchern einer Führungsplatte der Verdrehsicherungs
einrichtung lösbar angeordnet sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Verdreh
sicherungseinrichtung eine Halsgabel.
Vorzugsweise ist die Baugruppe so gestaltet, dass die
Kupplungskugel von maximal zwei Elementen gehalten wird,
von denen eines beweglich angeordnet ist und mindestens
eines die Form einer Kugelkalotte aufweist.
Der Adapter besteht aus einem Gehäuse, vorzugsweise aus
Stahl, das die Kupplungskugel von unten formschlüssig
durch eine ausgeformte Kalotte umschließen kann. Von oben
kann ein Stempel auf den Kopf der Kupplungskugel pressen.
Dieser Stempel wird zur Fixierung des Adapters auf der
Kupplungskugel in geeigneter Weise nach unten gepresst.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieser Stempel
als Gewindeschraube ausgeführt, wobei deren Unterseite
plan ist. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der Stempel ein durch einen Nockenmechanismus ver
stellbarer Bolzen mit planarem Kopf. In einer weiteren
Ausführungsform ist deren Unterseite nicht plan, sondern
als abgeplante Kalotte ausgebildet, entsprechend der
genormten Form, wie sie durch eine typische Kupplungs
kugel vorgegeben ist.
Die Verdrehsicherung kann die Form einer Halsgabel auf
weisen in Form eines umgedrehten, U-förmigen Blech
streifens, der von oben auf den Kugelhals formschlüssig
gedrückt wird und das Kippen nach vorne sowie das
Verdrehen um die z-Achse verhindert. Die Halsgabel ist
mit einer Führungsplatte verbunden, die zwei Längslöcher
aufweist. Am Adapter befinden sich senkrecht verlaufende
L-förmige Schienen, die die Führungsplatte rechts und
links umgreifen. Zwei Verbindungselemente, vorzugsweise
Schrauben, sind am Adapter angebracht und in den Längs
löchern der Verdrehsicherung positioniert. Durch ein
faches Festziehen der Verbindungselemente wird die Ver
drehsicherung am Adapter fest fixiert. Die Führungs
schienen am Adapter sind so hoch nach oben geführt und
die Längslöcher so ausgespart, dass bei vollständig hoch
gezogener Verdrehsicherung sich der Adapter problemlos
auf die Kupplungskugel setzen läßt. Nach dem Aufsetzen
und der Fixierung des Adapters wird die Verdrehsicherung
bis zum Formschluss mit dem Kugelhals nach unten gedrückt
und mit den Verbindungselementen fixiert.
Die Baugruppe, die die formschlüssige und lösbare Ver
drehsicherung mit dem Adapter aufweist, dreht beim Ab
senken des Lastenträgers in vorteilhafter Weise nicht
mit. Des weiteren ist bei der Adaptermontage auf der
Kupplungskugel ein Entfernen der Verbindungselemente
nicht erforderlich.
Der Lastenträger weist zur Abnahme, zum Abschwenken und
zur spielfreien Fixierung am Adapter eine einzige
Spannvorrichtung auf. Vorzugsweise ist der Betätigungs
griff dieser Spannvorrichtung mindestens 20 cm von der
Mitte der Kupplungskugel entfernt.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Lasten
träger so bewegbare Leuchteinheiten auf, dass diese
unabhängig von ihren Schwenkwinkeln zur Straße stets den
gleichen Winkel aufweisen.
In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Lastenträgersystem dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung zwischen der Baugruppe und dem Lasten
träger durch eine starre Drehachse und eine bewegliche
Spannachse des Lastenträgers hergestellt ist.
Der Adapter weist im unteren, nach hinten zeigenden Teil
eine in y-Richtung verlaufende Nut auf, die in einer
bevorzugten Ausführungsform einen Hinterschnitt zeigt. In
diese Nut wird eine in y-Richtung befestigte Achse des
Lastenträgers eingesetzt. Diese Achse ist die Drehachse
des Lastenträgers.
Der Adapter weist im oberen, nach hinten zeigenden Teil
seitlich befestigte hakenförmige Halteklauen auf, die in
einer bevorzugten Ausführungsform ebenfalls einen Hinter
schnitt aufweisen. Die nach hinten zeigende Kontur der
Klauen weist einen Winkel zwischen 10 und 80° zur
Senkrechten auf, um die Spannachse des Lastenträgers
daran anlaufen lassen zu können. Der Lastenträger wird am
Adapter so befestigt, dass die Dreh- und die Spannachse
in z-Richtung auseinandergedrückt werden und eine Ver
schiebung in y-Richtung durch Anlaufscheiben oder
ähnliche Begrenzer verhindert wird.
Der Lastenträger besteht aus einem Grundrahmen, der die
Befestigungsteile, wie die starre Drehachse und die
bewegliche Spannachse aufweist, mit denen er am Adapter
befestigt wird. Mit dem Grundrahmen ist ein Tragerahmen
verbunden, der nach oben schwenkbar ist. Der Tragerahmen
besitzt in y-Richtung verlaufende Schienen, die
vorzugsweise V-förmig ausgebildet sind, um Fahrradreifen
aufzunehmen oder andere Halteeinrichtungen, um sonstige
Lasten zu befestigen.
Am hinteren Ende des Tragerahmens sind vorzugsweise
Leuchteinrichtungen angebracht, die um 90° schwenkbar
sind. Diese Schwenkbarkeit ermöglicht den Betrieb des
Lastenträgers im nach oben geschwenktem Zustand.
Der Grundrahmen besitzt im zentralen Teil zwei längs
angeordnete Distanzbleche, die die Dreh- und Spannachse
aufnehmen, wobei die Drehachse fest mit den Distanz
blechen verbunden ist. Die Spannachse ist an der Vorder
kante mit einer Wippe befestigt, deren Lagerachse sich
wiederum in den Distanzblechen drehen kann.
Die Wippe kann in der Mitte durch einen formschlüssig
befestigten Bolzen mit geeigneter Spannvorrichtung nach
oben gezogen werden und ermöglicht damit das zum Be
festigen des Lastenträgers im Adapter nötige Ausein
anderdrücken der Spann- und Drehachse. Die Wippe wird
durch eine geeignete Feder so in Ruhelage gehalten, dass
die Spannachse bei in die Nut des Adapters mit der
Drehachse eingesetztem Lastenträger an die nach hinten
zeigende Kontur der Klauen im unteren Bereich anläuft.
Die Wippe wird mit einer geeigneten Spannvorrichtung,
vorzugsweise mit einem Bolzen, mit einem Endgewinde und
einem Gewindehandrad, nach oben verspannt. In einer
anderen Ausführungsform ist die Spannvorrichtung ein
Bolzen mit einem Kniehebelverschluss.
Die Betätigung der Lastenträgerbefestigung am Adapter
erfolgt mit Hilfe der Spannvorrichtung, wobei das Fest
drehen des Handrades die Spielfreistellung des Systems
bewirkt, das Losdrehen und Herunterdrücken, das Bewegen
der Wippe nach unten bewirkt und den Lastenträger um die
y-Achse abschwenken läßt und das Herausheben des Lasten
trägers aus dem Adapter den Adapter vom Lastenträger
trennt.
Das erfindungsgemäße Lastenträgersystem wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt das Lastenträgersystem in der Seiten
ansicht,
Fig. 2 zeigt eine Verdrehsicherungseinrichtung in
Seitenansicht,
Fig. 3 zeigt die Verdrehsicherungseinrichtung in der
Vorderansicht,
Fig. 4 zeigt den Adapter mit der Kupplungskugel in der
Vorderansicht,
Fig. 5 zeigt den Adapter in der Draufsicht und
Fig. 6 zeigt den Adapter in der Seitenansicht.
Hierbei umfasst der Adapter (1) die Kugelkalotte (2)
formschlüssig. Auf die Kugelkalotte (2) wird mit seiner
Unterseite (4) der Stempel (3) gepresst.
Der Adapter (1) weist die Führungsplatte (5) auf, die
zwei parallel verlaufende Längslöcher (7) hat. Die
Führungsplatte (5) ist mit der Halsgabel (6) verbunden.
Durch die Öffnungen (8) und den entsprechenden Ver
bindungselementen, beispielsweise Schrauben, kann eine
Fixierung der Verdrehsicherungseinrichtung am Adapter (1)
erreicht werden. Der Adapter (1) weist in seinem unteren
hinteren Teil eine Nut (9) zur Aufnahme der starren
Drehachse (14) des Lastenträgers auf. In seinem oberen
hinteren Teil weist der Adapter (1) auf beiden Seiten
jeweils eine Halteklaue (10) zum Anlaufen der Spannachse
(12) auf. Der Adapter hat eine Öffnung (20) für die
Aufnahme des Kugelhalses.
Der Lastenträger weist einen Grundrahmen (13), eine Wippe
(15), ein Distanzblech (16) und eine Achse der Wippe (17)
auf. Die Betätigungseinrichtung der Spannvorrichtung be
steht aus einem Bolzen (18) mit einem Betätigungsgriff
(19).
Claims (8)
1. Lastenträgersystem zur Montage auf einer Kupplungs
kugel, das eine eine Verdrehsicherungseinrichtung auf
weisende Baugruppe zur Befestigung auf der Kupplungskugel
und einen mit der Baugruppe durch Formschluss verbind
baren, schwenkbaren Lastenträger aufweist, wobei beim
Abschwenken des Lastenträgers die Verdrehsicherungsein
richtung der Baugruppe ortsfest ist.
2. Baugruppe zur Befestigung auf der Kupplungskugel
insbesondere nach Anspruch 1, wobei die Baugruppe einen
Adapter für die Kupplungskugel und eine Verdrehsiche
rungseinrichtung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
die den Adapter (1) mit der Verdrehsicherungseinrichtung
verbindenden Verbindungselemente in Längslöchern (7)
einer Führungsplatte (5) der Verdrehsicherungseinrichtung
lösbar angeordnet sind.
3. Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verdrehsicherungseinrichtung eine Halsgabel (6)
ist.
4. Baugruppe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Kupplungskugel (21) von maximal zwei
Elementen gehalten wird, von denen eines beweglich ange
ordnet ist und mindestens eines die Form einer Kugel
kalotte aufweist.
5. Lastenträger insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass er zur Abnahme, zum Abschwenken und
zur spielfreien Fixierung am Adapter (1) eine einzige
Spannvorrichtung aufweist.
6. Lastenträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, dass der Betätigungsgriff (19) der Spannvorrichtung
mindestens 20 cm von der Mitte der Kupplungskugel (21)
entfernt ist.
7. Lastenträger nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass er so bewegbare Leuchteinheiten aufweist,
dass diese unabhängig von ihren Schwenkwinkeln zur Straße
stets den gleichen Winkel aufweisen.
8. Lastenträgersystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verbindung zwischen der Baugruppe nach
einem der Ansprüche 2 bis 4 und dem Lastenträger nach
einem der Ansprüche 5 bis 7 durch eine starre Drehachse
(14) und eine bewegliche Spannachse (12) des Lasten
trägers hergestellt ist.
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