DE19922728A1 - Auslegersystem - Google Patents
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- B25J9/106—Programme-controlled manipulators characterised by positioning means for manipulator elements with articulated links
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Auslegersystem (1) mit wenigstens zwei Auslegerarmen (A, A1, A2, A3), die über wenigstens ein Knickgelenk (G1, G2, G3) relativ zueinander schwenkbar miteinander verbunden sind, mit einer Betätigungseinrichtung (B1, B2, B3), die zum Antrieb der Schwenkbewegung der Auslegerarme (A1, A2, A3) mit einem Koppelgetriebe (K1, K2, K3) versehen ist, das eine geschlossene kinematische Kette bildet. Das Koppelgetriebe (K1, K2, K3) wirkt mit einem Rotationskörpergetriebe (R1, R2, R3) zusammen, das einen Abtriebskörper (10) und einen Antriebskörper (9) aufweist. Der Antriebskörper (9) des Rotationskörpergetriebes (R1, R2, R3) ist über ein Schubglied (5) des Koppelgetriebes (K1, K2, K3) angetrieben und der Abtriebskörper (10) des Rotationskörpergetriebes (R1, R2, R3) ist derart mit dem zweiten Auslegerarm (A1, A2, A3) fest verbunden, daß diese nur koaxial und synchron miteinander drehbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Auslegersystem mit wenigstens zwei
Auslegerarmen, die über wenigstens ein Knickgelenk relativ
zueinander schwenkbar miteinander verbunden sind, mit einer
Betätigungseinrichtung, die zum Antrieb der Schwenkbewegung
der Auslegerarme mit einem Koppelgetriebe versehen ist, das
eine geschlossene kinematische Kette bildet.
Derlei Auslegersysteme werden für sogenannte Manipulatoren
verwendet. Hierbei handelt es sich um mobile oder stationäre
Systeme, für Handhabungs- und/oder Transportaufgaben.
Mit Manipulatoren sind Arbeitsmittel innerhalb eines Arbeits
bereichs nahezu frei im Raum handhabbar und können an schwer
erreichbare Einsatzorte manövriert werden. Zumeist kommen
Auslegersysteme mit drei oder mehr hintereinander geschalteten
Auslegerarmen zum Einsatz. Es sind Großmanipulatoren bekannt
geworden, deren Auslegersysteme Reichweiten bis zu 60 Meter
aufweisen.
Anwendung finden Manipulatoren zum Beispiel als Betonverteil
ermasten, als flexible Baukräne, zur Handhabung von Reini
gungsgeräten für Flugzeuge, Schiffe oder Gebäude, als Ret
tungsgeräte für schwer zugängliche Einsatzorte oder zur Bewe
gung von Arbeitsbühnen mit Wartungspersonal, wie beispiels
weise zur Inspektion von Brücken.
Die über Knickgelenke hintereinander geschalteten Auslegerarme
des Auslegersystems bilden für sich betrachtet eine offene
Auslegerkette mit einem freien Ende. Dabei ist jedem Knickge
lenk eine eigene Betätigungseinrichtung zugeordnet, mit der
die durch das Knickgelenk schwenkbar verbundenen Auslegerarme
relativ zueinander antreibbar sind.
Die Betätigungseinrichtungen der bekannten Auslegersysteme
weisen zum Antrieb der relativen Schwenkbewegung zweier Aus
legerarme Koppelgetriebe mit lokalen kinematische Ketten auf,
die wiederum in sich geschlossen sind. Die kinematischen Ket
ten dieser Koppelgetriebe sind aufwendig gebaut und aus mehre
ren geschlossenen kinematischen Schleifen zusammengesetzt. Sie
weisen daher eine Vielzahl von Gelenken auf. Die Auslegerarme
sind Bestandteile der Koppelgetriebe und in die kinematischen
Schleifen integriert.
Als bevorzugte Koppelgetriebe wurden in der Vergangenheit zwei
Getriebevarianten eines Sechsgelenkgetriebes eingesetzt, weil
diese über einen bestimmten Schwenkbereich mit vertretbaren
Antriebskräften bewegbar sind. Es handelt sich bei den Getrie
bevarianten um die sogenannte Watt'sche Kette beziehungsweise
die Stephenson'sche Kette. Als Antriebsmittel für das Koppel
getriebe dienen vorzugsweise Hydraulikzylinder.
Bei vertretbarem Gewicht und vertretbaren Kosten für die An
triebsmittel des Koppelgetriebes, liegt der maximale Schwenk
bereich eines Koppelgetriebes nach der Watt'schen Kette etwa
innerhalb eines Winkels von 280°. Bei einem Koppelgetriebe
nach der Stephenson'schen Kette sind hingegen nur etwa Winkel
von 200° realisierbar.
Grundsätzlich überzeugen Koppelgetriebe durch ihren einfachen
Aufbau mit langgestreckten balkenförmigen Getriebegliedern,
die im wesentlichen zug- und/oder druckbeansprucht werden. Die
einfache Beanspruchung der herkömmlichen Getriebeglieder
erleichtert die Dimensionierung der Bauteile des Koppelgetrie
bes.
Bei der Watt'schen Kette und der Stephenson'sche Kette kommt
nachteiligerweise ein Getriebeglied mit drei Drehgelenken hin
zu. Dieses Getriebeglied unterliegt einer kombinierten Zug-,
Druck- und Biegebeanspruchung und verkompliziert und verteuert
die Konstruktion des Auslegersystems. Koppelgetriebe mit der
Kinematik einer Watt'schen oder einer Stephenson'sche Kette
weisen insgesamt fünf Drehgelenke auf. Wenigstens drei der
fünf Drehgelenke sind an den Auslegerarmen angeordnet. Sie
verschlechtern die Festigkeit der Auslegerarme, indem deren
tragende Querschnitte geschwächt werden.
Es wurde stets angestrebt, Koppelgetriebe mit einer geringen
Anzahl von Drehgelenken zu bauen und möglichst auf Getrie
beglieder zu verzichten, die mehr als zwei Drehgelenke auf
weisen. Trotzdem waren bisher Koppelgetriebe mit der Kinematik
einer Watt'schen Kette oder einer Stepenson'schen Kette der
günstigste Kompromiß.
Weiterhin wird es als hinderlich empfunden, daß die Antriebs
geschwindigkeit sowie der Antriebsweg des Antriebsmittels als
Funktion des Schwenkwinkels zweier Auslegerarme in starkem
Maße nichtlinear sind. Dies erhöht den Aufwand, der zur Rege
lung der Schwenkbewegung getrieben werden muß. Um beispiels
weise einen Auslegerarm mit konstanter Drehgeschwindigkeit zu
schwenken, muß die Antriebsgeschwindigkeit des Antriebsmittels
stetig angepaßt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Beibe
haltung der Vorteile bekannter Auslegersysteme ein einfach
regelbares, dimensionierbares und einfach aufgebautes Aus
legersystem vorzuschlagen, das einen größeren Schwenkbereich
der Auslegerarme ermöglicht als Koppelgetriebe mit der Kinema
tik einer Watt'schen Kette oder einer Stepenson'schen Kette,
wobei das Koppelgetriebe weniger Drehgelenke aufweisen soll
als die genannten Koppelgetriebe und auf Getriebeglieder mit
mehr als zwei Drehgelenken verzichtet wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Kop
pelgetriebe mit einem Rotationskörpergetriebe zusammenwirkt,
das einen Abtriebskörper und einem Antriebskörper aufweist,
daß der Antriebskörper des Rotationskörpergetriebes über ein
Schubglied des Koppelgetriebes angetrieben ist und daß der
Abtriebskörper des Rotationskörpergetriebes mit dem zweiten
Auslegerarm fest verbunden ist derart, daß diese nur koaxial
und synchron miteinander drehbar sind. Der Abtriebskörper und
der Antriebskörper des Rotationskörpergetriebes sind vorzugs
weise derart bewegungsgekoppelt, daß sie im Betrieb gegen
sinnig rotieren.
Bei der vorgeschlagenen Konstruktion wird auf einen Getriebe
teil der bekannten sechsgliedrigen Koppelgetriebe verzichtet.
Das erfindungsgemäße Koppelgetriebe weist vorzugsweise nur
noch eine einzige geschlossene kinematische Schleife auf. Die
Anzahl der Drehgelenke des Koppelgetriebes läßt sich auf drei
reduzieren. Nach der erfindungsgemäßen Lehre wird ein Aus
legerarm mit zwei Drehgelenken und ein weiteres Drehgelenk an
dem zweiten Auslegerarm benötigt. Ein Getriebeglied mit drei
Drehgelenken entfällt bei der erfindungsgemäßen Lösung ganz.
Die große Vereinfachung des erfindungsgemäßen Auslegersystems
wird in dem Rotationskörpergetriebe gesehen. Letzteres bietet
die Möglichkeit, das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Ab
triebskörper und dem Antriebskörper an den Einsatzzweck des
Auslegersystems anzupassen. So kann das Übersetzungsverhältnis
so groß gewählt werden, daß sich mit einer Antriebsbewegung
des Schubglieds des Koppelgetriebes entlang eines kurzen Weges
eine Schwenkbewegung der Auslegerarme über einen großen
Schwenkwinkel ergibt. Damit lassen sich beispielsweise Arbeits
mittel schnell an ihren Einsatzort manövrieren. Andererseits
kann das Übersetzungsverhältnis so klein gewählt werden, daß
eine Antriebsbewegung des Schubglieds über einen relativ lan
gen Weg des Schubglieds eine Schwenkbewegung der Auslegerarme
über einen kleinen Schwenkwinkel ergibt. Mit einem kleinen
Übersetzungsverhältnis kann beispielsweise ein Arbeitsmittel
langsam und sehr genau positioniert werden.
Der Antriebskörper des Rotationskörpergetriebes führt im Be
trieb keine Rotation um seine Mittelachse aus. Er ist vielmehr
von dem Schubglied des Koppelgetriebes vor und zurück schieb
bar. Der Antriebskörper und das Schubglied des Koppelgetriebes
bewegen sich gemeinsam. Die Bewegung setzt sich aus einer
translatorischen Bewegung sowie aus einer Drehung zusammen.
Die Drehung vollzieht sich um ein an dem Auslegerarm angeord
netes Drehgelenk des Koppelgetriebes.
Wird von der tatsächlichen Bewegung des Rotationskörpergetrie
bes im Raum einmal abgesehen und nur die relative Bewegung
zwischen dem Antriebskörper und dem Abtriebskörper des Rota
tionskörpergetriebes betrachtet, so kann festgestellt werden,
daß der Antriebskörper vorzugsweise innerhalb eines Winkel
bereichs von weniger als 180° rotierbar ist. Innerhalb dieses
Winkelbereichs wird der Antriebskörper des Rotationskörper
getriebes von dem Schubglied des Koppelgetriebes zwischen zwei
Totpunkten bewegt, um die Schwenkbewegung der Auslegerarme zu
erzeugen.
Das Auslegersystem kann durch eine geeignete Wahl des Überset
zungsverhältnisses so ausgelegt werden, daß beispielsweise ein
Hydraulikzylinder zum Antrieb des Schubglieds keine großen
Hübe ausführen muß.
Das Rotationskörpergetriebe ist für die konstruktive Auslegung
des Auslegersystems und die Dimensionierung der Antriebsmittel
förderlich. Das Rotationskörpergetriebe kann zum Beispiel so
optimiert sein, daß sich für einen Hydraulikzylinders zum
Antrieb des Schubglieds kompakte Abmessungen ergeben. Es kann
so ausgelegt werden, daß die Größe des Hydraulikzylinders
vorgegebene Raumgrenzen nicht überschreitet.
Auch auf die maximal möglichen Schwenkwinkel zweier Ausleger
arme kann während der Planung eines Auslegersystems Einfluß
genommen werden. Dies wiederum über das Übersetzungsverhältnis
des Rotationskörpergetriebes.
Je nach Formgestaltung der Auslegerarme sind mehr oder weniger
große Schwenkbereiche zweier Auslegerarme realisierbar. Mit
Auslegerarmen, die eine gerade langgestreckte Form aufweisen
ist beispielsweise bei einem Übersetzungsverhältnis von etwa
2 : 1 ein Schwenkbereich über einen Winkel von 315° möglich.
Ein Schwenkbereich über einen Winkel von 360° ist realisier
bar, wenn die Auslegerarme eine Kröpfung aufweisen und derart
in ihrer Schwenkebene verkröpft sind, daß sie sich nach einer
vollen Drehung um einen Schwenkwinkel von etwa 360° nahezu
aneinander anschmiegen. Noch größere Schwenkwinkel als 360°
sind erreichbar, wenn die Auslegerarme in parallelen Schwenk
ebenen vorgesehen sind, die einen seitlichen Versatz zuein
ander aufweisen.
Die Nichtlinearität der bekannten Koppelgetriebe wird gemäß
der Erfindung vermindert. Die Antriebsgeschwindigkeit sowie
der Antriebsweg des Antriebsmittels als Funktion des Schwenk
winkels zweier Auslegerarme sind gleichmäßiger, weil das Rota
tionskörpergetriebe eine lineare Bewegungsübertragung schafft.
Die Antriebsgeschwindigkeit wird als Funktion des Schwenkwin
kels umso linearer, je kürzer der maximale Antriebsweg des
Schubglieds ist. Um trotz eines kurzen Antriebswegs des Schub
glieds einen großen Schwenkbereich zweier Auslegerarme zu
erhalten, wird einfach ein entsprechend großes Übersetzungs
verhältnis gewählt.
Erstmals kann mit dem neu geschaffenen Auslegersystem eine
seitlich neben dem Auslegersystem gehaltene Last gewissermaßen
über Kopf hinweggehoben und auf die gegenüberliegende Seite
des Auslegersystems bewegt werden. Diese Eigenschaft soll als
Überschlagfähigkeit bezeichnet werden.
Eine vertikale Drehachse, um die das gesamte Auslegersystem
gedreht werden muß ist nicht mehr unbedingt erforderlich.
Diese Konstruktion gestattet zum Beispiel einen Einsatz des
Auslegersystems in engen Räumen, in denen für eine vertikale
Drehung des gesamten Auslegersystems kein ausreichender Platz
Vorhanden ist.
Das erfindungsgemäße Auslegersystem weist also in seiner be
vorzugten Arbeitsrichtung sowie in der gegenüberliegenden
Arbeitsrichtung eine beträchtliche Reichweite auf. Die gesamte
Reichweite ist deutlich größer als bei bekannten Ausleger
systemen ohne vertikale Drehachse.
Ein alternatives Auslegersystem weist ein Koppelgetriebe mit
einer einzigen geschlossenen kinematischen Schleife auf. Diese
kinematische Schleife ist auch ein Bestandteil einer
Watt'schen Kette. Das alternative Auslegersystem weist demnach
ein Koppelgetriebe mit einem Viergelenkgetriebe auf, wobei ein
erster Auslegerarm als Gestellglied des Viergelenkgetriebes
dient, daß Gestellglied über ein erstes Drehgelenk mit einem
Schublagerglied verbunden ist, ein Schublagerglied vorgesehen
ist, das mit dem Schubglied zusammenwirkt und mit diesem ein
Schubgelenk bildet, und wobei das Schubglied über ein zweites
Drehgelenk mit einem Koppelglied verbunden ist und das Koppel
glied anderen Endes über ein drittes koaxial zu dem Knickge
lenk der Auslegerarme angeordnetes Drehgelenk mit dem Gestell
glied verbunden ist, ist vorteilhaft so gestaltet, daß der
Antriebskörper des Rotationskörpergetriebes im wesentlichen in
einer relativ zu dem Schubglied des Viergelenkgetriebes festen
Position mit diesem in Verbindung steht, und daß der Abtriebs
körper des Rotationskörpergetriebes koaxial zu dem Knickgelenk
der Auslegerarme drehgelagert ist.
Durch diese Maßnahme bilden das Koppelgetriebe und das Rota
tionskörpergetriebe eine sehr kompakte Betätigungseinrichtung.
Es werden nur wenige Baueinheiten benötigt. Bauteile, wie
beispielsweise eine Drehachse für das Knickgelenk zweier Aus
legerarme sowie ein Drehgelenk des Koppelgetriebes, können in
einer Baueinheit integriert werden.
In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der An
triebskörper des Rotationskörpergetriebes starr mit dem Schub
glied des Koppelgetriebes verbunden ist. Durch die an dem
Antriebskörper angreifenden Getriebekräfte wird ein Biegemo
ment in die Kolbenstange geleitet.
Diese Ausführungsform eignet sich zum Beispiel für ein Aus
legersystem für geringe Lasten, bei dem zur Bewegung des
Schubglieds keine sehr großen Kräfte aufgebracht werden müs
sen. Die in der Kolbenstange wirkenden Biegemomente bleiben
erträglich. Die Ausführungsform kann auch für große Lasten
Anwendung finden. Hierfür ist es möglich, ein besonderes
Schubglied vorzusehen, beispielsweise einen Hydraulikzylinder
mit einem verstärkten Kolben, der auf einer größeren Länge
geführt ist als ein Kolben eines herkömmlichen Hydraulikzylin
ders. Weiterhin kann die Kolbenstange verstärkt sein, um grö
ßere Biegemomente zu ertragen und es können verstärkte Dich
tungen für den Hydraulikzylinder vorgesehen sein.
Eine verbesserte Ausführungsform des Auslegersystems sieht
eine Führungseinrichtung vor, mit der die Bewegungsbahn des
Antriebskörpers des Rotationskörpergetriebes festgelegt ist,
wobei der Antriebskörper über ein Drehlager mit dem Schubglied
des Koppelgetriebes verbunden ist. Wegen des Drehgelenks zwi
schen dem Schubglied und dem Antriebskörper wird verhindert,
daß durch die an dem Antriebsglied angreifenden Kräfte das
Schubglied mit einem Biegemoment beansprucht wird.
Einfacherweise ist die Führungseinrichtung als fluchtend zu
dem Schublied angeordnete Geradführung ausgebildet, in der der
Antriebskörper verschiebbar ist.
In einer alternativen Ausführungsform ist die Führungsein
richtung als separates Koppelgetriebe ausgebildet, wobei der
Antriebskörper des Rotationskörpergetriebes eine Koppel bil
det, die über zwei an einem Auslegerarm angelenkte Schwing
glieder geführt ist.
Als weiterer Vorteil kann die Betätigungseinrichtung ein zwi
schen den Abtriebskörper und den Antriebskörper des Rotations
körpergetriebes geschaltetes Getriebe aufweisen, mit dem das
Übersetzungsverhältnis zwischen dem Abtriebskörper und dem
Antriebskörper des Rotationskörpergetriebes änderbar ist.
Einfacherweise sind der Antriebskörper und der Abtriebskörper
des Rotationskörpergetriebes als Verzahnungskörper ausgebil
det. Prinzipiell kann es sich um Verzahnungskörper handeln,
die direkt miteinander bewegungsgekoppelt oder indirekt über
ein Zugmittel miteinander bewegungsgekoppelt sind.
In einer günstigen Ausprägung sind die Verzahnungskörper di
rekt miteinander in Eingriff, und weist das Koppelglied des
Viergelenkgetriebes, das zwischen dem zweiten und dem dritten
Drehgelenk angeordnet ist, einen Lagerabstand zwischen diesen
Drehgelenken auf, der dem Achsabstand zwischen den Mittel
achsen der Verzahnungskörper entspricht. Das Koppelglied dient
dazu die Zähne der Verzahnungskörper in kämmendem Eingriff zu
halten. Durch die direkte Bewegungskoppelung der Rotations
körper kann die Anzahl der Bauteile gering gehalten werden.
Außerdem ist das Rotationskörpergetriebe in dieser Form sehr
wartungsarm.
Bei einer Verbesserung dieses Rotationskörpergetriebes ist der
Antriebskörper als Zahnradsegment und der Abtriebskörper als
vollständiges Abtriebszahnrad ausgebildet. Dem Antriebskörper
steht dabei ein Umfangsbereich von weniger als 180° zur Verfü
gung, der mit dem Abtriebszahnrad kämmt. Das Zahnradsegment
ist nur so groß wie nötig und somit einer kompakten Bauart des
Auslegersystems dienlich.
Die Verzahnungskörper des Rotationskörpergetriebes sind zweck
mäßig mit einer Ausgleichseinrichtung versehen, die zur Redu
zierung oder zur Eliminierung des zwischen den Zahnflanken der
Verzahnungskörper möglichen Flankenspiels dient. Die Zähne der
Verzahnungskörper weisen Zahnflanken auf, die entsprechend der
Rotationsrichtung als Linksflanken beziehungsweise Rechts
flanken bezeichnet werden können. Je nach Schwenkrichtung der
Auslegerarme stehen entweder die Rechtsflanken oder die Links
flanken der Verzahnungskörper miteinander in Kontakt. Die in
Kontakt stehenden Zahnflanken werden als Arbeitsflanken und
die Zahnflanken ohne Kontakt als Rückflanken bezeichnet. Übli
cherweise ergibt sich das Flankenspiel zwischen den Rückflan
ken der Verzahnungskörper. Es handelt sich dabei um den Ab
stand der Rückflanke eines Verzahnungskörpers zu der Rück
flanke des anderen Verzahnungskörpers. Bei einer Änderung der
Schwenkrichtung der Auslegerarme werden Arbeitsflanken und
Rückflanken der Verzahnungskörper vertauscht. Die ehemaligen
Rückflanken werden zu Arbeitsflanken und müssen miteinander in
Kontakt gebracht werden. In diesem Moment muß zunächst das
freie Flankenspiel zwischen den Rückflanken überwunden werden,
bevor diese in Kontakt kommen und ein Antrieb in entgegenge
setzter Schwenkrichtung erfolgen kann. Mit der vorgeschlagenen
Ausgleichseinrichtung wird eine unkontrollierte Bewegung der
Auslegerarme vermindert beziehungsweise vermieden.
Eine Ausführungsform des Auslegesystems weist eine Ausgleichs
einrichtung mit einer Verstelleinheit auf, mit der das Flan
kenspiel indirekt einstellbar ist, durch Veränderung des Achs
abstands der Verzahnungskörper.
Um den Ausgleich des Flankenspiels mit einfachen Mittel zu
ermöglichen, ist die Verstelleinheit in das Koppelglied des
Viergelenkgetriebes integriert.
Eine zusätzliche Verbesserung bietet ein Auslegersystem mit
einer Betätigungseinrichtung, deren Getriebe als Wechselge
triebe mit manuell auswechselbaren Verzahnungskörpern ausge
bildet ist. Auf diese Weise kann das Auslegersystem sehr
leicht an unterschiedliche Anforderungen an die Dynamik der
Auslegerbewegung angepaßt werden. Manuell auswechselbare Ver
zahnungskörper sind einfach anwendbar und kostengünstig herzu
stellen.
Die Anpaßbarkeit des Auslegersystems an Dynamikanforderungen
für die Auslegerbewegung kann vereinfacht werden, wenn das
Getriebe als schaltbares Wechselgetriebe ausgebildet ist,
wobei unterschiedliche Verzahnungskörperpaare schaltbar sind.
So kann eine Umschaltung zwischen Verzahnungskörperpaaren zum
Beispiel durch axiale Verschiebung von Verzahnungskörpern oder
durch axiale Verschiebung eines Kupplungskörpers einer Wellen
kupplung schaltbar sein.
Ein weiterer Nutzen ergibt sich, wenn das Wechselgetriebe mit
einer Synchronisationseinrichtung zum Drehzahlausgleich zwi
schen kuppelbaren Verzahnungskörpern versehen ist. Auf diese
Weise wird es möglich, daß Wechselgetriebe während einer
Schwenkbewegung der Auslegerarme zu schalten. Ein Arbeits
mittel kann auf diese Weise schnell zu seinem Einsatzort be
wegt werden und dann in einer anderen Schaltstellung des Wech
selgetriebes langsam und positionsgenau an der Einsatzstelle
manövriert werden.
Zweckmäßig weist die Betätigungseinrichtung zum Antrieb der
Schwenkbewegung der Auslegerarme einen Hydraulikzylinder oder
einen Gewindespindeltrieb auf, über den das Schubglied in dem
Schublagerglied verschiebbar ist. Mit einem Hydraulikzylinder
können besonders große Kräfte zur Bewegung der Auslegerarme
aufgebracht werden. Ein Gewindespindeltrieb ist in Kombination
mit einem modernen Elektromotor sehr genau verschiebbar. Letz
terer Antrieb weist eine höhere Steifigkeit als ein hydrau
lischer Antrieb auf, weil die Elastizität einer Hydraulik
flüssigkeit entfällt.
Bei einer alternativen Ausführungsform eines Auslegersystems,
dessen Rotationskörper indirekt bewegungsgekoppelt sind, ist
um die Rotationskörper des Rotationskörpergetriebes ein Zug
mittel gelegt. Mit diesem bilden die Rotationskörper ein Zug
mittelgetriebe. In dieser Ausführungsform des Rotationskörper
getriebes kann das Zugmittel vorteilhaft zur Begrenzung der
Belastung eines Auslegerarms herangezogen werden. Hierfür kann
das Zugmittel so ausgelegt sein, daß bei Überschreitung eines
maximalen Drehmoments Schlupf zwischen dem Zugmittel und einem
Rotationskörper auftritt und der Auslegerarm geschont wird.
Selbstverständlich kann auch ein Rotationskörpergetriebe mit
direkt bewegungsgekoppelten Verzahnungskörpern eine Überlast
sicherung aufweisen, die das übertragbare Drehmoment des Rota
tionskörpergetriebes begrenzt. Als Überlastsicherung kann
einfacherweise eine drehmomentabhängige Wellenkupplung vor
gesehen sein.
Um einen gegensinnigen Antrieb der Rotationskörper des Rota
tionskörpergetriebes zu erhalten, kann das Zugmittel sich
überkreuzend um die Rotationskörper gelegt sein, die in einer
Ebene oder in parallelen Ebenen angeordnet sind.
Eine bessere Drehmomentübertragung wird erreicht, wenn das
Zugmittel formschlüssig mit den Rotationskörpern in Eingriff
steht. Beispielsweise kann das Rotationskörpergetriebe aus
einem Zahnriemen und Zahnriemenscheiben ausgebildet sein. Für
eine Überkreuzung eines Zahnriemens muß dieser in dem Bereich
der Überkreuzungsstelle in sich verdreht sein, damit die ver
zahnte Seite des Zahnriemens mit beiden Zahnriemenscheiben in
Eingriff steht.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, als Zugmittel ein
ober- und unterseitig mit Zähnen versehenen Zahnriemen vor
zusehen, dessen Laufflächen an der Stelle der Überkreuzung
mittels einer Führung berührungsfrei aneinander vorbei gelei
tet sind. Ein solcher Zahnriemen muß speziell für die über
kreuzte Verwendung hergestellt sein. Der Zahnriemen muß bei
der Herstellung in Form einer "8" gelegt und die Enden dann
miteinander verbunden werden. Dabei darf der Zahnriemen nicht
in seiner Längsrichtung verdreht sein. Eine Riemenscheibe
steht dabei mit einer Seite des Zahnriemens in Eingriff und
die andere Riemenscheibe mit der anderen Seite des Zahnrie
mens.
Schließlich ist es für einen großen Aktionsradius nützlich,
wenn eine vertikale Drehachse vorgesehen ist, um die das ge
samte Auslegersystem drehbar gelagert ist.
Nachfolgend ist die Erfindung in einer Zeichnung beispielhaft
dargestellt und anhand der Figuren detailliert beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Auslegersystems mit einer
Standsäule und drei Auslegerarmen im zusammengelegten
Zustand,
Fig. 2 eine ausschnittsweise schematische Darstellung des
Auslegersystems gemäß Fig. 1 in einer ausgeschwenkten
Stellung,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Auslegersystems
in ausschnittsweiser schematischer Darstellung,
Fig. 3A ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Auslegersystems
in ausschnittsweiser schematischer Darstellung,
Fig. 4 eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines
Auslegersystems dessen Betätigungseinrichtungen mit
Wechselgetrieben versehen sind,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Wechselgetriebes
einer Betätigungseinrichtung,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Wechselgetrie
bes einer Betätigungseinrichtung,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Koppelglieds mit
einer Ausgleichseinrichtung zur Reduzierung des Flan
kenspiels zwischen den Zahnflanken von Verzahnungs
körpern eines Rotationskörpergetriebes,
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Rotationskörper
getriebes für eine Betätigungseinrichtung mit einer
indirekten Bewegungskopplung zwischen den Rotations
körpern,
Fig. 9 eine Ansicht auf einen Ausschnitt eines Zugmittels
gemäß IX,
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht des Auslegersystems gemäß
Fig. 1,
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht des Auslegersystems gemäß
Fig. 1 in einer buckelförmigen Stellung,
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht des Auslegersystems gemäß
Fig. 1 in aufgerichteter Stellung,
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht des Auslegersystems gemäß
Fig. 1 mit überschlagenem zweitem und drittem Aus
legerarm,
Fig. 14 eine Seitenansicht des Auslegersystems gemäß Fig. 1
mit nach unten geneigtem zweitem und drittem Ausleger
arm,
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht des Auslegersystems gemäß
Fig. 1 mit überschlagenem erstem, zweiten und dritten
Auslegerarm,
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht des Auslegersystems gemäß
Fig. 1 mit überschlagenem ersten und senkrecht nach
unten hängendem zweiten und dritten Auslegerarm,
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht des Auslegersystems gemäß
Fig. 1 mit weit überschlagenen Auslegerarmen,
Fig. 18 eine perspektivische Ansicht des Auslegersystems gemäß
Fig. 1 mit überschlagenem nach unten reichenden ersten
Auslegerarm und nach oben reichendem zweiten und drit
ten Auslegerarm,
Fig. 19 eine perspektivische Ansicht des Auslegersystems gemäß
Fig. 1 in zusammengelegtem Zustand mit überschlagenem
nach unten gerichtetem ersten Auslegerarm.
Nach der Fig. 1 der Zeichnung besteht das Auslegersystem 1 im
wesentlichen aus vier Auslegerelementen, die eine offene kine
matische Kette bilden. Es handelt sich bei den vier Ausleger
elementen um eine feststehende Standsäule A und drei in einer
Reihe hintereinander geschaltete Auslegerarme A1, A2 und A3.
Der Standsäule A gegenüberliegend weist die offene Kette einen
Auslegerarm A3 mit einem freien Ende auf, an dem ein Arbeits
mittel (nicht dargestellt) oder dergleichen angebracht werden
kann.
Die vier Auslegerelemente sind an ihren einander zugewandten
Enden über drei Knickgelenke G1, G2 und G3 schwenkbar mitein
ander verbunden.
Da die Standsäule A über das Knickgelenk G1 mit dem ersten
Auslegerarm A1 schwenkbar verbunden ist, kann sie im Sinne der
Erfindung als feststehender vertikaler Auslegerarm betrachtet
werden. Die Standsäule A ist im vorliegenden Ausführungsbei
spiel stationär. Sie kann selbstverständlich auch auf einem
Fahrzeug installiert sein.
Den drei Knickgelenken G1, G2 und G3 des Auslegersystems sind
drei Betätigungseinrichtungen B1, B2 und B3 zum Antrieb der
Schwenkbewegung der Auslegerarme A1, A2 und A3 zugeordnet.
In der Fig. 1 ist das Auslegersystem im zusammengeklappten
Zustand mit dem geringst möglichen Raumbedarf gezeigt.
Die drei Betätigungseinrichtungen B1, B2 und B3 weisen je ein
Koppelgetriebe K1, K2 und K3 auf, das mit einem Rotations
körpergetriebe R1, R2 und R3 zusammenwirkt. Die Koppelgetriebe
K1, K2 und K3 bilden jeweils eine geschlossene kinematische
Kette mit einer einzigen Schleife.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bestehen die Koppel
getriebe K1, K2 und K3 aus Viergelenkgetrieben, deren ge
schlossene kinematische Schleife aus je vier Getriebegliedern
und je vier Gelenken gebildet ist.
Die Funktion der Viergelenkgetriebe soll an dem Beispiel des
Koppelgetriebes K1 erläutert werden, das dem ersten Knickge
lenk G1 zugeordnet ist. Die Standsäule A, die wie oben er
wähnt, als feststehender vertikaler Auslegerarm betrachtet wer
den kann, dient als Gestellglied 2 des Viergelenkgetriebes.
Das Gestellglied 2 ist über ein erstes Drehgelenk 3 mit einem
Schublagerglied 4 verbunden. In diesem wiederum ist ein Schub
glied 5 längsverschiebbar gelagert. Das Schublagerglied 4 und
das Schubglied 5 bilden gemeinsam ein Schubgelenk S. Das Ende
des Schubglieds 5 ist über ein zweites Drehgelenk 6 mit einem
Ende eines Koppelglieds 7 verbunden. Dieses Koppelglied 7 ist
an seinem anderen Ende über ein drittes Drehgelenk 8 mit dem
Gestellglied 2 verbunden. Die kinematische Schleife ist somit
geschlossen. Das dritte Drehgelenk 8 ist dabei koaxial zu dem
Knickgelenk G1 zwischen der Standsäule A und dem ersten Aus
legerarm A1 angeordnet. Die kinematische Schleife weist drei
Drehgelenke 3, 6 und 8 sowie ein Schubgelenk S auf. Da eines
der vier Gelenke als Schubgelenk 5 ausgebildet ist, umspannen
die Getriebeglieder 2, 4, 5 und 7 des Viergelenkgetriebes in
jeder Betriebslage eine dreieckige Fläche. Die Länge der Seite
der Dreiecksfläche, auf der das Schublagerglied 4 und das
Schubglied 5 angeordnet sind, wird im Betrieb durch Vor- und
zurückschieben des Schubglieds 5 variiert und auf diese Weise
die Bewegung des Viergelenkgetriebes erzeugt. In dem darge
stellten Ausführungsbeispiel bildet ein Hydraulikzylinder das
Schubgelenk S.
Die Bewegbarkeit des Viergelenkgetriebes dient zum Antrieb des
Rotationskörpergetriebes R1, welches eine Schwenkbewegung auf
den ersten Auslegerarm A1 überträgt. Das Rotationskörperge
triebe R1 weist hierfür einen Antriebskörper 9 und einem Ab
triebskörper 10 auf.
Bei dem Antriebskörper 9 und dem Abtriebskörper 10 des disku
tierten Ausführungsbeispiels handelt es sich um direkt mitein
ander bewegungsgekoppelte Verzahnungskörper 11 und 12. Diese
schaffen eine Bewegungsübertragung durch miteinander in Ein
griff stehende Verzahnungen. Der Antriebskörper 9 ist in dem
Ausführungsbeispiel als Zahnradsegment 11 und der Abtriebs
körper 10 als volles Zahnrad 12 ausgebildet.
Das gesamte Auslegersystem ist in der gezeigten Ausführungs
form um eine vertikale Drehachse, nämlich die Längsachse L der
Standsäule A drehbar gelagert.
Der Antriebskörper 9 ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1
starr mit dem Schubglied 5 des Viergelenkgetriebes verbunden
und gemeinsam mit diesem vor- und zurückschiebbar. Diese star
re Verbindung ist zur Verdeutlichung nochmals in der aus
schnittsweisen schematischen Darstellung der Fig. 2 angedeu
tet. Der koaxial mit dem Knickgelenk K1 gelagerte Abtriebs
körper 10 des Rotationskörpergetriebes R1 ist, wie ebenfalls
in der Fig. 2 zu sehen, mit dem ersten Auslegerarm A1 derart
verbunden, daß diese nur gemeinsam und synchron drehbar sind.
Das Koppelglied 7 des Viergelenkgetriebes, das zwischen dem
zweiten Drehgelenk 6 und dem dritten Drehgelenk 8 angeordnet
ist, weist einen Lagerabstand zwischen diesen beiden Drehge
lenken auf, der dem Achsabstand zwischen den Mittelachsen der
Verzahnungskörper 11 und 12 entspricht. Das Koppelglied 7 des
Viergelenkgetriebes hält dadurch die Verzahnungskörper 11 und
12 in jeder Betriebslage des Viergelenkgetriebes in stetem
Eingriff.
Während des Ausfahrens des Schubglieds 5 aus dem Schublager
glied 4 versetzt das Zahnradsegment 11 das Zahnrad 12 des
Rotationskörpergetriebes R1 in eine rotatorische Bewegung. Der
mit dem Zahnrad 12 verbundene erste Auslegerarm A1 schwenkt
aus. Hierbei ist zum einen das Übersetzungsverhältnis zwischen
dem relativ zu dem Antriebskörper 9 rotierenden Abtriebskörper
10 wirksam. Zum anderen ist der relativen Rotation der Rota
tionskörper eine kombinierte Dreh- und Schubbewegung des An
triebskörpers 10 überlagert. Diese von dem Koppelgetriebe K1
herbeigeführte Bewegung überträgt das Schubglied 5 des Koppel
getriebes K1 auf den Antriebskörper 9 des Rotationskörper
getriebes R1. Die kombinierte Bewegung führt den Antriebs
körper - Zahnradsegment - nach Art einer Planetenbahn um das
Zentrum - Zahnrad - herum und sorgt für eine Verstärkung der
Gesamtübersetzung von Koppelgetriebe und Rotationskörperge
triebe.
Die Betätigungseinrichtungen 82 und 83 sind in der gleichen
Weise aufgebaut, wie die Betätigungseinrichtung 81. In dem
Ausführungsbeispiel ist an jedem Knickgelenk K2 und K3 stets
derjenige Auslegerarm A2 beziehungsweise A3 mit dem Vierge
lenkgetriebe versehen, der der Standsäule A zugewandt ist. Der
der Standsäule A abgewandte Auslegerarm ist dagegen jeweils
mit dem Abtriebskörper des Rotationskörpergetriebes R2 bezie
hungsweise R3 verbunden. Die Anordnung von Viergelenkgetriebe
und Rotationskörpergetriebe R2, R3 an der Standsäule A und den
Auslegerarmen A1, A2 und A3 ist jedoch umkehrbar. Selbstver
ständlich können erfindungsgemäße Auslegersysteme weitere in
gleicher Weise schwenkbare Auslegerarme aufweisen.
Eine andere Ausführungsform von Betätigungseinrichtungen B1
und B2 ist in der schematischen Darstellung der Fig. 3 erkenn
bar. Diese basiert auf der Betätigungseinrichtung gemäß Fig. 2.
Abweichend von letzterer ist der Antriebskörper 9 des Rota
tionskörpergetriebes R1 aber in einer Geradführung 20 ver
schiebbar gelagert. Die Geradführung 20 ist in einer Flucht
mit dem Schublagerglied 4 angeordnet und gemeinsam mit diesem
um das Drehgelenk 3 drehbar. Das Schubglied 5 ist über ein
Drehlager 21 mit dem Antriebskörper 9 des Rotationskörper
getriebes R1 verbunden. Durch die Verbindung über das Dreh
lager 21 ist gewährleistet, daß die an der Verzahnung des
Antriebskörpers 9 wirkenden Kräfte keine Biegemomente in dem
Schubglied 5 verursachen können. Es können daher beispiels
weise einfache und kostengünstige Hydraulikzylinder als an
treibbares Schubgelenk 5 verwendet werden. Die das Schubglied
5 bildende Kolbenstange des Hydraulikzylinders wird frei von
Biegemomenten gehalten.
Eine weitere für das Schubglied 5 biegemomentenfreie Konstruk
tion ist in der Fig. 3A anhand der Betätigungseinrichtung B1
für das erste Knickgelenk G1 gezeigt. Diese Ausführungsform
sieht eine Führungseinrichtung F vor, mit der die Bewegungs
bahn des Antriebskörpers 9 des Rotationskörpergetriebes durch
ein separates Koppelgetriebe P festgelegt ist. Dabei ist der
Antriebskörper 9 über ein Drehlager 21 mit dem Schubglied 5
verbunden. Dies verhindert ebenfalls die Einleitung eines
Biegemoments in das Schubglied 5. Der Antriebskörper 9 des
Rotationskörpergetriebes R1 bildet eine Koppel 15, die über
zwei an dem Auslegerarm A1 angelenkte Schwingglieder 16 und 17
geführt ist. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die
Schwingglieder 16 und 17 gleich lang und parallel zueinander
angeordnet. Die Führungseinrichtung bildet somit eine Par
allelschwingenführung des Antriebskörpers 9. Gelagert sind die
Schwingglieder 16 und 17 an dem Auslegerarm A1.
In der Fig. 4 ist ein Auslegersystem dargestellt, dessen Be
tätigungseinrichtungen B1 und B2 prinzipiell so aufgebaut sind,
wie die Betätigungseinrichtung des Auslegersystems gemäß Fig. 2.
In dieser Weiterbildung weisen die Betätigungseinrichtungen
B1 und B2 zwischen den Antriebskörper 9 und den Abtriebskörper
10 des Rotationskörpergetriebes R1 geschaltete Getriebe 22 und
23 auf, mit denen das Übersetzungsverhältnis i zwischen den
Antriebskörpern 9 und den Abtriebskörpern 10 änderbar ist. Die
in Fig. 4 gezeigten Getriebe 22 und 23 der Betätigungsein
richtungen B1 und B2 sind als Wechselgetriebe mit manuell
auswechselbaren Verzahnungskörpern ausgebildet.
Alternative schaltbare Getriebearten für eine Betätigungsein
richtung sind in den schematischen Figs. 5 und 6 gezeichnet.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist ein Wechselgetrie
be 24 vorgesehen, das durch axiale Verschiebung von Zahnrädern
25 drei unterschiedliche Zahnradpaare 25a, 25b und 25c mit
unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen i in Gang setzen
kann. Eine andere Form eines Wechselgetriebes 26 zeigt Fig. 6.
Dieses weist ebenfalls drei schaltbare Zahnradpaare 26a, 26b
und 26c mit je einem Zahnrad und einem Gegenzahnrad auf. Eine
Gruppe von drei Zahnrädern sitzt auf einer Hohlwelle 27. Jedes
dieser Zahnräder steht permanent mit seinem Gegenzahnrad in
Eingriff. In der Hohlwelle 27 ist ein sogenannter Ziehkeil 28
als Mitnehmer vorgesehen, über den wahlweise eines der drei
auf der Hohlwelle 27 gelagerten Zahnräder in Gang gesetzt
werden kann. Die anderen auf der Hohlwelle 27 gelagerten Zahn
räder drehen sich auf der Hohlwelle 27 mit einer anderen Dreh
zahl als diese selbst.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung soll nochmals anhand der
Fig. 1 erläutert werden, nämlich das Flankenspiel an den Zäh
nen der Verzahnungskörper 11 und 12 des Rotationskörpergetrie
bes R1. Die Zähne weisen Zahnflanken auf, die entsprechend der
Rotationsrichtung als Rechtsflanken 11a, 12a beziehungsweise
Linksflanken 11b, 12b bezeichnet werden können. Dies ist am
besten in Fig. 1 anhand der Betätigungsrichtung B1 erkennbar.
Es gilt jedoch in gleichem Maße für alle Betätigungseinrich
tungen der Ausführungsbeispiele der Fig. 1, 2, 3 und 4.
Je nach Schwenkrichtung des Auslegerarms A1 stehen entweder
die Rechtsflanken 11a, 12a oder die Linksflanken 11b, 12b der
Verzahnungskörper 11 und 12 miteinander in Kontakt. Die in
Kontakt stehenden Zahnflanken können auch als Arbeitsflanken
und die Zahnflanken ohne Kontakt als Rückflanken bezeichnet
werden. Üblicherweise ergibt sich ein Flankenspiel zwischen
den Rückflanken der Verzahnungskörper 11 und 12. Es handelt
sich dabei um den Abstand der Rückflanke eines Verzahnungs
körpers 11 zu der Rückflanke des anderen Verzahnungskörpers
12. Bei einem Wechsel der Schwenkrichtung muß zunächst das
freie Flankenspiel zwischen den Rückflanken durchquert werden,
bevor diese miteinander in Kontakt kommen und ein Antrieb in
entgegengesetzter Schwenkrichtung erfolgen kann.
Das Auslegersystem 1 weist Ausgleichseinrichtungen 30 auf, die
in die Koppelglieder 7 der Viergelenkgetriebe integriert sind.
In der Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines entsprechenden
Koppelglieds 7 mit einer Ausgleichseinrichtung 30 dargestellt.
Letztere ist mit einer Verstelleinheit 31 versehen. Die Ver
stelleinheit 31 dient zur indirekten Einstellung des Flanken
spiels durch Veränderung des Achsabstands der Verzahnungs
körper. Das Koppelglied 7 weist hierfür eine ortsfeste Auf
nahmeöffnung 32 für eine Drehachse 33 eines Rotationskörpers
auf. Eine Drehachse 34 für den zweiten Rotationskörper ist in
einer Längsführung 35 derart verschiebbar gelagert, daß der
Abstand zu der ersten Drehachse 33 veränderbar ist. Beispiel
haft ist eine Einstellschraube 36 zur Veränderung des Abstands
zwischen den Drehachsen 33 und 34 vorgesehen. Selbstverständ
lich können auch andere Einstellmittel, zum Beispiel ein Hy
draulikzylinder, zur Veränderung des Abstands zwischen den
Drehachsen 33 und 34 vorgesehen sein. Der Achabstand der Ver
zahnungskörper könnte alternativ über eine exzentrisch gela
gerte Drehachse 34 (nicht dargestellt) veränderbar sein.
In der Fig. 8 ist ein Ausschnitt einer Ausführungsform des
Auslegersystems 1 veranschaulicht, die zur Bewegungsübertra
gung eine indirekte Bewegungskopplung zwischen den Rotations
körpern 40 und 41 eines Rotationskörpergetriebes R1 vorsieht.
Sie ist mit einem um die Rotationskörper gelegten Zugmittel 42
versehen. Es handelt sich bei dem Rotationskörpergetriebe R1
um ein Zugmittelgetriebe. Um eine gegensinnige Rotation zwi
schen dem Antriebskörper 40 und dem Abtriebskörper 41 zu er
halten, ist das Zugmittel 42 sich überkreuzend um die Rota
tionskörper 40 und 41 gelegt.
Das Zugmittelgetriebe weist vorliegend einen Zahnriemen als
Zugmittel 42 und Zahnriemenscheiben als Antriebs- und Abtriebs
körper 40 beziehungsweise 41 auf. Durch den formschlüssigen
Eingriff zwischen dem Zugmittel 42 und den Rotationskörpern 40
und 41 wird eine gute Drehmomentübertragung erreicht.
In der Fig. 9 ist eine Ansicht gemäß der Einzelheit IX aus
Fig. 8 zu sehen. Diese läßt erkennen, daß der Zahnriemen 42
wegen der Überkreuzung in dem Bereich der Überkreuzungsstelle
in sich verdreht ist. So wird erreicht, daß beide Zahnriemen
scheiben 40 und 41 mit der verzahnten Seite des Zahnriemens 42
in Eingriff stehen.
Das Auslegersystem gemäß Fig. 10 entspricht der Konstruktion
der Fig. 1. Um die Variabilität des erfindungsgemäßen Ausleger
systems zu verdeutlichen, werden in den folgenden Figuren
einige mögliche Auslegerstellungen erläutert. Dies anhand
perspektivischer Darstellungen, ausgehend von der zusammen
geklappten Stellung der Fig. 10. Bei den gezeigten Stellungen
handelt es sich nur um eine kleine Auswahl. Anhand dieser
Auswahl ist leicht ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Aus
legersystem innerhalb eines großen Arbeitsbereichs nahezu frei
im Raum zu jedem Einsatzpunkt manövriert werden kann.
Von der Standsäule A ist in der Fig. 11 der erste Auslegerarm
A1 ein Stück weit aufgerichtet. Der zweite Auslegerarm A2 ist
in einem flachen Winkel aus der Horizontalen geneigt und der
dritte Auslegerarm A3 ist nach unten gerichtet und weist mit
seinem unteren Ende nach Innen in Richtung der Standsäule A.
Das Auslegersystem ist buckelförmig ausgerichtet.
Eine aufgerichtete Stellung ist in Fig. 12 zu erkennen. Hier
reichen alle Auslegerarme A1, A2 und A3 aufwärts.
In Fig. 13 hat der erste Auslegerarm A1 seine Stellung gemäß
Fig. 12 beibehalten. Der zweite und der dritte Auslegerarm A2
und A3 sind über die Standsäule A hinweg geschwenkt worden.
Sie haben einen Überschlag über die Standsäule A ausgeführt.
Der dritte Auslegerarme A3 hat die vertikale Längsachse L der
Standsäule A vollständig überquert. Der zweite Auslegerarm A2
reicht mit dem Knickgelenk G2 gerade über die vertikale Längs
achse L. Eine solche Stellung der Auslegerarme läßt sich mit
einem konventionellen Auslegersystem mit der Kinematik einer
Watt'schen Kette beziehungsweise einer Stephenson'sche Kette
nicht erreichen.
In Fig. 14 behält der erste Auslegerarm A1 die in Fig. 12
gezeigte Stellung in etwa bei. Der zweite und der dritte Aus
legerarm A2 und A3 sind aus der Horizontalen nach unten ge
neigt.
Die Fig. 15 zeigt eine Stellung, in der auch der erste Aus
legerarm A1 die vertikale Längsachse L der Standsäule A über
quert hat. Von dem ersten Knickgelenk G1 aus betrachtet reicht
der erste Auslegerarm A1 in dieser Stellung aus der Horizonta
len nach oben. Der zweite und der dritte Auslegerarm A2 und A3
hängen von dem ersten Auslegerarm A1 nach unten herab.
In der Fig. 16 ist der erste Auslegerarm A1 von dem ersten
Knickgelenk G1 aus betrachtet aus der Horizontalen nach unten
geneigt. Der zweite und der dritte Auslegerarm A2 und A3 hän
gen etwa, wie in Fig. 15, von dem ersten Auslegerarm A1 nach
unten herab.
Der erste Auslegerarm A1 hält in Fig. 17 die Stellung aus der
Fig. 16 bei. Der zweite und der dritte Auslegerarm A2 und A3
sind in etwa gerade ausgestreckt und reichen von dem Knickge
lenk G2 des ersten und zweiten Auslegerarms betrachtet aus der
Horizontalen in einem flachen Winkel nach oben.
In der Fig. 18 behalten der zweite und der dritte Auslegerarm
A2 und A3 ihre ausgestreckte Stellung bei. Gegenüber der Fig. 17
ist das Knickgelenk G2 des ersten und zweiten Auslegerarms
vollständig zusammengeklappt, so daß der erste und der zweite
Auslegerarm A2 und A3 beieinander liegen.
Der dritte Auslegerarm A3 ist in der Fig. 19 zusammengeklappt
und liegt nahezu an dem zweiten Auslegerarm A2 an. Einzig das
erste Knickgelenk G1 ist noch weit ausgeschwenkt. Durch Ein
ziehen des Schubglieds 5 - Kolbenstange des Hydraulikzylinders
S - der ersten Betätigungseinrichtung B1 läßt sich wieder die
Ausgangsstellung der Fig. 10 einnehmen.
1
Auslegersystem
A Standsäule
A1 Auslegerarm
A2 Auslegerarm
A3 Auslegerarm
B1 Betätigungseinrichtung
B2 Betätigungseinrichtung
B3 Betätigungseinrichtung
F Führungseinrichtung
G1 Knickgelenk
G2 Knickgelenk
G3 Knickgelenk
K1 Koppelgetriebe
K2 Koppelgetriebe
K3 Koppelgetriebe
P Koppelgetriebe
R1 Rotationskörpergetriebe
R2 Rotationskörpergetriebe
R3 Rotationskörpergetriebe
S Schubgelenk
A Standsäule
A1 Auslegerarm
A2 Auslegerarm
A3 Auslegerarm
B1 Betätigungseinrichtung
B2 Betätigungseinrichtung
B3 Betätigungseinrichtung
F Führungseinrichtung
G1 Knickgelenk
G2 Knickgelenk
G3 Knickgelenk
K1 Koppelgetriebe
K2 Koppelgetriebe
K3 Koppelgetriebe
P Koppelgetriebe
R1 Rotationskörpergetriebe
R2 Rotationskörpergetriebe
R3 Rotationskörpergetriebe
S Schubgelenk
2
Gestellglied
3
Drehgelenk
4
Schublagerglied
5
Schubglied
6
Drehgelenk
7
Koppelglied
8
Drehgelenk
9
Antriebskörper
10
Abtriebskörper
11
Verzahnungskörper (Zahnradsegment)
11
a Rechtsflanke
11
b Linksflanke
12
Verzahnungskörper (Zahnrad)
12
a Rechtsflanke
12
b Linksflanke
15
Koppel
16
Schwingglied
17
Schwingglied
L vertikale Längsachse
L vertikale Längsachse
20
Geradführung
21
Drehlager
22
Getriebe
23
Getriebe
24
Wechselgetriebe
25
Zahnrad
25
a Zahnradpaar
25
b Zahnradpaar
25
c Zahnradpaar
26
Wechselgetriebe
26
a Zahnradpaar
26
b Zahnradpaar
26
c Zahnradpaar
27
Hohlwelle
28
Ziehkeil
30
Ausgleichseinrichtung
31
Verstelleinheit
32
Aufnahmeöffnung
33
Drehachse
34
Drehachse
35
Längsführung
36
Einstellschraube
40
Rotationskörper
41
Rotationskörper
42
Zugmittel
Claims (22)
1. Auslegersystem mit wenigstens zwei Auslegerarmen (A, A1,
A2, A3) die über wenigstens ein Knickgelenk (G1, G2, G3)
relativ zueinander schwenkbar miteinander verbunden sind,
mit einer Betätigungseinrichtung (B1, B2, 83), die zum
Antrieb der Schwenkbewegung der Auslegerarme (A1, A2, A3)
mit einem Koppelgetriebe (K1, K2, K3) versehen ist, das
eine geschlossene kinematische Kette bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß das Koppelgetriebe (K1,
K2, K3) mit einem Rotationskörpergetriebe (R1, R2, R3)
zusammenwirkt, das einen Antriebskörper (9) und einem
Abtriebskörper (10) aufweist, daß der Antriebskörper (9)
des Rotationskörpergetriebes (R1, R2, R3) über ein Schub
glied (5) des Koppelgetriebes (K1, K2, K3) angetrieben ist
und daß der Abtriebskörper (10) des Rotationskörpergetrie
bes (R1, R2, R3) mit dem zweiten Auslegerarm (A1, A2, A3)
fest verbunden ist derart, daß diese nur koaxial und syn
chron miteinander drehbar sind.
2. Auslegersystem nach Anspruch 1 mit einem Koppelgetriebe
(K1, K2, K3), das ein Viergelenkgetriebe aufweist, wobei
ein erster Auslegerarm (A, A1, A2) als Gestellglied des
Viergelenkgetriebes dient, daß Gestellglied über ein er
stes Drehgelenk (3) mit einem Schublagerglied (4) verbun
den ist, ein mit dem Schublagerglied (4) zusammenwirkendes
Schubglied (5) vorgesehen ist, das mit diesem ein Schubge
lenk (S) bildet, daß Schubglied (5) über ein zweites Dreh
gelenk (6) mit einem Koppelglied (7) verbunden ist und daß
Koppelglied (7) anderen Endes über ein drittes koaxial zu
dem Knickgelenk (G1, G2, G3) der Auslegerarme (A1, A2, A3)
angeordnetes Drehgelenk (8) mit dem Gestellglied verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antriebskörper (9) des Rotationskörpergetriebes (R1, R2,
R3) in einer relativ zu dem Schubglied (5) des Viergelenk
getriebes festen Position mit diesem in Verbindung steht,
und daß der Abtriebskörper (10) des Rotationskörpergetrie
bes (R1, R2, R3) koaxial zu dem Knickgelenk (G1, G2, G3)
der Auslegerarme (A1, A2, A3) drehgelagert ist.
3. Auslegersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebskörper (9)
des Rotationskörpergetriebes (R1, R2, R3) starr mit dem
Schubglied (5) des Koppelgetriebes (K1, K2, K3) verbunden
ist.
4. Auslegersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Führungseinrichtung
(F) vorgesehen ist, mit der die Bewegungsbahn des An
triebskörpers (9) des Rotationskörpergetriebes (R1, R2,
R3) festgelegt ist, wobei der Antriebskörper (9) über ein
Drehlager (21) mit dem Schubglied (5) des Koppelgetriebes
(K1, K2, K3) verbunden ist.
5. Auslegersystem nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (F)
als fluchtend zu dem Schublied (5) angeordnete Geradfüh
rung (20) ausgebildet ist, in der der Antriebskörper (9)
verschiebbar ist.
6. Auslegersystem nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (F)
als Koppelgetriebe (P) ausgebildet ist, wobei der An
triebskörper eine Koppel bildet, die über zwei an einem
Auslegerarm angelenkte Schwingglieder geführt ist.
7. Auslegersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Betäti
gungseinrichtung (B1, B2, B3) ein zwischen den Abtriebs
körper (10) und den Antriebskörper (9) des Rotationskör
pergetriebes (R1, R2, R3) geschaltetes Getriebe (22, 23,
24, 26) aufweist, mit dem das Übersetzungsverhältnis zwi
schen dem Abtriebskörper (10) und dem Antriebskörper (9)
des Rotationskörpergetriebes (R1, R2, R3) änderbar ist.
8. Auslegersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Antriebs
körper (9) und der Abtriebskörper (10) des Rotationskör
pergetriebes (R1, R2, R3) als Verzahnungskörper (11, 12)
ausgebildet sind.
9. Auslegersystem nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verzahnungskörper (11,
12) miteinander in Eingriff stehen, und daß das Koppel
glied (7) des Viergelenkgetriebes, das zwischen dem zwei
ten Drehgelenk (6) und dem dritten Drehgelenk (8) angeord
net ist, einen Lagerabstand zwischen diesen Drehgelenken
aufweist, der dem Achsabstand zwischen den Mittelachsen
der Verzahnungskörper (11, 12) entspricht.
10. Auslegersystem nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Antriebskörper (9) des
Rotationskörpergetriebes (R1, R2, R3) als Zahnradsegment
und der Abtriebskörper (10) als vollständiges Zahnrad
ausgebildet ist.
11. Auslegersystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verzahnungskörper
(11, 12) des Rotationskörpergetriebes (R1, R2, R3) mit
einer Ausgleichseinrichtung (30) versehen sind, die zur
Reduzierung oder zur Eliminierung des zwischen den Zahn
flanken der Verzahnungskörper (11, 12) möglichen Flanken
spiels dient.
12. Auslegersystem nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausgleichseinrichtung
(30) eine Verstelleinheit (31) aufweist, mit der das Flan
kenspiel indirekt einstellbar ist, durch Veränderung des
Achsabstands der Verzahnungskörper (11, 12).
13. Auslegersystem nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verstelleinheit (31) in
das Koppelglied (7) des Viergelenkgetriebes integriert
ist.
14. Auslegersystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das Getriebe
der Betätigungseinrichtung (B1, B2, B3) als Wechselgetrie
be (22, 23) mit manuell auswechselbaren Verzahnungskörpern
(11, 12) ausgebildet ist.
15. Auslegersystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das Getriebe
als schaltbares Wechselgetriebe (24, 26) ausgebildet ist,
wobei unterschiedliche Verzahnungskörperpaare (25a, 25b,
25c, 26a, 26b, 26c) schaltbar sind.
16. Auslegersystem nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Wechselgetriebe (24, 26)
mit einer Synchronisationseinrichtung zum Drehzahlaus
gleich zwischen kuppelbaren Verzahnungskörpern versehen
ist.
17. Auslegersystem nach einem der Ansprüche 2 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Betäti
gungseinrichtung (B1, B2, B3) zum Antrieb der Schwenkbewe
gung der Auslegerarme (A1, A2, A3) einen Hydraulikzylinder
oder einen Gewindespindeltrieb aufweist, über den das
Schubglied (5) in dem Schublagerglied (4) verschiebbar
ist.
18. Auslegersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß um die Rota
tionskörper (40, 41) des Rotationskörpergetriebes (R1, R2,
R3) ein Zugmittel (42) gelegt ist, mit dem diese ein zug
mittelgetriebe bilden.
19. Auslegersystem nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugmittel (42) sich über
kreuzt und die Rotationskörper (40, 41) des Rotations
körpergetriebes (R1, R2, R3) in einer Ebene oder in
parallelen Ebenen angeordnet sind.
20. Auslegersystem nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugmittel (42) form
schlüssig mit den Rotationskörpern (40, 41) in Eingriff
steht.
21. Auslegersystem nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Zugmittel (42) ein ober-
und unterseitig mit Zähnen versehener Zahnriemen vorgese
hen ist.
22. Auslegersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß eine vertika
le Drehachse (L) vorgesehen ist, um die das gesamte Aus
legersystem drehbar gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999122728 DE19922728C2 (de) | 1999-05-18 | 1999-05-18 | Auslegersystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999122728 DE19922728C2 (de) | 1999-05-18 | 1999-05-18 | Auslegersystem |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19922728A1 true DE19922728A1 (de) | 2000-12-07 |
DE19922728C2 DE19922728C2 (de) | 2003-08-21 |
Family
ID=7908369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999122728 Expired - Fee Related DE19922728C2 (de) | 1999-05-18 | 1999-05-18 | Auslegersystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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1999
- 1999-05-18 DE DE1999122728 patent/DE19922728C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19922728C2 (de) | 2003-08-21 |
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