DE19921885A1 - Dispersionsmittel und daraus hergestellte Beschichtung - Google Patents
Dispersionsmittel und daraus hergestellte BeschichtungInfo
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Abstract
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Polymer-Disperion bzw. Lösung sowie die daraus herstellbare Beschichtung, die als entfernbarer und stofflich wiederverwertbarer Schutzüberzug eingesetzt werden kann.
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Polymer-Dispersion bzw. Lösung
sowie die daraus herstellbare Beschichtung, die als entfernbarer und stofflich wieder
verwertbarer Schutzüberzug eingesetzt werden kann.
Besonders im Bereich Transportverpackungen, bei denen es in erster Linie darum
geht, die verpackten Gegenstände vorübergehend - beispielsweise bis zur Montage
oder Endauslieferung beim Kunden - von schädlichen Umwelteinflüssen und Ver
schmutzung abzuschirmen, sind Systemlösungen gefragt, die ein leichtes Rezyklieren
oder alternativ ein Kompostieren erlauben. Darüber hinaus besteht die Forderung,
daß der Überzug auf verschiedensten Oberflächen, beispielsweise verschiedenen
Kunststoffen, Glas oder Lack, eine für die Zeit des Einsatzes ausreichende Haftung
und zum Zweck der Entfernung eine nicht zu hohe Haftung aufweist.
Gelöst wurde das Problem mit einer stabilen Polymer-Dispersion bzw. -Lösung, die
weitere mineralische Komponenten in suspendierter Form enthält, die vorzugsweise
die Kompostierbarkeit nicht beeinträchtigen. Neben der chemischen Beschaffenheit
der Oberfläche des Füllstoffes spielt die Partikelgröße eine entscheidende Rolle für
die Haftungseigenschaften auf den zu beschichtenden Oberflächen. Je kleiner die
Partikel bei vorgegebenem Füllstoffanteil desto besser ist das Ablöseverhalten des
Schutzüberzuges. Gleichzeitig wird die mechanische Festigkeit des Überzugs nicht
beeinträchtigt oder sogar erhöht, so daß die Entfernung durch einfaches Abziehen
vollständig und ohne sichtbare Rückstände von z. B. Trenn- oder Entformungsmittel
in einem Arbeitsgang erfolgen kann. Die erfindungsgemäße Dispersion bzw. Lösung
kann durch die Additivierung mit kleinteiligen Füllstoffen darüber hinaus in ihrer
Viskosität gesteuert werden, so daß die Homogenität der erfindungsgemäßen Über
züge und optimale Sprühfähigkeit der Dispersion bzw. Lösung gegeben ist. Die er
findungsgemäßen Überzüge können vorzugsweise durch Sprühen oder Pinseln auf
getragen werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Dispersion bzw. Lösung enthaltend
- A) 1 bis 70, vorzugsweise 8 bis 50, besonders bevorzugt 15 bis 35 Gew.-Teile eines Polymers oder Polymergemisches, ausgewählt aus der Gruppe beste hend aus aliphatischen oder teilaromatischen Polyestern, thermoplastischen aliphatischen oder teilaromatischen Polyesterurethanen, aliphatischen oder aliphatisch-aromatischen Polyestercarbonaten und aliphatischen oder teilaro matischen Polyesteramiden,
- B) 0,5 bis 70, vorzugsweise 0,5 bis 50, besonders bevorzugt 1 bis 25, insbeson dere 1 bis 10 Gew.-Teile eines oder mehrerer Füllstoffe mit einer mittleren Primärteilchengröße ≦ 10 µm, vorzugsweise ≦ 6 µm, besonders bevorzugt ≦ 1 µm, insbesondere ≦ 100 nm.
Die Dispersion kann weiterhin ein Dispergierhilfsmittel C) in einer Menge von 0 bis
5 Gew.-Teile und ein Lösungsmittel enthalten. Die Menge des Lösungsmittels D)
wird so gewählt, daß sich die Summe der Anteile der Komponenten A + B + C + D
zu 100 ergänzen.
Als Füllstoffe B) sind beispielsweise geeignet:
Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydroxid, Bariumsulfat, Ceroxide, Eisenoxide, Eisenoxidhydroxid, Molybdäntrioxid, Nioboxidhydrat, Ruß, Schicht-Silikate - z. B. Montmorillonit, Fluorglimmer, Talkum - Siliciumdioxid, Zinndioxid, Tantal, Titan nitrid, Titandioxid. Wolfram, Zinkoxid, Zinksulfid, Zirkondioxid.
Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydroxid, Bariumsulfat, Ceroxide, Eisenoxide, Eisenoxidhydroxid, Molybdäntrioxid, Nioboxidhydrat, Ruß, Schicht-Silikate - z. B. Montmorillonit, Fluorglimmer, Talkum - Siliciumdioxid, Zinndioxid, Tantal, Titan nitrid, Titandioxid. Wolfram, Zinkoxid, Zinksulfid, Zirkondioxid.
Bevorzugt sind Aluminiumoxidhydroxid, Fluorglimmer, Talkum, Siliciumdioxid.
Die Füllstoffe können beispielsweise als Pulver oder als Suspension vorliegen. Als
charakteristische Größe zur Klassifizierung wird die Primärteilchengröße herange
zogen, die durch den mittleren Durchmesser der kleinsten nicht aggregierten im je
weiligen Füllstoff vorhandenen Teilchen bestimmt wird.
Die Primärteilchengröße kann durch verschiedene Verfahren ermittelt werden. Die
Bestimmung der Teilchengrößen im Bereich < 1 µm erfolgt im allgemeinen nach
Sedimentations- und Windsichtverfahren. Die Primärteilchengröße für Teilchen im
Nanometer-Bereich wird auf rasterelektronenmikroskopischem Weg oder per Licht
streuung bestimmt. Im Rasterelektronenmikroskop lassen sich Primärartikel klar von
Aggregaten unterscheiden (z. B. Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry,
Sixth Edition, Electronic Release 1998). Zweckmäßigerweise beziehen sich die hier
erwähnten Teilchengrößenangaben auf die jeweiligen Herstellerangaben.
Das Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch ist ausgewählt aus der Gruppe der
Alkohole, Ketone, Ether, halogenierten oder halogenfreien Kohlenwasserstoffe,
Ester, Carbonate, Amide oder Sulfoxide. Bevorzugt sind Aceton, Essigsäureethyl
ester, Isopropanol, Methanol, Dichlormethan, Chloroform, Tetrahydrofuran, Ethanol,
Toluol, Dimethylsulfoxid oder N-Methylpyrrolidinon oder Gemische davon. Wasser
kann als zusätzliches Lösungsmittel zugesetzt werden. Besonders bevorzugt sind
Ethanol und Ethanol/Wasser-Gemische.
Die folgenden Polymere sind vorzugsweise geeignet:
Die Polymere sind vorzugsweise biologisch abbaubar. Vorzugsweise sind die fol genden Polymere geeignet:
Aliphatische oder teilaromatische Polyester aus
Die Polymere sind vorzugsweise biologisch abbaubar. Vorzugsweise sind die fol genden Polymere geeignet:
Aliphatische oder teilaromatische Polyester aus
- A) aliphatischen bifunktionellen Alkoholen, bevorzugt linearen C2, bis C10-Di alkoholen wie beispielsweise Ethandiol, Butandiol, Hexandiol oder besonders bevorzugt Butandiol und/oder gegebenenfalls cycloaliphatischen bifunktio nellen Alkoholen, bevorzugt mit 5 oder 6 C-Atomen im cycloaliphatischen Ring, wie beispielsweise Cyclohexandimethanol, und/oder teilweise oder vollständig statt der Diole monomere oder oligomere Polyole auf Basis Eth ylenglykol, Propylenglykol, Tetrahydrofuran oder Copolymere daraus mit Molekulargewichten bis 4000, bevorzugt bis 1000, und/oder gegebenenfalls geringen Mengen verzweigten bifunktionellen Alkoholen, bevorzugt C3-C12- Alkyldiolen, wie beispielsweise Neopentylglykol, und zusätzlich gegebenen falls geringen Mengen höherfunktionellen Alkoholen wie beispielsweise 1,2,3-Propantriol oder Trimethylolpropan sowie aus aliphatischen bifunktio nellen Säuren, vorzugsweise C2-C12-Alkyldicarbonsäuren, wie beispielsweise und bevorzugt Bernsteinsäure, Adipinsäure und/oder gegebenenfalls aromati schen bifunktionellen Säuren wie beispielsweise Terephthalsäure, Isophthal säure, Naphthalindicarbonsäure und zusätzlich gegebenenfalls geringen Men gen höherfunktionellen Säuren wie beispielsweise Trimellitsäure oder
- B) aus säure- und alkoholfunktionalisierten Bausteinen, vorzugsweise mit 2 bis 12 C-Atomen in der Alkylkette beispielsweise Hydroxybuttersäure, Hydroxy valeriansäure, Milchsäure, oder deren Derivaten, beispielsweise ε-Caprolac ton oder Dilactid,
oder einer Mischung und/oder einem Copolymer aus A und B,
wobei die aromatischen Säuren nicht mehr als 50 Gew.-% Anteil, bezogen auf alle Säuren, ausmachen.
wobei die aromatischen Säuren nicht mehr als 50 Gew.-% Anteil, bezogen auf alle Säuren, ausmachen.
Aliphatische oder teilaromatische Polyesterurethane aus
- A) aliphatischen bifunktionellen Alkoholen, bevorzugt linearen C2 bis C10-Dial koholen wie beispielsweise Ethandiol, Butandiol, Hexandiol, besonders be vorzugt Butandiol und/oder gegebenenfalls cycloaliphatischen bifunktionel len Alkoholen, vorzugsweise mit C5- oder C6-cycloaliphatischem Ring, wie beispielsweise Cyclohexandimethanol, und/oder teilweise oder vollständig statt der Diole monomere oder oligomere Polyole auf Basis Ethylenglykol, Propylenglykol, Tetrahydrofuran oder Copolymere daraus mit Molekularge wichten bis 4000, bevorzugt bis 1000, und/oder gegebenenfalls geringen Men gen verzweigten bifunktionellen Alkoholen, vorzugsweise C3-C12-Alkyldiolen, wie beispielsweise Neopentylglykol, und zusätzlich gegebenenfalls geringen Mengen höherfunktionellen Alkoholen, vorzugsweise C3-C12-Alkylpolyolen, wie beispielsweise 1,2,3-Propantriol oder Trimethylolpropan sowie aus ali phatischen bifunktionellen Säuren, vorzugsweise C2-C12-Alkyldicarbon säuren, wie beispielsweise und bevorzugt Bernsteinsäure, Adipinsäure, und/oder gegebenenfalls aromatischen bifunktionellen Säuren wie beispiels weise Terephthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalindicarbonsäure und zusätz lich gegebenenfalls geringen Mengen höherfunktionellen Säuren wie bei spielsweise Trimellitsäure oder
- B) aus säure- und alkoholfunktionalisierten Bausteinen, vorzugsweise mit 2 bis 12 C-Atomen, beispielsweise Hydroxybuttersäure, Hydroxyvaleriansäure, Milchsäure, oder deren Derivaten, beispielsweise ε-Caprolacton oder Dilactid,
oder einer Mischung und/oder einem Copolymer aus C und D,
wobei die aromatischen Säuren nicht mehr als 50 Gew.-% Anteil, bezogen auf alle Säuren, ausmachen;
wobei die aromatischen Säuren nicht mehr als 50 Gew.-% Anteil, bezogen auf alle Säuren, ausmachen;
- A) aus dem Reaktionsprodukt von C und/oder D mit aliphatischen und/oder cycloaliphatischen bifunktionellen und zusätzlich gegebenenfalls höherfunk tionellen Isocyanaten, mit vorzugsweise 1 bis 12 C-Atomen bzw. 5 bis 8 C- Atomen im Falle von cycloaliphatischen Isocyanaten, z. B. Tetramethylendi isocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, gegebenenfalls zusätzlich mit linearen und/oder verzweigten und/oder cycloaliphatischen bi funktionellen und/oder höherfunktionellen Alkoholen, vorzugsweise C3-C12- Alkyldi- oder -polyole bzw. 5 bis 8 C-Atomen im Falle von cycloaliphati schen Alkoholen, z. B. Ethandiol, Hexandiol, Butandiol, Cyclohexandi methanol, und/oder gegebenenfalls zusätzlich mit linearen und/oder ver zweigten und/oder cycloaliphatischen bifunktionellen und/oder höherfunktio nellen Aminen und/oder Aminoalkoholen mit vorzugsweise 2 bis 12 C-Atomen in der Alkylkette, z. B. Ethylendiamin oder Aminoethanol, und/oder gegebenenfalls weitere modifizierte Amine oder Alkohole wie bei spielsweise Ethylendiaminoethansulfonsäure, als freie Säure oder als Salz,
wobei der Esteranteil C) und/oder D) mindestens 75 Gew.-%, bezogen auf die
Summe aus C), D) und E), beträgt.
Aliphatische oder aliphatisch-aromatische Polyestercarbonate aus
- A) aliphatischen bifunktionellen Alkoholen, bevorzugt linearen C2 bis C10-Dial koholen wie beispielsweise Ethandiol, Butandiol, Hexandiol oder besonders bevorzugt Butandiol und/oder gegebenenfalls cycloaliphatischen bifunktio nellen Alkoholen, vorzugsweise mit 5 bis 8 C-Atomen im cycloaliphatischen Ring, wie beispielsweise Cyclohexandimethanol, und/oder teilweise oder vollständig statt der Diole monomere oder oligomere Polyole auf Basis Eth ylenglykol, Propylenglykol, Tetrahydrofuran oder Copolymere daraus mit Molekulargewichten bis 4000, bevorzugt bis 1000, und/oder gegebenenfalls geringen Mengen verzweigten bifunktionellen Alkoholen, vorzugsweise mit C2-C12-Alkyldicarbonsäuren, wie beispielsweise Neopentylglykol und zusätz lich gegebenenfalls geringen Mengen höherfunktionellen Alkoholen wie bei spielsweise 1,2,3-Propantriol, Trimethylolpropan sowie aus aliphatischen bi funktionellen Säuren wie beispielsweise und bevorzugt Bernsteinsäure, Adi pinsäure und/oder gegebenenfalls aromatischen bifunktionellen Säuren wie beispielsweise Terephthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalindicarbonsäure und zusätzlich gegebenenfalls geringen Mengen höherfunktionellen Säuren wie beispielsweise Trimellitsäure oder
- B) aus säure- und alkoholfunktionalisierten Bausteinen, vorzugsweise mit 2 bis 12 C-Atomen in der Alkylkette, beispielsweise Hydroxybuttersäure, Hy droxyvaleriansäure, Milchsäure, oder deren Derivaten, beispielsweise ε- Caprolacton oder Dilactid,
oder einer Mischung und/oder einem Copolymer aus F und G,
wobei die aromatischen Säuren nicht mehr als 50 Gew.-% Anteil, bezogen auf alle Säuren, ausmachen,
wobei die aromatischen Säuren nicht mehr als 50 Gew.-% Anteil, bezogen auf alle Säuren, ausmachen,
- A) einem Carbonatanteil, der aus aromatischen bifunktionellen Phenolen, bevor
zugt Bisphenol-A, und Carbonatspendern, beispielsweise Phosgen, hergestellt
wird,
oder
einem Carbonatanteil, der aus aliphatischen Kohlensäureestern oder deren Derivaten wie beispielsweise Chlorkohlensäureestern oder aliphatischen Carbonsäuren oder deren Derivaten wie beispielsweise Salzen und Carbonat spendern, beispielsweise Phosgen, hergestellt wird, wobei
der Esteranteil F) und/oder G) mindestens 70 Gew.-%, bezogen auf die Summe aus
F), G) und H) beträgt;
Aliphatische oder teilaromatische Polyesteramide aus
- A) aliphatischen bifunktionellen Alkoholen, bevorzugt linearen C2 bis C10- Dialkoholen wie beispielsweise Ethandiol, Butandiol, Hexandiol, besonders bevorzugt Butandiol, und/oder gegebenenfalls cycloaliphatischen bifunktio nellen Alkoholen, vorzugsweise mit 5 bis 8 C-Atomen, wie beispielsweise Cyclohexandimethanol, und/oder teilweise oder vollständig statt der Diole monomere oder oligomere Polyole auf Basis Ethylenglykol, Propylenglykol, Tetrahydrofuran oder Copolymere daraus mit Molekulargewichten bis 4000, bevorzugt bis 1000, und/oder gegebenenfalls geringen Mengen verzweigten bifunktionellen Alkoholen, vorzugsweise C3-C12-Alkyldiolen, wie beispiels weise Neopentylglykol und zusätzlich gegebenenfalls geringen Mengen höherfunktionellen Alkoholen, vorzugsweise C3-C12-Alkylpolyole, wie bei spielsweise 1,2,3-Propantriol, Trimethylolpropan sowie aus aliphatischen bi funktionellen Säuren, vorzugsweise mit 2 bis 12 C-Atomen in der Alkylkette, wie beispielsweise und bevorzugt Bernsteinsäure, Adipinsäure und/oder ge gebenenfalls aromatischen bifunktionellen Säuren wie beispielsweise Tere phthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalindicarbonsäure und zusätzlich gegebe nenfalls geringen Mengen höherfunktionellen Säuren wie beispielsweise Tri mellitsäure oder
- B) aus säure- und alkoholfunktionalisierten Bausteinen, vorzugsweise mit 2 bis 12 C-Atomen in der Kohlenstoffkette, beispielsweise Hydroxybuttersäure, Hydroxyvaleriansäure, Milchsäure, oder deren Derivaten, beispielsweise ε-Caprolacton oder Dilactid,
oder einer Mischung und/oder einem Copolymer aus I) und K),
wobei die aromatischen Säuren nicht mehr als 50 Gew.-% Anteil, bezogen auf alle Säuren, ausmachen,
wobei die aromatischen Säuren nicht mehr als 50 Gew.-% Anteil, bezogen auf alle Säuren, ausmachen,
- A) einem Amidanteil aus aliphatischen und/oder cycloaliphatischen bifunktio nellen und/oder gegebenenfalls geringen Mengen verzweigten bifunktionellen Aminen, bevorzugt sind lineare aliphatische C2 bis C10-Diamine, und zusätz lich gegebenenfalls geringen Mengen höherfunktionellen Aminen, unter den Aminen bevorzugt Hexamethylendiamin, Isophorondiamin und besonders be vorzugt Hexamethylendiamin, sowie aus linearen und/oder cycloaliphatischen bifunktionellen Säuren, vorzugsweise mit 2 bis 12 C-Atomen in der Alkyl kette bzw. C5- oder C6-Ring im Falle von cycloaliphatischen Säuren, bevor zugt Adipinsäure, und/oder gegebenenfalls geringen Mengen verzweigten bi funktionellen und/oder gegebenenfalls aromatischen bifunktionellen Säuren wie beispielsweise Terephthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalindicarbonsäure und zusätzlich gegebenenfalls geringen Mengen höherfunktionellen Säuren, vorzugsweise mit 2 bis 10 C-Atomen, oder
- B) aus einem Amidanteil aus säure- und aminfunktionalisierten Bausteinen, vor zugsweise mit 4 bis 20 C-Atomen in der cycloaliphatischen Kette, bevorzugt ω-Laurinlactam, ε-Caprolactam, besonders bevorzugt ε-Caprolactam,
oder einer Mischung aus L) und M) als Amidanteil, wobei
der Esteranteil I) und/oder K) mindestens 30 Gew.-%, bezogen auf die Summe aus I), K), L) und M) beträgt, vorzugsweise der Gewichtsanteil der Esterstrukturen 30 bis 70 Gew.-%, der Anteil der Amidstrukturen 70 bis 30 Gew.-% beträgt.
der Esteranteil I) und/oder K) mindestens 30 Gew.-%, bezogen auf die Summe aus I), K), L) und M) beträgt, vorzugsweise der Gewichtsanteil der Esterstrukturen 30 bis 70 Gew.-%, der Anteil der Amidstrukturen 70 bis 30 Gew.-% beträgt.
Besonders bevorzugt sind Polyesteramide enthaltend als Alkoholkomponente Ethan
diol, Butandiol, Diethylenglykol oder Hexandiol, oder eine Mischung hieraus mit
mindestens zwei der Komponenten und mit gegebenenfalls Polyethylenglykol, als
Säurekomponente Adipinsäure und/oder Bernsteinsäure, und Caprolactam und/oder
AH-Salz.
Als Verzweiger können die bereits oben erwähnten eingesetzt werden. Besonders
bevorzugt sind Glycerin, Trimethylolpropan oder Pentaerithritol.
Alle Säuren können auch in Form von Derivaten wie beispielsweise Säurechloride
oder Ester, sowohl als monomere als auch als oligomere Ester, eingesetzt werden.
Die Synthese der erfindungsgemäßen biologisch abbaubaren Polyesteramide kann so
wohl nach der "Polyamid-Methode" durch stöchiometrisches Mischen der Ausgangs
komponenten gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser und anschließendes Entfernen
von Wasser aus dem Reaktionsgemisch als auch nach der "Polyester-Methode" durch
stöchiometrisches Mischen der Ausgangskomponenten sowie Zugabe eines Überschus
ses an Diol mit Veresterung der Säuregruppen und nachfolgender Umesterung bzw.
Umamidierung dieser Ester erfolgen. In diesem zweiten Fall wird neben Wasser auch
der Überschuß an Diol wieder abdestilliert. Bevorzugt ist die Synthese nach der be
schriebenen "Polyester-Methode".
Die Polykondensation kann weiterhin durch den Einsatz von bekannten Katalysatoren
beschleunigt werden. Sowohl die bekannten Phosphorverbindungen, die die Polyamid
synthese beschleunigen als auch saure oder metallorganische Katalysatoren für die
Veresterung wie auch Kombinationen aus den beiden sind zur Beschleunigung der
Polykondensation möglich.
Es ist darauf zu achten, daß die Katalysatoren weder die biologische Abbaubarkeit bzw.
Kompostierbarkeit noch die Qualität des resultierenden Komposts negativ beeinflussen.
Weiterhin kann die Polykondensation zu Polyesteramiden durch die Verwendung von
Lysin, Lysinderivaten oder andere amidisch verzweigende Produkte wie beispielsweise
Aminoethylaminoethanol beeinflußt werden, die sowohl die Kondensation beschleu
nigen als auch zu verzweigten Produkten führen (siehe beispielsweise DE 38 31 709).
Die Herstellung von Polyestern, Polyestercarbonaten und Polyesterurethanen ist allge
mein bekannt bzw. wird nach bekannten Verfahren analog durchgeführt (vgl. z. B.
EP-A 304 787, WO 95/12629, WO 93/13154, EP-A 682 054, EP-A 593 975).
Die erfindungsgemäßen Polyester, Polyesterurethane, Polyestercarbonate oder Poly
esteramide können weiterhin 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-% an Ver
zweigern enthalten (vgl. auch Beschreibung der Polymere). Diese Verzweiger können
z. B. trifunktionelle Alkohole wie Trimethylolpropan oder Glycerin, tetrafunktionelle
Alkohole wie Pentaerythrit, trifunktionelle Carbonsäuren wie Citronensäure sein. Die
Verzweiger erhöhen die Schmelzviskosität der erfindungsgemäßen Polyesterarnide
soweit, daß Extrusionsblasformen mit diesen Polymeren möglich wird. Der biologische
Abbau dieser Materialien wird dadurch nicht behindert.
Die biologisch abbaubaren/kompostierbaren Polyesterurethane, Polyester, Polyester
carbonate und Polyesteramide haben in der Regel ein Molgewicht von mindestens
10.000 g/mol und besitzen im allgemeinen eine statistische Verteilung der Ausgangs
stoffe im Polymeren. In der Regel haben die genannten Polymere ein Molgewicht
von maximal 200 000 g/mol. Bei polyurethantypischem Polymeraufbau, gegebenen
falls aus C) und D) sowie aus E) ist eine vollständig statistische Verteilung der
Monomerbausteine nicht immer zu erwarten.
Die Dispersion wird nach allgemein bekannten Verfahren hergestellt, beispielsweise
durch Mischen der einzelnen Komponenten. Das Polymer wird dabei entweder als
Pulver oder als Dispersion in einem oben bereits beschriebenen Lösungsmittel
eingesetzt.
Die Beschichtung bzw. der Überzug aus den Polymeridispersionen wird hergestellt,
indem die erfindungsgemäße Polymerdispersion beispielsweise mit einer Spritz
pistole, einem Aerosolzerstäuber, mit einem Pinsel oder einer Schaumstoffrolle auf
den zu beschichtenden Gegenstand aufgetragen wird. Weiterhin kann die Polymer
dispersion durch Eintauchen des zu beschichtenden Gegenstandes aufgetragen wer
den. Das enthaltene Lösungsmittel wird nach erfolgter Auftragung zweckmäßiger
weise in mäßig erwärmter Umgebung (40°-60°C) durch Ausdampfen entfernt.
Trocknung und Aushärtung des Überzugs kann auch unter Umgebungsbedingungen
(Luft) ohne gesonderte Erwärmung erfolgen.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die aus der Polymerdispersion erhältliche Be
schichtung bzw. Überzug.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der Polymerdispersion zur
Herstellung einer Beschichtung bzw. eines Überzuges, insbesondere eines Schutz
überzuges. Der Überzug dient als Schutz eines Gegenstandes (z. B. Formteil) bei
Transport und Lagerung.
Eine Dispersion mit der Zusammensetzung 20 g Polyesteramid aus 60 Gew.-% An
teilen Caprolactam und 40 Gew.-% Anteilen eines Esters aus Adipinsäure und
Butandiol werden in 70 g Ethanol und 10 g Wasser gelöst. Die Lösung wird auf eine
mit einem Ein-Komponenten-Lack oberfächenversiegelte Kunststoffblende, die im
Einstiegsbereich von Automobilen eingesetzt wird, mit einer Sprühpistole aufgetra
gen.
Nach Abdampfen des Lösungsmittels (1 h) verbleibt ein Film, der sich leicht an
kratzen läßt, wodurch aber die Oberfläche des Musterteiles beschädigt wird. Die Be
schichtung komplett abzulösen ist nicht möglich, sie kann nur in kleinen Stückchen
von den ebenen Flächen abgezogen werden, bleibt jedoch in Ecken und Vertiefungen
haften.
In die in Beispiel 1 beschriebene Dispersion werden 2 Gew.-% (bezogen auf die Dis
persion) Talkum Mistron Vapor RP6 von Fa. Luzenac, Deutschland GmbH, Düssel
dorf (80% der Teilchen haben eine Teilchengröße < 4 µm) eingerührt. Die erhaltene
Suspension wird auf den in Beispiel 1 beschriebenen Probekörper aufgetragen. Der
ausgehärtete Film läßt sich nach Abheben an einer Seite, so daß sich eine Lasche
zum Ziehen ergibt, manuell in einem Stück der Länge der Blende nach sehr gut ablö
sen.
In die in Beispiel 1 beschriebene Dispersion werden 2 Gew.-% Talkum Prever M8
der Firma Luzenac (85,4% der Teilchen haben eine Teilchengröße < 5 µm) einge
rührt. Die erhaltene Suspension wird auf den in Beispiel 1 beschriebenen Probekör
per aufgetragen. Der farblose Film mit weißen Schlieren läßt sich nach der in Bei
spiel 2 beschriebenen Weise sehr gut ablösen.
In die in Beispiel 1 beschriebene Dispersion werden 2 Gew.-% Aerosil R812 der
Firma Degussa, Frankfurt/Main, Deutschland mit einem mittleren Teilchendurch
messer von 7 nm eingerührt. Die erhaltene Suspension wird auf den in Beispiel 1 be
schriebenen Probekörper aufgetragen. Der sehr feste, weiße Film läßt sich durch Ab
ziehen sehr gut ablösen. Zusätzlich zeichnet sich die mit Aerosil R812 additivierte
Dispersion durch eine hervorragende Lagerstabilität aus. Nach mehrwöchiger Lage
rung bei Raumtemperatur treten weder Phasentrennung noch Sedimentation der Ad
ditivkomponente auf.
Claims (9)
1. Dispersion bzw. Lösung enthaltend
- A) 1-70 Gew.-Teile eines Polymers oder Polymergemisches ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen oder teilaromatischen Polyestern, thermoplastischen aliphatischen oder teilaromatischen Polyesterurethanen, aliphatischen oder aliphatisch-aromatischen Poly estercarbonaten und aliphatischen oder teilaromatischen Polyester amiden,
- B) 0,5 bis 70 Gew.-Teile ein oder mehrere Füllstoffe mit einer Primärteil chengröße < 10 µm.
2. Dispersion gemäß Anspruch 1, enthaltend bis zu 5 Gew.-Teile eines Disper
giermittels.
3. Dispersion gemäß Anspruch 1 und 2, enthaltend ein Lösungsmittel oder Lö
sungsmittelgemisch.
4. Dispersion gemäß Anspruch 1 bis 3, enthaltend als Komponente B) Alumini
umoxid, Aluminiumoxidhydroxid, Bariumsulfat, Ceroxide, Eisenoxide,
Eisenoxidhydroxid, Molybdäntrioxid, Niobioxidhydrat, Ruß, Schicht-Silikate
- z. B. Montmorrillonit, Fluorglimmer, Talkum - Siliciumdioxid, Zinndioxid,
Tantal, Titannitrid, Titandioxid. Wolfram, Zinkoxid, Zinksulfid, Zirkondi
oxid.
5. Dispersion gemäß Anspruch 4, enthaltend als Komponente B) Aluminium
oxidhydroxid, Fluorglimmer, Talkum oder Siliciumdioxid oder eine
Mischung hieraus von zwei oder mehr Komponenten.
6. Verwendung der Dispersion gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche zur Herstellung einer Beschichtung oder Überzuges.
7. Verwendung der Dispersion gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche zur Herstellung einer Transportverpackung.
8. Beschichtung und Überzug, erhältlich aus einer Dispersion gemäß einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
9. Transportverpackung, erhältlich aus einer Dispersion gemäß einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
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---|---|---|---|
DE1999121885 DE19921885A1 (de) | 1999-05-12 | 1999-05-12 | Dispersionsmittel und daraus hergestellte Beschichtung |
PCT/EP2000/003927 WO2000069954A1 (de) | 1999-05-12 | 2000-05-02 | Dispersionsmittel und daraus hergestellte beschichtung |
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Applications Claiming Priority (1)
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