DE19921262A1 - Leinenanordnung für Gleitschirme - Google Patents
Leinenanordnung für GleitschirmeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Abstract
Eine Leinenanordnung 10 für Gleitschirme, bestehend aus einer an einem Ende 18 an einem Pilotengurt befestigbaren Stammleine 11, deren anderes Ende 19 mit jeweils einem Ende 20 bzw. 22 zweier Zwischenleinen 12, 13 verbunden ist, deren jeweils anderes Ende 21, 23 jeweils mit zwei Gleitschirmbefestigungsleinen 14, 15 bzw. 16, 17 verbunden ist, wobei die Zwischenleinen 12, 13 mit der Stammleine 11 und den Gleitschirmbefestigungsleinen 14-17 jeweils über ein abgerundetes Verbindungselement 32-34 befestigt ist, das bevorzugt aus einem Verbindungsring aus Edelstahl oder hochfestem Kunststoff besteht. Die Leinen sind aus geflochtenen PBO-Fasern in 6- bis 16-facher Flechtung mit endseitigen eingespleißten Schlaufen ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Leinenanordnung für Gleitschirme
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Däs Gleitschirmfliegen erfreut sich nicht nur im reinen Hobby-
Bereich zunehmender Beliebtheit, sondern ist auch Gegenstand
von Wettkämpfen. Dabei kommt es darauf an, daß sowohl die Ge
staltung des Gleitschirmprofils selbst als auch die Konfigura
tion der Leinenanordnung, die den Gleitschirm mit dem Pilot
verbindet, aerodynamisch und hinsichtlich der Handhabung weiter
optimiert werden.
Durch die Entwicklung neuer Materialien lassen sich in allen
Bereichen Optimierungen vornehmen, so auch hinsichtlich des
Durchmessers der einzelnen Leinen der eingangs genannten Lei
nenanordnung. Die Leinen müssen einerseits eine ausreichende
Zugfestigkeit mit einem zusätzlichen Sicherheitsbereich aufwei
sen, sollen andererseits jedoch möglichst durchmesserarm sein,
um den Strömungsbeiwert zu verringern. Im Zusammenhang mit der
artigen Optimierungsbemühungen stellte es sich jedoch heraus,
daß bei den Verzweigungen von Stammleine zu Zwischenleine und
von Zwischenleine zu Gleitschirmbefestigungsleine außerordent
lich hohe Belastungen auftreten, die zu einer wechselseitigen
Durchschneidung der aneinander befestigten Leinen führt.
Mit der Erfindung soll eine neuartige Leinenanordnung für
Gleitschirme der eingangs genannten Gattung verfügbar gemacht
werden, mit der eine Optimierung derartiger Leinenanordnungen
hinsichtlich des Durchmessers der Leinen unter Beibehaltung der
erforderlichen Festigkeit erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch
1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Bevorzugte Merkmale, die
die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordneten
Patentansprüchen zu entnehmen.
Demgemäß bildet die Erfindung vorteilhaft die gattungsgemäße
Leinenanordnung für Gleitschirme durch zusätzliche abgerundete
Verbindungselemente an den Verzweigungsstellen derart weiter,
daß es nicht zu einem gegenseitigen Durchschneiden von Leinen
kommt und in aerodynamisch günstiger Weise Durchmesserreduzie
rungen bei den Leinen von jeweils bis zu 30% gegenüber den bis
herigen Durchmessern erreicht werden können. Das abgerundete
Verbindungselement sorgt für einen vergleichsweise größeren
Anlagebereich der miteinander zu verbindenden Leinen und ver
meidet rißfördernde und materialbeeinträchtigende scharfe Kan
ten.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedes
Verbindungselement aus einem Verbindungsring hergestellt, der
vorzugsweise aus Edelstahl oder einem hochfesten Kunststoff be
steht, wie beispielsweise kohlefaserverstärktem Kunststoff.
Dabei ist vorgesehen, daß der Verbindungsring für den jeweili
gen Ringquerschnitt einen kreisförmigen Querschnitt aufweist,
wobei der Außendurchmesser des Verbindungsrings vorzugsweise
etwa 3 bis 4 mm und der Innendurchmesser etwa 2 mm betragen.
Hierdurch ist einerseits das Hindurchführen der zu verzweigen
den Zwischenleinen zu deren Verschlaufung gewährleistet. Ande
rerseits läßt sich der Verbindungsring damit leichtgewichtig
und in einer geometrisch kompakten kleinen Form mit außeror
dentlich geringem Einfluß auf den Strömungsbeiwert gestalten.
Hinsichtlich der Leinen ist gemäß der Erfindung eine PBO-Faser
schnur vorgesehen, die etwa 6- bis 16fach geflochten ist, wobei
wenigstens die Stammleine eine Zugfestigkeit von etwa 1,6 bis
1,9 kN und eine Bruchdehnung von ca. 2,9% aufweist. Durch die
Flechtung ist einerseits ein einfaches Verschlaufen mit den
Enden der Leinen möglich. Andererseits lassen sich auch bei der
verzweigenden Befestigung der Leinen über den Verbindungsring
die Fasern aus einem kreisförmigen Querschnitt in eine neben
einanderliegende Form verlagern, wodurch sich vorteilhaft auch
der erforderliche Innendurchmesser des Verbindungsrings und
damit die gesamte Größe des Rings verkleinern läßt.
Der Durchmesser der Zwischenleine beträgt bei der neuen
Anordnung etwa 50% des Durchmessers der Stammleine, und der
Durchmesser der Gleitschirmbefestigungsleine beträgt etwa 50%
des Durchmessers der Zwischenleine. Hierdurch wird eine beson
ders für Wettkampfschirme optimierte Leinenanordnung verfügbar
gemacht, die sowohl hinsichtlich des Gewichts als auch des
Strömungsbeiwerts deutliche Vorzüge gegenüber bekannten derar
tigen Leinenanordnungen hat.
Hinsichtlich der Verzweigungen unter Zuhilfenahme des Verbin
dungsrings ist die erfindungsgemäße Leinenanordnung vorzugswei
se so gestaltet, daß sämtliche Leinen endseitig gespleißte
Schlaufen aufweisen, wobei die durchmesserkleinere verzweigte
Leine zur Befestigung jeweils durch den Verbindungsring geführt
und das durchgeführte Ende beidseitig außen um den Verbindungs
ring zum Schlaufenanfang zurückgeführt ist, und deren Verbin
dung mit dem Verbindungsring durch anschließendes Einschlaufen
der durchmessergrößeren Leine mit ihrer endseitig gespleißten
Schlaufe gesichert ist.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Zuhilfenahme auf die bei
gefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert den Aufbau einer einzelnen Leinenanord
nung für Gleitschirme;
Fig. 2 eine vergrößerte schematisierte Darstellung einer
Verzweigungsstelle zwischen den Leinen;
und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in
Fig. 2.
In Fig. 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Leinen
anordnung 10 für einen nicht dargestellten Gleitschirm gezeigt.
Die Leinenanordnung 10 besteht aus einer Stammleine 11, den
Zwischenleinen 12 und 13 sowie den Gleitschirmbefestigungslei
nen 14 bis 17.
Die Stammleine 11 besitzt beispielsweise einen Durchmesser von
0,9 mm und besteht aus einem Geflecht aus PBO-Fasern, die im
Handel auch unter der Marke Zylon bekannt sind. An ihrem unte
ren Ende weist die Stammleine 11 eine eingespleißte Schlaufe 18
zur Befestigung an einem nicht dargestellten Pilotengurt und an
ihrem oberen Ende eine eingespleißte Schlaufe 19 zur Verbindung
mit den davon abzweigenden Zwischenleinen 12 und 13 auf.
Die Zwischenleinen 12 und 13 bestehen ebenfalls aus PBO-Fasern,
weisen jedoch ein Geflecht mit einem Durchmesser auf, der etwa
50% von dem der Stammleine 11 beträgt. Mit 20 und 21 bzw. 22
und 23 sind endseitige eingespleißte Schlaufen der Zwischenlei
nen 12 und 13 bezeichnet, wobei die Schlaufen 21 und 23 mit
entsprechenden Schlaufen 24, 26, bzw. 28, 30 der Zwischenleinen
14, 15, bzw. 16, 17 verbunden sind.
Die Gleitschirmbefestigungsleinen 14 bis 17 haben ihrerseits
einen Durchmesser, der etwa 50% von dem Durchmesser der Zwi
schenleinen 12 bzw. 13 beträgt und bestehen ihrerseits eben
falls aus einem Geflecht von PBO-Fasern. Zur wechselseitigen
verzweigenden Verbindung der Stammleine 11 mit den Zwischenlei
nen 12 und 13 sind Verbindungsringe 32 bis 34 vorgesehen, die
wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, aus einem kreisflächigen
Querschnittsprofil bestehen und die einen Innendurchmesser DI
von etwa 2 mm und einen Außendurchmesser DA von etwa 3 bis 4 mm
aufweisen. Die Verbindungsringe 32 bis 34 sind vorzugsweise
identisch aufgebaut und bestehen aus Edelstahl oder einem hoch
festen Kunststoffmaterial.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Verzweigungsbe
reichs zwischen der Stammleine 11 und den Zwischenleinen 12 und
13 unter Verwendung des Verbindungsrings 32. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, daß zunächst das Schlaufenende der Leine 12
durch den Ring hindurch geführt und anschließend seitlich bis
zu der Leine 12 außen hochgeschoben ist. In gleicher Weise ist
auch zunächst die Schlaufe 22 der Zwischenleine 13 durch den
Ring 32 hindurch geführt und anschließend außen umgeschlagen
und nach oben zu der Zwischenleine 13 zurückgeführt.
Als letztes ist dann die Schlaufe 19 der Stammleine 11 durch
den Ring geführt, wobei die Schlaufe 19 dann durch Hindurchfüh
ren der Stammleine 1 an dem Ring befestigt ist. Auf diese Weise
dient die Stammleine 11 gleichzeitig zur Sicherung der Schlau
fenbefestigung 20 und 22 gegen ein unbeabsichtigtes Lösen, wie
beim Transport oder dergl.
Die Herstellung der Verzweigungsverbindung wird dabei dadurch
erleichtert, daß die Stammleine 11 und die Zwischenleine 12 und
13 aus geflochtenen Garnen bestehen, die vorzugsweise 6 bis 12-
fach locker verflochten sind und dadurch noch eine Abplattung
des Profils mit nebeneinanderliegenden Fasern für die Befesti
gung ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Leinenanordnung ist selbstverständlich
nicht auf das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel
und den gattungsgemäßen Aufbau aus Gleitschirmbefestigungslei
nen Zwischenleinen und Stammleinen beschränkt, sondern kann
auch noch weitere Verzweigungen aufweisen, wobei jedesmal vor
teilhaft ein Verbindungsring und entsprechend geflochtene Lei
nen aus BPO-Fasern verwendet werden.
Claims (10)
1. Leinenanordnung für Gleitschirme, bestehend aus
einer an einem Ende (18) an einem Pilotengurt befestigba
ren Stammleine (11), deren anderes Ende (19) mit jeweils
einem Ende (20, 22) zweier Zwischenleinen (12, 13) verbun
den ist, deren jeweils anderes Ende (21, 23) wiederum ver
zweigt jeweils mit zwei Enden (24, 26 bzw. 28, 30) zweier
Gleitschirmbefestigungsleinen (14, 15 bzw. 16, 17) verbun
den ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenleinen (12, 13)
mit der Stammleine (11) und den Gleitschirmbefestigungs
leinen (14-17) jeweils über ein abgerundetes Verbindungse
lement (32, 33, 34) befestigt sind.
2. Leinenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Verbindungselement aus einem Verbindungsring
(32, 33, 34) besteht.
3. Leinenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Verbindungsring (32, 33, 34) aus Edelstahl oder
einem hochfesten Kunststoff besteht.
4. Leinenanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbindungsring (32, 33, 34) einen
kreisförmigen Querschnitt aufweist.
5. Leinenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbindungsring (32, 33, 34) einen
Außendurchmesser (DA) von etwa 3 bis 4 mm und einen Innen
durchmesser (DI) von etwa 2 mm aufweist.
6. Leinenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leinen (11-17) jeweils aus
einer PBO-Faserschnur bestehen, die etwa 6-16fach gefloch
ten ist.
7. Leinenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die Stammleine (11) eine Zugfestigkeit von
etwa 1,6-1,9 kN und eine Bruchdehnung von ca. 2, 9% auf
weist.
8. Leinenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Zwischen
leinen (12, 13) etwa 40% des Durchmessers der Stammleine
(11) beträgt.
9. Leinenanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Gleit
schirmbefestigungsleinen (14-17) etwa 50% des Durchmessers
der Zwischenleinen (12, 13) beträgt.
10. Leinenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung von Leinen mit größerem
Durchmesser in verzweigende Leinen mit kleinerem Durchmes
ser über den Verbindungsring (92, 93, 94) dadurch herge
stellt ist, daß zunächst endseitige Schlaufen der durch
messerkleineren Leinen durch den Ring geführt und außen
seitig um den Verbindungsring zur jeweiligen Leine zurück
geführt sind und dann anschließend zur Sicherung dieser
Befestigung der durchmesserkleineren Leinen an dem Verbin
dungsring eine endseitige Schlaufe der durchmessergrößeren
Leine durch den Verbindungsring geführt und nach Durchfüh
ren des anderen Endes der durchmessergrößeren Leine durch
das aus dem Verbindungsring hervorragende Ende verschlauft
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999121262 DE19921262A1 (de) | 1999-05-07 | 1999-05-07 | Leinenanordnung für Gleitschirme |
Applications Claiming Priority (1)
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Family
ID=7907422
Family Applications (1)
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DE1999121262 Withdrawn DE19921262A1 (de) | 1999-05-07 | 1999-05-07 | Leinenanordnung für Gleitschirme |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19921262A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2530210A1 (de) * | 1974-07-12 | 1976-02-05 | James R Bede | Freifluegel |
DE19520201A1 (de) * | 1995-06-01 | 1995-11-09 | Urban Eser | Vorschießbremse für Gleitschirme |
DE29803986U1 (de) * | 1998-03-06 | 1999-01-07 | Eser, Urban, 81827 München | Gleitschirm mit neuartiger Steuerung |
-
1999
- 1999-05-07 DE DE1999121262 patent/DE19921262A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 10316100 A.,In: Patent Abstracts of Japan * |
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