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Die
Erfindung betrifft ein Verbindungsmittel mit Innengewinde, sowie
ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Stand der
Technik
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Bei
herkömmlichen
Normschrauben und Normmuttern stellt sich das Problem, die Schraubverbindung
gegen unbeabsichtigtes Lösen
zu sichern. Eine Möglichkeit
besteht darin, das Anzugsmoment so hoch zu wählen, daß ein Reibschluß des Außengewindes
der Schraube mit dem Innengewinde der Mutter bewirkt wird. Insbesondere
bei instationären
Belastungen mit hohen Kraftwechseln wie sie beispielsweise in Kraftfahrzeugen
aufgrund von Vibrationen vorkommen, führt dies dazu, daß zur Sicherstellung
des Reibschlusses deutlich höhere
Kräfte von
der Schraubverbindung aufgenommen werden müssen, als die eigentliche Halteaufgabe
erfordern würde.
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Um
ein Verdrehen der Schraube in der Mutter zu verhindern, ist es weiterhin
bekannt, sogenannte Sicherungsmittel einzusetzen, die beispielsweise
im Fall von Schraubenlack für
eine Verklebung der Schraube mit der Mutter sorgen.
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Nachteilig
ist hier, daß das
Sicherungsmittel mit klebender Wirkung nach einmaligem Lösen zerstört ist,
da die Klebstoffverbindung aufgebrochen wurde. Darüber hinaus
gibt es die sogenannte klemmende Beschichtung gemäß DIN 267
Teil 28. Hier besteht der Nachteil, daß ein hoher Aufwand beim Anbringen
erforderlich ist, und daß beispielsweise bei
verzinkter Oberfläche
eine Chromat-Beschichtung beschädigt
wird.
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Schließlich ist
es bekannt, die Reibung dadurch zu erhöhen, daß profilierte Unterlegescheiben verwendet
werden, welche scharfe Kanten aufweisen, die beim Anziehen der Schraubverbindung
zumindest zum Teil in das Schraubenmaterial oder in das Material
der Mutter sowie des dazwischen angeordneten Bauteils eingreifen
und somit zusätzlich
zu dem Reibschluß einen
gewissen Formschluß bewirken.
Weiterhin ist bekannt, Schraubenköpfe bzw. Muttern mit einer
entsprechenden profilierten Oberfläche auszustatten, die direkt
mit der Oberfläche
des befestigten Bauteils zusammenwirkt.
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Aus
der
DE 39 20 678 A1 ist
ein Kunststoffteil mit Gewindebereich und Gegengewindeteil bekannt, welches
miteinander korrespondierende widerhakenartige Bereiche aufweist.
Die widerhakenartigen Bereiche sind beim Anziehen ohne verbleibende
Verformung überwindbar
und hintergreifen einander im endgültigen Einbauzustand und sichern
die miteinander verschraubten Teile gegen ein Lösen.
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Die
CH-PS 482 932 zeigt
aus mehreren Einzelscheiben bestehende Muttern. Die Einzelscheiben tragen
keinen vollständigen
Gewindegang, sind aufeinander geschichtet und durch eine außenliegende Klammer
gehalten.
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Es
stellt sich daher die Aufgabe, ein Verbindungsmittel mit einem Innengewinde
mit Verzahnung bereitzustellen, so dass komplexere Verzehnungsgeometrien
erreicht werden können.
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Darstellung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1, 2,
8 oder 9 gelöst.
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Aufgrund
der im Bereich des Gewindes angeordneten Verzahnung können bei
Verwendung eines Verbindungsmittels mit einem eine Verzahnung aufweisenden
Außengewinde
zusätzliche
Unterlegscheiben entfallen und eine Beschädigung der Oberfläche der
zu verbindenden Bauteil wird vermieden. Aufgrund des durch die Verzahnung
hervorgerufenen Formschlusses innerhalb des Gewindes kann das bislang
zur Erzeugung eines ausreichenden Reibschlusses erforderlich gewesene
Anzugsmoment der Schraubverbindung deutlich herabgesetzt werden, wodurch
die Gefahr des Bruchs der Schraubverbindung verringert wird und
die Überdimensionierung gemessen
an der Last vermieden wird. Weiterhin können selbst in das Gewinde
eingedrungene Beschichtungen oder Schmiermittel nicht mehr zu einer funktionswesentlichen
Verschlechterung der Sicherung führen,
da anstelle eines Reibschlusses ein reibungsunabhängiger Formschluß vorhanden
ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verbindungsmittels sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Verzahnung als Rastverzahnung
mit Begünstigung
einer Drehrichtung ausgeführt
ist. Die Verzahnung kann auf einer Zahnspitze und/oder im Nutgrund
des Gewindes oder auf einer Zahnflanke angeordnet sein. Wird beispielsweise
das Gewinde nicht als metrisches Gewinde, sondern als Trapezgewinde
ausgeführt,
beispielsweise um Bewegungen über
eine große
Entfernung zu übertragen,
so hat dies den Vorteil, daß bei hohen
Steigungen gleichwohl eine Positionssicherung durch das Gewinde
selbst möglich
ist. Auf außenliegende
Sicherungen kann daher verzichtet werden. Aufgrund der feinen Abstufung
der Verzahnung im Gewinde ist eine nahezu stufenlose Verstellung möglich.
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Bei
Verwendung einer weichen Schraube, wie sie beispielsweise im Behälterbau
zur Anwendung kommt, kann eine Verzahnung in der Mutter ausreichend
sein, um die Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen zu erhöhen.
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Das
Verbindungsmittel ist zum Einsatz in Schraubverbindungen geeignet.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Verbindungsmittel sind
in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Schließlich sind
mehrere Verbindungsmittel mit höchstens
einem Gewindegang zu einem Paket verbunden, wodurch einerseits höhere Kräfte über das
Gewinde übertragen
werden können
und andererseits die Sicherungsfunktion verbessert wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verbindungsmittel mit
Innengewinde, welches höchstens
einen Gewindegang aufweist und welches Teil eines Flächenmaterials
ist, wobei das Flächenmaterial
im Bereich des Innengewindes eine Materialverstärkung aufweist. Hierdurch ist
es möglich,
in Flächenmaterialien,
deren Dicke geringer als eine ganze Steigung ist, einen größeren Teil
bis zu einem ganzen Gewindegang bereitzustellen. Zusätzliche Unterlegscheiben
sind dann nicht mehr erforderlich.
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Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Einbringung eines
Innengewindes in ein Flächenmaterial.
Dabei wird in einem ersten Schritt das Flächenmaterial durchstoßen, wobei
sich das durch das Stoßen
verdrängte
Material seitlich in Form einer Ausstülpung anordnet. In einem zweiten Schritt
wird die Ausstülpung
zu einem Kragen vergleichmäßigt und
in einem dritten Schritt wird unter Verformung des Kragens ein Gewindegang
eingeprägt.
In einem vierten Schritt wird eine Verzahnung in das Gewinde eingestanzt.
Hierdurch sind zusätzliche
Sicherungselemente wie Unterlegscheiben oder eine Verklebung überflüssig.
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Schließlich ist
ein Verfahren zur Herstellung eines Verbindungsmittels mit Innengewinde
Gegenstand der Erfindung, bei dem in einem ersten Schritt aus einem
Flächenmaterial Öffnungen
ausgestanzt werden, daß in
einem zweiten Schritt die Öffnungen mit
einem Innengewinde versehen werden, daß in einem dritten Schritt
das Flächenmaterial
derart umgebogen wird, daß mindestens
zwei Öffnungen
sich zumindest teilwei se überdecken
und daß in
einem vierten Schritt das gefaltete Flächenmaterial so verformt wird,
daß die
Gewindegänge
sich zu einem Innengewinde anordnen, wobei vor dem dritten Schritt
in das Innengewinde eine Verzahnung eingeprägt wird.
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Dank
diesem Verfahren ist es möglich,
kostengünstig
eine Mutter mit einem eine Verzahnung aufweisenden Innengewinde
herzustellen.
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Vorteilhafterweise
weist das Flächenmaterial an
seinen Enden Stützkragen
auf, die durch Umbiegen des Blechstreifens entstanden sind, wobei
sich das Verbindungsmittel welches zu den die Stützkragen tragenden Verbindungsmitteln
benachbart ist, auf dem Stützkragen
abstützt.
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Um
den Preßvorgang
zu erleichtern ist es vorteilhaft, wenn das gefaltete Flächenmaterial
vor dem Zusammenpressen eine durch die Öffnungen gehende Achse aufweist,
die in einen Winkel aq zu der späteren
Mittelachse des zusammengepreßten Flächenmaterials
steht.
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Um
eine Selbstverspannung einer Schraube in dem Verbindungsmittel zu
bewirken, kann es von Vorteil sein, wenn das Zusammenpressen des
Flächenmaterials
nur soweit erfolgt, daß zwischen
den endseitigen Verbindungsmitteln und den benachbarten Verbindungsmitteln
ein Abstand verbleibt.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigt die
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1a: ein Verbindungsmittel
mit Innengewinden nach Art einer Mutter in Seitenansicht, die
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1b: die Mutter aus 1a, in Draufsicht in einer
Ausführung
als Sechskantmutter mit angedeutetem Innengewinde, die
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1c: verschiedene Außenkonturen
eines Verbindungsmittels mit Innengewinde, wobei der erste Gewindegang
auf beiden Seiten mit einer Verzahnung versehen ist, die
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2: ein Schnitt durch ein
Verbindungsmittel mit Innengewinde, die
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3a: eine Vergrößerung entlang
der Schnittlinie A-A im Nutgrund des Innengewindes aus 2, die
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3b: einen Schnitt entlang
der Schnittlinie B-B im Bereich des Zahnflanke des Innengewindes aus 2, die
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3c: einen Schnitt entlang
der Schnittlinie C-C im Bereich der Zahnspitze des Innengewindes aus 2, die
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4a: ein Verbindungsmittel
in Scheibenform mit einem Gewindegang und planer Auflagefläche, die
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4b: ein Verbindungsmittel
in Scheibenform mit einem einzigen Gewindegang und beidseitigen Überständen, die
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4c: ein Paket aus Verbindungsmitteln gemäß 4a, 4b, die
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5a: ein Verbindungsmittel
nach 4a, 4b in Draufsicht, die
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5b: eine Teilansicht im
Bereich des Innengewindes aus 5a,
die
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5c: eine Detailansicht im
Bereich der Auflagefläche
des Verbindungsmittels (Detail Y), die
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6a: ein Querschnitt entlang
der Schnittlinie A-A im Bereich des Innengewindes gemäß 5b, die
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6b: ein Schnittdarstellung
entlang der Schnittlinie B-B aus 5b,
die
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7a: ein Verbindungsmittel
mit Außengewinde
in einer Ausführung
als Blechschraube, wobei in
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7b: die Verzahnung bezüglich der
Einschraubrichtung dargestellt ist, die
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8a: ein Paket aus Verbindungsmitteln mit
Gewindegang sowie mit Ausgleichsscheiben mit oder ohne Gewindegang,
die
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8b: eine Explosionszeichnung
des Pakets aus 8a mit
schräg
zur Verbindungsachse angeordneten Verstellmitteln, die
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8c: ein Draufsicht auf ein
Paket aus 8a, wobei
eine Verzahnung des Innengewindes vorgesehen ist und verschiedene
Konturen dargestellt sind, die
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9a: ein Paket aus mehreren
Verbindungsmitteln, wobei die Verbindungsmittel schräg gepreßt sind,
die
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9b: das Paket gemäß 9a in Explosionsdarstellung,
die
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10a: eine Schraubverbindung,
wobei das Verbindungsmittel mit Innengewinde von einem Flächenmaterial
in Form eines Bleches gebildet ist, die
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10b: die Gewindeausbildung
des Außengewindes
gemäß 10a, die
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10c: die Ausbildung des
Innengewindes des Blechs aus 10a,
die
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11a bis 11c: die Erzeugung eines Verbindungsmittels
mit Innengewinde aus einem Flächenmaterial
unter Ausbildung einer Materialanhäufung im Bereich der Schraubverbindung,
die
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12a ein Paket aus mehreren
stofflich miteinander verbundenen Verbindungsmittel, welches aus
einem Blechstreifen durch Umbiegen hervorgegangen ist, die
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12b das zu einer Mutter
zusammengepreßt
Paket aus 12a und die
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12c eine Verzahnung des
Innengewindes eines Flächenmaterials
gemäß 12a.
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Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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In 1a ist ein Verbindungsmittel
mit Innengewinde 31 nach Art einer Sechskant-Mutters dargestellt,
in 1b ist die Draufsicht
gezeigt, wobei ein Innengewinde 32 angedeutet ist. In 1c werden verschiedene Außenkonturen
des Verbindungsmittels 31 gezeigt, nämlich als Vierkant, Zylinder
oder Sechseck. Zu erkennen ist weiterhin, daß der sichtbare, oberste Gewindegang
des Innengewindes 32 eine Verzahnung 33 aufweist.
Diese Verzahnung wird in die Gewindeflanke eingeprägt.
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In 2 ist die Verzahnung des
Innengewindes im Querschnitt dargestellt. Hier ist eine Abfolge von
Zähnen 36, 37, 38 zu
erkennen, die jeweils einen Nutgrund 39, 40 sowie
Zahnflanken 41, 42 aufweisen. Sowohl im Nutgrund 39, 40 als
auch in den Zahnflanken 41, 42 sowie auf der Zahnspitze 43 können Ausnehmungen 44, 45, 46 vorgesehen
sein, die mit entsprechenden Vorsprüngen des Verbindungsmittels
mit Außengewinde
zusammenwirken.
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In
den 3a bis c sind die Ausnehmungen im einzelnen Dargestellt,
wobei die Ausnehmungen 44, 45, 46 in
Drehrichtung vorne gesehen ein sanft abfallende Flanke mit sich
er weiterndem Durchmesser aufweisen, die an einer Schulter 50, 51, 52 zum Ende
kommen, wobei an der Stelle der Schulter 50, 51, 52 ein
sprunghafte Verringerung des Durchmessers stattfindet. Die Pfeile
deuten die Drehrichtung eines nicht dargestellten Verbindungsmittels
mit Außengewinde
an, nicht die Drehrichtung des dargestellten Verbindungsmittels
mit Innengewinde.
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In 4a ist ein Verbindungsmittel
dargestellt, das höchstens
einen vollständigen
Gewindegang eines Innengewindes aufweist. Das Verbindungsmittel 71 ist
als Scheibe ausgebildet, wobei ein Teil des Innengewindes 72 über eine
Seite des Scheibenkörpers
hinausragt. Die andere Seite, die der zu verbindenden Oberfläche zugewandt
ist, weist Vorsprünge 73 auf,
die als Detailmerkmal Y später
erläutert
werden.
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In 4b ist ein Verbindungsmittel
mit höchstens
einem vollständigen
Gewindegang dargestellt, wobei das Verbindungsmittel 74 wiederum
als Scheibe ausgebildet ist und Vorsprünge 73 aufweist. Das
Innengewinde 75 steht auf beiden Seiten des Scheibe mit
den Gewindeabschnitten 75a, 75b teilweise über, so
daß keine
glatte Auflagefläche
erreicht wird.
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In 4c ist ein Paket aus Verbindungsmitteln
gemäß 7a und 7b dargestellt, wobei auf ein Verbindungsmittel 71 mit
flacher Auflageseite Verbindungsmittel 74.1 bis 74.3 so
aufgesetzt sind, sich die Gewindeabschnitte jeweils aneinanderfügen. Die
in 4c dargestellte Explosionszeichnung
verdeutlicht den Aufbau einer durch Zusammenpressen gebildeten Mutter
mit mehreren Gewindegängen.
Um die Mutter doppelseitig verwendbar zu machen, kann ein weiteres
Verbindungsmittel 71 auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehen
werden.
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Der
besondere Vorteil bei einer derartig gewonnenen Mutter besteht darin,
daß jeder
einzelne Gewindegang mit einer Verzahnung versehen sein kann, die
nachfolgend beschrieben ist.
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In 5a ist eine Draufsicht auf
das Verbindungsmittel 71 gezeigt, wobei die Vorsprünge 73,
die über
den Umfang verteilt angeordnet sind, erkennbar sind. Im zentralen
Bereich des Verbindungsmittels ist ein Gewindegang 72 angeordnet,
der an einer Stelle 76 unterbrochen ist, um hier den Sprung
in der Gewindesteigung zu ermöglichen.
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In 5b ist das Detail Z aus 5a dargestellt. Es handelt
sich hier um einen Querschnitt durch den eingeprägten Gewindegang 73,
der aus einem einzigen Zahn 77 gebildet ist. Dieser Zahn
weist eine Flanke 78 und eine Spitze 79 auf. In
der Flanke 78 bzw. in der Spitze 79 sind Ausnehmungen 80, 81 angeordnet,
die aus einer flachen Flanke und einem Anschlag bestehen. Hierdurch
wird eine Drehrichtung begünstigt.
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In 5c ist der Vorsprung 73 aus 5a als Detail Y gezeigt,
die 6a und 6b zeigen die Verzahnung 81 auf
der Zahnspitze bzw. die Verzahnung 82 auf der Zahnflanke.
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Das
in 4c dargestellte Mutternpaket,
das aus den einzelnen, scheibenförmigen
Verbindungsmitteln aufgebaut ist, hat den Vorteil, daß auch die
im inneren gelegenen Gewindegänge
mit einer Verzahnung versehen werden können, was bei herkömmlichen
Muttern nur äußerst aufwendig
zu bewerkstelligen wäre.
Durch das zusammengefügte
Mutternpaket können
daher die Haltekräfte
gegen unbeabsichtigtes Lösen
gesteigert werden, wobei zusätzliche Gewindegänge eine
höhere
Kraftaufnahme der Schraubverbindung insgesamt zulassen. Wesentlich bei
den Verbindungsmitteln ist, daß jeweils
beide Zahnflanken mit Ausnehmungen versehen sind, um so lageunabhängig verwendet
werden zu können.
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In 7a ist ein Verbindungsmittel 90 mit
einem Außengewinde 91 dargestellt,
wobei das Außengewinde 91 in 7b als Detail A gezeigt
ist. Dabei sind an den Zahnflanken 92 Vorsprünge 93 vorgesehen,
welche jeweils auf der der Einschraubrichtung rückwärts gewandten Zahnflanke angeordnet sind.
An der Zahnspitze 94 können
ebenfalls Vorsprünge
angeordnet sein, die mit entsprechenden Ausnehmungen im Zahngrund
der Mutter zusammenwirken.
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Der
Einschraubvorgang stellt sich so dar, daß die flach ansteigenden Flanken
des Verbindungsmittels mit Außengewinde
an den Schultern des Verbindungsmittels mit Innengewinde vorbeigeführt werden
und nach dem der Anschlag am Außengewinde
an der Schulter des Innengewindes vorbeigeführt wurde, taucht der Vorsprung
des Außengewindes
in die Ausnehmung des Innengewindes ein. Es kommt hierbei ständig zu
elastischen Verformungen, auch geringfügige plastische Verformungen
sind unschädlich.
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Der
für die Überwindung
der Verrastung erforderliche Kraftaufwand bzw. das Drehmoment liegt unterhalb
der bislang verwendeten Anzugsmomente, da das Gewinde nicht mehr
durch Reibschluß gehalten
werden muß.
Dadurch kann die Schraube auf den eigentlichen Lastfall dimensioniert
werden und muß nicht
zusätzliche,
zur Eigensicherung erforderliche Kräfte aufnehmen.
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In 8a ist ein Mutternpaket
mit mehreren Verbindungsmitteln dargestellt, die in 8b näher gezeigt
sind. In der Mitte sind zwei Verbindungsmittel 101, 102 mit
jeweils einem innenliegenden Gewindegang gezeigt, deren Mittelachse 103 schräg zur Mittelachse 104 des
Mutternpakets 100 liegt. Um gleichwohl eine zur Mittelachse 104 senkrechte
Auflage fläche
zu erhalten, ist ein Ausgleichsstück 105 vorgesehen,
das der zu befestigenden Oberfläche
zugewandt ist. Das Ausgleichsstück 105 kann
ebenfalls mit einem Innengewinde versehen sein, dies ist jedoch
nicht zwingend erforderlich. Um die Mutter doppelseitig verwendbar
zu machen, kann ein weiteres Ausgleichsstück 106 vorgesehen
sein, welches auf der dem Ausgleichsstück 105 gegenüberliegenden Seite
der Verbindungselemente 101, 102 angebracht wird.
Wie in 8c dargestellt,
kann die Außenkontur
des Mutternpakets 100 als Vierkant, Sechskant oder Zylinder
ausgebildet sein. Zu erkennen ist wiederum die Verzahnung 107 auf
dem Innengewinde 108.
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Das
in 9a, 9b dargestellte Mutternpaket unterscheidet
sich gegenüber
dem in 8a dargestellten
Mutternpaket dadurch, daß die
Verbindungsmittel 111, 112 zumindest teilweise
zur Verbindungsachse senkrecht stehende Flächenabschnitte 113, 114 aufweisen
und diese Flächenabschnitte 113, 114 sind
parallel zu einer senkrechten 115 zur Verbindungsachse 104 angeordnet
und ebenfalls senkrecht zur Verbindungsachse 104. Die Gewindegänge selbst
sind entsprechend der Steigung entlang einer Achse 103 schräg zur Verbindungsachse 104 angeordnet.
Um eine ebene Auflagefläche
zu schaffen, sind wiederum Ausgleichsstücke 116, 117 vorgesehen,
die ihrerseits mit einem Innengewinde versehen sein können. Die
Verzahnung kann dabei ausschließlich
auf den innenliegenden Verbindungsmitteln 111, 112 vorhanden
sein, aber auch auf den Oberseiten der von außen zugänglichen Gewindegänge auf
den Ausgleichsscheiben 116, 117.
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In 10a ist eine Schraubverbindung
dargestellt, bei der ein Verbindungsmittel 130 mit Außengewinde 131 in
ein Flächenmaterial 132 einschraubbar
ist. Das Flächenmaterial 132 ist
mit einem Innengewinde 133 versehen, welches durch Prägen des Bleches
entstanden ist.
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In 10b ist ein Detail des Außengewindes 131 dargestellt.
Zu erkennen ist ein Zahn 134, auf dessen einer Zahnflanke 135 eine
Verzahnung 136 angeordnet ist. Diese Verzahnung befindet
sich auf der der Einschraubrichtung entgegengesetzten Zahnflanke.
Mit dieser Verzahnung 136 korrespondiert eine in 10c dargestellte Ausnehmung 137 am
Innengewinde 138 des Blechs 132, so daß beim Einschrauben
des Verbindungsmittels 130 (10a) eine
Verrastung des Vorsprungs 136 in der Aufnahme 137 erfolgt.
Dabei kann von den vorgehend erwähnten
Verrastmechanismen Gebrauch gemacht werden.
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In
den 11a bis 11c ist die Vorbereitung eines
Flächenmaterials 132 bis
zur Ausbildung des Innengewindes 133 dargestellt. Ausgehend
von der Herstellung einer Durchbrechung 140 durch Aufspreizen
des Flächenmaterials
von einer Seite auf die andere unter Erzeugung einer Ausstülpung 141, wird
eine Materialanhäufung
erzeugt, die in einem zweiten Schritt zu einem Kragen 142 vergleichmäßigt wird.
Anschließend
wird in einem Prägevorgang
ein Gewindegang mit oder ohne Verzahnung im Bereich des Kragens 142 eingeprägt. Dadurch
ist es möglich, Gewindegänge mit
einer Steigung größer als
die Dicke des Bleches bereitzustellen, wodurch die Krafteinleitung
in das Blech verbessert und ein Reibschluß über das Gewinde bzw. bei Aufbringen
einer Verzahnung auch ein Formschluß begünstigt wird.
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In
den 12a bis 12c ist eine durch Falten eines
Blechstreifens entstandene Mutter dargestellt. In 12a ist ein zick-zack-förmig gefalteter
Blechstreifen 150 gezeigt, dessen einzelne Faltungen als Verbindungsmittel 151.1 bis 151.5 ausgebildet
sind. Dazu weisen die Verbindungsmittel 151.1 bis 151.5 Durchbrechungen 152 auf,
an deren Umfangsrand ein Innengewinde 153 ausgebildet ist.
Das Innengewinde 153 kann mit einer Verzahnung 154 versehen sein,
dargestellt in 12c.
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Die
einzelnen Verbindungsmittel 151.1 bis 151.5 sind über Knickstellen 155 stofflich
miteinander verbunden, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten
Verbindungsmitteln eine Knickstelle angeordnet ist. Diese Knickstelle
entsteht durch Umbiegen eines zuvor ebenen Blechstreifens, bei dem Öffnungen 152 ausgestanzt
wurden und ein Gewinde 153 eingestanzt wurde. Anschließend wurde
der ebene Blechstreifen so gefaltet, daß die äußeren Abschnitte 151.1 bzw. 151.5 parallel
zueinander sind und senkrecht zur Verformung der Achse liegen. Wie
in 12a ersichtlich,
ist dieses zickzack-förmige
Gebilde nicht rotationssymetrisch, sondern weist einen Schrägversatz
auf. Dieser Schrägversatz
um den Winkel a ist kleiner als 30°, vorteilhafterweise kleiner als
15° und
muß bei
dem anschließenden
Preßvorgang
auf 0° gebracht
werden.
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Ein
derartig verdichtetes Paket 160 ist in 12b dargestellt. In dem gezeigten Paket 160 liegen
die innenliegenden Verbindungsmittel 151.2 bis 151.4 aufeinander
auf und stützen
sich zu den äußeren Verbindungsmittel 151.1 bzw. 151.5 über einen Stützkragen 156, 157 ab.
Der Stützkragen
wurde an den in 15a dargestellten
gebogenen Blechstreifen durch Aufbiegen der Enden des Blechstreifens ausgeformt.
Die Höhe
ist dabei so bemessen, daß die
vorgeschriebene Gewindesteigung insgesamt erreicht wird, wobei die
Steigung im wesentlichen der Dicke des Blechstreifens 150 entspricht.
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Das
in 12b dargestellte
Paket aus mehreren untereinander stoffschlüssig verbundenen Verbindungsmitten
hat den Vorteil, daß jeder
einzelne Gewindegang mit einer Verzahnung versehen werden kann,
wobei gleichwohl ein Zusammenhalt der einzelnen Verbindungsmittel
untereinander gegeben ist. Eine zusätzliche Verbindung der einzelnen
Verbindungsmittel kann daher entfallen, kann jedoch aus Sicherheitsgründen auch
gleichwohl vorgenommen werden.
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Um
die Verbindung der einzelnen Verbindungsmittel zu verbessern, kann
das erste oder letzte Verbindungsmittel 151.1 bzw. 151.5 in
einem geringen Abstand zu den innenliegenden Verbindungsmitteln 151.2 bzw. 151.4 angeordnet
sein, wobei jedoch sicherzustellen ist, daß die einzubringende Schraube das
Innengewinde faßt.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß während der Einschraubung eine
geringe Verformung erfolgt, wodurch das Paket insgesamt unter Vorspannung
gesetzt wird. Bezüglich
der Verzahnung sind alle vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen
möglich.
Der besondere Vorteil gegenüber
herkömmlichen
Muttern besteht darin, daß die
bei herkömmlichen
Muttern aufwendige Bearbeitung des Innengewindes durch einfachere
Fertigungstechniken ersetzt wird.