DE19919860A1 - Verfahren zum Abgleich eines Lenkwinkelsignals - Google Patents
Verfahren zum Abgleich eines LenkwinkelsignalsInfo
- Publication number
- DE19919860A1 DE19919860A1 DE1999119860 DE19919860A DE19919860A1 DE 19919860 A1 DE19919860 A1 DE 19919860A1 DE 1999119860 DE1999119860 DE 1999119860 DE 19919860 A DE19919860 A DE 19919860A DE 19919860 A1 DE19919860 A1 DE 19919860A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vehicle
- yaw rate
- measurement signal
- distance
- adjustment
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims abstract description 19
- 238000005259 measurement Methods 0.000 claims abstract description 37
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 claims description 17
- 238000004904 shortening Methods 0.000 claims description 5
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 claims description 2
- 238000001914 filtration Methods 0.000 description 7
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 6
- 238000012935 Averaging Methods 0.000 description 5
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 description 2
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 description 2
- 230000007704 transition Effects 0.000 description 2
- 230000006978 adaptation Effects 0.000 description 1
- 238000004364 calculation method Methods 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 230000010354 integration Effects 0.000 description 1
- 230000035945 sensitivity Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D15/00—Steering not otherwise provided for
- B62D15/02—Steering position indicators ; Steering position determination; Steering aids
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G17/00—Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load
- B60G17/015—Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load the regulating means comprising electric or electronic elements
- B60G17/019—Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load the regulating means comprising electric or electronic elements characterised by the type of sensor or the arrangement thereof
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G2200/00—Indexing codes relating to suspension types
- B60G2200/40—Indexing codes relating to the wheels in the suspensions
- B60G2200/464—Caster angle
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G2800/00—Indexing codes relating to the type of movement or to the condition of the vehicle and to the end result to be achieved by the control action
- B60G2800/70—Estimating or calculating vehicle parameters or state variables
- B60G2800/702—Improving accuracy of a sensor signal
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Steering Control In Accordance With Driving Conditions (AREA)
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleich eines Lenkwinkelsignals, bei dem ein Meßsignal, das den Lenkwinkel repräsentiert, zumindest unter bestimmten Bedingungen zu einem Summensignal über eine Zeitdauer bzw. die Länge einer Wegstrecke aufsummiert wird, während das Fahrzeug fährt, wobei das auf die Zeitdauer bzw. die Länge der Wegstrecke normierte Summensignal als Offset des Meßsignals verwendet wird, wobei weiterhin ein Meßsignal die Istgierrate des Fahrzeugs repräsentiert, wobei dieses die Istgierrate des Fahrzeugs repräsentierende Meßsignal einem ersten Abgleich unterzogen wird, bei dem das Fahrzeug zumindest im wesentlichen still steht und einem zweiten Abgleich, nach dem das Fahrzeug angefahren ist. Die Zeitdauer bzw. die Länge der Wegstrecke, über die das den Lenkwinkel repräsentierende Meßsignal aufsummiert wird, wird abhängig von dem Betrag der Differenz des ersten Abgleichs des die Istgierrate des Fahrzeugs repräsentierenden Meßsignals von dem zweiten Abgleich des die Istgierrate des Fahrzeugs repräsentierenden Meßsignals festgelegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleich eines
Lenkwinkelsignals nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein den Lenkwinkel eines Fahrzeugs repräsentierendes Signal
kann beispielsweise ein Meßsignal sein, das den Lenkradwinkel
erfaßt. Durch Sensoreinbautoleranzen und/oder Toleranzen in der
Lenkung und der Spur des Fahrzeugs, die beispielsweise durch
das Anfahren eines Bordsteins verursacht sein können, kann es
vorkommen, daß der am Lenkrad gemessene Lenkwinkel von dem
tatsächlichen Lenkwinkel am Rad abweicht. Es ist bekannt, einen
Abgleich eines Lenkwinkelsignals vorzunehmen, indem ein Offset
des Lenkwinkels bestimmt wird. Dabei wird die Abweichung des
gemessenen Lenkwinkelsignals von der Nullage ermittelt und das
Meßsignal anschließend um diesen Offset korrigiert. Bei diesem
Abgleich des Lenkwinkelsignals wird davon ausgegangen, daß bei
längeren Fahrstrecken der tatsächliche Lenkwinkel im Mittel
Null ist. Das Meßsignal wird also, wenn bestimmte Kriterien für
diesen Abgleich erfüllt sind, auf sich selbst abgeglichen. Es
wird das Meßsignal gemittelt, wobei das gemittelte Signal als
Offset verwendet wird. Das Meßsignal wird bei der Mittelung
tiefpaßgefiltert, wobei die Zeitkonstante der Tiefpaßfilterung
so gewählt wird, daß nach einer bestimmten Wegstrecke der
Abgleich vollständig durchgeführt ist. Dabei wird die
Filterzeitkonstante (bzw. die Wegstrecke für das Tiefpaßfilter)
üblicherweise abhängig von der Querbeschleunigung des Fahrzeugs
festgelegt. Die Abhängigkeit von der Querbeschleunigung kann
beispielsweise darin bestehen, daß die auftretenden
Querbeschleunigungen über der Wegstrecke aufintegriert werden,
wobei bei dieser Integration nur Querbeschleunigungen
berücksichtigt werden, die kleiner sind als ein vorgegebener
Grenzwert. Bei der Mittelwertbildung kann dann entsprechend dem
aufintegrierten Wert bestimmt werden, ob die Fahrt größere
Geradeausfahrtanteile enthält. In diesem Fall kann die
Filterzeitkonstante bzw. die Wegstrecke für den Tiefpaßfilter
entsprechend herabgesetzt werden bis die Bestimmung des Offsets
des Meßsignals des Lenkwinkels abgeschlossen ist. Wenn aufgrund
des aufintegrierten Wertes geschlossen werden muß, daß in
größerem Umfang Kurvenfahrtanteile enthalten sind, wird die
Filterzeitkonstante bzw. die Wegstrecke für das Tiefpaßfilter
entsprechend größer gewählt.
Weiterhin ist es bekannt, aus einem Meßsignal die Istgierrate
des Fahrzeugs abzuleiten. Diese abgeleitete Istgierrate kann
mit einer Sollgierrate aufgrund eines Modells verglichen
werden, wobei dabei Parameter zur Ableitung der Istgierrate so
festgelegt werden, daß die Abweichung zwischen der abgeleiteten
Istgierrate und der Sollgierrate verschwindet. Dieses die
Istgierrate des Fahrzeugs repräsentierende Meßsignal wird also
in einem Abgleichvorgang so angepaßt, daß die Istgierrate einer
aufgrund eines Modells abgeleiteten Sollgierrate entspricht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
verbessertes Verfahren zum Abgleich eines Lenkwinkelsignals
vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach Anspruch 1 gelöst,
wonach das die Istgierrate des Fahrzeugs repräsentierende
Meßsignal einem ersten Abgleich unterzogen wird, bei dem das
Fahrzeug zumindest im wesentlichen still steht oder bei dem bei
Fahrtantritt ein Schnellabgleich durchgeführt wird. Weiterhin
wird dieses Fahrzeug einem zweiten Abgleich unterzogen, nachdem
das Fahrzeug angefahren ist, wobei dieser Abgleich gegenüber
dem ersten Abgleich länger andauert. Die Zeitdauer bzw. die
Länge der Wegstrecke, über die das den Lenkwinkel
repräsentierende Meßsignal gemittelt wird, wird abhängig von
dem Betrag der Differenz des ersten Abgleichs des die
Istgierrate des Fahrzeugs repräsentierenden Meßsignals von dem
zweiten Abgleich des die Istgierrate des Fahrzeugs
repräsentierenden Meßsignals festgelegt.
Der Abgleich des die Istgierrate des Fahrzeugs
repräsentierenden Signals kann im Fahrzeugstillstand
vergleichsweise genau bestimmt werden. Wenn bei dem
anschließenden zweiten Abgleich das die Istgierrate des
Fahrzeugs repräsentierende Signal nochmals korrigiert wird,
kann dies nur durch eine Temperaturdrift des Gierratensensors
oder durch eine Kompensation eines noch nicht abgeglichenen
Meßsignals, das den Lenkwinkel repräsentiert, und das in die
aufgrund des Modells ermittelte Sollgierrate eingeht, bedingt
sein. Die Abweichung der Istgierrate von der Sollgierrate wird
dadurch zwar ausgeglichen, aber das Fahrzeug verhält sich dann
unsymmetrisch. Dies bedeutet beispielsweise, daß die Eingriffe
eines Systems zur Steuerung bzw. Regelung der Fahrdynamik durch
einen Eingriff in wenigstens eine Radbremse eines Fahrzeugs in
einer Kurvenrichtung entsprechend heftiger sind als in der
anderen.
Da der zweite Abgleich des die Istgierrate repräsentierenden
Signals von der Sollgierrate mit einer deutlich kürzeren
Zeitkonstante erfolgt als der Abgleich des Lenkwinkelsignals,
kann also durch die Auswertung einer Differenz des ersten
Abgleichs des die Istgierrate repräsentierenden Signals von dem
zweiten Abgleich des die Istgierrate repräsentierenden Signals
erkannt werden, wie groß der Anteil im zweiten Abgleich des die
Istgierrate repräsentierenden Signals ist, der auf eine dabei
erfolgende Kompensation des Lenkwinkelsignals zurückgeht. Dies
kann also vorteilhaft bei dem Abgleich des Lenkwinkelsignals
berücksichtigt werden, um möglichst schnell ein verläßliches
Lenkwinkelsignal zu erhalten.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 2 besteht die Abhängigkeit der
Festlegung der Zeitdauer bzw. der Länge der Wegstrecke von dem
Betrag der Differenz darin, daß die Zeitdauer bzw. die Länge
der Wegstrecke verkürzt wird, wenn der Betrag der Differenz
größer ist als ein bestimmter Schwellwert.
Dadurch wird vorteilhaft erreicht, daß eine Verkürzung der
Zeitdauer bzw. der Länge der Wegstrecke zum Abgleich des
Lenkwinkelsignals erst dann eintritt, wenn erkannt wurde, daß
das Meßsignal, das den Lenkwinkel repräsentiert,
vergleichsweise deutlich abgeglichen werden muß. Daraus kann
dann abgeleitet werden, daß eventuelle Unsicherheiten beim
Abgleich des Lenkwinkelsignals aufgrund der Fahrbedingungen,
die beispielsweise in dem Auftreten von Querbeschleunigungen
liegen können, weniger Bedeutung haben.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 3 erfolgt die Verkürzung der
Zeitdauer bzw. der Länge der Wegstrecke abhängig von dem Betrag
der Differenz.
Dadurch wird vorteilhaft erreicht, daß die Verkürzung der
Zeitdauer bzw. der Länge der Wegstrecke abhängig davon erfolgt,
wie ausgeprägt sich ein Abgleich des den Lenkwinkel
repräsentierenden Meßsignals als notwendig erweist.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 4 wird die Zeitdauer bzw. die
Länge der Wegstrecke, während der die Meßsignale gemittelt
werden, abhängig von den auftretenden Querbeschleunigungen des
Fahrzeugs festgelegt.
Die Querbeschleunigungen können in an sich bekannter Weise
anhand verschiedener Meßsignale abgeleitet werden. Dies kann
beispielsweise das Signal eines Querbeschleunigungssensors
beinhalten, das Lenkwinkelsignal, die Fahrzeuggeschwindigkeit
sowie Raddrehzahlsignale. Aus Auswertung dieser Signale können
nach verschiedenen Berechnungsverfahren ein die
Querbeschleunigung repräsentierendes Signal ermittelt werden,
so daß also Fehlinterpretationen aufgrund eines unter Umständen
noch nicht abgeglichenen Sensorsignals vermieden werden können.
Diese Maßnahme erweist sich deswegen als vorteilhaft, weil
nicht nur berücksichtigt wird, wie stark ein Abgleich des
Lenkwinkelsignals notwendig ist, sondern weil weiterhin die
Fahrbedingungen berücksichtigt werden. Beispielsweise kann eine
Zeitdauer bzw. eine Länge der Wegstrecke aufgrund der
Querbeschleunigungen ermittelt werden. Eine weitere Zeitdauer
bzw. eine weitere Länge der Wegstrecke kann aufgrund der
Differenz des ersten Abgleich der Istgierrate von der
Sollgierrate zu einem zweiten Abgleich der Istgierrate von der
Sollgierrate bestimmt werden. Bei dem Verfahren nach Anspruch 4
kann dann beispielsweise der Mittelwert der einen Zeitdauer
sowie der weiteren Zeitdauer bzw. der einen Länge der
Wegstrecke und der weiteren Länge der Wegstrecke gebildet
werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, bei der Mittelwertbildung der
Meßsignale des Lenkwinkels keine Meßwerte zu berücksichtigen,
wenn eine Steuerung bzw. Regelung durch einen Eingriff eines
Antiblockiersystems, einer Antriebsschlupffregelung und/oder
eines Systems zur Steuerung bzw. Regelung der Fahrdynamik durch
einen Eingriff in wenigstens eine Radbremse erfolgt. Weiterhin
erweist es sich als vorteilhaft, nur Meßsignale zu
berücksichtigen, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
- - die Querbeschleunigung ist kleiner als ein Grenzwert,
- - der Lenkwinkel ist kleiner als ein Grenzwert,
- - die Querneigung des Fahrzeugs ist kleiner als ein Grenzwert,
- - die Gierrate ist kleiner als ein Grenzwert,
- - die Fahrzeuggeschwindigkeit ist größer als ein Grenzwert,
- - es wurde eine Vorwärtsfahrt erkannt oder zumindest keine Rückwärtsfahrt und/oder
- - die Summe der entlang der zurückgelegten Wegstrecke aufsummierten Querbeschleunigungen ist kleiner als eine vorgegebene Grenze.
Es zeigt sich, daß mit der beschriebenen Vorgehensweise die
Geschwindigkeit des Abgleichs eines Lenkwinkelsignals unter den
entsprechenden Bedingungen erheblich gesteigert werden kann.
Insbesondere bei Systemen zur Steuerung bzw. Regelung der
Fahrdynamik durch einen Eingriff in wenigstens eine Radbremse
eines Fahrzeugs sind verläßliche Meßsignale wichtig zur
optimalen Einstellung der Empfindlichkeit derartiger Systeme.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
näher dargestellt. Es zeigt dabei im einzelnen:
Fig. 1 eine Darstellung eines Ablaufdiagramms des Verfahrens,
Fig. 2 ein erstes Diagramm zur Bestimmung einer Wegstrecke der
Tiefpaßfilterung sowie
Fig. 3 ein weiteres Diagramm zur Bestimmung einer Wegstrecke
der Tiefpaßfilterung.
Im Schritt 101 wird zunächst geprüft, ob die Differenz des
ersten Abgleichs der Istgierrate zur Sollgierrate, der beim
Fahrzeugstillstand vorgenommen wurde, zu einem zweiten
Abgleich, der im Fahrbetrieb vorgenommen wurde, größer ist als
ein Grenzwert.
Ist dies nicht der Fall, wird erkannt, daß keine Notwendigkeit
besteht, eine schnelle Korrektur des Meßsignals vorzunehmen,
das den Lenkwinkel repräsentiert. Es erfolgt dann ein Übergang
zu dem Schritt 102, in dem eine entsprechende Zeitkonstante des
Filters bzw. eine Wegstrecke des Tiefpaßfilters des den
Lenkwinkel repräsentierenden Meßsignals konventionell
vorgenommen wird zur Mittelwertbildung und einem damit
verbundenen Abgleich des Lenkwinkelsignals. Diese Zeitkonstante
bzw. diese Wegstrecke kann beispielsweise abhängig von den
Fahrbedingungen bestimmt werden, indem die während der
Wegstrecke auftretenden Querbeschleunigungen berücksichtigt
werden. Dies kann erfolgen, indem die Querbeschleunigungen
entlang der zurückgelegten Fahrstrecke aufintegriert werden.
Wenn dieses Integral eine gewisse Grenze nicht überschreitet,
kann geschlossen werden, daß überwiegende Geradeausfahrt
vorliegt oder daß zumindest das Verhältnis von Rechts- und
Linkskurven ausgeglichen ist. Die Zeitkonstante bzw. die
Wegstrecke können dann entsprechend kürzer gewählt werden. Bei
einem größeren Wert des Integrals sind die Zeitkonstante bzw.
die Wegstrecke entsprechend größer zu wählen.
Andernfalls erfolgt ein Übergang zu dem Schritt 103, in dem
abhängig von der Differenz des ersten Abgleichs der Istgierrate
zur Sollgierrate zum zweiten Abgleich der Istgierrate von der
Sollgierrate eine Verkürzung der Zeitkonstante bzw. der
Wegstrecke der Tiefpaßfilterung festgelegt wird.
Im Schritt 104 kann dann eine Anpassung der Zeitkonstante bzw.
der Tiefpaßfilterung erfolgen, indem zusätzlich noch die
auftretenden Querbeschleunigungen berücksichtigt werden. Es
kann beispielsweise zunächst entsprechend der Vorgehensweise,
die im Zusammenhang mit Schritt 102 beschrieben wurde, eine
Zeitkonstante bzw. eine Wegstrecke ermittelt werden. Es ist
dann beispielsweise möglich, im Schritt 104 einen Mittelwert zu
bilden aus der im Schritt 103 ermittelten Zeitkonstante bzw.
Wegstrecke sowie aus der entsprechend der Vorgehensweise im
Schritt 102 ermittelten Zeitkonstante bzw. Wegstrecke. Bei
dieser Mittelwertbildung können auch entsprechende Gewichtungen
der beiden Kriterien vorgenommen werden.
Ebenso ist es beispielsweise auch möglich, anstelle der
Anpassung der Zeitkonstanten bzw. der Wegstrecke an die
Differenz diese auf einen festen Wert zu setzen, wenn in dem
Schritt 101 festgestellt wurde, daß die Differenz größer ist
als der Grenzwert. Ebenso kann die Festlegung der
Zeitkonstanten bzw. der Wegstrecke auch nur nach der im Schritt
103 beschriebenen Vorgehensweise vorgenommen werden.
Fig. 2 zeigt ein erstes Diagramm zur Bestimmung einer
Wegstrecke der Tiefpaßfilterung. Dabei ist die Wegstrecke, nach
der der Abgleich des Lenkwinkelsignals als abgeschlossen
betrachtet werden kann, aufgetragen über dem Integral der
Querbeschleunigung längs des Weges. Die Zahlenangaben auf der
x-Achse können beispielsweise diese Größe in m2/s2 darstellen.
Die auf der y-Achse angegebene Wegstrecke ist in km angegeben.
Entsprechend diesem Diagramm kann beispielsweise die Bestimmung
der Wegstrecke bzw. der Zeitkonstanten in dem Schritt 102
erfolgen.
Fig. 3 betrifft ein weiteres Diagramm zur Bestimmung einer
Wegstrecke der Tiefpaßfilterung. Dabei ist die Differenz des
ersten Abgleich der Istgierrate von dem zweiten Abgleich der
Istgierrate auf der x-Achse aufgetragen in der Einheit °/s. Auf
der y-Achse ist wiederum die Wegstrecke aufgetragen, nach der
der Abgleich des Lenkwinkelsignals als abgeschlossen betrachtet
wird. Es ist zu sehen, daß sich diese Strecke mit zunehmender
Differenz deutlich verkürzt. Anhand dieses Diagramms kann
beispielsweise die Wegstrecke oder entsprechend auch eine
Zeitkonstante im Schritt 103 bestimmt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Abgleich eines Lenkwinkelsignals, bei dem ein
Meßsignal, das den Lenkwinkel repräsentiert, zumindest unter
bestimmten Bedingungen zu einem gemittelten Signal über eine
Zeitdauer bzw. die Länge einer Wegstrecke aufsummiert wird,
während das Fahrzeug fährt, wobei das gemittelte Signal als
Offset des Meßsignals verwendet wird, wobei weiterhin ein
Meßsignal die Istgierrate des Fahrzeugs repräsentiert, wobei
dieses die Istgierrate des Fahrzeugs repräsentierende Meßsignal
in einem Abgleichvorgang so angepaßt wird, daß die Istgierrate
einer aufgrund eines Modells abgeleiteten Sollgierrate
entspricht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die Istgierrate repräsentierende Meßsignal einem ersten
Abgleich unterzogen wird, bei dem das Fahrzeug zumindest im
wesentlichen still steht oder bei dem bei Fahrtantritt ein
Schnellabgleich durchgeführt wird, und einem zweiten Abgleich,
nachdem das Fahrzeug angefahren ist, wobei dieser Abgleich
gegenüber dem ersten Abgleich länger andauert, wobei die
Zeitdauer bzw. die Länge der Wegstrecke, über die das den
Lenkwinkel repräsentierende Meßsignal gemittelt wird, abhängig
von dem Betrag der Differenz des ersten Abgleichs des die
Istgierrate des Fahrzeugs repräsentierenden Meßsignals von dem
zweiten Abgleich des die Istgierrate des Fahrzeugs
repräsentierenden Meßsignals festgelegt wird (101, 103).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abhängigkeit der Festlegung der Zeitdauer bzw. der
Länge der Wegstrecke von dem Betrag der Differenz darin
besteht, daß die Zeitdauer bzw. die Länge der Wegstrecke
verkürzt wird, wenn der Betrag der Differenz größer ist als ein
bestimmter Schwellwert (101, 103).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkürzung der Zeitdauer bzw. der Länge der Wegstrecke
abhängig von dem Betrag der Differenz erfolgt (103).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitdauer bzw. die Länge der Wegstrecke, während der
die Meßsignale aufsummiert werden, abhängig von den
auftretenden Querbeschleunigungen des Fahrzeugs festgelegt wird
(104).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119860 DE19919860C2 (de) | 1999-04-30 | 1999-04-30 | Verfahren zum Abgleich eines Lenkwinkelsignals |
PCT/EP2000/002863 WO2000066416A1 (de) | 1999-04-30 | 2000-03-31 | Verfahren zum abgleich eines lenkwinkelsignals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119860 DE19919860C2 (de) | 1999-04-30 | 1999-04-30 | Verfahren zum Abgleich eines Lenkwinkelsignals |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19919860A1 true DE19919860A1 (de) | 2001-01-04 |
DE19919860C2 DE19919860C2 (de) | 2001-12-06 |
Family
ID=7906514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999119860 Expired - Lifetime DE19919860C2 (de) | 1999-04-30 | 1999-04-30 | Verfahren zum Abgleich eines Lenkwinkelsignals |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19919860C2 (de) |
WO (1) | WO2000066416A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011000434A1 (de) * | 2011-02-01 | 2012-08-02 | Zf Lenksysteme Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Abgleichen eines ermittelten Lenkwinkels mit einem gemessenen Lenkwinkel |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012130259A1 (en) | 2011-03-31 | 2012-10-04 | Thyssenkrupp Presta Ag | Yaw rate signal offset calculation |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2552380B2 (ja) * | 1990-05-14 | 1996-11-13 | 日産自動車株式会社 | 検出値オフセット量除去装置 |
DE4130142A1 (de) * | 1991-09-11 | 1993-03-18 | Fichtel & Sachs Ag | Einrichtung und verfahren zur bestimmung eines korrekturwinkels fuer einen lenkwinkelsensor eines fahrzeugs |
JPH05162652A (ja) * | 1991-12-10 | 1993-06-29 | Mitsubishi Motors Corp | ステアリングハンドルの中立点推定方法 |
US5790966A (en) * | 1996-04-01 | 1998-08-04 | Ford Global Technologies, Inc. | Method for determining steering position of automotive steering mechanism |
-
1999
- 1999-04-30 DE DE1999119860 patent/DE19919860C2/de not_active Expired - Lifetime
-
2000
- 2000-03-31 WO PCT/EP2000/002863 patent/WO2000066416A1/de active Application Filing
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011000434A1 (de) * | 2011-02-01 | 2012-08-02 | Zf Lenksysteme Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Abgleichen eines ermittelten Lenkwinkels mit einem gemessenen Lenkwinkel |
US8731779B2 (en) | 2011-02-01 | 2014-05-20 | Zf Lenksysteme Gmbh | Method and device for aligning a determined steer angle with a measured steer angle |
DE102011000434B4 (de) * | 2011-02-01 | 2020-02-27 | Robert Bosch Automotive Steering Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Abgleichen eines ermittelten Lenkwinkels mit einem gemessenen Lenkwinkel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19919860C2 (de) | 2001-12-06 |
WO2000066416A1 (de) | 2000-11-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102014200100B4 (de) | Lenkwinkelfehlerkorrektur | |
DE102014204461B4 (de) | Verfahren zur Verbesserung des Geradeauslaufs eines Fahrzeugs | |
DE69506741T2 (de) | Vorrichtung zum Steuern eines Lenkwinkels | |
EP1857349B1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Spurtreue eines Fahrzeugs und zugehöriges Lenksystem | |
DE69328995T2 (de) | Antiblockierbremsverfahren | |
DE4017429C2 (de) | Steuervorrichtung für die Bewegung eines Fahrzeuges | |
DE4418772C2 (de) | Verfahren zur Regelung des Bremsdrucks in Abhängigkeit der Abweichung des Istschlupfes von Rädern zu einem Sollschlupf | |
WO2012032133A1 (de) | Lenkwinkelbestimmung für ein kraftfahrzeug | |
EP0293561A2 (de) | Schaltungsanordnung für Bremsanlagen mit Blockierschutz- und/oder Antriebsschlupf-Regelung | |
DE3923782C2 (de) | Verfahren zum Erzeugen von Fahrzeuggeschwindigkeitssignalen zur Steuerung von Antiblockierreglern | |
EP0733530A2 (de) | ABS- und/oder ASC-Regelsystem für Kraftfahrzeuge | |
DE102006008156A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Lenkübersetzung eines Fahrzeugs | |
WO2008131991A1 (de) | Verfahren und vorrichtung für die steuerung eines fahrerassistenzsystems | |
EP1738182B1 (de) | Langzeitoffsetabgleich eines sensors | |
WO2014146821A1 (de) | Verfahren zum bestimmen eines aktuellen umfangs eines rades eines kraftfahrzeugs, fahrerassistenzeinrichtung und kraftfahrzeug | |
DE19858297A1 (de) | Verfahren zur Korrektur eines Signals wenigstens eines Sensors, aufgrund dessen eine Bahnkurve ermittelbar ist, auf der sich das Fahrzeug bewegt | |
EP1156953B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur einstellung der brems- und/oder antriebswirkung an kraftfahrzeugrädern | |
DE102013220947A1 (de) | Verfahren sowie Lenksystem zur Unterstützung des Geradeauslaufs eines Fahrzeugs und entsprechend ausgestattetes Fahrzeug | |
DE3042723A1 (de) | "verfahren und vorrichtung zur spurfuehrung eines fahrzeugs" | |
DE19919860C2 (de) | Verfahren zum Abgleich eines Lenkwinkelsignals | |
DE102010039130A1 (de) | Verfahren zum Bestimmen der Lenkübersetzung eines zweispurigen zweiachsigen Fahrzeugs und zum Bestimmen oder Beeinflussen von dessen Position | |
DE19940098A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Regelung der Leuchtweite eines Kraftfahrzeugs | |
EP1108161A1 (de) | Verfahren zur kurvenfahrterkennung für ein fahrzeug mit selbsttätig schaltendem getriebe | |
DE102016007497A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Korrektur von Sensorwerten in einem Fahrzeug | |
DE10245032A1 (de) | Verfahren zur Regelung des Fahrverhaltens mittels Einflussnahme auf die Giergeschwindigkeit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFUR, DE Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFUR, DE Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
R071 | Expiry of right |