DE19918969B4 - Bussystem mit einer Zwei-Draht-Leitung - Google Patents

Bussystem mit einer Zwei-Draht-Leitung Download PDF

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Abstract

Bussystem mit einer Zwei-Draht-Busleitung, an welche Schaltungsmodule, die über die Busleitung kommunizieren können, angeschlossen sind, wobei die Schaltungsmodule eine Prozessoreinheit mit einem Speicher, eine Stromversorgungseinrichtung sowie einen Sender und Empfänger für die Durchführung der Kommunikation aufweisen, dadurch gekennzeichnet dass jedes Schaltungsmodul über einen Ohmschen Widerstand an die Busleitung angeschlossen ist, dass über die Busleitung gleichzeitig ein Spannungsversorgungssignal für das Schaltungsmodul und auf unterschiedlichen Frequenzkanälen eine Übertragung von Datensignalen sowie analogen Video- und Audioinformationen vorgesehen ist, und dass das Schaltungsmodul einen Akkumulator sowie eine Lastabtrennstufe aufweist, durch welche ein nicht an der Kommunikation teilnehmendes Schaltungsmodul von der Busleitung abkoppelbar ist und die Spannungsversorgung für das Schaltungsmodul durch den Akkumulator erfolgt.

Description

  • 1. Stand und Nachteile der aktuellen Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Bussystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Solche Bussysteme sind z.B. in US 5,727,025 beschrieben. Ähnliche Bussysteme offenbaren EP 0 836 967 A2 , EP 0430010 A2 und WO 96/04 735 A1.
  • BUS-Systeme ermöglichen die Überragung differenzierter Signale zwischen mehreren Komponenten (Teilnehmern) an einem gemeinsamen und identisch verdrahteten Kabelnetz. Die Ausführung und Leistungsfähigkeit dieser Systeme wird dabei durch den Anwendungsfall und der zur Realisierung der Aufgaben notwendigen Technik bestimmt.
  • Das Pflichtenheft zur Entwicklung des UMB-BUS (UMB = Universales Multimedia Bussystem) hatte dabei Anforderungen, welche zur Zeit von keinem bekannten BUS-System erfüllt werden können. Die meisten Systeme sind für die Übertragung digitaler Signale bestimmt. Sowohl in der Sicherheitstechnik (RS 485) als auch in der Installationstechnik (EIB) werden ausschließlich digitale Signale, welche in einem bestimmten Timing abgearbeitet werden, übertragen und verarbeitet.
  • Analog arbeitende BUS-Systeme sind durch die Bandbreite der Übertragung derzeit nicht möglich, die Umsetzung von analogen in digitale Signale sind zwar vorhanden (ISDN), aber in dem geforderten breiten Einsatzfall nur mit sehr hohen technischen Aufwand realisierbar.
  • Gemischte oder temporär aufeinanderfolgende Übertragung von digitalen Steuer- und analogen Sprachsignalen sind möglich und auch schon im Kommunikationsbereich realisiert. Die gleichzeitige Übertragung von breitbandigen Videosignalen setzte auch hier wieder physikalische Grenzen.
  • Die ideale BUS-Architektur, speziell für den Kommunikations- und Sicherheitsbereich, sollte die gleichzeitige Spannungsver sorgung über den BUS für die Teilnehmer mit übernehmen. Hier sind die größten Probleme zu erwarten, da die Technik Grenzen setzt, sowohl was die Tren-nung zwischen Gleich- und Wechselspannungskomponenten angeht (immerhin muß ein Video-signal bis zu 30Hz hinunter einwandfrei übertragen werden) als auch, was die unterschiedlichen Stromentnahmen der Teilnehmer über Leitungslängen bis zu mehreren hundert Metern angeht.
  • Ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt ist bei der Mischung von Kommunikations- und Sicher-heitstechnik zu beachten! Bei Stromausfall muß die Kommunikation, welche ja auch die Datenübertragung beinhaltet, weiterhin für einen definierten Zeitraum gesichert sein. In der bekannten, im Sicherheitsbereich eingesetzten, BUS-Technologie, wird durch eine Zentrale bei Ausfall des BUS-Systemes eine Alarm- bzw. Störungsmeldung ausgelöst und ggf. weitergeleitet.
  • Der Grundgedanke der UMB-Technik geht jedoch von einer dezentralen Architektur der Gesamtanlage aus (mehrere selbstständige Wohneinheiten), die Aufgabe der Notstromversorgung muß also durch jeden Teilnehmer eigenständig erledigt werden.
  • Damit ist prinzipiell jedes UBM-Modul eine eigenständige Zentraleinheit, welche nicht nur Überwachungs- und Steuerungsaufgaben, sondern auch Kommunikationsfunktionen im Sprach- und Videobereich übernimmt. Nicht zuletzt sollen die Teilnehmer des UMB-Systemes sehr sicher über den gesamten Betriebsspannungs- und Temperaturbereich funktionieren und trotzdem sehr preiswert sein.
  • 2. Das Pflichtenheft - Entwicklungsaufgaben
  • Aus den o.g. Stand der aktuellen Technik ergibt sich ein Pflichtenheft, welches, grundsätzlich davon ausgehend, all die o.g. Nachteile zu beseitigen, nachfolgende Entwicklungsrichtlinien enthält:
  • 2.1. Funktionalität:
    • a) 2-Draht-BUS in unabgeschirmter Ausführung
    • b) BUS-Länge mindestens 200 mtr. für alle Funktionen (bei 0,75 mm2)
    • c) Übertragung von Videosignalen im Bereich von 30Hz ... 5 Mhz
    • d) Übertragung von Datensignalen bis zu 9600 Bit/sec (Baud)
    • e) Übertragung von Sprachsignalen im Vollduplexbetrieb
    • f) Einsatz eines Netzteiles für die Speisung aller UBM-Module über den 2-Draht-BUS
    • g) Kaskadierungsmöglichkeit mit weiteren Netzteilen bei hohen Leitungslängen bzw. einer hohen Anzahl von Modulen durch einfaches Aufschalten auf den BUS
    • h) Änderungen der Funktionen durch ausschließliche Änderung der Software
  • 2.2. Technische Ausstattung
    • a) universelle Anschlußmöglichkeiten für verschiedenste Komponenten wie Relais, Schütze, Bewegungsmelder, Meßwiderstände (Temperatur, Helligkeit, Feuchtigkeit usw.), Sprechanlagen, Monitore, Kameras usw.
    • b) pro Modul mindestens 6 extern anschließbare Eingänge mit einer Auflösung von 0 bis 100 kOhm im Bereich von 0 ... 255 (392 Ohm pro Schritt, Meßfehler max. 10%)
    • c) pro Modul mindestens 6 extern anschließbare Ausgänge mit kurzschluß- und temperaturgesicherten Hochvolttreibern bis zu 60V/500mA (gegen 0V schaltende OC-Ausgänge)
    • d) prozessorgesteuerte BUS- und Akkuspannungsüberwachung bzw. – ladung
    • e) digitale Frequenzüberwachung und -regelung für 3 Kommunikationsfrequenzen(Sprache im Vollduplex-Betrieb und Datenkanal) über den gesamten Spannungs- und Temperaturbereich hinweg
    • f) Speisung der Module über den BUS für die Elektronik und Pufferung/Ladung der ggf. eingesetzten integrierbaren Notstromversorgung
    • g) Ruhestromverbrauch von maximal 40mA pro Modul im aktiven Bereitschaftszustand(jederzeitiger Datenaustausch findet statt)
    • h) komplementär passiv geregeltes Netzteil zur halbautomatischen Ausregelung von Leitungsverlusten
  • 2.3. Fertigung
    • a) ausschließlicher Einsatz von Halbleitern und sonstigen Bauelementen, welche in SMD-Ausführung am Markt erhältlich sind
    • b) Einsatz von zukunftsfähigen, über viele Jahre hinaus erhältlichen Bauelementen, speziell im Bereich der Halbleiter
    • c) Einsatz einer sehr begrenzten Bauelemente-Vielfalt – Beschränkung auf 2 Transistortypen – keinerlei Spezialwiderstände (E48-Reihe, max. 15 verschiedene Werte)- keinerlei Spezialkondensatoren (max. 15 verschiedene Werte)
    • d) keine sonstigen Spezialbauteile wie z.B. Spulen usw.- Einsatz von handelsüblichen Drosseln (max. 3 Werte)- Einsatz han delsüblicher Filterbausteine (TON-DF-Keramikfilter aus Fernsehtechnik)
  • 2.4. Abgleich der Module
    • a) weitestgehender softwaregesteuerter Selbstabgleich – speziell müssen alle Sende- und Empfangsfrequenzen selbsttätig abgeglichen und ständig überwacht werden (Frequenzsynthesizer)
    • b) automatisch und ständig ablaufender Selbsttest aller Funktionen
    • c) interne Testprogramme durch Umstecken einer Testbrücke für alle Funktionen mit einem einfachen an den Eingängen anzuschließenden Testgerätes (1 Drehschalter, 1 Potentiometer, 8 LED's):- messe Eingänge – schalte Ausgänge – sende Daten und empfange Daten – sende Sprache und empfange Sprache – sende Video und empfange Video – Anzeige BUS-Spannung und Akkuspannung
  • 2.5. Lastausregelung und Notstromversorgung
    • – sichere Verarbeitung von BUS-Gleichspannungen im Bereich von 18 bis 40Volt
    • – integrierbare LongLife-Akkus (>10 Jahre –20–80°C) für Weiterbetrieb bei BUS-Stromausfall sowie zur Übernahme von Verbrauchsspitzen (z.B. Kameras mit Beleuchtung usw.)
    • – ständige Überwachung von Akkus und BUS-Spannung
  • 2.6. Umrüstung auf Funkbetrieb
    • – einfache Umrüstung auf Funkbetrieb durch Frequenzwechsel mit 2 veränderten Induktivitäten in einen beliebigen Bereich bis zu max. 100 MHz (eine Übertragung von Videosignalen ist durch den BZT bis 100 MHz nicht erlaubt!)
    • – Realisierung des Stromsparmodus (Sleep-Modus) und zyklische Informationsabgabe durch Softwarewechsel
  • 2.7. BUS-Stromversorgung
    • a) einfaches, passiv geregeltes Netzteil für bis zu 2 Ampere bei 32 Volt
    • b) dämpfungsarme Durchschleifung aller Wechselspannungssignale von 30Hz bis 20 MHz
    • c) stromabhängige Spannungsabgabe zum Ausgleich von Kabelverlusten – Spannung bei 50 mA 24Volt (1 Modul) – Spannung bei 200 mA 28 Volt (4 Module) – Spannung bei 500 mA 32 Volt (10 Module) Bitte beachten: UCS (Homeboy) ergeben keine Gleichspannungslast auf dem BUS!
  • 2.8. Zukunftsfähigkeit der Technik
    • a) aktive Netzteile mit prozessorgesteuerter Spannungsreglung und eigenständigen Aus- bzw. Eingängen zum Anschluß von Haus/Hoflicht, Gas- und Wassermeldern im Keller usw.
    • b) digitale Zwischenspeicher je Modul zur Aufnahme und Sicherung von Videobildern der am UBM angeschlossenen Kameras
    • c) Download für neue Software über den BUS und damit durchgängige Softwaredownloads über Telefonleitung bis zum jedem Teilnehmer eines mit UBM ausgerüsteten Sicherheits- und Kommunikations-Systemes.
    • d) autarke Anlagen ohne Zentraleinheit (UCS) durch geänderte Software
  • 2.9. Herstellkosten
  • Die Herstellkosten sollen, vorausgesetzt, daß die Stückzahlen und Einkaufskonditionen optimal gestaltet werden können, im zweistelligen DM-Bereich liegen.
  • Im Vergleich mit technisch etwa gleichwertigen konventionellen, derzeit am Markt eingesetzten Systemen soll das BUS-System im Gesamtanlagenpreis auf jeden Fall wesentlich günstiger abschneiden.
  • Unterschiedliche Anlagenbeispiele werden weiter unten erläutert.
  • 3. Schaltungsbeschreibung
  • Aus patentrechtlichen Gründen wird die folgende technische Beschreibung noch nicht anhand eines Schaltplanes erläutert. Es wird auf die einzelnen Baugruppen und dessen Funktionen sowie auf Funktionseinheiten eingegangen.
  • Grundsätzlich besteht jedes Modul aus 6 Baugruppen, welche alle durch einen PIC-Prozessor parametrisiert, überwacht und gesteuert werden:
    • a) Prozessoreinheit mit EEprom-Speicher
    • b) Stromversorgung mit Watchdog, Stromsparschaltung und Akkupufferung
    • c) Verarbeitung der 8 Eingänge
    • d) Ansteuerung der 8 Ausgänge
    • e) Empfänger
    • f) Sender Weiterhin werden folgende Funktionen besondere erläutert:
    • g) die digitale Frequenzregelung
    • h) Signalübertragung über den BUS
    • i) Datenprotokoll
    • j) Anzahl der anschließbaren BUS-Teilnehmer
  • Prozessoreinheit mit EEProm (IC3)
  • Zum Einsatz kommt ein PIC-Prozessor, welcher den Programmablauf und den Zwischen-speicher für Meßgrößen und Programmvariablen über ein seriell angeschlossenen EEProm mit 2048 Byte Kapazität realisiert. Auch bei totalen Stromausfall behält das EEProm das Programm und wichtige Daten wie zum Beispiel Modul-Ident-Nummer, Meßgrößen usw. gespeichert.
  • An dieser Stelle sei erwähnt, daß jedes ausgelieferte Modul eine eigene Modul-Ident-Nummer besitzt und damit ein Unikat darstellt. Dieses ist wichtig für die automatische Programmierung der Module. Zur Zeit sind 16,7 Mill. Varianten möglich.
  • Er stellt eine serielle Schnittstelle zur Kommunikation mit einem PC (Down/Upload der Soft-ware sowie zwei I/O-Ports mit insgesamt 16 Ein-/Ausgängen zur Verfügung. Die serielle Schnittstelle ist an den Anschlüssen 1-4 von IC3 ausgeführt (RX, TX, RTN, GND).
  • Die Ports sind teilweise doppelt und auch dreifach mit der Peripherie verschalten. Chip-Select-Leitungen (CS) bestimmen dabei softwaregesteuert, welche Funktionseinheiten des Modules angesprochen werden.
  • Stromversorgung mit Watchdog, Stromsparschaltung und Akkupufferung:
  • Jedes Modul ist über einen induktionsarmer Leistungswiderstand R1 am BUS angeschlossen. Dieser Widerstand bestimmt auch gleichzeitig die Gleich – und die Wechselstromlast pro Modul und beträgt 330 Ohm. Er stellt auch die frequenzunabhängige Trennung zwischen Gleich- und Wechselspannung dar. Der Einsatz frequenzabhängiger Glieder ist nicht möglich, da es zu starken Veränderungen des Videosignales kommt, die nicht mehr entzerrbar sind.
  • Wenn zum Beispiel 32 Module am BUS angeschlossen sind, welche auch mit Gleichspannung über den BUS versorgt werden, ergibt sich eine Gesamt-Wechselstromlast von ca. 10 Ohm. Bei einem Quellwiderstand von ca. 5 Ohm für das Videosignal ist nach wie vor eine einwandfreie Übertragung des Videosignales gewährleistet. Der dabei fließende Gleichstrom in Höhe von ca. 1,5 Ampere ist noch von einem Netzteil zu bewältigen, wenn die Leitungslängen nicht zu lang werden (z.Bsp. 300 Meter). Es ist allerdings selbst in Mehrfamilienhäusern mit Leitungslängen von maximal 50-60 Metern zu rechnen.
  • An dieser Stelle sei bemerkt, daß angeschlossene UCS (Homeboys) eine wesentlich geringere Wechselstromlast (ca. 1 kOhm) und absolut keine Gleichstromlast darstellen. Weiterhin besteht natürlich auch die Möglichkeit, daß einzelne Module mit erhöhtem Strombedarf (z.Bsp. An-steuerung von Schaltschützen usw.) örtlich mit einem eigenen Netzteil versorgt werden können und damit auch keinerlei Gleichspannungslast für den BUS ergeben.
  • Die ausgekoppelte Gleichspannung wird mittels einer Zenerdiode D3 auf 18 Volt begrenzt und einer Spannungsstabilisierung bereitgestellt. Gleichzeitig wird an diesem Punkt die Lade/Pufferspannung für die beiden in Reihe geschalteten und die Klemmen PL3 und PL4 anschließ-baren Akkumulatoren gewonnen (2 × 9Volt-Block).
  • In die BUS-Einspeisung ist auch ein DIL-Relais geschalten, welches 2 Funktionen erfüllt.
    • 1. Akkuspannung messen (hier muß die BUS-Einspeisung unterbrochen werden, um einen unverfälschten Spannungswert der Akkus zu ermitteln
    • 2. Lastabtrennung bei analoger Kommunikation von zwei anderen Modulen über den BUS
  • Unter der Voraussetzung, daß Akkus eingebaut sind und diese auch ausreichend geladen sind, schalten sich alle Module, die an einer Video/Sprachkommunikation nicht teilnehmen, vom BUS weg. Die Dauer der Abschaltung wird von der eigenen Akkuspannung und von der Länge der Kommunikation bestimmt. Durch die Lastabtrennung wird eine möglichst geringe Belastung der auf den BUS auferlegten Analogsignale erreicht.
  • Die Spannungstabilisierung mit TR9, TR10, D15 ist konventionell aufgebaut, um einerseits Kosten zu sparen und andererseits mit dem gleichen Schaltungsteil eine Stromsparschaltung und die Einkopplung des Watchdog zu realisieren.
  • Der Prozessor IC3 liefert ein zyklisches pulsweitenmoduliertes Signal (PIN 12). Dieses Signal wird mit einer Spannungsverdopplerschaltung (D10, D11) gleichgerichtet. Fällt dieses Signal länger als 6 Sekunden aus, lädt sich C2 über R7 so lange auf, bis Transistor TR1 durchschaltet. Damit wird C18 entladen und Transistor TR4 gesperrt. Da jetzt wiederum TR3 gesperrt ist, fehlt dem als Darlingtonpaar geschalteten TR9/TR10 die Vorspannung und sperren auch.
  • Das gesamte Modul fällt in einen Stromsparmodus, in dem es nur noch max. 13 μA (0,000013 A) benötigt. Dieser Strom fließt über R12 zum aufladen von C18. Ist die Durchbruchspannung von der Zenerdiode D13 erreicht, geht TR4 wieder in den leitenden Zustand und die Span-nungsversorgung wird wieder eingeschalten.
  • Die Zeit des Stromsparmodus ist vom Kondensator C18 abhängig und beträgt bei dieser Dimensionierung 20 Sekunden. Danach 'fährt' das Modul wieder hoch, der Prozessor wird neu gestartet und der Vorgang beginnt von vorn. Zur Beschleunigung des Spannungsanstieges und damit einem sicheren Wiederanlauf des Prozessors mittels Power-On-Reset dient D14 und R23.
  • Dieser Vorgang ist aus 2 Gründen äußerst wichtig.
    • 1. Erstens wird bei durch äußere Einflüsse zwar noch nicht beobachteten aber möglichen Stillstand des Prozessors automatisch ein Neustart des Modules realisiert und damit verhindert, daß sich ein Modul 'aufhängt'.
    • 2. Zweitens wird im Notstrombetrieb die Akkustandzeit und damit die Kommunikationsfähigkeit eines Modules um Wochen verlängert (besonders wichtig bei Anschluß sicherheitsrelevanter Komponenten wie Bewegungsmelder, Brandmelder usw.).
  • Nicht zuletzt ermöglicht diese Arbeitsweise auch die Ausführung als Funkmodul, bei welcher ja eine Batteriestandzeit von bis zu einem Jahr mindestens ermöglicht werden muß.
  • Sowohl die BUS-Spannung als auch die Akkuspannung werden permanent durch den Prozes-sor überwacht und die Meßwerte im Datenprotokoll ständig mitgesendet.
  • Verarbeitung der 8 Eingänge
  • Die 8 Eingänge werden zyklisch (ca. 1mal pro Sekunde) im Multiplexbetrieb abgefragt.
  • Dazu wird ein spezieller Baustein, ein adrssierbarer 8-Kanal-Analogschalter IC5 eingesetzt.
  • Über die Anschlüsse 9, 10, 11 wird der entsprechende Eingang auf den Ausgang (PIN 3) durchgeschalten.
  • Die Analog/Digital-Wandlung wird dabei vom Prozessor selbst vorgenommen und erfordert keine zusätzliche Hardware. Die damit zu erwar-tende relative Meßungenauigkeit von 10% ist zu ver nachlässigen (In der Sicherheitstechnik sind +– 40% gefordert). Der Meßbereich wird dabei von den Widerständen R34 und R30 bestimmt und beträgt 0 ... 100 kOhm.
  • Realisiert wird die Messung derart, daß der Prozessor den Kondensator C27 auf SV schaltet und danach die Zeit mißt, in der sich C27 wieder über den von außen angeschlossenen Wider-stand entlädt. Diese Zeit wird dann rechnerisch den Widerstandswerten zugeordnet und als Wert von 0 ... 255 gespeichert und übertragen. Die Auflösung beträgt dabei 392,16 Ohm pro Zähleinheit (392,16 mal 255 = 100 kOhm).
  • Extern können von den 8 nur 6 Eingänge genutzt werden, da 2 analoge Eingänge zum Messen der BUS- und der Akkuspannung genutzt werden.
  • Alle extern anschließbaren Eingänge sind mit Schutzwiderständen (R38-R41) und Supressor-dioden (D17-D22) gegen Überspannungen geschützt.
  • Die 6 externen Eingänge sind zwar beliebig beschaltbar, allerdings ist softwaremäßig vor-gesehen, daß die Eingänge E1-E4 auch als Matrix mit bis zu 15 Tasten, E5 mit einem Heiß-leiter zur Temperaturmessung und E6 mit einem Fotowiderstand zur Helligkeitsmessung beschaltet werden. Werden E5 und E6 gleichzeitig gegen Masse kurzgeschlossen, geht das Modul in den Testmodus und der Prozessor arbeitet ein internes Testprogramm ab. Dieser Kurzschluß ist auch mittels einer Testbrücke (JA1 11/12) realisierbar.
  • Hierzu werden die Eingänge E7 und E8 über die Spannungsteiler R29/R31 und R32/R33 an den Akku bzw. die BUS-Einspeisung gelegt.
  • Um eine von der BUS-Einspeisung unabhängige Messung der Akkuspannung zu gewährleisten, wird bei der Akkumessung die BUS-Spannung durch das Relais RE1 abgeschalten.
  • Ansteuerung der 8 Ausgänge
  • Jedes Modul besitzt 8 Ausgänge, von denen 6 extern beschaltet werden können. Die Open-Collector (OC)-Ausgänge werden über einen Ausgangstreiber-Schaltkreis IC7 gegen Masse (GND) geschalten. Diese sind gegen induktive Lasten abgesichert und können bis zu 60V und 500mA belastet werden.
  • Zwei der der 8 Ausgänge sind nicht ausgeführt und steuern zwei LED (Leuchtdioden) für die Anzeige der verschiedenen Betriebsmodi des Modules an.
  • Der Treiber IC7 wird von einem Seriell-zu-Parallel-Wandler IC4 angesteuert, welcher die eintreffenden seriellen Daten des Prozessors aufnimmt, zwischenspeichert und mit einem Latch-Impuls (PIN 12) an die Ausgänge durchschaltet.
  • Empfänger:
  • Als Empfänger für die Sprach- und Datensignale wird ein AM/FM-Empfänger-Chip (IC6) eingesetzt, welcher in großen Stückzahlen weltweit in Radiorecordern zum Einsatz kommt. Dieser von Telefunken produzierte Chip ist äußerst preiswert und enthält sämtliche Kom-ponenten für den Empfang von amplituden-(AM) und frequenzmodulierten(FM) -Signalen im Bereich bis zu 145 MHz.
  • Die integrierte automatische Verstärkungsregelung gestattet die ideale die Anpassung der aufgrund der Leitungslängen unterschiedlichen Signalpegel. Die Eingangsempfindlichkeit von ca. 0,1 mV ist dabei völlig ausreichend.
  • Die Beschaltung wurde entsprechend den Einsatzbedingungen angepasst. So arbeitet der Superphet-Empfänger mit Oszillatorfrequenzen zwischen 12 und 20 MHz je nach Kanal. Die Frequenz liegt damit um genau der Zwischen freqenz (5,5 MHz) über der Empfangsfrequenz
  • Als Zwischenfrequenz wurden 5,5 MHz gewählt, da dieses die Standardfrequenz für den Fernsehtonempfang in allen CCIR-Empfängern ist. Die Filter sind damit in großen Stückzahlen und sehr preiswert erhältlich. Als ZF-Filter (Fi1) und als Demodulatorfilter (Fi2) kommen ab-gleichfreie Keramikfilter zum Einsatz.
  • Eingangs- und Zwischenkreis sind aperiodisch (unselektiv) gestaltet, da die unterschiedlichen Frequenzen weit genug voneinander entfernt sind. Die Anschaltung des Einganges (PIN13) von IC6 an den BUS erfolgt über einen Hochpass (C3, C4, DR1), welcher Frequenzen unter 5 MHz und damit Störungen durch das Videosignal sperrt.
  • An dieser Stelle sei bemerkt, daß der Empfänger IC6 im FM-Modus arbeitet. Nur so kann gewährleistet werden, daß das amplitudenmodulierte Videosignal die Kommunikationskanäle nicht stören kann. Außerdem werden damit Störeinstrahlungen auf die meist unabgeschirmten BUS-Leitungen begrenzt und unterdrückt.
  • Die Frequenzaufteilung ist wie folgt:
    Figure 00140001
  • Durch die weiter unten beschriebene digitale Frequenzregelung sind beliebig andere Kombinationen ebenfalls möglich.
  • Zur Auswahl der 3 Frequenzen wird die Oszillatorfrequenz des Empfängers IC6 mittels einer Kapazitätsdiode D16 und dem elektronischen Zu/Abschalten einer Zusatzkapazität C25 durch den Transistor TR13 verändert. Die Feinabstimmung auf die genaue Frequenz wird durch Zu-führung einer pulsweitenmodulierten Spannung durch den Prozessor IC3 (PIN 8) durchge-führt. Der Mittelwert der Modulation baut an C19 eine Gleichspannung auf, die wiederum über R26 der Katode der Kapazitätsdiode zugeführt wird.
  • Das vom NF-Signalausgang des IC6 (PIN23) kommende Signal wird einerseits über C30 auf den Eingang des integrierten NF-Verstärkers (PIN 24) zur direkten Ansteuerung eines Lautsprechers und andererseits auf IC1, einem elektronischen Analogschalter auf PIN6 geleitet.
  • Wenn der durch die Frequenzmodulation auftretende Spannungshub groß genug ist (>1Volt), wird der Analogschalter IC1 (PIN8 und PIN9) geschlossen und damit der Eingang des Pro-zessors (PIN5), welcher sonst über R25 an +5Volt liegt, gegen Masse kurzgeschlossen. Dieser Wechsel zwischen Offen und Kurzschluß ergibt für den Prozessor den seriellen Datenstrom, in welchem die Datenprotokolle enthalten sind.
  • Hier muß auf zwei schaltungstechnische Besonderheiten hingewiesen werden, die im Interesse einer fehlerfreien Datenübertragung über größere Leitungslängen realisiert wurden.
    • 1. Es wird für die Datenübertragung ein extrem hoher Modulationshub beim Sender verwendet, um den im Empfänger IC6 befindlichen Demodulator gezielt völlig zu übersteuern und damit schon ein praktisch begrenztes Ausgangssignal in Rechteckform zu liefern.
    • 2. Der Analogschalter IC1 wird nicht mit 5 Volt sondern mit 2,4 Volt betrieben, um die Schalthystere der Control-Eingänge soweit herunterzuziehen, daß ein Spannungshub von ca. 1Volt ausreicht, ein sicheres Umschalten der Analogschalter zu bewirken. Dazu werden 74HCT4066-Typen eingesetzt, welche bis hinunter zu 2Volt einwandfrei funktionieren.
  • Der NF-Verstärker wird elektronisch geregelt und im Datenverkehr stummgetastet, so daß ein angeschlossener Lautsprecher (bzw. Hörer) nur Signale im Falle einer Sprachkommunikation oder eines Rufsignales freigibt.
  • Sender:
  • Der Sender ist mit 2 pnp-Transistoren (TR6/TR7) in Gegentaktschaltung aufgebaut. Der sehr stromsparende Aufbau verhindert eigenerwärmung und damit höheren Regelaufwand für den Prozessor. Diese relativ einfache Schaltung ist extrem anschwingsicher und sehr einfach durch Änderungen der Betriebsspannung in der Frequenz einstell- und modulierbar. Auch hier wird wieder nur eine handelsübliche Drossel (DR2) für die Festlegung der Oszillatorfrequenz eingesetzt.
  • Durch elektronische Umschaltung der Spannung (D12, R18) und einer der Drossel DR2 wechselspannungsmäßig parallel geschalteten Kapazitätsdiode D9 wird der gesamte Sende-bereich abgedeckt. Die Feinregelung, Messung und Nachführung der Frequenz wird für alle 3 Kanäle wie beim Empfänger quartzgenau durchgeführt und wird weiter unten beschrieben.
  • Die Modulation des Senders wird aufgrund der unterschiedlichen physikalischen Merkmale (Rechteck- und Sinus-Signale) und der gewünschten Übermodulation im Datenübertragungs-bereich in voneinander abweichenden Arten realisiert.
  • Um bei der Datenübertragung gewünschte hohe Flankensteilheit und Übertragungssicherheit zu erreichen, werden die vom Prozes sor über PIN6 mit einem 5Volt-Pegel gesendeten Daten über R11 direkt auf die Betriebsspannung des Oszillators auferlegt. Damit werden saubere und extrem steile Frequenzsprünge innerhalb eines definierten Frequenzhubes von +–600 kHz erreicht.
  • Sprachsignale sind sinusförmig. Der Frequenzhub hier beträgt die Hälfte von dem der Daten-übertragung, um den Demodulator des Empfängers nicht zu übersteuern. Die Signale, welche von einer an der Buchse JA1 (PIN1 und PIN2) angeschlossenem NF-Quelle (meist Kondensa-tormikrofon) über R4 und C5 eingespeist werden, sind der Abstimmspannung der Kapazitäts-diode D9 überlagert und erzeugen hier die gewünschte Frequenzmodulation. Der Vorwiderstand R4 ist derart ausgelegt, daß es mit einer Reserve von midestens 30% zu keinen internen Begrenzungen des Demodulators und damit Verzerrungen beim Empfänger kommt.
  • Da die erforderliche Signalspannung für die Empfänger sehr gering sein kann, wird die Verstär-kung des Sendesignales von einem nur 2-stufigen einfach aufgebauten und galvanisch gekoppelten Verstärker realisiert, wobei die erste Stufe die Spannungsverstärkung (TR12) und die zweite Stufe die Impedanzwandlung (TR11) an die Verhältnisse des BUS vornimmt.
  • Der Prozessor IC3 kann den Sender über PIN11 durch Zu- und Abschaltung der Vorspannung des Treibers über den Widerstand R20 innerhalb von 2 msec. an – und ausschalten.
  • Der Sender selbst (TR7 und TR8) ist immer im Betrieb, um erstens einer ständigen Frequenz-kontrolle zu unterliegen und um Zeitverluste beim 'Hochlaufen' des Senders zu verhindern.
  • Die digitale Frequenzregelung von Sender und Empfänger
  • Sowohl Sender als auch Empfänger arbeiten in drei, um 5,5 MHz versetzten Frequenzgruppen. Je nach Aufgabe wird entweder der Datenkanal oder einer der Kommunikationskanäle benutzt.
  • Da jedes Modul eine andere Aufgabe erfüllen kann, ist es ohne weiteres möglich, daß alle 3 Frequenzen als auch ein Videosignal auf dem BUS gleichzeitig anliegen.
  • Alle 6 Frequenzen müssen nicht nur schnell gewechselt werden können, sondern auch eine außerordentliche Frequenzkonstanz besitzen. Umwelteinflüsse dürfen die Konstanz nicht ne-gativ beeinflussen. Es könnte zum Beispiel sein, daß ein Modul in einer Türsprechanlage bei –20°C und die Wohnsprechselle bei +25°C arbeiten und diese sich trotzdem auf allen Frequen-zen einwandfrei 'verstehen'.
  • Der Einsatz von Quarzen für jede Frequenz ist aus folgenden Gründen nicht möglich:
    • 1. schwere bzw. unmögliche Beschaffbarkeit in diesen Frequenzgruppen
    • 2. erhöhter Schaltungsaufwand durch elektronische Quarzumschaltungen
    • 3. hoher Abgleichaufwand durch genauen Quarzabgleich für jede Frequenz
    • 4. keine Frequenzmodulation mit ausreichenden Hub möglich
  • Hier wurde ein Weg gefunden, welcher prinzipiell auch in allen digital abgestimmten Rundfunk- und Fernsehempfängern angewendet wird. Zur Kostenersparnis wurden hier allerdings keine Spezial-Chips sondern handelsübliche, sehr preiswerte CMOS-Chips verwendet.
  • Die gesamte Frequenzregelung für alle 6 Frequenzen wird wiederum durch den Prozessor IC3 erledigt. Die Feinabstimmung geschieht bei Sender und Empfänger über die oben beschriebe-nen Kapazitätsdioden (D9 und D16) in den mit einfachen Drosseln aufgebauten Schwingkrei-sen. Die Frequenzbereichsumschaltung geschieht beim Empfänger mittels C25 und TR13 sowie beim Sender mittels D12 und R18. Damit wird effektiv ein Frequenzband von 7 MHz bis hi-nauf zu 12 MHz luokenlos überstrichen. Für den Empfänger liegt der Bereich von 12,5 MHz bis zu 17,5 MHz.
  • Das Prinzip der Frequenzeinstellung und -kontrolle funktioniert auf dem eines Frequenzsynthesizers.
  • Die vom Empfänger-Oszillator kommende und über TR6 verstärkte Frequenz und die vom Sender über C8 kommende Frequenz werden über den Analogschalter IC1 wechselweise dem Teiler-Chip IC2 (PIN9) über eine nochmalige Verstärkung durch TR5 zugeführt. Da die Amplituden immer noch relativ gering sind, arbeitet dieser Chip mit 2Volt Betriebsspannung.
  • Daraus und aus der relativ hohen Frequenz folgt der Einsatz eines schnellen 74HCT-Types.
  • Diese Frequenz wird in einem Verhältniss von 16384 geteilt und steht am Teiler-Chip IC2 am Ausgang 3 als ein niederfrequentes Rechtecksignal zur Verfügung, welches wiederum direkt am PIN13 des Prozessors IC3 eingespeist wird.
  • Per Softwaresteuerung öffnet der Prozessor diesen Eingang in einem genau definierten Zeit-raum und zählt die in dieser Zeit eingehenden Impulse. Der so ermittelte Wert wird dann mit einem der 6 im EEProm hinterlegten Werte verglichen.
  • Falls es Abweichungen vom Sollwert gibt, wird ein pulsweitenmoduliertes Signal (PWM) entprechender Größe generiert und am PIN 8 für den Empfänger bzw. am PIN 14 für den Sender ausgegeben. Diese Signale werden durch die Kondensatoren C19 bzw. C7 geglättet und über die Widerstände R26 bzw. R6 den Kapazitätsdioden zugeführt.
  • Die Kondensatoren C19 und C7 haben ebenfalls auch die Aufgabe, in den Regelpausen – immerhin hat der Prozessor auch noch andere Aufgaben zu erfüllen – die Abstimmspannung konstant zu halten.
  • An dieser Stelle sei darauf hingeweisen die aktuellsten PWM-Werte ständig zwischenge-speichert und bei der nächsten Regelung als vorhergehender Vorgabewert genutzt werden. Mit diesen Erfahrungswerten wird nicht nur der Zeitaufwand der Regeleung erheblich vermindert, sondern der Prozessor kann sich langsam ändernden Umweltbedingungen jederzeit anpassen.
  • Im übrigen sind beliebige Frequenzen innerhalb des möglichen Frequenzbereiches jederzeit durch ausschließliche Softwareänderung möglich.
  • Da alle 6 Frequenzen damit direkt vom Prozessorquarz abhängig sind, ist hier ein genauester Betrieb über den gesamten Temperatur- und Betriebsspannungsbereich hinweg gesichert.
  • Desweiteren entfallen aufwendige Abgleicharbeiten im Fertigungsprozeß.
  • Signalübertragung über den BUS:
  • Alle Signale werden, auch trotz des einsetzbaren unabgeschirmten Kabels, unsymmetrisch übertragen. Die Störfestigkeit wurde dabei trotzdem erreicht, da erstens die Sprachkanäle und der Datenkanal ausschließlich mit Frequenzmodulation (FM) arbeiten und zweitens das Videosignal mit einem extrem vom Normalwert (75 Ohm) abweichenden niedrigen Quell-widerstand (ca. 5 Ohm) eingespeist wird.
  • Der niedrige Quellwiderstand bedingt jedoch, daß erstens jedes Videosignal mit einem Treiber stark verstärkt und widerstandsangepasst und durch die zu erwartenden Höhenverluste zusätzlich verzerrt werden muß. Diese in jedem Modul befindliche Schaltung nimmt im Betriebsfall einen relativ hohen Strom von allein 45 mA auf. Deshalb ist der Betrieb einer Kamera, welche ja zusätzlich noch einen Strombedarf von 100-250 ma(je nach Typ) hat und einer damit verbundenen Beleuchtung nur in einem akku-gepufferten Modul möglich.
  • Solche Module können leicht über 1 Ampere verbrauchen, so daß der kurzzeitig ( ca. 1min.) nötige erhöhte Strombedarf von den integrierten Akkus geliefert wird.
  • An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß durch den Einsatz neuester NI-MH-Sinterzellen, welche auch sehr preisgünstig sind, keinerlei Betriebs- und Wartungsnachteile zu erwarten sind. Diese Akkus sind langlebig, wartungsfrei, haben einen hohen Temperaturbereich, hohe Leistung schon bei niedrigen Temperaturen und besitzen vor allen Dingen keinen Memory-Effekt. Sollten nach Jahren (mindestens 6-8 Jahre) die Leistung der Akkus nachlassen, wird dieses selbstverständlich von den UBM-Modulen erkannt und weitergemeldet.
  • Datenprotokoll:
  • Jedes Datenprotokoll besteht grundsätzlich aus:
    Leader zur Starterkennung (24 Bit)
    Daten (96 Bit)
    Prüfsumme (16 Bit)
  • Jedes Protokoll wird zur weiteren Erhöhung der Sicherheit 3mal hintereinander ausgesendet.
  • Während der Leader ständig konstant bleibt, sind die Daten unterschiedlichst aufgebaut. Es gibt dabei Anmeldeprotokolle, Statusprotokolle und Befehlsprotokolle.
    • Anmeldeprotokolle: – Mitteilung der eigenen Ident-Nummer (16,7Mill. Unikate) – Zuteilung der internen BUS-Nummer (1...255)
    • Statusprotokolle: – Mitteilung der eigenen Zustände aller Eingänge, internen Meßwerte und Ausgänge
    • Befehlsprotokolle: – Abruf von allen Zuständen des adressierten Modules
  • Anhand der Protokolle läßt sich auch ersehen, daß maximal 255 UBM incl. UCS (Homeboys) an einem BUS betrieben und getrennt adressiert werden können.
  • Die Daten werden mit einer Geschwindigkeit von 9600 Bit/sec. (Baud) übertragen. Diese hohe Geschwindigkeit erlaubt damit theoretisch auch die digitale Übertragung von Bildern.
  • Weiter soll an dieser Stelle nicht auf die Datenprotokolle eingegangen werden.
  • Anzahl der anschließbaren BUS-Teilnehmer:
  • Wie weiter oben schon erläutert, können softwaremäßig bis zu 255 Teilnehmer (das ist die Summe aller UBM-Module, UCS-Homeboys und Netzteile). Dabei gibt es natürlich physikalische Grenzen, die wie auch schon erläutert in der Wechselstrom- und Gleichstromlast und im Timing der Datenübertragung der Summe aller Teilnehmer liegen.
  • Hier ist hardwaremäßig schon umgesetzt und softwaremäßig geplant, daß sich bei einer Kommunikation zwischen 2 Modulen alle anderen Module, welche eine eigene Notstromver-sorgung mit voll geladenen Akkus haben, als Last komplett aus dem BUS herausschalten und nur noch auf den Datenverkehr 'hören'.
  • Zusammendfassend ist folgendes festzuhalten:
    • a) Das UMB-System vereint die Funktionen von Kommunikation im Sprach- und Videobereich mit den Funktionen einer Sicherheitsanlage und den Funktionen einer Meß- und Steuerungsanlage (Hausleittechnik),
    • b) dabei werden alle Informationen über nur 2 Drähte und zwar gleichzeitig übertragen
    • c) abgeschirmte Leitungen sind nicht zwingend notwendig, mehrere hundert Meter sind Kabellänge sind möglich
    • d) selbst die Spannungsversorgung wird über die 2 Drähte realisiert
    • e) die Module sind ideal für den gemeinsamen Einsatz mit dem UCS-System (Homeboy) und nutzen dann die gesamten erheblichen Möglichkeiten
    • f) durch Softwareanpassung ist eine autarke Arbeitsweise der Module ohne UCS möglich
    • g) die Alleinstellungsmerkmale und das erreichbare Preis/Leistungsverhältniss lassen eine äußerst erfolgreiche Vermarktung erwarten
    • h) einfachste und damit wesentlich preiswertere Varianten für Nur-Sprechbetrieb und für Nur-Sprech/Videobetrieb können durch umfangreiche und unkomplizierte Abrüstung erstellt und angeboten werden
    • i) einfachste Programmierung durch automatische Modulerkennung und Systemanmeldung
    • j) preiswerte Fertigung durch standardisierte Bauelemente mit geringer Vielfalt
    • k) geringer Fertigungsaufwand durch automatischen Selbstabgleich
    • l) umfangreiche Testprogramme intern hinterlegt und auch vor Ort einfach abrufbar
    • m) mehrere Netzteile am BUS einfach durch Parallelschaltung an bliebiger Stelle einsetzbar

Claims (1)

  1. Bussystem mit einer Zwei-Draht-Busleitung, an welche Schaltungsmodule, die über die Busleitung kommunizieren können, angeschlossen sind, wobei die Schaltungsmodule eine Prozessoreinheit mit einem Speicher, eine Stromversorgungseinrichtung sowie einen Sender und Empfänger für die Durchführung der Kommunikation aufweisen, dadurch gekennzeichnet dass jedes Schaltungsmodul über einen Ohmschen Widerstand an die Busleitung angeschlossen ist, dass über die Busleitung gleichzeitig ein Spannungsversorgungssignal für das Schaltungsmodul und auf unterschiedlichen Frequenzkanälen eine Übertragung von Datensignalen sowie analogen Video- und Audioinformationen vorgesehen ist, und dass das Schaltungsmodul einen Akkumulator sowie eine Lastabtrennstufe aufweist, durch welche ein nicht an der Kommunikation teilnehmendes Schaltungsmodul von der Busleitung abkoppelbar ist und die Spannungsversorgung für das Schaltungsmodul durch den Akkumulator erfolgt.
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