DE19918969A1 - Universal-Multimedia-Bussystem - Google Patents
Universal-Multimedia-BussystemInfo
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- H04L12/00—Data switching networks
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Abstract
Das UMB-System vereint die Funktionen von Kommunikation im Sprach- und Videobereich mit den Funktionen einer Sicherheitsanlage und den Funktionen einer Meß- und Steueranlage (Hausleittechnik), wobei die Spannungsversorgung als auch die Signale zur Datenübertragung ausschließlich über zwei Leitungen gleichzeitig übertragbar sind.
Description
BUS-Systeme ermöglichen die Übertragung differenzierter Signale
zwischen mehreren Komponenten (Teilnehmern) an einem gemeinsa
men und identisch verdrahteten Kabelnetz.
Die Ausführung und Leistungsfähigkeit dieser Systeme wird dabei
durch den Anwendungsfall und der zur Realisierung der Aufgaben
notwendigen Technik bestimmt.
Das Pflichtenheft zur Entwicklung des UMB-BUS hatte dabei An
forderungen, welche zur Zeit von keinem bekannten BUS-System
erfüllt werden können. Die meisten Systeme sind für die Über
tragung digitaler Signale bestimmt. Sowohl in der Sicherheit
stechnik (RS 485) als auch in der Installationstechnik (EIB)
werden ausschließlich digitale Signale, welche in einem be
stimmten Timing abgearbeitet werden, übertragen und verarbei
tet.
Analog arbeitende BUS-Systeme sind duch die Bandbreite der
Übertragung derzeit nicht möglich, die Umsetzung von analogen
in digitale Signale sind zwar vorhanden (ISDN), aber in dem ge
forderten breiten Einsatzfall nur mit sehr hohen technischen
Aufwand realisierbar.
Gemischte oder temporär aufeinanderfolgende Übertragung von di
gitalen Steuer- und analogen Sprachsignalen sind möglich und
auch schon im Kommunikationsbereich realisiert. Die gleich
zeitige Übertragung von breitbandigen Videosignalen setzte auch
hier wieder physikalische Grenzen.
Die ideale BUS-Architektur, speziell für den Kommunikations-
und Sicherheitsbereich, sollte die gleichzeitige Spannungsver
sorgung über den BUS für die Teilnehmer mit übernehmen. Hier
sind die größten Probleme zu erwarten, da die Technik Grenzen
setzt, sowohl was die Trennung zwischen Gleich- und Wechsels
pannungskomponenten angeht (immerhin muß ein Videosignal bis
zu 30 Hz hinunter einwandfrei übertragen werden) als auch, was
die unterschiedlichen Stromentnahmen der Teilnehmer über Lei
tungslängen bis zu mehreren hundert Metern angeht.
Ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt ist bei der Mischung von
Kommunikations- und Sicherheitstechnik zu beachten! Bei Strom
ausfall muß die Kommunikation, welche ja auch die Datenübertra
gung beinhaltet, weiterhin für einen definierten Zeitraum gesi
chert sein. In der bekannten, im Sicherheitsbereich eingesetz
ten, BUS-Technologie, wird durch eine Zentrale bei Ausfall des
BUS-Systemes eine Alarm- bzw. Störungsmeldung ausgelöst und
ggf. weitergeleitet.
Der Grundgedanke der UMB-Technik geht jedoch von einer dezen
tralen Architektur der Gesamtanlage aus (mehrere selbstständige
Wohneinheiten), die Aufgabe der Notstromversorgung muß also
durch jeden Teilnehmer eigenständig erledigt werden.
Damit ist prinzipiell jedes UBM-Modul eine eigenständige Zen
traleinheit, welche nicht nur Überwachungs- und Steu
erungsaufgaben, sondern auch Kommunikationsfunktionen im
Sprach- und Videobereich übernimmt. Nicht zuletzt sollen die
Teilnehmer des UMB-Systemes sehr sicher über den gesamten Be
triebsspannungs- und Temperaturbereich funktionieren und trotz
dem sehr preiswert sein.
Aus den o. g. Stand der aktuellen Technik ergibt sich ein
Pflichtenheft, welches, grundsätzlich davon ausgehend, all die
o. g. Nachteile zu beseitigen, nachfolgende Entwicklungsrichtli
nien
enthält:
- a) 2-Draht-BUS in unabgeschirmter Ausführung
- b) BUS-Länge mindestens 200 mtr. für alle Funktionen (bei 0,75 mm2)
- c) Übertragung von Videosignalen im Bereich von 30 Hz . . . 5 Mhz
- d) Übertragung von Datensignalen bis zu 9600 Bit/sec (Baud)
- e) Übertragung von Sprachsignalen im Vollduplexbetrieb
- f) Einsatz eines Netzteiles für die Speisung aller UBM-Module über den 2-Draht-BUS
- g) Kaskadierungsmöglichkeit mit weiteren Netzteilen bei hohen Leitungslängen bzw. einer hohen Anzahl von Modulen durch einfaches Aufschalten auf den BUS
- h) Änderungen der Funktionen durch ausschließliche Änderung der Software
- a) universelle Anschlußmöglichkeiten für verschiedenste Kompo nenten wie Relais, Schütze, Bewegungsmelder, Meßwiderstände (Temperatur, Helligkeit, Feuchtigkeit usw.), Sprechanlagen, Monitore, Kameras usw.
- b) pro Modul mindestens 6 extern anschließbare Eingänge mit ei ner Auflösung von 0 bis 100 kOhm im Bereich von 0 . . . 255 (392 Ohm pro Schritt, Meß fehler max. 10%)
- c) pro Modul mindestens 6 extern anschließbare Ausgänge mit kurzschluß- und temperaturgesicherten Hochvolttreibern bis zu 60 V/500 mA (gegen 0 V schaltende OC-Ausgänge)
- d) prozessorgesteuerte BUS- und Akkuspannungsüberwachung bzw. -ladung
- e) digitale Frequenzüberwachung und -regelung für 3 Kommunika tionsfrequenzen (Sprache im Vollduplex-Betrieb und Datenkanal) über den gesamten Spannungs- und Temperaturbereich hinweg
- f) Speisung der Module über den BUS für die Elektronik und Puf ferung/Ladung der ggf. eingesetzten integrierbaren Notstromver sorgung
- g) Ruhestromverbrauch von maximal 40 mA pro Modul im aktiven Be reitschaftszustand (jederzeitiger Datenaustausch findet statt)
- h) komplementär passiv geregeltes Netzteil zur halbautomati schen Ausregelung von Leitungsverlusten
- a) ausschließlicher Einsatz von Halbleitern und sonstigen Bau elementen, welche in SMD-Ausführung am Markt erhältlich sind
- b) Einsatz von zukunftsfähigen, über viele Jahre hinaus erhält lichen Bauelementen, speziell im Bereich der Halbleiter
- c) Einsatz einer sehr begrenzten Bauelemente-Vielfalt - Be schränkung auf 2 Transistortypen - keinerlei Spezialwiderstände (E48-Reihe, max. 15 verschiedene Werte) - keinerlei Spezialkon densatoren (max. 15 verschiedene Werte)
- d) keine sonstigen Spezialbauteile wie z. B. Spulen usw. - Ein satz von handelsüblichen Drosseln (max. 3 Werte) - Einsatz han delsüblicher Filterbausteine (TON-DF-Keramikfilter aus Fern sehtechnik)
- a) weitestgehender softwaregesteuerter Selbstabgleich - spezi ell müssen alle Sende- und Empfangsfrequenzen selbsttätig abge glichen und ständig überwacht werden (Frequenzsynthesizer)
- b) automatisch und ständig ablaufender Selbsttest aller Funk tionen
- c) interne Testprogramme durch Umstecken einer Testbrücke für
alle Funktionen mit einem einfachen an den Eingängen anzu
schließenden Testgerätes (1 Drehschalter, 1 Potentiometer,
8 LEDs):
- - messe Eingänge
- - schalte Ausgänge
- - sende Daten und empfange Daten
- - sende Sprache und empfange Sprache
- - sende Video und empfange Video
- - Anzeige BUS-Spannung und Akkuspannung
- - sichere Verarbeitung von BUS-Gleichspannungen im Bereich von 18 bis 40 Volt
- - integrierbare LongLife-Akkus (<10 Jahre -20-80°C) für Weiter betrieb bei BUS-Stromausfall sowie zur Übernahme von Ver brauchsspitzen (z. B. Kameras mit Beleuchtung usw.)
- - ständige Überwachung von Akkus und BUS-Spannung
- - einfache Umrüstung auf Funkbetrieb durch Frequenzwechsel mit 2 veränderten Induktivitäten in einen beliebigen Bereich bis zu max. 100 MHz (eine Übertragung von Videosignalen ist durch den BZT bis 100 MHz nicht erlaubt!)
- - Realisierung des Stromsparmodus (Sleep-Modus) und zyklische Informationsabgabe durch Softwarewechsel
- a) einfaches, passiv geregeltes Netzteil für bis zu 2 Ampere bei 32 Volt
- b) dämpfungsarme Durchschleifung aller Wechselspannungssignale von 30 Hz bis 20 MHz
- c) stromabhängige Spannungsabgabe zum Ausgleich von Kabelverlu
sten
- - Spannung bei 50 mA/24 Volt (1 Modul)
- - Spannung bei 200 mA/28 Volt (4 Module)
- - Spannung bei 500 mA/32 Volt (10 Module)
- a) aktive Netzteile mit prozessorgesteuerter Spannungsreglung und eigenständigen Aus- bzw. Eingängen zum Anschluß von Haus/Hoflicht, Gas- und Wassermeldern im Keller usw.
- b) digitale Zwischenspeicher je Modul zur Aufnahme und Siche rung von Videobildern der am UBM angeschlossenen Kameras
- c) Download für neue Software über den BUS und damit durchgän gige Softwaredownloads über Telefonleitung bis zum jedem Teil nehmer eines mit UBM ausgerüsteten Sicherheits- und Kommunika tions-Systemes.
- d) autarke Anlagen ohne Zentraleinheit (UCS) durch geänderte Software
Die Herstellkosten sollen, vorausgesetzt, daß die Stückzahlen
und Einkaufskonditionen optimal gestaltet werden können, im
zweistelligen DM-Bereich liegen.
Im Vergleich mit technisch etwa gleichwertigen konventionellen,
derzeit am Markt eingesetzten Systemen soll das BUS-System im
Gesamtanlagenpreis auf jeden Fall
wesentlich günstiger abschneiden.
Unterschiedliche Anlagenbeispiele werden weiter unten erläu
tert.
Aus patentrechtlichen Gründen wird die folgende technische Be
schreibung noch nicht anhand eines Schaltplanes erläutert. Es
wird auf die einzelnen Baugruppen und dessen Funktionen
sowie auf Funktionseinheiten eingegangen.
Grundsätzlich besteht jedes Modul aus 6 Baugruppen, welche alle
durch einen PIC-Prozessor parametrisiert, überwacht und gesteu
ert werden:
- a) Prozessoreinheit mit EEprom-Speicher
- b) Stromversorgung mit Watchdog, Stromsparschaltung und Akku pufferung
- c) Verarbeitung der 8 Eingänge
- d) Ansteuerung der 8 Ausgänge
- e) Empfänger
- f) Sender
Weiterhin werden folgende Funktionen besonders erläutert:
- a) die digitale Frequenzregelung
- b) Signalübertragung über den BUS
- c) Datenprotokoll
- d) Anzahl der anschließbaren BUS-Teilnehmer
Zum Einsatz kommt ein PIC-Prozessor, welcher den Programmablauf
und den Zwischenspeicher für Meßgrößen und Programmvariablen
über ein seriell angeschlossenen EEProm mit 2048 Byte Kapazität
realisiert. Auch bei totalen Stromausfall behält das EEProm das
Programm und wichtige Daten wie zum Beispiel Modul-Ident-
Nummer, Meßgrößen usw. gespeichert.
An dieser Stelle sei erwähnt, daß jedes ausgelieferte Modul ei
ne eigene Modul-Ident-Nummer besitzt und damit ein Unikat dar
stellt. Dieses ist wichtig für die automatische Programmierung
der Module. Zur Zeit sind 16,7 Mill. Varianten möglich.
Er stellt eine serielle Schnittstelle zur Kommunikation mit ei
nem PC (Down/Upload der Software sowie zwei I/O-Ports mit
insgesamt 16 Ein-/Ausgängen zur Verfügung. Die serielle
Schnittstelle ist an den Anschlüssen 1-4 von IC3 ausgeführt
(RX, TX, ATN, GND).
Die Ports sind teilweise doppelt und auch dreifach mit der Pe
ripherie verschalten. Chip-Select-Leitungen (CS) bestimmen da
bei softwaregesteuert, welche Funktionseinheiten des Modules
angesprochen werden.
Jedes Modul ist über einen induktionsarmen Leitungswiderstand
R1 am BUS angeschlossen. Dieser Widerstand bestimmt auch
gleichzeitig die Gleich - und die Wechselstromlast pro Modul
und beträgt 330 Ohm. Er stellt auch die frequenzunabhängige
Trennung zwischen Gleich- und Wechselspannung dar. Der Einsatz
frequenzabhängiger Glieder ist nicht möglich, da es zu starken
Veränderungen des Videosignales kommt, die nicht mehr entzerr
bar sind.
Wenn zum Beispiel 32 Module am BUS angeschlossen sind, welche
auch mit Gleichspannung über den BUS versorgt werden, ergibt
sich eine Gesamt-Wechselstromlast von ca. 10 Ohm. Bei einem
Quellwiderstand von ca. 5 Ohm für das Videosignal ist nach wie
vor eine einwandfreie Übertragung des Videosignales gewährlei
stet. Der dabei fließende Gleichstrom in Höhe von ca. 1,5 Am
pere ist noch von einem Netzteil zu bewältigen, wenn die Lei
tungslängen nicht zu lang werden (z.Bsp. 300 Meter). Es ist al
lerdings selbst in Mehrfamilienhäusern mit Leitungslängen von
maximal 50-60 Metern zu rechnen.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß angeschlossene UCS (Homeboys)
eine wesentlich geringere Wechselstromlast (ca. 1 kOhm) und ab
solut keine Gleichstromlast darstellen. Weiterhin besteht na
türlich auch die Möglichkeit, daß einzelne Module mit erhöhtem
Strombedarf (z. Bsp. Ansteuerung von Schaltschützen usw.) ört
lich mit einem eigenen Netzteil versorgt werden können und da
mit auch keinerlei Gleichspannungslast für den BUS ergeben.
Die ausgekoppelte Gleichspannung wird mittels einer Zenerdiode
D3 auf 18 Volt begrenzt und einer Spannungsstabilisierung be
reitgestellt. Gleichzeitig wird an diesem Punkt die Lade/Puf
ferspannung für die beiden in Reihe geschalteten und die Klem
men PL3 und PL4 anschließbaren Akkumulatoren gewonnen
(2×9 Volt-Block).
In die BUS-Einspeisung ist auch ein DIL-Relais geschalten, wel
ches 2 Funktionen erfüllt.
- 1. Akkuspannung messen (hier muß die Bus-Einspeisung unterbro chen werden, um einen unverfälschten Spannungswert der Akkus zu ermitteln
- 2. Lastabtrennung bei analoger Kommunikation von zwei anderen Modulen über den BUS
Unter der Voraussetzung, daß Akkus eingebaut sind und diese
auch ausreichend geladen sind, schalten sich alle Module, die
an einer Video/Sprachkommunikation nicht teilnehmen, vom BUS
weg. Die Dauer der Abschaltung wird von der eigenen Akkuspan
nung und von der Länge der Kommunikation bestimmt. Durch die
Lastabtrennung wird eine möglichst geringe Belastung der auf
den BUS auferlegten Analogsignale erreicht.
Die Spannungstabilisierung mit TR9, TR10, D15 ist konventionell
aufgebaut, um einerseits Kosten zu sparen und andererseits mit
dem gleichen Schaltungsteil eine Stromsparschaltung und die
Einkopplung des Watchdog zu realisieren.
Der Prozessor IC3 liefert ein zyklisches pulsweitenmoduliertes
Signal (PIN 12). Dieses Signal wird mit einer Spannungsverdopp
lerschaltung(D10, D11) gleichgerichtet. Fällt dieses Signal län
ger als 6 Sekunden aus, lädt sich C2 über R7 so lange auf, bis
Transistor TR1 durchschaltet. Damit wird C18 entladen und Tran
sistor TR4 gesperrt. Da jetzt wiederum TR3 gesperrt ist, fehlt
dem als Darlingtonpaar geschalteten TR9/TR10 die Vorspannung
und sperren auch.
Das gesamte Modul fällt in einen Stromsparmodus, in dem es nur
noch max. 13 µA (0,000013 A) benötigt. Dieser Strom fließt über
R12 zum aufladen von C18. Ist die Durchbruchspannung von der
Zenerdiode D13 erreicht, geht TR4 wieder in den leitenden Zu
stand und die Spannungsversorgung wird wieder eingeschalten.
Die Zeit des Stromsparmodus ist vom Kondensator C18 abhängig
und beträgt bei dieser Dimensionierung 20 Sekunden. Danach
"fährt" das Modul wieder hoch, der Prozessor wird neu gestartet
und der Vorgang beginnt von vorn. Zur Beschleunigung des Span
nungsanstieges und damit einem sicheren Wiederanlauf des Pro
zessors mittels Power-On-Reset dient D14 und R23.
Dieser Vorgang ist aus 2 Gründen äußerst wichtig.
Erstens wird bei durch äußere Einflüsse zwar noch nicht be
obachteten aber möglichen Stillstand des Prozessors automatisch
ein Neustart des Modules realisiert und damit verhindert, daß
sich ein Modul "aufhängt".
Zweitens wird im Notstrombetrieb die Akkustandzeit und damit
die Kommunikationsfähigkeit eines Modules um Wochen verlängert
(besonders wichtig bei Anschluß sicherheitsrelevanter Komponen
ten wie Bewegungsmelder, Brandmelder usw.).
Nicht zuletzt ermöglicht diese Arbeitsweise auch die Ausführung
als Funkmodul, bei welcher ja eine Batteriestandzeit von bis zu
einem Jahr mindestens ermöglicht werden muß.
Sowohl die BUS-Spannung als auch die Akkuspannung werden perma
nent durch den Prozessor überwacht und die Meßwerte im Daten
protokoll ständig mitgesendet.
Die 8 Eingänge werden zyklisch (ca. 1mal pro Sekunde) im Multi
plexbetrieb abgefragt.
Dazu wird ein spezieller Baustein, ein adrssierbarer 8-Kanal-
Analogschalter IC5 eingesetzt.
Über die Anschlüsse 9, 10, 11 wird der entsprechende Eingang auf
den Ausgang (PIN 3) durchgeschalten.
Die Analog/Digital-Wandlung wird dabei vom Prozessor selbst
vorgenommen und erfordert keine zusätzliche Hardware. Die damit
zu erwartende relative Meßungenauigkeit von 10% ist zu ver
nachlässigen (In der Sicherheitstechnik sind ± 40% gefordert).
Der Meßbereich wird dabei von den Widerständen R34 und R30 be
stimmt und beträgt 0 . . . 100 kOhm.
Realisiert wird die Messung derart, daß der Prozessor den Kon
densator C27 auf 5 V schaltet und danach die Zeit mißt, in der
sich C27 wieder über den von außen angeschlossenen Widerstand
entlädt. Diese Zeit wird dann rechnerisch den Widerstandswerten
zugeordnet und als Wert von 0 . . . 255 gespeichert und übertragen.
Die Auflösung beträgt dabei 392,16 Ohm pro Zähleinheit (392,16
mal 255 = 100 kOhm).
Extern können von den 8 nur 6 Eingänge genutzt werden, da 2
analoge Eingänge zum Messen der BUS- und der Akkuspannung ge
nutzt werden.
Alle extern anschließbaren Eingänge sind mit Schutzwiderständen
(R38-R41) und Supressor-dioden (D17-D22) gegen Überspannungen
geschützt.
Die 6 externen Eingänge sind zwar beliebig beschaltbar, aller
dings ist softwaremäßig vorgesehen, daß die Eingänge E1-E4
auch als Matrix mit bis zu 15 Tasten, E5 mit einem Heißleiter
zur Temperaturmessung und E6 mit einem Fotowiderstand zur Hel
ligkeitsmessung beschaltet werden. Werden E5 und E6 gleichzei
tig gegen Masse kurzgeschlossen, geht das Modul in den Testmo
dus und der Prozessor arbeitet ein internes Testprogramm ab.
Dieser Kurzschluß ist auch mittels einer Testbrücke (JA1 11/12)
realisierbar.
Hierzu werden die Eingänge E7 und E8 über die Spannungsteiler
R29/R31 und R32/R33 an den Akku bzw. die BUS-Einspeisung ge
legt.
Um eine von der BUS-Einspeisung unabhängige Messung der Ak
kuspannung zu gewährleisten, wird bei der Akkumessung die BUS-
Spannung durch das Relais RE1 abgeschalten.
Jedes Modul besitzt 8 Ausgänge, von denen 6 extern beschaltet
werden können. Die Open-Collector (OC)-Ausgänge werden über ei
nen Ausgangstreiber-Schaltkreis IC7 gegen Masse (GND) geschal
ten. Diese sind gegen induktive Lasten abgesichert und können
bis zu 60 V und 500 mA belastet werden.
Zwei der der 8 Ausgänge sind nicht ausgeführt und steuern zwei
LED (Leuchtdioden) für die Anzeige der verschiedenen Betriebs
modi des Modules an.
Der Treiber IC7 wird von einem Seriell-zu-Parallel-Wandler IC4
angesteuert, welcher die eintreffenden seriellen Daten des Pro
zessors aufnimmt, zwischenspeichert und mit einem Latch-Impuls
(PIN 12) an die Ausgänge durchschaltet.
Empfänger
Als Empfänger für die Sprach- und Datensignale wird ein AM/FM-
Empfänger-Chip (IC6) eingesetzt, welcher in großen Stückzahlen
weltweit in Radiorecordern zum Einsatz kommt. Dieser von Tele
funken produzierte Chip ist äußerst preiswert und enthält sämt
liche Komponenten für den Empfang von amplituden-(AM) und fre
quenzmodulierten(FM)-Signalen im Bereich bis zu 145 MHz.
Die integrierte automatische Verstärkungsregelung gestattet die
ideale die Anpassung der aufgrund der Leitungslängen unter
schiedlichen Signalpegel. Die Eingangsempfindlichkeit von ca.
0,1 mV ist dabei völlig ausreichend.
Die Beschaltung wurde entsprechend den Einsatzbedingungen ange
passt. So arbeitet der Superphet-Empfänger mit Oszillatorfre
quenzen zwischen 12 und 20 MHz je nach Kanal. Die Frequenz liegt
damit um genau der Zwischenfrequenz (5,5 MHz) über der Emp
fangsfrequenz.
Als Zwischenfrequenz wurden 5,5 MHz gewählt, da dieses die Stan
dardfrequenz für den Fernsehtonempfang in allen CCIR-Empfängern
ist. Die Filter sind damit in großen Stückzahlen und sehr
preiswert erhältlich. Als ZF-Filter (Fi1) und als Demodulator
filter (Fi2) kommen abgleichfreie Keramikfilter zum Einsatz.
Eingangs- und Zwischenkreis sind aperiodisch (unselektiv) ge
staltet, da die unterschiedlichen Frequenzen weit genug vonein
ander entfernt sind. Die Anschaltung des Einganges (PIN 13) von
IC6 an den BUS erfolgt über einen Hochpass (C3, C4, DR1), welcher
Frequenzen unter 5 MHz und damit Störungen durch das Videosi
gnal sperrt.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß der Empfänger IC6 im FM-Modus
arbeitet. Nur so kann gewährleistet werden, daß das amplituden
modulierte Videosignal die Kommunikationskanäle nicht stören
kann. Außerdem werden damit Störeinstrahlungen auf die meist
unabgeschirmten BUS-Leitungen begrenzt und unterdrückt.
Die Frequenzaufteilung ist wie folgt:
- 1. Videokanal: bis 5 MHz
- 2. Kommunikationskanal I. 7,4 MHz (Oszillatorfrequenz: 12,9 MHz)
- 3. Kommunikationskanal II: 8,8 MHz (Oszillatorfrequenz: 14,3 MHz)
- 4. Datenkanal: 11,7 MHz (Oszillatorfrequenz: 17,2 MHz)
Durch die weiter unten beschriebene digitale Frequenzregelung
sind beliebig andere Kombinationen ebenfalls möglich.
Zur Auswahl der 3 Frequenzen wird die Oszillatorfrequenz des
Empfängers IC6 mittels einer Kapazitätsdiode D16 und dem elek
tronischen Zu/Abschalten einer Zusatzkapazität C25 durch den
Transistor TR13 verändert. Die Feinabstimmung auf die genaue
Frequenz wird durch Zuführung einer pulsweitenmodulierten
Spannung durch den Prozessor IC3 (PIN 8) durchgeführt. Der
Mittelwert der Modulation baut an C19 eine Gleichspannung auf,
die wiederum über R26 der Katode der Kapazitätsdiode zugeführt
wird.
Das vom NF-Signalausgang des IC6 (PIN 23) kommende Signal wird
einerseits über C30 auf den Eingang des integrierten NF-
Verstärkers (PIN 24) zur direkten Ansteuerung eines Laut
sprechers und andererseits auf IC1, einem elektronischen Ana
logschalter auf PIN6 geleitet.
Wenn der durch die Frequenzmodulation auftretende Spannungshub
groß genug ist (<1 Volt), wird der Analogschalter IC1 (PIN 8 und
PIN 9) geschlossen und damit der Eingang des Prozessors
(PIN 5), welcher sonst über R25 an +5 Volt liegt, gegen Masse
kurzgeschlossen. Dieser Wechsel zwischen Offen und Kurzschluß
ergibt für den Prozessor den seriellen Datenstrom, in welchem
die Datenprotokolle enthalten sind.
Hier muß auf zwei schaltungstechnische Besonderheiten hingewie
sen werden, die, im Interesse einer fehlerfreien Datenübertra
gung über größere Leitungslängen realisiert wurden.
- 1. Es wird für die Datenübertragung ein extrem hoher Modulati onshub beim Sender verwendet, um den im Empfänger IC6 befindli chen Demodulator gezielt völlig zu übersteuern und damit schon ein praktisch begrenztes Ausgangssignal in Rechteckform zu lie fern.
- 2. Der Analogschalter IC1 wird nicht mit 5 Volt, sondern mit 2,4 Volt betrieben, um die Schalthystere der Control-Eingänge soweit herunterzuziehen, daß ein Spannungshub von ca. 1 Volt ausreicht, ein sicheres Umschalten der Analogschalter zu bewir ken. Dazu werden 74HCT4066-Typen eingesetzt, welche bis hinun ter zu 2 Volt einwandfrei funktionieren.
Der NF-Verstärker wird elektronisch geregelt und im Datenver
kehr stummgetastet, so daß ein angeschlossener Lautsprecher
(bzw. Hörer) nur Signale im Falle einer Sprachkommunikation
oder eines Rufsignales freigibt.
Der Sender ist mit 2 pnp-Transistoren (TR6/TR7) in Gegentakt
schaltung aufgebaut. Der sehr stromsparende Aufbau verhindert
eigenerwärmung und damit höheren Regelaufwand für den Prozes
sor. Diese relativ einfache Schaltung ist extrem anschwingsi
cher und sehr einfach durch Änderungen der Betriebsspannung in
der Frequenz einstell- und modulierbar. Auch hier wird wieder
nur eine handelsübliche Drossel (DR2) für die Festlegung der
Oszillatorfrequenz eingesetzt.
Durch elektronische Umschaltung der Spannung (D12, R18) und ei
ner der Drossel DR2 wechselspannungsmäßig parallel geschalteten
Kapazitätsdiode D9 wird der gesamte Sendebereich abgedeckt.
Die Feinregelung, Messung und Nachführung der Frequenz wird für
alle 3 Kanäle wie beim Empfänger quartzgenau durchgeführt und
wird weiter unten beschrieben.
Die Modulation des Senders wird aufgrund der unterschiedlichen
physikalischen Merkmale (Rechteck- und Sinus-Signale) und der
gewünschten Übermodulation im Datenübertragungsbereich in von
einander abweichenden Atten realisiert.
Um bei der Datenübertragung gewünschte hohe Flankensteilheit
und Übertragungssicherheit zu erreichen, werden die vom Prozes
sor über PIN 6 mit einem 5-Volt-Pegel gesendeten Daten über R11
direkt auf die Betriebsspannung des Oszillators auferlegt. Da
mit werden saubere und extrem steile Frequenzsprünge innerhalb
eines definierten Frequenzhubes von +-600 kHz erreicht.
Spachsignale sind sinusförmig. Der Frequenzhub hier beträgt die
Hälfte von dem der Datenübertragung, um den Demodulator des
Empfängers nicht zu übersteuern. Die Signale, welche von einer
an der Buchse JA1 (PIN 1 und PIN 2) angeschlossenem NF-Quelle
(meist Kondensatormikrofon) über R4 und C5 eingespeist werden,
sind der Abstimmspannung der Kapazitätsdiode D9 überlagert und
erzeugen hier die gewünschte Frequenzmodulation. Der Vorwider
stand R4 ist derart ausgelegt, daß es mit einer Reserve von mi
destens 30% zu keinen internen Begrenzungen des Demodulators
und damit Verzerrungen beim Empfänger kommt.
Da die erforderliche Signalspannung für die Empfänger sehr ge
ring sein kann, wird die Verstärkung des Sendesignales von ei
nem nur 2-stufigen einfach aufgebauten und galvanisch gekop
pelten Verstärker realisiert, wobei die erste Stufe die Span
nungsverstärkung (TR12) und die zweite Stufe die Impedanzwand
lung (TR11) an die Verhältnisse des BUS vornimmt.
Der Prozessor IC3 kann den Sender über PIN 11 durch Zu- und Ab
schaltung der Vorspannung des Treibers über den Widerstand R20
innerhalb von 2 msec. an- und ausschalten.
Der Sender selbst (TR7 und TR8) ist immer im Betrieb, um er
stens einer ständigen Frequenz-kontrolle zu unterliegen und um
Zeitverluste beim "Hochlaufen" des Senders zu verhindern.
Sowohl Sender als auch Empfänger arbeiten in drei, um 5,5 MHz
versetzten Frequenzgruppen. Je nach Aufgabe wird entweder der
Datenkanal oder einer der Kommunikationskanäle benutzt.
Da jedes Modul eine andere Aufgabe erfüllen kann, ist es ohne
weiteres möglich, daß alle 3 Frequenzen als auch ein Videosi
gnal auf dem BUS gleichzeitig anliegen.
Alle 6 Frequenzen müssen nicht nur schnell gewechselt werden
können, sondern auch eine außerordentliche Frequenzkonstanz be
sitzen. Umwelteinflüsse dürfen die Konstanz nicht negativ be
einflussen. Es könnte zum Beispiel sein, daß ein Modul in einer
Türsprechanlage bei -20°C und die Wohnsprechselle bei +25°C ar
beiten und diese sich trotzdem auf allen Frequenzen einwand
frei "verstehen".
Der Einsatz von Quarzen für jede Frequenz ist aus folgenden
Gründen nicht möglich:
- 1. schwere bzw. unmögliche Beschaffbarkeit in diesen Frequenz gruppen,
- 2. erhöhter Schaltungsaufwand durch elektronische Quarzumschal tungen,
- 3. hoher Abgleichaufwand durch genauen Quarzabgleich für jede Frequenz,
- 4. keine Frequenzmodulation mit ausreichenden Hub möglich.
Hier wurde ein Weg gefunden, welcher prinzipiell auch in allen
digital abgestimmten Rundfunk- und Fernsehempfängern angewendet
wird. Zur Kostenersparnis wurden hier allerdings keine Spezial-
Chips sondern handelsübliche, sehr preiswerte CMOS-Chips ver
wendet.
Die gesamte Frequenzregelung für alle 6 Frequenzen wird wieder
um durch den Prozessor IC3 erledigt. Die Feinabstimmung ge
schieht bei Sender und Empfänger über die oben beschriebenen
Kapazitätsdioden (D9 und D16) in den mit einfachen Drosseln
aufgebauten Schwingkreisen. Die Frequenzbereichsumschaltung
geschieht beim Empfänger mittels C25 und TR13 sowie beim Sender
mittels D12 und R18. Damit wird effektiv ein Frequenzband von
7 MHz bis hinauf zu 12 MHz lückenlos überstrichen. Für den Emp
fänger liegt der Bereich von 12,5 MHz bis zu 17,5 MHz.
Das Prinzip, der Frequenzeinstellung und -kontrolle funktioniert
auf dem eines Frequenzsynthesizers.
Die vom Empfänger-Oszillator kommende und über TR6 verstärkte
Frequenz und die vom Sender über C8 kommende Frequenz werden
über den Analogschalter IC1 wechselweise dem Teiler-Chip IC2
(PIN 9) über eine nochmalige Verstärkung durch TR5 zugeführt. Da
die Amplituden immer noch relativ gering sind, arbeitet dieser
Chip mit 2 Volt Betriebsspannung.
Daraus und aus der relativ hohen Frequenz folgt der Einsatz ei
nes schnellen 74HCT-Types.
Diese Frequenz wird in einem Verhältnis von 16384 geteilt und
steht am Teiler-Chip IC2 am Ausgang 3 als ein niederfrequentes
Rechtecksignal zur Verfügung, welches wiederum direkt am PIN 13
des Prozessors IC3 eingespeist wird.
Per Softwaresteuerung öffnet der Prozessor diesen Eingang in
einem genau definierten Zeitraum und zählt die in dieser Zeit
eingehenden Impulse. Der so ermittelte Wert wird dann mit einem
der 6 im EEProm hinterlegten Werte verglichen.
Falls es Abweichungen vom Sollwert gibt, wird ein pulsweitenmo
duliertes Signal (PWM) entprechender Größe generiert und am PIN
8 für den Empfänger bzw. am PIN 14 für den Sender ausgegeben.
Diese Signale werden durch die Kondensatoren C19 bzw. C7 ge
glättet und über die Widerstände R26 bzw. R6 den Kapazitätsdi
oden zugeführt.
Die Kondensatoren C19 und C7 haben ebenfalls auch die Aufgabe,
in den Regelpausen - immerhin hat der Prozessor auch noch ande
re Aufgaben zu erfüllen - die Abstimmspannung konstant zu hal
ten.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die aktuellsten
PWM-Werte ständig zwischengespeichert und bei der nächsten Re
gelung als vorhergehender Vorgabewert genutzt werden. Mit die
sen Erfahrungswerten wird nicht nur der Zeitaufwand der Rege
leung erheblich vermindert, sondern der Prozessor kann sich
langsam ändernden Umweltbedingungen jederzeit anpassen.
Im übrigen sind beliebige Frequenzen innerhalb des möglichen
Frequenzbereiches jederzeit durch ausschließliche Softwareände
rung möglich.
Da alle 6 Frequenzen damit direkt vom Prozessorquarz abhängig
sind, ist hier ein genauester Betrieb über den gesamten Tempe
ratur- und Betriebsspannungsbereich hinweg gesichert.
Desweiteren entfallen aufwendige Abgleicharbeiten im Ferti
gungsprozeß.
Alle Signale werden, auch trotz des einsetzbaren unabgeschirm
ten Kabels, unsymmetrisch übertragen. Die Störfestigkeit wurde
dabei trotzdem erreicht, da erstens die Sprachkanäle
und der Datenkanal ausschließlich mit Frequenzmodulation (FM)
arbeiten und zweitens das Videosignal mit einem extrem vom Nor
malwert (75 Ohm) abweichenden niedrigen Quellwiderstand (ca. 5 Ohm)
eingespeist wird.
Der niedrige Quellwiderstand bedingt jedoch, daß erstens jedes
Videosignal mit einem Treiber stark verstärkt und widerstand
sangepasst und durch die zu erwartenden Höhenverluste zusätz
lich verzerrt werden muß. Diese in jedem Modul befindliche
Schaltung nimmt im Betriebsfall einen relativ hohen Strom von
allein 45 mA auf. Deshalb ist der Betrieb einer Kamera, welche
ja zusätzlich noch einen Strombedarf von 100-250 mA (je nach
Typ) hat und einer damit verbundenen Beleuchtung nur in einem
akku-gepufferten Modul möglich.
Solche Module können leicht über 1 Ampere verbrauchen, so daß
der kurzzeitig (ca. 1 min.) nötige erhöhte Strombedarf von den
integrierten Akkus geliefert wird.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß durch den Einsatz
neuester NI-MH-Sinterzellen, welche auch sehr preisgünstig
sind, keinerlei Betriebs- und Wartungsnachteile zu erwarten
sind. Diese Akkus sind langlebig, wartungsfrei, haben einen ho
hen Temperaturbereich, hohe Leistung schon bei niedrigen Tempe
raturen und besitzen vor allen Dingen keinen Memory-Effekt.
Sollten nach Jahren (mindestens 6-8 Jahre) die Leistung der Ak
kus nachlassen, wird dieses selbstverständlich von den UBM-
Modulen erkannt und weitergemeldet.
Jedes Datenprotokoll besteht grundsätzlich aus:
Leader zur Starterkennung (24 Bit)
Daten (96 Bit)
Prüfsumme (16 Bit)
Daten (96 Bit)
Prüfsumme (16 Bit)
Jedes Protokoll wird zur weiteren Erhöhung der Sicherheit 3mal
hintereinander ausgesendet.
Während der Leader ständig konstant bleibt, sind die Daten un
terschiedlichst aufgebaut. Es gibt dabei Anmeldeprotokolle,
Statusprotokolle und Befehlsprotokolle.
Anmeldeprotokolle: - Mitteilung der eigenen Ident-Nummer
(16,7 Mill. Unikate)
- Zuteilung der internen BUS-Nummer (1 . . . 255)
Statusprotokolle: - Mitteilung der eigenen Zustände aller Eingänge, internen Meßwerte und Ausgänge
Befehlsprotokolle: - Abruf von allen Zuständen des adressierten Modules
- Zuteilung der internen BUS-Nummer (1 . . . 255)
Statusprotokolle: - Mitteilung der eigenen Zustände aller Eingänge, internen Meßwerte und Ausgänge
Befehlsprotokolle: - Abruf von allen Zuständen des adressierten Modules
Anhand der Protokolle läßt sich auch ersehen, daß maximal 255
UBM incl. UCS (Homeboys) an einem BUS betrieben und getrennt
adressiert werden können.
Die Daten werden mit einer Geschwindigkeit von 9600 Bit/sec.
(Baud) übertragen. Diese hohe Geschwindigkeit erlaubt damit
theoretisch auch die digitale Übertragung von Bildern.
Weiter soll an dieser Stelle nicht auf die Datenprotokolle ein
gegangen werden.
Wie weiter oben schon erläutert, können softwaremäßig bis zu
255 Teilnehmer (das ist die Summe aller UBM-Module, UCS-
Homeboys und Netzteile). Dabei gibt es natürlich physi
kalische Grenzen, die wie auch schon erläutert in der Wechsel
strom- und Gleichstromlast und im Timing der Datenübertragung
der Summe aller Teilnehmer liegen.
Hier ist hardwaremäßig schon umgesetzt und softwaremäßig ge
plant, daß sich bei einer Kommunikation zwischen 2 Modulen alle
anderen Module, welche eine eigene Notstromversorgung mit voll
geladenen Akkus haben, als Last komplett aus dem BUS heraus
schalten und nur noch auf den Datenverkehr "hören".
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten:
- a) Das UMB-System vereint die Funktionen von Kommunikation im Sprach- und Videobereich mit den Funktionen einer Sicherheits anlage und den Funktionen einer Meß- und Steuerungsanlage (Hausleittechnik),
- b) dabei werden alle Informationen über nur 2 Drähte und zwar gleichzeitig übertragen
- c) abgeschirmte Leitungen sind nicht zwingend notwendig, mehre re hundert Meter sind Kabellänge sind möglich
- d) selbst die Spannungsversorgung wird über die 2 Drähte reali siert
- e) die Module sind ideal für den gemeinsamen Einsatz mit dem UCS-System (Homeboy) und nutzen dann die gesamten erheblichen Möglichkeiten
- f) durch Softwareanpassung ist eine autarke Arbeitsweise der Module ohne UCS möglich
- g) die Alleinstellungsmerkmale und das erreichbare Preis/Leistungsverhältniss lassen eine äußerst erfolgreiche Vermarktung erwarten
- h) einfachste und damit wesentlich preiswertere Varianten für Nur-Sprechbetrieb und für Nur-Sprech/Videobetrieb können durch umfangreiche und unkomplizierte Abrüstung erstellt und angebo ten werden
- i) einfachste Programmierung durch automatische Modulerkennung und Systemanmeldung
- j) preiswerte Fertigung durch standardisierte Bauelemente mit geringer Vielfalt
- k) geringer Fertigungsaufwand durch automatischen Selbstab gleich
- l) umfangreiche Testprogramme intern hinterlegt und auch vor Ort einfach abrufbar
- m) mehrere Netzteile am BUS einfach durch Parallelschaltung an bliebiger Stelle einsetzbar
Claims (3)
1. Universelles-Multimedia-Bussystem mit einer Prozessorein
heit, die einen EEPROM-Speicher aufweist, einer Stromversorgun
seinrichtung sowie mit an die Prozessoreinheit angeschlossenen
Sender und Empfänger,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
Spannungsversorung als auch Signale zur Datenübertragung aus
schließlich über zwei Leitungen gleichzeitig übertragbar sind.
2. Universelles-Multimedia-Bussystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signale
digitale Signale bis zu etwa 19200 Bit/Sekunde sind.
3. Universelles-Multimedia-Bussystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signale
analoge Signale bis zu etwa 8,5 MHz sind.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE1999118969 DE19918969B4 (de) | 1999-04-27 | 1999-04-27 | Bussystem mit einer Zwei-Draht-Leitung |
EP00927076A EP1185935A1 (de) | 1999-04-27 | 2000-04-27 | Universelles mehrfachmedien-bussystem |
PCT/EP2000/003783 WO2000065460A1 (de) | 1999-04-27 | 2000-04-27 | Universelles mehrfachmedien-bussystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999118969 DE19918969B4 (de) | 1999-04-27 | 1999-04-27 | Bussystem mit einer Zwei-Draht-Leitung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19918969B4 DE19918969B4 (de) | 2005-08-18 |
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ID=7905931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE19918969B4 (de) |
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1999
- 1999-04-27 DE DE1999118969 patent/DE19918969B4/de not_active Expired - Fee Related
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2000
- 2000-04-27 WO PCT/EP2000/003783 patent/WO2000065460A1/de not_active Application Discontinuation
- 2000-04-27 EP EP00927076A patent/EP1185935A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO2000065460A1 (de) | 2000-11-02 |
EP1185935A1 (de) | 2002-03-13 |
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