Die Erfindung betrifft eine Koppelvorrichtung für eine
Antennen sowie eine zugehörige Antenne, die unter Ermögli
chung einer kapazitiven Kopplung an einem Dielektrikum wie
insbesondere einer Windschutzscheibe anbringbar ist bzw.
sind, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und nach Anspruch 12.
Derartige mit der in Rede stehenden Koppelvorrichtung
versehene Antennen dienen insbesondere der mobilen Kommu
nikation von einem Kraftfahrzeug aus, wobei der Mobilfunk
verkehr in der Regel im 900 MHz- bzw. 1800 MHz-Bereich
erfolgt. Sofern zudem eine GPS-Antenne vorgesehen ist,
erfolgt ein weiterer Datenaustausch im GPS-Frequenzband
bereich.
Derartige Antennen umfassen bekanntermaßen ein außenlie
gendes Antennenelement, das an der Außenfläche eines Glas
fensters oder einer Windschutzscheibe eines Kraftfahr
zeuges angebracht ist, und ein innenliegendes Kopplungs
element, an welchem dann beispielsweise das Mobilfunkgerät
angeschlossen ist. Die beiden sowohl an der Basis der
Antennenvorrichtung als auch der Koppelvorrichtung vor
gesehenen Koppelflächen oder Koppelplättchen, die teil
weise auch als Kondensatorplatten bezeichnet werden, be
finden sich in gegenseitiger Ausrichtung und bilden zu
sammen mit dem zwischenliegenden dielektrischen Glasmate
rial der Scheibe einen Kondensator, der das innenliegende
Kopplungselement mit dem außenliegenden Antennenelement
koppelt und Teil einer Anpassungsschaltung sein kann.
Eine gattungsbildende Koppelvorrichtung für eine Antenne
ist beispielsweise aus der WO 96/09661 bekannt geworden.
Das die Antenne tragende Antennenbasisteil sowie das wind
schutzscheibeninnenseitig angebrachte eine Koppelelement
weisen dazu jeweils einen Kondensator oder ein Koppel
plättchen auf, welcher/welches fensterseitig mit einem
doppelklebenden Klebeband überklebt ist, und dadurch an
der Fensterscheibe befestigt werden kann.
Gemäß einer aus der EP 0 279 117 A1 bekannten Antennenvor
richtung weist sowohl die Basis der außenliegenden Antenne
wie das fensterinnenseitig liegende Koppelelement Klebe
flächen auf, mit welchem diese Teile an der Fensterscheibe
befestigt werden können. Die Klebeflächen sind innenlie
gend mit einer rechteckförmigen Ausnehmung versehen, in
welcher mittels Federeinrichtungen die Koppelplättchen an
die Fensterscheibe gedrückt werden sollen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von
dem genannten Stand der Technik, eine demgegenüber ver
besserte Koppelvorrichtung für eine Antenne bzw. eine
entsprechende Antenne zu schaffen, die unter Ermöglichung
einer kapazitiven Kopplung an einem Dielektrikum, wie ins
besondere einer Windschutzscheibe eines Fahrzeuges, an
bringbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich der Koppel
vorrichtung entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen und bezüglich der Antenne entsprechend den im
Anspruch 12 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Es hat sich gezeigt, dass die vorbekannten Koppel- bzw.
Antennenvorrichtungen durchaus Nachteile aufweisen. Sie
umfassen nämlich mehrere Teile und sind von daher ver
gleichsweise montage- und kostenintensiv herzustellen.
Insbesondere das Koppelplättchen muss durch eine spezielle
Federeinrichtung in einer Ausnehmung in der Basis der
Antenne sowie des Koppelelementes entsprechend verankert
und an die Scheibe angepresst gehalten werden. Dabei ist
sicherzustellen, daß die Koppelfläche möglichst gut an die
Glasscheibe angedrückt wird, was sich allerdings nicht
immer sicher realisieren lässt. Durch die mehreren benö
tigten Einzelteile nimmt aber nicht nur die Zahl und Kom
plexität der Teile zu, was zu einer Erhöhung der Teile-
und Montagekosten führt, sondern es wird auch eine optima
le Betriebsweise der Antenne verhindert. Denn es hat sich
insbesondere im Fahrzeugbetrieb gezeigt, dass durch Er
schütterung und Bodenunebenheiten die Federeinrichtung die
Koppelflächen oft nicht dauerhaft gleichmäßig an die Fen
sterscheibe drücken kann, so daß auch hier in elektrischer
Hinsicht eine Verschlechterung festzustellen ist.
Demgegenüber scheinen Antennen- und Koppelvorrichtungen
entsprechend dem eingangs genannten Stand der Technik die
Kondensator- oder Koppelflächen besser an der Scheibe zu
halten, da hier die Kondensator-Koppelflächen vollflächig
mit einem doppelseitig klebenden Klebeband überklebt sind,
welches mit seiner gegenüberliegenden Klebefläche auf der
Scheibe aufgeklebt wird.
Hier hat sich aber in überraschender Weise gezeigt, dass
durch die vorliegende Erfindung vor allem in elektrischer
Hinsicht nochmals eine deutliche Verbesserung möglich ist.
Denn erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Kondensator-
oder Koppelfläche unmittelbar und direkt auf dem Dielek
trikum, d. h. auf der Fensterscheibe aufliegt und ange
presst gehalten wird, und zwar dadurch, dass beispiels
weise ein doppelseitiges Klebeband verwendet wird, bei
welchem allerdings die Koppelfläche fensterseitig aufge
klebt ist. Durch den benachbart zur Kondensator- oder
Koppelfläche verbleibenden Restabschnitt der doppelseitig
klebenden Folie kann sowohl die Antennenbasis außen wie
die Koppelvorrichtung fahrzeuginnenseitig fest, sicher
und dauerhaft an der Fensterscheibe befestigt werden,
wobei dadurch sichergestellt ist, dass die Koppelfläche
immer vollflächig am Fenster anliegt, ohne abheben zu
können, auch nicht bei starker Erschütterung. Zudem müssen
keine zusätzlich notwendigen und entsprechend zu dimensio
nierenden Federeinrichtungen verwendet werden, die ein
separates Koppelplättchen mittels dieser Federeinrichtung
in einem entsprechenden Ausschnitt in der Basis der Anten
ne oder des Koppelelementes an die Fensterscheibe drücken
sollen.
Da nunmehr erfindungsgemäß die Koppelfläche ohne Zwischen
schaltung eines Klebebandes direkt auf der Fensterscheibe
aufliegt, hat sich - obgleich derartige doppelseitige Kle
bebänder vergleichsweise dünn gestaltet sind - nochmals
eine Verbesserung um einige dB im Sende- und Empfangs
betrieb ergeben, was als durchaus überraschend bezeichnet
werden muss.
Zudem lässt sich die erfindungsgemäße Antennen- und/oder
Koppelvorrichtung gegenüber dem Stand der Technik nochmals
deutlich einfacher gestalten, da bei einer reduzierten
Teilezahl, einer verringerten Komplexität der Teile und
bei gleichwohl einfacherer Montage sich zudem noch eine
verbesserte elektrische Charakteristik für die Antenne im
Betrieb realisieren läßt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
ein auch nach dem Stand der Technik bekanntes Schaumklebe
band verwendet, auf welchem die Koppelfläche aufgeklebt
ist. Durch das Schaumklebeband läßt sich mit vergleichs
weise geringem Druck die Antennenvorrichtung wie die Kop
pelvorrichtung am Dielektrikum durch Anpressen auch sicher
und fest fixieren, wobei leichte Unebenheiten und Krümmun
gen der Scheibe hierüber zusätzlich ausgeglichen werden
können.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1: eine schematische Seitenansicht auf den
Fuß einer Antennenvorrichtung und eine
Kopplungsvorrichtung im montiertem Zustand
an einer Scheibe;
Fig. 2: eine entsprechende Darstellung zu Fig. 1
im Schnitt;
Fig. 3: eine Unteransicht des Antennenfußes;
Fig. 4: eine Unteransicht des Antennenfußes bei
weggelassenem Schaumklebeband und Koppel
folie; und
Fig. 5: die in Fig. 4 gezeigte Basisplatte in
Seitenansicht.
In den Figuren ist ein Antennenfuß bzw. eine Antennenbasis
1 einer Antenne 3 und eine Antennen-Koppeleinrichtung 5
gezeigt, die an einem Dielektrikum 7 in Form einer Scheibe
7', im gezeigten Ausführungsbeispiel einer Windschutz-
oder Kraftfahrzeugscheibe 7' in Ausrichtung zueinander an
gebracht sind. Von der Antennen-Koppeleinrichtung 5 geht
dann ein Koaxialkabel 9 aus, das im Fahrzeuginneren z. B.
zu einem Autotelefon oder Handy führt.
An der Antennenbasis 1 wird außenseitig noch üblicherweise
mittels eines Schraubdreheingriffes ein in geeigneter Län
ge dimensionierter Antennenstab aufgedreht, der im Inneren
elektrisch mit einer in Fig. 3 in der Unteransicht ge
zeigten Koppelfläche 11 verbunden ist, die nachfolgend
teilweise auch als Kondensatorfläche oder Kondensator
plättchen 11 bezeichnet wird.
Die Antennenbasis 1 ist beispielsweise aus Kunststoff ge
fertigt und weist fensterseitig eine in Fig. 4 in Drauf
sicht und in Fig. 5 im Querschnitt gezeigte Basisplatte
13 auf, die mit einer im gezeigten Ausführungsbeispiel
klein dimensionierten quadratischen Durchtrittsöffnung 15
versehen ist.
Auf dieser Basisplatte 13 ist ein doppelseitig klebendes
Schaumklebeband 17 mit einer Kontur entsprechend der Un
terseite der Antennenbasis 1 bzw. der Basisplatte 13 auf
geklebt, wobei auch dieses Schaumklebeband 17 deckungs
gleich zur Durchtrittsöffnung 15 mit einer entsprechenden
Durchtrittsöffnung 15' versehen ist.
Somit ist also die Unter- oder Standseite des Antennenfus
ses 1 mit einer entsprechenden Klebefläche versehen.
Auf dieser Klebefläche ist nunmehr versetzt zu den Durch
trittsöffnungen 15 bzw. 15' die erwähnte Koppelfläche 11
ausgebildet, die aus einem Kondensatorplättchen oder -film
besteht, also aus einem Metallplättchen oder Metallfilm,
der vollflächig auf das Schaumklebeband 17 aufgeklebt
wird.
Wie sich aus der Unteransicht gemäß Fig. 3 und aus der
Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 ergibt, ist die Koppel
fläche 11, d. h. das Kondensatorplättchen 11 an seiner
einen Längsseite mit einem Anschlussabschnitt 23 versehen,
der leicht gekrümmt in die Durchtrittsöffnung 15 bzw. 15'
hineinragend verläuft und dort beispielsweise durch fe
dernden Anlagedruck, Lötverbindung etc. im Inneren des
Antennenfusses mit einer elektrischen Verbindungsleitung
verbunden ist, worüber ein elektrischer Kontakt zu dem in
Fig. 1 und 2 nicht näher gezeigten am Antennenfuß an
zubringenden Antennenelement oder Antennenstummel her
stellbar ist.
Der so vorbereitete Antennenfuß 1 umfasst also um die
Koppelfläche 11 herumlaufend bis an den Rand 25 der Unter
seite der Antennenbasis 1 reichend eine Klebefläche 27,
mit der der Antennenfuß problemlos an der Außenseite einer
Windschutzscheibe 7' angebracht und aufgeklebt werden
kann. Durch die elastische Ausgestaltung des Schaumklebe
bandes 17 können problemlos kleine Unebenheiten oder Krüm
mungen der Scheibe ausgeglichen werden, wobei bevorzugt
die Antennenbasis 1 insgesamt so ausgebildet oder gestal
tet ist, dass auch deren umlaufender Gehäuserand 25 noch
zumindest eine Restflexibilität und -elastizität zum Aus
gleich von gekrümmten Scheibenflächen aufweist.
Bei Auslieferung der so vorbereiteten Antenne mit der
erläuterten Koppeleinrichtung kann dann ferner noch eine
die Klebefläche 27 überdeckende Schutz- und Abzugsfolie
aufgebracht sein, die an einer Seite am Rand beispiels
weise noch einen überstehenden Abschnitt aufweist, um dort
die Schutzfolie bei Bedarf leicht ergreifen und abziehen
zu können, um den Antennenfuß an einer Scheibe anzubrin
gen. Diese Schutzfolie kann dabei auch die Koppelfläche 11
mit überdecken oder dort mit einem Ausschnitt versehen
sein.
Die auf der gegenüberliegenden Seite des Dielektrikums 7,
also insbesondere auf der gegenüberliegenden Seite einer
Glasscheibe 7' angebrachte Antennen-Koppeleinrichtung 5
ist entsprechend aufgebaut, wobei in der Schnittdarstel
lung gemäß Fig. 2 die entsprechende Koppelfläche 31 im
Schnitt sichtbar ist, die in Größe und Gestaltung jener
Koppelfläche 11 in der Antennenbasis 1 entspricht. Auch
hier ist also die Koppelfläche 31 auf einem doppelseitig
klebenden Schaumklebeband 17' aufgeklebt, welches mit
seiner gegenüberliegenden Seite auf einer Grundplatte 13'
mit der Antennen-Koppeleinrichtung 5 aufgeklebt ist. Auch
hier wird eine vollflächig gute Haftung der Antennen-Kop
peleinrichtung an der Innenseite der Scheibe gewährleis
tet, wobei durch das Schaumband und das um die Koppel
fläche 11 an der Scheibeninnenseite vollflächig angeklebte
Schaumklebeband 17' die Koppelfläche 11 selbst dauerhaft
fest und unmittelbar ohne jeden Zwischenraum an der Innen
seite der Scheibe angepresst gehalten wird.
Anstelle eines Schaumklebebandes 17 bzw. 17' kann bei
Bedarf auch nur ein einfaches beidseitig klebendes Klebe
band verwendet werden, wobei die Verwendung eines Schaum
klebebandes 17 jedoch Vorteile bei der Fixierung und An
bringung aufweist.