DE19918498A1 - Verfahren zum ratschenfreien Einlegen des Rückwärtsganges in einem Zahnräderwechselgetriebe - Google Patents
Verfahren zum ratschenfreien Einlegen des Rückwärtsganges in einem ZahnräderwechselgetriebeInfo
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Abstract
Das Verfahren zum ratschenfreien Einlegen des Rückwärtsganges in einem Zahnräderwechselgetriebe, bei dem die Vorwärtsgänge mit Hilfe von mit Synchronisiereinrichtungen versehenen Klauenkupplungen geschaltet werden, besteht darin, dass beim Einlegen des Rückwärtsganges zuerst der drehfest mit dem Kupplungskörper (3) verbundene Bremsring (5) über eine Rastierung (4) zusammen mit der Schiebemuffe (2) auf den Synchronkegel des Losrades (1) für den Rückwärtsgang gedrückt wird, sodass dieses mit der Welle (6) synchronisiert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
ratschenfreien Einlegen des Rückwärtsganges in einem Zahn
räderwechselgetriebe, bei dem die Vorwärtsgänge mit Hilfe
von mit Synchronisiereinrichtungen versehenen Klauenkupp
lungen geschaltet werden, während eine Fahrkupplung die
Zugkraft unterbricht.
Manuell schaltbare Zahnräderwechselgetriebe für Kraft
fahrzeuge sind vielfältig bekannt. So beschreibt die
DE-A-44 29 546 ein mehrgängiges Stufenwechselgetriebe mit
einer Eingangswelle und einer in axialer Verlängerung der
Eingangswelle angeordneten Hauptwelle, die die Ausgangswel
le des Getriebes darstellt und mit einer parallel zur Ein
gangswelle und zur Hauptwelle angeordneten Vorgelegewelle,
wobei Eingangswelle, Hauptwelle und Vorgelegewelle Zahnrä
der aufweisen, die miteinander in Eingriff stehen und da
durch Übersetzungsstufen des Getriebes bilden.
Die DE-A-32 09 844 beschreibt eine Schaltkupplung für
Zahnräderwechselgetriebe für Kraftfahrzeuge, wobei die in
eine Schiebemuffe eingeleitete Handschaltkraft über eine
definierte Kraftübertragungseinrichtung auf eine Reibein
richtung übertragen wird, die infolge der Reibwirkung zu
einer Drehzahlangleichung führt, wobei nach dem Erreichen
der begrenzten Andrückkraft für die Reibeinrichtung die
Schiebemuffe weiter verschoben werden kann und wobei die
z. B. stirnseitig in radialer Richtung abgeschrägten und
zusammenwirkenden Schaltzähne an der Schiebemuffe und des
zu kuppelnden Zahnrades einer Welle oder einer gehäusefe
sten Abstützung die noch verbliebene Drehzahldifferenz an
gleichen und kurz vor dem Gleichlauf dieser Schaltzähne die
formschlüssige Kupplung erfolgt. Als Reibeinrichtung sind
Konus- oder auch Lamellenreibeinrichtungen vorgesehen, wo
bei die Schaltkupplung für Gangschaltungen in einem Grund
getriebe oder auch für Umschaltungen z. B. in einem nachge
schalteten Gruppengetriebe geeignet ist und die Schaltbar
keit eines Klauengetriebes verbessert ohne Überlastung der
Sperrsynchronisier-Schaltkupplung.
Bei derartigen Zahnräderwechselgetrieben rotieren die
Zahnräder und die Wellen, die mit dem Motor verbunden sind,
wenn das Fahrzeug steht, der Motor läuft und sich das Zahn
räderwechselgetriebe in Neutralstellung befindet. Dabei
stehen die Zahnräder und Wellen auf der Abtriebsseite
still; wird nun nach dem Auskuppeln der Rückwärtsgang ein
gelegt, bevor die antriebsseitigen Zahnräder und Wellen zum
Stillstand gekommen sind, so treten als unangenehm empfun
dene Ratschgeräusche auf. Die Zeit bis zum Stillstand der
rotierenden Massen kann bis zu 15 Sekunden betragen.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurde bereits in der
EP-B-599 986 ein Verfahren zum Schalten eines Rückwärtsgan
ges in einem Zahnräderwechselgetriebe vorgeschlagen, wobei
mit Hilfe einer Steuereinrichtung die mit Synchronisierein
richtungen versehenen Klauenkupplungen von Vorwärtsgänge
geschaltet werden und wobei das Zahnräderwechselgetriebe
mit einem die Drehzahl der Eingangswelle erfassenden Dreh
zahlsensor und mit einer nicht synchronisierten Rückwärts
gangstufe ausgestattet ist. Der Steuereinrichtung wird die
gemessene Drehzahl der Eingangswelle ständig zugeführt,
wobei zum Schalten der Rückwärtsgangstufe die Steuerein
richtung die gemessene Eingangswellendrehzahl mit einer
programmierbaren Höchstdrehzahl der Eingangswelle ver
gleicht und zunächst eine Synchronisiereinrichtung einer
der Vorwärtsgangstufen aktiviert, wenn diese Höchstdrehzahl
unterhalb der gemessenen Eingangswellendrehzahl liegt, um
so ein Abbremsen der Eingangswelle zu bewirken. Danach ver
gleicht die Steuereinrichtung die gemessene Eingangswellen
drehzahl mit einer von Null verschiedenen Restdrehzahl oder
einer programmierbaren von Null verschiedenen Zieldrehzahl
der Eingangswelle, bei deren Erreichen die aktivierte Syn
chronisiereinrichtung gelöst und die Rückwärtsgangstufe
geschaltet wird, noch bevor die Fahrzeugkupplung geschlos
sen wird.
Die Rückwärtsgangstufe kann hierbei mittels einer
Klauenkupplung eingelegt werden, deren Klauen rund, schräg
oder spitz ausgebildet sein können. Die Aktivierung der
Synchronisiereinrichtung wird um eine bestimmte Zeit ver
längert, wenn die Drehzahl der Eingangswelle auf eine be
stimmte Schwellendrehzahl abgefallen ist.
Bei diesem bekannten Verfahren ist das Zahnräderwech
selgetriebe also mit einer Eingangswelle versehen, die über
eine Fahrkupplung mit dem Antriebsmotor kuppelbar ist. Mit
der Eingangswelle drehfest verbunden ist ein Eingangszahn
rad, das mit einem drehfest auf einer Vorgelegewelle sit
zenden Zahnrad kontinuierlich kämmt. Die Vorgelegewelle
weist neben Zahnrädern für die Vorwärtsgangstufen ein Zahn
rad auf, das über ein Zwischenrad mit einem Schiebe-Losrad
kämmt und über den Kupplungskörper der Klauenkupplung eine
Rückwärtsstufe antreibt. Die Doppelklauenkupplungen für die
Losräder der Vorwärtsfahrstufen sind mit Synchronisierein
richtungen versehen, während für die Rückwärtsgangstufe
eine Synchronisiereinrichtung fehlt. Die Rückwärtsgangstufe
wird jedoch dadurch synchronisiert, dass zunächst das Zahn
räderwechselgetriebe in die Neutralstellung geschaltet
wird, wobei ein Drehzahlsensor die Drehzahl der Eingangs
welle erfaßt. Liegt diese unterhalb einer programmierbaren
maximalen Einschaltdrehzahl, aber oberhalb der Synchron
drehzahl, wird die Schaltung ausgelöst. Oberhalb der pro
grammierbaren Drehzahl betätigt die Steuereinrichtung eine
der Synchronisiereinrichtungen der Vorwärtsgangstufen so
lange, bis die Drehzahl auf eine für die Schaltung in den
Rückwärtsgang zulässige Drehzahl bzw. eine programmierbare
Zieldrehzahl abgebaut ist. Daraufhin schaltet sie die be
treffende Doppelklauenkupplung wieder in Richtung Neutral
und danach unmittelbar das Schiebe-Losrad des Rückwärtsgan
ges in Richtung auf den Kupplungskörper, der fest über eine
Verzahnung mit der Hauptwelle verbunden ist.
Mit dem in dieser Veröffentlichung beschriebenen Ver
fahren wird zwar ein ratschenfreies Schalten eines Rück
wärtsganges in einem Zahnräderwechselgetriebe gewährlei
stet, jedoch ist der Gesamtaufwand, mit dem die Synchroni
sierung beim Einlegen des Rückwärtsganges erzielt wird,
noch erheblich.
Eine weitere Lösung besteht darin, den Rückwärtsgang
mit einer eigenen Sperrsynchronisierung zu versehen; diese
Lösung ist aufgrund des erheblichen Herstellungsaufwandes
teuer, wobei noch die Gefahr besteht, dass der Rückwärts
gang bei einer noch relativ schnellen Vorwärtsgang einge
legt werden kann. Dies erhöht die Unfallgefahr und kann
außerdem zu einem Motorschaden führen.
Schließlich wurde noch versucht, durch kurzes Ansyn
chronisieren eines anderen Gangrades beim Einlegen des
Schalthebels in die Gasse des Rückwärtsganges das Losrad
für den Rückwärtsgang zum Stillstand zu bringen. Dieser
Lösung stehen aber in der Praxis die langen Toleranzketten
und die schnelle Abnützung in der Synchronisierung entge
gen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfah
ren zum ratschenfreien Einlegen des Rückwärtsganges in ei
nem Zahnräderwechselgetriebe zu schaffen, bei dem mit weni
gen baulichen Mitteln alle oben genannte Nachteile besei
tigt werden.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs näher ge
nannten Art erfolgt die Lösung dieser Aufgabe mit den im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen;
ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist im Unteranspruch
beschrieben.
Die Erfindung sieht also vor, dass beim Einlegen des
Rückwärtsganges in einem Zahnräderwechselgetriebe zuerst
der drehfest mit dem Kupplungskörper verbundene Bremsring
über eine Rastierung zusammen mit der Schiebemuffe auf den
Synchronkegel des Losrades für den Rückwärtsgang gedrückt
wird, sodass dieses mit der Welle synchronisiert wird; vor
teilhaft ist es dabei, wenn als Rastierung eine in ihrer
Stärke einstellbare Feder verwendet wird, um so die aufzu
bringende Synchronarbeit einzustellen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert, wobei in der einzigen Figur eine teil
weise aufgeschnittene Seitenansicht der wesentlichen für
das Verständnis der Erfindung notwendigen Bauteile darge
stellt ist.
Da manuell schaltbare Zahnräderwechselgetriebe dem
Fachmann geläufig sind, beschränkt sich die Figur auf die
wesentlichen Bauteile gemäß der Erfindung. So ist mit 1
das Losrad für den Rückwärtsgang bezeichnet, mit 2 die
Schiebemuffe, mit 3 der Kupplungskörper, mit 4 die Ra
stierung, mit 5 der Bremsring und mit 6 die Welle.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun dadurch
durchgeführt, dass beim Einlegen des Rückwärtsganges zu
erst der Bremsring 5, der drehfest mit dem Kupplungskör
per 3 verbunden ist, über die Rastierung 4, zusammen mit
der Schiebemuffe 2, auf den Synchronkegel des Losrades 1
für den Rückwärtsgang gedrückt wird und dadurch das
Losrad des Rückwärtsganges mit der Welle 6 synchroni
siert. Der Rückwärtsgang kann ohne Ratschen dadurch, dass
die Schiebemuffe 2 mit dem Losrad 1 verbunden wird, ein
gelegt werden.
Die Rastierung 4 ist vorteilhafterweise als Feder
ausgebildet, deren Stärke einstellbar ist, sodass sich
auch die mögliche Synchronarbeit einstellen läßt. Dadurch
wird verhindert, dass der Rückwärtsgang bei zu schneller
Vorwärtsfahrt eingelegt werden kann.
1
Losrad
2
Schiebemuffe
3
Kupplungskörper
4
Rastierung
5
Bremsring
6
Welle
Claims (2)
1. Verfahren zum ratschenfreien Einlegen des Rück
wärtsganges in einem Zahnräderwechselgetriebe, bei dem die
Vorwärtsgänge mit Hilfe von mit Synchronisiereinrichtungen
versehenen Klauenkupplungen geschaltet werden, während eine
Fahrkupplung die Zugkraft unterbricht, dadurch ge
kennzeichnet, dass beim Einlegen des Rück
wärtsganges, der drehfest mit dem Kupplungskörper (3) ver
bundene Bremsring (5) über eine Rastierung (4) zusammen mit
der Schiebemuffe (2) auf den Synchronkegel des Losrades (3)
für den Rückwärtsgang gedrückt wird, sodass dieses mit der
Welle (6) synchronisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass als Rastierung eine in ihrer Stär
ke einstellbare Feder (4) verwendet wird, um so die aufzu
bringende Synchronarbeit einzustellen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999118498 DE19918498B4 (de) | 1999-04-23 | 1999-04-23 | Verfahren zum ratschenfreien Einlegen des Rückwärtsganges in einem Zahnräderwechselgetriebe |
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DE1999118498 DE19918498B4 (de) | 1999-04-23 | 1999-04-23 | Verfahren zum ratschenfreien Einlegen des Rückwärtsganges in einem Zahnräderwechselgetriebe |
Publications (2)
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DE19918498A1 true DE19918498A1 (de) | 2000-10-26 |
DE19918498B4 DE19918498B4 (de) | 2010-04-01 |
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DE1999118498 Expired - Fee Related DE19918498B4 (de) | 1999-04-23 | 1999-04-23 | Verfahren zum ratschenfreien Einlegen des Rückwärtsganges in einem Zahnräderwechselgetriebe |
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DE (1) | DE19918498B4 (de) |
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DE102011106023A1 (de) * | 2011-06-30 | 2013-01-03 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Getriebeabschnitt eines Gangwechselgetriebes für ein Kraftfahrzeug |
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1999
- 1999-04-23 DE DE1999118498 patent/DE19918498B4/de not_active Expired - Fee Related
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