DE19917737A1 - Stelleinrichtung, insbesondere Regelventil - Google Patents
Stelleinrichtung, insbesondere RegelventilInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stelleinrichtung, insbesondere Regelventil, mit einem Gehäuse (2), einem Antriebsglied (5), das durch einen Stellantrieb (10) betätigbar ist, einem Stellungsregler (13) für den Stellantrieb (10) und mit einem am Gehäuse (2) bzw. einem gehäusefesten Bauteil (7) angebrachten Aufnehmer (14) zur Erfassung der Stellbewegung des Antriebsgliedes (5) verbunden ist, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der Stellungsregler (13) beabstandet von dem Gehäuse (2) und den daran befestigten Bauteilen der Stelleinrichtung (1) vorgesehen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung,
insbesondere ein Regelventil, mit einem Gehäuse, einem
Antriebsglied, das durch einen Stellantrieb betätigbar
ist, und einem Stellungsregler für den Stellantrieb.
Regelventile mit angebautem Stellungsregler sind in viel
fachen Ausführungsformen beispielsweise aus der US-PS
4,922,952, der EP 0,462,432 A2 und der DE 42 39 431 A1
bekannt. Solche Regelventile kommen vornehmlich im Regel
kreis verfahrenstechnischer Anlagen zur Anwendung und
weisen im Regelfall untenseitig ein Ventilgehäuse mit ei
nem Durchlaufkanal für das zu regelnde Fluid auf. An das
Ventilgehäuse schließt sich nach oben ein Joch mit zwei
vertikalen Jochstreben an. An der Oberseite des Jochs ist
ein pneumatisch betriebener Stellmotor vorgesehen. Dieser
weist regelmäßig ein kreisrundes Gehäuse auf, dessen In
nenraum durch ein Antriebsorgan in zwei Kammern aufge
teilt wird. Das Antriebsorgan ist in dem einen Fall (US-
PS 4,922,952, DE 42 39 431 A1) eine flexible Membran und
in dem anderen Fall (EP 0 462 432 A2) ein Kolben. Mit dem
Antriebsorgan verbunden ist eine vertikal beweglich ge
führte Ventilstange als Antriebsglied. Die Ventilstange
reicht nach unten in des Ventilgehäuse hinein und endet
in einem meist als Ventilkegel ausgebildeten Verschlußor
gan, welches mit einem Ventilsitz korrespondiert und den
Durchflußquerschnitt je nach Stellung der Ventilstange im
Bereich des Ventilsitzes bestimmt.
Der Stellmotor der vorbekannten Regelventile wird pneuma
tisch betrieben. Von einer Luftdruckquelle wird hierzu
Druckluft in einen Stellungsregler geführt. In diesem be
finden sich Steuerventile, die die Luftzufuhr zu einer
oder beiden Kammern des Stellmotors steuern. Die Betäti
gung der Steuerventile erfolgt aufgrund eines Regelsig
nals, das den Soll-Wert darstellt. Das Regelsignal führt
aufgrund der Ansteuerung der Steuerventile zu einer ent
sprechenden Stellung des Antriebsorgans im Stellmotor und
damit des Verschlußorgans im Ventilgehäuse.
Der Stellungsregler hat über eine mechanische Übertra
gungseinrichtung beispielsweise in Form eines am Stel
lungsregler drehbeweglich gelagerten Eingangshebels und
einer mit der Ventilstange verbundenen Anlenkvorrichtung
Verbindung zu der Ventilstange. Auf diese Weise wird die
Bewegung der Ventilstange als Ist-Wert auf den Stellungs
regler übertragen. Der Stellungsregler vergleicht dann
das Regelsignal, d. h. den Soll-Wert, mit dem durch die
Übertragungseinrichtung eingegebenen Ist-Wert des Hubs
der Ventilstange und steuert die Steuerventile solange
an, bis die Ventilstange im vorgegebenen Zusammenhang zum
Regelsignal steht. Auf diese Weise werden Abweichungen
aufgrund von Reibung in Stopfbuchsen und durch Rückwir
kungen vom Medium ausgeglichen. Durch Stelleinrichtungen
der zuvor beschriebenen Art mit einem unmittelbar an der
Stelleinrichtung vorgesehenen Stellungsregler läßt sich
die Ventilkegelstellung und damit die Durchflußmenge
durch ein Regelventil relativ genau einstellen. Es wird
jedoch teilweise als problematisch angesehen, daß an
kleineren Antrieben der Anbau eines Stellungsreglers oft
mals nur mit Schwierigkeiten möglich ist. Außerdem kann
bei extremen Umgebungsbedingungen, zum Beispiel sehr ho
her Temperatur am Ventil, die Lebensdauer des Stellungs
reglers stark vermindert werden, so daß es häufig zu Aus
fällen kommen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Stelleinrichtung der eingangs genannten Art so auszubil
den, daß auch bei extremen Umgebungsbedingungen eine zu
verlässige Funktion des Stellungsreglers gewährleistet
ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Stellungsregler beabstandet von dem Gehäuse und den daran
befestigten Bauteilen der Stelleinrichtung vorgesehen ist
und mit einem am Gehäuse bzw. einem gehäusefesten Bauteil
angebrachten Aufnehmer zur Erfassung der Stellbewegung
des Antriebsgliedes verbunden ist.
Dadurch, daß erfindungsgemäß der Stellungsregler nicht
direkt an der Stelleinrichtung, sondern entfernt von dem
Rest der Stelleinrichtung, d. h. beabstandet von Gehäuse
und Joch eines Regelventils, angeordnet sind, können
Funktionsbeeinträchtigungen aufgrund von hohen Ventiltem
peraturen etc. ausgeschlossen werden. Außerdem stellt
sich auch nicht die Problematik eines Anbaus an kleine
Antriebe. An der Stelleinrichtung braucht nämlich ledig
lich der Aufnehmer zur Erfassung des Stellwegs bzw. der
Ist-Position des Antriebsglieds vorgesehen zu sein, der
als robustes und unempfindliches Bauteil ausgebildet sein
kann. Beispielsweise kann als Aufnehmer ein Linearpoten
tiometer vorgesehen sein, das eine gradlinig bewegbare
Spindel aufweist, die unter Federwirkung in Anlage mit
einem mit dem Antriebsglied verbundenen Anschlag, der
beispielsweise durch einen am Stellglied vorgesehenen Ab
griffwinkel gebildet sein kann, gehalten wird. Bewegungen
des Stellgliedes werden dann in entsprechende Bewegungen
der Spindel entweder entgegen der Federwirkung oder durch
die Federwirkung umgesetzt, und die Spindelstellung wird
wiederum als Maß für die Antriebsgliedstellung erfaßt und
an den Stellungsregler weitergegeben.
Da die Antriebslaternen bzw. Joche der Regelventile, an
denen das Linearpotentiometer in der Regel angebaut wird,
bei unterschiedlichen Herstellern, Baugrößen und Hüben,
sehr unterschiedliche Bedingungen bieten, ist es nahelie
gend, für die Stellungsrückmeldung speziell zugeschnitte
ne Sonderlösungen zu verwenden. Derartige Sonderlösungen
erfordern jedoch einen konstruktiven Aufwand und machen
die Lagerhaltung der benötigten Bauteile schwierig. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform ist daher vorgesehen,
daß der Aufnehmer an einem Montageelement gehalten ist,
das an einem gehäusefesten Anbauelement parallel zur Be
wegungsrichtung des Stellglieds und quer dazu verschieb
bar angebracht ist. Außerdem kann auch der Abgriffwinkel,
an dem die Spindel des Linearpotentiometers in Anlage
kommt, parallel zur Bewegungsrichtung des Stellglieds
verstellbar sein. Diese Verstellmöglichkeit, die einfa
cherweise durch die Montage der Bauteile über Langlöcher
realisiert werden kann, ermöglicht es, das Linearpoten
tiometer bzw. anderweitig gestaltete Aufnehmer in optima
ler Weise an unterschiedlichen Stelleinrichtungen anzu
bringen.
Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der
Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfol
gende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Be
zugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Ventilanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung in Vorderansicht und
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt X
aus Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist eine als Regelventil 1 ausge
bildete Stelleinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Das Regelventil 1 hat ein Ventilgehäuse 2
mit einem nicht näher dargestellten Durchflußkanal, der
sich zwischen zwei Befestigungsflanschen 3, 4 erstreckt.
Mit Hilfe der Befestigungsflansche 3, 4 kann das Regel
ventil 1 zwischen die Enden zweier Rohre und damit in ein
Rohrleitungssystem eingebaut werden. Der Durchflußkanal
dient dann dem Durchfluß des zu steuernden Mediums.
Im Ventilgehäuse 2 ist in üblicher Weise ein waagerecht
angeordneter Ventilsitz eingebaut, durch den der Durch
flußkanal hindurchgeht. Konzentrisch zum Ventilsitz er
streckt sich nach oben eine Ventilstange 5, deren unteres
Ende als Ventilkegel ausgebildet ist. Der Ventilkegel
korrespondiert mit dem Ventilsitz in der Weise, daß der
Ventilkegel in seiner untersten Stellung auf dem Ventil
sitz aufsitzt und damit den Durchflußkanal verschließt.
Die Ventilstange 5 ist in einem Verschlußdeckel 6 ge
führt, welcher den Durchflußkanal obenseitig abschließt
und mit dem Ventilgehäuse 2 abdichtend verschraubt ist.
Der Verschlußdeckel 6 hat einen nach oben vorstehenden
Fortsatz, der der Zentrierung eines Jochs 7 mit den sich
vertikal erstreckenden Jochstreben 8, 9 dient. Das Joch 7
ist durch eine auf ein Gewinde des Fortsatzes aufge
schraubte Spannmutter gegen den Verschlußdeckel 6 fi
xiert.
Am oberen Ende des Jochs 7 ist ein Stellantrieb 10 in der
Form eines Membranstellmotores angeordnet, der eine An
triebsstange 11 betätigt, welche mit dem oberen Ende der
Ventilstange 5 über eine Kupplung 12 verbunden ist, so
daß die Ventilstange 5 über den Stellantrieb 10 axial
zwischen einer geöffneten Ventilstellung und einer ge
schlossenen Ventilstellung verstellt werden kann.
Dem Stellantrieb 10 ist ein Stellungsregler 13 zugeord
net, der einerseits mit dem Stellantrieb 10 und anderer
seits einem am Joch 7 befestigten Linearpotentiometer 14
zur Erfassung der Ventilstangenstellung verbunden ist.
Wie insbesondere in Fig. 2 gut erkennbar ist, ist zur
Montage des Linearpotentiometers 14 an der linken Joch
strebe 8 ein winkelfömiges Anbaublech 16 montiert,
welches ein Montageblech 15 trägt, an dem wiederum das
Linearpotentiometer 14 fixiert ist. Das Montageblech 15
und das Anbaublech 16 sind dabei mit sich horizontal und
vertikal erstreckenden Langlöchern 15a, 16a versehen,
entlang denen das Montageblech 15 zur Positionierung des
Linearpotentiometers 14 verschoben werden kann. Die Ver
bindung von Anbaublech 16 und Montageblech 15 erfolgt
über zwei Schrauben 18.
Das Linearpotentiometer 14 weist eine Spindel 14a auf,
die parallel zur Ventilstangenachse ausgerichtet und be
wegbar ist. Die Spindel 14a wird durch eine im Linearpo
tentiometer 14 vorgesehene Feder nach oben gegen einen an
der Ventilstange 5 bzw. der Kupplung 12 vorgesehenen Ab
griffwinkel 17 gedrückt, so daß sie der Bewegung der Ven
tilstange 5 folgen kann. Der Abgriffwinkel 17 weist eben
falls ein Vertikallangloch 17a auf, so daß es in vertika
ler Richtung entlang der Ventilstange 5 verstellbar ist.
Durch die in dem Montageblech 15, dem Anbaublech 16 und
dem Abgriffwinkel 17 vorgesehene Langlöcher 15a, 16a, 17a
ist es möglich, eine individuelle Positionierung und Aus
richtung von Abgriffwinkel 17 und Linearpotentiometer 14
entsprechend der konstruktiven Ausbildung des Regelven
tils 1, an dem die Anordnung anzubringen ist, derart vor
zunehmen, daß das obere Ende der Spindel 14a des Linear
potentiometers 15 an dem Abgriffwinkel 17 anliegt und dem
Hub der Ventilstange 5 nach oben und unten folgen kann,
indem sie entweder durch den Abgriffwinkel 17 bei einer
Abwärtsbewegung der Ventilstange 5 entgegen der Feder
kraft nach unten gedrückt wird oder bei einer Aufwärtsbe
wegung der Ventilstange 5 durch die Rückstellkraft der
Feder nach oben gedrückt und in Anlage an dem Abgriffwin
kel 17 gehalten wird. Die Stellung der Spindel 14a wird
damit für die Stellung der Ventilstange 5 an den Stel
lungsregler 13 übertragen, um entsprechend den Stellan
trieb 10 zu steuern.
Claims (13)
1. Stelleinrichtung, insbesondere Regelventil, mit einem
Gehäuse (2), einem Antriebsglied (5), das durch einen
Stellantrieb (10) betätigbar ist, und einem Stel
lungsregler (13) für den Stellantrieb (10), dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellungsregler (13) beab
standet von dem Gehäuse (2) und den daran befestigten
Bauteilen der Stelleinrichtung (1) vorgesehen ist und
mit einem am Gehäuse (2) bzw. einem gehäusefesten
Bauteil (7) angebrachten Aufnehmer (14) zur Erfassung
der Stellbewegung, des Antriebsgliedes (5) verbunden
ist.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Aufnehmer (14) ein Linearpotentio
meter ist.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Linearpotentiometer (14) eine ge
radlinig bewegbare Spindel (14a) aufweist, die unter
Federwirkung in Anlage an einem mit dem Antriebsglied
(5) verbundenen Anschlag (17) gehalten wird.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag durch einen am
Stellglied (5) vorgesehenen Abgriffwinkel (17) gebil
det wird.
5. Stelleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abgriffwinkel (17) parallel zur
Bewegungsrichtung des Stellglieds (5) am Stellglied
(5) bewegbar angebracht ist und hierzu insbesondere
mit einem Langloch (17a) versehen ist.
6. Stelleinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer (14) pa
rallel zur Bewegungsrichtung des Stellglieds (5) so
wie quer dazu bewegbar am Gehäuse (2) bzw. einem ge
häusefesten Bauteil (7) angebracht ist.
7. Stelleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Aufnehmer (14) an einem Montage
element (15) gehalten ist, das an einem gehäusefesten
Anbauelement (16) parallel zur Bewegungsrichtung des
Stellglieds (5) und quer dazu verschiebbar angebracht
ist.
8. Stelleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Montageelement (15) flächig ausge
bildet und insbesondere ein Blechtbauteil ist.
9. Stelleinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anbauelement (16) flächig
ausgebildet und insbesondere ein Blechbauteil ist.
10. Stelleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anbauelement (16) winkelförmig
ausgebildet ist.
11. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Montageelement
und/oder dem Anbauelement (16) Langlöcher (15a, 16a)
zur Realisierung der Verstellbarkeit des Aufnehmers
(14) vorgesehen sind.
12. Stelleinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Ausbildung als
Regelventil der Aufnehmer (14) beabstandet vom Gehäu
se (2) und dem daran vorgesehenen Joch (7) vorgesehen
ist.
13. Stelleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anbauelement (16) am Joch (7) vor
gesehen ist.
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DE1999117737 DE19917737A1 (de) | 1999-04-20 | 1999-04-20 | Stelleinrichtung, insbesondere Regelventil |
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DE20007204U Expired - Lifetime DE20007204U1 (de) | 1999-04-20 | 2000-04-18 | Stelleinrichtung, insbesondere Regelventil |
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