DE19916725A1 - Verfahren zur Drehmomentüberwachung bei Otto-Motoren in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zur Drehmomentüberwachung bei Otto-Motoren in KraftfahrzeugenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Drehmomentüberwachung bei Otto-Motoren in Kraftfahrzeugen vorgeschlagen, bei dem aus der Drehzahl (n) des Otto-Motors und der zugeführten Luftmasse (L) ein Referenz-Drehmomentwert (M¶0¶) abgeleitet wird und dieser Referenz-Drehmomentwert (M¶0¶) im Homogen-Mager-Betrieb (Lambda = 1 bis 1,4) durch ein von einem Signal (lambda¶ist¶) einer Lambda-Sonde abgeleiteten Signal korrigiert und dann mit einem vom Fahrer vorgegebenen Drehmomentwert (M¶max¶) verglichen wird. Es werden dann drehmomentabsenkende Eingriffe in die Motorsteuerung vorgenommen, wenn der korrigierte Referenz-Drehmomentwert (M¶0¶) den vom Fahrer vorgegebenen Drehmomentwert (M¶max¶) um einen vorgebbaren Faktor oder Wert übersteigt. Dieses Verfahren ermöglicht eine sichere und exakte Drehmomentüberwachung auch bei Lambda-Werten größer als 1.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Drehmomentüberwachung
bei Otto-Motoren in Kraftfahrzeugen, bei dem aus der Drehzahl
des Otto-Motors und der zugeführten Luftmasse ein Referenz-
Drehmomentwert abgeleitet wird und mit einem vom Fahrer vorge
gebenen Drehmomentwert verglichen wird, wobei drehmomentabsen
kende Eingriffe in die Motorsteuerung dann vorgenommen werden,
wenn der Referenz-Drehmomentwert den vom Fahrer vorgegebenen
Drehmomentwert um einen vorgebbaren Faktor oder Wert über
steigt.
Die bisher in der Praxis eingesetzten Systeme zur Überwachung
des vom Fahrer gewünschten Drehmoments bei Otto-Motoren berück
sichtigen ausschließlich den Betrieb bei einem Lambda-Wert von
1, also bei immer fest zugeordnetem Luft/Kraftstoffgemisch. Zur
Überwachung des vom Motor abgegebenen Drehmoments werden die
beim Betrieb Lambda = 1 relevanten Parameter erfaßt und ausge
wertet. Dies sind im wesentlichen die Größen Luftmassenstrom,
Drehzahl und eventuell noch Zündwinkel. Das Drehmoment des Mo
tors wird über Kennfelder und Wirkungsgrade (Zündwinkel) ermit
telt. Dieses errechnete Drehmoment wird mit einem vom Fahrer
gewünschten maximalen zulässigen Drehmoment verglichen. Bei
Überschreiben einer Schwelle werden Fehlerreaktionen, wie z. B.
Sicherheitskraftsotffabschaltung oder das Abschalten der Dros
selklappenendstufen ausgelöst.
Die Luftmasse wird durch einen Luftmassensensor oder Drucksen
sor erfaßt und mit der Drosselkappe plausibilisiert. Der ausge
gebene Zündwinkel wird mit einem Referenzzündwinkel verglichen,
bei dem der Motor bei einem Lambda-Wert von 1 das maximale
Drehmoment besitzt, wobei dann daraus ein Zündwinkelwirkungs
grad gebildet wird, der direkt mit dem Referenzmoment
(maximales Drehmoment bei Lambda = 1) multipliziert wird.
Diese bekannte Überwachung ist für erweiterte Betriebsbereiche
des Otto-Motors, insbesondere des Otto-Motors mit direkter Ein
spritzung nicht mehr geeignet, da drehmomentbestimmende Größen
hier nicht mehr allein die Luftmasse und der Zündwinkel, son
dern zusätzlich die zugeführte oder eingespritzte Kraftstoff
menge bzw. -masse ist. Für einen besseren Wirkungsgrad wird der
Motor möglichst entdrosselt. Für den Otto-Motor mit direkter
Einspritzung ergeben sich dabei im wesentlichen zwei zusätzli
che Bereiche: der Homogen-Mager-Betrieb, in dem Lambda = 1 bis
1,4 ist und der geschichtete Betrieb, in dem Lambda wesentlich
größer als 1,4 ist. In diesen Betriebsarten führt die bekannte
Drehmomentüberwachung zu unbefriedigenden und viel zu ungenauen
Ergebnissen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin,
ein Verfahren zur Drehmomentüberwachung zu schaffen, das wenig
stens im Homogen-Mager-Betrieb des Otto-Motors eine genauere
Drehmomentüberwachung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Da im Homogen-Mager-Betrieb erfindungsgemäß das bei einem
Lambda-Wert von 1 ermittelte Drehmoment mit einem vom Lambda-
Wert abhängigen Wirkungsgrad multipliziert wird, ist auch im
Homogen-Mager-Betrieb eine exakte Drehmomentüberwachung mög
lich, die eine automatische Anpassung an unterschiedliche
Lambda-Werte beinhaltet.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch
1 angegebenen Verfahrens möglich.
Eine besonders einfache und wirkungsvolle Korrektur wird da
durch erreicht, daß das Signal der Lambda-Sonde mittels einer
Funktionsstufe oder eines Kennfelds in ein Korrektursignal um
gewandelt wird und dieses multiplikativ auf den Referenz-Dreh
momentwert einwirkt.
Weitere Verbesserungen der Drehmomentüberwachung werden dadurch
erreicht, daß aus einem Referenz-Zündwinkelsignal und einem
Istzündwinkelsignal und/oder einem Abgasrückführungs-Offset
signal und/oder einem vom Lambda-Signal abhängigen Differenz-
Zündwinkelsignal ein Korrektur-Zündwinkelsignal gebildet wird,
das in Form eines Korrekturfaktors multiplikativ auf den Refe
renz-Drehmomentwert einwirkt. Da der optimale Zündwinkel im Be
reich von Lambda-Werten zwischen 1 und 1,4 von dem bei einem
Lambda-Wert von 1 abweicht, erhöht diese zusätzliche entspre
chende Korrektur die Genauigkeit der Drehmomentüberwachung im
Homogen-Mager-Betrieb erheblich.
Das Korrektur-Zündwinkelsignal wird zweckmäßigerweise mittels
einer Funktionsstufe oder eines Kennfelds in den Korrekturfak
tor umgewandelt.
Das Referenz-Zündwinkelsignal wird in einfacher Weise aus dem
Drehzahlsignal und dem Luftmassensignal mittels eines Kennfelds
gebildet.
Im geschichteten Betrieb ist das vom Motor abgegebene Drehmo
ment fast ausschließlich von der Drehzahl und der Kraftstoffma
sse abhängig. Der Zündwinkel ist im geschichteten Betrieb nahe
zu fest an die Kraftstoffmasse gebunden und spielt daher keine
wesentlichen Rolle bei einer Überwachungsfunktion. Besonders
vorteilhaft erfolgt daher eine Drehmomentüberwachung im ge
schichteten Betrieb mit einem Verfahren, das die Merkmale des
Anspruchs 7 aufweist. Das abgegebene Motordrehmoment, also der
Referenz-Drehmomentwert wird dann vorzugsweise über ein Kenn
feld in Abhängigkeit der Drehzahl und der zugeführten Kraft
stoffmasse ermittelt.
Da sich die Verfahren zur Drehmomentüberwachung für den Homo
gen-Mager-Betrieb und den geschichteten Betrieb wesentlich un
terscheiden, ist in vorteilhafter Weise eine als Funktionsstufe
oder Kennfeld ausgebildete Erkennungsstufe für diese Betriebs
arten vorgesehen, wobei durch diese Erkennungsstufe eine Um
schaltung zwischen den jeweils zugeordneten Vergleichsverfahren
für diese Betriebsarten erfolgt. Besonders geeignet ist hierbei
ein Umschaltkennfeld mit Toleranzband, ab dem der geschichtete
Betrieb zulässig ist.
Der vom Fahrer vorgegebene Drehmomentwert wird zweckmäßigerwei
se in Abhängigkeit der Fahrpedalstellung ebenfalls mittels ei
nes Kennfelds oder einer Funktionsstufe ermittelt.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen
Verfahren besteht in einer Plausibilitätsüberprüfung des
Lambda-Istwerts im Homogen-Mager-Betrieb bzw. der Soll-
Kraftstoffmasse im geschichteten Betrieb. Hierbei soll eine de
fekte Lambda-Sonde bzw. eine fehlerhafte Bestimmung der Soll-
Kraftstoffmasse erkannt werden. Bei einer vorgebbaren Über
schreitung der zu überwachenden Größe (Lambda-Wert bzw. Soll-
Kraftstoffmassenwert) über die entsprechende ermittelte Kenn
feldgröße hinaus wird erfindungsgemäß der jeweilige Betriebszu
stand gesperrt bzw. verhindert.
Im Homogen-Mager-Betrieb wird ein Lambda-Sollwert als Ver
gleichsgröße aus dem Luftmassenwert und dem Kraftstoffmassen
wert in vorteilhafter Weise über ein Kennfeld ermittelt. Ent
sprechend wird im geschichteten Betrieb ein Ist-Kraftstoffmas
senwert als Vergleichsgröße aus dem Lambda-Istwert und dem
Luftmassenwert über ein Kennfeld ermittelt. Da die Kraftstoff
masse, die zur Berechnung des Drehmoments dient, bei einer Si
cherheitsüberwachung plausibilisiert werden muß, muß auch hier,
wie beim Lambda-Signal, eine geeignete Überwachung der tatsäch
lich eingespritzten Kraftstoffmasse durchgeführt werden. Hier
bei wird analog zur Lösung beim Homogen-Mager-Betrieb die
Lambda-Sonde zur Überwachung des Luft/Kraftsoff-Gemischs heran
gezogen. Es wird hierbei umgekehrt das Verhältnis Lambda-Ist
wert zur zugeführten Luftmasse gebildet und die sich ergebende
Kraftstoffmasse ermittelt und mit der Soll-Kraftstoffmasse ver
glichen. Bei einer Abweichung nach oben, also wenn mehr Kraft
stoff eingespritzt wird als vorgegeben, wird der geschichtete
Betrieb gesperrt. Dasselbe gilt für Lambda-Sondenfehler. Die
Umschaltung zwischen den beiden Arten der Plausibilitätsüber
prüfung für die beiden Betriebsarten kann wiederum zweckmäßi
gerweise anhand eines Umschaltkennfelds erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des Verfahrens zur
Drehmomentüberwachung bei Otto-Motoren in Kraftfahrzeu
gen für den Homogen-Mager-Betrieb und den geschichteten
Betrieb als Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Plausibili
tätsüberprüfung.
Das in Fig. 1 als Blockschaltbild dargestellte Ausführungsbei
spiel einer Vorrichtung zur Drehmomentüberwachung bei Otto-
Motoren in Kraftfahrzeugen wird im Kraftfahrzeug mit Hilfe ei
nes Mikrorechners realisiert, beispielsweise einem ohnehin in
einer zentralen Motorsteuerung vorhandenen Mikrorechner. Dieser
besitzt in üblicher Weise Arbeits- und Festwertspeicher, in de
nen Kennfelder abgelegt werden können, die im folgenden ledig
lich als Kennfelder bezeichnet werden.
Die Luftmasse L wird mittels eines üblichen Luftmassensensors
oder Drucksensors im Ansaugkanal erfaßt. Zur Erfassung der Mo
tordrehzahl n wird ein üblicher Drehzahlsensor verwendet. Zur
Abgasrückführung AGR ist entweder ein steuerbares Ventil in ei
ner Abgasrückführungsleitung vorgesehen oder die Abgasrückfüh
rung erfolgt druck- bzw. unterdruckgesteuert. In jedem Falle
liegt ein Abgasrückführungssignal AGR vor, das den Abgasrück
führvorgang kennzeichnet. Der Ist-Zündwinkel Zwist wird übli
cherweise durch ein Zündsteuergerät erzeugt und wird aufgrund
von Rechengrößen ermittelt. Der Lambda-Istwert λist wird von ei
nem üblichen Lambda-Sensor bzw. einer Lambda-Sonde erzeugt. Die
dem Otto-Motor zugeführte Kraftstoffmasse K wird vom Fahrer
wunsch, also von der Stellung des Fahrpedals mittels Rechenvor
gängen oder Kennfeldern abgeleitet.
Zunächst wird in einem Kennfeld 10 in Abhängigkeit der anlie
genden Luftmasse bzw. des anliegenden Luftmassenstroms L und
der Motordrehzahl n ein Referenz-Drehmoment M0 gebildet, also
ein Drehmoment, das bei Lambda = 1 und einem optimalen Zündwin
kel ZW0 vorliegen würde. Aus denselben Eingangsgrößen L und n
wird dann in einem zweiten Kennfeld 11 ein Referenzzündwinkel
ZWO gebildet, der den optimalen Zündwinkel darstellt. Dieser
optimale Zündwinkel ZW0 wird in einer Addierstufe 12 mit einem
Offsetsignal zur Berücksichtigung der Abgasrückführung AGR und
einem vom Lambda-Istwert λist abhängigen Korrekturzündwinkel
ΔZW(λ) verknüpft. Dieser Korrekturzündwinkel ΔZW(λ) wird in Ab
hängigkeit des Lambda-Signals λist mittels einer Funktionsstufe
13 bzw. Funktionsverknüpfung gebildet, wobei hier auch ein
Kennfeld verwendet werden könnte. Das so am Ausgang der Addier
stufe 12 gebildete korrigierte Zündwinkelsignal wird in einer
Vergleichsstufe 14 mit dem Ist-Zündwinkelsignal ZWist vergli
chen, so daß am Ausgang ein Differenzzündwinkelsignal ΔZW ent
steht, sofern das Ist-Zündwinkelsignal von dem korrigierten
errechneten Zündwinkelsignal abweicht. Aus diesem Differenz
zündwinkelsignal ΔZW wird in einer Funktionsstufe 15 (oder ei
nem Kennfeld) ein Zündwinkelwirkungsgrad gebildet, der in einer
Multiplizierstufe 16 multiplikativ mit dem Referenz-Drehmoment
M0 verknüpft wird.
Aus dem Lambda-Istwert λist wird zusätzlich mittels einer Funk
tionsstufe 17, die auch ein Kennfeld sein könnte, ein Lambda
abhängiges Wirkungsgradsignal gebildet, das in einer Multipli
zierstufe 18 multiplikativ mit dem bereits durch die Multipli
zierstufe 16 erstmals multiplikativ korrigierten Referenz-
Drehmoment M0 verknüpft wird.
Das so in Abhängigkeit der Abgasrückführung AGR, des Ist-
Zündwinkels ZWist und des Lambda-Istwerts λist korrigierte Refe
renz-Drehmoment M0 stellt nun das optimierte Referenz-Drehmo
ment für den Homogen-Mager-Betrieb des Otto-Motors dar, insbe
sondere des Otto-Motors mit Direkteinspritzung. Im Homogen-
Mager-Betrieb befindet sich ein Betriebs-Umschalter 19 in der
gegenüber der Darstellung gemäß Fig. 1 entgegengesetzten
Schaltstellung, so daß dieses korrigierte Referenz-Drehmoment
M0 an einer Vergleichsstufe 20 anliegt, an dessen Vergleich
seingang ein maximales Fahrerwunsch-Drehmoment Mmax anliegt.
Dieses wird in Abhängigkeit der Fahrpedalstellung eines Fahrpe
dals 21 mittels eines Kennfelds 22 ermittelt.
In einer der Vergleichsstufe 20 nachgeschalteten Schaltstufe 23
wird geprüft, ob das ermittelte und korrigierte Referenz-Dreh
moment M0 das maximale Fahrerwunsch-Drehmoment Mmax übersteigt
bzw. um einen vorgebbaren Betrag oder Faktor übersteigt. Wenn
dies der Fall sein sollte, so muß ein Betriebsfehler vorliegen
und es werden Fehlerreaktionen wie z. B. eine Sicherheitskraft
stoffabschaltung oder das Abschalten der Drosselklappenendstu
fen ausgelöst, um das Drehmoment zu verringern.
Im geschichteten Betrieb (Lambda wesentlich größer als 1,4) ist
das vom Otto-Motor abgegebene Drehmoment fast ausschließlich
von der Drehzahl und der Kraftstoffmasse abhängig. Der Zündwin
kel ist im geschichteten Betrieb nahezu fest an die Kraftstoff
masse gebunden und spielt daher keine wesentliche Rolle bei der
Überwachungsfunktion. Über ein Erkennungs-Kennfeld 24 für die
jeweilige Betriebsart wird der Betriebs-Umschalter 19 betätigt
und für den geschichteten Betrieb in die in Fig. 1 dargestell
te Schaltstellung gelegt. In Abhängigkeit der Kraftstoffmasse K
und der Drehzahl n wird mittels eines Kennfelds 25 das Refe
renz-Drehmoment Mg für den geschichteten Betrieb ermittelt und
der Vergleichsstufe 20 zugeführt. Auch für den geschichteten
Betrieb erfolgt dann ein entsprechender Vergleich mit dem maxi
malen Fahrerwunsch-Drehmoment Mmax und es werden drehmomentredu
zierende Maßnahmen eingeleitet, wenn Mg den Wert Mmax um einen
vorgebbaren Faktor oder Wert übersteigt.
Gemäß Fig. 2 erfolgt noch eine Sicherheitsüberwachung bzw.
Plausibilitätsüberprüfung dahingehend, ob der Lambda-Tstwert
der Lambda-Sonde im Homogen-Mager-Betrieb in Ordnung ist bzw.
ob die ermittelte Soll-Kraftstoffmasse für den geschichteten
Betrieb korrekt bzw. plausibel ist.
Hierzu wird zunächst für den Homogen-Mager-Betrieb ein Lambda-
Sollwert λsoll mittels eines Kennfelds 26 anhand der zugeführten
Größen Luftmasse bzw. Luftmassenstrom L und zugeführter Kraft
stoffmasse K ermittelt. Dieser Wert λsoll wird nun in einer Ver
gleichsstufe 27 mit dem Wert λist verglichen. Über einen Be
triebs-Umschalter 28, der in Abhängigkeit eines Erkennungskenn
felds 29 abschaltbar ist, wird nun der Ausgang der Vergleichs
stufe 27 einer Schaltstufe 30 zugeführt. Solange λist größer als
λsoll ist, erfolgt seitens der Schaltstufe 30 keine Reaktion,
d. h., ein solcher Zustand wird als ordnungsgemäß angesehen.
Wird jedoch λist kleiner als λsoll (um einen vorgebbaren Betrag
oder Faktor) so wird ein Fehler erkannt, der angezeigt werden
kann, wobei alternativ oder zusätzlich auch beispielsweise der
Homogen-Mager-Betrieb gesperrt werden kann.
Das Erkennungskennfeld 29 erfüllt dieselbe Funktion wie das Er
kennungskennfeld 24, so daß für beide Betriebs-Umschalter 19,
28 auch das gleiche Erkennungskennfeld verwendet werden kann.
Da im geschichteten Betrieb die Kraftstoffmasse zur Berechnung
des Drehmoments Mg dient, muß hier bei der Sicherheitsüberwa
chung bzw. Plausibilitätsüberprüfung diese Kraftstoffmasse
plausibilisiert werden. Hier werden zur Ermittlung der zuge
führten Ist-Kraftstoffmasse anhand eines Kennfelds 31 die zuge
führten Größen λist und Luftmasse bzw. Luftmassenstrom L verwen
det. Diese Ist-Kraftstoffmasse Kist wird nun in einer Ver
gleichsstufe 32 mit der Soll-Kraftstoffmasse Ksoll verglichen.
Mittels des Betriebs-Umschalters 28 und der Schaltstufe 30 wird
nun wiederum geprüft, ob Ksoll größer als Kist ist. In diesem Fal
le erfolgt keinerlei Eingriff und die Werte werden als ord
nungsgemäß angesehen. Im anderen Falle, d. h. Kist wird größer
als Ksoll, wird der geschichtete Betrieb gesperrt.
Da die Überwachung nur bei betriebsbereiter Sonde durchgeführt
werden kann, wird der geschichtete Betrieb nur in diesem Falle
freigegeben. Dies ist konsistent zu einem Betriebsbereich der
Ladungsschichtung hinsichtlich Kaltstart, da im Kaltstart auch
bei Otto-Motoren mit Direkteinspritzung ein Lambdawert von 1
vorliegt.
In Ergänzung oder Abwandlung der beschriebenen Plausibili
tätsüberwachung können noch Zeitfilter und Totzeiten für die
Meßfühler vorgesehen werden, um entsprechende Fehler auszu
schließen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Drehmomentüberwachung bei Otto-Motoren in
Kraftfahrzeugen, bei dem aus der Drehzahl (n) des Otto-Motors
und der zugeführten Luftmasse (L) ein Referenz-Drehmomentwert
(M0) abgeleitet wird und dieser Referenz-Drehmomentwert M0 im
Homogen-Mager-Betrieb (Lambda = 1 bis 1, 4) durch ein von einem
Signal (λist) einer Lambda-Sonde abgeleiteten Signal korrigiert
und dann mit einem vom Fahrer vorgegebenen Drehmomentwert Mmax
verglichen wird, wobei drehmomentabsenkende Eingriffe in die
Motorsteuerung dann vorgenommen werden, wenn der korrigierte
Referenz-Drehmomentwert den vom Fahrer vorgegebenen Drehmoment
wert Mmax um einen vorgebbaren Faktor oder Wert übersteigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Signal (λist) der Lambda-Sonde mittels einer Funktionsstufe (17)
oder eines Kennfelds in ein Korrektursignal umgewandelt wird
und dieses multiplikativ auf den Referenz-Drehmomentwert M0
einwirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aus einem Referenzzündwinkelsignal (ZW0) und einem Ist-
Zündwinkelsignal (ZWist) und/oder einem Abgasrückführungs-
Offsetsignal (AGR) und/oder einem vom Lambda-Signal abhängigen
Differenz-Zündwinkelsignal (ΔZW(λ)) ein Korrektur-Zündwinkel
signal (ΔZW) gebildet wird, das in Form eines Korrekturfaktors
multiplikativ auf den Referenz-Drehmomentwert (M0) einwirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Signale zum Korrektur-Zündwinkelsignal (ΔZW) additiv
und/oder subtraktiv miteinander verknüpft werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Korrektur-Zündwinkelsignal (ΔZW) mittels einer Funkti
onsstufe (15) oder eines Kennfelds in den Korrekturfaktor umge
wandelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Referenz-Zündwinkelsignal (ZW0) aus dem Dreh
zahlsignal (n) und dem Luftmassensignal (L) mittels eines Kenn
felds (11) gebildet wird.
7. Verfahren insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprü
che zur Drehmomentüberwachung bei Otto-Motoren in Kraftfahrzeu
gen, bei dem aus der Drehzahl (n) des Otto-Motors und der zuge
führten Kraftstoffmasse (K) ein Referenz-Drehmomentwert (Mg)
abgeleitet wird und dieser Referenz-Drehmomentwert (Mg) im ge
schichteten Betrieb des Otto-Motors (λ » als 1, 4) mit einem
vom Fahrer vorgegebenen Drehmomentwert (Mmax) verglichen wird,
wobei drehmomentabsenkende Eingriffe in die Motorsteuerung dann
vorgenommen werden, wenn der Referenz-Drehmomentwert (Mg) den
vom Fahrer vorgegebenen Drehmomentwert (Mmax) um einen vorgebba
ren Faktor oder Wert übersteigt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
als Funktionsstufe oder Kennfeld (24) ausgebildete Erkennungs
stufe für den geschichteten Betrieb und/oder Homogen-Mager-
Betrieb vorgesehen ist, und daß durch diese Erkennungsstufe
(24) eine Umschaltung zwischen dem jeweils zugeordneten Ver
gleichsverfahren für diese Betriebsarten erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Referenz-Drehmomentwert (M0, Mg) über
ein Kennfeld (10, 25) ermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der vom Fahrer vorgegebene Drehmomentwert
(Mmax) in Abhängigkeit der Fahrpedalstellung mittels eines Kenn
felds (22) oder einer Funktionsstufe ermittelt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Sicherheitsüberwachung des Lambda-
Istwerts (λist) im Homogen-Mager-Betrieb und/oder der Soll-
Kraftstoffmasse (Ksoll) im geschichteten Betrieb wenigstens eine
Plausibilitätsüberprüfung stattfindet, bei der diese Größen mit
über wenigstens ein Kennfeld (26, 31) aus anderen Größen (L, K
bzw. L, λist) ermittelten entsprechenden Größen (λsoll, Kist) ver
glichen werden, wobei ab einer vorgebbaren Überschreitung der
zu überwachenden Größen über die entsprechenden Kennfeldgrößen
der jeweilige Betriebszustand (Homogen-Mager-Betrieb, geschich
teter Betrieb) gesperrt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im
Homogen-Mager-Betrieb ein Lambda-Sollwert (λsoll) als Ver
gleichsgröße aus dem Luftmassenwert (L) und dem Kraftstoff
massenwert (K) über ein Kennfeld (26) ermittelt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß im geschichteten Betrieb ein Ist-Kraftstoffmassenwert (Kist)
als Vergleichsgröße aus dem Lambda-Istwert (λist) und dem Luft
massenwert (L) über ein Kennfeld (31) ermittelt wird.
Priority Applications (3)
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