DE19916484C2 - Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Auslösen der Bremse eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Auslösen der Bremse eines KraftfahrzeugsInfo
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- B60T7/042—Brake-action initiating means for personal initiation foot actuated by electrical means, e.g. using travel or force sensors
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
automatischen Auslösen der Bremse eines Kraftfahrzeugs nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 20.
Aus der DE 44 22 664 A1 ist ein Bremssteuersystem bekannt, mit
dem die Bremszeit durch automatisches Auslösen eines Bremsvor
gangs verkürzt werden soll. Dem Bremssteuersystem ist eine Er
fassungseinrichtung zur Feststellung der Position des Pedalfu
ßes zugeordnet, wobei eine Positionsänderung des Pedalfußes,
ausgeübt mit einer Geschwindigkeit oberhalb eines Schwellen
werts, zur automatischen Auslösung und Durchführung des Brems
vorgangs führt.
Aus der DE 296 21 896 U1 ist eine Vorrichtung zum automatischen
Abschalten eines Tempomats in Abhängigkeit diverser Aktivitäten
des Fahrers, welche jedoch in keinem unmittelbaren Zusammenhang
mit der Betätigung des Bremspedals stehen, bekannt. Die Tempo
matfunktion kann unter anderem bei Betätigung des Gaspedals
oder bei einer Lenkbewegung unterbrochen werden.
Aus der DE 197 02 748 A1 geht ein Verfahren zum Überwachen des
gesundheitlichen Zustandes eines Fahrers hervor, bei dem die
Kopfhaltung, die Hirnströme, die Muskulatur oder die Atmung des
Fahrers überwacht werden. Sobald eine Übermüdung oder ein hoher
Stresszustand des Fahrers detektiert wird, wird ein Signal zur
Warnung an den Fahrer übermittelt, um Gefahrensituationen vor
zubeugen.
Die Druckschrift US 44 07 393 offenbart ein stimmengesteuertes
Auslösen der Bremse eines motorisch angetriebenen Rollstuhles.
Gemäß dieser Druckschrift ist vorgesehen, die Bremse mittels
Stimmkontrolle auszulösen und auch wieder aufzuheben, um insbe
sondere körperbehinderten Personen die Möglichkeit zu geben,
sich selbsttätig fortbewegen zu können.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, Notsituationen zuver
lässig zu erkennen und den Zeitraum bis zur Auslösung einer
Notbremsung zu verkürzen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 bzw. 20 gelöst.
Als Fahrerreaktion wird gemäß vorliegender Erfindung ein vom
Fahrer ausgestoßenes akustisches Signal herangezogen, das be
stimmten, definierten Kriterien entsprechen muß, um eine Not
bremsung unter Zuhilfenahme eines Bremsassistenten mit ein
stellbarer Bremskraft auszulösen. Dieses akustische Signal kann
vom Fahrer in kürzerer Zeit erzeugt und/oder vom Notbremssystem
in kürzerer Zeit detektiert werden als die Messung bislang üb
licher Fahrzeug-Betriebs- und Zustandsgrößen wie beispielsweise
die Bremspedalgeschwindigkeit, welche erst ermittelt werden
kann, nachdem der Fahrer mittels einer Fußbewegung auf ein äu
ßeres Ereignis reagiert hat. Das akustische Signal dagegen kann
vom Fahrer in kürzerer Reaktionszeit ausgestoßen werden, wobei
die Auswertung des akustischen Signals auf elektronischem Wege
und die Auslösung einer automatischen Bremsung praktisch verzö
gerungsfrei, zumindest aber in gegenüber der menschlichen Reak
tionszeit vernachlässigbarer Zeit realisiert werden kann. Durch
Messung des akustischen Signals kann somit insgesamt eine Ver
kürzung des Zeitraumes zwischen auslösendem Ereignis und Wirk
samwerden der maximalen Bremskraft erreicht werden, welche vom
Notbremssystem bzw. dem Bremsassistenten erzeugt wird.
Um unbeabsichtigte Notbremsungen auszuschließen, können be
stimmte Vergleichswörter vom Fahrer definiert werden, die von
der automatischen Bremsvorrichtung erkannt werden müssen, um
eine Bremsung auslösen zu können. Diese vorab ermittelten Ver
gleichswärter werden abgespeichert und insbesondere zur Bestim
mung wesentlicher Parameter einer Frequenzanalyse unterzogen.
Stimmt ein akustisches Signal des Fahrers, welches über ein Mi
krophon im Fahrzeuginnenraum aufgenommen und ebenfalls einer
Frequenzanalyse unterzogen wird, im Hinblick auf die abgespei
cherten Parameter mit dem Vergleichswort oder einem der Ver
gleichswörter überein, so erfolgt die automatische Bremsauslö
sung. Zweckmäßig werden eine Mehrzahl von Vergleichswörtern wie
"Halt", "Stopp", "Bremsen" etc. definiert. Die Überprüfung der
spezifischen Parameter zur Identifizierung eines Vergleichswor
tes erlaubt außerdem auch eine Fahrererkennung, so daß unbeab
sichtigte Notbremsungen, ausgelöst durch Aussprechen eines Ver
gleichswortes durch eine nicht-autorisierte Person, ausge
schlossen werden können.
Andererseits ist es möglich, zusätzlich zum Fahrer auch weitere
Personen zur Sprachauslösung des Notbremssystems zu autorisie
ren, was beispielsweise in Fahrschulen, bei der Begleitung un
erfahrener oder kranker Autofahrer oder in ähnlichen Situatio
nen vorteilhaft sein kann. In diesem Fall müssen auch die zu
sätzlich autorisierten Personen sich einer Vorabanalyse unter
ziehen, damit die sprachspezifischen Parameter in der Spracher
kennungsvorrichtung abgelegt werden können.
Vorteilhaft wird als eines derjenigen Kriterien, die erfüllt
sein müssen, damit ein automatischer Bremsvorgang ausgelöst
wird, die Lautstärke des ausgesprochenen Vergleichswortes mit
berücksichtigt. Ein Bremsvorgang wird erst ausgelöst, wenn das
Vergleichswort mit einer Mindestlautstärke ausgesprochen wird.
In einer bevorzugten Ausführung wird zusätzlich zur akustischen
auch eine nicht-akustische Fahrerreaktion erfaßt und ausgewer
tet, wobei zur Einleitung eines Bremsvorganges sowohl entspre
chende Bedingungen für die akustische als auch für die nicht-
akustische Fahrerreaktion erfüllt sein müssen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann die Ermittlung
und Auswertung des akustischen Fahrersignals auch mit der Be
stimmung und Analyse einer Fahrzeug-Betriebs- oder Zustandsgrö
ße kombiniert werden, beispielsweise die Betätigungsgeschwin
digkeit des Bremspedals, der vom Bremspedal zurückgelegte Weg
und/oder die Fahrzeuggeschwindigkeit.
Bei einer der vorgenannten Kombinationen von akustischen Fah
rersignalen mit nicht-akustischen Größen wird bevorzugt ein
Zeitfenster vor und/oder nach dem Erkennen einer Notsituationen
aufgrund der nicht-akustischen Größen berücksichtigt. In diesem
Fall wird zwar aufgrund der untersuchten nicht-akustischen Grö
ße auf eine Notfallsituation erkannt, jedoch ohne zusätzliche
Bestätigung innerhalb des Zeitfensters über das akustische, vom
Fahrer erzeugte Signal keine Notbremsung ausgelöst. Die kombi
nierte Untersuchung akustischer und nicht-akustischer Signale
trägt zur Vermeidung unerwünschter Bremsauslösungen bei.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungsformen sind den
weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnun
gen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ablaufdiagramm mit den grundlegenden Verfahrens
schritten für eine automatische Bremsauslösung,
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm für ein weiteres Ausführungsbei
spiel.
Das im folgenden beschriebene Ablaufschema ist zweckmäßig in
einem Bremsassistenten realisiert, welcher anhand definierter
Fahrzeug- und/oder Fahrerreaktionen Notfälle erkennt und zur
Bremsunterstützung zusätzliche Bremskraft bereitstellt.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 werden in einem ersten Ver
fahrensschritt 1 zunächst akustische Signale SA des Fahrers
aufgenommen. Als akustische Signale SA werden sprachliche Äuße
rungen des Fahrers über ein Mikrophon aufgenommen, welches
zweckmäßig auf die Position des Fahrers ausgerichtet ist, um
Beeinflussungen durch Nebengeräusche zu vermeiden.
In einem folgenden Verfahrensschritt 2 werden die akustischen
Signale SA in einer fahrzeuginternen Recheneinheit auf Überein
stimmung mit einem abgespeicherten Vergleichssignal GA, das ei
nen Schwellenwert eines Vergleichswortes repräsentiert, über
prüft. Falls der Wert des akustischen Signals SA den Ver
gleichswert des Signals GA übersteigt, wird dem "ja"-Zweig ent
sprechend zum nächsten Verfahrensschritt 3 fortgefahren. An
dernfalls wird gemäß dem "nein"-Zweig zum ersten Verfahrens
schritt 1 zurückgekehrt und es werden in einem neuen Zyklus
akustische Signale aufgenommen.
Für den Vergleich des akustischen Signals SA mit dem Ver
gleichssignal GA wird vorteilhaft eine Frequenzanalyse des auf
genommenen akustischen Signals SA durchgeführt und die bestim
menden Parameter des Signals SA mit den Vergleichsparametern
des abgespeicherten Vergleichssignals GA verglichen. Stimmen
die Parameter überein oder übersteigt der Wert der Parameter
des vom Fahrer geäußerten Wortes den entsprechenden Wert der
Parameter des Vergleichswortes, so ist die gesetzte Anforderung
an das vom Fahrer geäußerte akustische Signal SA erfüllt, es
liegt eine eine Notsituation kennzeichnende Willensäußerung des
Fahrers vor. In diesem Fall wird gemäß dem "ja"-Zweig zum näch
sten Verfahrensschritt 3 fortgefahren, der Erzeugung der
Bremssignale SBr. Liegen die Werte der gemessenen Signale un
terhalb der Vergleichswerte ("nein"-Zweig), so wird zum ersten
Verfahrensschritt 1 zurückgekehrt und eine neue Meßreihe aku
stischer Signale durchgeführt.
Für den Vergleich des akustischen Signals SA mit dem Ver
gleichssignal GA kann auch die Lautstärke des Signals SA unter
sucht werden. Überschreitet die Lautstärke einen Schwellenwert
des Vergleichssignals GA, so wird zum nächsten Verfahrensschritt
fortgefahren. Die Lautstärkeuntersuchung erfolgt vor
teilhaft zusätzlich zur Frequenzanalyse.
Die Parameter des Vergleichswortes werden vorab anhand einer
Mustereingabe bestimmter Vergleichswörter wie zum Beispiel
"Halt", "Stopp", "Notfall" oder ähnliches bestimmt, wobei die
Auswahl der Vergleichswörter zweckmäßig vom Fahrer selbst vor
genommen wird. Die Mustereingabe kann einmalig erfolgen oder
bei jedem Fahrtantritt vorgenommen werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt eine
zwei- oder mehrstufige, gestaffelte Bremskrafterzeugung in Ab
hängigkeit der Fahrerreaktion. So kann es beispielsweise ange
zeigt sein, bei einer ersten Fahrerreaktion zunächst nur einen
Teil der maximalen Bremskraft zu erzeugen, beispielsweise 50%
oder 70%, und erst in einem folgenden Schritt bzw. in mehreren
folgenden Schritten, die durch Wiederholung des akustischen Si
gnals ausgelöst werden, die maximale Bremskraft bereitzustel
len. Anstelle oder zusätzlich zu der diskreten, gestaffelten
Bremskrafterhöhung kann auch die Lautstärke des akustischen Si
gnals als Maßstab für die Bremskraftgenerierung herangezogen
werden, indem beispielsweise die Bremskraft bzw. der Bremsdruck
proportional zur Lautstärke eingestellt wird. Darüberhinaus ist
aber auch eine nichtlineare Abhängigkeit möglich.
Um ungewollte Aktivierungen des Notbremssystems zu vermeiden,
kann vor Fahrtantritt eine Fahreridentifizierung anhand einer
Sprachprobe vorgenommen werden, zu der der Fahrer zweckmäßig
von einem Bordcomputer aufgefordert wird. Nach erfolgreicher
Fahreridentifizierung werden die dem aktuellen Fahrer entspre
chenden Parameter aktiviert.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 werden im ersten Verfah
rensschritt 1 zusätzlich zu den akustischen Signalen SA des
Fahrers auch nicht-akustische Signale SNA berücksichtigt. Als
akustische Signale SA werden wie im ersten Ausführungsbeispiel
sprachliche Äußerungen des Fahrers über ein Mikrophon aufgenom
men. Als nicht-akustische Signale können nicht-akustische Fah
rerreaktionen und/oder nicht-akustische Fahrzeug-Betriebs- und
Zustandsgrößen erfaßt und untersucht werden.
Als nicht-akustische Fahrerreaktionen kommen sowohl bewußte,
gesteuerte Fahrerreaktionen als auch unbewußte, willentlich
nicht steuerbare Fahrerreaktionen in Betracht. Zu den bewußten,
nicht-akustischen Fahrerreaktionen zählen bestimmte Fahrerbewe
gungen, beispielsweise schnelle Fußbewegungen, oder erhöhter
Druck des Fahrers auf das Lenkrad etc. Sowohl die bewußten als
auch die unbewußten Fahrerreaktionen werden durch geeignete
Sensoren, welche sich beispielsweise am Lenkrad befinden, er
mittelt.
Als nicht-akustische Signale SNA können andererseits aber auch
Betriebs- und Zustandsgrößen des Fahrzeugs ermittelt werden.
Hierzu zählen insbesondere die Betätigungsgeschwindigkeit des
Bremspedals, die Stellung bzw. der Pedalweg des Bremspedals,
die Fahrzeuggeschwindigkeit etc., aber auch daraus abgeleitete
oder äquivalente Größen. Darüberhinaus können als zusätzliches
nicht-akustisches Kriterium der Abstand und/oder die Relativge
schwindigkeit des eigenen Fahrzeugs zum vorausfahrenden Fahr
zeug herangezogen werden.
Im Verfahrensschritt 2 werden die akustischen Signale SA wie
derum auf Übereinstimmung mit einem abgespeicherten Vergleichs
signal GA überprüft. Falls der Wert des akustischen Signals SA
den Vergleichswert des Signals GA übersteigt, wird dem "ja"-
Zweig entsprechend zum nächsten Verfahrensschritt 3 fortgefah
ren. Andernfalls wird gemäß dem "nein"-Zweig zum ersten Verfah
rensschritt 1 zur erneuten Aufnahme akustischer und nicht-
akustischer Signale zurückgekehrt.
Im Verfahrensschritt 3 werden als Zusatzbedingung, die kumula
tiv zur Bedingung für die akustischen Signale für die Einlei
tung einer Notbremsung erfüllt sein muß, die nicht-akustischen
Signale SNA auf Übereinstimmung mit abgespeicherten Vergleichs
signalen GNA untersucht. Stimmen die entsprechenden Werte über
ein bzw. überschreiten die Werte der gemessenen nicht-
akustischen Signale SNA die Werte der Vergleichssignale GNA
("ja"-Zweig), so wird zum nächsten Verfahrensschritt 4 fortge
fahren, der Erzeugung der Bremssignale SBr. Liegen die Werte
der gemessenen Signale unterhalb der Vergleichswerte ("nein"-
Zweig), so wird zum ersten Verfahrensschritt 1 zurückgekehrt
und eine neue Meßreihe akustischer und nicht-akustischer Signa
le durchgeführt.
Zweckmäßig wird der zeitliche Abstand zwischen dem Auftreten
der akustischen Signale SA und den nicht-akustischen Signalen
SNA als Zusatzkriterium berücksichtigt, indem die Notbremsung
nur für den Fall erlaubt wird, daß die Zeitspanne zwischen den
Messungen der beiden Signale einen Grenzwert nicht überschrei
tet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann auch das Lö
sen bzw. Entriegeln der automatisch betätigten Bremse über ei
nen akustischen Befehl erfolgen. Analog zum Betätigen der Brem
se erfolgt auch das Lösen der Bremse anhand definierter Ver
gleichswörter wie zum Beispiel "Stopp" oder "Bremse lösen", de
ren bestimmende Parameter beispielsweise mittels einer Fre
quenzanalyse oder einer Lautstärkeuntersuchung mit abgespei
cherten Vergleichswerten verglichen werden. Der Abbruch des
Bremsvorganges kann gegebenenfalls zusätzlich oder alternativ
auch durch nichtakustische Signale, beispielsweise durch Betä
tigung eines Fahrpedals, ausgelöst werden.
Das Verfahren zum Betätigen und zum Lösen der Bremse kann so
wohl in Notfällen als auch im Normalfall - bei regulärem Fahrbetrieb
- angewandt werden. Weiterhin ist es möglich, sowohl
die Betriebs- als auch die Feststellbremse des Fahrzeugs über
die akustische Eingabe zu steuern.
Die akustische Eingabe kann bei Fahrtantritt zum Lösen der Be
triebsbremse und/oder der Feststellbremse herangezogen werden.
Weiterhin ist es möglich, die Bremse auch im Stillstand des
Fahrzeugs zum Zweck der Wegrollsicherung per Spracheingabe zu
betätigen.
Gegebenenfalls kommt auch die Steuerung der Kraftstoffeinsprit
zung mit Hilfe der akustischen Signale in Betracht.
Claims (20)
1. Verfahren zum automatischen Auslösen der Bremse eines Kraft
fahrzeugs, wobei über Sensoren Fahrerreaktionen erfaßt, mit Re
ferenzwerten verglichen und bei Überschreitung eines Grenzwerts
automatisch Bremssignale zur Einleitung eines Bremsvorgangs er
zeugt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß als Fahrerreaktion ein vom Fahrer geäußertes akustisches Signal erfaßt und ausgewertet wird,
- - daß die Lautstärke des akustischen Signals auf Überschrei tung eines Schwellenwerts untersucht wird, wobei ein Brems vorgang erst ausgelöst wird, wenn eine Mindestlautstärke er reicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zumindest eine nicht-akustische Fahrerreaktion
erfaßt und ausgewertet wird, wobei nur bei kumulativem Vorlie
gen der Bedingungen für das akustische Signal und für die
nicht-akustische Fahrerreaktion ein Bremsvorgang eingeleitet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zumindest eine Fahrzeug-Betriebs- und Zustands
größe erfaßt und ausgewertet wird, wobei nur bei kumulativem
Vorliegen der Bedingungen für das akustische Signal und für die
Fahrzeug-Betriebs- und Zustandsgröße ein Bremsvorgang eingelei
tet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fahrzeug-Betriebs- und Zustandsgröße die Betätigungsge
schwindigkeit des Bremspedals gemessen und ausgewertet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fahrzeug-Betriebs- und Zustandsgröße der Pedalweg des
Bremspedals gemessen und ausgewertet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fahrzeug-Betriebs- und Zustandsgröße die Fahrzeugge
schwindigkeit gemessen und ausgewertet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fahrzeug-Betriebs- und Zustandsgröße die Pedalkraft auf
das Bremspedal und/oder der hydraulische Bremsdruck oder eine
aus diesen Größen abgeleitete Größe berücksichtigt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fahrzeug-Betriebs- und Zustandsgröße der Abstand
und/oder die Relativgeschwindigkeit zu einem vorausfahrenden
Fahrzeug oder Hindernis berücksichtigt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der automatische Bremsvorgang nur für den Fall eingeleitet
wird, daß das akustische Signal innerhalb eines bestimmten
Zeitfensters vor oder nach dem Erkennen einer Notsituation an
hand nicht-akustischer Fahrzeug-Betriebs- und Zustandsgrößen
und/oder nicht-akustischer Fahrerreaktionen erzeugt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das akustische Signal auf Übereinstimmung mit Vergleichs
wörtern untersucht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das akustische Signal einer Frequenzanalyse unterzogen
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor Fahrtantritt eine Fahreridentifizierung durchgeführt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahreridentifizierung anhand einer Sprachprobe durchge
führt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das akustische Signal eines zweiten Fahrzeuginsassen gemes
sen und ausgewertet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß bewußte, vom Fahrer gesteuert erzeugbare Signale bzw. Reak
tionen erfaßt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß unbewußte Fahrerreaktionen erfaßt werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mehrstufige Bremskrafterhöhung bei wiederholter Fah
rerreaktion ausgelöst wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremskrafterhöhung in Abhängigkeit der Lautstärke des
akustischen Signals durchgeführt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vom Fahrer geäußertes akustisches Signal erfaßt und
ausgewertet wird und zum automatischen Abbruch des Bremsvorgan
ges herangezogen wird.
20. Vorrichtung zum automatischen Auslösen der Bremse eines
Kraftfahrzeugs, insbesondere Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 19, mit Sensoren zur
Erfassung von Körperreaktionen des Fahrers, wobei die gemesse
nen Sensorsignale einer Regel- und Steuereinheit zuführbar
sind, in der bei Überschreitung eines Grenzwerts automatisch
Bremssignale zur Einleitung eines Bremsvorgangs erzeugbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Sensor ein Mikrophon vorgesehen ist und daß das vom Mi
krophon erzeugte Sensorsignal anhand einer in der Regel- und
Steuereinheit durchführbaren Frequenzanalyse mit einem Refe
renzsignal vergleichbar ist, wobei die Lautstärke des akusti
schen Signals auf Überschreitung eines Schwellenwerts unter
sucht wird und ein Bremsvorgang erst ausgelöst wird, wenn eine
Mindestlautstärke erreicht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999116484 DE19916484C2 (de) | 1999-04-13 | 1999-04-13 | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Auslösen der Bremse eines Kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999116484 DE19916484C2 (de) | 1999-04-13 | 1999-04-13 | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Auslösen der Bremse eines Kraftfahrzeugs |
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DE19916484A1 DE19916484A1 (de) | 2000-10-26 |
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ID=7904293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999116484 Expired - Fee Related DE19916484C2 (de) | 1999-04-13 | 1999-04-13 | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Auslösen der Bremse eines Kraftfahrzeugs |
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1999
- 1999-04-13 DE DE1999116484 patent/DE19916484C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19916484A1 (de) | 2000-10-26 |
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