DE19916269A1 - Verfahren zum Auswechseln von Kreuzspulen an Spulstellen eines Spulautomaten und Spulautomat - Google Patents
Verfahren zum Auswechseln von Kreuzspulen an Spulstellen eines Spulautomaten und SpulautomatInfo
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Abstract
Bei einem Spulautomaten wird vorgesehen, daß bei einem Auswechseln einer Kreuzspule (15) gegen eine Spulenhülse (29) der von der Spinnspule (11) ablaufende Faden auf Vorhandensein überwacht wird und daß, wenn während des Wechselns das Ende des Fadens erkannt wird, die Spinnspule gewechselt und auf den Arbeitszyklus des Wechslers eingewirkt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswechseln voller
Kreuzspulen gegen Spulenhülsen an Spulstellen eines Spulauto
maten mittels eines zu den einzelnen Spulstellen verfahrbaren
Wechslers und einen Spulautomaten.
Wenn an einer Spulstelle eines Spulautomaten die Kreuzspule
einen vorbestimmten Durchmesser erreicht hat, oder auf sie
eine vorgegebene Fadenlänge aufgewickelt ist, so wird übli
cherweise ein Spulenwechsel durchgeführt, d. h. die volle
Kreuzspule wird gegen eine Spulenhülse ausgetauscht. Hierzu
bildet die Spulstellensteuerung ein Signal, das über einen
Maschinenbus einer zentralen Maschinensteuerung einer Wechs
lersteuerung zugeleitet wird. Der Wechsler fährt dann die be
treffende Spulstelle an und führt das Auswechseln durch. Wie
beispielsweise aus der DE 196 46 564 A1 und der DE 196 50 932 A1
bekannt ist, sind die Spulstellensteuerung, die Wechsler
steuerung und die zentrale Maschinensteuerung über einen Ma
schinenbus miteinander verbunden, so daß die Wechslersteue
rung beispielsweise auch Tätigkeiten der Spulstelle mittels
deren Spulstellensteuerung veranlassen kann.
Der Wechsler ist mit mehreren Arbeitselementen ausgerüstet,
die den eigentlichen Wechselvorgang durchführen, nachdem der
Wechsler der Spulstelle zugestellt worden ist. Derartige Ar
beitselemente sind zumindest zum Teil in der DE 195 33 833 A1
offenbart. Der Wechsler enthält Mittel zum Ergreifen und
Durchtrennen eines sich von einer in Abspulposition der be
treffenden Spulstelle befindlichen Spinnspule zur Kreuzspule
erstreckenden Fadens. Das dabei erhaltene Fadenende, das mit
dem auf die Kreuzspule aufgewickelten Faden verbunden ist,
wird in definierter Weise auf der Kreuzspule abgelegt, bei
spielsweise in Form eine Sehne an einem Stirnende der Kreuz
spule oder in Form einer sogenannten Top-cone-Windung, d. h.
als Windungen auf der Spulenhülse neben dem eigentlichen Spu
lenkörper. Ferner enthält der Wechsler Mittel zum Herauslösen
der Kreuzspule aus der Spulstelle und zum Übergeben an eine
Transporteinrichtung o. dgl. Des weiteren enthält der Wechsler
Mittel zum Bereithalten des von der Spinnspule kommenden Fa
denanfangs, des sogenannten Unterfadens, um diesen Unterfaden
einer Spulenhülse zu übergeben, die in die Spulstelle einge
setzt wird und auf der eine Fadenreserve gebildet wird, eine
sogenannte Fußreserve. Üblicherweise gibt die Wechslersteue
rung dann noch ein Signal an die Spulstellensteuerung, so daß
diese den Spulvorgang wieder aufnimmt.
Bei einem derartigen Spulenwechseln entsteht ein Problem,
wenn die Fadenlänge der in Abspulposition befindlichen Spinn
spule relativ kurz ist, wenn die Kreuzspule ihren vorgegeben
Füllungsgrad erreicht hat. Die auf der Spinnspule noch vor
handene Fadenlänge kann so kurz sein, daß sie für einen ord
nungsgemäßen Spulenwechsel nicht ausreicht, d. h. zum Bilden
der geordneten Fadenablage auf der auszuwechselnden Kreuzspu
le und/oder zum Bilden einer Fadenreserve auf der neu einge
setzten Spulenhülse. Das kann zu Qualitätseinbußen der Kreuz
spule und/oder zu Spulstellenstillständen führen, da bei feh
lender Fadenreserve auf der eingewechselten Spulenhülse der
Spulvorgang nicht wieder automatisch aufgenommen werden kann.
Der Spulvorgang kann dann erst wieder gestartet werden, wenn
eine Bedienungsperson den Fehler behebt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, bei welchem die Gefahr von Qualitätseinbußen an der
Kreuzspule weitgehend vermieden uni die Anzahl von nur durch
eine Bedienungsperson zu behebenden Maschinenstillständen
verringert wird und einen dafür geeigneten Spulautomaten vor
zuschlagen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 sowie vorrichtungsseitig des Anspruches 4 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhän
gigen Ansprüchen beschrieben.
Durch die Detektion des auslaufenden spinnspulenseitigen Fa
denendes kann, je nach Zeitpunkt dieser Detektion, noch aus
schließlich automatisch reagiert werden oder ist ohne die
Hilfe einer Bedienungsperson nicht mehr auszukommen.
Bei der Situation gemäß Anspruch 2 wird sowohl das Fadenende
ordnungsgemäß auf der auszuwechselnden Kreuzspule abgelegt
als auch der Wechselvorgang automatisch zu Ende geführt.
Bei der Situation gemäß Anspruch 3 gelangt die Kreuzspule
nicht mehr zurück in die Spulstelle, so daß der Wechselvor
gang abgeschlossen werden muß. In diesem Fall kann zwar das
Anfordern einer Bedienungsperson nicht vermieden werden, je
doch kann vermieden werden, daß die Spulstelle ein oder meh
rere Startversuche für einen Spulvorgang durchführt, der we
gen fehlenden Unterfadens erfolglos bleiben muß. Außerdem
kann der Arbeitszyklus des Wechslers zumindest zeitlich ver
kürzt werden, so daß der Wechsler früher an einer anderen
Spulstelle wieder zur Verfügung steht.
Vorrichtungsseitig kann auf an einer Spulstelle vorhandene
Mittel zurückgegriffen werden. So ist prinzipiell ein elek
tronischer Fadenwächter, üblicherweise als Reiniger bezeich
net, an den Spulstellen vorhanden. Das Reinigersignal ist be
züglich des Vorhandenseins des Fadens während des Arbeitszy
klus' des Wechslers kontinuierlich abzufragen. Wenn der Fa
denwächter feststellt, daß kein Faden mehr vorhanden ist,
d. h. das Fadenende an ihm vorbeigelaufen ist, wird das Signal
gebildet, daß die Mindestfadenlänge unterschritten ist.
Wird ein in der Nähe der Spinnspule angeordneter, der Unter
fadenüberwachung dienender Fadenwächter für die Bildung des
Signals benutzt, ist das Fadenende zu einem früheren Zeit
punkt erkennbar, wodurch die Reaktionsmöglichkeiten in Rich
tung auf die im Anspruch 2 beschriebene Situation verbessert
werden.
Die Zeichnung zeigt in weitgehend schematischer Darstellung
eine Seitenansicht einer Spulstelle eines Spulautomaten.
Ein Spulautomat ist üblicherweise mit einer Vielzahl von
Spulstellen versehen, von welchen eine in der Zeichnung dar
gestellt ist. An jeder dieser Spulstellen wird ein Faden 10
von einer Spinnspule 11 abgezogen, in der Regel einem Kops.
Der Faden 10 läuft durch einen Fadenspanner 12, einen elek
tronischen Reiniger 13 und eine Schneideinrichtung 14 zu ei
ner Kreuzspule 15, die eine konische oder zylindrische Ge
stalt aufweisen kann. Die Kreuzspule 15 ist einem um eine
Achse 16 schwenkbaren Spulenrahmen 17 gehalten. Sie liegt auf
einer Wickelwalze 18 auf, die als Nutenwalze ausgelegt ist
und mit Kehrgewinderillen versehen ist, um den Faden in axia
ler Richtung der Kreuzspule 15 zu verlegen. Die Wickelwalze
18 ist in nicht näher dargestellter Weise mittels eines für
jede Spulstelle vorgesehenen Elektromotors angetrieben.
Jede Spulstelle ist mit einer Spulstellensteuerung 19 verse
hen, die die Arbeitsabläufe der einzelnen Spulstellen steu
ert. Wenn der Reiniger 13 einen Garnfehler feststellt, so
wird dieser der Spulstellensteuerung 19 gemeldet, die darauf
hin die Schneideinrichtung 14 betätigt,' die den laufenden Fa
den durchtrennt. Anschließend wird der Fadenabschnitt mit dem
Fehler herausgeschnitten und entfernt, wonach eine Garnver
bindung wieder hergestellt wird. Hierzu veranlaßt die Spul
stellensteuerung 19 einen Saugarm 20 sich zu der Kreuzspule
15 zu bewegen und dort das Fadenende aufzunehmen. Während
dieser Zeit wird die Kreuzspule 15 in Abwickelrichtung ange
trieben. Der Saugarm 20 bewegt sich dann in die gezeigte
Stellung zurück, wobei er den von der Spule kommenden Faden,
den sogenannten Oberfaden, in eine Spleißeinrichtung 21 ein
legt. Der untere Teil des Fadens 10 zwischen der Spinnspule
und dem Fadenspanner 12, der sogenannte Unterfaden, wird mit
tels eines Saugarmes 22 aufgenommen und ebenfalls in die
Spleißvorrichtung 21 eingelegt. In der Spleißvorrichtung 21
wird eine Fadenverbindung hergestellt, wonach der Spulvorgang
wieder aufgenommen wird.
Wenn der Fadenvorrat einer Spinnspule 11 aufgebraucht ist, so
wird das von dem Reiniger 13 erkannt. Die Spulstellensteue
rung 19 veranlaßt dann, daß eine nicht dargestellte Arretie
rung geöffnet wird, die die Spinnspule 11 in der Abspulsposi
tion gehalten hat. Die abgespulte Spinnspule, d. h. die leere
Spulenhülse 23 mit einer Palette 24 wird dann von einem Quer
transportband 25 aus der Spulstelle heraustransportiert und
gelangt zu einer in Längsrichtung der Maschine verlaufenden
Transporteinrichtung 26. Innerhalb der Spulstelle wird von
dem Quertransportband 25 die nachfolgende Spinnspule mit der
Palette in die Abspulposition gebracht. Die jetzt in der Ab
spulposition befindliche Spinnspule 11 ist vorbereitet, d. h.
ihr Fadenanfang ist an einer definierten Stelle der Spinnspu
le oder ihrer Spulenhülse bereitgelegt, so daß er von einer
nicht dargestellten Einrichtung der Spulstelle aufgenommen
und in den Fadenspanner 12 eingelegt werden kann. Innerhalb
der Spulstelle sind jeweils zwei Spinnspulen mit ihren Palet
ten in Vorratsstellung. Sie werden von einer Verteileinrich
tung 27 dem Quertransportband 25 zugeführt. Auf der Rückseite
der Spulmaschine verläuft parallel zur Transporteinrichtung
26 eine Zuführeinrichtung 28, mittels der volle Spinnspulen
11 auf ihren Paletten 24 zugeführt werden.
Wenn auf die Kreuzspule 15 eine vorbestimmte Fadenlänge auf
gewickelt worden ist, was durch eine Längenmessung des aufge
wickelten Fadens oder eine Durchmessermessung festgestellt
werden kann, wird die Kreuzspule 15 gegen eine leere Spulen
hülse 29 ausgewechselt. Diese Arbeit wird von einem verfahr
baren Wechsler 30 ausgeführt.
Die Spulstellensteuerung 19 ist über einen Maschinenbus 31
mit einer zentralen Spulmaschinensteuerung 32 und mit einer
Wechslersteuerung 33 verbunden. Wenn die Kreuzspule 15 ihren
Füllungsgrad erreicht hat, gibt die Spulstellensteuerung 19
ein Signal an die Wechslersteuerung 33, aufgrund dessen der
Wechsler 30 zu der betreffenden Spulstelle gerufen wird. Der
Wechsler 30 ist mittels Fahrwerken 34, 35 auf Schienen 36, 37
des Maschinenrahmens verfahrbar.
An der Spulstelle, an der ein Spulenwechsel durchzuführen
ist, ist der Spulprozeß unterbrochen, jedoch ist der Faden 10
zwischen der Spinnspule 11 und der Keuzspule 15 vorhanden.
Dieser Zustand kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
daß bei Erreichen des vorgewählten Füllungsgrades der Kreuz
spule die Trenneinrichtung 14 betätigt wird und die Wickel
walze 18 und die Kreuzspule 15 stillgesetzt werden. Danach
veranlaßt dann die Spulstellensteuerung 19 ein Wiederherstel
len der Fadenverbindung in der beschriebenen Weise, ohne daß
jedoch der Spulprozeß wieder aufgenommen wird, d. h. die Wic
kelwalze 18 wieder in Aufwickelrichtung auf volle Spulge
schwindigkeit anläuft. Lediglich ein nur kurzer Anlauf ist
sinnvoll, um das Zustandekommen der Fadenverbindung zu über
prüfen.
Der verfahrbare Wechsler 30 ist mit einer Vielzahl von Ar
beitselementen versehen, die in einem von der Wechslersteue
rung 33 gesteuerten Reihenfolge in einem Arbeitszyklus tätig
werden, in dessen Verlauf die Kreuzspule 15 aus dem Spulen
rahmen 17 herausgelöst und an eine auf der Rückseite der Ma
schine verlaufende Transporteinrichtung 38 abgegeben wird.
Die einzelnen Arbeitselemente des Wechslers 30 sind an sich
bekannt, so daß es ausreicht, hier die Funktion zu beschrei
ben.
Der Wechsler 30 enthält einen Fadenheber, wie er beispiels
weise aus der DE 195 33 833 A1 bekannt ist. Dieser Fadenheber
nimmt den Faden 10 vor der Wickelwalze 18 auf und zieht eine
Schlaufe. Die Wickelwalze 18 wird dann in Aufwickelrichtung
angetrieben, wobei der Fadenheber eine vorgegeben Bewegung
ausführt, um eine bestimmte Ablage des Fadens auf der Kreuz
spule 15 oder auf der Spulenhülse dieser Kreuzspule unmittel
bar neben dem Spulenkörper zu bilden. Ebenso kann der Faden
als eine Sehne an dem Stirnende der Kreuzspule 15 verlegt
werden. Während dieses Verlegens wird der Faden geschnitten,
so daß das Fadenende auf die Kreuzspule 15 in vorgegebener
Weise aufgewickelt und abgelegt wird, während der noch mit
der Spinnspule 11 verbundene Faden 10, der sogenannten Unter
faden von dem Fadenheber geklemmt gehalten wird. Der Wechsler
30 öffnet dann mittels eines geeigneten Arbeitselementes den
Spulenrahmen 17, d. h. einer der Arme des Spulenrahmens 17
wird in Längsrichtung der Maschine abgeschwenkt. Die Kreuz
spule 15 wird damit gelöst und fällt auf ein Schwenkblech 39,
das mittels eines Hebels 40 des Wechslers 30 angehoben und
verschwenkt werden kann, so daß die Kreuzspule 15 auf die
Transporteinrichtung 38 rollt. Der Wechsler 30 enthält ferner
einen Hülsenzubringer 41, der eine leere Spulenhülse 29 aus
einem Magazin 42 abholt, das jeder Spulstelle zugeordnet ist.
Der Hülsenzubringer 41 setzt die Spulenhülse 29 in den Spu
lenrahmen 17 ein, wobei der nicht dargestellte Fadenheber den
weiterhin mit der Spinnspule 11 verbundenen Unterfaden so be
reithält, daß er mit der eingesetzten Spulenhülse 29 verbun
den ist. Beispielsweise kann der Faden 10 so bereitgehalten
werden, daß er von einem Stirnende der Spulenhülse 29 gegen
die entsprechende Spulenaufnahme eingeklemmt wird.
Danach wird der Spulenrahmen 17 abgesenkt, so daß die Spulen
hülse 29 auf der Wickelwalze 18 aufliegt. Die Wickelwalze 18
wird dann um eine vorgegebene Anzahl von Umdrehungen in Auf
wickelrichtung gedreht, so daß eine Fadenreserve auf der Spu
lenhülse 29 gebildet wird, eine sogenannte Fußreserve. Wenn
das geschehen ist, verläßt der Wechsler 30 die Spulstelle und
startet den Spulvorgang erneut. Aus dem Vorstehenden wird er
sichtlich, daß während dieses Arbeitsablaufes die Wechsler
steuerung 33 mit der Spulstellensteuerung 19 über den Maschi
nenbus 31 verbunden ist und insbesondere das Anlaufen der
Wickelwalze 18 veranlaßt.
Es kann vorkommen, daß während des vorstehenden beschriebenen
Spulenwechsels der Fadenvorrat der in Abspulposition befind
lichen Spinnspule 11 aufgebraucht wird. Um auf diese Situati
on zu reagieren, ist im Bereich zwischen dem Fadenspanner 12
und der Spinnspule 11 ein Fadenwächter 43 angeordnet, der das
Vorhandensein des Fadens 10 überwacht. Wenn dieser Fadenwäch
ter 43 feststellt, daß während des Spulenwechselvorgangs der
Fadenvorrat der in Abspulstellung befindlichen Spinnspule 11
aufgebraucht wird, d. h. in seinem Bereich kein Faden 10 mehr
vorhanden ist, so gibt er an die Spulstellensteuerung 19 ein
Signal, das über den Maschinenbus 31 an die Wechslersteuerung
33 weitergeleitet wird. Abhängig von dem Zeitpunkt, zu wel
chem das Signal des Fadenwächters 43, das ein Fehlen des Fa
dens 10 anzeigt, auftaucht, reagiert die Wechslersteuerung 30
in verschiedener Weise. Tritt dieses Signal auf, bevor die
Arbeitselemente des Wechslers den Spulenrahmen 17 geöffnet
haben, so unterbricht die Wechslersteuerung 33 den Arbeitszy
klus und veranlaßt, daß alle Arbeitselemente des Wechslers
wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Danach gibt die
Wechslersteuerung 33 an die Spulstellensteuerung 19 ein Sig
nal, aufgrund dessen ein Wechsel der Spinnspule 11 veranlaßt
wird, d. h. eine frische Spinnspule 11 an die Abspulstelle ge
bracht wird. Danach wird dann von den von der Spulstellen
steuerung 19 gesteuerten Arbeitselementen der Spulstelle die
Fadenverbindung wieder hergestellt, so daß sich die Spulstel
le wieder in der wechselbereiten Position befindet, jedoch
genügend Fadenvorrat auf der in Abspulposition befindlichen
Spinnspule 11 vorhanden ist.
Meldet der Fadenwächter 43 das Fehlen des Fadens 10, nachdem
der Spulenrahmen 17 bereits geöffnet worden ist, so läßt sich
der Spulenwechselvorgang nicht mehr anhalten und rückgängig
machen. Er wird dann abgeschlossen, indem die Kreuzspule 15
mit der gewünschten Lage des Fadenendes versehen und ausge
worfen wird. Da der dann innerhalb der Spulstelle noch vor
handene Faden nicht mehr ausreicht, um auf der einzuwechseln
den Spulenhülse 29 eine Fadenreserve von ausreichender Länge
zu bilden, d. h. die sogenannte Fußreserve, wird zwar noch die
Spulenhülse 29 in den Spulenrahmen 17 eingesetzt. Jedoch wird
dann der Arbeitszyklus des Wechslers 30 so schnell wie mög
lich abgeschlossen, d. h. ohne Pausen zu Ende gebracht. Danach
gibt die Wechslersteuerung 33 an die Spulstellensteuerung 19
ein Signal, aufgrund dessen ein Signal an der betreffenden
Spulstelle ausgelöst wird, das die Wartungsbedürftigkeit an
zeigt, d. h. eine Bedienungsperson anfordert. Diese Verkürzung
des Arbeitszyklus des Wechslers 30 hat den Vorteil, daß die
ser schneller die betreffende Spulstelle verlassen kann und
zur nächsten Spulstelle fahren kann. Darüber hinaus wird auch
vermieden, daß die Spulstelle gestartet wird, obwohl die auf
der eingesetzten Spulenhülse 29 vorhandene Fadenreserve nicht
ausreichend oder nicht vorhanden ist. Dies würde zu unnötigen
Fehlversuchen beim Starten des Spulprozesses führen.
Anstelle des Fadenwächters 43 kann auch der Reiniger 13 die
Funktion der Überwachung des Unterfadens während der Tätig
keit des Wechslers 30 übernehmen, wenn der Fadenwächter 43
nicht vorhanden ist. Lediglich ist damit die verbleibende
Restfadenlänge geringer beziehungsweise der Zeitpunkt der De
tektion des Fadenendes später. Dieser Unterschied kann im
Ausnahmefall jedoch schon ausreichen, um den Auswurf der
Kreuzspule noch rechtzeitig zu stoppen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Auswechseln voller Kreuzspulen gegen
Spulenhülsen an Spulstellen eines Spulautomaten mittels eines
zu den einzelnen Spulstellen verfahrbaren Wechslers,
dadurch gekennzeichnet, daß
während eines Arbeitszyklus des Wechslers (30) der von der
Spinnspule (11) ablaufende Faden auf Vorhandensein überwacht
wird, und daß, wenn während des Wechselns das Ende des Fadens
erkannt wird, die Spinnspule gewechselt und auf den Arbeits
zyklus des Wechslers eingewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn das Ende des Fadens erkannt wird, solange sich die
Kreuzspule (15) noch in der Spulstelle befindet, der Arbeits
zyklus des Wechslers (30) unterbrochen wird, alle Elemente
des Wechslers (30) in ihre Grundstellung zurückgefahren wer
den und daß nach dem Wechsel der Spinnspule (11) der Arbeits
zyklus des Wechslers (30) erneut gestartet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn das Ende des Fadens erkannt wird, nachdem bereits
das Herauslösen der Kreuzspule (15) aus der Spulstelle ge
startet wurde, der Arbeitszyklus bezüglich des Herauslösens
der Kreuzspule (15) beendet und der Wechsler ohne die sonst
üblichen Pausen für bestimmte Arbeitsschritte innerhalb des
Arbeitszyklus', insbesondere zeitlich verkürzt, weiter in
seine Nullstellung gefahren und für die Weiterfahrt freigege
ben wird sowie ein eine Wartungsbedürftigkeit der betreffen
den Spulstelle angebendes Signal ausgelöst wird.
4. Spulautomat mit einer Vielzahl von Spulstellen und
mit einem zu den einzelen Spulstellen verfahrbaren Wechsler
(30) zum Auswechseln einer vollen Kreuzspule (15) gegen eine
Spulenhülse (29) zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulstellen mit ei
nem Fadenwächter (13, 43) ausgerüstet sind, der über einen Ma
schinenbus (31) mit der Wechslersteuerung (33) verbunden ist,
die ihrerseits mit den Spulstellensteuerungen (19) verbunden
ist.
5. Spulautomat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenwächter (43) in der Nähe der Abspulposition der
Spinnspule (11) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999116269 DE19916269A1 (de) | 1999-04-12 | 1999-04-12 | Verfahren zum Auswechseln von Kreuzspulen an Spulstellen eines Spulautomaten und Spulautomat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999116269 DE19916269A1 (de) | 1999-04-12 | 1999-04-12 | Verfahren zum Auswechseln von Kreuzspulen an Spulstellen eines Spulautomaten und Spulautomat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19916269A1 true DE19916269A1 (de) | 2000-10-19 |
Family
ID=7904167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999116269 Withdrawn DE19916269A1 (de) | 1999-04-12 | 1999-04-12 | Verfahren zum Auswechseln von Kreuzspulen an Spulstellen eines Spulautomaten und Spulautomat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19916269A1 (de) |
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-
1999
- 1999-04-12 DE DE1999116269 patent/DE19916269A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SAURER GMBH & CO. KG, 41069 MOENCHENGLADBACH, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |