DE19916246C2 - Verfahren zur Herstellung eines Verbundes aus einer Tiefenfilterschicht mit einem Filterblatt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Verbundes aus einer Tiefenfilterschicht mit einem FilterblattInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung des Verfahrens zur
Herstellung eines Verbundes einer Tiefenfilterschicht mit einem aufgelegten
Filterblatt aus flüssigkeitsdurchlässigem aber feststoffdichtem Papier für die
Flüssigkeitsfiltration und des insbesondere nach diesem Verfahren herge
stellten Verbundes aus einer Tiefenfilterschicht mit einem Filterblatt gemäß
dem Patent 199 04 245.
Wie schon im Hauptpatent ausgeführt, ist das Ziel der bekannten Flüssig
keitsfiltration mit Tiefenfilterschichten bei der Getränkeherstellung die Ab
trennung von Trubteilchen aus der Flüssigkeit zur Erzeugung eines glanz
hellen klaren Filtrats. Hierbei werden die Trubstoffe auf und in der Tiefenfil
terschicht zurückgehalten. Der auf der Tiefenfilterschicht abgelagerte Trub
kann nur zu einem sehr geringen Teil oder überhaupt nicht von der Tiefen
filterschicht entfernt werden.
In der Pharmaindustrie sind Filtrationsverfahren gebräuchlich, die ein ent
gegengesetztes Filtrationsziel haben. Hierbei ist der durch die Filterschicht
zurückgehaltene Trub ein Wertstoff, der nach der Filtration zurückgewon
nen werden soll. Aufgrund dieser Anforderung wird zusätzlich ein Schutz-
oder Filterblatt auf der Einlaufseite zusammen mit der Filterschicht in den
Filterplattenrahmen eingelegt, welches den Wertstoff zurückhält, so daß
dieser leicht zurückgewonnen werden kann. Allerdings ist die Einlegung
eines zusätzlichen Filterblattes arbeitsaufwendig und erfordert Handha
bungsgeschick.
Für bestimmte Flüssigkeitsfiltrationsaufgaben enthalten die Tiefenfilter
schichten zur Steigerung des Filtereffekts u. a. einen hohen Anteil an
feinstteiliger Aktivkohle, die u. U. zur Vermeidung einer Schwächung der
Adsorptionskraft der Tiefenfilterschicht nicht durch Bindemittel in der Filter
schicht fixiert ist. Hierbei ist dafür Sorge zu tragen, daß bei dem Flüssig
keitsdurchgang durch die Filterschicht mitgerissene Aktivkohleteilchen
nicht in das Filtrat gelangen. Zu diesem Zweck wird hierbei die Tiefenfilter
schicht auf der Ablaufseite mit einem kohledichten Schutz- oder Filterpa
pierblatt hinterlegt, welches die Aktivkohleteilchen zurückhält. Das Schutz
blatt wird dabei üblicherweise an vier Stellen mit der Tiefenfilterschicht
verklebt, um die Filterschicht und das Schutzblatt einteilig handhaben zu
können. Dieses hat zur Folge, daß die zu filtrierende Flüssigkeit während
der Filtration an den Klebestellen mit dem Kleber in Berührung kommt. Ge
rade bei Flüssigkeitsfiltrationen in der Pharmaindustrie können aber Kontak
te zwischen der Flüssigkeit und dem Kleber nachteilige Auswirkungen ha
ben und sind daher zu vermeiden.
Bei einem bekannten Verbundfilter (DE 16 48 349 U) der eingangs angege
benen Gattung besteht dieses aus einer fasernden Filterkartonschicht, auf
deren Oberfläche zur Vermeidung von Abfaserungen eine dünne naßfest
gemachte Papierschicht aufgebracht ist, wobei die nichtfasernde Papier
schicht mit der Filterkartonschicht durch quellfähige Stoffe/eine Leimschicht
verbunden ist. Diese zwischen den beiden Schichten aufgebrachte Schicht
aus quellfähigen Stoffen/Leim wird bei der Filtration durchströmt, wobei die
zu filtrierende Flüssigkeit direkt und großflächig mit dem eingesetzten quell
fähigen Stoff/Leim in Kontakt gelangt. Hierbei kann der quellfähige Stoff
möglicherweise gelöst werden, so daß für die zu filtrierende Flüssigkeit ein
erhebliches Konterminationsrisiko besteht.
Mit dem Hauptpatent werden ein Herstellungsverfahren für einen Filterver
bund und ein insbesondere nach diesem Verfahren hergestellter Filterver
bund vorgeschlagen, durch welches/welchen die Herstellung bzw. die
Handhabung des Filterverbundes vereinfacht und erleichtert wird. Das Her
stellungsverfahren nach dem Hauptpatent führt zu einer randnahen Verkle
bung an einer Kante der Tiefenfilterschichten und der Filter- bzw. Schutz
blätter, so daß Beeinträchtigungen des Filtrats durch Kleber nicht auftreten
können.
Die Zusatzerfindung bezweckt eine Verbesserung der Verklebung zwischen
Tiefenfilterschicht und Filterblatt zur Erhöhung der Haftkraft zwischen die
sen beiden Komponenten des Filterverbundes.
Diese Verbesserung wird erfindungsgemäß für das Herstellungsverfahren
durch die Merkmale des Anspruchs 1 und für einen
einzelnen Filterverbund durch die Merkmale des Anspruchs 2
erzielt. Eine bevorzugte Ausführungsform des Filterverbundes
ist im Anspruch 3 angegeben. Ausführungsalternativen gehen
aus den Ansprüchen 4 bis 6 hervor.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich wie bei dem
Verfahren gemäß dem Hauptpatent eine Mehrzahl von Filter
schichten mit jeweils alternierend eingelegten Filterblättern
auf einfache Weise miteinander verkleben, wobei Tiefenfilter
schichten und Filterblätter lediglich mit jeweils einer Kante
stoßbündig auszurichten sind, beispielsweise bei senkrechter
Orientierung unter Zuhilfenahme der Schwerkraft. Es entsteht
nach dem Verkleben ebenfalls ein blockförmiger Stapel, jedoch
beschränkt sich die Verklebung auf durch die Kerben gegebene
einzelne Abschnittsbereiche. In bzw. an den Kerben kommt es
zu einer vergleichsweise größeren Klebefläche zwischen Tie
fenfilterschicht und Filter- bzw. Schutzblatt, weil letzteres
an den Stellen der Kerben im betreffenden Kantenbereich der
Tiefenfilterschicht nicht unterbrochen ist. Der Kleber, bei
spielsweise ein Schmelzkleber, der verfahrensgemäß in die
Kerben gegeben wird, bedeckt die Schnittkanten der Kerben und
wenigstens teilweise diejenigen Flächenbereiche der Filter
blätter, welche die Kerben überspannen. Dadurch kommt es nach
Verfestigung des Klebers zu einer erheblich gesteigerten
Haftkraft zwischen Filterschicht und Filterblatt, wobei sich
wegen der Kantennähe der Kerben die Kleberbereiche außerhalb
des Durchflußweges der zu filtrierenden Flüssigkeit befinden,
so daß Beeinträchtigungen des Filtrats durch Kleber auch bei
dem Verbundfilter gemäß dem Zusatzpatent nicht auftreten kön
nen.
Vorzugsweise sind gemäß Anspruch 3 in der betreffenden Kante
der Filterschicht mindestens zwei voneinander beabstandete
Kerben vorgesehen. Die Kerben können entsprechend Anspruch 4
als etwa V-förmige Ausschnitte geformt sein. Aber auch die in
den Ansprüchen 5 und 6 aufgeführten alternativ geformten Aus
schnitte sind für die hier beschriebenen Zwecke gut geeignet,
zumal damit bei gegebener Einkerbungstiefe größere Kantenlängen
in den Ausschnitten der Tiefenfilterschichten ermöglicht
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Ausführungsbei
spiele schematisch darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellungsweise zwei
Filterschichten und zwei Filterblätter, ab
wechselnd angeordnet und vor ihrer Zusammen
legung zu einem Stapel, mit einer ersten
Ausführungsform der Kerben,
Fig. 2 ebenfalls in perspektivischer Darstellungsweise
den fertiggestellten Stapel der Filterschichten
und Filterblätter gemäß Fig. 1, wobei nur eine
Ecke des Stapels vergrößert und abgebrochen
dargestellt ist,
Fig. 3 eine abgebrochen gezeichnete Ecke einer Filter
schicht mit einer zweiten Ausführungsform der
Kerben und
Fig. 4 eine abgebrochen gezeichnete Ecke einer Filter
schicht mit einer dritten Ausführungsform der
Kerben.
In Fig. 1 sind zwei Filterschichten 1 und zwei Filterblätter
2 dargestellt, die alternierend angeordnet sind und in dieser
Anordnung zu einem Stapel zusammengelegt werden. Selbstver
ständlich können auch mehr als jeweils zwei Filterschichten
und -blätter gleichzeitig zusammengelegt werden. Die Filter
schichten 1 und die Filterblätter 2 werden an ihren Kanten 3
bzw. 4 stoßbündig zueinander ausgerichtet und entlang dieser
Kanten 3, 4 flächig zusammengepreßt.
Die Filterschichten 1 sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
den Fig. 1 und 2 an ihren Kanten 3 mit zwei voneinander
beabstandeten, durch die Schichtdicke durchgehenden und V-
förmig ausgeschnittenen Kerben 6 versehen. Wie insbesondere
Fig. 2 verdeutlicht, sind die Filterblätter 4 an den Stellen
der Kerben 6 nicht unterbrochen, sondern überspannen die Ker
ben mit Flächenbereichen 7, die bei diesem Ausführungsbei
spiel eine Dreiecksform aufweisen und jeweils durch die
Schnittkanten der Kerben 6 und die Kanten 4 begrenzt sind.
Wird in die Kerben 6 Kleber eingeführt, beispielsweise ein
Schmelzkleber, kommt es mindestens zur partiellen flächigen
Verklebung zwischen den Schnittkanten der Kerben 6 und den
Flächenbereichen 7 bei zusammengepreßten Filterschichten 1
und Filterblättern 2. Selbstverständlich können auch mehr als
zwei gegenseitig beabstandete Kerben vorgesehen sein. Jeden
falls sind durch den in die Kerben eingeführten Kleber, der
in den Zeichnungen nicht angedeutet ist, die Kanten 3, 4 der
Filterschichten 1 und der Filterblätter 2 nur abschnittsweise
miteinander verklebt.
Nach dem Aushärten/Trocknen des Klebers wird die Pressung
aufgehoben und verfahrensgemäß ein durch den in den Kerben
befindlichen Kleber zusammengehaltener blockähnlicher Stapel
erhalten, von welchem sich die Tiefenfilterschichten 1 je
weils zusammen mit einem Filterblatt 2 durch Abreißen oder
Abschneiden abtrennen lassen. Auch die Filterblätter 2 lassen
sich von den Filterschichten 1 trennen. Durch die flächige
Verklebung im Bereich der Kerben sind die Filterschichten 1
und die Filterblätter 2 so fest miteinander verbunden, daß
sie sich nicht unbeabsichtigt voneinander lösen können.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 3 und 4 sind
die Kerben 6' bzw. 6" als etwa halbkreisförmige bzw. recht
eckige Ausschnitte der Tiefenfilterschicht 1 geformt. Auch
mit diesen Kerbenformen, die im Rahmen der Erfindung noch
weitere Abwandlungen erfahren können, läßt sich das beschrie
bene Verfahren durchführen, wobei die beschriebenen Ergeb
nisse erhalten werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Verbundes einer Tiefen
filterschicht mit einem aufgelegten Filterblatt aus flüssig
keitsdurchlässigem aber feststoffdichtem Papier für die Flüs
sigkeitsfiltration, wobei mindestens zwei Filterschichten und
zwei Filterblätter alternierend zu einem Stapel zusammenge
legt, mit jeweils einer Kante stoßbündig zueinander ausgerich
tet und entlang dieser Kanten flächig zusammengepreßt werden,
worauf auf diese Kanten unter Aufrechterhaltung der Pressung
abschnittsweise ein Kleber aufgetragen, nach dem Aushärten/
Trocknen des Klebers die Pressung aufgehoben wird und danach
die Filterschichten mit jeweils einem damit kantenverklebten
Filterblatt vom Stapel abgetrennt werden, nach Patent
199 04 245, dadurch gekennzeichnet, daß
nur die Filterschichten jeweils an ihrer zur Verklebung vorge
sehenen Kante mit mindestens einer Kerbe versehen werden, be
vor die Filterschichten und die Filterblätter stoßbündig aus
gerichtet und zusammengepreßt werden, und daß beim ab
schnittsweisen Kleberauftrag der Kleber in die mindestens eine
Kerbe gegeben wird.
2. Verbund einer Tiefenfilterschicht (1) mit einem aufgeleg
ten Filterblatt (2) aus flüssigkeitsdurchlässigem aber fest
stoffdichtem Papier für die Flüssigkeitsfiltration, bei dem
eine Kante (3) der Tiefenfilterschicht (1) mit einer Kante (4)
des Filterblattes (2) stoßbündig ausgerichtet aufeinanderge
legt und an diesen beiden Kanten (3, 4) abschnittsweise mit
einander verklebt sind, hergestellt insbesondere nach dem Ver
fahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tie
fenfilterschicht (1) mindestens eine, durch die Schichtdicke
durchgehende Kerbe (6, 6', 6") an der einen Kante (3) auf
weist, innerhalb welcher die Tiefenfilterschicht (1) mit dem
die mindestens eine Kerbe (6, 6', 6") überspannenden Filter
blatt (2) verklebt ist.
3. Verbund nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens zwei voneinander beabstandete Kerben (6, 6', 6") an der
betreffenden einen Kante (3) der Tiefenfilterschicht vorgese
hen sind.
4. Verbund nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerben (6) in der Tiefenfilterschicht (1) etwa V-för
mig sind.
5. Verbund nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerben (6') in der Tiefenfilterschicht (1) als etwa
halbkreisförmige Ausschnitte geformt sind.
6. Verbund nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerben (6") in der Tiefenfilterschicht (1) als etwa
rechteckige Ausschnitte geformt sind.
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1648349A1 (de) * | 1966-12-30 | 1971-04-15 | Automation Ind Inc | Vorrichtung zur zerstoerungsfreien Werkstoffpruefung von Walzgut |
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1999
- 1999-04-12 DE DE19916246A patent/DE19916246C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE1648349A1 (de) * | 1966-12-30 | 1971-04-15 | Automation Ind Inc | Vorrichtung zur zerstoerungsfreien Werkstoffpruefung von Walzgut |
Also Published As
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DE19916246A1 (de) | 2000-11-02 |
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