DE19916221A1 - Zeigerinstrument - Google Patents
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Abstract
Bei einem Zeigerinstrument (1) mit einem mittels einer Lichtquelle (6) beleuchtbaren, am Umfang gelagerten Scheibenzeiger (3) dient eine flexible Leitung (8) der Energieversorgung. Die Leitung (8) hat hierzu eine 180 DEG -Umbiegung (9), so dass ein erster Schenkel (10) gegen eine Rückseite (11) des Scheibenzeigers (3) und ein zweiter Schenkel (12) gegen ein rückwärtiges Bauelement (13) anliegt. Bei einer Auslenkung des Scheibenzeigers (3) kann die Leitung (8) auf der Rückseite (11) abrollen. Dabei entstehen lediglich geringfügige Rückstellkräfte und zugleich ist der Platzbedarf gering, wobei insbesondere der zentrale Bereich für weitere Bauelemente nutzbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Zeigerinstrument, insbesondere
für ein Fahrzeug, mit einem mittels einer Lichtquelle
beleuchtbaren Scheibenzeiger, wobei der Scheibenzeiger
insbesondere kreis- oder kreisringförmig ausgeführt und
mit einer flexiblen Leitung verbunden ist.
Ein solches Zeigerinstrument, bei dem der Scheibenzeiger
um eine unbewegliche Zeigerachse schwenkbar ausgeführt
ist und bei dem die Zeigerfahne als Markierung auf dem
Scheibenzeiger aufgebracht ist, wird heute vor allem in
der Fahrzeugindustrie zunehmend eingesetzt und gehört so
mit zum Stand der Technik.
Bei einem solchen Zeigerinstrument ist die Zeigerachse
drehfest mit dem Zeigerinstrument verbunden und weist ei
nen vergleichsweise großen Durchmesser auf, so dass auf
einer Stirnfläche des Scheibenzeigers beispielsweise eine
als Flüssigkristallanzeige ausgeführte weitere Anzeige
für einen Betrachter gut ablesbar im Zentrum des Zeiger
instrumentes angebracht werden kann.
Es sind weiterhin Ausführungsformen eines solchen Zeiger
instrumentes bekannt, bei denen der beispielsweise ring
förmige Scheibenzeiger am Umfang gelagert ist und somit
auch die zentrale Zeigerachse entfällt.
Während die flexible Leitung bei konventionellen Zeiger
instrumenten mit einer eine Zeigerfahne auslenkenden Zei
gerwelle spiralförmig um die Zeigerwelle geführt wird und
dadurch von dieser beim Auslenken des Zeigers auf- bzw.
abgewickelt wird, ist dies bei einer der vorstehenden
Ausführungsformen nur unzureichend realisierbar.
Dabei erweist sich bei einer am Umfang des Scheibenzei
gers verlegten Leitung als nachteilig, dass bei der Aus
lenkung des Scheibenzeigers eine große Längendifferenz
der Leitung ausgeglichen werden muss. Zugleich muss die
Übertragung von Rückstellkräften von der Leitung auf den
Scheibenzeiger ausgeschlossen werden, so dass zusätzliche
Maßnahmen wie beispielsweise eine mehrfache spiralförmige
Wicklung vorgesehen werden müssen. Dadurch ist sowohl der
Platzbedarf als auch der Herstellungsaufwand relativ
groß.
Bei einer Ausführungsform, bei der die Leitung im wesent
lichen frei durch den Raum zwischen dem Scheibenzeiger
und den darunter liegenden Bauteilen verlegt ist, erweist
es sich demgegenüber als nachteilig, dass es dadurch bei
einer Schwenkbewegung des Scheibenzeigers leicht zu einer
Verklemmung oder Beschädigung kommen kann.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Zeigerin
strument der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass
die Leitung einfach und zugleich vor Beschädigungen ge
schützt angeordnet werden kann.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Leitung zumindest in etwa konzentrisch gekrümmt zu
dem Scheibenzeiger verläuft und zwei durch eine 180°-Um
biegung verbundene, mit Abstand übereinander verlaufende
Schenkel hat, wobei der erste Schenkel gegen eine Rück
seite des Scheibenzeigers anliegt und der zweite Schenkel
mit axialem Abstand zu dem Scheibenzeiger an einem rück
wärtigen Bauelement des Zeigerinstrumentes fixiert ist.
Hierdurch wird die Leitung bei der Schwenkbewegung des
Scheibenzeigers auf dessen Rückseite abgerollt, so dass
einerseits eine exakte Bewegungsbahn ohne das Risiko ei
ner Beschädigung vorgegeben wird, andererseits der Platz
bedarf sehr gering ist. Durch die konzentrische Krümmung
der Leitung folgt diese der durch die Schwenkbewegung des
Scheibenzeigers vorgegebenen Kreisbahn. Es entstehen da
her keine Querkräfte in Richtung der Mitte des Scheiben
zeigers, die zu einem Verrutschen der Leitung an der
Rückseite des Scheibenzeigers führen könnten. Dabei wird
insbesondere der zentrale Bereich sowie der Umfang des
Scheibenzeigers durch den Verlauf der Leitung nicht ein
geschränkt.
Durch diese Ausführung kann die Leitung problemlos auch
bei einem Scheibenzeiger verwendet werden, der an seinem
Umfang gelagert ist und daher keine zentrale Achse oder
Welle aufweist. Die von der Leitung durch das Umbiegen
erzeugten und auf den Scheibenzeiger wirkenden Rückstell
kräfte sind dabei gering.
Eine andere besonders vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung ist auch dann gegeben, wenn an der Rückseite
des Scheibenzeigers ein Absatz angeordnet ist, gegen den
die Leitung mit einer zur Mitte des Scheibenzeigers wei
senden Seite anliegt.
Dieser Absatz erstreckt sich zumindest entsprechend der
maximalen Auslenkung des Scheibenzeigers und verhindert
so ein Verrutschen der Leitung zur Mitte hin. Der Absatz
kann hierzu als Anschlag ausgeführt und beispielsweise
zusätzlich mit einer Schrägfläche versehen sein, die das
Anlegen der Leitung gegen die Rückseite des Scheibenzei
gers vereinfacht und eine exakte Führung ermöglicht.
Dabei ist eine besonders gut geeignete Weiterbildung der
Erfindung dadurch gegeben, dass der Scheibenzeiger eine
an seiner Rückseite angeordnete Nut aufweist, in welcher
die Leitung anliegt.
Dadurch ist die Leitung gegen Beschädigungen optimal ge
schützt und behindert ihrerseits nicht die Funktion des
Scheibenzeigers. Zugleich ermöglicht diese Weiterbildung
eine platzsparende Ausführung, bei der die Leitung in der
Nut zurückgesetzt einlegbar ist. Hierzu kann die Nut zu
sätzliche Einführhilfen, beispielsweise Schrägflächen
oder Fasen, aufweisen, wodurch die Führung der Leitung
weiter verbessert werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
ist auch dadurch gegeben, dass die Leitung eine auf einer
Folie aufgebrachte elektrische Leiterbahn ist.
Dadurch weist die Leitung eine lediglich sehr geringe
Dicke auf und hat zugleich eine hohe Flexibilität, die in
unterschiedlichen Richtungen verschieden ausgeprägt sein
kann. Daher können die anderenfalls zur Einhaltung einer
exakten Bewegungsbahn erforderlichen Führungselemente
weitgehend entfallen. Die Leiterbahn kann beispielsweise
auch an einem Ende mit der Lichtquelle unmittelbar kon
taktiert sein.
Besonders vorteilhaft ist es dabei auch, wenn die Licht
quelle eine in eine dezentral angeordnete Ausnehmung des
Scheibenzeigers eingesetzte Leuchtdiode ist. Hierdurch
wird eine extrem flache Bauweise des Scheibenzeigers mög
lich, wobei die Leuchtdiode lediglich von einer licht
durchlässigen Zeigerfahne abgedeckt zu werden braucht.
Zugleich bleibt der zentrale Bereich des Scheibenzeigers
frei von Bauelementen und kann so für weitere Anzeigen
optimal genutzt werden.
Eine andere besonders effektive Ausführungsform der Er
findung ist hingegen auch dadurch erreicht, dass die Lei
tung als Lichtleiter ausgeführt ist. Hierdurch kann das
Licht einer im rückwärtigen Bereich des Zeigerinstrumen
tes angeordneten Lichtquelle in den Lichtleiter eingekop
pelt und an der Vorderseite des Scheibenzeigers ausgekop
pelt werden. Der Lichtleiter kann dabei auch in eine als
Zeigerfahne ausgeführte Lichtauskoppelfläche übergehen,
so dass die Anzahl der erforderlichen Bauteile reduziert
werden kann, wobei insbesondere an dem Scheibenzeiger
keine Lichtquelle vorgesehen werden muss. Die Lichtquelle
kann zugleich auch zur Beleuchtung verschiedener Anzeigen
in mehrere Lichtleiter einstrahlen.
Besonders sinnvoll ist es auch, wenn das rückwärtige
Bauelement eine Leiterplatte ist. Dadurch kann die Lei
tung unmittelbar kontaktiert bzw. an eine Lichtquelle an
geschlossen werden. Dabei vereinfacht beispielsweise ein
an sich bekannter Nullkraftstecker die Montage und ermög
licht im Servicefall einen mühelosen Austausch.
Eine andere besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Er
findung ist dadurch gegeben, dass der Scheibenzeiger im
wesentlichen transparent ausgeführt ist und an seiner
Rückseite im Bereich der anlegbaren Leitung einen Ab
schnitt mit einer verminderten Transmission aufweist.
Hierdurch kann die insbesondere bei einer Auslenkung des
Scheibenzeigers gegen die Rückseite des Scheibenzeigers
anliegende Leitung von einem Betrachter nicht wahrgenom
men werden. Der Abschnitt kann hierzu beispielsweise mit
einer Beschichtung oder einer Strukturfläche versehen
sein.
Dieser eine verminderte Transmission aufweisende Ab
schnitt wird bei einer besonders vorteilhaften Weiterbil
dung der Erfindung dadurch erreicht, dass der Abschnitt
als kreisringförmige Ausnehmung ausgeführt ist und somit
mühelos in einem gemeinsamen Bearbeitungsschritt mit dem
Absatz oder der Nut angebracht werden kann.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu.
Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine
davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Zeigerinstrumentes,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Zeigerinstrument in
einer vergrößerten Prinzipdarstellung,
Fig. 3 eine geschnittene Seitenansicht eines
Scheibenzeigers des Zeigerinstrumentes.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein
beispielsweise in ein Kombinationsinstrument eines Kraft
fahrzeuges einbaubares Zeigerinstrument 1. Das Zeigerin
strument 1 hat einen zwischen drei Führungsrollen 2
gelagerten Scheibenzeiger 3, welcher mittels eines Zei
gerantriebes 4 verdrehbar ist. Der Zeigerantrieb 4 kann
z. B. ein mittels eines Schrittmotors angetriebenes
Zahnrad sein, das in am Umfang des Scheibenzeigers 3
angeordnete Zähne zur Übertragung einer Drehbewegung
eingreift. Auf einer für einen Betrachter sichtbaren
Vorderseite 5 des kreisförmigen Scheibenzeigers 3 ist
eine als Leuchtdiode ausgeführte Lichtquelle 6 in eine
Ausnehmung 7 eingesetzt. Zur Energieversorgung der
Lichtquelle 6 dient eine flexible Leitung 8. Diese als
konzentrisch gekrümmte Leiterbahn ausgeführte Leitung 8
hat eine 180°-Umbiegung 9, die einen in der Fig. 1
lediglich teilweise sichtbaren, gegen eine Rückseite 11
des Scheibenzeigers 3 anliegenden ersten Schenkel 10 mit
einem gegen ein rückwärtiges Bauelement 13 des
Zeigerinstrumentes 1 anliegenden und an diesem mittels
einer Steckverbindung 14 kontaktierten zweiten Schenkel
12 verbindet.
Fig. 2 zeigt das Zeigerinstrument 1 in einer vereinfacht
dargestellten Draufsicht. Zu erkennen sind die drei in
etwa gleichmäßig am Umfang verteilten Führungsrollen 2,
die zur Lagerung des kreisförmigen und im wesentlichen
transparenten Scheibenzeigers 3 dienen. Zum Ausgleich von
Toleranzen und Wärmedehnungen ist eine der Führungsrollen
2 an einem Schwingarm 15 angeordnet und mittels eines
nicht dargestellten Federelementes gegenüber dem
Scheibenzeiger 3 vorgespannt. Da Fig. 2 lediglich eine
Prinzipdarstellung zeigt, unterscheidet sich hier die
Anordnung des Zeigerantriebs 4 und der Führungsrollen 2
mit und ohne Schwingarm 15 zueinander etwas von der Dar
stellung in Fig. 1, wobei jedoch die technische Funktion
identisch ist.
Weiterhin greift der Zeigerantrieb 4 in den Scheiben
zeiger 3 ein. Durch den transparenten Scheibenzeiger 3
ist eine in seiner Rückseite 11 verlaufende, koaxiale Nut
16 zu erkennen, gegen deren Nutengrund die in Fig. 1
dargestellte Leitung 8 anliegt und die zur Mitte hin
durch einen Absatz 17 begrenzt ist. An der Vorderseite 5
des Scheibenzeigers 3 ist die Ausnehmung 7 für die
Lichtquelle 6 angeordnet, die zum Einstrahlen in eine
lediglich beispielhaft durch eine gestrichelte Linie dar
gestellte Zeigerfahne 18 ausgeführt ist.
Den lediglich abschnittsweise dargestellten Scheibenzei
ger 3 zeigt Fig. 3 in einer geschnittenen Seitenansicht.
An der Rückseite 11 des Scheibenzeigers 3 ist die Nut 16
zu erkennen, gegen deren mit dem Winkel α gegenüber dem
Scheibenzeiger 3 geneigte Schrägfläche 19 die nicht dar
gestellte Leitung anlegbar ist. In einem zur Mitte des
Scheibenzeigers 3 weisenden Bereich des Absatzes 17 der
Nut 16 weist der Scheibenzeiger 3 einen als Vertiefung
ausgeführten Abschnitt 20 verminderter Transmission auf.
Die Vertiefung verursacht eine Reflexion, so dass die in
die Nut 16 eingelegte Leitung durch die Vorderseite 5 des
Scheibenzeigers 3 für einen Betrachter unsichtbar ist.
Durch die beschriebene Gestaltung des Zeigerinstrumentes
3 ist eine exakte Führung der Leitung 8 in der Nut 16
möglich. Zugleich ist der Platzbedarf dieser Anordnung
ebenso wie durch die Leitung auf den Scheibenzeiger 3
wirkenden Rückstellkräfte gering.
Claims (9)
1. Zeigerinstrument, insbesondere für ein Fahrzeug, mit
einem mittels einer Lichtquelle beleuchtbaren
Scheibenzeiger, wobei der Scheibenzeiger insbesondere
kreis- oder kreisringförmig ausgeführt und mit einer
flexiblen Leitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitung (8) zumindest in etwa konzentrisch
gekrümmt zu dem Scheibenzeiger (3) verläuft und zwei
durch eine 180°-Umbiegung (9) verbundene, mit Abstand
übereinander verlaufende Schenkel (10, 12) hat, wobei der
erste Schenkel (10) gegen eine Rückseite (11) des
Scheibenzeigers (3) anliegt und der zweite Schenkel (12)
mit axialem Abstand zu dem Scheibenzeiger (3) an einem
rückwärtigen Bauelement (13) des Zeigerinstrumentes (1)
fixiert ist.
2. Zeigerinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass an der Rückseite (11) des Scheibenzeigers (3)
ein Absatz (17) angeordnet ist, gegen den die Leitung (8)
mit einer zur Mitte des Scheibenzeigers (3) weisenden
Seite anliegt.
3. Zeigerinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Scheibenzeiger (3) eine an seiner
Rückseite (11) angeordnete Nut (16) aufweist, in welcher
die Leitung (8) anliegt.
4. Zeigerinstrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (8)
eine auf einer Folie aufgebrachte elektrische Leiterbahn
ist.
5. Zeigerinstrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle
(6) eine in eine dezentral angeordnete Ausnehmung (7) des
Scheibenzeigers (3) eingesetzte Leuchtdiode ist.
6. Zeigerinstrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (8)
als Lichtleiter ausgeführt ist.
7. Zeigerinstrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das rückwärtige
Bauelement (13) eine Leiterplatte ist.
8. Zeigerinstrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheiben
zeiger (3) im wesentlichen transparent ausgeführt ist und
an seiner Rückseite (11) im Bereich der anlegbaren Lei
tung (8) einen Abschnitt (20) mit einer verminderten
Transmission aufweist.
9. Zeigerinstrument nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, dass der Abschnitt (20) als kreisringförmige Ausneh
mung ausgeführt ist.
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