DE19914064A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Radverhaltens eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Radverhaltens eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung des Radverhaltens eines Fahrzeugs, welches im Rahmen eines fahrdynamischen Systems oder einer elektrischen Bremsensteuerung beeinflußt wird. Dabei wird ein Antriebsschlupfregler eingesetzt. Wenigstens eine die Umgebungstemperatur oder die Ansauglufttemperatur einer Brennkraftmaschine repräsentierende Größe wird erfaßt und die Ausgestaltung des Antriebsschlupfreglers abhängig von dieser Temperaturgröße bei tiefen Temperaturen mit Blick auf Stabilität, bei höheren Temperaturen mit Blick auf Traktion verändert. DOLLAR A In einer weiteren Ausführung wird eine Vorladepumpe aktiviert, eine Rückförderpumpe zum Vorspannen des Kreisdrucks und/oder Ventile zum Druckauf- oder Druckabbau mittels Öffnungspulsen angesteuert. Es wird wenigstens eine die Kühlmitteltemperatur, die Umgebungstemperatur oder die Ansauglufttemperatur einer Brennkraftmaschine repräsentierende Größe erfaßt, und abhängig von dieser gemessenen Temperaturgröße die Länge der Öffnungspulse verändert, die Vorladepumpe aktiviert und/oder Aufbau einer Kreisdruckvorspannung mittels wenigstens einer Pumpe.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung des Radverhaltens eines Fahrzeugs.
In modernen Kraftfahrzeugen werden eine Vielzahl von Regel-
und Steuersystemen eingesetzt, die das Radverhalten steuern.
Zu erwähnen sind insbesondere ein Antiblockierregler, ein
Antriebsschlupfregler mit Bremsen- und/oder Motoreingriff,
ein Fahrdynamikregler mit Bremsen- und/oder Motoreingriff
bzw. ein elektrisch steuerbares Bremssystem (brake-by-wire).
Aus der DE-A 196 51 154 ist bekannt, daß anhand des Nach
laufverhaltens einer die Hydraulikflüssigkeit fördernden
Pumpe die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit und damit die
des Hydroaggregats der Bremsanlage abgeschätzt wird. Abhän
gig von der abgeschätzten Temperatur werden dann die Venti
löffnungszeiten, insbesondere in Bezug auf den Druckaufbau,
verändert, so daß die Dynamik der Druckänderung in den Rad
bremsen sich bei tiefen Temperaturen nicht wesentlich ver
schlechtert. Die Bestimmung der Temperatur der Hydraulik
flüssigkeit bzw. des Hydroaggregats auf der Basis des Pum
pennachlaufes ist jedoch relativ ungenau, so daß diese In
formation zu einer exakteren Steuerung einer Bremsanlage
nicht zufriedenstellend einsetzbar ist.
Aus der EP 166 178 B1 ist ein Antriebsschlupfregler bekannt,
welcher bei Überschreiten einer Schlupfschwelle durch den
Schlupf wenigstens eines Antriebsrads die Bremsen betätigt
und/oder das Motormoment beeinflußt. Die Festlegung der
Schwellenwerte und/oder das Ausmaß des Drehmomenteneingriffs
ist das Ergebnis eines Kompromiß zwischen Traktion und Sta
bilität, der über den gesamten Temperaturbereich beibehalten
wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, die die
Temperaturverhältnisse am Fahrzeug bei der Steuerung des
Radverhaltens in zufriedenstellender Weise berücksichtigen.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängi
gen Patentansprüche erreicht.
Die Berücksichtigung der Kühlmitteltemperatur, der Öltempe
ratur, der Außenlufttemperatur und/oder der Ansauglufttempe
ratur bei der Steuerung des Radverhaltens führt zu einer
deutlichen Verbesserung dieser Steuerung, da die Steuerung
auf die jeweils herrschenden Temperaturverhältnisse abge
stimmt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist, daß eine zufriedenstellende Ab
schätzung der Temperatur des Hydroaggregats und damit der
Temperatur der Hydraulikflüssigkeit gewährleistet ist, wel
che bei der Steuerung der Bremsanlage ausgewertet wird.
Abhängig von wenigstens einer der genannten Temperaturgrößen
wird dabei in vorteilhafter Weise nicht nur die Ventilöff
nungszeiten, sondern ergänzend oder alternativ durch Betrei
ben der Rückförderpumpe ein Vorspannen des Kreisdrucks
und/oder durch Betreiben einer Vorladepumpe der Eingangs
druck der Rückförderpumpe erhöht wird. Dadurch wird sicher
gestellt, daß bei einer stattfindenden Druckänderung, vor
allem beim Druckaufbau, eine verbesserte Dynamik auch bei
tiefen Temperaturen erreicht wird, wobei auch bei kaltem
Fahrzeug und tiefen Temperaturen größere Steigungen mit un
terschiedlichem Reibkoeffizient überwunden werden können.
Besonders vorteilhaft ist, daß durch die Verbesserung der
Druckaufbaudynamik auf der Basis der Temperaturschätzung die
Vorladepumpe nur noch sehr beschränkt eingesetzt werden muß,
im Extremfall die Vorladepumpe sogar entfallen kann. Daraus
ergibt sich eine wesentliche Geräuschreduzierung und somit
ein verbesserter Fahrkomfort. Ferner wird die Traktion des
Fahrzeugs bei tiefen Temperaturen verbessert.
Besonders vorteilhaft ist, daß zur Bestimmung der Temperatur
des Hydroaggregats bzw. der Hydraulikflüssigkeit ein Modell
verwendet wird, welches den Verlauf der Temperatur auf der
Basis von vorhandenen Temperaturmeßgrößen nachbildet und
welches auf einfache Weise auf andere Fahrzeugtypen über
tragbar ist.
Besonders vorteilhaft in diesem Zusammenhang ist es, daß das
Modell auf der Basis von Rekursionsformeln die Erwärmung und
Abkühlung des Hydroaggregats abschätzt, wobei die Rekur
sionsformeln an den tatsächlichen Verlauf der Temperatur an
gepaßt sind. Dadurch können auch Einflüsse auf die Tempera
tur des Hydroaggregats berücksichtigt werden, welche durch
physikalische Zusammenhänge nur schwer zu beschreiben sind.
Vorteilhaft ist in einer anderen Ausführung, die mit oder
ohne die obengenannten Maßnahmen einsetzbar ist, die Ein
satzbedingungen und das Ausmaß des Eingriffs eines Antriebs
schlupfreglers abhängig von wenigstens einer der genannten
Temperaturen verändert werden. So wird die bisherige Kompro
mißauslegung zwischen günstiger Traktion und Fahrzeugstabi
lität beim Feststellen niedriger Außentemperaturen in Rich
tung höherer Stabilität und bei hohen Außentemperaturen in
Richtung höherer Traktion verändert, indem die Schlupf
schwellen, oberhalb derer die Antriebsschlupfregelung ein
setzt, verändert werden (vergrößert mit höheren Temperatu
ren) und/oder die Größe der Drehmomentenänderungen verändert
wird (erhöhende Drehmomentenänderungen werden vergrößert bei
höheren Temperaturen, reduzierende verkleinert). Dies führt
zu einer zufriedenstellenden Auslegung des Reglers, da ab
hängig vom Temperaturbereich eine andere Bewertung des Ziel
konflikts zwischen Traktion und Stabilität vorgenommen wird,
und einer Lösung dieses Zielkonflikts näher gekommen wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen
Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Fig.
1 zeigt ein Übersichtsblockschaltbild einer Steuereinrich
tung zur Steuerung des Radverhaltens eines Fahrzeugs, wobei
die Steuereinheit eine Antriebsschlupfregelung und/oder eine
Fahrdynamikregelung mit Bremsen- und Motoreingriff umfaßt.
In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel als Ablaufdia
gramm zur temperaturabhängigen Steuerung des Radverhaltens,
während in Fig. 3 ein Ablaufdiagramm eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels unter Verwendung eines Modells für die Tempe
ratur des Hydroaggregats dargestellt ist. In Fig. 4
schließlich ist ein Ablaufdiagramm eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispieles des Temperaturmodells dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Übersichtsblockschaltbild einer Steuerein
heit zur Steuerung des Radverhaltens eines Fahrzeugs. Es ist
eine elektronische Steuereinheit 10 dargestellt, welche we
nigstens einen Mikrocomputer 10a, eine Eingangsschaltung
10b, eine Ausgangsschaltung 10c sowie ein diese Komponenten
verbindendes Kommunikationssystem 10d umfaßt. Die Steuerein
heit 10 bzw. der Mikrocomputer 10a steuert eine hydraulische
Bremsanlage 12, welche zur Durchführung einer Antiblockier
funktion, einer Antriebsschlupfregelung und/oder einer Fahr
dynamikregelung dient bzw. welche eine elektrohydraulische
Bremsanlage darstellt. Derartige Hydrauliksysteme sind dem
Fachmann bekannt. Der Steuereinheit 10, dort der Eingangs
schaltung 10b werden über verschiedene Eingangsleitungen Si
gnale zugeführt, die Betriebsgrößen des Fahrzeugs repräsen
tieren bzw. aus denen die Betriebsgrößen des Fahrzeugs ab
leitbar sind. Eine Eingangsleitung 14 verbindet die Steuer
einheit 10 mit einer Meßeinrichtung 16, welche die Tempera
tur des Kühlmittels einer Brennkraftmaschine erfaßt. Eine
Eingangsleitung 18 verbindet die Steuereinheit 10 mit einer
Meßeinrichtung 20, welche ein Signal für die Temperatur der
Ansaugluft der Brennkraftmaschine und/oder für die Umgebung
stemperatur der Brennkraftmaschine erzeugt. Über Eingangs
leitungen 22 bis 26 werden der Steuereinheit 10 von Meßein
richtungen 28 bis 32 Signale zugeführt, aus welchen die Ge
schwindigkeiten der Räder des Fahrzeugs abgeleitet werden.
Darüber hinaus sind je nach Ausführungsbeispiel weitere Ein
gangsleitungen 34 bis 38 vorgesehen, welche von Meßeinrich
tungen 40 bis 44 weitere Betriebsgrößen des Fahrzeugs der
Steuereinheit 10 zuführen, beispielsweise die Querbeschleu
nigung, der Lenkwinkel, die Gierrate, das Drehmoment der An
triebseinheit des Fahrzeugs, die Last, unter der die An
triebseinheit betrieben wird, die Öltemperatur, das Ansteu
ersignal des Pumpenmotors des Hydroaggregats 12, die Span
nung und/oder die Drehzahl einer solchen Pumpe, das Signal
des Zündschalters des Fahrzeugs, ein Signal, welches den Be
triebszustand einer Klimaanlage des Fahrzeugs beschreibt,
etc. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt die hy
draulische Bremsanlage 12 elektrisch steuerbare Ventile 46
bis 50 sowie wenigstens eine Pumpe 52, die von der Steuer
einheit 10 über deren Ausgangsleitungen 54 bis 58 bzw. 60
angesteuert werden. Durch Betätigen der Pumpen und Ventile
wird in den einzelnen Radbremsen des Fahrzeugs im Rahmen der
vorgesehenen Regelung Bremsdruck auf- und abgebaut. In einem
Ausführungsbeispiel wird ferner über eine Ausgangsleitung 62
das Drehmoment der Antriebseinheit 64 des Fahrzeugs redu
ziert und gegebenenfalls erhöht.
Im Rahmen der von der Steuereinheit 10 durchgeführten Funk
tion, beispielsweise im Rahmen eines Antiblockierreglers,
eines Antriebsschlupfreglers oder einer elektrischen Brem
sensteuerung, werden in Abhängigkeit von den Eingangssigna
len Steuersignale zum Druckaufbau bzw. Druckabbau an die
Ventile 46 bis 50 sowie Ansteuersignale für die wenigstens
eine Pumpe 52 zur Unterstützung des Druckaufbaus bzw. Druck
abbaus erzeugt und ausgegeben. Das Hydroaggregat 12, in wel
chem Pumpen- und Ventilanordnungen zusammengefaßt sind, ist
im Motorraum des Fahrzeugs angebracht. Dort ist es verschie
denen Temperaturquellen ausgesetzt, welche das Hydroaggregat
erwärmen (z. B. der Motor), oder abkühlen (z. B. die Luftströ
mung im Motorraum). Die Temperatur des Hydroaggregats, die
im wesentlichen der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit ent
spricht, hat in Bezug auf die Steuerung der Bremsanlagen
Auswirkungen auf die Dynamik der Druckänderung, da diese Dy
namik im wesentlichen abhängig von der Viskosität der Hy
draulikflüssigkeit ist. Bei Kenntnis der Temperatur können
Maßnahmen zur Verbesserung der Dynamik der Druckänderung in
den Radbremsen erreicht werden.
Bei der Auslegung einer Antriebsregelung hinsichtlich der
Art Regelung und/oder der Größe der Momentenreduktion spielt
die Temperatur der Hydraulik eine nur untergeordnete Rolle.
Vielmehr ist hier ein Kompromiß in bezug auf den Motorein
griff im Rahmen einer Antriebsschlupfregelung spielt die
Temperatur der Hydraulik der Bremsanlage keine Rolle. Aller
dings werden wie nachfolgend dargestellt die Temperaturver
hältnisse bei der Auslegung der Antriebsschlupfregelung be
rücksichtigt.
In Fig. 2 ist ein Ablaufdiagramm für ein Programm darge
stellt, welches vom Mikrocomputer 12 ausgeführt wird. Es
zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Berücksichtigung
der Temperaturverhältnisse am Fahrzeug bei der Steuerung des
Radverhaltens. Fig. 2 beschreibt ein Antriebsschlupfregel
system 100 dar, welches in bekannter Weise auf der Basis der
zugeführten Radgeschwindigkeiten Vradi bis Vradj der einzel
nen Räder Eingriffsignale in die Bremsanlage und/oder das
Motormoment erzeugt, wenn die Radgeschwindigkeit bzw. der
Schlupf wenigstens eines Antriebsrades einen vorgegebenen
Sollwert (Schlupfschwelle) überschreitet und somit eine
Durchdrehneigung an diesem wenigstens einen Antriebsrad er
kannt wurde. Bezüglich des Bremseneingriffs wird bei Über
schreiten des Sollwertes Druckaufbaupulse ausgegeben, wäh
rend bei einem Drehmomenteneingriff eine Reduzierung des
Drehmoments mit anschließender langsamer Erhöhung des
Drehmoments zur Regelung der Radgeschwindigkeit bzw. des
Schlupfes dieses wenigstens einen Antriebsrades auf den vor
gegebenen Sollwert erfolgt. Die Wahl des Sollwertes und/oder
die Wahl der Höhe (Größe) der Drehmomentensprünge ist eine
Kompromißauslegung zwischen günstiger Traktion und Fahrzeug
stabilität. Bei niedrigeren Außentemperaturen, bei welchen
die Gefahr glatter Fahrbahnen höher ist, ist jedoch weniger
Traktion, vielmehr Fahrzeugstabilität gewünscht, während bei
höheren Außentemperaturen die Fahrzeugstabilität infolge des
hohen Reibwertes gegenüber der Traktion in Hintergrund tre
ten sollte. Um eine bessere Anpassung des Antriebsschlupf
reglers an die Umgebungsbedingungen zu gewährleisten, wird
gemäß Fig. 2 die Ansauglufttemperatur Tans und/oder die Au
ßenlufttemperatur Taußen erfaßt. Diese wird im Auswertungs
programm 102 ausgewertet, beispielsweise durch Vergleich mit
einem vorgegebenen Schwellenwert oder durch Auswertung mit
tels einer Tabelle oder Kennlinie. Abhängig von dem Außen
luft- bzw. Ansauglufttemperatursignal wird ein Signal zum
Antriebsschlupfregler 100 gesendet, durch welches die
Schlupfschwellenwerte, d. h. die Regelungssollwerte, mit
niedrigerer Außentemperatur bzw. Ansauglufttemperatur in
Richtung höherer Stabilität, bei hohen Außentemperaturen
bzw. Ansauglufttemperaturen in Richtung höherer Traktion
verschoben werden. Dies bedeutet, daß die Sollwerte bei
niedrigerer Außentemperatur erniedrigt und mit höherer Tem
peratur erhöht werden. Die Umschaltung der Sollwerte kann
durch Schwellenwertvergleiche stattfinden oder durch einen
Veränderungsbetrag in Abhängigkeit der auf einen vorgegebe
nen Normwert bezogenen Außentemperatur bzw. der Ansaugluft
temperatur realisiert werden. Die Drehmomentveränderung wird
mit höherer Temperatur bei das Drehmoment erhöhenden Verän
derungen größer, bei reduzierenden Änderungen kleiner.
Ergänzend oder alternativ zur Erfassung der Ansaugluft- bzw.
Außentemperatur ist vorgesehen, die Motortemperatur, d. h.
die Temperatur des Kühlwassers einer Brennkraftmaschine bzw.
des Öls einer Brennkraftmaschine zu erfassen und im Auswer
teprogramm 102 auszuwerten. Ist die Motortemperatur niedrig,
so ist dies ein Indiz für eine niedrige Komponententempera
tur und einem ausgekühlten Motor. In diesem Fall wird dem
Antriebschlupfregler 100 ein Maß für die Änderung der Druck
pulslänge übermittelt, welche bei tieferen Temperaturen län
ger wird, so daß die Dynamik der Druckänderung in den Rad
bremsen sich nicht verschlechtert. Auch die Auswertung der
Motortemperatur erfolgt entweder durch Schwellenwertverglei
che oder im Rahmen von Tabellen und Kennlinien, welche einen
Änderungsbetrag für die Druckpulslänge ermitteln.
In einem anderen Ausführungsbeispiel wird anstelle der oder
ergänzend zur Beeinflussung der Eingriffsschwellen für eine
Antriebschlupfregelung, der Ventilsteuerzeiten (Öffnungszei
ten der Ventile) und/oder der Größe der Drehmomentensprünge
bei einem Motoreingriff zur Verbesserung der Druckänderungs
dynamik bei tiefen Temperaturen die Vorladepumpe einzuschal
ten, welche zur Unterstützung des Druckaufbaus eine Rückför
derpumpe zumindest bei Beginn des Druckaufbaus unterstützt,
da lediglich bei tiefen Temperaturen eine Unterstützung der
Rückförderpumpe sinnvoll ist. Die Aktivierung der Vorlade
pumpe erfolgt durch Schwellenvergleich wenigstens einer der
oben genannten Temperaturen mit einem vorgegebenen Grenz
wert, wobei der Grenzwert derart gewählt ist, daß er den Be
reich tiefer Temperaturen, in denen die Viskosität des Hy
drauliköls die Dynamik des Bremsdruckaufbaus wesentlich be
einflußt, von dem anderen Bereich, in dem dies nicht der
Fall ist, abgrenzt. Neben der Ansteuerung einer Vorladepumpe
in Abhängigkeit der Temperatur ist alternativ oder zusätz
lich vorgesehen, bei Vorliegen bestimmter Temperaturwerte
den Bremskreisdruck vorzuspannen. Dies bedeutet, daß durch
Ansteuern der Rückförderpumpe und gegebenenfalls Schließen
der Hauptbremsleitung sowie der Bremszylinder ein vorgegebe
ner Druck in der Hauptbremsleitung aufgebaut wird, der zu
einem schnelleren, fahrerunabhängigen Eingriff in der jewei
ligen Radbremse führt. Auch hier wird die Vorspannung dann
durchgeführt, wenn wenigstens eine der oben genannten Tempe
raturen einen vorgegebenen Grenzwert unterschritten hat.
Die direkte Auswertung von Motortemperatur und/oder Außen
luft- bzw. Ansauglufttemperatur gibt lediglich grobe Hinwei
se auf die tatsächliche Temperatur des Hydroaggregats. Die
Genauigkeit der temperaturabhängigen Steuerung wird verbes
sert, wenn ein Modell eingesetzt wird, welches die Hydrau
liktemperatur genauer abschätzt. Fig. 3 zeigt ein zweites
Ausführungsbeispiel als Ablaufdiagramm eines Programms des
Mikrocomputers 10a, in welchem über ein Modell eine Tempera
turinformation des Hydroaggregats abhängig von wenigstens
einer der genannten Temperaturgrößen ermittelt wird, welche
bei der Steuerung des Radverhaltens ausgewertet wird.
Auch in Fig. 3 ist ein Antriebsschlupfregler 200 vorgese
hen, welcher in Abhängigkeit der Radgeschwindigkeiten Vradi
bis Vradj die Bremsanlage B, den Motor M sowie ggf. wenig
stens eine Pumpe P ansteuert. Ferner wird dem Antrieb
schlupfregler 200 ein die Temperatur des Hydroaggregats re
präsentierender Signalwert THA zugeführt, in dessen Abhän
gigkeit die oben bezeichneten Maßnahmen zur Druckpulsände
rung, Schlupfschwellenänderung, Kreisdruckvorspannung
und/oder Vorladepumpenaktivierung durchgeführt werden. Die
Temperatur THA des Hydroaggregats wird im Temperaturmodell
202 abhängig von ausgewählten Betriebsgrößen abgeschätzt.
Beispiele für die berücksichtigten Betriebsgrößen sind in
Fig. 3 die Kühlwassertemperatur Tmot einer Brennkraftma
schine bzw. deren Öltemperatur Töl, die Ansauglufttemperatur
Tans bzw. die Außenlufttemperatur Taußen, die Fahrzeugge
schwindigkeit (Referenzgeschwindigkeit) Vfz, die absolute
Zeit T, das Zündschaltersignal Uz, ein Signal für die Pum
penmotoransteuerung Pans, welches vom Regler 200 stammt,
und/oder ein Betriebssignal für die Klimaanlage des Fahr
zeugs. Abhängig von diesen Größen wird näherungsweise mit
dem Modell die Temperatur der Hydraulik bestimmt. Ein Bei
spiel für ein Modell ist nachfolgend anhand des Ablaufdia
gramms in Fig. 4 dargestellt. Das Modell besteht im wesent
lichen aus einer Korrelation zwischen der Hydrauliktempera
tur und den eingelesenen Temperaturgrößen, wobei spezielle
Betriebszustände zusätzlich berücksichtigt sind. Ferner ist
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein weiteres Modell
204 vorgesehen, welches wie aus dem eingangs genannten Stand
der Technik bekannt, aufgrund des Nachlaufverhaltens der
Pumpe die Temperatur der Hydraulik abschätzt. Die beiden Hy
drauliktemperaturen werden in einem Vergleicher 206 mitein
ander auf Plausibilität überprüft. Weichen beide Temperatu
ren signifikant voneinander ab, so wird die temperaturabhän
gige Steuerung nicht weiter durchgeführt, da von einem Feh
ler im Bereich eines der Temperaturmodelle ausgegangen wird.
Alternativ wird die Temperaturmodellberechnung mit den vor
gesehenen Startwerten erneut durchgeführt.
Das zur Bestimmung der Hydrauliktemperatur eingesetzte Tem
peraturmodell ist anhand des Ablaufdiagramms der Fig. 4
skizziert. Das Modell basiert auf rekursiven Gleichungen,
wobei die Erwärmung bzw. Abkühlung der Hydraulik auf der Ba
sis der in einem vorhergehenden Programmschritt berechneten
Temperatur und eines speziell auf den aktuellen Betriebszu
stand abgestimmten Änderungsbetrags sich ergibt. Dieser Än
derungsbetrag besteht aus Gleichungen mit vorgebbaren
Koeffizienten, wobei die Koeffizienten abhängig vom jeweili
gen Betriebszustand des Fahrzeugs vorgegeben werden.
Nach Einschalten der Versorgungsspannung wird in ersten
Schritten überprüft, ob die Motortemperatur weniger als 40°C
über das Starttemperatur liegt (304). Ist dies der Fall,
wird die Änderung des berechneten Temperaturwertes (delta
T_Ber) auf Null gesetzt, somit die geschätzte Hydrauliktem
peratur auf dem bisherigen Wert (Startwert). Der Startwert
ergibt sich dabei in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
aus dem beim Start vorliegenden Modellwert. Danach wird ge
mäß Schritt 306 der Temperaturwert ggf. einer vorgegebenen
Minimalbegrenzung unterzogen und die Temperatur als Hydrau
liktemperatur ausgegeben.
Ist die Temperatur mehr als 40° gestiegen, wird überprüft,
ob die Motortemperatur Tmot oberhalb eines ersten Grenzwer
tes (80) liegt (Schritt 300) oder unterhalb dieses Grenzwer
tes liegt (302). Ist die Motortemperatur unter 80°, d. h.
wird das Fahrzeug mit kaltem Motor betrieben, so werden zwei
Zustände unterschieden, nämlich der Zustand, während dem das
Fahrzeug sich bewegt, d. h. die Fahrzeugreferenzgeschwindig
keit und somit die Fahrzeuggeschwindigkeit größer als ein
Grenzwert (z. B. 8 km/h) ist (Schritt 308), bzw. steht, d. h.
unterhalb dieses Grenzwertes ist (310). Ist die Fahrzeugge
schwindigkeit unterhalb dieses Grenzwertes, so steht das
Fahrzeug, so daß die Rekursionsgleichungen gemäß Schritt 324
mit den für diesen Betriebszustand vorgesehenen Konstanten
mit Blick auf eine Erwärmung des Hydroaggregats berechnet
werden. Der Temperaturänderungswert wird dann auf den vorhe
rigen Wert aufaddiert zur Bildung des Wertes T_BER. Der nach
Berechnung der rekursiven Gleichung ermittelte Temperatur
wert T_BER wird in Schritt 306 auf ggf. einen Minimalwert
Tmin begrenzt und als Temperaturwert THA ausgegeben.
Ist die Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit größer als der Refe
renzwert (308), so werden insgesamt drei weitere Betriebszu
stände unterschieden. Es wird die Differenz deltaT zwischen
der berechneten Temperatur T_BER und der Außentemperatur
Taußen bzw. der Ansauglufttemperatur Tans ermittelt und mit
vorgegebenen Grenzwerten verglichen. Ist die Temperaturdif
ferenz größer als ein erster Grenzwert (25°, 312), so findet
eine Abkühlung des Hydroaggregats statt und die entsprechen
de rekursive Gleichung wird zur Berechnung der aktuellen
Temperatur eingesetzt (314). Entsprechendes gilt, mit ande
ren Parametern, wenn die Temperaturdifferenz zwischen dem
ersten und einem zweiten Grenzwert (25° und 8°) liegt (316,
318), während bei einer Temperatur unterhalb des zweiten
Grenzwerts (320) weder Abkühlung des Hydroaggregats noch Er
wärmung des Hydroaggregats stattfindet, so daß die bisherig
bestehende Temperatur beibehalten wird (322). Der berechnete
Temperaturwert wird ggf. begrenzt (306) und ausgegeben.
Ist die Motortemperatur oberhalb ihres Grenzwerts (300),
wird das Vorliegen eines der aus den Schritten 308 und 310
bekannten Betriebszustände überprüft (Schritt 326, 328). Ist
die Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit unterhalb eines zweiten
Grenzwerts (z. B. 8 km/h, kann sich jedoch vom Grenzwert in
310 unterscheiden), so steht das Fahrzeug. Die Zeit, während
der das Fahrzeug steht, ist für die Veränderung der Hydrau
liktemperatur wesentlich. Steht das Fahrzeug noch nicht lan
ge (Schritt 330, Zeit T kleiner als eine Grenzzeit), wird
der bisher berechnete Wert beibehalten (Schritt 332). Stand
das Fahrzeug länger als die vorgegebene Zeit, wird über
prüft, ob das Fahrzeug unter Last oder nicht unter Last be
trieben wird (z. B. Betrieb im Leerlauf mit Verbrauchern wie
einer Klimaanlage). Wird das Fahrzeug unter Last betrieben
(Schritt 334), so wird die Gleichung für die Erwärmung der
Hydraulik mit angepaßten Parametern in diesem Betriebszu
stand zur Berechnung der Hydrauliktemperatur eingesetzt
(336). Wird der Motor nicht unter Last betrieben ("echter
Leerlauf", Schritt 338), so wird die entsprechende rekursive
Gleichung mit an diesen Betriebszustand angepaßten Parame
tern zur Berechnung der Erwärmung der Hydrauliktemperatur
verwendet (340). Die berechnete Temperatur T_BER wird ggf.
begrenzt und ausgegeben.
Fährt das Fahrzeug, d. h. ist die Referenzgeschwindigkeit
größer als ein erster Grenzwert (z. B. 8 km/h, (Schritt 328)),
so wird die Zeit, für die Fahrt andauert, mit Grenzwerten
verglichen, um festzustellen, ob die Fahrt schon lange an
dauert, daß eine gewisse Wahrscheinlichkeit für eine Abküh
lung der Hydraulik infolge des Luftstroms besteht. Ist die
vorgegebene Zeit nicht überschritten, d. h. fährt das Fahr
zeug noch nicht lange (Schritt 342), so wird überprüft, ob
das Fahrzeug unter Last betrieben wird (Antriebsfall) oder
nicht (z. B. Schiebebetrieb). Wird das Fahrzeug unter Last
betrieben (Schritt 344), so wird eine mit angepaßten Parame
tern versehene Erwärmungsgleichung zur Bestimmung der Hy
drauliktemperatur verwendet (346), ebenso wie wenn das Fahr
zeug nicht unter Last betrieben wird (348, 350). Dabei wer
den unterschiedliche, angepaßte Parametersätze für die Er
wärmungsgleichung verwendet. Die berechnete Temperatur T_BER
wird ggf. begrenzt und ausgegeben.
Dauert die Fahrt länger als eine vorbestimmte Zeit (352), so
werden verschiedene Fahrzeugreferenzgeschwindigkeitsbereiche
unterschieden. Dabei hat es sich in einem Ausführungsbei
spiel ergeben, daß vier Geschwindigkeitsbereiche sinnvoll
sind (z. B. Referenzgeschwindigkeit < 90 km/h, zwischen 90
und 60 km/h, zwischen 60 und 40 und unter 40 km/h). In allen
diesen Geschwindigkeitsbereichen wird die Temperaturdiffe
renz zwischen der berechneten Temperatur und der Außenluft-
bzw. Ansauglufttemperatur berechnet. Je nach Anwendungsfall
werden verschiedene Temperaturbereiche unterschieden, in de
nen eine Abkühlung des Hydroaggregats oder eine Erwärmung
des Hydroaggregats festgestellt wurde. Abhängig vom Tempera
turbereich werden die entsprechenden Gleichungen mit ent
sprechenden Parametern, die das Abkühl- bzw. Erwärmverhalten
repräsentieren, eingesetzt (vgl. Schritte 364 bis 370). Der
berechnete Wert wird ggf. begrenzt und ausgegeben.
Mit Hilfe des gezeigten Modells wird die Temperaturverände
rung der Hydraulik abgeschätzt und die berechnete Temperatur
den entsprechenden tatsächlichen Verläufen nachgeführt. Die
Unterscheidung der unterschiedlichen Betriebsbereiche und
die Wahl der Parameter der rekursiven Gleichung zur Berech
nung der Temperatur sind je nach Anwendungsfall unterschied
lich und sind an das jeweilige Fahrzeug anzupassen.
Auf die Hydroaggregattemperatur wirken weitere Sonderein
flüsse. So spielt beispielsweise die innere Erwärmung des
Hydroaggregats durch Pumpenbetrieb eine Rolle, die durch ei
ne vorgegebene Erwärmung abhängig von der Betriebszeit der
Pumpe bei der berechneten Temperatur berücksichtigt wird.
Die beschriebenen Maßnahmen, die abhängig von der gemessenen
Temperaturgröße(n) getroffen werden, werden je nach Ausfüh
rung einzeln oder in beliebiger Kombination eingesetzt.
Die den Motoreingriff und das Aktivieren der Antriebs
schlupfregelung betreffenden Maßnahmen werden mit den ent
sprechenden Vorteilen auch bei Fahrzeugen mit Bremsanlagen
elektromotorischer Zuspannung eingesetzt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Steuerung des Radverhaltens eines Fahr
zeugs, welches im Rahmen eines fahrdynamischen Systems
oder im Rahmen einer elektrischen Bremsensteuerung beein
flußt wird, wobei zur Beeinflussung des Radverhaltens we
nigstens eine Antriebsschlupfregelung vorgesehen ist, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens eine die Umgebung
stemperatur oder die Ansauglufttemperatur einer Brenn
kraftmaschine repräsentierende Größe gemessen wird und
abhängig von dieser Temperaturgröße bei tiefen Temperatu
ren die Antriebsschlupfregelung mit Blick auf Stabilität,
bei höheren Temperaturen mit Blick auf Traktion augestal
tet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Stabilitäts- oder Traktionsverbesserung eine der
folgenden Maßnahmen durchgeführt wird:
Veränderung der Schlupfschwellen,
Veränderung der Größe der Drehmomentensprünge, wobei mit steigender Temperatur die Schlupfschwellen größer und/oder die Größe der Drehmomentensprünge verän dert werden.
Veränderung der Schlupfschwellen,
Veränderung der Größe der Drehmomentensprünge, wobei mit steigender Temperatur die Schlupfschwellen größer und/oder die Größe der Drehmomentensprünge verän dert werden.
3. Verfahren zur Steuerung des Radverhaltens eines Fahr
zeugs, welches im Rahmen eines fahrdynamischen Systems
oder im Rahmen einer elektrischen Bremsensteuerung be
einflußt wird, wobei zur Beeinflussung des Radverhaltens
wenigstens eine der folgenden Maßnahmen durchgeführt
wird:
Aktivieren einer Vorladepumpe, einer Rückförderpumpe und/oder Ansteuern von Ventilen zum Druckauf- oder Druckabbau mittels Öffnungspulsen,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine die Kühlmit teltemperatur, die Umgebungstemperatur oder die Ansaug lufttemperatur einer Brennkraftmaschine repräsentierende Größe gemessen wird, und abhängig von dieser gemessenen Temperaturgröße wenigstens eine der folgenden Maßnahmen getroffen werden:
Veränderung der Länge der Öffnungspulse,
Aktivieren der Vorladepumpe,
Aufbau einer Kreisdruckvorspannung mittels wenigstens einer Pumpe.
Aktivieren einer Vorladepumpe, einer Rückförderpumpe und/oder Ansteuern von Ventilen zum Druckauf- oder Druckabbau mittels Öffnungspulsen,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine die Kühlmit teltemperatur, die Umgebungstemperatur oder die Ansaug lufttemperatur einer Brennkraftmaschine repräsentierende Größe gemessen wird, und abhängig von dieser gemessenen Temperaturgröße wenigstens eine der folgenden Maßnahmen getroffen werden:
Veränderung der Länge der Öffnungspulse,
Aktivieren der Vorladepumpe,
Aufbau einer Kreisdruckvorspannung mittels wenigstens einer Pumpe.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß aus der wenigstens einen Tempe
raturgröße die Temperatur des Hydroaggregats geschätzt
wird und diese geschätzte Temperatur die Temperaturgröße
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Schätzung ein Temperaturmodell eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Temperaturmodell mit rekursiven Gleichungen, die
die Erwärmung bzw. die Abkühlung des Hydroaggregats be
schreiben, mit veränderlichen Parametern eingesetzt wird.
7. Verfahren Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wahl der Gleichung sowie die Wahl der Parameter der Glei
chung abhängig vom Betriebszustand des Fahrzeugs ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betriebszustand anhand der Motortemperatur, der Fahr
zeuggeschwindigkeit und einer der Größen Ansaugluft- oder
Außentemperatur ermittelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bestimmung des Betriebszustands die Zeit, die das
Fahrzeug fährt oder steht und/oder der Last, unter der
das Fahrzeug betrieben wird, herangezogen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die geschätzte Temperatur auf einen Mi
nimalwert begrenzt wird.
11. Vorrichtung zur Steuerung des Radverhaltens eines Fahr
zeugs, welches im Rahmen eines fahrdynamischen Systems
oder im Rahmen einer elektrischen Bremsensteuerung beein
flußt wird, mit wenigstens einer der folgenden Einrich
tungen:
ein Antriebschlupfregler, der aktiviert wird, wenn ein Radschlupf eine vorgegebene Schlupfschwelle überschrei tet, der das Drehmoment einer Antriebseinheit reduziert und anschließend erhöht mit Hilfe von Drehmomentenände rungen ermittelter Größe,
gekennzeichnet durch eine Steuereinheit, die den An triebsschlupfregler umfaßt, die wenigstens eine die Umge bungstemperatur oder die Ansauglufttemperatur einer Brennkraftmaschine repräsentierende Größe erfaßt und die die Ausgestaltung des Antriebsschlupfreglers abhängig von dieser Temperaturgröße bei tiefen Temperaturen mit Blick auf Stabilität, bei höheren Temperaturen mit Blick auf Traktion verändert wird.
ein Antriebschlupfregler, der aktiviert wird, wenn ein Radschlupf eine vorgegebene Schlupfschwelle überschrei tet, der das Drehmoment einer Antriebseinheit reduziert und anschließend erhöht mit Hilfe von Drehmomentenände rungen ermittelter Größe,
gekennzeichnet durch eine Steuereinheit, die den An triebsschlupfregler umfaßt, die wenigstens eine die Umge bungstemperatur oder die Ansauglufttemperatur einer Brennkraftmaschine repräsentierende Größe erfaßt und die die Ausgestaltung des Antriebsschlupfreglers abhängig von dieser Temperaturgröße bei tiefen Temperaturen mit Blick auf Stabilität, bei höheren Temperaturen mit Blick auf Traktion verändert wird.
12. Vorrichtung zur Steuerung des Radverhaltens eines Fahr
zeugs, welches im Rahmen eines fahrdynamischen Systems
oder im Rahmen einer elektrischen Bremsensteuerung beein
flußt wird, mit wenigstens einer der folgenden Einrich
tungen:
einer Vorladepumpe, die aktiviert wird,
einer Rückförderpumpe, zum Vorspannen des Kreisdrucks, Ventile, die zum Druckauf- oder Druckabbau mittels Öff nungspulsen angesteuert werden,
gekennzeichnet durch eine Steuereinheit, die wenigstens eine die Kühlmitteltemperatur, die Umgebungstemperatur oder die Ansauglufttemperatur einer Brennkraftmaschine repräsentierende Größe erfaßt, die Mittel aufweist, die abhängig von dieser gemessenen Temperaturgröße wenigstens eine der folgenden Maßnahmen treffen:
Veränderung der Länge der Öffnungspulse,
Aktivieren der Vorladepumpe,
Aufbau einer Kreisdruckvorspannung mittels wenigstens einer Pumpe.
einer Vorladepumpe, die aktiviert wird,
einer Rückförderpumpe, zum Vorspannen des Kreisdrucks, Ventile, die zum Druckauf- oder Druckabbau mittels Öff nungspulsen angesteuert werden,
gekennzeichnet durch eine Steuereinheit, die wenigstens eine die Kühlmitteltemperatur, die Umgebungstemperatur oder die Ansauglufttemperatur einer Brennkraftmaschine repräsentierende Größe erfaßt, die Mittel aufweist, die abhängig von dieser gemessenen Temperaturgröße wenigstens eine der folgenden Maßnahmen treffen:
Veränderung der Länge der Öffnungspulse,
Aktivieren der Vorladepumpe,
Aufbau einer Kreisdruckvorspannung mittels wenigstens einer Pumpe.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914064A DE19914064A1 (de) | 1999-03-27 | 1999-03-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Radverhaltens eines Fahrzeugs |
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