DE19913753A1 - Verfahren zur Bildung des Mittelwertes - Google Patents
Verfahren zur Bildung des MittelwertesInfo
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Abstract
Um den Mittelwert einer Anzahl von zeitlich aufeinanderfolgenden Abtastwerten eines zeitlich veränderlichen Signals zu bilden, werden eine Anzahl von Abtastwerten durch eine entsprechende Rechenvorschrift verknüpft. Handelt es sich um periodische Signale, wird der Mittelwert üblicherweise über eine volle Periode der Schwingung der Grundwelle des periodischen Signals gebildet. Bei periodischen Signalverläufen, bei denen die Frequenz der Grundschwingung unterschiedlich große Werte zwischen einem oberen Grenzwert und einem unteren Grenzwert annehmen kann, wird die Zeit zwischen zwei Abtastvorgängen so gewählt, daß bei der größten Frequenz die für die Mittelwertberechnung mindesterforderliche Anzahl von Abtastwerten innerhalb einer Periode der Grundschwingung gespeichert werden. Das beschriebene Verfahren ist insbesondere für die Mittelwertbildung von periodischen elektrischen Signalen in Steuerketten oder in Regelkreisen mittels digitaler Recheneinrichtungen geeignet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung des
Mittelwertes einer Anzahl von zeitlich aufeinander folgenden
Abtastwerten eines zeitlich veränderlichen Signals, bei dem
der Mittelwert durch mathematische Verknüpfung einer Anzahl
von aufeinander folgenden Abtastwerten berechnet wird, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mittelwerte dienen allgemein zur Charakterisierung einer
Menge von Zahlen. Dabei wird z. B. zwischen dem arithmeti
schen, dem geometrischen und dem quadratischen Mittelwert
unterschieden. Um den arithmetischen Mittelwert zu bilden,
werden die einzelnen Zahlen addiert und die Summe durch die
Anzahl der addierten Zahlen dividiert. Um den geometrischen
Mittelwert zu bilden, werden die einzelnen Zahlen miteinander
multipliziert und aus dem Produkt die der Anzahl der
multiplizierten Zahlen entsprechende Wurzel gezogen. Um den
quadratischen Mittelwert zu bilden, werden die Quadrate der
Zahlen addiert, aus der Summe die Quadratwurzel gezogen und
das Ergebnis durch die Anzahl der Zahlen dividiert. Zur
Charakterisierung von periodischen Signalverläufen, z. B. von
elektrischen Spannungen oder Strömen, werden insbesondere der
zeitlich lineare Mittelwert und der Effektivwert verwendet.
Dabei entspricht der zeitlich lineare Mittelwert dem arith
metischen Mittelwert, und der Effektivwert entspricht dem
quadratischen Mittelwert.
Für die Bildung des Mittelwertes eines zeitlich veränder
lichen Signals mittels einer digitalen Recheneinrichtung
werden eine vorgegebene Anzahl von zeitlich aufeinanderfolgen
Abtastwerten dieses Signals von der digitalen Recheneinrich
tung nach einer Rechenvorschrift miteinander verknüpft. Der
errechnete Mittelwert wird erst dann von der Recheneinrich
tung ausgegeben, wenn die vorgegebene Anzahl von Abtastwerten
bei der Berechnung des Mittelwertes berücksichtigt worden
ist. Damit ist sichergestellt, daß immer eine ausreichende
Anzahl von Abtastwerten für die Berechnung des Mittelwertes
berücksichtigt worden ist. Je größer die Anzahl der für die
Mittelwertbildung verwendeten Abtastwerte gewählt ist, desto
besser ist der Mittelwert geglättet. Eine Vergrößerung der
Anzahl der für die Mittelwertbildung verwendeten Abtastwerte
führt aber bei konstanten Zeitabständen zwischen den Abtast
zeitpunkten zwangsläufig zu einer Vergrößerung des Zeitraums,
nach dem wieder ein neuer Mittelwert ausgegeben wird.
Aus der DE 43 37 388 A1 ist ein Verfahren zur Mittelwert
bildung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. In
konstanten Zeitabständen innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums
ermittelte Temperaturwette werden addiert und die Summe durch
die Anzahl der addierten Temperaturwette dividiert. In den
durch die Meßwerterfassung vorgegebenen Zeitabständen liegt
jeweils ein neuer aktualisierter Mittelwert vor.
Zur Charakterisierung von allgemein periodischen Signalver
läufen wird der Mittelwert üblicherweise jeweils über eine
Periodendauer der Grundschwingung des Signalverlaufs gebil
det. Soll der Mittelwert von periodischen Signalverläufen
gebildet werden, bei denen die Frequenz der Grundschwingung
nicht konstant ist, sondern unterschiedlich große Werte
zwischen zwei Grenzwerten annehmen kann, werden an die
Mittelwertbildung zusätzliche Anforderungen gestellt. Im
Bereich hoher Frequenzen der Grundschwingung muß eine
ausreichend große Anzahl von Abtastwerten innerhalb einer
Periode erfaßt werden. Im Bereich kleiner Frequenzen der
Grundschwingung führen dagegen kurze Zeiten zwischen zwei
Abtastvorgängen zu einem großen Speicherbedarf für die
innerhalb einer Periode der Grundschwingung anfallenden
Abtastwerte.
Aus der DE 39 28 083 C2 ist eine Schaltung zum Messen einer
von dem quadratischen Mittelwert einer Wechselspannung abge
leiteten Meßgröße, insbesondere des Effektivwerts einer
Wechselspannung, bekannt. Um einen großen Frequenzbereich der
Grundschwingung zuzulassen, wird die zu messende Wechsel
spannung in einen niederfrequenten und in einen höher
frequenten Spannungsanteil aufgeteilt. Der niederfrequente
Spannungsanteil wird nach einer Digitalisierung rechnerisch
digital quadriert. Der höherfrequente Spannungsanteil wird
mittels einer analogen Quadrierschaltung quadriert und
anschließend digitalisiert. Die beiden Digitalwerte werden
addiert und aus der Summe durch Mittelwertbildung die
gewünschte Meßgröße errechnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, bei dem in kurzen Zeit
abständen ein neuer Mittelwert zur Verfügung steht und das
für die Mittelwertbildung von zeitlich veränderlichen
periodischen Signalverläufen mit zwischen zwei Grenzwerten
veränderlicher Frequenz der Grundschwingung geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst. Das Verfahren ermöglicht eine gleitende
Mittelwertbildung für periodische Signalverläufe, bei denen
die Frequenz der Grundschwingung unterschiedliche Werte
zwischen zwei Grenzwerten annehmen kann, bei geringem
Speicherbedarf.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet. Die Unteransprüche betreffen eine
weitere Verringerung des Speicherbedarfs, die Speicherung der
Abtastwerte sowie die Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Die Erfindung wird im folgenden mit ihren weiteren Einzel
heiten anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur Bildung
des Mittelwertes einer Anzahl von zeitlich
aufeinander folgenden Abtastwerten und
Fig. 2 den Verlauf eines zeitlich veränderlichen,
periodischen Signals.
Die Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild einer Vorrichtung zur
erfindungsgemäßen Bildung des Mittelwertes eines zeitlich
veränderlichen Signals. In diesem Ausführungsbeispiel dient
eine Spannung u(t) als zeitlich veränderliches Signal. Die
Spannung u(t) habe einen allgemein periodischen Verlauf,
d. h. einer Grundschwingung u0(t) sind Schwingungen höherer
Frequenz überlagert. Der zeitliche Verlauf der Spannung u(t)
ist in der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Eine
Abtastvorrichtung 20 tastet in gleichen Zeitabständen die
Amplitude der Spannung u(t) ab. Ein Analog/Digital-Wandler 21
wandelt die in analoger Form vorliegenden Abtastwerte in ent
sprechende digitale Werte um und übergibt diese einem ersten
Speicher 22. Dem ersten Speicher 22 ist ein als Zwischen
speicher dienender zweiter Speicher 23 nachgeschaltet. In dem
betrachteten Ausführungsbeispiel weisen die Speicher 22 und
23 aus Gründen der Übersichtlichkeit jeweils nur acht
Speicherplätze auf, die jeweils mit M1 bis M8 bezeichnet
sind. In der Praxis ist die Anzahl der für die Speicherung
der Abtastwerte vorgesehenen Speicherplätze jedoch wesentlich
größer. Sie liegt in der Größenordnung von 4000 Speicher
plätzen. Eine digitale Recheneinrichtung 24, z. B. ein Micro
controller, berechnet aus den in den- Speicherplätzen des
Speichers 23 gespeicherten Zahlen den Mittelwert durch mathe
matische Verknüpfung dieser Zahlen nach einem Algorithmus zur
Mittelwertberechnung. Für die Beschreibung des Ausführungs
beispiels wird davon ausgegangen, daß der Effektivwert der
Spannung u(t) gebildet werden soll. In diesem Fall werden die
Quadrate der Abtastwerte addiert, die Wurzel aus der Summe
gezogen und das Ergebnis durch die Anzahl der für die Mittel
wertbildung verwendeten Abtastwerte geteilt. Der Mittelwert
der Spannung u(t) steht - noch in digitaler Form - an einem
Ausgang 25 der Recheneinrichtung 24 an. Der Mittelwert kann
entweder in digitaler Form weiterverarbeitet werden oder in
an sich bekannter Weise in einen Analogwert umgewandelt
werden. Von der Recheneinrichtung 24 führt eine erste
Steuerleitung 26 zu der Abtastvorrichtung 20. Zwei weitere
Steuerleitungen 27 und 28 führen zu den Speichern 22 bzw. 23.
Die Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf der Spannung u(t)
über zwei Perioden, die mit T1 und T2 bezeichnet sind. Die
Spannung u(t) besteht aus einer gestrichelt dargestellten
Grundschwingung u0(t) und dieser überlagerten Schwingungen
höherer Frequenz. Da die Spannung u(t) einen periodischen
Verlauf besitzt, ist es für die Bildung des Effektivwertes
erforderlich, jeweils mindestens eine Periode der Grund
schwingung zu erfassen. Die Amplitude der Spannung u(t) wird
in den Zeitpunkten t0 bis t17 erfaßt. Die entsprechenden
Abtastwerte sind mit A0 bis A17 bezeichnet. Der Zeitraum
zwischen jeweils zwei Abtastzeitpunkten ist konstant, er ist
im folgenden mit Δt bezeichnet.
Am Ende der Periode T1, also zwischen den Zeitpunkten t8 und
t9, enthalten die Speicherplätze M1 bis M8 des Speichers 22
die Abtastwerte A1 bis A8. Die Inhalte der Speicherplätze M1
bis M8 des Speichers 22 werden in die Speicherplätze M1 bis
M8 des Speichers 23 übertragen, d. h. die Speicherplätze M1
bis M8 des Speichers 23 enthalten danach ebenfalls die
Abtastwerte A1 bis A8. Aus den in dem Speicher 23 enthaltenen
Werten berechnet die Recheneinrichtung 24 den Effektivwert
zum Zeitpunkt t8, der die Abtastwerte der Periode T1, also
die Abtastwerte A1 bis A8, berücksichtigt.
Nachdem die Abtastwerte A1 bis A8 in dem Speicher 23
zwischengespeichert worden sind, werden die Abtastwerte A2
bis A8 von den Speicherplätzen M2 bis M8 des Speichers 22 in
die Speicherplätze M1 bis M7 verschoben. Dabei wird der im
Speicherplatz M1 gespeicherte Abtastwert A1 von dem Abtast
wert A2 überschrieben. In entsprechender Weise werden die
Inhalte der Speicherplätze M3 bis M8 in die Speicherplätze M2
bis M7 verschoben. Danach steht der Speicherplatz M8 für die
Speicherung eines neuen Abtastwertes zur Verfügung. Die für
die Berechnung des Effektivwertes zum Zeitpunkt t8 vorge
sehenen Abtastwerte A1 bis A8 stehen noch im Speicher 23 zur
Verfügung. Im Zeitpunkt t9 veranlaßt die Recheneinrichtung 24
die Abtastvorrichtung 20 über die Steuerleitung 26, die
Spannung u(t) wieder abzutasten. Der abgetastete Spannungs
wert wird in den digitalen Wert A9 umgewandelt und in dem
Speicherplatz M8 des Speichers 22 gespeichert. Die Speicher
plätze M1 bis M8 des Speichers 22 enthalten jetzt die Abtast
werte A2 bis A9, also wieder acht Abtastwerte, die den
Zeitraum einer Periode der Grundschwingung der Spannung u(t)
bis zum Zeitpunkt t9 abdecken. Durch einen Steuerbefehl der
Recheneinrichtung 24 werden jetzt die Inhalte der Speicher
plätze M1 bis M8 des Speichers 22 in die entsprechenden
Speicherplätze des Speichers 23 übertragen. Aus den in den
Speicher 23 übertragenen Werten berechnet die Recheneinrich
tung 24 - wie oben beschrieben - einen neuen Effektivwert.
Dieser Effektivwert liegt bereits eine Abtastzeit Δt nach
dem vorhergehenden Effektivwert vor.
Nachdem die Abtastwerte A2 bis A9 in dem Speicher 23
zwischengespeichert worden sind, werden die Abtastwerte A3
bis A9 von den Speicherplätzen M2 bis M8 des Speichers 22 in
die Speicherplätze M1 bis M7 verschoben. Dabei wird der im
Speicherplatz M1 gespeicherte Abtastwert A2 von dem Abtast
wert A3 überschrieben. In entsprechender Weise werden die
Inhalte der Speicherplätze M3 bis M8 in die Speicherplätze M2
bis M7 verschoben. Danach steht der Speicherplatz M8 wieder
für die Speicherung eines neuen Abtastwertes zur Verfügung.
Die für die Berechnung des Effektivwertes vorgesehenen
Abtastwerte A2 bis A9 stehen noch im Speicher 23 zur
Verfügung. Im Zeitpunkt t10 veranlaßt die Recheneinrichtung
24 die Abtastvorrichtung 20 erneut, die Spannung u(t) abzu
tasten. Der abgetastete Spannungswert wird in einen digitalen
Wert A10 umgewandelt und in dem Speicherplatz M8 gespeichert.
Die Speicherplätze M1 bis M8 des Speichers 22 enthalten jetzt
die Abtastwerte A3 bis A10, also wieder acht Abtastwerte, die
den Zeitraum einer Periode der Grundschwingung der Spannung
u(t) vom Zeitpunkt t3 bis zum Zeitpunkt t10 abdecken. Durch
einen Steuerbefehl der Recheneinrichtung 24 werden die
Inhalte der Speicherplätze M1 bis M8 des Speichers 22 in die
entsprechenden Speicherplätze des Speichers 23 übertragen.
Aus den in den Speicher 23 übertragenen Werten berechnet die
Recheneinrichtung 24 - wie oben beschriebene - einen neuen
Effektivwert. Auch dieser Effektivwert liegt bereits eine
Abtastzeit Δt nach dem vorhergehenden Effektivwert vor. Dies
bedeutet, daß nach jedem Abtastzeitpunkt ein neuer Effektiv
wert der Spannung u(t) vorliegt.
Erfolgt die Berechnung des Effektivwertes jeweils vor der
Verschiebung der Abtastwerte im Speicher 22, kann der
Speicher 23 entfallen.
Eine Verschiebung der Abtastwerte im Speicher 22 kann
entfallen, wenn der neue Abtastwert den jeweils ältesten
Abtastwert überschreibt.
Bei jedem Abtastvorgang ersetzt der neue Abtastwert den
jeweils ältesten Abtastwert im Speicher. Dabei bleiben die
anderen Abtastwerte im Speicher erhalten, so daß die
Berechnung des Mittelwertes auf der Basis der jeweils
neuesten Abtastwerte erfolgt.
Soll der Mittelwert von Signalen mit periodischem Verlauf
gebildet werden, bei denen die Frequenz der Grundschwingung
u0(t) unterschiedliche Werte innerhalb eines Bereichs
zwischen zwei Grenzwerten f0min und f0max annehmen kann, muß
sichergestellt sein, daß bei der größten Frequenz f0max, also
dann, wenn die Periodendauer am kleinsten ist, eine Mindest
anzahl Nmin von für die Mittelwertbildung erforderlichen
Abtastwerten zur Verfügung steht. Für den Zusammenhang
zwischen der Periodendauer T(f0max) der Grundschwingung mit
der größten Frequenz f0max, der Zeit Δt zwischen zwei Abtast
vorgängen und der Mindestanzahl Nmin der für die Mittelwer
tbildung erforderlichen Abtastwerte gilt die Beziehung
T(f0max) = Nmin × Δt (Gleichung 1),
wobei die Periodendauer T(f0max) der Kehrwert der Frequenz
f0max ist. Sind zwei dieser Größen gegeben, läßt sich die
dritte Größe aus ihnen berechnen. Nachdem die Zeit Δt
zwischen zwei Abtastvorgängen für die größte Frequenz f0max
festgelegt ist, erhöht sich mit sinkender Frequenz der Grund
schwingung die für die Speicherung der Abtastwerte einer
Periode erforderliche Anzahl der Speicherplätze. Die sich für
die Frequenz f0min ergebende Anzahl der Speicherplätze ist im
folgenden mit Nmax bezeichnet. Für den Zusammenhang zwischen
der Periodendauer T(f0min) der Grundschwingung mit der
kleinsten Frequenz f0min, der Zeit Δt zwischen zwei Abtast
vorgängen und der für die Speicherung der Abtastwerte
erforderlichen Anzahl der Speicherplätze Nmax gilt die
Beziehung
T(f0min) = Nmax × Δt (Gleichung 2),
wobei die Periodendauer T(f0min) der Kehrwert der Frequenz
f0min ist. Nachdem die Zeit Δt zwischen zwei Abtastvorgängen
gemäß der Gleichung 1 ermittelt worden ist, ergibt sich die
erforderliche Anzahl der Speicherplätze Nmax aus der
kleinsten Frequenz f0min und der Zeit Δt.
Geht man von einem Frequenzbereich der Grundschwingung von
f0min = 1 Hz bis f0max = 100 Hz und von einer Mindestanzahl
von Nmin = 40 Abtastwerten bei f0max = 100 Hz aus, ergibt
sich aus der Gleichung 1 die Zeit Δt zwischen zwei Abtast
vorgängen zu 250 µs. Für f0max = 1 Hz sind dann nach der
Gleichung 2 mindestens Nmax = 4000 Speicherplätze erforder
lich. Bei einem Frequenzbereich der Grundschwingung von z. B.
f0min = 0,1 Hz bis f0max = 100 Hz und von einer Mindestanzahl
von Nmin = 40 Abtastwerten bei f0max = 100 Hz ergibt sich aus
der Gleichung 1 die Zeit zwischen zwei Abtastvorgängen wieder
zu Δt = 250 µs. Für f0min = 0,1 Hz sind dann nach der
Gleichung 2 mindestens Nmax = 40000 Speicherplätze erforder
lich. In diesem Beispiel werden für kleine Frequenzen während
einer Periode der Grundschwingung mehr Abtastwerte als
eigentlich erforderlich gespeichert. Gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird für einen
Teilbereich der Frequenzen der Grundschwingung, z. B. von
f0min = 0,1 Hz bis f0* = 1 Hz, die Zeit zwischen zwei Abtast
vorgängen gegenüber der für den oberen Grenzwert f0max des
Frequenzbereichs vorgesehenen Zeit Δt = 250 µs zwischen zwei
Abtastvorgängen um den Faktor 10 auf Δt* = 2,5 ms vergrößert.
Betrachtet man den Frequenz f0* = 1 Hz als unteren Grenzwert
des Frequenzbereichs von 100 Hz bis 1 Hz, so sind bei der
Frequenz von f0* = 1 Hz und der Zeit Δt = 250 µs zwischen
zwei Abtastvorgängen 4000 Speicherplätze erforderlich. Nach
einer Vergrößerung der Zeit zwischen zwei Abtastvorgängen auf
Δt* = 2,5 ms sind die 4000 Speicherplätze noch bis zu einer
kleineren Grenzfrequenz, nämlich bis zu 0,1 Hz, ausreichend.
Durch eine Vergrößerung der Zeit zwischen zwei Abtastvorgän
gen im Bereich kleiner Frequenzen der Grundschwingung läßt
sich ohne die Anzahl der Speicherplätze erhöhen zu müssen,
eine niedrigere untere Grenzfrequenz erreichen.
Wird ein Glied einer Steuerkette oder eines Regelkreises mit
einem zeitlich veränderlichen Signal beaufschlagt, das aus
einer periodischen Grundschwingung und dieser überlagerten
Schwingungen höherer Frequenz besteht, ist das Ausgangssignal
dieses Gliedes ebenfalls ein periodisches Signal, das aus
einer Grundschwingung und dieser überlagerten Schwingungen
höherer Frequenz besteht. Die Frequenz der Grundschwingung
des Ausgangssignals ist in diesem Fall gleich der bekannten
Frequenz des Eingangssignals. Die Frequenz der Grundschwin
gung des Ausgangssignals braucht daher für die Änderung der
Zeit zwischen den Abtastvorgängen in Abhängigkeit von der
Frequenz der Grundschwingung nicht gesondert aus dem
Ausgangssignal ermittelt zu werden.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bildung des
Mittelwertes in kurzen Zeitabständen wieder ein aktuali
sierter Mittelwert zur Verfügung steht, brauchen bei der
multiplikativen Korrektur eines einer Steuerkette zugeführten
Sollwertsignals, die in Abhängigkeit von dem Quotienten aus
dem Mittelwert des Sollwertsignals und dem Mittelwert des am
Ende der Steuerkette erfaßten Istwertsignals erfolgt, keine
zusätzlich Dämpfungsmaßnahmen ergriffen zu werden. Hierdurch
wird die Wirksamkeit des Korrektureingriffs verbessert. Für
die multiplikative Korrektur des Sollwertsignals ist es
vorteilhaft, anstelle der Berechnung der Effektivwerte einen
unter der Bezeichnung "LMS" als Abkürzung für "least mean
square" bekannten Algorithmus zur Bildung der Mittelwerte zu
verwenden, der im wesentlichen die Grundwelle von Sollwert
signal und Istwertsignal bewertet.
In entsprechender Weise wird auch bei einer additiven
Korrektur eines Sollwertsignals die Wirksamkeit des
Korrektureingriffs verbessert.
Claims (7)
1. Verfahren zur Bildung des Mittelwertes einer Anzahl
von zeitlich aufeinander folgenden Abtastwerten eines
zeitlich veränderlichen Signals,
- - bei dem der Mittelwert durch mathematische Verknüpfung einer Anzahl von aufeinander folgenden Abtastwerten berechnet wird,
- - nach jedem Abtastvorgang eine Berechnung des Mittelwertes aus den letzten k Abtastwerten erfolgt, wobei k die für die Berechnung des Mittelwertes vorgesehene Anzahl der Abtast werte ist,
- - bei jedem Abtastvorgang der neue Abtastwert den jeweils ältesten Abtastwert ersetzt, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem zeitlich veränderlichen Signal (u(t)), das aus einer periodischen Grundschwingung (u0(t)) und dieser über lagerten Schwingungen höherer Frequenz besteht, wobei die Frequenz der Grundschwingung (u0(t)) verschiedene Werte zwischen zwei Grenzwerten (f0min, f0max) annehmen kann, die Zeit (Δt) zwischen zwei Abtastvorgängen so gewählt ist, daß bei der größten Frequenz (f0max) eine Mindestanzahl (Nmin) von für die Mittelwertberechnung erforderlichen Abtastwerten innerhalb einer Periode der Grundschwingung gespeichert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der für die Abtastwerte vorgesehenen
Speicherplätze (Nmax) mindestens gleich der Periodendauer
(T(f0min)) der Grundschwingung bei der kleinsten Frequenz
(f0min) dividiert durch die Zeit (Δt) zwischen zwei
Abtastvorgängen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeit (Δt*) zwischen zwei Abtast
vorgängen für Frequenzen der Grundschwingung (u0(t)), die
zwischen dem unteren Grenzwert (f0min) des Frequenzbereichs
und einer zwischen den beiden Grenzwerten (f0min, f0max) des
Frequenzbereichs liegenden Frequenz (f0*) liegen, gegenüber
der für den oberen Grenzwert (f0max) des Frequenzbereichs
vorgesehenen Zeit (Δt) zwischen zwei Abtastvorgängen
vergrößert ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die für die Berechnung des
Mittelwertes vorgesehenen Abtastwerte nach jedem Abtast
vorgang in einen Zwischenspeicher (23) übertragen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß vor jedem Abtastvorgang der älteste
Abtastwert gelöscht wird und die verbleibenden Abtastwerte
jeweils um einen Speicherplatz verschoben werden, derart daß
der bis dahin zweitälteste Abtastwert zum ältesten Abtastwert
wird, und daß die Speicherung des neuen Abtastwertes bei dem
nächsten Abtastvorgang in dem frei gewordenen Speicherplatz
(M8) erfolgt.
6. Verwendung eines Verfahren nach einem der vorher
gehenden Ansprüche zur Berechnung von Korrekturwerten für die
Korrektur eines Sollwertsignals mit vorgegebenem zeitlichen
Verlauf durch Vergleich des Mittelwertes des Sollwertsignals
mit dem Mittelwert des Istwertsignals, wobei für die -
Mittelwertbildung ein Algorithmus zugrunde gelegt wird, der
im wesentlichen nur den Anteil der Grundwelle des Sollwert
signals und des Istwertsignals bewertet.
7. Verwendung eines Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 5 zur Berechnung von Korrekturwerten für eine multi
plikative Korrektur eines Sollwertsignals mit zeitlich vor
gegebenem Verlauf aus dem aus dem Mittelwert des Sollwert
signals und dem Mittelwert des Istwertsignals gebildeten
Quotienten, wobei für die Mittelwertbildung ein Algorithmus
zugrunde gelegt wird, der im wesentlichen den Anteil der
Grundwelle von Sollwertsignal und Istwertsignal bewertet.
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