DE19913335A1 - Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters und Beschichtung - Google Patents
Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters und BeschichtungInfo
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Abstract
Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverts mit Schlacke, insbesondere eines Rohrkoverters, für die Veredelung von Metall und nichtmetallischen Schmelzen. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird bei der Veredelung oder bei anderen Prozessen anfallende artähnliche Schlacke auf eine Temperatur von wenigstens 10 K, vorzugsweise wenigstens 20 K, oberhalb ihres Schmelzpunktes abgekühlt, zumindest die Bereiche der Ausmauerung des Konverters, die beschichtet werden, auf eine Temperatur von wenigsten 20 K, vorzugsweise wenigstens 40 K, unterhalb des Schlackenschmelzpunktes abgekühlt und die abgekühlte Schlacke auf diese Bereiche der Ausmauerung des Konverters aufgebracht. DOLLAR A Des weiteren ist eine Beschichtung für die Ausmauerung eines Konverters beansprucht, wobei diese aus einer der Ausmauerung artähnlichen Schlacke, die die vorgenannten Verfahrensschritte durchläuft, besteht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines
Konverters mit Schlacke, insbesondere eines Rohrkonverters, für die Veredelung von
Metall und nichtmetallischen Schmelzen.
Ferner betrifft die Erfindung eine Beschichtung für die Ausmauerung eines Konverters,
insbesondere eines Rohrkonverters, der der Veredelung von Metall und/oder
nichtmetallischen Schmelzen dient.
Bei der Kupferherstellung und ähnlichen metallurgischen Prozessen der Metall- und
Stahlerzeugung werden unter anderem auch Konverter, insbesondere Rohrkonverter,
für die Veredelung des Rohkupfers eingesetzt. Derartige Rohrkonverter werden bei
einer Temperatur von ca. 1600°C betrieben. Sie benötigen daher eine entsprechende
Feuerfestausmauerung, im folgenden nur mehr Ausmauerung genannt. Diese muß mit
zahlreichen Durchbrüchen, durch die Versorgungslanzen und/oder-(rohr)stutzen in
das Innere des Konverters führen, versehen werden.
Im Bereich dieser Durchbrüche, insbesondere im Bereich derjenigen, in denen Lanzen
angeordnet sind, wird das Mauerwerk sehr stark - in einer Größenordnung von 1 cm
pro Charge - abgezehrt. Diese Stellen müssen etwa sechsmal pro Jahr mit
feuerfestem Mörtel ausgebessert werden; die Kosten hierfür betragen ca. DM 30.000.-.
Ein- oder zweimal pro Jahr ist darüber hinaus das gesamte Mauerwerk zu erneuern;
Kosten hierfür: ca. DM 80.000.-.
Aus der Stahlerzeugung ist das sog. Slag-Splashing-Verfahren bekannt, bei dem durch
ein Verspritzen der arteigenen Schlacke - möglichst nach jeder Charge - die
Lebensdauer des Mauerwerks bzw. der Ausmauerung bis zu einem Faktor 15
verlängert werden kann. Das genannte Verfahren ist aber aus technischen Gründen
nicht bzw. nicht wirtschaftlich auf Konverter übertragbar. Gründe hierfür sind z. B. die
Form des Konverters (liegend, stehend), Problem der Zugänglichkeit für eine Lanze,
die dem Verspritzen der Schlacke dient, eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Lanze,
etc.
Bei ersten Versuchen mehrerer Konverterbetreiber, Schlacke zu verspritzen bzw. als
Schutzschicht auf die Ausmauerung aufzubringen, wurde versucht, die arteigene
Schlacke entweder direkt oder in Anwesenheit von Luft, einem sauerstoffreichen Gas
oder Rein-Sauerstoff "aufzubringen". Mittels dieser Verfahrensweise - Zugabe von Luft
oder Sauerstoff - wird erreicht, daß die Schlacke nachoxidiert und teilweise bis zu
einem sehr feinen Pulver zersetzt wird. Es ist jedoch bisher nicht gelungen, mittels
dieser Verfahrensweise festhaftende Schlackeschichten zu realisieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Beschichten der
Ausmauerung eines Konverters, insbesondere eines Rohrkonverters, sowie eine
Beschichtung für die Ausmauerung anzugeben, das bzw. die zum einen die Standzeit
- also die Haltbarkeit - der Ausmauerung des Konverters erhöhen und zum anderen
wirtschaftlich einsetzbar sind.
Dies wird entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Beschichten der
Ausmauerung eines Konverters, insbesondere eines Rohrkonverters, dadurch gelöst,
daß die bei der Veredelung entstehende Schlacke oder die bei anderen Prozessen -
beispielsweise in einem Schachtofen - anfallende artähnliche Schlacke auf eine
Temperatur von wenigstens 10 K, vorzugsweise wenigstens 20 K, oberhalb ihres
Schmelzpunktes abgekühlt wird, zumindest die Bereiche der Ausmauening des
Konverters, die beschichtet werden, auf eine Temperatur von wenigstens 20 K,
vorzugsweise wenigstens 40 K, unterhalb des Schlackeschmelzpunktes abgekühlt
werden und die abgekühlte Schlacke auf diese Bereiche der Ausmauerung des
Konverters aufgebracht wird.
Die erfindungsgemäße Beschichtung für die Ausmauerung eines Konverters,
insbesondere eines Rohrkonverters, der der Veredelung von Metall und/oder
nichtmetallischen Schmelzen dient, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
aus einer der Ausmauerung artähnlichen Schlacke besteht, wobei diese vor dem
Beschichtungsvorgang auf eine Temperatur von wenigstens 10 K, vorzugsweise
wenigstens 20 K, oberhalb ihres Schmelzpunktes abgekühlt ist, und zumindest die
Bereiche der Ausmauerung des Konverters, die beschichtet werden, vor dem
Beschichtungsvorgang auf eine Temperatur von wenigstens 20 K, vorzugsweise
wenigstens 40 K, unterhalb des Schlackeschmelzpunktes abgekühlt sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines
Konverters ermöglicht es, die bei der Veredelung von Kupfer entstehende Schlacke
zum Zwecke des erneuten Beschichtens der Ausmauerung wiederzuverwerten.
Dadurch können zum einen Kosten gespart und zum anderen aufgrund der
Verlängerung der Lebensdauer der Ausmauerung die Produktionsausfallzeiten
verringert werden. Zudem kann an dem bisher erforderlichen Zustellmaterial gespart
werden. Schlußendlich erhöht sich auch die Produktions- und Betriebssicherheit, da
die gefahrvollen, staubintensiven Prozesse des Ausbruches des Restmauerwerkes vor
der Erneuerung reduziert werden.
Es hat sich gezeigt, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Beschichten der
Ausmauerung eines Konverters sowie mit der erfindungsgemäßen Beschichtung ein
zuverlässiges Anhaften der Schlacke an der Oberfläche der Ausmauerung erreicht
werden kann. Dies geschieht teilweise durch eine direkte Verschmelzung von Schlacke
und Mauerwerk sowie eine reine mechanische Verhakung der erstarrten Schlacke im
Mauerwerk.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
bei der Veredlung von Kupfer entstehende Schlacke aus dem Konverter abgegossen
und die Schlackenoberfläche mit einem Schutzgas abgedeckt. Als Schutzgase eignen
sich insbesondere Stickstoff, Argon und/oder SF6.
Die bei der Veredelung von Kupfer in dem Konverter entstehende Schlacke wird
vorzugsweise in einen Warmhaltebehälter abgegossen und die Schlackenoberfläche
mit den genannten Schutzgasen abgedeckt. Während die Temperatur des Mauerwerks
zumindest oberflächlich um die genannten Temperaturwerte abgekühlt wird, erfolgt
auch ein Absenken der Schlackentemperatur um die angeführten Werte. Das Abkühlen
zumindest derjenigen Bereiche der Ausmauerung des Konverters, die beschichtet
werden, erfolgt vorzugsweise mittels eines Kühlgases, insbesondere eines inerten
Kühlgases, wie beispielsweise Stickstoff.
Bevor nun die Schlacke in den Konverter zurückgeführt wird, macht es Sinn, wenn
dieser mittels eines Inert- oder Schutzgases, wie beispielsweise Stickstoff und/oder
Argon, inertisiert wird. Daran anschließend oder zeitgleich sollten - entsprechend einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens - die mit dem
Konverter in Wirkverbindung stehenden Lanzen und/oder (Rohr)Stutzen mittels eines
Inert- oder Schutzgases, beispielsweise Stickstoff und/oder Argon, beaufschlagt
werden.
Mittels dieser Verfahrensweise wird wirkungsvoll verhindert, daß bei dem Befüllen
und/oder Verschwenken der Schlacke diese Lanzen und Stutzen nicht mit Schlacke
zugesetzt werden.
Prinzipiell sind eine Vielzahl von Verfahrensweisen denkbar, mittels derer die in den
Konverter zugeführte Schlacke auf der Ausmauerung bzw. den zu beschichtenden
Bereichen der Ausmauerung, verteilt werden kann. Da eine Vielzahl der Konverter
liegend angeordnet sind, ist es jedoch zweckmäßig, wenn diese um ihre Längsachse
gedreht oder geschaukelt werden, wodurch ein gleichmäßiges Verteilen der Schlacke
auf der Ausmauerung des Konverters realisierbar ist. Mittels dieser Verfahrensweise
kann auch sichergestellt werden, daß die abgezehrtesten Mauerwerksbereiche
mehrfach von der Schlacke bzw. der Schlackenwalze überlaufen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines
Konverters weiterbildend wird vorgeschlagen, daß während und/oder nach der
Zuführung der Schlacke in den Konverter zumindest diejenigen Bereiche, auf die die
Schlacke aufgetragen wird, mittels eines Inert- oder Schutzgas, wie beispielsweise
Stickstoff und/oder Argon, inertisiert und/oder gekühlt werden.
Diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens verbessert die Haftung der
Schlacke auf der Ausmauerung bzw. denjenigen Bereichen der Ausmauerung, auf
oder an denen die Schlacke haftet, und läßt zudem größere Schichtdicken zu. Zur
Realisierung dieser Ausgestaltung eignen sich insbesondere entsprechend geformte
und/oder der Konverterbewegung nachführbare Lanzen, über die das Inert- oder
Schutzgas an die entsprechenden Stellen geführt werden könnte.
Eine Kontrolle der Schlacke - beispielsweise im Hinblick auf ihre Dicke - während
und/oder nach dem Auftragen kann visuell und/oder mittels entsprechender Sensoren
überwacht werden. Als vorteilhaft haben sich hierfür sog. IR- und Laserstrahl-Sensoren
erwiesen.
Nach Beendigung der vorbeschriebenen Verfahrensschritte kann derjenige Anteil der
in den Konverter geführten Schlacke, der nicht verwertet ist - also nicht an der
Ausmauerung haftet - aus dem Konverter abgegossen werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters mit Schlacke,
insbesondere eines Rohrkonverters, für die Veredelung von Metall und
nichtmetallischen Schmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der
Veredelung entstehende Schlacke oder die bei anderen Prozessen anfallende
artähnliche Schlacke auf eine Temperatur von wenigstens 10 K, vorzugsweise
wenigstens 20 K, oberhalb ihres Schmelzpunktes abgekühlt wird, zumindest die
Bereiche der Ausmauerung des Konverters, die beschichtet werden, auf eine
Temperatur von wenigstens 20 K, vorzugsweise wenigstens 40 K, unterhalb des
Schlackeschmelzpunktes abgekühlt werden und die abgekühlte Schlacke auf
diese Bereiche der Ausmauerung des Konverters aufgebracht wird.
2. Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Veredelung entstehende Schlacke aus
dem Konverter abgegossen und die Schlackenoberfläche mit einem Schutzgas
abgedeckt wird.
3. Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzgas Stickstoff, Argon und/oder SF6
verwendet wird.
4. Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abkühlen
derjenigen Bereiche der Ausmauerung des Konverters, die beschichtet werden,
mittels eines Kühlgases, vorzugsweise eines inerten Kühlgases, wie
beispielsweise Stickstoff, erfolgt.
5. Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Konverter vor der
Zuführung der Schlacke mittels eines Inert- oder Schutzgases, wie beispielsweise
Stickstoff und/oder Argon, inertisiert wird.
6. Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Konverter
in Wirkverbindung stehenden Lanzen und/oder (Rohr)Stutzen mittels eines Inert-
oder Schutzgases, wie beispielsweise Stickstoff und/oder Argon, vorzugsweise vor
dem Beschichten, beaufschlagt werden.
7. Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Konverter
zugeführte Schlacke durch Drehen und/oder Schaukeln des Konverters auf den zu
beschichtenden Bereichen der Ausmauerung verteilt werden.
8. Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während und/oder
nach der Zuführung der Schlacke in den Konverter zumindest diejenigen Bereiche,
auf die die Schlacke aufgetragen wird, mittels eines Inert- oder Schutzgas, wie
beispielsweise Stickstoff und/oder Argon, inertisiert und/oder gekühlt werden.
9. Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke während
und/oder nach dem Auftragen visuell und/oder mittels entsprechender Sensoren,
wie beispielsweise einem IR- oder einem Laserstrahl-Sensor, überwacht wird.
10. Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Anteil der in
den Konverter geführten Schlacke, der nicht verwertet ist, abgegossen wird.
11. Beschichtung für die Ausmauerung eines Konverters, insbesondere eines
Rohrkonverters, der der Veredelung von Metall und/oder nichtmetallischen
Schmelzen dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus einer der
Ausmauerung artähnlichen Schlacke besteht, wobei diese vor dem
Beschichtungsvorgang auf eine Temperatur von wenigstens 10 K, vorzugsweise
wenigstens 20 K, oberhalb ihres Schmelzpunktes abgekühlt ist, und zumindest die
Bereiche der Ausmauerung des Konverters, die beschichtet werden, vor dem
Beschichtungsvorgang auf eine Temperatur von wenigstens 20 K, vorzugsweise
wenigstens 40 K, unterhalb des Schlackeschmelzpunktes abgekühlt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999113335 DE19913335A1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters und Beschichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999113335 DE19913335A1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters und Beschichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19913335A1 true DE19913335A1 (de) | 2000-09-28 |
Family
ID=7902236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999113335 Withdrawn DE19913335A1 (de) | 1999-03-24 | 1999-03-24 | Verfahren zum Beschichten der Ausmauerung eines Konverters und Beschichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19913335A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10394173B4 (de) * | 2003-06-30 | 2017-04-13 | Refratechnik Holding Gmbh | Verwendung von ungebrannten, feuerfesten Steinen in einem feuerfesten Mauerwerk |
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- 1999-03-24 DE DE1999113335 patent/DE19913335A1/de not_active Withdrawn
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