DE19913084A1 - Oszillatorschaltung - Google Patents
OszillatorschaltungInfo
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Abstract
Eine Oszillatorschaltung mit einem gesteuerten Oszillator (VCO), dessen Frequenz (omega) über ein Stellsignal (U¶e¶) änderbar ist, bei welcher der Stelleingang des Oszillators (VCO) am Ausgang eines erstem Summierers (SU1) liegt, dessen einem Eingang das Stellsignal (U¶e¶) und dessen anderem Eingang das Ausgangssignal (Up) eines ersten Phasendetektors (PD1) zugeführt ist, wobei einem Eingang des ersten Phasendetektors (PHD) das Ausgangssignal (phi) des Oszillators (VCO) und dem anderen Eingang das Ausgangssignal (phi-DELTAphi) eines Phasenschiebers (PHS) zugeführt ist, an dessen Eingang das Ausgangssignal (phi) des Oszillators liegt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Oszillatorschaltung mit
einem gesteuerten Oszillator, dessen Frequenz über ein Stell
signal änderbar ist.
Gesteuerte Oszillatoren, im folgenden oft kurz VCO bezeichnet
(Voltage Controlled Oscillator), ändern die Frequenz ihres
Ausgangssignals in Abhängigkeit von der Höhe eines Eingangs
signals, wobei eine Spannungs- oder Stromsteuerung vorliegen
kann. Gesteuerte Oszillatoren werden sowohl in der Niederfre
quenz- als auch in der Hochfrequenz-technik eingesetzt,
wobei Ausgangspunkt der Erfindung hochfrequente Oszillatoren
im GHz-Bereich waren.
Unter einem Oszillator mit großem Ziehbereich soll ein Oszil
lator verstanden werden, dessen Ziehbereich wesentlich größer
ist, als die für eine Anwendung benötigte Varianz der Aus
gangsfrequenz.
Es gibt unterschiedliche Gründe, strom- oder spannungsgesteu
erte Oszillatoren mit großem Ziehbereich zu verwenden. Einer
seits zeichnen sich z. B. Ringoszillatoren und RC-Oszillato
ren durch einfache Integrierbarkeit in digitale Schaltungen
aus, andererseits haben diese Oszillatoren aber hohe Ferti
gungstoleranzen und einen großen Temperaturgang. Ein VCO, der
auf dieser Technik beruht, muß daher einen ausreichend hohen
Ziehbereich aufweisen, um diese Toleranzen auszugleichen. Ein
weiterer Grund für einen relativ großen Ziehbereich stellt
die Verwendung eines Oszillators für mehrere Frequenzbänder
dar, wie z. B. beim Mobilfunk.
VCOs werden hauptsächlich in PLL-Schaltungen verwendet. Wenn
der Ziehbereich des VCO wesentlich größer als die Bandbreite
der PLL-Schaltung ist, ergibt sich ein unnötig großer Phasen
jitter am Ausgang der PLL, sowie Probleme beim Einrasten der
PLL.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt darin eine Oszillatorschal
tung anzugeben, welche trotz Verwendung kostengünstiger ge
steuerter Oszillatoren mit hohen Toleranzen und/oder großen
Phasenrauschen letztlich eine geringe Frequenzdrift und klei
nes Phasenrauschen aufweist.
Diese Aufgabe wird mit einer Oszillatorschaltung der eingangs
genannten Art gelöst, bei welcher erfindungsgemäß der Stel
leingang des Oszillators am Ausgang eines ersten Summierers
liegt, dessen einem Eingang das Stellsignal und dessen ande
rem Eingang das Ausgangsignal eines ersten Phasendetektors
(PD1) zugeführt ist, wobei einem Eingang des ersten Phasende
tektors das Ausgangssignal des Oszillators und dem anderen
Eingang das Ausgangssignal eines Phasenschiebers zugeführt
ist, an dessen Eingang das Ausgangssignal des Oszillators
liegt.
Dank der Erfindung können Mittenfrequenz und Ziehsteilheit
auf die gewünschten Werte gesetzt werden und die Frequenz
drift sowie das Phasenrauschen werden um Größenordnungen
verbessert.
Soll die Oszillatorschaltung für sehr unterschiedliche Fre
quenzbereiche verwendet werden, so empfiehlt es sich, wenn
das Ausgangssignal des ersten Phasendetektors einem Eingang
des ersten Summierers über einen zweiten Summierer zugeführt
ist, an dessen Eingängen einerseits das Ausgangssignal des
Phasendetektors und andererseits ein Steuersignal liegen, da
hierdurch die Einschränkung des Ziehbereiches vermindert
werden kann.
Falls mit Hilfe eines zweiten Phasendetektors eine Phasenre
gelschleife gebildet ist, wobei der Ausgang des zweiten Pha
sendetektors zumindest dem ersten Summierer zugeführt ist,
und an einem Eingang des zweiten Phasendetektors das Aus
gangssignal des Oszillators und an seinem zweiten Eingang ein
Referenzsignal liegen, erhält man einen Oszillatorkreis bei
welchem eine automatische Bereichseinstellung erfolgen kann.
Dabei ist es zur Erhöhung der Stabilität unter Beibehaltung
eines großen Ziehbereichs vorteilhaft, falls der Ausgang des
zweiten Phasendetektors über einen P- bzw. PI-Regler als
Stellsignal dem einen Eingang des ersten Summierers und über
einen I- bzw. PI-Regler als Steuersignal dem einen Eingang
des zweiten Summierers zugeführt ist.
Die Flexibilität der Schaltung läßt sich weiter erhöhen,
falls zumindest in der Rückführung der Phasenregelschleife zu
dem zweiten Phasendetektor ein Rückwärtsteiler vorgesehen
ist.
In der Praxis hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen,
wenn der erste und/oder zweite Phasendetektor als EXOR-Gatter
ausgebildet ist.
Insbesondere bei höheren Frequenzen, z. B. im GHz-Bereich
empfiehlt es sich, den Phasenschieber als Laufzeitleitung
auszubilden.
Kostengünstig ist es ferner, falls der gesteuerte Oszillator
als Ringoszillator oder als RC-Oszillator ausgebildet ist.
Außerdem kann es vorteilhaft sein, falls das Ausgangssignal
des ersten Phasendetektors dem ersten Summierer über einen
Verstärker zugeführt ist, da sich hierdurch Signalpegelabwei
chungen in dem Phasendiskriminator, dem Phasenschieber und
dem zweiten Summierer kompensieren lassen. Dabei ist es nicht
zuletzt zur Erhöhung der Stabilität und zur Phasenkorrektur
empfehlenswert, falls der Verstärker einen Frequenzgang mit
Tiefpaßcharakteristik aufweist.
Die Erfindung samt weiterer Vorteile ist im folgenden anhand
beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die unter
Zuhilfenahme der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser
zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung in einem
Blockschaltbild,
Fig. 2 die Ausführung nach Fig. 1 in eine äußere Phasenre
gelschleife integriert,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung, wieder
in einem Blockschaltbild,
Fig. 4 die Ausführung nach Fig. 3 in eine äußere Phasenre
gelscheife integriert, und
Fig. 5 bis 7 Ortskurven des Dämpfungsfaktors für Phasen
rauschen bei verschiedenen Ausführungen eines Verstärkers
im inneren Phasenregelkreis.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltung besteht aus einem ge
steuerten Oszillator VCO dem ein Signal Ue zugeführt wird,
das von dem Ausgang eines ersten Summierers SU1 stammt. Das
Ausgangssignal ϕ wird einem Eingang eines ersten Phasendetek
tors PD1 direkt und dem zweiten Eingang über einen Phasen
schieber PHS als Signal ϕ - Δϕ zugeführt. Das Ausgangssignal
Up des Phasendetektors PD1 ist über einen Verstärker VER
einem Eingang des Summierers SU1 als Signal Uf zugeführt und
an dem zweiten Eingang des Summierers liegt ein Stellsignal
Ue. Strichliert eingezeichnet ist ein drittes Eingangssignal
in den Summierer SU1, nämlich ein fiktiver Störeingang, über
den eine zu den Phaseninstabilitäten äquivalente Störspannung
Ust eingespeist werden kann.
Der Begriff "Verstärker" VER ist hier sehr allgemein zu se
hen, d. h. er kann positive oder negative Verstärkung ebenso
aufweisen, wie Filtereigenschaften, z. B. jene eines Tiefpas
ses. Außerdem ist der Verstärker VER stellvertretend für
allfällige weitere Verstärker zu sehen, z. B. solche in Sum
mierern und Phasendetektoren.
Für die Berechnung des Verhaltens dieser Schaltung wird von
der Mittenfrequenz des Oszillators ausgegangen. Die Mitten
frequenz ist jene Frequenz, die bei einer Eingangsspannung
Ue = Uem auftritt. Uem liegt in der Mitte des Ziehbereichs
des unbeschalteten VCOs. Diese Mittenfrequenz ωm ist der
Nullpunkt für die Frequenzabweichung.
Die Frequenz in Abhängigkeit von den Ziehspannungen ist durch
die VCO-Kennlinie
Ko . . . Verstärkungsfaktor (Ziehsteilheit) des VCO festgelegt.
Ko . . . Verstärkungsfaktor (Ziehsteilheit) des VCO festgelegt.
Die Phase als Integral der VCO-Ausgangsfrequenz in Verbindung
mit der Laplace-Transformation führt die VCO-Kennlinie in
über.
Für den einfachen Fall einer verlustfreien Leitung als Pha
senschieber ist das Signal am Ausgang des Phasenschiebers:
Das Differenzphase von direktem und phasenverschobenem VCO-
Ausgangssignal ist:
Am Ausgang des Phasendetektors PD1 ergibt sich eine über eine
Periode gemittelte Spannung
Nach dem Verstärker VER liegt ein Signal Uf vor:
Die Führungsspannung des gesteuerten Oszillators VCO ergibt
sich daher zu:
Unter Verwendung der Beziehung für die VCO-Kennlinie ergibt
sich für die Änderung der Ausgangsfrequenz des Oszillators
VCO in Abhängigkeit von den Eingangsspannungen:
Für kleine p ergibt sich daraus eine neue Beziehung zwischen
Frequenz und Ziehspannung
welche als Kennlinie eines fiktiven VCOs angesehen werden
kann.
Um den Ziehbereich zu verkleinern und die Störeinflüsse mög
lichst gering zu halten muß
1-τ.Ko.KPD.F(0) << 1
oder
τ.Ko.KPD.F(0)<< 0
sein. Dann verhält sich die Schaltung wie ein VCO mit gerin
gerer Ziehsteilheit.
Für große Verstärkungen F(0) = F ergibt sich ein Grenzwert
Die Ziehsteilheit des gesteuerten Oszillators VCO wird nicht
mehr durch den Oszillator selbst sondern durch die Beschal
tung bestimmt.
Bei einer statischen Abweichung der Mittenfrequenz des unbe
schalteten VCO vom Sollwert ergibt sich durch die Beschaltung
eine Verbesserung der Frequenzgenauigkeit infolge einer ge
ringeren Frequenzabweichung:
Die rechnerische Mittenfrequenz des beschalteten VCO ist der
Sollwert und wird durch den Phasenschieber PHS festgelegt.
Bei dieser Frequenz hat die durch den Phasenschieber bestimm
te Differenzphase am Eingang des Phasendetektors PD1 einen
Wert, bei dem der Phasendetektor keine Ausgangsspannung lie
fert.
Bei einem für diese Zwecke optimalen EX-OR-Phasendetektor
ergeben sich folgende Verhältnisse:
Eine EX-OR-Phasendetektor liefert die Ausgangsspannung:
Eine EX-OR-Phasendetektor liefert die Ausgangsspannung:
Up = (Δϕ - ϕPD).KPD
KPD . . . Verstärkungsfaktor des Phasendetektors PD1
ϕPD . . . Bereichsmitte des Phasendetektors PD1
Bei Δϕ = ϕPD verschwindet die Ausgangsspannung des Phasende
tektors. ϕPD definiert daher die Mittenfrequenz des beschal
teten Oszillators die dem Sollwert der Frequenz entspricht.
Der lineare Zusammenhang zwischen Phase und Spannung exi
stiert nur für gewisse Bereiche:
m = 2n; mπ ≦ Δϕ ≦ (m + 1)π → πPD = (m + ½)π; KPD < 0
m = 2n + 1; mπ ≦ Δϕ ≦ (m + 1)π → ϕPD = (m + ½)π; KPD < 0
Für eine verlustfreie Leitung als Phasenschieber PHS lassen
sich daraus die zulässigen Frequenzbereiche definieren. ωPD
ist jene Frequenz, bei der der Phasenschieber die Differenz
phase ϕPD erzeugt, und entspricht daher der Sollfrequenz des
VCO.
Die Sollfrequenz läßt sich also durch die Laufzeit des Pha
senschiebers PHS definieren.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung und ihre Dimen
sionierung noch näher beleuchten.
Der Verstärker VER soll durch eine konstante, frequenzunab
hängige Verstärkung F charakterisiert werden. Für eine harmo
nische Schwingung ergibt sich:
Durch Einführung des Dämpfungsfaktors b für den Phasenjitter
und der Phasendrehung Φ
ergibt sich:
Fig. 5 zeigt eine typische Ortskurve des Dämpfungsfaktors,
wobei
Ko.KPD.F = -10, τ = 1 und Ω als Parameter in 0,2 π-Schritten gewählt wurde. Dieselbe Kurve ergibt sich, wenn Ko.KPD.F = -1, τ = 10 und Ω als Parameter mit 0,02 π-Schritten gewählt wird. Wie man sieht, besteht im gesamten Frequenzbereich keine Schwingneigung, da der Punkt 0 nicht umrundet wird.
Ko.KPD.F = -10, τ = 1 und Ω als Parameter in 0,2 π-Schritten gewählt wurde. Dieselbe Kurve ergibt sich, wenn Ko.KPD.F = -1, τ = 10 und Ω als Parameter mit 0,02 π-Schritten gewählt wird. Wie man sieht, besteht im gesamten Frequenzbereich keine Schwingneigung, da der Punkt 0 nicht umrundet wird.
Als zweites Beispiel soll ein EXOR-Phasendetektor PD1 und als
Phasenschieber PHS eine Leitung mit frequenzunabhängiger
Laufzeit und m = 0 betrachtet werden. Die Oszillatorschaltung
soll für 10 GHz Mittenfrequenz dimensioniert werden.
Ein EXOR-Phasendetektor hat ein positives KPD für den Phasen
bereich 0 bis π. Die Bereichsmitte ist π/2. Der zulässige
Frequenzbereich für den linearen Bereich des Phasendetektors
bei 10 GHz Mittenfrequenz ist 0 bis 20 GHz.
Eine Leitung mit der Laufzeit τ bewirkt eine Phasenverschie
bung
Δϕ = ω.τ.
Die Bereichsmitte wird erreicht, wenn
ωPD ist die Grundfrequenz des Phasenschiebers PHS, bei der
die Phasendrehung so groß ist, daß das Eingangssignal in der
Bereichsmitte des Phasendetektors PD1 liegt.
Bei der Mittenfrequenz von 10 GHz ergibt sich daraus eine
Laufzeit von 25 ps. Bei einer angenommenen Ausbreitungsge
schwindigkeit im Medium von 1,5 * 1010 cm/s beträgt die Länge
der Leitung 3,75 mm. Bei einer Fertigungstoleranz von 0,03 mm
und einem Temperaturkoeffizienten von 10-5 bleibt die Fre
quenztoleranz der Mittenfrequenz unter ± 1%.
Bei praktischen Anwendungen, z. B. in Netzelementen digitaler
Übertragungs- und Vermittlungssysteme, liegt die Oszillator
schaltung in bekannter Weise in einer Phasenregelschleife
PLL, die hier auch äußere Phasenregelschleife genannt werden
soll. Fig. 2 zeigt eine solche Beschaltung, wobei der Ausgang
des gesteuerten Oszillators VCO gegebenenfalls über einen
Rückwärtsteiler RWT zu einem Eingang eines zweiten Phasende
tektors PB2 geführt ist. An dem anderen Eingang des Phasende
tektors PD2 liegt ein Referenzsignal freg, z. B. ein hochgenau
er Referenztakt. Der Ausgang des zweiten Phasendetektors ist
allenfalls unter Einbeziehung eines Tiefpaßfilters TPF als
Stellsignal Ue dem Summierer SU1 zugeführt.
Für eine breitbandige Phasenregelschleife mit einer Grenzfre
quenz von 80 MHz und einem zulässigen Jitter von 0,15 UISS
bei dieser Frequenz wird ein Ziehbereich von ± 37 MHz oder
± 0,37% der Oszillatorfrequenz benötigt. Es werden also
weniger als 2% Ziehbereich für den Ausgleich der Frequenzto
leranz der Leitung und für den Jitter benötigt.
Der unbeschaltete (Ring)Oszillator VCO hat ebenfalls eine
Sollfrequenz von 10 GHz. Die Abweichung der Mittenfrequenz
von dieser Frequenz kann aber ± 25% betragen, der Ziehbe
reich beträgt ± 50% von der tatsächlichen Mittenfrequenz.
Damit liegt die mögliche Frequenz des unbeschalteten VCO
immer im linearen Bereich der Kombination Laufzeitleitung
bzw. Phasenset über PHS-Phasendetektor PD1.
Wenn im beschalteten Fall b = 12,5 gewählt wird, beträgt die
Abweichung der Mittenfrequenz nur mehr ± 2%, der Ziehbereich
ist ± 4%, also für die Anwendung ausreichend.
Für die Dimensionierung des Regelkreises wird von folgenden
Annahmen ausgegangen:
Zulässiger Frequenzbereich 0 GHz < f < 20 GHz
Steuerspannung für den VCO ± 0,5 V Ko = 2 * π * 1010
Ausgangsspannung des Phasendetektors PD1 ± 0,5 V KPD = 1/π
Laufzeit τ = 25 * 10-12
Zulässiger Frequenzbereich 0 GHz < f < 20 GHz
Steuerspannung für den VCO ± 0,5 V Ko = 2 * π * 1010
Ausgangsspannung des Phasendetektors PD1 ± 0,5 V KPD = 1/π
Laufzeit τ = 25 * 10-12
Der Verstärkungsfaktor des Verstärkers VER muß auf -23 ein
gestellt werden. Die Ortskurve von b für Jitterfrequenzen von
0 bis 1,6 GHz ist in Fig. 6 dargestellt.
Gegenüber dem Beispiel 2 wird nur die Länge der Laufzeitlei
tung, welche als Phasenschieber PHS dient, verändert.
Für 10 GHz ergibt sich wieder:
Zulässiger Frequenzbereich 6,66 GHz < f < 13,33 GHz
Steuerspannung für den VCO ± 0,5 V KO = 2 * π *1010
Ausgangsspannung des Phasendetektor PD1 ± 0,5 V KPD -1/π
Laufzeit τ = 75 * 10-12
Zulässiger Frequenzbereich 6,66 GHz < f < 13,33 GHz
Steuerspannung für den VCO ± 0,5 V KO = 2 * π *1010
Ausgangsspannung des Phasendetektor PD1 ± 0,5 V KPD -1/π
Laufzeit τ = 75 * 10-12
Die maximale Frequenzabweichung des unbeschalteten Oszilla
tors VCO liegt noch im zulässigen Frequenzbereich. Die Ver
stärkung des Verstärkers VER kann gegenüber dem ersten Bei
spiel um den Faktor 3 verringert werden. Die Ortskurve von b
für Jitterfrequenzen von 0 bis 1,6 GHz ist in Fig. 7 darge
stellt.
Wenn man die Ortskurven der Dämpfungsfaktoren b in beiden
Beispielen vergleicht, sieht man, daß durch größere Laufzeit
ein größerer Phasenwinkel bei gleicher Jitterfrequenz ent
steht. Der Phasenwinkel ist jedoch für das Jitterverhalten
von untergeordneter Bedeutung. Wesentlich ist der Betrag der
Jitterdämpfung, die im betrachteten Bereich annähernd kon
stant ist.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 1 bzw. 2 wird
die Frequenzgenauigkeit und Stabilität des Oszillators VCO
wesentlich verbessert. Dabei wird die Ziehsteilheit und durch
die Aussteuergrenze des Verstärkers auch der Ziehbereich
verringert, ein im Normalfall gewünschtes Verhalten. Wenn der
Oszillator jedoch für sehr unterschiedliche Frequenzen ver
wendet werden soll, ist eine solche Einschränkung des Ziehbe
reichs nicht erwünscht. Durch geringe Veränderungen in der
Schaltung kann die Begrenzung durch Verstärker umgangen wer
den, was unter Bezugnahme auf Fig. 3 weiter unten erläutert
wird.
Zuvor ist zu der Schaltung nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 zu bemer
ken, daß ihr Vorteil darin liegt, daß Frequenzabweichungen
des Oszillators VCO von einer eingestellten Sollfrequenz
automatisch korrigiert werden, ohne ein externes Korrektursi
gnal über den Eingang Ue zu benötigen. Die Wirkung der Schal
tung beruht darauf, daß ein frequenzabhängiges Signal Uf
erzeugt wird, welches bei Abweichungen der VCO-Frequenz von
der Sollfrequenz die Frequenz des VCO wieder in Richtung
Sollfrequenz korrigiert. Wenn über Ue die Frequenz des VCO
verstellt wird, so wird über Uf ein Teil dieser Frequenzver
stellung wieder rückgeführt. Dadurch wird die effektive Zieh
spannung Uv reduziert und die Ziehsteilheit relativ verrin
gert. Uf ist also negativ zu Ue. In vielen Anwendungen soll
die effektive Ziehsteilheit wesentlich verringert werden, Uv
ist also wesentlich geringer als Ue und Uf ist negativ zu Ue,
im Betrag aber nahezu gleich groß. Um eine volle Aussteuerung
des VCO im zulässigen Bereich zu ermöglichen, sind also Werte
von Ue und Uf notwendig, die wesentlich größer sind als die
zulässige Ziehspannung am VCO. Das ist oft technologiebedingt
nicht möglich, da die notwendigen Verstärker für Ue einen
beschränkten Aussteuerbereich besitzen. Dadurch ist der ef
fektive Ziehbereich des VCO eingeschränkt.
Die in Fig. 3 gezeigte Schaltung löst das Problem der genann
ten Übersteuerung. Hier ist zwischen dem Ausgang des ersten
Phasendetektors PD1 und dem einen Eingang des Summierers SU1
noch ein zweiter Summierer SU2 geschaltet, wobei an dessen
einem Eingang das Ausgangssignal UP des Phasendetektors PD1
und an dessen anderem Eingang ein Steuersignal US liegen.
Durch Addition des Steuersignals US zur Ausgangsspannung des
Phasendetektors Up vor dem Filter kann der lineare Verstär
kungsbereich für Up beliebig verschoben werden. Bei einer
Filterverstärkung v wirkt sich die Spannung Us aus wie eine
Eingangsspannung Ue = v * Us. Die Frequenz des Oszillators
VCO verändert sich so weit, daß Up + Us ≈ 0 ist, und der
Verstärker VER nicht übersteuert wird. Mit Us läßt sich daher
der Frequenzbereich, in dem der beschaltete VCO betrieben
werden kann, einstellen.
Durch Einbindung in eine PLL-Schaltung, d. h. in eine äußere
Phasenregelschleife PLL gemäß Fig. 4 kann eine automatische
Frequenzbereichseinstellung erfolgen. Das Ausgangssignal ϕ
des gesteuerten Oszillators VCO ist wiederum einem Eingang
eines zweiten Phasendetektors PD2 - allenfalls über einen
Rückwärtsteiler RWT, vgl. Fig. 2 - zugeführt. Der Ausgang
dieses Phasendetektors PD2 gelangt über einen P- oder PI-
Regler als Stellsignal Ue an einen Eingang des ersten Summie
rers SU1 und über einen I- oder PI-Regler PIR als Steuersi
gnal Us an den einen Eingang des zweiten Summierers SU2. Das
Ausgangssignal des zweiten Phasendetektors PD2 bewirkt als
Korrektursignal die Frequenz- und Phasennachführung des VCO-
Ausganges.
Das Korrektursignal wird somit auf zwei Pfade aufgeteilt. Der
erste Pfad über den (P)/I-Regler erzeugt hauptsächlich einen
Integralanteil, dem ein Proportionalanteil, abhängig von der
Auslegung des Verstärkers VER und der benötigten Jitterver
träglichkeit, überlagert ist. Die Übertragungsfunktion für
die die Ansteuerung des VCO ist durch die Serienschaltung der
Übertragungsfunktion des (P)/I-Reglers PIR und dem Verstär
kers VER gegeben.
Der zweite Pfad führt über den Proportional- oder Proportio
nal/Integralregler PRE direkt zur Ansteuerung des VCO. Die
Summe der Übertragungsfunktionen dieser zwei Pfade stellt die
Filterfunktion einer PLL2. Ordnung dar, deren Berechnung
Stand der Technik ist.
Der Vorteil der Schaltung liegt in zwei Aspekten:
- a) Bei einem Taktregenerator beispielsweise, der den System takt aus einem NRZ-Datensignal ableiten soll, muß der rückgewonnene Takt aus den Flanken des Datensignals ge wonnen werden. Der Abstand der Flanken ist abhängig da von, wie viele gleiche 0- oder 1-Informationen hinter einander liegen. Nur ein Übergang 0-1 oder 1-0 liefert eine auswertbare Flanke, die über die Proportionalanteile und den Intergralanteil die Frequenz und Phase nachre geln. Die Dichte dieser Flanken kann unter ungünstigen Umständen sehr gering sein. Im Zeitraum zwischen diesen Flanken fehlt das Korrektursignal, das den VCO auf die richtige Frequenz nachregelt. Die Stabilität des Oszilla tors muß so groß sein, daß bei den maximalen Abständen zwischen den Flanken kein Phasenjitter entsteht, der grö ßer als der zulässige Eigenjitter ist. Diese Frequenzsta bilität wird durch Up und den Verstärker VER und dessen Frequenzgang erreicht.
- b) Durch die Summenbildung von Up mit dem Signal des (P)/I- Reglers PIR kann der gesamte Ziehbereich des gesteuerten Oszillators VCO ausgenutzt werden, ohne Einschränkungen durch die Begrenzungen des Aussteuerbereichs von Verstär kungselementen.
Claims (11)
1. Oszillatorschaltung mit einem gesteuerten Oszillator
(VCO), dessen Frequenz (ω) über ein Stellsignal (Ue) änderbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stelleingang des Oszillators (VCO) am Ausgang eines
ersten Summierers (SU1) liegt, dessen einem Eingang das
Stellsignal (Ue) und dessen anderem Eingang das Ausgangsignal
(Up) eines ersten Phasendetektors (PD1) zugeführt ist,
wobei einem Eingang des ersten Phasendetektors (PHD) das Aus
gangssignal (ϕ) des Oszillators (VCO) und dem anderen Eingang
das Ausgangssignal (ϕ - Δϕ) eines Phasenschiebers (PHS) zu
geführt ist, an dessen Eingang das Ausgangssignal (ϕ) des
Oszillators liegt.
2. Oszillatorschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal (Up)
des ersten Phasendetektors (PD1) einem Eingang des ersten
Summierers (SU1) über einen zweiten Summierer (SU2) zugeführt
ist, an dessen Eingängen einerseits das Ausgangssignal des
Phasendetektors und andererseits ein Steuersignal (US) lie
gen.
3. Oszillatorschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines zweiten
Phasendetektors (PD2) eine Phasenregelschleife gebildet ist,
wobei der Ausgang des zweiten Phasendetektors (PD2) zumindest
dem ersten Summierer (SU1) zugeführt ist, und an einem Ein
gang des zweiten Phasendetektors (PD2) das Ausgangssignal (ϕ)
des Oszillators (VCO) und an seinem zweiten Eingang ein Refe
renzsignal (fref) liegen.
4. Oszillatorschaltung nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des zweiten
Phasendetektors (PD2) über einen P- bzw. PI-Regler (PRE) als
Stellsignal (Ue) dem einen Eingang des ersten Summierers
(SU1) und über einen I- bzw. PI-Regler (PIR) als Steuersignal
(US) dem einen Eingang des zweiten Summierers (SU2) zugeführt
ist.
5. Oszillatorschaltung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in der Rück
führung der Phasenregelschleife zu dem zweiten Phasendetektor
(PD2) ein Rückwärtsteiler (RWT) vorgesehen ist.
6. Oszillatorschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder
zweite Phasendetektor (PD1, PD2) als EXOR-Gatter ausgebildet
ist.
7. Oszillatorschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenschieber
(PHS) als Laufzeitleitung ausgebildet ist.
8. Oszillatorschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der gesteuerte Oszilla
tor (VCO) als Ringoszillator ausgebildet ist.
9. Oszillatorschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der gesteuerte Oszilla
tor (VCO) als RC-Oszillator ausgebildet ist.
10. Oszillatorschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des
ersten Phasendetektors (PD1) dem ersten Summierer (SU1) über
einen Verstärker (VER) zugeführt ist.
11. Oszillatorschaltung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker (VER)
einen Frequenzgang mit Tiefpaßcharakteristik aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999113084 DE19913084A1 (de) | 1999-03-23 | 1999-03-23 | Oszillatorschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999113084 DE19913084A1 (de) | 1999-03-23 | 1999-03-23 | Oszillatorschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19913084A1 true DE19913084A1 (de) | 2000-10-19 |
Family
ID=7902092
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999113084 Withdrawn DE19913084A1 (de) | 1999-03-23 | 1999-03-23 | Oszillatorschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19913084A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1999-03-23 DE DE1999113084 patent/DE19913084A1/de not_active Withdrawn
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