DE19913008C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von als Druckluft vorhandener Energie in elektrischen Strom - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von als Druckluft vorhandener Energie in elektrischen StromInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Umwandlung von als Druckluft vorhandener Energie in
elektrischen Strom nach dem Oberbegriff des Hauptanspru
ches.
Üblicherweise werden Pumpspeicherwerke mit Becken ober
halb der Meeres- oder einer Flußoberfläche angeordnet und
Wasservolumen wird in diese durch Rohrleitungen einge
pumpt. Ein derartiges Aufwärtspumpen ist mit erheblichen
mechanischen Verlusten, nämlich den Reibungsverlusten in
den Leitungen versehen.
Weiter ist als Stand der Technik die DE 41 22 510 A1 zu
nennen, in der ein Wasserhebewerk mit einer Anzahl von in
einem Band zusammengefaßten Hohlkörpern beschrieben ist,
die DE 40 11 966 A1, in der ein Tauchkörper beschrieben
ist, der mit windstrom-erzeugter Druckluft mit Wasser ge
flutet und unter Wasser wieder ausgeblasen wird, und das
deutsche Gebrauchsmuster DE 92 15 449 U1, das ein unter
Wasser arbeitendes mit Luftauftriebskammern versehenes
Schaufelband vorschlägt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Umwand
lungsverfahren mit weniger Verlusten zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren und eine
Vorrichtung nach den Merkmalen der Ansprüche erreicht.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung wieder. Insbesondere ist vorteilhaft, eine
Vorrichtung zu schaffen, die in einem Gewässer steht oder
schwimmt. Dies kann ein künstlicher natürlicher See sein,
das Staubbecken einer Talsperre, ein gefluteter Tagebau,
ein Fjord, eine Meeresbucht oder ähnliches.
Die Anlage kann in Modulbauweise erreichtet und betrieben
werden, dadurch sind neben Leistungen von einigen Mega
watt bis mehreren Gigawatt auch schnellstmögliche Verän
derungen in der Nennleistung (durch Ab- und Zuschalten
von Modulen) ohne Veränderung des Wirkungsgrads und ohne
Energieverlust oder umweltbeeinträchtigender Auswirkungen
möglich. Das Kraftwerk erzeugt keine Emissionen.
Die Druckluft kann dabei als Energiespeicher genutzt wer
den, da sie beliebig gespeichert und in Pipelines trans
portiert werden kann.
Mit Hilfe eines Druckluft-Pipeline-Systems, das innerhalb
oder unterhalb der Anlage montiert wird, wird eine Druck
luftzufuhr geschaffen, die über Sensoren und Regelungs
computer automatisch eine Auf- und Abbewegung von Wasser
behältern durch Befüllen von unter ihnen befindlichen
Druckluftbehältern mit günstigen Geschwindigkeiten steu
ert.
Während es denkbar ist, die Auf- und Abbewegung direkt in
elektrische Energie über angesetzte Dynamos umzuformen,
ist es apparativ günstiger, das angehobene Wasser aus der
Höhe, in der es potentielle Energie speichert, auf eine
mit einem elektrischen Stromgenerator verbundene Turbine
unter Antrieb dieser und des Generators zu leiten.
Nachdem in den Betriebsbehältern Druckluft eingebracht
wurde, wird sich der Lastbehälter in einer vorgewählten
Höhe befinden, wobei diese Höhe von der Höhe der Kon
struktion und somit der verfügbaren Wassertiefe beim Ein
tauchen bestimmt wird. Je höher die Fallhöhe des Wassers
ist, umso höher ist natürlich die Energie, die gewonnen
werden kann.
Im Ruhezustand befindet sich ein sogenannter Läufer, der
Betriebsbehälter und Wasserbehälter und die die beiden
Behälter voneinander beabstandende Konstruktion umfaßt,
komplett unter der Wasseroberfläche. Durch Füllung des
Betriebsbehälters mit Druckluft steigt der Läufer mit dem
wassergefüllten "Last-"Behälter nach oben. Der Entlee
rungsvorgang kann nun schon beginnen, kann jedoch auch
bis zum Ende des Anhebevorganges aufgeschoben werden. Bei
sofortiger Wasserentnahme wird der Läufer selbstverständ
lich leichter und schiebt sich so weiter nach oben, auch
ohne daß Druckluft weiter zugeführt wird.
Ohne weitere Druckluftzufuhr würde sich der Wasserspiegel
im Lastbehälter in Bezug auf das umgebende Geländeniveau
nicht ändern, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn
eine Entleerung in festmontierte Kanäle stets auf glei
cher Höhe erfolgt, wie in einer erfindungsgemäß bevorzug
ten Anlage.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine seitliche Darstellung einer An
lage mit einer Mehrzahl von Läufern
in verschiedenen Positionen, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Vielzahl
von jeweils in Doppelreihen angeord
neten Läuferkonstruktionen, die in
zwischen ihnen befindliche, sich auf
hohem Niveau befindende Kanäle ent
leeren, wobei Turbinen an runden
Fallkanälen angeordnet sind.
Die in der Fig. 1 dargestellte Läuferkonstruktion ist,
wie am linken Rand dargestellt, ganz in Wasser eintau
chend vorgesehen. Um nun die Druckluftverluste möglichst
gering zu halten, befindet sich unter dem Betriebsbehäl
ter 10, der über eine Vorrichtung 13 mit Druckluft beauf
schlagt wird, die zuvor darin befindliches Wasser ver
drängt, ein permanent mit Luft gefüllter Raum 18, der vom
Volumen her so bemessen ist, daß das Eigengewicht des ge
samten Läufers im Wasser neutralisiert wird. Dieser Raum
kann so eingerichtet sein, daß er geeignet ist, als
Recycling-Kammer für die nach der Entleerung des Lastbe
hälters überflüssige Druckluft zu dienen. Diese Einrich
tung hilft, die Gesamtenergiebilanz der Anlage zu verbes
sern. In der Fig. 1 ist dieses Volumen als Rundrohr 18 im
Schnitt dargestellt.
Ein unter dem Betriebsbehälter 10 konstruierter Doppel
boden würde den gleichen Effekt haben, sich jedoch zu
sätzlich noch günstig auf die Statik der Konstruktion
auswirken.
Damit die Läufer im aufgetauchten Zustand nicht kentern,
werden sie in eine Haltekonstruktion 12 gesetzt, in der
sie ähnlich wie ein Lift auf- und abgleiten können. Der
mit Wasser befüllte obere Behälter 16 ist dabei über eine
Traggitterkonstruktion mit dem unteren (Luftauffang-)Be
hälter verbunden und bildet einen "Läufer" 14.
Die Haltekonstruktion ist auch gleichzeitig Tragwerk für
die Kanäle 30, in denen das Wasser gesammelt wird. Die
einzelnen Läufer können zu Modulen unterschiedlicher
Stückzahl zusammengefaßt werden und so gemeinsam die Ka
näle 30 speisen. In den Kreuzungspunkten dieser Kanäle
befinden sich die Fallkanäle 22 mit den knapp über die
Wasseroberfläche angehängten Turbinen 24.
Eine Vertikalführung 12 erlaubt den möglichst reibungs
frei verschieblichen Läufern 14 aus zwei voneinander ver
tikal beabstandeten Behältern 10, 16, aufzusteigen, wobei
der obere Behälter 16, der zur Aufnahme und Abgabe von
Wasser ausgelegt ist, über die Wasseroberfläche steigt,
und der untere, zum Einströmen von Druckluft und zum Aus
laß dieser Druckluft ausgelegte Behälter mit seiner Ober
kante bis zur Wasseroberfläche steigen kann.
Der apparative Aufwand der Vertikalführungen läßt sich
minimieren, wenn eine Mehrzahl von Vertikalführungen für
Läufer in Gruppen zusammengefaßt sind, und zwischen die
sen Kanäle zur Weiterleitung des aus den Wassertanks ab
fließenden Wassers und zum Führen dieses zu Fallkanälen
32 vorgesehen sind, wobei am Boden jedes Fallkanals eine
Turbine vorzusehen ist.
Insbesondere Zweierreihen von Läufern (ggf. mehrfach vor
gesehen) belassen zwischen sich Kanäle 30, die jeweils an
den Längsseiten der Reihen entlanggeführt sind, wobei je
weils eine Reihe von Läufern in den ihr benachbarten Ka
nal entleert, und ein weiterer rechtwinklig zu diesen
vorgesehener Kanal vorgesehen ist, der Kreuzungspunkten
der Kanäle untereinander entstehen läßt, an denen die
Fallkanäle zur Führung des Wassers zu den Turbinen 24
vorteilhafterweise vorgesehen werden können.
Claims (6)
1. Verfahren zur Umwandlung von als Druckluft vorhand
ener Energie in elektrischen Strom durch Anheben von in
Wasser befindlichen Betriebsbehältern, die mit Hilfe
von Druckluft zum Aufsteigen gebracht werden, dadurch
gekennzeichnet, daß
oberhalb der Betriebsbehälter wassergefüllte Behälter
vorgesehen sind, die von den Betriebsbehältern auf eine
vorgewählte Höhe angehoben werden und daß anschließend
das aus den wassergefüllten Behältern entleerbare Was
ser beim Herabströmen eine Turbine mit Generator an
treibt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Be
triebsbehältern permanent ein Luftvolumen beherbergt
ist, das unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet ei
nen Auftrieb entfaltet, der dem Eigengewicht der gesam
ten bewegten Einheit, des sogenannten "Läufers", ent
spricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
eine als Fallkanal (32) ausgebildete Zuführvorrichtung
zu wenigstens einer Turbine (24), die an einer Halte
konstruktion befestigt ist, die gleichzeitig als Vertikalführung (12)
für die verschieblichen Läufer aus zwei voneinander
vertikal beabstandeten Behältern, einem unteren zum
Einströmen von Druckluft und zum Auslaß dieser Druck
luft eingerichteten Betriebsbehälter und einem oberen
Wasserbehälter (16) zur Aufnahme und Abgabe von Wasser
vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
ein weiteres Auftriebsvolumen, das in Form eines Dop
pelbodens an den Betriebsbehälter aufgesetzt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Mehrzahl von Vertikalführungen (12)
für Läufer in Gruppen zusammengefaßt sind und zwischen
diesen Kanäle (30) zur Weiterleitung des aus den Was
serbehältern abfließenden Wassers und zum Führen dieses Wassers
zu den Fallkanälen (32) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche
2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Zweierreihen von
Läufern mehrfach vorgesehen sind, zwischen diesen Kanä
le (30) jeweils an den Längsseiten der Reihen entlang
geführt sind, wobei eine Reihe von Läufern in den ihr
benachbarten Kanal entleert, und wenigstens ein weite
rer Kanal vorgesehen ist, der rechtwinklig zu den er
sten Kanälen verläuft, wobei an den Kreuzungspunkten
der Kanäle Fallkanäle (32) zur Führung des Wassers zu den
Turbinen vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ITUB20159598A1 (it) | 2015-12-09 | 2016-03-09 | Angelo Piazza | Motore idraulico |
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DE4122510A1 (de) * | 1991-07-08 | 1993-01-14 | Bruno May | Wasserhebewerk zur erzeugung von energie durch ausnutzung der auftriebskraft und der schwerkraft |
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1999
- 1999-02-12 DE DE1999113008 patent/DE19913008C2/de not_active Expired - Fee Related
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