DE19912610A1 - Vorrichtung zum Betätigen eines Ventils - Google Patents
Vorrichtung zum Betätigen eines VentilsInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Betätigen eines Ventils (2) angegeben, das einen unter Federeinwirkung stehenden, in seiner Achsrichtung zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verstellbaren Stößel (5) hat. In einem Gehäuse (15) der Vorrichtung ist ein temperaturabhängiger Dehnkörper (12) angeordnet, der einen ebenfalls in seiner Achsrichtung bewegbaren, stirnseitig am Stößel (5) des Ventils (2) anliegenden Arbeitskolben (13) aufweist. Das Gehäuse (15) ist mittels in seinem Inneren angebrachter, unter Federwirkung stehender Verriegelungselemente (9, 10) lösbar am Ventil (2) festlegbar. Zur einfachen Entriegelung des Gehäuses (15) ist in demselben in Höhe der innen liegenden Verriegelungselemente (9, 10) jeweils mindestens ein Loch angebracht. Am Gehäuse (15) ist außen ein dasselbe teilweise umgreifender, klammerartiger Bügel abnehmbar angeordnet, an dem Stifte (17, 18) angebracht sind, die in Montageposition in die Löcher eingreifen und zumindest annähernd bis zur Anlage an den Verriegelungselementen (9, 10) in das Gehäuse (15) hineinragen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betätigen eines Ventils, das einen
unter Federeinwirkung stehenden, in seiner Achsrichtung zwischen einer Offenstellung
und einer Schließstellung verstellbaren Stößel hat, bei welcher ein temperaturabhängiger
Dehnkörper, der einen ebenfalls in seiner Achsrichtung bewegbaren, stirnseitig am
Stößel des Ventils anliegenden Arbeitskolben aufweist, in einem Gehäuse angeordnet ist,
welches mittels in seinem Inneren angebrachter, unter Federwirkung stehender
Verriegelungselemente lösbar am Ventil festlegbar ist (DE-A-197 03 321).
Eine solche Vorrichtung kann ein einfacher, mit einem temperaturabhängigen
Dehnkörper ausgerüsteter Thermostat sein. Es kann sich auch um einen sogenannten
Stellantrieb handeln, bei dem an einem temperaturabhängigen Dehnkörper ein
elektrischer Heizwiderstand angebracht ist, durch welchen dessen Arbeitskolben gezielt
verstellt werden kann. Stellantriebe können daher mittels elektrischen Stroms gesteuert
werden, und zwar auch motorisch.
Die beschriebenen Vorrichtungen können beispielsweise in der Heizungs- und
Lüftungstechnik eingesetzt werden. Sie können grundsätzlich überall dort verwendet
werden, wo durch ein Ventil eine Verstellbewegung durchgeführt werden soll. Es können
dadurch beispielsweise Klappen bewegt oder lichte Rohrquerschnitte verändert werden.
Ohne Einschränkung der allgemeinen Verwendbarkeit der Erfindung beziehen sich die
weiteren Ausführungen auf den Einsatz der Vorrichtung für Ventile einer Warmwasser-
Heizungsanlage.
Heizungsanlagen mit Ventilen werden in unterschiedlichen Gebäuden installiert, wie
beispielsweise Bürogebäude, Krankenhäuser, Hotels, Mietshäuser oder Villen. Die Ventile
der Heizungsanlagen können - je nach Gebäudetyp - an unterschiedlichen Stellen in
Rohrleitungen eingebaut bzw. mit denselben verbunden werden. Solche Stellen sind
beispielsweise Heizkreisverteiler, in denen eine größere Anzahl von Ventilen dicht
beieinander angeordnet ist, beispielsweise in Schränken. Es kann sich auch um
Radiatoren handeln, an denen jeweils nur ein Ventil angebracht ist.
Die Vorrichtungen zum Betätigen von Ventilen sollen grundsätzlich einfach montierbar,
aber auch ebenso einfach demontierbar sein. Dabei ist es in vielen Fällen
wünschenswert, beispielsweise in Hotels oder Mietshäusern, daß die Vorrichtungen nicht
von beliebigen Perseonen demontiert werden können. Die Gehäuse dieser Vorrichtungen
müssen daher so gestaltet werden, daß dieselben nur von Fachleuten zu demontieren
sind, nach Möglichkeit mit Spezialwerkzeug. In anderen Fällen, in denen nur Fachleute
an die Vorrichtungen herankommen, beispielsweise in Heizkreisverteilern, ist das nicht
erforderlich. Die Gehäuse dieser Vorrichtungen sollen vielmehr schnell demontierbar
sein, und zwar möglichst ohne Spezialwerkzeug. Ünabhängig vom "Innenleben" der
Vorrichtungen sind daher für die geschilderten Anwendungsfälle zwei unterschiedliche
Ausführungsformen der Gehäuse erforderlich. Das bedeutet erhöhte Herstellungskosten
und einen großen Bedarf an Lagerraum. Es kann außerdem leicht zu Fehllieferungen
kommen, wenn versehentlich Vorrichtungen mit falschen Gehäusen geliefert werden.
Bei der Vorrichtung nach der eingangs beschriebenen DE-A-197 03 321 ragen die zu
betätigenden Enden von zwei im Gehäuse angebrachten, einander etwa diametral
gegenüber liegenden Verriegelungselementen mit Erweiterungen in Offnungen
desselben hinein und auch etwas nach außen heraus. Die Vorrichtung kann auf einfache
Weise von Hand entriegelt werden, wenn auf die beiden Erweiterungen gedrückt wird. In
einer nur mit Spezialwerkzeug zu entriegelnden Version der Vorrichtung ist über dem
Gehäuse eine Kappe angebracht, welche die in dessen Öffnungen befindliche Enden
der Verriegelungselemente abdeckt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Vorrichtung so zu
gestalten, daß sie kostengünstig hergestellt und gelagert werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- - daß im Gehäuse in Höhe der innen liegenden Verriegelungselemente jeweils mindestens ein Loch angebracht ist und
- - daß außen am Gehäuse ein dasselbe teilweise umgreifender, klammerartiger Bügel abnehmbar angeordnet ist, an dem Stifte angebracht sind, die in Montageposition in die Löcher eingreifen und zumindest annähernd bis zur Anlage an den Verriegelungselementen in das Gehäuse hineinragen.
Durch den Einsatz des mit Stiften ausgerüsteten Bügels ist für alle möglichen
Anwendungsfälle nur noch eine Vorrichtung erforderlich, die mit gleichbleibendem
Aufbau an beliebiger Stelle angebracht werden kann. Herstellungskosten und
Lagerhaltung können entsprechend vermindert werden. Die vom Fachmann an einem
Ventil angebrachte Vorrichtung kann einschließlich Bügel unverändert bleiben, wenn sich
das Ventil beispielsweise in einem nicht für jedermann zugänglichen Heizkreisverteiler
befindet. Sie kann dann durch Druck auf den Bügel in Höhe der Stifte leicht entriegelt
und vom Ventil abgenommen werden. Bei Anbringung der Vorrichtung in Räumen von
Hotels und Mietshäusern kann der Bügel vom Monteur vom Gehäuse abgenommen
werden. Die Vorrichtung ist dann am Ventil verriegelt und nicht mehr ohne weiteres
abnehmbar. Hierfür wird im Bedarfsfall ein Fachmann benötigt, der die Vorrichtung mit
einem Spezialwerkzeug - beispielsweise mit dem zur Vorrichtung gehörenden Bügel -
entriegelt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine an einem Ventil befestigte Vorrichtung nach der
Erfindung.
Fig. 2 einen auf einem Ventil montierten Halter.
Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
Fig. 4 und 5 das Gehäuse der Vorrichtung mit und ohne Bügel.
Fig. 6 den Bügel als Einzelteil.
Gemäß Fig. 1 ist in einer Rohrleitung 1, in der beispielsweise Heizungswasser geführt
wird, ein Ventil 2 angeordnet. An dem Ventil 2 ist eine Vorrichtung 3 angebracht, mit der
die Stellung des Ventils 2 temperaturabhängig gesteuert werden kann. Das Ventil 2 hat
gemäß Fig. 2 einen in Richtung des Doppelpfeils 4 durch eine nicht dargestellte Feder
beaufschlagten Stößel 5, der zwischen zwei Endstellungen verstellbar ist. Konzentrisch
zum Stößel 5 kann ein Gewindestutzen 6 angebracht sein, auf den hier ein aus Kunststoff
bestehender Halter 7 aufgeschraubt ist. Er hat an seiner Umfangsfläche eine in
bevorzugter Ausführungsform umlaufende, nutförmige Vertiefung 8, in welche in
Montageposition einrastende Verriegelungslemente 9 und 10 (Fig. 3) der Vorrichtung 3
eingreifen. Der Halter 7 kann nach dem Aufschrauben auf den Gewindestutzen 6 des
Ventils 2 durch einen Sicherungsring 1 l unverdrehbar am Ventil 2 festgelegt sein.
Die Vorrichtung 3 hat gemäß Fig. 3 einen temperaturabhängigen Dehnkörper 12 mit
einem Arbeitskolben 13. Der Dehnkörper 12 ist von einer Druckfeder 14 umgeben.
Diese Teile der Vorrichtung 3 sind in einem Gehäuse 15 untergebracht, in dem sich auch
die unter Federwirkung stehenden Verriegelungselemente 9 und 10 befinden. Nach dem
Aufsetzen der Vorrichtung 3 auf den vormontierten Halter 7 ergibt sich der aus Fig. 3
erkennbare Aufbau. Die Verriegelungselemente 9 und 10 sind in die Vertiefung 8 des
Halters 7 eingerastet. Der Arbeitskolbenl 3 liegt mit seiner Stirnfläche an der Stirnfläche
des Stößels 5 an.
Die Funktion einer solchen Vorrichtung ist in der DE-A-197 03 321 beschrieben. Sie ist
hier nicht von Bedeutung. Die Verriegelung zwischen der Vorrichtung 3 und dem Ventil 2
kann auch anders als in Fig. 3 dargestellt durchgeführt werden, solange die federnd
beaufschlagten Verriegelungselemente sich innerhalb des Gehäuses 15 befinden.
Das Gehäuse 15 hat in Höhe der in demselben befindlichen Enden der
Verriegelungselemente 9 und 10 Löcher 16 (Fig. 5), in welche Stifte 17 und 18 eines
Bügels 19 hineinragen, der außen am Gehäuse 15 angebracht ist und dasselbe teilweise
umgreift. Die Löcher 16 sind vorzugsweise als Schlitze ausgebildet, so wie es in Fig. 5
dargestellt ist. Die Stifte 17 und 18 haben dann eine entsprechende längliche Form. Sie
ragen so weit in das Gehäuse 15 hinein, daß sie die Verriegelungselemente 9 und 10
gerade nicht berühren oder in Ruhestellung an denselben anliegen, so wie es in Fig. 3
angedeutet ist.
Der Bügel 19 ist zumindest an den mit den Stiften 17 und 18 versehenen Enden federnd
ausgeführt. Dazu kann er gemäß Fig. 6 jeweils mit einem etwa U-förmigen Schlitz 20
versehen sein, durch welchen ein etwas höherer Rahmen 21 und eine Zunge 22 gebildet
werden, an welcher der Stift 17 bzw. 18 angebracht ist. Durch den Rahmen 21 steht die
Zunge 22 um eine ausreichende Strecke von der Oberfläche des Gehäuses 15 ab.
Bei einem Druck auf die beiden Zungen 22 in Richtung der Pfeile 23 und 24 (Fig. 3)
können daher die Stifte 17 und 18 so weit nach innen (bezogen auf das Gehäuse 15)
bewegt werden, daß sie die Verriegelungselemente 9 und 10 nach innen drücken. Da
dieselben an den Stellen 25 und 26 drehbar gelagert sind, werden die
Verriegelungselemente 9 und 10 dadurch aus der Vertiefung 8 des Halters 7
herausbewegt. Die Vorrichtung 3 ist dann entriegelt. Sie kann vom Halter 7 bzw. vom
Ventil 2 abgenommen werden. Die Verriegelungselemente 9 und 10 federn dann in ihre
Ausgangsstellung zurück, wenn der auf die Enden des Bügels 19 ausgeübte Druck
fortfäIlt.
Der Bügel 19 ist als eine Art Klammer ausgeführt. Er umgreift das Gehäuse 15 teilweise
in Umfangsrichtung, so wie es in den Fig. 4 und 5 angedeutet ist. Zu seiner Anordnung
am Gehäuse 15 kann dasselbe mit einer im wesentlichen in Umfangsrichtung
verlaufenden Vertiefung 27 ausgerüstet sein, die exakt der Form des Bügels 19
entspricht. Im Bereich ihrer Enden sind die Löcher 16 im Gehäuse 15 angebracht.
Die Vorrichtung 3 wird vorzugsweise mit einem äußeren Aufbau gemäß Fig. 4 geliefert
und auf ein Ventil 2 aufgesetzt. Der Bügel 19 kann am Gehäuse 15 belassen werden,
wenn die Vorrichtung 3 leicht entriegelbar sein soll. Er wird entfernt, wenn eine
Entriegelung der Vorrichtung 3 verhindert werden soll. Das äußere Erscheinungsbild der
Vorrichtung 3 bzw. des Gehäuses 15 wird dadurch nicht wesentlich verändert. Der Bügel
19 kann auch schon vor der Montage der Vorrichtung 3 entfernt werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Betätigen eines Ventils, das einen unter Federeinwirkung stehenden,
in seiner Achsrichtung zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung
verstellbaren Stößel hat, bei welcher ein temperaturabhängiger Dehnkörper, der
einen ebenfalls in seiner Achsrichtung bewegbaren, stirnseitig am Stößel des Ventils
anliegenden Arbeitskolben aufweist, in einem Gehäuse angeordnet ist, welches
mittels in seinem Inneren angebrachter, unter Federwirkung stehender
Verriegelungselemente lösbar am Ventil festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß im Gehäuse (15) in Höhe der innen liegenden Verriegelungselemente (9, 10) jeweils mindestens ein Loch (16) angebracht ist und
- - daß außen am Gehäuse (15) ein dasselbe teilweise umgreifender, klammerartiger Bügel (19) abnehmbar angeordnet ist, an dem Stifte (17, 18) angebracht sind, die in Montageposition in die Löcher (16) eingreifen und zumindest annähernd bis zur Anlage an den Verriegelungselementen (9, 10) in das Gehäuse (15) hineinragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (16) als
Schlitze ausgeführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
äußeren Oberfläche des Gehäuses (15) eine der Form des Bügels (19) entsprechende
Vertiefung (27) zur Aufnahme desselben angebracht ist, in der sich auch die Löcher
(16) befinden.
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