DE19912313A1 - Walzenanordnung für ein Farb-, Feucht- oder Lackwerk einer Rotationsdruckmaschine - Google Patents
Walzenanordnung für ein Farb-, Feucht- oder Lackwerk einer RotationsdruckmaschineInfo
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- B41F13/20—Supports for bearings or supports for forme, offset, or impression cylinders
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Abstract
Bei einem Farb-, Feucht- oder Lackwerk einer Rotationsdruckmaschine mit mehreren parallelen und miteinander in Farbe, Feuchtmittel oder Lack übertragendem Kontakt stehenden Walzen, die mittels biegesteif an ihren Enden angebrachter Lagerzapfen in Lagern drehbar gelagert sind, ist vorgesehen, daß die Lagerzapfen (19, 20) einer Walze (16) jeweils in zwei Lagern (21, 22) gelagert und die Lager (21, 22) in einem die Durchbiegung der Walze (16) erheblich verringernden, axialen Abstand voneinander angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Walzenanordnung für ein Farb-,
Feucht- oder Lackwerk einer Rotationsdruckmaschine mit meh
reren parallelen und miteinander in Farbe, Feuchtmittel
oder Lack übertragendem Kontakt stehenden Walzen, die mit
tels biegesteif an ihren Enden angebrachter Lagerzapfen in
Lagern drehbar gelagert sind.
Walzenanordnungen der angegebenen Art sind in Druckmaschi
nen allgemein bekannt. Eine Walzenanordnung eines Farbwerks
zeigt die DE 30 34 644 C2.
An die Walzenanordnung des Farbwerks einer Offset-Rotation
druckmaschine werden hohe Anforderungen gestellt. Der je
nach Motiv an der Farbkastenwalze eingestellte Farbfilm von
bis zu 0,75 mm muß in Bruchteilen von Sekunden ausgewalzt,
gespalten und mit einer Stärke von 1,5 µm, auf das Papier
übertragbar sein. Aus diesem Grund wird der Farbspalt zwi
schen den Walzen des Farbwerks und zur Druckplatte auf das
genaueste eingestellt. Stehen die Farbwalzen zu stramm, so
entsteht ein Walkprozeß, die Farbe wird abgequetscht und
der Farbtransport zur Druckplatte wird behindert. Stehen
die Farbwalzen zu locker, so wird die Farbe schlecht ver
rieben, die nicht angetriebenen Walzen haben Schlupf und
Schlupfstreifen sind die Folge. Für ein gutes Druckergebnis
ist es außerdem wichtig, daß der richtige Farbspalt auf der
gesamten Breite der Walzen gegeben ist. Es darf daher nicht
zu einem Durchbiegen der Walzen kommen.
Um die genannten Anforderungen zu erfüllen, haben die Wal
zen bekannter Farb-, Feucht- oder Lackwerke einen verhält
nismäßig großen Durchmesser. Der Durchmesser der Lagerzap
fen ist im Vergleich zum Durchmesser der Walzen oder bei
beschichteten oder ummantelten Walzen im Vergleich zum
Durchmesser des Walzenkerns erheblich kleiner und die
Lagerzapfen sind in einfachen Gleit- oder Wälzlagern gela
gert. Bedingt durch die Größe der Walzendurchmesser benöti
gen die bekannten Walzenanordnungen einen vergleichsweise
großen Bauraum. Dies wirkt sich vor allem bei Farbwerken
besonders nachteilig aus, da diese über eine verhältnismä
ßig große Zahl von Walzen verfügen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walzenanord
nung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen
geringeren Einbauraum ermöglicht und eine genaue Einhaltung
des eingestellten Walzenspalts über die Walzenbreite
gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Lagerzapfen einer Walze jeweils in zwei Lagern gelagert und
die Lager in einem die Durchbiegung der Walze erheblich
verringernden, axialen Abstand voneinander angeordnet sind.
Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß der
Außendurchmesser der Lagerzapfen einer Walze gleich oder
nur um ein kleines Bearbeitungsmaß kleiner ist als der
Außendurchmesser der Walze oder des Walzenkerns bei
beschichteten oder mit einem Rohrmantel versehenen Walzen.
Um auch bei benachbarten Walzen den Außendurchmesser der
Lagerzapfen entsprechend groß ausbilden zu können, werden
erfindungsgemäß die Lager benachbarter Walzen in axialer
Richtung gegeneinander versetzt angeordnet.
Durch die erfindungsgemäße Doppellagerung der Lagerzapfen
einer Walze und die relative Vergrößerung ihres Außendurch
messers wird die Biegesteifigkeit der Walze erheblich
erhöht und dementsprechend die belastungsbezogene Durchbie
gung im Vergleich zu den bekannten Ausführungen um ein
mehrfaches verringert. Mit der Erfindung ist es daher mög
lich ohne Funktionsnachteil den Durchmesser der Walzen
eines Farb-, Feucht- oder Lackwerks zu verkleinern, so daß
weniger Einbauraum benötigt wird und kürzere Übertragungs
wege für das von den Walzen übertragene flüssige Medium bei
gleicher Übertragungsstabilität erreicht werden können. Vor
allem bei der relativ großen Anzahl der in einem Farbwerk
vorhandenen Walzen sind kürzere Farbwege von Vorteil und
ermöglichen schnellere Farbwerksreaktionen und ein gutes,
dynamisches Verhalten des Farbwerks. Um die genannten Vor
teile zu erreichen, kann es genügen, wenn nur einzelne Wal
zen eines Farbwerks mit einem kleineren Durchmesser verse
hen und nach Maßgabe der Erfindung gestaltet und gelagert
sind. Ebenso kann es zweckmäßig sein, den Außendurchmesser
einzelner Walzen an besonders kritischen Stellen in seiner
Größe zu belassen und durch Anwendung der erfindungsgemäßen
Maßnahmen die Biegesteifigkeit dieser Walzen zu erhöhen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch
die Doppellagerung der Lagerzapfen einerseits und durch die
Vermeidung größerer Absätze zwischen Walze bzw. Walzenkern
und Lagerzapfen andererseits das Schwingungsverhalten der
Walzen derart veränderbar ist, daß die durch den axialen
Zylinderkanal des Platten- oder Formzylinders angeregten
Schwingungen auf ein Minimum reduziert werden können, so
daß sie die Druckqualität nicht nachteilig beeinflussen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Walzenfarb
werks einer Offset-Rotationsdruckmaschine,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß
gestaltete und gelagerte Farbwerkswalze mit ela
stomerem Bezug und
Fig. 3 eine Ansicht einer erfindungsgemäß gestalteten
und gelagerten Farbwerkswalze mit einer Beschich
tung aus Kunststoff.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Walzenfarbwerk wird auf
die Oberfläche einer Duktorwalze 1 Farbe aus einem Farbvor
ratsbehälter 2 in Form eines Farbfilms aufgetragen. Eine
hin und her schwenkbare Heberwalze 3 nimmt von der Duktor
walze 1 Farbe ab und überträgt diese dosiert auf eine erste
Übertragwalze 4. Drei Zwischenwalzen 5 transportieren die
Farbe von der Übertragwalze 4 auf eine zweite Übertragwalze
6. Von dort gelangt die Farbe über weitere Übertragwalzen 7
und 8 auf mehrere Farbauftragwalzen 9, die die Farbe fein
verteilt dem Plattenzylinder 10 zuführen, um das auf diesem
befindliche Druckbild einzufärben. Ein Gummituchzylinder 11
überträgt das eingefärbte Druckbild auf eine nicht darge
stellte Druckbahn.
Die Übertragwalzen 4, 6, 8 des Farbwerks sind als axial
hin- und herbewegbare Reibwalzen ausgebildet und werden
durch einen motorischen Antrieb mit der gleichen Umfangsge
schwindigkeit angetrieben wie der Plattenzylinder 10. Die
Zwischenwalzen 5, die Übertragwalzen 7 und die Auftragwal
zen 9 sind frei drehbar gelagert. Ihr Antrieb erfolgt
jeweils durch Reibkontakt mit den drehend angetriebenen
Walzen 4, 6, 8 bzw. dem Plattenzylinder 10. Der Antrieb der
Duktorwalze 1 erfolgt über einen unabhängigen Antriebs
motor.
Dem Plattenzylinder 10 ist weiterhin ein Feuchtwerk mit
einem Feuchtmittelbehälter 12, einem Feuchtduktor 13, einer
Dosierwalze 14 und einer Feuchtauftragwalze 15 zum Auftra
gen eines Feuchtfilms zugeordnet.
Die in Fig. 2 dargestellte Walze 16 kann in dem in Fig. 1
dargestellten Walzenfarbwerk als Übertragwalze, Zwischen
walze oder Farbauftragwalze eingesetzt werden. Die Walze 16
besteht aus einem zylindrischen Walzenkern 17 von einheit
lichem Durchmesser, der aus einem hochfesten Stahl besteht
und mit einem elastomeren Bezug 18 ummantelt ist. Die bei
derseits aus dem Bezug 18 herausragenden Enden des Walzen
kerns 17 dienen als Lagerzapfen 19, 20. Beide Lagerzapfen
19, 20 sind jeweils in zwei Lagern 21, 22 gelagert, die in
nicht dargestellten Lagergehäusen eines Maschinengestells
angeordnet sind. Die beiden Lager 21, 22 können als Wälzla
ger oder als Gleitlager ausgeführt sein. Die Lager 21, 22
sind jeweils in einem so großen axialen Abstand voneinander
angeordnet, daß eine biegesteife Abstützung der Lagerzapfen
19, 20 in den Lagern 21, 22 gegeben ist. Der zwischen den
Lagern 21, 22 befindliche Walzenkern verhält sich daher bei
der Biegebeanspruchung durch radiale Kräfte etwa wie ein an
beiden Enden eingespannter Träger, so daß die Durchbiegung
dementsprechend gering ist. Zu einer geringen Durchbiegung
trägt außerdem bei, daß der aus hochfestem Stahl herge
stellte Walzenkern 17 seinen Durchmesser auch im Bereich
der Lagerzapfen 19, 20 beibehält. Insgesamt wird somit eine
vergleichsweise dünne und dennoch genügend steife Anordnung
einer Farbwerkswalze geschaffen.
Die in Fig. 3 gezeigte Walze 23 weist ebenfalls einen mas
siven Walzenkern 24 mit nur wenig abgesetzten Lagerzapfen
25, 26 auf. Die Lagerzapfen 25, 26 sind wie bei dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 2 in zwei im Abstand voneinander
angeordneten Lagern 21, 22 gelagert. Der Walzenkern ist mit
einem Überzug 27 aus Kunststoff, beispielsweise Rilsan,
versehen, dessen Dicke geringer ist als die Dicke des ela
stomeren Bezugs 18. Walzen nach Art der Walze 23 können
andererseits auch mit einer Keramikbeschichtung oder für
eine Verwendung in einem Lackwerk mit einer Rasterwalzen
struktur versehen sein.
Die Walzen 16 oder 23 können auch als hin und her bewegbare
Reibwalzen ausgeführt sein. Hierbei ist eine neue Ausfüh
rung der Lager 21, 22 als Nadellager besonders vorteilhaft.
Claims (4)
1. Walzenanordnung für ein Farb-, Feucht- oder Lackwerk
einer Rotationsdruckmaschine mit mehreren parallelen
und miteinander in Farbe, Feuchtmittel oder Lack über
tragendem Kontakt stehenden Walzen, die mittels biege
steif an ihren Enden angebrachter Lagerzapfen in Lagern
drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerzapfen (19, 20; 25, 26) einer Walze (16; 23)
jeweils in zwei Lagern (21, 22) gelagert und die Lager
(21, 22) in einem die Durchbiegung der Walze (16; 23)
erheblich verringernden, axialen Abstand voneinander
angeordnet sind.
2. Walzenanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Lagerzapfen
einer Walze (16) gleich oder nur um ein kleines Bear
beitungsmaß kleiner ist als der Außendurchmesser der
Walze oder des Walzenkerns (17) bei einer beschichteten
oder mit einem Rohrmantel versehenen Walze (16).
3. Walzenanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (21, 22) benach
barter Walzen in axialer Richtung gegeneinander ver
setzt angeordnet sind.
4. Walzenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (16; 23)
eine axial hin- und hergehende Changierbewegung ausfüh
ren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112313 DE19912313A1 (de) | 1999-03-19 | 1999-03-19 | Walzenanordnung für ein Farb-, Feucht- oder Lackwerk einer Rotationsdruckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112313 DE19912313A1 (de) | 1999-03-19 | 1999-03-19 | Walzenanordnung für ein Farb-, Feucht- oder Lackwerk einer Rotationsdruckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19912313A1 true DE19912313A1 (de) | 2000-09-21 |
Family
ID=7901579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999112313 Ceased DE19912313A1 (de) | 1999-03-19 | 1999-03-19 | Walzenanordnung für ein Farb-, Feucht- oder Lackwerk einer Rotationsdruckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19912313A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005035249A1 (de) * | 2003-10-08 | 2005-04-21 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Tiefdruckwerk |
-
1999
- 1999-03-19 DE DE1999112313 patent/DE19912313A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005035249A1 (de) * | 2003-10-08 | 2005-04-21 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Tiefdruckwerk |
CN100460207C (zh) * | 2003-10-08 | 2009-02-11 | 赛鲁迪公司 | 凹版印刷装置 |
US7493856B2 (en) | 2003-10-08 | 2009-02-24 | Officine Meccaniche Giovanni Cerutti S.P.A. | Rotogravure printing units |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANROLAND AG, 63075 OFFENBACH, DE |
|
8131 | Rejection |